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Die
Erfindung betrifft ein Fugendichtband zum Abdichten von Bauanschlußfugen
zwischen Fensterrahmen und Baukörper bei der Fenstermontage.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits eine Vielzahl von Fugendichtbändern
zum Abdichten von Bauanschlußfugen zwischen Fensterrahmen
und Baukörper bei der Fenstermontage bekannt.
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Bei
der sogenannten „RAL-Montage” nach DIN
18355 und DIN 4108, Teil 7, bei der die
Fuge zwischen Fensterrahmen und Baukörper innenseitig diffussionshemmend
bzw. diffusiondicht und außenseitig diffussionsoffen und
schlagregendicht ausgebildet ist, kommen als Fugendichtbänder
zumeist mit Klebeschichten versehene, bandförmige flexible
Fensteranschlußfolien zum Einsatz. Diese selbstklebenden
Fugendichtbänder werden vor dem Einbau des Fensterrahmens
auf die zumeist aus Kunststoff oder Holz gefertigte Fensterrahmenprofile
umlaufend aufgeklebt. Hierzu dient in der Regel ein doppelseitiges Klebeband
auf Acrylatbasis. Anschließend wird der Fensterrahmen in
die Fensteröffnung eingesetzt und mit dem Mauerwerk verbunden.
Zu diesem Zweck weisen die Fensteranschlußfolien zumeist
einen mit einem Kleber auf Butylbasis versehenen Klebestreifen auf.
Die zwischen Fensterrahmen und Baukörper bestehenden Bauanschlußfugen
werden mit Montageschaum verfüllt. Abschließend
werden die Fugendichtbänder mit dem Mauerwerk verklebt.
Alternativ dazu kann das Dichtband auch erst nach dem Einsetzen
und Ausschäumen des Fensterrahmen auf die Rahmenprofile
geklebt werden.
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Nachteilig
bei dieser Standardmethode ist es, daß vor der Verklebung
der Fugendichtbänder mit dem Baukörper die Fensterlaibungen
aufwendig geglättet und gereinigt werden müssen,
um einen für die Klebeverbindung geeigneten Untergrund
zu schaffen. Hierzu wird das Mauerwerk glatt gespachtelt (z. B.
mit frostfestem Bau- oder Fliesenkleber oder feinem Thermoputz).
Auf sehr glattem Mauerwerk (bzw. Glattstrich) muß ein Haftgrund
aufgebracht werden.
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Da
die Montage mit Dichtbänder dadurch sehr zeitaufwendig
ist, wurde als Alternative zu einer Verwendung von Fugendichtbändern
der Einsatz von Fensterdichtprofilen und der Einsatz von Dichtmassen
wie Acryl oder Silikon vorgeschlagen, um den glatt geschnittenen
Montageschaum der Fuge abzudichten. Bisher ist allerdings noch nicht
entschieden, ob diese Alternativmethoden tatsächlich die
Anforderungen an eine „RAL-Montage” erfüllen.
Nachteilig an den Alternativmethoden ist zudem, daß Silikonfugen
nach wenigen Jahren Risse bekommen können, so daß eine
langfristige Dichtheit unter Umständen nicht gewährleistet
ist. Zudem müssen auch bei einem Einsatz von Fensterdichtprofilen
im Bereich der Fensterbank noch immer Dichtbänder verwendet werden,
so daß der ausführende Monteur gleichzeitig zwei
verschiedene Techniken beherrschen muß.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ohne den bisher
eingeschlagenen Weg der Alternativmethoden weiter zu beschreiten,
eine Technologie bereitzustellen, die eine normgerechte und dennoch
besonders einfache „RAL-Montage” bei gleichzeitiger
Senkung der Montagekosten ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fugendichtband nach Anspruch 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Fugendichtband zum Abdichten
von Bauanschlußfugen zwischen Fensterrahmen und Baukörper
bei der Fenstermontage weist danach auf:
- – eine
bandförmige flexible Fensteranschlußfolie, wobei
es sich entweder um eine diffusionshemmende bzw. diffusionsdichte
Fensteranschlußfolie für den Innenanschluß oder
eine diffusionsoffene Fensteranschlußfolie für
den Außenanschluß handelt,
- – einen ersten in Längsrichtung auf der Fensteranschlußfolie
durchgehend angebrachten und mit einer Klebeschicht versehenen Klebestreifen
und
- – einen zweiten in Längsrichtung auf der Fensteranschlußfolie
durchgehend angebrachten und mit einer Klebeschicht versehenen Klebestreifen,
wobei die Klebeschicht zumindest des zweiten Klebestreifens mit
einer Abdeckfolie abgedeckt ist und aus einem dauerklebrigen, auf
der Basis eines thermoplastischen Kautschuks hergestellten Haftschmelzklebstoff
besteht.
