DE102010008463A1 - Hohle Sandkerne zur Reduktion von Gasfehlern in Gussteilen - Google Patents

Hohle Sandkerne zur Reduktion von Gasfehlern in Gussteilen Download PDF

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Abstract

Ein beispielhaftes Verfahren zum Bilden eines Sandkerns umfasst, dass ein Kerneinsatz gebildet wird; ein Sandkern-Vorläufer um den Kerneinsatz herum gebildet wird; und zumindest ein Durchgang innerhalb des Sandkern-Vorläufers erzeugt wird, indem ein Abschnitt des Kerneinsatzes entfernt oder anderweitig umgebildet wird, wobei der zumindest eine Durchgang zumindest einen Austrittspunkt umfasst. Der Sandkern kann dann in einer Gießformanordnung verwendet werden, um ein gegossenes Teil zu bilden.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Das technische Gebiet betrifft allgemein Formgusstechniken und im Spezielleren das Einbringen von hohlen Sandkernen, um Gasfehler in Gussteilen zu reduzieren.
  • Hintergrund
  • Gießen ist ein Fertigungsprozess, bei dem ein flüssiges Material (üblicherweise) in eine Form gegossen wird, die einen hohlen Hohlraum mit der gewünschten Form umfasst, und dann zum Erstarren gebracht wird. Das feste Gussteil wird dann ausgeworfen oder herausgebrochen, um den Prozess abzuschließen.
  • Sandguss ist eine Art von Gießprozess, in dem ein gegossenes Teil produziert wird, indem eine Form aus einer Anordnung von Sandkernen gebildet wird und eine Metallschmelze in den Hohlraum der Form gegossen wird. Die Form und das Metall werden dann abgekühlt, bis das Metall erstarrt ist. In der letzten Stufe wird das Gussteil von der Form getrennt.
  • Cold-Box- und No-Bake-Technologien sind Arten von Sandgussprozessen, welche organische und/oder anorganische Bindemittel verwenden, die den Sandkern stärken, indem sie chemisch am Sand haften. In Cold-Box- und No-Bake-Technologien wird das Harz mithilfe einer Katalysatorreaktion ausgehärtet, um den gesamten Kern im Inneren und außen zu verfestigen, bevor flüssiges Material eingebracht wird, das in eine gewünschte Form gegossen wird. Die Grünsandtechnologie verwendet Ton, um den Sand zu binden, und wird verwendet, um Formen herzustellen, in die hinein Sandkerne angeordnet werden, falls erforderlich.
  • Zusammenfassung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung
  • Ein beispielhaftes Verfahren umfasst, dass ein Kerneinsatz gebildet wird, ein Sandkern um den Kerneinsatz herum gebildet wird und zumindest ein Durchgang innerhalb des Sandkerns erzeugt wird, indem ein Abschnitt des Kerneinsatzes entfernt oder anderweitig umgebildet wird, wobei der zumindest eine Durchgang zumindest einen Austrittspunkt umfasst.
  • Ein weiteres beispielhaftes Verfahren umfasst, dass ein Kerneinsatz gebildet wird, ein Sandkern um den Kerneinsatz herum gebildet wird, zumindest ein Durchgang innerhalb des Sandkerns erzeugt wird, indem ein Abschnitt des Kerneinsatzes entfernt oder anderweitig umgebildet wird, wobei zumindest ein Durchgang einen Austrittspunkt umfasst, der Sandkern als Teil einer Gießformanordnung eingebracht wird, die eine Entlüftungsöffnung aufweist, wobei die Entlüftungsöffnung mit dem Austrittspunkt gekoppelt ist, und ein Teil innerhalb der Gießformanordnung gegossen wird, wobei das Gas, welches während des Gießprozesses erzeugt wird, aus dem Sandkern durch die Durchgänge zu dem Austrittspunkt und der Entlüftungsöffnung entweicht.
