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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsbetätigungslagereinrichtung. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auch auf ein Halteelement das Bestandteil jener Kupplungsbetätigungslagereinrichtung bildet und der Anbindung eines Kupplungsbetätigungslagers an einen axial verlagerbaren, allgemein als Schiebehülse bezeichneten Buchsenkörper dient.
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Hintergrund der Erfindung
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Aus
DE 10 2006 040 974 A1 ist ein Halteelement für ein Kupplungsbetätigungslager bekannt, das als ringartiges Blechumformteil ausgeführt ist und im Axialschnitt einen Stufenquerschnitt aufweist. Jener Stufenquerschnitt ist derart gestaltet, dass das Halteelement einen Kragenabschnitt bildet der einen Umfangssteg einer zugeordneten Schiebehülse umgreift, so dass das Halteelement an der Schiebehülse unter Formschluss axial gesichert ist. Das Halteelement umfasst weiterhin einen sich an den vorgenannten Kragenabschnitt anschließenden Ringabschnitt der in verbautem Zustand in die Innenöffnung eines stationären Ringes des Kupplungsbetätigungslagers eingreift. An diesem Ringabschnitt ist ein kleiner Ringsteg ausgebildet an welchem sich eine Ringfeder axial abstützt. Durch diese Ringfeder wird der vorgenannte stationäre Ring des Kupplungsbetätigungslagers in Richtung zu dem Umfangssteg der Schiebehülse gespannt.
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Aus
DE 3743 853 A1 ist ebenfalls ein Halteelement für ein Kupplungsbetätigungslager bekannt durch welches der nicht-mitlaufende Ring eines Kupplungsbetätigungslagers gegen einen Umfangssteg einer Schiebehülse gedrängt, und auf der Schiebehülse axial gesichert wird. Dieses Halteelement ist als ringartige Feder ausgebildet und greift in eine Umfangsnut der Schiebehülse ein.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen, durch welche es möglich wird, in einer unter fertigungs- und montagetechnischen Gesichtspunkten kostengünstig zu bewerkstelligenden Weise, eine mechanisch besonders vorteilhafte Sicherung eines Kupplungsbetätigungslagers auf einer zugeordneten Schiebehülse zu erreichen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kupplungsbetätigungslagereinrichtung, mit:
- – einem Kupplungsbetätigungslager das einen Lagerinnenring, einen Lageraußenring, sowie Wälzkörper umfasst, die in einem zwischen den beiden Lagerringen definierten Bahnraum aufgenommen sind, wobei der Lagerinnenring als mitlaufender Lagerring, und der Lageraußenring als nicht-mitlaufender Lagerring fungiert,
- – einer Schiebehülse, zur axialen Führung des Kupplungsbetätigungslagers, wobei diese Schiebehülse einen Umfangssteg aufweist der als solcher eine den stationären Lageraußenring axial stützende Stirnfläche bildet, und
- – einem Halteelement, zur Anbindung des Kupplungsbetätigungslagers an die Schiebehülse, wobei
- – das Halteelement einen ersten Verankerungsabschnitt aufweist der den Lageraußenring im Bereich seiner dem Umfangsteg der Schiebehülse abgewandten Ringstirnwandung übergreift,
- – das Haltelement einen zweiten Verankerungsabschnitt aufweist, der an dem Umfangssteg der Schiebehülse verankerbar ist, und wobei
- – in einem axial zwischen dem ersten und dem zweiten Verankerungsabschnitt liegenden Bereich eine Federgeometrie realisiert ist die die beiden Verankerungsabschnitte in Axialrichtung der Schiebehülse elastisch nachgiebig koppelt.
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Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, das Kupplungsbetätigungslager an der Schiebehülse mit einer gewissen axialen Vorspannung zu sichern, wobei über das Halteelement zudem auch gewisse Radialverlagerung des Kupplungsbetätigungslagers auf der Schiebehülse erlaubt, und eine Zentrierung des Betätigungslagers auf der Schiebehülse durch die Federwirkung des Halteelementes erreicht wird.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erfindungsgemäße Halteelement als Blechstanzteil ausgeführt. Als Basismaterial wird vorzugsweise ein korrosionsbeständiges Stahlmaterial verwendet. Das Halteelement kann als geschlossener Ring durch einen Tiefziehschritt gefertigt werden. Es ist auch möglich, das Halteelement als gewickelte, oder gerollte Struktur aus einem Bandmaterial zu fertigen. Im letzteren Falle sind vorzugsweise die Enden des Bandmateriales miteinander verbunden. Diese Verbindung kann als Schweiß- oder Lötstelle, und/oder auch durch Umformen, z. B. Clinchen oder anderweitige Verschlussstrukturen realisiert sein.
