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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Betätigung eines mit einer Wählwelle eines Getriebes kraftschlüssig gekoppelten Hebels zum Auslegen einer Parksperre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Automatische Fahrzeuggetriebe weisen üblicherweise eine Parksperre auf, die vom Fahrer beim Stillstand des Fahrzeugs eingelegt werden kann, um ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Fahrzeugs zu vermeiden. Es sind auch Getriebekonzepte bekannt geworden, bei denen die Parksperre automatisch, beispielsweise über Öldruck gesteuert, elektrisch betätigt eingelegt wird.
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In einem solchen Fall wird der vom Antriebsmotor des Fahrzeugs erzeugte Ölzuführdruck überwacht und nach dem Abstellen des Antriebsmotors die Parksperre automatisch elektrisch eingelegt. Soll ein solches Fahrzeug dann beispielsweise beim Werkstattaufenthalt geschoben werden, muss die Parksperre manuell ausgelegt werden, um das Fahrzeug bewegen zu können.
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Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt geworden, eine Getriebenotentriegelung vorzusehen, mit der ein an der Wählwelle des Getriebes vorgesehener Hebel manuell betätigt werden kann, um die Wählwelle aus der Parksperrposition in die Neutralposition zu drehen.
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In einem bekannten Fall wird hierzu vom Fahrerplatz des Fahrzeugs aus über ein spezielles Werkzeug der Hebel an der Wählwelle mittels einer Betätigungseinheit mit Seilzug von Hand betätigt. Es heißt dies mit anderen Worten, dass ein Seilzug von dem Hebel an der Wählwelle des Getriebes bis zur Betätigungseinheit im Bereich des Fahrerplatzes verläuft und im Falle der Getriebenotentriegelung eine vom Fahrerplatz aus zugängliche Abdeckung im Fahrgastraum entfernt werden muss, um Zugang zur Betätigungseinheit zu schaffen, die dann über ein spezielles Werkzeug zum Auslegen der Parksperre über den Seilzug betätigt werden kann.
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Es handelt sich hierbei um eine kostenaufwändige Lösung, da einerseits ein Seilzug von der Wählwelle bis in den Fahrgastraum verlegt werden muss und andererseits auch um eine umständlich zu bedienende Vorrichtung, da für ihren Einsatz ein Zugang zur Betätigungseinheit geschaffen werden muss, die nur vom Fahrgastinnenraum aus zugänglich ist und es daher erforderlich macht, dass dieser unbeschränkt zugänglich ist und das zur Betätigung der Betätigungseinheit erforderliche Sonderwerkzeug verfügbar ist.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur Getriebenotentriegelung derart weiterzubilden, dass die Parksperre über einen einfachen und kostengünstig ausgebildeten Mechanismus betätigt werden kann.
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Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zur mechanischen Betätigung eines mit einer Wählwelle eines Getriebes kraftschlüssig gekoppelten Hebels zum Auslegen einer Parksperre und besitzt eine an einem Gehäuse des Getriebes abgestützte und zum Schraubeingriff ausgebildete und mit dem Hebel kraftschlüssig gekoppelte Einrichtung, deren Schraubbewegung den Hebel mit einer Zugkraft oder Druckkraft zur drehenden Betätigung der Wählwelle beaufschlagt.
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Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass sich die erfindungsgemäße Einrichtung direkt am Getriebegehäuse abstützt und mittels eines einfachen Werkzeugs in der Form beispielsweise eines Schraubendrehers, eines Innensechskantschlüssels oder dergleichen in Drehung versetzt werden kann und zwar ohne dass hierzu im Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs Eingriffe vorgenommen werden müssen.
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Die so herbeigeführte Schraubbewegung an der Einrichtung führt dazu, dass diese eine Zugkraft oder Druckkraft aufbaut, die dann auf den Hebel wirkt und den Hebel zur drehenden Betätigung der Welle beaufschlagt. Auf diese Weise kann über eine einfache Drehbewegung an der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Wählwelle so gedreht werden, dass die selbsttätig eingelegte Parksperre entriegelt werden kann und das Fahrzeug beispielsweise in der Werkstatt einfach verschoben werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist dabei die Einrichtung so am Getriebe angeordnet, dass sie bei einem am Fahrzeug bestimmungsgemäß angeordneten Getriebe vom Unterboden des Fahrzeugs aus mittels eines Werkzeugs zur Schraubbewegung betätigbar ist. Die Einrichtung kann dabei beispielsweise über eine am Unterboden des Fahrzeugs vorgesehene Öffnung von einem Werkzeug erreicht und betätigt werden, ohne dass hierzu Eingriffe im Fahrzeuginnenraum erforderlich sind.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann sich die Einrichtung am Getriebegehäuse unmittelbar oder über ein am Getriebegehäuse angeordnetes Haltebauteil mittelbar abstützen. Weist das Getriebegehäuse beispielsweise eine mit einer Gewindebohrung versehene Aufnahme auf, so kann die Einrichtung direkt und unmittelbar in die Aufnahme eingeschraubt und dort unverlierbar festgelegt werden, so dass eine einfache Schraubbetätigung der Einrichtung zum Aufbau einer Druckkraft oder Zugkraft führt, die den mit der Wählwelle des Getriebes kraftschlüssig gekoppelten Hebel so betätigt, dass über die Druckkraft oder Zugkraft die Wählwelle soweit gedreht wird, bis die Parksperre in ihre Entriegelungsstellung gelangt.