  • Weitere beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden aus der hierin nachfolgend bereitgestellten detaillierten Beschreibung offensichtlich. Es sollte einzusehen sein, dass die detaillierte Beschreibung und die spezifischen Beispiele, während sie beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung offenbaren, lediglich Illustrationszwecken dienen sollen und den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken sollen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen besser verständlich, in denen:
  • 1 ein logisches Flussdiagramm zum Bilden eines Sandkerns innerhalb eines Kernkastensystems und zur anschließenden Verwendung des gebildeten Sandkerns zum Bilden eines gegossenen Teiles in Übereinstimmung mit einem beispielhaften Verfahren ist;
  • 2 eine schematische Veranschaulichung eines Paares von Sandkerneinsätzen in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform ist;
  • 3A eine schematische Veranschaulichung eines Sandkern-Vorläufers ist, der innerhalb eines Kernkastensystems in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform gebildet ist und die Sandkerneinsätze von 2 umfasst;
  • 3B eine Schnittansicht des Sandkerns von 3A entlang der Linie 3B-3B ist;
  • 4A eine schematische Veranschaulichung eines aus dem Sandkern-Vorläufer von 3A gebildeten Sandkerns nach dem Auswerfen aus dem Sandkernkasten ist;
  • 5 eine schematische Veranschaulichung einer Gießformanordnung in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform ist, die mehrere Sandkerne umfasst; und
  • 6 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts von 5 innerhalb des Kreises 7 ist.
  • Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
  • Die nachfolgende Beschreibung der Ausführungsformen) ist rein beispielhaft (illustrativ) und soll die Erfindung, ihre Anwendung oder Verwendungen in keiner Weise einschränken.
  • Zuerst Bezug nehmend auf 1 ist ein beispielhaftes Verfahren zum Bilden eines Sandkerns innerhalb eines Kernkastensystems und die anschließende Produktion eines gegossenen Teiles unter Verwendung der Sandform in einem logischen Flussdiagramm veranschaulicht. Die ergänzenden 26 helfen bei der Erklärung der Bildung des gegossenen Teiles auf verschiedenen Stufen von einem Sandkern und Sandkern-Vorläufer, die in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform gebildet sind.
  • Zuerst Bezug nehmend auf 1 beginnt das Verfahren, wie in dem Feld 10 gezeigt, indem eine Größe und Form eines Sandkerns (in den 4A, 4B und 5 bei 69 gezeigt) bestimmt wird, der anschließend verwendet werden kann, um ein gegossenes Teil in einer Sandform zu bilden.
  • Als Nächstes, in dem Feld 11, kann eine Bestimmung für die Größe und Stelle eines oder mehrerer innerer Durchgänge (in den 4A und 4B bei 56 gezeigt) mit einem oder mehreren Austrittspunkten (in 4A bei 58gezeigt) erfolgen, der/die in den Sandkern 69 eingebracht werden soll/en um einen Kanal zum Entweichen von Gasen während des anschließenden Gießprozesses vorzusehen.
  • Als Nächstes, in dem Feld 12, kann/können ein oder mehrere Kerneinsätze gebildet werden, die ungefähr jedem der inneren Durchgänge 56 in annähernder Größe und Form entsprechen, wie in dem Feld 11 bestimmt.
  • Unter nunmehriger Bezugnahme auf 2 kann eine beispielhafte Ausführungsform eines Paares von gebildeten Kerneinsätzen 20 zur Verwendung in einem beispielhaften Sandkern veranschaulicht werden. Die Kerneinsätze 20 können eine beliebige Vielfalt von Speichen 21 umfassen, die an Kopplungspunkten 22 miteinander verbunden sein können. Die Speichen 21 können eine beliebige definierte Dimension und Form aufweisen und können zumindest ein Ende 23 umfassen, welches einen Austrittspunkt 58 für Gase in dem anschließend gebildeten Sandkern 69 definieren wird.
  • Die Kerneinsätze 20 können aus einer breiten Vielfalt von Materialien unter Verwendung einer breiten Vielfalt von verschiedenen Herstellungsverfahren gebildet sein. Die Materialien können zumindest teilweise thermisch oder chemisch zersetzbar sein, um die Durchgänge 56 innerhalb des Sand 69-Kerns zu erzeugen. Überdies können die Materialien der Kerneinsätze 20 eine andere Reaktivität aufweisen als die Harzkomponente 66, um zuzulassen, dass sie in ihrem ursprünglichen Zustand bleiben (d. h. sich nicht chemisch oder thermisch zersetzen), wenn die Harzkomponente 66 verfestigt oder ausgehärtet werden kann, wie oben in dem Feld 15 beschrieben.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform kann der Kerneinsatz 20 aus einem Schaummaterial mit einer niedrigen Zerfallstemperatur gebildet sein. Eine Zerfallstemperatur, wie für die Zwecke hierin definiert, ist eine Temperatur, bei der ein Material sich zumindest teilweise zersetzt, schrumpft, oder anderweitig darauf eingewirkt wird, um einen Durchgang (in 4A bei 56 gezeigt) innerhalb des verfestigten Sandkerns 69 zu erzeugen. Die Zerfallstemperatur kann größer sein als jeder Temperaturanstieg in Verbindung mit dem Verfestigen oder Aushärten der Harzkomponente 66, um die verfestigte Sandform 69 zu bilden, wie unten in dem Feld 17 beschrieben.