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Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Eine
Kernidee der Erfindung ist es, die Standardmethode, also die Verwendung
von selbstklebenden Fugendichtbänder, weiterzuentwickeln
und auf besonders einfache Art und Weise eine wesentliche Erleichterung
bei der Befestigung der Fugendichtbänder zu erreichen.
Hierzu wird für die baukörperseitige Klebeschicht
ein alternativer Klebstoff eingesetzt. Die Verwendung eines dauerklebrigen,
auf der Basis eines thermoplastischen Kautschuks hergestellten Haftschmelzklebstoff
ermöglicht den vollständigen Verzicht auf sämtliche
Vorbehandlungsmaßnahmen am Baukörper.
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Das
Fugendichtband kann direkt und unmittelbar auf den Baukörper
verklebt werden. Dabei kann es sich bei dem Baukörper um
Mauerwerk, Stein, Beton, Styropor, Poroton, Gips, Holz, Putz oder
ein Vollwärmeschutzmaterial oder aber um ein beliebiges
anderes bauübliches Material handeln. Da im Gegensatz zum
Stand der Technik keine Vorbehandlungsmaßnahmen am Baukörper
notwendig sind, verringert sich die Montagezeit insgesamt deutlich.
Dadurch verringern sich die Montagekosten.
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Zugleich
gewährleistet die Verwendung eines Fugendichtbandes eine
gewohnt sichere Abdichtung, ohne daß Abstriche an der Dauerhaftigkeit
der Fugenabdichtung gemacht werden müssen, wie dies unter
Umständen bei den Alternativtechniken der Fall sein kann.
Die Fuge kann, wie bisher, rundum mit ein und derselben Dichttechnik
abgedichtet werden.
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Der
verwendete Kleber zeichnet sich darüber hinaus durch einen
hohen Oberflächentack und starke Soforthaftung aus, wodurch
nach dem Verklebevorgang ein sofortiges Weiterarbeiten, beispielsweise
ein Verputzen der Fuge, möglich ist. Für das Herstellen
der Klebeverbindung zwischen Fugendichtband und Baukörper
genügt ein geringer Anpreßdruck. Ein starkes und
längeranhaltendes Aufpressen der Klebeschicht auf die Oberfläche
des Baukörpers ist für das Verkleben nicht erforderlich.
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Abgesehen
von den oben beschriebenen Veränderungen, insbesondere
der Verwendung eines neuartigen Dichtbandes und dem Wegfall der Vorbehandlung
der Fensterlaibungen, ändert sich durch den Einsatz des
erfindungsgemäßen Fugendichtbandes an dem an sich
bekannten Ablauf und an der Durchführung der Fenstermontage
nichts. So kann das Fugendichtband beispielsweise wie üblich nach
der Verklebung verputzt werden usw.
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Als
ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform
der Erfindung erwiesen, bei der nicht nur die Verklebung des Fugendichtbandes
mit dem Baukörper, sondern auch die Verklebung mit dem
Fensterrahmen bzw. dem Fensterrahmenprofil mittels einer Klebeschicht
erfolgt, die aus dem dauerklebrigen, auf der Basis eines thermoplastischen Kautschuks
hergestellten Haftschmelzklebstoff besteht. Hierdurch ergeben sich
nicht nur die bereits oben genannten Vorteile hinsichtlich der Klebeverbindung.
