DE102010002980B4 - Wellenbelastungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wellenbelastungsvorrichtung für einen Prüfstand zum Prüfen von Rotorwellen von Windkraftanlagen.
- Wellenbelastungsvorrichtungen werden eingesetzt, um Wellen in einem Prüfstand unterschiedlichen nahe am jeweils realen Belastungsszenario liegenden Belastungen auszusetzen und so deren Haltbarkeit zu prüfen. Ein wichtiges Einsatzgebiet solcher Wellenbelastungsvorrichtungen liegt in der Prüfung von die Last der Rotorblätter einer Windkraftanlage tragenden und das von diesen erzeugte Drehmoment in ein Getriebe oder direkt in einen Generator einleitenden Rotorwellen.
- Aus der
DD 278 647 A1 - Derzeit verwendete Wellenbelastungsvorrichtungen weisen eine Rotationslagerung für die zu prüfende Welle sowie mechanisch getrennt von der Rotationslagerung mehrere Zylinder zur Beaufschlagung von Kräften und damit Realisierung eines bestimmten Belastungsszenarios auf. Alle diese Komponenten können bei großen Bauteilen, wie z. B. Rotorwellen von Windkraftanlagen, erhebliche zu bewegende Massen hervorrufen. Ferner kann eine solche Wellenbelastungsvorrichtung durch ihre Komplexität erhebliche Kosten verursachen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellenbelastungsvorrichtung für einen Prüfstand bereitzustellen, welche einfach aufgebaut ist und welche geringere bewegte Massen aufweist.
- Dies wird mit einer Wellenbelastungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Gemäß der Erfindung weist eine Wellenbelastungsvorrichtung für einen Prüfstand eine Wellenaufnahme zum Aufnehmen einer zum Prüfen zu belastenden Welle und eine Rotationslagereinrichtung auf, die als Kombination von Gleitlagerung der Wellenaufnahme und einer Mehrzahl von direkt auf bzw. direkt über die Gleitlagerung wirkenden Stellgliedern zur selektiven Lagerkraftbeaufschlagung auf die Wellenaufnahme ausgebildet ist.
- Gemäß der Erfindung werden die Krafteinleitung und die Lagerung der Welle kombiniert, so dass keine separate Lagerung oder separate Krafteinleitung erforderlich ist. Durch diesen vereinfachten Aufbau der Wellenbelastungsvorrichtung weist diese eine geringere Komplexität und damit ggf. geringere Kosten auf. Ferner ist die bewegte Masse der Wellenbelastungsvorrichtung reduziert, was insbesondere bei dynamischen Vorgängen Vorteile mit sich bringt. Durch die Kombination mehrerer Lager können modulare Einheiten erzeugt werden. Weiterhin wird durch die kombinierte Krafteinleitung und Lagerung eine spielfreie Lagerung ermöglicht.
- Durch die Verwendung einer Gleitlagerung kann eine außerordentlich hohe Lebensdauer der Wellenbelastungsvorrichtung erzielt werden. Ferner sind Gleitlagerungen für große Dimensionen am Markt leichter verfügbar.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die zu belastende Welle in der Wellenaufnahme umfänglich umschlossen aufnehmbar, so dass Welle und Wellenaufnahme antriebsverbunden sind, wobei die Rotationslagereinrichtung aufweist eine ringförmige Gleitlagerstruktur, die mit der Wellenaufnahme antriebsverbunden ist und die die Wellenaufnahme umfänglich umschließend radial auswärts der Wellenaufnahme angeordnet ist, wobei die Gleitlagerstruktur eine Mehrzahl von Gleitlagerflächen aufweist, wobei die Stellglieder jeweils ein Arbeitsorgan aufweisen, das jeweils mit einem Gleitlagerelement antriebsverbunden ist, und wobei die Stellglieder jeweils so angeordnet sind, dass das Gleitlagerelement mittels des Arbeitsorgans in Gleitkontakt mit einer Gleitlagerfläche der Gleitlagerstruktur bringbar ist, so dass die Wellenaufnahme um eine Drehachse drehbar gelagert ist, und eine Basis, an der die Stellglieder jeweils abgestützt sind, wobei die Stellglieder selektiv ansteuerbar sind, so dass über die Arbeitsorgane die Gleitlagerstruktur und damit die Wellenaufnahme selektiv mit bestimmten Lagerkräften bzw. Belastungskräften belastbar sind.