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Ist eine solche, mit einem Innengewinde versehene Aufnahme am Getriebegehäuse nicht vorgesehen oder kann dort nicht angebracht werden, so kann sich die Einrichtung am Getriebegehäuse auch über ein dort angeordnetes Haltebauteil mittelbar abstützen. In einem solchen Fall kann am Haltebauteil eine selbstsichernde Gewindehülse oder eine selbstsichernde Anschweißmutter oder dergleichen vorgesehen werden, die dann die mit einem Außengewinde versehene Einrichtung aufnimmt, so das diese dann beispielsweise wieder vom Unterboden des Fahrzeugs aus mittels eines einfachen Werkzeugs gedreht werden kann, um die bereits vorstehend beschriebene Zugkraft oder Druckkraft aufzubauen, die der Betätigung der Wählwelle dient.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Einrichtung einen am Getriebegehäuse vorgesehenen Schraubbolzen umfasst, der mit einem hülsenförmigen Körper lösbar und drehfest verbunden ist und der Körper mit einem stangenförmigen Bauteil zur Übertragung einer Axialkraft auf den Hebel gekoppelt ist. Bei einer solchen Ausführungsform dient dann das stangenförmige Bauteil zur Betätigung des an der Wählwelle festgelegten Hebels und der hülsenförmige Körper kann sich relativ zum stangenförmigen Bauteil an diesem frei drehen, überträgt aber die durch die Schraubbewegung der Einrichtung erzeugte Druckkraft oder Zugkraft auf den Wählwellenhebel zum Auslegen der Parksperre.
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Bei einer solchen Ausführungsform kann der Schraubbolzen an einem, einem Werkzeugeingriffsende gegenüberliegenden Endbereich mittels eines den Endbereich durchsetzenden federbelasteten Stifts oder dergleichen an dem hülsenförmigen Körper festlegbar sein und der Körper dann relativ zum stangenförmigen Bauteil weitgehend frei drehbar sein. Nach einer Variante hierzu ist es auch möglich, dass das stangenförmige Bauteil und der hülsenförmige Körper einstückig ausgebildet sind.
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Eine solche Ausführungsform zeichnet sich also dadurch aus, dass der Schraubbolzen an einer am Getriebegehäuse vorgesehenen Aufnahme eingeschraubt werden kann, sein seinem Eingriffsende für ein Werkzeug gegenüberliegender Endbereich besitzt eine Querbohrung, die von einem federbelasteten Stift durchsetzt werden kann, mit dem der Schraubbolzen mit dem hülsenförmigen Körper gekoppelt werden kann, der sich zum stangenförmigen Bauteil frei drehen kann. Wird dann der Schraubbolzen mittels eines Werkzeugs in Drehung versetzt, so dreht sich auch der hülsenförmige Körper mit dem Schraubbolzen und überträgt die so erzeugte Zugkraft oder Druckkraft auf das stangenförmige Bauteil, welches wiederum den Wählwellenhebel beaufschlagt, um die Parksperre auslegen zu können.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform durchsetzt der vorstehend erwähnte Schraubbolzen eine Gewindebohrung, die im Bereich einer Trennfläche zwischen dem Getriebegehäuse und einer Ölwanne des Getriebes angeordnet ist, kann also dort eine ohnehin vorhandene und mit einem Innengewinde versehene Bohrung durchsetzen und über den hülsenförmigen Körper und das stangenförmige Bauteil schließlich den Wählwellenhebel beaufschlagen. Bei dieser Ausführungsform ersetzt dann der Schraubbolzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen ohnehin notwendigen Schraubbolzen zur Verbindung des Getriebegehäuses mit seiner Ölwanne.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Einrichtung einen Schraubbolzen umfasst, der sich an einem am Getriebegehäuse angeordneten Haltebauteil abstützt derart, dass ein Endbereich des Schraubbolzens bei einer Schraubbewegung den Hebel zur Betätigung der Wählwelle mit einer Druckkraft beaufschlagt. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass das mit einer Gewindehülse oder einer Anschweißmutter versehene Haltebauteil am Getriebegehäuse an vorhandenen Anbindungspunkten lösbar festgelegt werden kann, den Schraubbolzen aufnimmt, der dann mittels eines einfachen Werkzeugs vom Unterboden des Fahrzeugs aus in Drehbewegung versetzt werden kann und den an der Wählwelle vorgesehenen Hebel mit einer Druckkraft beaufschlagt, die letztlich dafür sorgt, dass die Parksperre des Getriebes ausgelegt werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