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Vorzugsweise ist der erste Verankerungsabschnitt als durchgängiger Ring mit einem Winkelquerschnitt ausgeführt. Die Fertigung einer derartigen Variante erfolgt vorzugsweise indem durch Stanzen und Ziehen jener Ring aus einem Blechmaterial gestanzt und gezogen wird, und die Haltearme dieses Haltelementes zunächst radial nach außen abragen. Diese Haltearme können dann über ihre jeweiligen Anschlussbereiche an den Ring aufgerichtet werden, so dass diese auf einer gedachten Zylinder- oder Kegelmantelfläche aufliegen. Die Haltearme können so ausgeführt werden, dass diese eine zur Umlaufachse des Lageraußenringes im wesentlichen konzentrische Wölbung aufweisen. Insbesondere im Bereich ihrer quer zur Umfangsrichtung verlaufenden Seitenrandbereich können die Haltearme mit einer leichten Einwärtskröpfung versehen sein, so dass keine Seitenkanten der Haltearme über eine gedachte Ring-Hüllfläche hervorkragen. In die Haltearme können kleine, vorzugsweise nach außen konvexe Sicken eingeformt sein durch welche das mechanische Verformungsverhalten der Haltearme sowie der federelastisch verformbaren Abschnitte derselben definiert abgestimmt wird.
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Die Haltearme können so gestaltet sein, dass benachbarte Haltearme miteinander verkrallt sind. Diese Verkrallung kann erreicht werden, indem an einem der Haltearme ein Fingerabschnitt ausgebildet ist, der in einen Längsschlitz eines benachbarten Halterames durchgreift.
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Das Halteelement ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einer Kunststoffummantelung versehen. Diese Ummantelung kann aus einem schrumpffähigen Kunststoffmaterial, oder einem vorzugsweise elastomeren Material gefertigt sein. Die Ummantelung kann aus einem elastomeren Material an das Halteelement anvulkanisiert sein und dabei auch zur Bildung von Dichtlippenstrukturen vorgesehen sein. Die Ummantelung kann auch als vorzugsweise dünnwandige Elastomertülle gefertigt sein. Im Innenbereich dieser Elastomertülle können geometrisch Strukturen ausgebildet sein die auf die Form, insbesondere Kontur des Halteelements abgestimmt sind. So ist es insbesondere möglich, im Innenbereich der Elastomertülle flache Vertiefungen auszubilden die eine Komplementärgeometrie zu den Haltearmen bereitstellen, so dass das Haltelement zum Teil versenkt in dem Mantel der Elastomertülle aufgenommen ist.
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Über das erfindungsgemäße Halteelement und die vorzugsweise elastomere Ummantelung desselben wird es möglich, im Außenbereich des Lager ein zusätzliches Schmierstoffreservoir zu bilden in welchem Schmierstoff aufgenommen werden kann der einerseits die Bewegungsstellen zwischen Schiebehülse und Lagerlaufring schiert unnd zudem das Eindringen von Feuchtigkeit in diesen Bereich unterbindet. Es ist möglich in diesem Kupplungsbetätigungslager Schmierstoffwege zu schaffen durch welche Schmierstoff aus diesem zusätzlichen Reservoir auch in den Bereich des Wälzlagers vordringen kann. Durch die Bevorratung des Schmierstoffes in einem vom Wälzkörperbahnraum abgeschotteten Bereich wird einer vorzeitigen Alterung des bevorrateten Schmierstoffes vorgebeugt.
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Es ist auch möglich, das Halteelement so zu gestalten, dass dieses mehrlagig, insbesondere zweilagig augeführt ist indem das Ausgangsbandmaterial entsprechend mehrfach gewickelt wird. Etwaige, an dem Halteelement vorgesehene Federschenkel können dabei so ausgeführt sein, dass Schenkel benachbarter Lagen im wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße Halteelement kann einer nasschemischen Nachbehandlung, insbesondere einem Elektropolierprozess unterzogen werden. Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Halteelement noch weiter zu beschichten. Diese weitere Beschichtung kann auf galvanischem Wege erfolgen. Es ist auch möglich, das Halteelement mit einer Kunststoffmaterial-, insbesondere Polymer- oder Elastomerbeschichtung zu versehen.