- Durch die Verwendung einer Gleitlagerung ist es wie erfindungsgemäß realisiert möglich, die Gleitlagerung und die Stellglieder kraftflussmäßig und mechanisch in Reihe zu schalten, so dass die Gleitlagerelemente sowohl einen Bestandteil der Gleitlagerung als auch die die Lagerkraft bzw. Belastungskraft einleitenden Elemente der Wellenbelastungsvorrichtung bilden.
- Durch die ringförmige Gleitlagerstruktur können die Lagerkräfte bzw. Belastungskräfte in beliebig gewünschter Aufteilung am gesamten Umfang beaufschlagt werden.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Stellglieder jeweils als Hydraulikzylinder ausgebildet, wobei die Kolben-Kolbenstange-Einheit des Hydraulikzylinders bevorzugt das Arbeitsorgan bildet. Natürlich sind auch andere Stellglieder (bevorzugt Linearstellglieder), wie z. B. ein Spindelantrieb, denkbar.
- Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Gleitlagerflächen eine Mehrzahl von Axialgleitlagerflächen auf, wobei die Gleitlagerelemente eine Mehrzahl von Axialgleitlagerelementen aufweisen, und wobei die Axialgleitlagerelemente in Gleitkontakt mit den Axialgleitlagerflächen bringbar sind, so dass die Wellenaufnahme axial gelagert ist.
- Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung können auf einfache und effiziente Weise über die axiale Lagerung der Wellenaufnahme axiale Lagerkräfte bzw. Belastungskräfte über die Gleitlagerstruktur auf die Wellenaufnahme geleitet und über diese als Kippmoment der zu prüfenden Welle beaufschlagt werden.
- Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Axialgleitlagerflächen zwei senkrecht zur Drehachse der Wellenaufnahme verlaufende und voneinander abgewandte Axialgleitlagerflächen auf, wobei die Axialgleitlagerelemente zum Gleitkontaktieren symmetrisch auf die beiden voneinander abgewandten Axialgleitlagerflächen aufgeteilt sind.
- Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung können auf einfache und effiziente Weise Lagerkräfte in beiden axialen Richtungen realisiert werden.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Axialgleitlagerelemente zum Gleitkontaktieren kreisförmig an den beiden voneinander abgewandten Axialgleitlagerflächen angeordnet.
- Dies unterstützt in vorteilhafter Weise die in beliebig gewünschter Aufteilung am gesamten Umfang Beaufschlagung der Lagerkräfte.
- Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung sind die Axialgleitlagerelemente auf unterschiedlichen Durchmesserebenen angeordnet.
- Damit kann auf einfache und effiziente Weise das bei gleicher axialer Lagerkraft erzeugte Kippmoment variiert werden, womit die Vielfalt der realisierbaren Belastungsszenarien vorteilhaft vergrößert wird.
- Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Gleitlagerflächen eine Radialgleitlagerfläche auf, wobei die Gleitlagerelemente eine Mehrzahl von Radialgleitlagerelementen aufweisen, und wobei die Radialgleitlagerelemente in Gleitkontakt mit der Radialgleitlagerfläche bringbar sind, so dass die Wellenaufnahme radial gelagert ist.
- Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung können auf einfache und effiziente Weise über die radiale Lagerung der Wellenaufnahme radiale Lagerkräfte bzw. Belastungskräfte über die Gleitlagerstruktur auf die Wellenaufnahme geleitet und über diese als Biegemoment der zu prüfenden Welle beaufschlagt werden.
- Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung ist die Radialgleitlagerfläche als parallel zur Drehachse der Wellenaufnahme verlaufende Umfangsfläche ausgebildet, wobei die Radialgleitlagerelemente zum Gleitkontaktieren symmetrisch kreisförmig entlang der Radialgleitlagerfläche angeordnet sind.