  • Nicht einschränkende beispielhafte Schaummaterialien, welche den Kerneinsatz bilden können, umfassen Styrolschaum, einen Methylmethacrylatschaum, einen Polystyrolschaum und einen Polyalkylencarbonatschaum. Darüber hinaus können diese Schaummaterialien mit Fasern wie z. B. Kohlefasern, Aramidfasern, Glasfasern oder anderen Polymer- und Nicht-Polymer-Fasermaterialien verstärkt sein, um einen Grad von struktureller Verstärkung vorzusehen.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann der feste Kerneinsatz 20 aus einem schmelzbaren oder sublimierbaren Material gebildet sein, das schmilzt oder sublimiert, um den Durchgang 56 zu bilden. Wie bei den Schaummaterialien kann die Schmelz- oder Sublimationstemperatur dieser Materialien höher sein als jeder Temperaturanstieg in Verbindung mit dem Verfestigen oder Aushärten der Harzkomponente 66, um den Sandkern 50 zu bilden, wie unten in dem Feld 15 beschrieben.
  • Beispielhafte schmelzbare Materialien, die verwendet werden können, umfassen Wachs, Polymere mit einem Schmelzpunkt unterhalb von etwa 200 Grad Celsius, anorganische Materialien wie Salze oder ultraniedrigschmelzende Legierungsmaterialien wie z. B. Lötlegierungen. Darüber hinaus können diese schmelzbaren Materialien mit Fasern, z. B. Kohlefasern, Aramidfasern, Glasfasern oder anderen Polymer- und Nicht-Polymer-Fasermaterialien verstärkt sein, um einen gewissen Grad struktureller Verstärkung vorzusehen. Außerdem Darüber hinaus können weitere schmelzbare Verbundmaterialien oder schmelzbare organische oder anorganische Materialien einschließlich Füllstoffmaterialien verwendet werden.
  • Sublimierbare Materialien können jedes Material umfassen, welches unterhalb von etwa 200 Grad Celsius sublimiert. Beispielhafte sublimierbare Materialien umfassen organische Polymere wie z. B. Kampfer.
  • Selbstverständlich sind hierin auch andere Polymer und Nicht-Polymer-Materialien vorstellbar, um den Kerneinsatz 20 zu bilden, vorausgesetzt, sie können entfernt oder es kann anderweitig auf sie eingewirkt werden, um die Durchgänge 56 zu erzeugen, ohne den umgebenden Sandkern 69 nachteilig zu beeinflussen. Des Weiteren können diese weiteren Materialien, ähnlich wie die oben beschriebenen Schaummaterialien, schmelzbaren Materialien und sublimierbaren Materialien sich nicht zersetzen oder anderweitig umgewandelt werden, um die Durchgänge 56 bei oder unterhalb der Temperatur in Verbindung mit dem Verfestigen oder Aushärten der Harzkomponente 66 zu erzeugen, um den verfestigten Sandkern 69 zu bilden, wie unten in dem Feld 17 beschrieben.
  • Unter neuerlicher Bezugnahme auf 1 kann/können in dem Feld 13 der eine oder die mehreren Kerneinsätze 20 in das Innere 54 des Kernkastensystems 52 an vorbestimmten Stellen eingebracht werden.
  • In dem Feld 14 von 1 und wie in den 3A und 3B gezeigt, kann eine Mischung 62 aus Sand 64 und Harz 66 in das Innere 54 des Kernkastensystems 52 geblasen werden, um den inneren Bereich 54 um den einen oder die mehreren Kerneinsätze 20 herum zu füllen, um einen Sandform-Vorläufer 50 auf solch eine Weise zu bilden, dass die Enden 23 der Speichen 21 des Kerneinsatzes 20 nicht mit Sand 64 und Harz 66 abgedeckt sind (d. h. sie liegen frei).