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Die erfindungsgemäß an dem Halteelement realisierte Federgeometrie kann gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung durch spezielle Ausstanzungen gebildet werden. Diese Ausstanzungen können als in Umfangsrichtung verlaufende, schmale Schlitze gestaltet sein. Die Anordnung dieser Schlitze erfolgt vorzugsweise dergestalt, dass diese schmalen Schlitze von Materialabschnitten umsäumt sind, die als zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung verlaufende und dabei axial nachgiebige Federschenkel fungieren. Die Innenkanten jener Schlitze sind vorzugsweise verrundet ausgeführt, so dass hier möglichst keine Kerbeffekte auftreten. Die erfindungsgemäß vorgesehene axiale und radiale Nachgiebigkeit kann auch durch anderweitige Aufgliederungsgeometrien erreicht werden. Zudem ist es möglich, dem Halteelement in dem als axial dehnbare Federzone fungierenden Bereich eine besondere Axialquerschnittsgestaltung, z. B. eine Sägezahn- oder Zieharmonikabalg-Kontur zu verleihen. Es ist auch möglich, im Bereich der Federschenkel durch entsprechende Press- oder Biegeumformung Abkröpfungen vorzusehen die dazu führen, dass die Biegung um Achsen erfolgt die innerhalb der Materialebene, oder hierzu weitgehende parallel verlaufen.
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An den ersten Verankerungsabschnitt wird gemäß einer besonderes bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Dichtlippeneinrichtung angebunden, die an einer Lauffläche des Lagerinnenringes anläuft. Diese Dichtlippeneinrichtung kann unter temporärer elastischer Verformung an das Halteelement von innen her angesteckt werden. Vorzugsweise jedoch wird diese Dichtlippeneinrichtung an das Halteelement anvulkanisiert. Das Anvulkanisieren der Dichtlippeneinrichtung an das Basismaterial des Halteelementes kann erfolgen, bevor dieses Halteelement seine endgültige Geometrie erhält. Insbesondere kann das Anvulkanisieren der Dichtlippeneinrichtung erfolgen bevor die als Federarme fungierenden Abschnitte des Haltelementes aufgerichtet werden.
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An dem zweiten Verankerungsabschnitt, d. h. an dem mit dem Umfangssteg der Schiebehülse zusammenwirkenden Verankerungsabschnitt kann eine Eingriffsklauenstruktur realisiert ist die den Umfangssteg der Schiebehülse hintergreift und an einer dem Kupplungsbetätigungslager abgewandten Rückseite des Umfangssteges in eine dort vorgesehene Gegengeometrie eingreift. Jene Gegengeometrie ist vorzugsweise als Umfangsnut gestaltet. Die Schiebehülse, das Kupplungsbetätigungslager und das Halteelement sind vorzugsweise so gestaltet, dass das Halteelement bei Erreichen seiner Einbaustellung an der Schiebehülse verschnappt. Die Verrastungsstrukturen sind vorzugsweise so gestaltet, dass das Halteelement relativ fest an der Schiebehülse verankert ist. Die Verrastungsstrukturen können insbesondere so gestaltet sein, dass betriebstypisch an dem Halteelement angreifende Kräfte den Eingriff der Verrastungsstrukturen verbessern, so dass dieser Eingriffszustand nur durch besondere Manipulationen, insbesondere durch Werkzeuggebrauch aufhebbar ist.
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Das Halteelement ist vorzugsweise derart gestaltet, dass der zwischen dem ersten Verankerungsabschnitt und dem zweiten Verankerungsabschnitt liegende Bereich des Haltelementes mehrere in Umfangsrichtung abfolgende Haltearme umfasst. Jene Haltearme sind vorzugsweise radial zur Schiebehülse hin federelastisch vorgespannt.
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Der Lageraußenring ist vorzugsweise gegenüber der Schiebhülse geringfügig radial verlagerbar. Das Halteelement ist vorzugsweise als Zentrierorgan ausgelegt das als solches den Lageraußenring in eine zur Schiebhülsenachse konzentrische Stellung drängt.