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1 eine Darstellung einer bekannten Vorrichtung zur Getriebenotentriegelung;
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2 eine Darstellung einer Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung in einer Stellung, bei der sich das Getriebe in der Parksperrstellung befindet;
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3 eine ähnliche Darstellung wie in 2, wobei das Getriebe mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus der Parksperrstellung entriegelt wurde;
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4 eine Explosionsdarstellung der in 2 dargestellten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung;
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5 eine Darstellung einer an einem Haltebauteil am Getriebe angeordneten zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich das Getriebe im Parksperrstellung befindet; und
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6 eine ähnliche Darstellung wie in 5, die die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Entriegelung des Getriebes aus der Parksperrstellung zeigt.
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1 der Zeichnung zeigt eine bekannte Vorrichtung zur Getriebenotentriegelung mit einem Seilzug 1, der vom Fahrgastinnenraum eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs aus betätigt wird. Zu diesem Zweck muss im Fahrgastinnenraum ein Verkleidungsbauteil abgenommen werden, um Zugang zu einer Betätigungseinheit zu schaffen, die über ein Sonderwerkzeug betätigt werden kann, um den Seilzug 1 zu betätigen.
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Wie es anhand von 1 ersichtlich ist, wirkt ein Endabschnitt 2 auf einen Ausrückhebel 3. Der Ausrückhebel 3 ist über eine Scheibe 4 und eine Mutter 5 am Getriebegehäuse 7 verschwenkbar festgelegt und zwar gegen die Wirkung einer Schenkelfeder 6. Ein Betätigungsende 8 des Ausrückhebels 3 kann mit einem Hebel 9 einer Wählwelle 10 in Wirkverbindung gebracht werden.
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Wie es anhand von 1 ohne weiteres ersichtlich ist, führt die Betätigung des Seilzugs 1 dazu, dass der Ausrückhebel 3 aus seiner unverschwenkten Stellung in die mit den Bezugszeichen 3' bezeichnete verschwenkte Stellung verbracht werden, so dass das Betätigungssende 8 mit dem Hebel in Kontakt kommt und zwar so, dass dadurch die Wählwelle 10 um einen vorbestimmten Winkelbereich verdreht wird, der ausreichend groß ist, so dass das Getriebe aus seiner Parksperrposition in die Neutralposition geschaltet wird, so dass das damit ausgestattete Fahrzeug beispielsweise bei einem Werkstattaufenthalt verschoben werden kann.
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2 der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Getriebenotentriegelung nach der vorliegenden Erfindung.
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Mit dem Bezugszeichen 7 ist wieder das Getriebegehäuse bezeichnet, das Bezugszeichen 11 bezeichnet die am Getriebegehäuse 7 angeflanschte Ölwanne des Getriebes.
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Die Ölwanne 11 des Getriebes wird üblicherweise mit Schraubbolzen am Getriebegehäuse 7 festgelegt. Die vorliegende Erfindung macht von einer solchen Konfiguration in sehr vorteilhafter Weise dadurch Gebrauch, dass der ohnehin erforderliche Schraubbolzen zur lösbaren Festlegung der Ölwanne 11 am Getriebegehäuse 7 durch ein Bauteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ersetzt wird.
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Zu diesem Zweck wird statt des ohnehin erforderlichen Schraubbolzens ein Schraubbolzen 12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einen mit einem Innengewinde 14 versehenen Ansatz 13 des Getriebegehäuses 7 eingeschraubt.
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Wie es sich ohne weiteres anhand von 4 der Zeichnung ergibt, weist der Schraubbolzen 12 ein Außengewinde 15 auf und ein Werkzeugeingriffsende 17, welches bei der dargestellten Ausführungsform so ausgebildet ist, dass der Schraubbolzen 12 über einen Schlüssel betätigt werden kann, der komplementär zu dem Innensechskant des Werkzeugeingriffsendes 17 ausgebildet ist.