  • In dem Feld 15 kann die Harzkomponente 66 der Mischung 62 um den einen oder die mehreren Kerneinsätze 20 herum verfestigt werden, um darin den Sandkern 69, wie in den 4A und 4B gezeigt, aus dem Sandform-Vorläufer 50 zu bilden. Dieser Verfestigungsschritt kann auf solch eine Weise ausgeführt werden, dass der eine oder die mehreren Kerneinsätze 20 nicht nachteilig beeinflusst werden. In vielen beispielhaften Ausführungsformen fällt der Verfestigungsschritt mit dem Aushärten der Harzkomponente 66 zusammen.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform, die auch in 3A gezeigt ist, kann Triethylamingas 65 in das Innere 54 des Kernkastensystems 52 eingeleitet werden. Das Gas 65 kann durch den Sandform-Vorläufer 50 hindurch geblasen werden, um die Harzkomponente 66 auszuhärten und den Sandkern 69 zu bilden, wobei die Harzkomponente 66 ein Polyurethanmaterial ist. Das Aushärten des Polyurethanmaterials 66 kann bewirken, dass die Harzkomponente 66 sich verfestigt und im Endeffekt die Sandkomponente 62 und die Harzkomponente 66 in einer integralen Struktur verschmilzt oder anderweitig miteinander koppelt.
  • In weiteren beispielhaften Ausführungsformen (nicht gezeigt) können andere Arten von Aushärtungsmechanismen wie z. B. Wärme oder Strahlung verwendet werden, um die Harzkomponente 66 zu verfestigen, ohne den einen oder die mehreren Kerneinsätze 20 nachteilig zu beeinflussen.
  • In noch weiteren beispielhaften Ausführungsformen (nicht gezeigt) kann das Verfestigen ohne einen zugehörigen Aushärtungsschritt bewerkstelligt sein (d. h., das Harz verfestigt sich, ohne auszuhärten). Zum Beispiel kann ein Katalysator (nicht gezeigt) mit der Harzkomponente 66 gemischt werden, der bewirkt, dass die Harzkomponente 66 innerhalb einer spezifischen Zeitspanne aushärtet, um die Sandkomponente 62 und die Harzkomponente 66 miteinander zu verschmelzen, ohne die Sandkerneinsätze 20 nachteilig zu beeinflussen.
  • Als Nächstes, in dem Feld 16, wird/werden der eine oder die mehreren Kerneinsätze 20 oder zumindest ein Abschnitt des einen oder der mehreren Kerneinsätze 20 entfernt oder anderweitig umgewandelt, um einen entsprechend angeordneten inneren Durchgang 56 innerhalb des verfestigten Sandkerns 69 zu erzeugen. Der Endabschnitt 23 des einen oder der mehreren Kerneinsätze 20 kann entfernt oder umgewandelt werden, um den entsprechenden Austrittspunkt 58 zu erzeugen.
  • Das genaue Verfahren für die Entfernung oder Umwandlung des einen oder der mehreren Kerneinsätze 20, um die Durchgänge 56 und Austrittspunkte 58 zu erzeugen, kann durch die Zusammensetzung des einen oder der mehreren Kerneinsätze 20, wie oben beschrieben, bestimmt sein.
  • Zum Beispiel können Kerneinsätze 20, die aus Materialien, die zerfallen können, wie z. B. den oben beschriebenen Schaummaterialien, gebildet sind, umgewandelt werden, um die Durchgänge 56 zu erzeugen, indem der Sandkern 69 auf eine erhöhte Temperatur (d. h. oberhalb der Zerfallstemperatur für das Material) erwärmt wird, die ausreicht, um zu bewirken, dass die Kernmaterialien 20 zerfallen (d. h. zusammenbrechen oder anderweitig verändert werden), um Leerräume zu erzeugen, welche die Durchgänge 56 darstellen.
  • Hingegen können Kerneinsätze 20, die aus schmelzbaren Materialien gebildet sind, geschmolzen werden, indem die Temperatur des Sandkerns 69 erhöht wird. Das geschmolzene Material kann sich dann hauptsächlich durch die erzeugten Durchgänge 56 hindurch, entweder mithilfe der Schwerkraft oder durch Vakuumunterstützung in Richtung der Austrittspunkte 58 bewegen. Die geschmolzenen Kernmaterialien können dann mithilfe einer Sammelvorrichtung (nicht gezeigt) gesammelt werden, wenn sie durch die Austrittspunkte 58 hindurch austreten.