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Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es in besonders vorteilhafter Weise möglich, in einem dem Kupplungsbetätigungslager zugewandten, durch den Umfangssteg der Schiebehülse und deren Außenumfangsfläche definieren Inneneckbereich eine Dichtungseinrichtung vorzusehen, die den Lagerinnenraum abdichtet. Jene Dichtungseinrichtung kann durch einen Poröskörperring, insbesondere Filz- oder Schaummaterialring oder auch eine Dichtlippenstruktur gebildet sein.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1a eine Axialschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungslagereinrichtung;
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1b eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung einer bevorzugten Gestaltung der radial und axial nachgiebigen Federschenkel des bei der Ausführungsform nach 1a verwendeten, erfindungsgemäßen Halteelementes;
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2a eine weitere Axialschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungslagereinrichtung;
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2b eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus eines Federschenkels wie er bei der Ausführungsform nach 2a Anwendung finden kann;
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3 eine perspektivische Handskizze zur allgemeinen Veranschaulichung der räumlichen Gestalt eines erfindungsgemäßen Halteelementes.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Die in 1a in Form einer Axialschnittdarstellung veranschaulichte erfindungsgemäße Kupplungsbetätigungslagereinrichtung, umfasst ein Kupplungsbetätigungslager 1 das einen Lagerinnenring 2, einen Lageraußenring 3, sowie Wälzkörper W umfasst, die in einem zwischen den beiden Lagerringen 2, 3 definierten Bahnraum aufgenommen sind, wobei der Lagerinnenring 2 als mitlaufender Lagerring, und der Lageraußenring 3 als nicht-mitlaufender Lagerring fungiert.
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Die Kupplungsbetätigungslagereinrichtung umfasst weiterhin eine Schiebehülse 4, zur axialen Führung des Kupplungsbetätigungslagers 1, wobei diese Schiebehülse 4 einen Umfangssteg 4a aufweist der als solcher eine den stationären Lageraußenring 3 axial stützende Stirnfläche bildet.
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Die Anbindung des vorgenannten stationären Lageraußenringes 3 an die Schiebehülse 4 erfolgt durch ein Halteelement 5. Dieses Halteelement 5 weist einen ersten Verankerungsabschnitt 5a auf der den Lageraußenring 3 im Bereich seiner dem Umfangsteg 4a der Schiebehülse 4 abgewandten Ringstirnwandung übergreift. Das Haltelement 5 weist weiterhin einen zweiten Verankerungsabschnitt 5b auf, der an dem Umfangssteg 4a der Schiebehülse 4 verankerbar ist. In einem axial zwischen dem ersten und dem zweiten Verankerungsabschnitt 5a, 5b liegenden Bereich ist eine Federgeometrie 6 realisiert, die die beiden Verankerungsabschnitte 5a, 5b in Axialrichtung der Schiebehülse 4 elastisch nachgiebig koppelt. Das erfindungsgemäße Halteelement 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Blechstanzteil ausgeführt.
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An den ersten Verankerungsabschnitt 5a ist eine Dichtlippeneinrichtung 21 angebunden die an einer im wesentlichen zylindrischen Lauffläche des Lagerinnenringes 2 anläuft. Obgleich hier nicht dargestellt, können im Bereich der radial einwärts vordringenden Ringwandung 29 auc weitere Dichtlippenstrukturen vorgesehen sein, die beispielsweise an dem hier erkennbaren, radial nach außen vordringenden Ringflansch des inneren Lagerlaufringes 2 anlaufen und den erkennbaren Spalt noch weiter abschließen.
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An dem zweiten Verankerungsabschnitt 5b ist eine Eingriffsklauenstruktur 5c realisiert, die den Umfangssteg 4a der Schiebehülse hintergreift und an einer dem Kupplungsbetätigungslager 1 abgewandten Rückseite des Umfangssteges 4a in eine dort vorgesehene Gegengeometrie eingreift. Diese Gegengeometrie ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Umfangsnut 4c gestaltet.
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Die zwischen dem ersten Verankerungsabschnitt 5a und dem zweiten Verankerungsabschnitt 5b liegende Federgeometrie 6 des Haltelementes 5 umfasst mehrere in Umfangsrichtung abfolgende Haltearme 22. Jene Haltearme 22 sind radial zur Schiebehülse 4 hin federelastisch vorgespannt. Der Lageraußenring 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel gegenüber der Schiebhülse 4 geringfügig radial verlagerbar, und das Halteelement 5 ist als Zentrierorgan ausgelegt, das als solches den Lageraußenring 3 in eine zur Schiebhülsenachse X konzentrische Stellung drängt.