- Dies unterstützt in vorteilhafter Weise die in beliebig gewünschter Aufteilung am gesamten Umfang Beaufschlagung der Lagerkräfte.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Stellglieder Paare von einander gegenüberliegenden Stellgliedern auf, wobei die ein Paar bildenden einander gegenüberliegenden Stellglieder jeweils simultan ansteuerbar sind, so dass ein Gleichlauf des Paars von Stellgliedern erzielt wird.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Stellglieder jeweils als Hydraulikzylinder ausgebildet, wobei dann die Paare von einander gegenüberliegenden Hydraulikzylindern bevorzugt von dem gleichen Hydraulikventil angesteuert werden, so dass in der Wirkung des Paars ein Gleichlaufzylinder erzielt wird. Ein hydraulischer Gleichlaufzylinder weist auf beiden Seiten einer Kolbenfläche eine Kolbenstange auf. Das Volumen der ein- und ausströmenden Hydraulikflüssigkeit ist deshalb immer gleich groß und somit fährt der Gleichlaufzylinder auch mit derselben Geschwindigkeit ein und aus.
- Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung weist die Gleitlagerstruktur die Form eines U-Profils auf, bei dem der Steg bezüglich der Wellenbelastungsvorrichtung radial außen angeordnet ist und bei dem sich die beiden Schenkel von dem Steg – bevorzugt zueinander parallel und senkrecht zur Drehachse der Wellenaufnahme – radial einwärts bis zur Wellenaufnahme hin erstrecken, wobei die beiden Schenkel an der Wellenaufnahme befestigt sind, und wobei die Gleitlagerflächen außen an dem Steg und außen an den beiden Schenkeln des U-Profils ausgebildet sind.
- Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gleitlagerstruktur macht diese äußerst kompakt und damit platzsparend. Durch die U-förmige Gestaltung der Gleitlagerstruktur kann die an den Gleitlagerflächen erzeugte Reibungswärme einfach über die korrespondierenden Innenflächen der Gleitlagerstruktur an die Umgebung abgegeben werden.
- Im Fazit können durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Gleitlagerstruktur und die erfindungsgemäße Anordnung und Ansteuerung der Stellglieder nahezu beliebig räumlich orientierte Belastungsvektoren realisiert werden, so dass nahezu alle möglichen Belastungsszenarien simuliert werden können.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Wellenbelastungsvorrichtung eingerichtet zur Aufnahme und Prüfung bzw. Belastung von die Last der Rotorblätter einer Windkraftanlage tragenden und das von diesen erzeugte Drehmoment in ein Getriebe oder direkt in einen Generator einleitenden Rotorwellen für Windkraftanlagen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
-
1 zeigt eine schematische Längsschnittansicht einer Wellenbelastungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. -
2 zeigt eine perspektivische schematische Ansicht der Wellenbelastungsvorrichtung von1 . -
1 und2 zeigen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematische Ansichten einer Wellenbelastungsvorrichtung1 für einen Prüfstand. Die Wellenbelastungsvorrichtung1 ist gemäß der gezeigten Ausführungsform eingerichtet zur Aufnahme und Prüfung bzw. Belastung von die Last der Rotorblätter einer Windkraftanlage (nicht gezeigt) tragenden und das von diesen erzeugte Drehmoment in ein Getriebe oder direkt in einen Generator einleitenden Rotorwellen für Windkraftanlagen. - Für die folgende Beschreibung der Erfindung wird für die Wellenbelastungsvorrichtung
1 eine Axialrichtung AR und eine Radialrichtung RR wie in1 gezeigt definiert. - Die Wellenbelastungsvorrichtung