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An dem, dem Werkzeugeingriffsende 17 gegenüberliegenden Endbereich 16 besitzt der Schraubbolzen 12 eine Querbohrung 18, die von einem Stift 19 durchsetzt werden kann. Der Stift 19 besitzt eine Feder 20 als Sicherungselement und dient dazu, den Endbereich 16 des Schraubbolzens 12 an einem hülsenförmigen Körper 21 lösbar festzulegen.
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Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, weist der hülsenförmige Körper 21 eine Innenausnehmung 22 auf, in die der Endbereich 16 des Schraubbolzens 15 eingeführt werden kann und zwar derart, dass die Querbohrung 18 am Schraubbolzen 12 mit der Querbohrung 23 des hülsenförmigen Körpers 21 in Überdeckung gerät. Sobald die beiden Querbohrungen 18 und 23 eine Überdeckungslage eingenommen haben, wird der Stift 19 durch die beiden Querbohrungen 18, 23 hindurchgeführt und ist dann über die Feder 20 gegen unbeabsichtigtes Lösen an der so gebildeten Einheit festgelegt.
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Der hülsenförmige Körper 21 ist frei drehbar an dem stangenförmigen Bauteil 24 angeordnet und zwar derart, dass der hülsenförmige Körper 21 sich zwar frei relativ zu diesem stangenförmigen Bauteil 24 verdrehen kann, es bei einer Axialkraftbeaufschlagung des hülsenförmigen Körpers 21 aber dazu kommt, dass diese Axialkraft vom hülsenförmigen Körper 21 auf das stangenförmige Bauteil 24 übertragen wird und auf diese Weise eine sich vom am Getriebegehäuse 7 abstützenden Schraubbolzen 12 erzeugte Zugkraft über das stangenförmige Bauteil 24 auf einen pilzförmigen Endbereich 25 des Bauteils 24 übertragen wird.
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Wie es anhand von 2 dargestellt ist, durchsetzt das stangenförmige Bauteil 24 eine Innenausnehmung 26 eines Hebels 28, der mit der Wählwelle 10 des Getriebes kraftschlüssig gekoppelt ist.
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2 der Zeichnung zeigt dabei die Parksperrstellung des Getriebes. Wird das Getriebe vom Fahrer des Fahrzeugs aus der Parksperrstellung in die Neutralstellung oder eine Fahrstellung geschaltet, so kann sich die Wählwelle 10 mit ihrem Hebel 27 relativ frei zum stangenförmigen Bauteil 24 bewegen, da die Innenausnehmung 26 des Hebels 27 am stangenförmigen Bauteil frei nach oben und unten bewegt werden kann.
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Tritt nun der Fall ein, dass das beispielsweise elektrisch selbsttätig in eine Parksperrstellung geschaltete Getriebe manuell entriegelt werden muss, so ist es zu diesem Zweck nur erforderlich, ein nicht näher dargestelltes Werkzeug mit den Werkzeugeingriffsende 17 des Schraubbolzens 12 kraftschlüssig zu verbinden. Der Vorgang der manuellen Entriegelung des Getriebes aus der Parksperrstellung ist in 3 der Zeichnung dargestellt.
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Der Schraubbolzen 12 wird – wie dies durch den Drehrichtungspfeil in 3 dargestellt ist –, mittels des nicht näher dargestellten Werkzeugs gedreht und erzeugt daher – am Innengewinde 14 des Ansatzes 13 im Eingriff angeordnet – eine Axialverlagerung in der Zeichnungsebene in Richtung nach unten.
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Die Drehbewegung des Schraubbolzens 12 führt zu einer Drehbewegung des Stiftes 19 und damit auch zu einer Drehbewegung des hülsenförmigen Körpers 21. Diese ist zur Axialkraftübertragung am stangenförmigen Bauteil 24 angeordnet, so dass sich die Zugkraft über den pilzförmigen Endbereich 25 auf den Hebel 27 überträgt und die Wählwelle 10 um einen vorbestimmten Winkelbereich gedreht werden kann, der ausreichend groß ist, dass das Getriebe aus der Parksperrstellung manuell entriegelt wird und das Fahrzeug damit frei verschoben werden kann. Wird der Schraubbolzen 12 aus seiner in 3 dargestellten Stellung wieder in die in 2 dargestellte Stellung verbracht, die seiner Normalstellung bei der Fahrt des Fahrzeugs und bestimmungsgemäßer Funktion des Getriebes entspricht, kann das Getriebe wieder ganz normal in bestimmungsgemäßer Weise in die Parksperrstellung verbracht werden.