Auch die Herstellung des Fugendichtbandes kann vereinfacht werden,
da in diesem Fall nur noch eine einzige Art von Klebeschicht auf
die Fensteranschlußfolie aufgebracht werden muß.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 einen
Schnitt durch eine schematische Darstellung eines Fensters bei der
Montage im Bereich der Fensterbank,
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2 eine
schematische Darstellung eines Fugendichtbandes mit zwei Klebstreifen
vor der Verklebung mit Fensterrahmen und Baukörper,
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3 eine
schematische und stark vereinfachte Darstellung der Herstellung
des zweiten Klebestreifens auf der Fensteranschlußfolie,
und
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4 eine
schematische Darstellung eines Fugendichtbandes mit mehreren Klebestreifen.
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Bevor
auf die Herstellung des erfindungsgemäßen Fugendichtbandes
näher eingegangen wird, erfolgt eine Beschreibung der Anwendung
an einem Beispiel. In 1 ist eine „RAL-Montage”,
also das normgerechte Abdichten einer Bauanschlußfuge 1 zwischen
einem Fensterrahmen 2 und einem Baukörper 3 bei
der Fenstermontage beispielhaft abgebildet.
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Nachdem
vorbereitend die Fugendichtbänder 4, 5 bereits
mit dem Fensterbankprofil 6 verklebt wurden und der Fensterrahmen 2 in
die Fensteröffnung eingesetzt ist, wird eine Wärmedämmung 7, beispielsweise
in Form von PU-Schaum, in die Fuge 1 eingebracht. Anschließend
wird die Fuge 1 zwischen dem Fensterrahmen 2 und
dem Mauerwerk 3 sowohl innen- als auch außenseitig
durch das Verkleben der Fugendichtbänder 4, 5 mit
dem Mauerwerk 3 verschlossen.
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Sowohl
das innenseitige Fugendichtband 4, als auch das außenseitige
Fugendichtband 5 bestehen im wesentlichen aus einer bandförmigen
flexiblen Fensteranschlußfolie 8, 9,
die beispielsweise eine Breite von 7 cm aufweist. Bei dem innenseitigen
Fugendichtband 4 handelt es sich dabei um eine diffusionshemmende
(sD-Wert z. B. 70 m) bzw. diffusionsdichte (sD-Wert > 1500 m) Fensteranschlußfolie 8, vorzugsweise
aus einem Aluminiummaterial (Laminatzusammensetzung PES-Alu-PES)
oder einem PE-Material (Laminatzusammensetzung PES-PE-PES). Bei
dem außenseitigen Fugendichtband 5 handelt es
sich dabei um eine diffusionsoffene Fensteranschlußfolie 9,
vorzugsweise aus einem PE-Material (Laminatzusammensetzung PES-PE-PES)
oder einem PP-Material (Laminatzusammensetzung PP-PP). Die Fensteranschlußfolie 8, 9 ist
in beiden Fällen mit einer Vliesbeschichtung 10 als
Putzträger versehen, wobei die Vliesbeschichtung 10 wenigstens
auf der später zu verputzenden Seite der Folie 8, 9 vorhanden
ist. Vorzugsweise sind jedoch beide Seiten der Folie 8, 9 mit
der Vliesbeschichtung 10 versehen. Somit kann zum einen
sichergestellt werden, daß es wegen unterschiedlicher Materialeigenschaften
an Vorder- und Rückseite der Folie nach dem Montage nicht
zu ungewünschten Nebeneffekten kommt. Zum anderen wird
dadurch sichergestellt, daß der auf die Folie 8, 9 aufgebrachte Kleber
unabhängig davon, ob er auf die Vorder- oder Rückseite
der Folie 8, 9 aufgebracht wird, stets einen identischen
Haftungsgrund vorfindet.
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Beide
Fensteranschlußfolien 8, 9 weisen zur Verklebung
mit dem Fensterrahmen 2 bzw. hier dem Fensterbankprofil 6 einen
ersten, in Längsrichtung 11 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 durchgehend
angebrachten und mit einer Klebeschicht 12 versehenen Klebestreifen 13 auf,
siehe 2. Der Klebestreifen 13, der beispielsweise
eine Breite von 2 cm aufweist, verläuft dabei parallel
zu der einen Längskante 14 der Folie 8, 9 und
grenzt an diese an.