1 weist eine Wellenaufnahme10 zum Aufnehmen einer zum Prüfen zu belastenden hier als Rotorwelle einer Windkraftanlage (nicht gezeigt) ausgebildeten Welle100 und eine Rotationslagereinrichtung20 auf, die als Kombination von Gleitlagerung der Wellenaufnahme10 und einer Mehrzahl von direkt auf die Gleitlagerung wirkenden Stellgliedern30 ,40 zur selektiven Lagerkraftbeaufschlagung auf die Wellenaufnahme10 ausgebildet ist. - Die Wellenaufnahme
10 der Wellenbelastungsvorrichtung ist so ausgestaltet, dass die zu belastende Welle100 in der Wellenaufnahme10 umfänglich umschlossen aufnehmbar bzw. aufgenommen ist, so dass die Welle100 und die Wellenaufnahme10 miteinander drehantriebsverbunden sind. Die Drehantriebsverbindung kann durch Reibschluss bzw. Kraftschluss und/oder Formschluss realisiert werden. - Die Rotationslagereinrichtung
20 weist eine ringförmige Gleitlagerstruktur50 und eine hier in Form eines Gehäuses ausgebildete Basis60 auf. - Die Gleitlagerstruktur
50 ist mit der Wellenaufnahme10 drehantriebsverbunden und die Wellenaufnahme10 umfänglich umschließend radial auswärts der Wellenaufnahme10 angeordnet, wobei die Gleitlagerstruktur50 eine Mehrzahl von Gleitlagerflächen51 ,52 ,53 aufweist. - Genauer gesagt weist die Gleitlagerstruktur
50 die Form eines U-Profils auf, bei dem der Steg54 bezüglich der Wellenbelastungsvorrichtung1 radial außen angeordnet ist und bei dem sich die beiden Schenkel55 ,56 von dem Steg54 radial einwärts bis zur Wellenaufnahme10 hin erstrecken. Die beiden Schenkel55 ,56 sind z. B. über eine Stiftverbindung und/oder Schraubverbindung (nicht bezeichnet) an der Wellenaufnahme10 befestigt, wobei die Gleitlagerflächen51 ,52 ,53 außen an dem Steg54 und außen an den beiden Schenkeln55 ,56 des U-Profils ausgebildet sind. - Die Stellglieder
30 ,40 sind gemäß der gezeigten Ausführungsform jeweils als Hydraulikzylinder ausgebildet und weisen jeweils ein Arbeitsorgan31 bzw.41 auf, das hier von der Kolben-Kolbenstange-Einheit des Hydraulikzylinders gebildet ist und das jeweils mit einem Gleitlagerelement32 bzw.42 zum linearen Antreiben dessen antriebsverbunden ist. - Die Stellglieder
30 ,40 sind jeweils so angeordnet, dass das Gleitlagerelement32 ,42 mittels des Arbeitsorgans31 ,41 in Gleitkontakt mit einer Gleitlagerfläche51 ,52 ,53 der Gleitlagerstruktur50 bringbar (bzw. wie in1 gebracht) ist, so dass die Wellenaufnahme10 um eine Drehachse D drehbar gelagert ist. Die Stellglieder30 ,40 sind jeweils an der Basis60 abgestützt und befestigt. - Die Stellglieder
30 ,40 sind über Hydraulikleitungen (nicht gezeigt), Hydraulikventile (nicht gezeigt) und eine Steuervorrichtung (nicht gezeigt) selektiv ansteuerbar, so dass über die Arbeitsorgane31 ,32 die Gleitlagerstruktur50 und damit die Wellenaufnahme10 selektiv mit bestimmten Lagerkräften belastbar sind. - Die Gleitlagerflächen
51 ,52 ,53 weisen zwei kreisringförmige Axialgleitlagerflächen51 ,52 auf, wobei die Gleitlagerelemente32 ,42 eine Mehrzahl von Axialgleitlagerelementen32 aufweisen, und wobei die Axialgleitlagerelemente32 in Gleitkontakt mit den Axialgleitlagerflächen51 ,52 bringbar (bzw. wie in1 gebracht) sind, so dass die Wellenaufnahme10 axial gelagert ist. - Genauer gesagt verlaufen die beiden Axialgleitlagerflächen
51 ,52 außen an den Schenkeln55 ,56 der Gleitlagerstruktur50 senkrecht zur Drehachse D der Wellenaufnahme10 und sind in Axialrichtung AR voneinander abgewandt, wobei die Axialgleitlagerelemente32 zum Gleitkontaktieren kreisförmig symmetrisch auf die beiden voneinander abgewandten Axialgleitlagerflächen51 ,52 aufgeteilt bzw. an diesen angeordnet sind. - Wie aus
1 und2 ersichtlich, sind die Axialgleitlagerelemente32 auf unterschiedlichen Durchmesserebenen E1 und E2 an den Axialgleitlagerflächen51 ,52 angeordnet. - Die Gleitlagerflächen