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In einem dem Kupplungsbetätigungslager 1 zugewandten, durch den Umfangssteg 4a der Schiebehülse 4 und deren Außenumfangsfläche definieren Inneneckbereich 23 sitzt eine Dichtungseinrichtung 24, die den Lagerinnenraum abdichtet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst jene Dichtungseinrichtung 24 einen Poröskörperring. Alternativ hierzu, oder auch in Kombination hiermit ist es auch möglich, diese innere Dichtung durch eine elastomere Dichtlippenstruktur zu realisieren.
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Wie aus 1b ersichtlich ist die Federgeometrie 6 durch Ausstanzungen 7, 8, 9, 10, 11, 12 gebildet. Jene Ausstanzungen 7, 8, 9, 10, 11, 12 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als in Umfangsrichtung verlaufende, schmale Schlitze gestaltet. Diese schmalen Schlitze sind von Materialabschnitten 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 umsäumt die als axial nachgiebige Federschenkel fungieren. Die so gestalteten Haltearme 22 sind vorzugsweise in enger Teilung in Umfangsrichtung des Halteelementes 5 abfolgend vorgesehen und durch einen Ringabschnitt 25 zusammengefasst. Das Halteelement kann auch weitere in Umfangsrichtung durchgehende Verbindungsabschnitte aufweisen, so dass sich eine etwas geschlossenere Struktur ergibt. Die Koppelung der Haltearme 22 erfolgt vorzugsweise derart, dass eine erfindungsgemäß vorgesehene axiale und radiale Nachgiebigkeit der Haltearme 22 gewährleistet ist.
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Der jeweilige Haltearm 22 ist durch einen Fußabschnitt 26 an den Ringabschnitt 25 angebunden. Die Ausstanzungen 7, 9, 17 begrenzen jeweils als Federschenkel fungierende Materialabschnitte 13, 17 die in einem gewissen Maße in Axialrichtung federn können und damit den (den ersten Verankerungsabschnitt 5a tragenden) Ringabschnitt 25 und den zweiten Verankerungsabschnitt 5b ausgeprägt elastisch koppeln.
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Für die Ausführungsbeispiele nach den 2a und 2b gelten die vorangegangenen Ausführungen sinngemäß. Strukturen die als solche den vorangehend beschriebenen Strukturen entsprechen sind mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen zum Teil ohne erneut angesprochen zu sein.
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Der Hauptunterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel nach den 2a und 2b zu dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nach den 1a und 1b besteht in der Gestaltung des Halteelements 5. Dieses Halteelement 5 umfasst Federarme 22 die in Axialrichtung des Kupplungsbetätigungslagers 1 etwas nachgiebiger sind als bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1a und 1b. Die Federarme 22 des Halteelementes 5 sind in enger Teilung in Umfangsrichtung abfolgend angeordnet. Die Federarme 22 koppeln den ersten Verankerungsabschnitt 5a und den zweiten Verankerungsabschnitt in axialer Richtung nachgiebig. Zudem bilden die Federarme 22 Bestandteil eines Federsystems durch welches der Lageraußenring 3 des Kupplungsbetätigungslagers 1 in eine zur Achse X der Schiebehülse 4 konzentrische Stellung gespannt wird.
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Das Halteelement 5 hintergreift im Bereich des ersten Verankerungsabschnitts 5a eine Stirnfläche 27 des Lageraußenringes 3 und drängt damit diesen Lageraußenring gegen den Ringsteg 4a oder einen darauf sitzenden Anlagering 28. Im Bereich dieses ersten Verankerungsabschnittes 5a ist eine radial einwärts eingezogene Ringstirnwandung 29 vorgesehen die integralen Bestandteil des Halteelements 5 bildet. An diese Ringstirnwandung 29 ist eine Dichtlippe 21 anvulkanisiert, die an dem Lagerinnenring 2 anläuft. Das Halteelement 5 ist weiterhin über seinen zweiten Verankerungsabschnitt 5b an dem Umfangssteg 4a verankert.