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Bei
diesem ersten Klebestreifen 13 handelt es sich um ein auf
der Fensteranschlußfolie 8, 9 angebrachtes
doppelseitiges Klebeband mit einer auf einem Netzträger
(Gewebeträger) aufgebrachten Klebeschicht 12 auf
Acrylatbasis. Vor der Herstellung der Klebeverbindung zwischen den
ersten Klebestreifen 13 der Fugendichtbänder 4, 5 und
den hierfür vorgesehenen Klebeflächen des an der
Unterseite des Fensterrahmens 2 angeordneten Fensterbankprofils 6 waren
die Klebeschichten 12 der ersten Klebestreifen 13 mit
einer abziehbaren Abdeckfolie 15 bedeckt.
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Darüber
hinaus weisen beide Fensteranschlußfolien 8, 9 zur
Verklebung mit dem Baukörper 3 einen zweiten,
ebenfalls in Längsrichtung 11 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 durchgehend
angebrachten und mit einer Klebeschicht 16 versehenen Klebestreifen 17 auf,
siehe 2. Der Klebestreifen 17, der beispielsweise
eine Breite von 3 cm aufweist, verläuft dabei parallel
zu der gegenüberliegenden, anderen Längskante 18 der
Folie 8, 9 und grenzt an diese an.
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Die
Klebeschicht 16 der zweiten Klebestreifen 17 besteht
aus einem dauerklebrigen, auf der Basis eines thermoplastischen
Kautschuks hergestellten Haftschmelzklebstoff 21 und war
vor der Verklebung ebenfalls mit einer Abdeckfolie 19 abgedeckt. Bei
dem Haftschmelzklebstoff 21 handelt es sich um ein thermisch
aufschmelzbares Klebesystem, das nach seiner Abkühlung
eine definierte, sehr hohe Kohäsion besitzt.
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Als
Basispolymer für den vorzugsweise verwendeten Schmelzklebstoff
dient ein thermoplastischer Kautschuk. Hierdurch ergeben sich die
für den vorliegenden Anwendungsfall besonders geeigneten Eigenschaften
des Klebers 21, insbesondere seine filmbildenden Eigenschaften.
Weitere Bestandteile des Schmelzklebstoffes sind Harz, Wachs sowie
Antioxidantien. Als Harz kommt dabei vorzugsweise ein Kohlewasserstoffharz
zum Einsatz, das die Adhäsionseigenschaften des Klebers 21 in
der Schmelze und die Klebrigkeitseigenschaften in für den
vorliegenden Anwendungsfall besonders vorteilhafter Weise mitbestimmt.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung eines auf der Grundlage
eines thermoplastischen Kautschuks hergestellten Haftklebstoffes 21 erwiesen,
der wenigstens eines, vorzugsweise aber mehrere der nachfolgend
aufgeführten Kriterien erfüllt:
- – Dichte
von ca. 0,93 g/cm3,
- – Festkörpergehalt von 100%
- – Viskosität in der Schmelze von höchstens
700 mPas, gemessen bei 160°C mit einem Brookfield Thermosel-Viskosimeter,
- – Schälfestigkeit von mindestens 22 N/25 mm,
gemessen nach FINAT Standard FTM1 auf Stahl,
- – Wärmestandfestigkeit von mindestens 40°C,
gemessen nach WPS 68 bei einer Scherbelastung von 100 g/cm2 Klebefläche.
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Bei
der Produktion des erfindungsgemäßen Fugendichtbandes 4, 5 werden
jeweils zwei Klebestreifen 13, 17 auf einer Fensteranschlußfolie 8, 9 hergestellt.
Die Reihenfolge der Herstellung der beiden Klebestreifen 13, 17 ist
dabei von untergeordneter Bedeutung. Das Material der Fensteranschlußfolie 8, 9 richtet
sich dabei nach deren Verwendung für den Innen- oder Außenanschluß,
wie oben angegeben.
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In
dem hier beschriebenen Beispiel wird zunächst ein erster
Klebestreifen 13 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 hergestellt,
indem ein mit zwei abgedeckten Klebeschichten 12 versehenes
doppelseitiges Klebeband auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 in Längsrichtung 11 durchgehend
wie oben beschrieben aufgeklebt wird. Hierzu wird die eine Klebeschicht 12 des
doppelseitigen Klebebandes 13 mit der Fensteranschlußfolie 8, 9 verklebt,
nachdem die diese Klebeschicht 12 abdeckende Abdeckfolie 15 des
doppelseitigen Klebebandes 13 abgezogen wurde. Die von
der Fensteranschlußfolie 8, 9 weg weisende
andere Klebeschicht 12 bleibt mit der anderen abziehbaren
Abdeckfolie 15 versehen, um ein unbeabsichtigtes Verkleben
des Fugendichtbandes 4, 5 zu verhindern.