51 ,52 ,53 weisen ferner eine Radialgleitlagerfläche53 auf, wobei die Gleitlagerelemente32 ,42 eine Mehrzahl von Radialgleitlagerelementen42 aufweisen, und wobei die Radialgleitlagerelemente42 in Gleitkontakt mit der Radialgleitlagerfläche53 bringbar (bzw. wie in1 gebracht) sind, so dass die Wellenaufnahme10 radial gelagert ist. - Die Radialgleitlagerfläche
53 ist als parallel zur Drehachse D der Wellenaufnahme10 verlaufende Umfangsfläche ausgebildet, wobei die Radialgleitlagerelemente42 zum Gleitkontaktieren symmetrisch kreisförmig entlang der Radialgleitlagerfläche53 angeordnet sind. - Wie aus
1 und2 ersichtlich, weisen die Stellglieder30 ,40 Paare von einander in Axialrichtung AR gegenüberliegenden Stellgliedern30 ,30 und Paare von einander in Radialrichtung RR gegenüberliegenden Stellgliedern40 ,40 auf. Die ein Paar bildenden einander gegenüberliegenden Stellglieder30 ,30 bzw.40 ,40 sind über ein jeweils gemeinsames Hydraulikventil (nicht gezeigt) jeweils simultan ansteuerbar, so dass ein Gleichlauf des Paars von Stellgliedern30 ,30 bzw.40 ,40 bzw. in der Wirkung ein Gleichlaufzylinder erzielt wird. Mit anderen Worten fährt, wenn das eine Stellglied30 oder40 des Paares ausfährt, mit gleicher Geschwindigkeit das andere Stellglied30 oder40 des Paars ein. - Im Fazit können durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Gleitlagerstruktur
50 und die erfindungsgemäße Anordnung und Ansteuerung der Stellglieder30 ,40 nahezu beliebig räumlich orientierte Belastungsvektoren realisiert werden, so dass nahezu alle möglichen Belastungsszenarien für die Welle100 simuliert werden können. - In einen entsprechenden Prüfstand (nicht gezeigt) wird dann die Basis
60 der Wellenbelastungsvorrichtung1 drehfest abgestützt und wird die Welle100 von einem Antrieb (nicht gezeigt), wie z. B. einem Elektromotor, drehangetrieben. Während des Drehantreibens der Welle100 werden dann mittels der Wellenbelastungsvorrichtung1 unterschiedliche Belastungsszenarien für die Welle100 simuliert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wellenbelastungsvorrichtung
- 10
- Wellenaufnahme
- 20
- Rotationslagereinrichtung
- 30
- Stellglied
- 31
- Arbeitsorgan
- 32
- Axialgleitlagerelement
- 40
- Stellglied
- 41
- Arbeitsorgan
- 42
- Radialgleitlagerelement
- 50
- Gleitlagerstruktur
- 51
- Axialgleitlagerfläche
- 52
- Axialgleitlagerfläche
- 53
- Radialgleitlagerfläche
- 54
- Steg
- 55
- Schenkel
- 56
- Schenkel
- 60
- Basis
- 100
- Welle
- D
- Drehachse
- AR
- Axialrichtung
- RR
- Radialrichtung
- E1
- Durchmesserebene
- E2
- Durchmesserebene
Claims (10)
- Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) für einen Prüfstand zum Prüfen von Rotorwellen von Windkraftanlagen mit einer Wellenaufnahme (10 ) zum Aufnehmen einer zum Prüfen zu belastenden Welle (100 ) und einer Rotationslagereinrichtung (20 ), die als Kombination von Gleitlagerung der Wellenaufnahme (10 ) und einer Mehrzahl von direkt auf die Gleitlagerung wirkenden Stellgliedern (30 ,40 ) zur selektiven Lagerkraftbeaufschlagung auf die Wellenaufnahme (10 ) ausgebildet ist, wobei die Krafteinleitung und die Lagerung der Welle kombiniert werden. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 1, wobei die zu belastende Welle (100 ) in der Wellenaufnahme (10 ) umfänglich umschlossen aufnehmbar ist, so dass Welle (100 ) und Wellenaufnahme (10 ) antriebsverbunden sind, und wobei die Rotationslagereinrichtung (20 ) aufweist: eine ringförmige Gleitlagerstruktur (50 ), die mit der Wellenaufnahme (10 ) antriebsverbunden ist und die die Wellenaufnahme (10 ) umfänglich umschließend radial auswärts der Wellenaufnahme (10 ) angeordnet ist, wobei die Gleitlagerstruktur (50 ) eine Mehrzahl von Gleitlagerflächen aufweist, wobei die