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In 2b ist die Federgeometrie 6 eines Federarmes 22 veranschaulicht. Die Gestaltung ähnelt der Gestaltung nach 1b. Abweichend von der Variante nach 1b ist eine weitere Ausstanzung 30 vorgesehen die als solche die in Umfangsrichtung verlaufenden Ausstanzungen 7, 8 verbindet. Hierdurch wird hinsichtlich des Federverhaltens in Axialrichtung eine noch flachere Federkennlinie realisiert.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des ringartigen und das Kupplungsbetätigungslager 1 umgreifenden Halteelements wird eine nur geringe radial gerichtete Rückstellkraft generiert, durch welche zuverlässig eine Selbstzentrierung des Kupplungsbetätigungslagers 1 erreicht wird. Über einen radial verlaufenden Bund/Ringstirnwandung 29 der sich gegen die Stirnseite 27 des Außenringes 3 stützt, wird über die federnd gestalteten Federarme 5 der Außenring 3 gegen den Umfangssteg 4a der Schiebehülse 4, ggf. auch den Anlagering 28 gepresst. Dabei sind die Enden 5b der Haltearme 5 an der Schiebehülse verrastet.
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Vorteile der Ausführung:
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- • Durch die in Zugrichtung federnd gestalteten Haltearme, welche gleichzeitig in radialer und in Umfangsrichtung nachgiebig ausgeführt sind, wird erreicht, dass weitgehend gleichmäßige Anpresskräfte auf den Außenring und damit auf die Abstützflächen im Kontaktbereich Außenring/Schiebehülse bzw. dem Anlagering wirken. Dadurch werden im engen Bereich definierte radiale Verschiebekräfte für die Selbstzentrierung des Ausrücklagers im Betrieb erreicht.
- • Gleichmäßige Verschiebekräfte bewirken verringerten Verschleiß an der Kontaktstelle Kupplungstellerfeder und Kugellagerlaufring (hier umlaufender Innenring).
- • Kein zusätzliches Federelement:
• Reduzierung der Teileanzahl (Logistik)
• Kostenverringerung
- • Geringer axialer und radialer Bauraumbedarf (Banddicke) im Anbindebereich der Haltearme an den radial verlaufenden Bund des Halteelementes
- • Durch geeignete, wie z. B. mänderförmig Schlitzung der Haltearme kann eine sehr flache Federcharakteristik des Halteelementes erreich werden.
- • Durch den schmalen Verbindungssteg an der Anbindewurzel wird eine federelastische Nachgiebigkeit in alle Richtungen möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei den Ausführungsformen nach den 1a und 2a eine am radial verlaufenden Bund 29 integrierte Radialdichtung 29 vorgesehen, zur Abdichtung der offenen Seite des Ausrücklagers. Mögliche Ausführungsvarianten:
- • Ein- oder mehrlippig
- • Dichtung formschlüssig angeschnappt
- • Dichtung stoffschlüssig an den radial verlaufenden Bund des Halteelmentes anvulkanisiert oder geklebt.
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Vorteile:
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- • Reduzierung der Teileanzahl (Logistik)
- • Kostenverringerung
- • Vereinfachte Montage
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In 3 ist in Form einer Hand-Perspektivskizze der räumliche Aufbau einer bevorzugten Variante eines erfindungsgemäßen Halteelements 5 veranschaulicht. Dieses Halteelement 5 weist einen ersten Verankerungsabschnitt 5a auf der den Lageraußenring des zugeordneten Wälzlagers übergreift. Das Haltelement 5 weist wie bereits beschrieben einen zweiten Verankerungsabschnitt 5b auf, der an dem Umfangssteg 4a der zugeordneten Schiebehülse 4 verankerbar ist. In einem axial zwischen dem ersten und dem zweiten Verankerungsabschnitt 5a, 5b liegenden Bereich ist eine Federgeometrie 6 realisiert, die die beiden Verankerungsabschnitte 5a, 5b in Axialrichtung der Schiebehülse 4 elastisch nachgiebig koppelt. Das erfindungsgemäße Halteelement 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Blechstanzteil ausgeführt.
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An den ersten Verankerungsabschnitt 5a ist jene Dichtlippeneinrichtung 21 angebunden die an einer im wesentlichen zylindrischen Lauffläche des Lagerinnenringes 2 (siehe 1a) anläuft. An dem zweiten Verankerungsabschnitt 5b ist eine Eingriffsklauenstruktur 5c realisiert, die den Umfangssteg 4a (siehe ebenfalls 1a) der zugeordneten Schiebehülse hintergreift.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006040974 A1 [0002]
- DE 3743853 A1 [0003]