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Anschließend
wird ein zweiter Klebestreifen 17 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 hergestellt,
indem eine mit einer Klebeschicht 16 aus dauerklebrigen,
auf der Basis eines thermoplastischen Kautschuks hergestellten Haftschmelzklebstoff
versehene Trägerfolie 19 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 in Längsrichtung 11 durchgehend
wie oben beschrieben aufgeklebt wird. Die hierfür verwendete
Verklebevorrichtung 20 ist in 3 stark
vereinfacht dargestellt. Nach dem Aufkleben besteht keine Gefahr
eines unbeabsichtigten Verklebens, da die von der Fensteranschlußfolie 8, 9 weg
weisende Klebeschicht 16 mit der Trägerfolie 19 abgedeckt
ist. Mit anderen Worten dient die Trägerfolie 19 zugleich
als Abdeckfolie.
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Das
Herstellen des zweiten Klebestreifens 17 erfolgt mit der
Verklebevorrichtung 20, indem der auf der Basis eines thermoplastischen
Kautschuks hergestellte Haftschmelzklebstoff 21 in geschmolzenem
Zustand auf die zugeführte silikonbeschichtete Trägerfolie 19 aufgebracht
wird. Das Aufbringen erfolgt dabei unter Verwendung spezieller heizbarer Geräte,
vorzugsweise mittels einer Düse 22, an einer Aufbringstation 23.
Der Haftschmelzklebstoff 21 kann dort auch aufgesprüht
oder aufgepinselt werden. Der Haftschmelzklebstoff 21 ist
im Anschluß daran vorzugsweise vollflächig auf
der Trägerfolie 19 aufgebracht. Die Aufbringung
kann jedoch auch teilflächig erfolgen, beispielsweise in
Form von Punkten oder Streifen.
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Anschließend
erfolgt ein Abkühlen des Haftschmelzklebstoffes 21 auf
der Trägerfolie 19 während des Weitertransportes
der Trägerfolie 19 zu einer Verbindungsstation 24.
Dort wird die Trägerfolie 19 mit der bereits mit
dem ersten Klebestreifen 13 versehenen Fensteranschlußfolie 8, 9 verklebt,
indem der mit dem Haftschmelzklebstoff 21 versehen Klebestreifen 17 unter
leichtem Anpreßdruck an die Fensteranschlußfolie 8, 9 angedrückt
wird. Hierzu weist die Verbindungsstation 24 Anpreßrollen
oder -walzen 25 auf. Ein darüber hinausgehendes
Verpressen ist nicht erforderlich. Das die Verbindungsstation 24 verlassende
fertige Fugendichtband 4, 5, welches zumeist eine
Länge von mehreren Metern aufweist, wird auf eine Rolle
konfektioniert (nicht abgebildet).
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Um
einen ausreichenden Halt für den Putz gewährleisten
zu können, sind vorzugsweise mindestens 75% der Anlagefläche
am Baukörper verklebt. Wie in 4 dargestellt,
können zu diesem Zweck neben einem ersten Klebestreifen
auch mehrere zweite Klebestreifen angeordnet sein. Das ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Breite der Folie 8, 9 ein
bestimmtes Maß, beispielsweise 100 mm, überschreitet.