Stellglieder (30 ,40 ) jeweils ein Arbeitsorgan (31 ,41 ) aufweisen, das jeweils mit einem Gleitlagerelement antriebsverbunden ist, und wobei die Stellglieder (30 ,40 ) jeweils so angeordnet sind, dass das Gleitlagerelement mittels des Arbeitsorgans (31 ,41 ) in Gleitkontakt mit einer Gleitlagerfläche der Gleitlagerstruktur (50 ) bringbar ist, so dass die Wellenaufnahme (10 ) um eine Drehachse (D) drehbar gelagert ist, und eine Basis (60 ), an der die Stellglieder (30 ,40 ) jeweils abgestützt sind, wobei die Stellglieder (30 ,40 ) selektiv ansteuerbar sind, so dass über die Arbeitsorgane (31 ,41 ) die Gleitlagerstruktur (50 ) und damit die Wellenaufnahme (10 ) selektiv mit bestimmten Lagerkräften belastbar sind. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 2, wobei die Gleitlagerflächen eine Mehrzahl von Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) aufweisen, wobei die Gleitlagerelemente eine Mehrzahl von Axialgleitlagerelementen (32 ) aufweisen, und wobei die Axialgleitlagerelemente (32 ) in Gleitkontakt mit den Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) bringbar sind, so dass die Wellenaufnahme (10 ) axial gelagert ist. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 3, wobei die Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) zwei senkrecht zur Drehachse (D) der Wellenaufnahme (10 ) verlaufende und voneinander abgewandte Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) aufweisen, und wobei die Axialgleitlagerelemente (32 ) zum Gleitkontaktieren symmetrisch auf die beiden voneinander abgewandten Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) aufgeteilt sind. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei die Axialgleitlagerelemente (32 ) zum Gleitkontaktieren kreisförmig an den beiden voneinander abgewandten Axialgleitlagerflächen (51 ,52 ) angeordnet sind. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 5, wobei die Axialgleitlagerelemente (32 ) auf unterschiedlichen Durchmesserebenen (E1, E2) angeordnet sind. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Gleitlagerflächen eine Radialgleitlagerfläche (53 ) aufweisen, wobei die Gleitlagerelemente eine Mehrzahl von Radialgleitlagerelementen (42 ) aufweisen, und wobei die Radialgleitlagerelemente (42 ) in Gleitkontakt mit der Radialgleitlagerfläche (53 ) bringbar sind, so dass die Wellenaufnahme (10 ) radial gelagert ist. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 7, wobei die Radialgleitlagerfläche (53 ) als parallel zur Drehachse (D) der Wellenaufnahme (10 ) verlaufende Umfangsfläche ausgebildet ist, wobei die Radialgleitlagerelemente (42 ) zum Gleitkontaktieren symmetrisch kreisförmig entlang der Radialgleitlagerfläche (53 ) angeordnet sind. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Stellglieder (30 ,40 ) Paare von einander gegenüberliegenden Stellgliedern (30 ,30 ;40 ,40 ) aufweisen, und wobei die ein Paar bildenden einander gegenüberliegenden Stellglieder (30 ,30 ;40 ,40 ) jeweils simultan ansteuerbar sind, so dass ein Gleichlauf des Paars von Stellgliedern (30 ,30 ;40 ,40 ) erzielt wird. - Wellenbelastungsvorrichtung (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei die Gleitlagerstruktur (50 ) die Form eines U-Profils aufweist, bei dem der Steg (54 ) radial außen angeordnet ist und bei dem sich die beiden Schenkel (55 ,56 ) von dem Steg (54 ) radial einwärts bis zur Wellenaufnahme (10 ) hin erstrecken, wobei die beiden Schenkel (55 ,56 ) an der Wellenaufnahme (10 ) befestigt sind, und wobei die Gleitlagerflächen außen an dem Steg (54 ) und außen an den beiden Schenkeln (55 ,56 ) des U-Profils ausgebildet sind.
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