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5 der Zeichnung zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur mechanischen Getriebenotentriegelung.
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Ein Schraubbolzen 28 befindet sich in Schraubeingriff mit einer Anschweißmutter 29, die an einem langgestreckten Haltebauteil 30 festgelegt ist, welches wiederum über Schrauben 31 am Getriebegehäuse 7 festgelegt ist. Diese Konfiguration macht es deutlich, dass über eine entsprechende Ausgestaltung des Haltebauteils 30 eine an jedes Getriebegehäuse 7 angepasste Konfiguration möglich ist, so dass der Schraubbolzen 28 mit dem Hebel 27 in Kontakt gebracht werden kann.
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Wie es vorstehend bereits erwähnt wurde, zeigt 5 der Zeichnung eine Parksperrverriegelungsstellung des Getriebes. Ein Eingriffsende 32 des Schraubbolzens 28 befindet sich im Abstand zum Hebel 27 angeordnet. Wird es erforderlich, dass das Getriebe manuell aus der Parksperrverriegelungsstellung in die entriegelte Stellung verbracht wird, so ist es nur erforderlich – wie dies in 6 der Zeichnung dargestellt ist – mittels eines Werkzeugs 33 den Schraubbolzen 28 zu verdrehen.
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Hierbei bewegt sich der über einen Sicherungsring 34 gegen unbeabsichtigtes Lösen von der Anschweißmutter 29 gesicherte Schraubbolzen 28 in Richtung nach oben, bis sein Eingriffsende 32 mit dem Hebel 27 in Kontakt kommt und ein weiteres Verdrehen des Schraubbolzens 28 eine Druckkraft aufbaut, die den Hebel 27 zu einer Drehbewegung beaufschlagt, die auf die Wählwelle übertragen wird und somit das Getriebe aus der Parksperrstellung in die aus der Parksperrstellung entriegelte Position gebracht wird und das Fahrzeug anschließend frei verschoben werden kann.
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6 der Zeichnung zeigt darüber hinaus, dass der Schraubbolzen 28 bei seiner bestimmungsgemäßen Anordnung am Getriebe 30 von unten aus zugängig ist, das Werkzeug 33 also beispielsweise über eine Öffnung in der Unterbodenverkleidung des nicht näher dargestellten Fahrzeugs eingebracht und mit dem Werkzeugeingriffsende des Schraubbolzens in Kontakt gebracht werden kann.
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Soll das Fahrzeug wieder seinem normalen Fahrbetrieb zugeführt werden, so ist es nur erforderlich, über das Werkzeug 33 den Schraubbolzen 28 entgegen seiner in 6 dargestellten Drehrichtung wieder in Richtung nach unten zu drehen, um dafür zu sorgen, dass das Eingriffsende 32 des Schraubbolzens 28 seine in 5 der Zeichnung gezeigte Stellung einnimmt und somit die Wählwelle wieder in die verriegelte Stellung gebracht werden kann.
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Die Erfindung schafft damit eine kostengünstige und einfach zu bedienende Vorrichtung zur manuellen Getriebenotentriegelung, die es nicht mehr erforderlich macht, dass im Fahrzeuginnenraum Verkleidungsbauteile entfernt werden müssen, um die Getriebenotentriegelung manuell durchführen zu können.
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Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich auf die entsprechende Zeichnung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seilzug
- 2
- Endabschnitt
- 3
- Ausrückhebel
- 4
- Scheibe
- 5
- Mutter
- 6
- Schenkelfeder
- 7
- Getriebegehäuse
- 8
- Betätigungsende
- 9
- Hebel
- 10
- Wählwelle
- 11
- Ölwanne
- 12
- Schraubbolzen
- 13
- Ansatz
- 14
- Innengewinde
- 15
- Außengewinde
- 16
- Endbereich
- 17
- Werkzeugeingriffsende
- 18
- Querbohrung
- 19
- Stift
- 20
- Feder
- 21
- hülsenförmiger Körper
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Querbohrung
- 24
- stangenförmiges Bauteil
- 25
- pilzförmiger Endbereich
- 26
- Innenausnehmung
- 27
- Hebel
- 28
- Schraubbolzen
- 29
- Anschweißmutter
- 30
- Haltebauteil
- 31
- Schraube
- 32
- Eingriffsende
- 33
- Werkzeug
- 34
- Sicherungsring