Allgemein gilt, daß der Haftschmelzklebstoff in verschiedenen
Breiten und in variabeler Stückzahl auf die Folien 8, 9 aufgebracht werden
kann. Dadurch kann bei breiten Folien auf den Einsatz zusätzlicher
Kleber verzichtet werden. Die Klebestreifen müssen dabei
nicht, wie in den Figuren abgebildet, stets auf ein und derselben
Seite der Folie 8, 9 angebracht werden. So ist
es, je nachdem, wie es die baulichen Gegebenheiten erfordern, ebenfalls
möglich, den ersten Klebestreifen 13 auf der Vorderseite
der Folie 8, 9 und den oder die zweiten Klebestreifen 17 auf
der Rückseite der Folie 8, 9 anzubringen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Fugendichtbandes 4, 5 zum
Abdichten von Bauanschlußfugen 1 zwischen Fensterrahmen 2 und
Baukörper 3 bei der Fenstermontage, mit den Schritten:
- – Herstellen eines mit einer Klebeschicht 12 versehenen
ersten Klebestreifens 13 auf einer Fensteranschlußfolie 8, 9,
wobei dieser Klebestreifen 13 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 in
Längsrichtung 11 durchgehend angebracht ist, und
- – Herstellen eines mit einer Klebeschicht 16 versehenen
zweiten Klebestreifens 17 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9,
wobei dieser Klebestreifen 17 auf der Fensteranschlußfolie 8, 9 in
Längsrichtung 11 durchgehend angebracht ist, wobei
es sich bei der Fensteranschlußfolie 8, 9 entweder um
eine diffusionshemmende bzw. diffusionsdichte Fensteranschlußfolie 8 für
den Innenanschluß oder eine diffusionsoffene Fensteranschlußfolie 9 für
den Außenanschluß handelt, und
wobei
für das Herstellen zumindest des zweiten Klebestreifens 17 die
folgenden Schritte durchgeführt werden: - – Auftragen
eines dauerklebrigen, auf der Basis eines thermoplastischen Kautschuks
hergestellten Haftschmelzklebstoffes 21 in geschmolzenem Zustand
auf eine silikonbeschichtete Trägerfolie 19,
- – Abkühlen des Haftschmelzklebstoffes 21 auf
der Trägerfolie 19,
- – Verkleben der Trägerfolie 19 mit
der Fensteranschlußfolie 8, 9.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der wobei auch für das Herstellen des ersten Klebestreifens 13 die
folgenden Schritte durchgeführt werden:
- – Auftragen
eines dauerklebrigen, auf der Basis eines thermoplastischen Kautschuks
hergestellten Haftschmelzklebstoffes 21 in geschmolzenem Zustand
auf eine silikonbeschichtete Trägerfolie 15,
- – Antrocknen des Haftschmelzklebstoffes 21 auf der
Trägerfolie 15,
- – Verkleben der Trägerfolie 15 mit
der Fensteranschlußfolie 8, 9.
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Darüber
hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung eines Fugendichtbandes 4, 5,
wie oben angegeben, bzw. eines nach dem oben angegebenen Verfahren
hergestellten Fugendichtbandes 4, 5 zum Abdichten
einer Bauanschlußfuge 1 zwischen einem Fensterrahmen 2 und
einem Baukörper 3 bei der Fenstermontage, wobei
der Baukörper 3 aus allen bauüblichen
Materialien bestehen kann, und wobei das Abdichten durch Verkleben
des Fugendichtbandes 4, 5 mittels des ersten Klebestreifens 13 auf
dem Fensterrahmen 2, 6 und durch direktes, vorbehandlungsfreies
Verkleben des Fugendichtbandes 4, 5 mittels des
zweiten Klebestreifens 17 auf dem Baukörper 3 erfolgt.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Bauanschlußfuge,
Fuge
- 2
- Fensterrahmen
- 3
- Baukörper,
Mauerwerk
- 4
- inneres
Fugendichtband
- 5
- äußeres
Fugendichtband
- 6
- Fensterbankprofil
- 7
- Wärmedämmung
- 8
- Fensteranschlußfolie
(Alu)
- 9
- Fensteranschlußfolie
(PE)
- 10
- Vliesbeschichtung
- 11
- Längsrichtung
- 12
- Klebeschicht
- 13
- doppelseitiges
Klebeband, erster Klebestreifen
- 14
- Längskante
- 15
- Abdeckfolie
- 16
- Klebeschicht
- 17
- zweiter
Klebestreifen
- 18
- Längskante
- 19
- Abdeckfolie
- 20
- Verklebevorrichtung
- 21
- Haftschmelzklebstoff
- 22
- Düse
- 23
- Aufbringstation
- 24
- Verbindungsstation
- 25
- Anpreßrolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 18355 [0003]
- - DIN 4108 [0003]
- - FINAT Standard FTM1 [0029]