  • Sublimierbare Materialien können sublimiert werden, indem die Temperatur über die Sublimationstemperatur des Materials erhöht wird, wobei darin das feste Kernmaterial in Gas umgewandelt wird. Das Gas (nicht gezeigt) kann sich dann hauptsächlich durch die erzeugten Durchgänge 56 hindurch in Richtung der Austrittspunkte 58 bewegen und aus dem Sandkern 69 austreten. Das Gas kann mithilfe einer Sammelvorrichtung (nicht gezeigt) gesammelt werden, wenn es durch die Austrittspunkte 58 hindurch austritt, oder einfach in die Umgebung gelassen werden.
  • Unter neuerlicher Bezugnahme auf 1 kann in dem Feld 17 der Sandkern 69, der die inneren Durchgänge 56 aufweist, aus dem Kernkastensystem 52 ausgeworfen werden. Der resultierende Sandkern 69, der die Durchgänge 56 und Austrittspunkte 58 aufweist, kann in einer Ausführungsform in den 4A und 4B veranschaulicht werden.
  • In einer alternativen Anordnung zu den Feldern 16 und 17, wie in den Feldern 16A und 17A gezeigt, kann der Sandkern 69 mit den Kerneinsätzen 20 zuerst, wie in dem Feld 16A gezeigt, aus dem Inneren 54 des Kernkastensystems 52 ausgeworfen werden, bevor die Kerneinsätze 20 entfernt oder umgewandelt werden.
  • Als Nächstes, wie in dem Feld 17A gezeigt, können die Kerneinsätze 20 auf die oben in Schritt 16 beschriebene Weise entfernt werden, um die inneren Durchgänge 52 und Austrittspunkte 58 zu erzeugen.
  • Als Nächstes, in dem Feld 18, kann der Sandkern 69 verwendet werden, um ein gegossenes Teil zu bilden.
  • In einer beispielhaften Ausführungsform kann/können ein einzelner Sandkern 69 oder mehrere Sandkerne 69, der/die wie oben beschrieben gebildet ist/sind, mit einem inneren Bereich 102 einer Gießformanordnung 100 eingebracht werden, welche eine Entlüftungsöffnung 106 umfasst. Die 5 und 6 veranschaulichen solch eine beispielhafte Ausführungsform, wobei mehrere Sandkerne 69 innerhalb der Gießformanordnung 100 eingebracht sind.
  • Die Gießformanordnung 100 kann aus einem oder mehreren Stücken aus einem Sandkernmaterial, hier als mehrere Stücke 101 gezeigt, gebildet sein. Die Zusammensetzung und das Verfahren zur Herstellung des einen oder der mehreren Stücke 101 können im Wesentlichen ähnlich dem Sandkern 69 sein, allerdings ohne dass Durchgänge 58 durch Entfernen der Kerneinsätze 20 gebildet sind. Die Gießformanordnung 100 kann auch aus zusätzlichen oder anderen Materialien wie z. B. Kernstücken, die mittels Grünsandtechnologie gebildet sind, oder dergleichen, gebildet sein und sind daher nicht auf irgendeine spezielle Anordnung und Materialzusammensetzung der Stücke 101, wie in den 5 und 6 gezeigt, beschränkt. Die Gießformanordnung 100 kann auch eine äußere Ummantelung (nicht gezeigt) umfassen, welche aus einem Metall, einem Polymer oder dergleichen gebildet ist und die Sandkernstücke 101 und einen oder mehrere Sandkerne 69 enthält.
  • Als Nächstes kann ein flüssiges Material 104 innerhalb einer Gießformanordnung 100 eingebracht werden, um den inneren Bereich 102 zu bilden, der ansonsten nicht von dem Sandkern 69 und den Sandkernstücken 101 eingenommen wird. Das flüssige Material 104 darin erstarrt innerhalb des inneren Bereiches 102 der Gießformanordnung 100 um den Sandkern 69 und die Stücke 101 herum, um ein gegossenes Teil (nicht gezeigt) zu bilden. Wenn das flüssige Material 104 eingebracht wird, kann Gas 110 infolge der Zersetzung der Harzkomponente 66 des Sandkerns 69 und der Stücke 101 erzeugt werden. Dieses Gas 110 folgt dem Weg des geringsten Widerstandes, hauptsächlich durch die inneren Durchgänge 56 in dem Sandkern 69 hindurch und tritt aus dem Sandkern 69 durch den einen oder die mehreren Austrittspunkte 58 aus, der/die strategisch mit einer entsprechenden Entlüftungsöffnung 106 innerhalb des Rests der Gieß-formanordnung 100 gekoppelt sein kann/können. Es kann auch ein Vakuum 108 mit den Entlüftungsöffnungen 106 gekoppelt sein, um die Entfernung des erzeugten Gases 110 zu beschleunigen. Somit kann das flüssige Material 104 ohne das wesentliche Einleiten von Gas 110 dadurch erstarren, was weniger Fehler auf einem makroskopischen und mikroskopischen Niveau in dem gegossenen Teil in Verbindung mit der Gasentwicklung zur Folge hat. Auf diese Weise kann ein komplexes gegossenes Teil in einem einzigen Gießarbeitsschritt mit weniger auf Gas zurückzuführenden Fehlern produziert werden.
  • In alternativen Anordnungen (nicht gezeigt) bildet/n der/die Sandkern oder -kerne 69 die Gesamtheit der Gießformanordnung 100. Anders ausgedrückt können zusätzliche Stücke 101 eines Sandkerns, die miteinander gekoppelt sind, oder andere Materialien, die oben erwähnt sind und den Sandkern 69 umgeben, nicht verwendet werden.
  • Die obige Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung ist rein beispielhafter Natur und Abwandlungen davon sind nicht als Abweichung von dem Geist und Schutzumfang der Erfindung zu betrachten.

Claims (11)

  1. Verfahren, welches umfasst, dass: ein Kerneinsatz gebildet wird; ein Sandkern um den Kerneinsatz herum gebildet wird; und zumindest ein Durchgang innerhalb des Sandkerns erzeugt wird, indem ein Abschnitt des Kerneinsatzes entfernt oder anderweitig umgebildet wird, wobei der zumindest eine Durchgang zumindest einen Austrittspunkt umfasst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu zerfallen, um den zumindest einen Durchgang zu bilden, und/oder wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu schmelzen, um den zumindest einen Durchgang zu bilden, und/ oder wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu sublimieren, um den zumindest einen Durchgang zu bilden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bilden eines Sandkerns um den Kerneinsatz herum umfasst, dass: ein Kernkastensystem vorgesehen wird, welches einen inneren Abschnitt aufweist; der Kerneinsatz zu dem inneren Abschnitt eingebracht wird; eine Mischung aus Sand und einer Harzkomponente zu dem inneren Abschnitt eingebracht wird, um einen Sandkern-Vorläufer zu bilden; und der Sandkern-Vorläufer verfestigt wird, ohne den Kerneinsatz zu beeinflussen, wobei insbesondere das Verfestigen des Sandkern-Vorläufers umfasst, dass Triethylamingas durch den Sandkern-Vorläufer hindurch eingeleitet wird, wobei die Harzkomponente ein Polyurethanmaterial umfasst.
  4. Verfahren, welches umfasst, dass: ein Kerneinsatz gebildet wird; ein Sandkern um den Kerneinsatz herum gebildet wird, wobei der Sandkern eine Mischung aus Sand und einer Harzkomponente umfasst; zumindest ein Durchgang innerhalb des Sandkerns erzeugt wird, indem ein Abschnitt des Kerneinsatzes entfernt oder anderweitig umgebildet wird, wobei der zumindest eine Durchgang zumindest einen Austrittspunkt umfasst; der Sandkern als Teil einer Gießformanordnung eingebracht wird, die eine Entlüftungsöffnung aufweist, wobei die Entlüftungsöffnung mit dem zumindest einen Austrittspunkt gekoppelt ist; und ein Teil innerhalb der Gießformanordnung gegossen wird, wobei ein Gas, welches aus der Harzkomponente während des Gießens des Teiles erzeugt wird, aus der Gießformanordnung durch die Entlüftungsöffnung aus dem zumindest einen Durchgang und dem zumindest einen Austrittspunkt im Wesentlichen entweicht.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu zerfallen, um den zumindest einen Durchgang zu bilden, wobei insbesondere der Kerneinsatz ein Schaummaterial umfasst, welches zumindest einen von einem Styrolschaum, einem Methylmethacrylatschaum, einem Polystyrolschaum und einem Polyalkylencarbonatschaum umfasst, wobei insbesondere das Schaummaterial mit einem Fasermaterial verstärkt ist, wobei das Fasermaterial zumindest eines von Kohlefasern, Aramidfasern, Glasfasern, einem Polymer-Fasermaterial oder einem Nicht-Polymer-Fasermaterial umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu schmelzen, um den zumindest einen Durchgang zu bilden, wobei das schmelzbare Material ein Material umfasst, das zumindest eines von einem Wachs, Polymeren mit einem Schmelzpunkt unterhalb von etwa 200 Grad Celsius, anorganischen Materialien wie Salzen, ultraniedrigschmelzenden Legierungsmaterialien, schmelzbaren Verbundmaterialien, einem schmelzbaren organischen Material einschließlich Füllstoffmaterialien und anorganischen Materialien einschließlich Füllstoffmaterialien umfasst, wobei insbesondere das schmelzbare Material mit einem Fasermaterial verstärkt ist, wobei das Fasermaterial zumindest eines von Kohlefasern, Aramidfasern, Glasfasern, einem Polymer-Fasermaterial oder einem Nicht-Polymer-Fasermaterial umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Kerneinsatz aus einem Material gebildet ist, das in der Lage ist, bei einer erhöhten Temperatur zu sublimieren, um den zumindest einen Durchgang zu bilden, wobei das sublimierbare Material ein organisches Material umfasst, das in der Lage ist, bei etwa 200 Grad Celsius oder weniger zu sublimieren.
  8. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Bilden eines Sandkerns um den Kerneinsatz herum umfasst, dass: ein Kernkastensystem vorgesehen wird, welches einen inneren Abschnitt aufweist; der Kerneinsatz zu dem inneren Abschnitt eingebracht wird; eine Mischung aus Sand und einer Harzkomponente zu dem inneren Abschnitt eingebracht wird, um einen Sandkern-Vorläufer zu bilden; und die Harzkomponente des Sandkern-Vorläufer verfestigt wird, ohne den Kerneinsatz zu beeinflussen, wobei insbesondere das Verfestigen des Sandkern-Vorläufer umfasst, dass Triethylamingas durch den Sandform-Vorläufer hindurch eingeleitet wird, wobei die Harzkomponente ein Polyurethanmaterial umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Gießen eines Teils in der Gießformanordnung umfasst, dass: ein Gießformanordnung vorgesehen wird, welche eine Entlüftungsöffnung aufweist; der Kerneinsatz zu einem inneren Abschnitt der Gießformanordnung eingebracht wird, sodass der zumindest eine Austrittspunkt mit der Entlüftungsöffnung gekoppelt ist; eine flüssiges Material zu dem Kern eingebracht wird, wobei das flüssige Material bewirkt, dass sich die Harzkomponente des Sandkerns zersetzt, um ein Gas zu bilden, wobei das Gas aus dem Sandkern vorzugsweise durch den zumindest einen Durchgang hindurch zu dem zumindest einen Austrittspunkt und durch die Entlüftungsöffnung hindurch entweicht; und der flüssige Anteil verfestigt wird, um ein gegossenes Teil zu bilden, welches ferner insbesondere umfasst, dass: ein Vakuum mit der Entlüftungsöffnung gekoppelt wird; ein Vakuum gebildet wird, welches dabei hilft, das Gas aus dem zumindest einen Durchgang durch den Austrittspunkt hindurch und durch die Entlüftungsöffnung hindurch zu entfernen; und/oder wobei das Vorsehen einer Gießformanordnung umfasst, dass: zumindest zwei Stücke aus einem Sandkernmaterial gebildet werden; und die zumindest zwei Stücke miteinander gekoppelt werden, sodass zumindest eine Entlüftungsöffnung dazwischen gebildet ist, wobei die zumindest zwei Stücke einen inneren Bereich bilden, welcher bemessen ist, um den Sandkern darin aufzunehmen.
  10. Produkt, welches umfasst: einen Kerneinsatz; und einen Sandkern, der um den Kerneinsatz herum gekoppelt ist, wobei der Sandkern eine Mischung aus Sand und einer Harzkomponente umfasst.
  11. Produkt nach Anspruch 10, wobei zumindest ein Abschnitt des Kerneinsatzes in der Lage ist, sich thermisch oder chemisch zu zersetzen, um zumindest einen Durchgang mit einem Austrittspunkt innerhalb des Sandkerns zu bilden.
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