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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Haarformungs-/Pflegeeinrichtung zum Formen und/oder Pflegen von Haaren, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannte Haarformungs-/Pflegeeinrichtungen, wie bspw. ein Glätteisen, weisen zumindest einen beheizbaren Arm auf, der insbesondere unterschiedlich temperiert werden kann. Wird eine Haarformungs-/Pflegeeinrichtung jedoch im eingeschalteten Zustand abgelegt, so verbleibt die Heizeinrichtung weiter in Betrieb und kostet dadurch einerseits unnötig Energie und stellt andererseits ein gewisses Gefahrenpotential dar. Zwar sind bereits automatische Abschaltfunktionen bekannt, bei welchen bspw. nach 60 Minuten ohne eine Einstellungsänderung die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung abgeschaltet wird. In diesen 60 Minuten wird jedoch weiter Energie verbraucht, was insbesondere unter ökologischen Gesichtspunkten zunehmend unvertretbar ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine gattungsgemäße elektrisch betriebene Haarformungs-/Pflegeeinrichtung eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Abschaltautomatik bei einer Haarformungs-/Pflegeeinrichtung, bspw. bei einem Haarglätter, mit zumindest einem Bewegungssensor zu koppeln und dadurch ein automatisches Abschalten der elektrisch betriebenen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung zu bewirken, sofern diese eine vordefinierte Zeitspanne lang nicht bewegt wird. Hierzu weist die erfindungsgemäße Haarformungs-/Pflegeeinrichtung oben genannten, zumindest einen Bewegungssensor auf, der mit einer Steuereinrichtung kommunizierend verbunden ist, wobei diese Steuereinrichtung wiederum derart ausgebildet ist, dass sie die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung abschaltet oder zumindest eine Heizleistung eines Heizelements derselben reduziert, sofern sie nicht mehr bewegt wird. Neben dem kompletten Abschalten der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung, was unter ökologischen Gesichtspunkten am sinnvollsten erscheint, kann die Steuereinrichtung auch lediglich die Heizleistung eines Heizelements reduzieren, sofern die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung zumindest eine gewisse Zeit lang nicht bewegt wird. Mit der erfindungsgemäßen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung ist es somit möglich, sowohl ein Gefahrenpotential, ausgehend von einer unbemerkt in Funktion stehenden Heizelement, zu vermindern, als auch einen Stromverbrauch einer derartigen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung zu reduzieren, da diese automatisch nach einer vordefinierten Zeitspanne abgeschaltet oder bezüglich einer elektrischen Leistungsaufnahme zumindest reduziert wird, sofern sie abgelegt und nicht mehr bewegt wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass sie das Heizelement unmittelbar auf eine voreingestellte Temperatur aufheizt, sofern der Bewegungssensor eine Bewegung der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung detektiert. Selbstverständlich kann dabei die erfindungsgemäße Steuereinrichtung auch derart ausgebildet sein, dass sie die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung bzw. ein Heizelement derselben zunächst nach einer vordefinierten Zeitspanne ohne Bewegung abschaltet bzw. zumindest eine Heizleistung des Heizelements reduziert und innerhalb einer weiteren vordefinierten Zeitspanne wieder aktiviert, sofern die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung bewegt wird. Verstreicht auch die zweite vordefinierte Zeitspanne ohne Bewegung, so wird die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung von der Steuereinrichtung vorzugsweise komplett abgeschaltet und kann dann auch nicht durch ein sich anschließendes Bewegen wieder aktiviert werden, sondern muss erneut eingeschaltet werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt eine Reduzierung der Heizleistung durch die Steuereinrichtung kontinuierlich oder stufenweise. Wird somit die erfindungsgemäße Haarformungs-/Pflegeeinrichtung eine vordefinierte Zeitspanne, bspw. fünf Minuten, nicht bewegt, so beginnt die Steuereinrichtung die Heizleistung kontinuierlich bzw. stufenweise zu reduzieren. Die Zeitspanne sollte dabei auf jeden Fall so groß gewählt werden, dass ein übliches Beiseitelegen der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung während des Frisierens nicht zu einem Abschalten bzw. zu einer Reduzierung der Heizleistung des Heizelements führt, sondern die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung lediglich dann abgeschaltet bzw. bezüglich ihrer Heizleistung reduziert wird, sofern tatsächlich davon auszugehen ist, dass die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung nach Beendigung des Frisiervorgangs zur Seite gelegt wurde.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine erfindungsgemäße Haarformungs-/Pflegeeinrichtung,
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2 ein Blockschaltbild.
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Entsprechend der 1, weist eine erfindungsgemäße, elektrisch betriebene Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1, welche hier in der Art eines Haarglätters (Glätteisens) ausgebildet ist, zumindest einen Bewegungssensor 2 sowie eine kommunizierend damit verbundene Steuereinrichtung 3 auf. Der Bewegungssensor 2 kann dabei wie in 1 gezeigt, im Bereich eines Griffs 4 angeordnet sein, wobei selbstverständlich auch eine anderweitige Anordnung denkbar ist. Erfindungsgemäß ist nun die Steuereinrichtung 3 derart ausgebildet, dass sie die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 abschaltet oder zumindest eine Heizleistung eines Heizelements 6 reduziert, sofern die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 eine vordefinierte Zeitspanne lang nicht bewegt wird, wobei eine Bewegung der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 vom Bewegungssensor 2 erfasst wird. Hierdurch soll insbesondere aus Sicherheitsgründen erreicht werden, dass die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 automatisch abgeschaltet wird, sofern sie längere Zeit abgelegt und unbenutzt ist. Zugleich kann durch die erfindungsgemäße Kombination der Steuereinrichtungen 3 mit dem zumindest einen Bewegungssensor 2 eine ökologische Betriebsweise der erfindungsgemäßen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 erreicht werden, da ein unnötiger und insbesondere ein ungewollter Energieverbrauch zumindest reduziert, vorzugsweise sogar gänzlich verhindert werden kann.
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Die Steuereinrichtung 3 kann dabei die Heizleistung des Heizelements 6 kontinuierlich oder stufenweise reduzieren, wobei die Reduzierung der Heizleistung nach abgelaufener, vordefinierter Zeitspanne auch unmittelbar oder zeitverzögert erfolgen kann. Denkbar ist insbesondere auch, dass die Steuereinrichtung 3 das Heizelement 6 unmittelbar auf eine voreingestellte Temperatur wieder aufheizt, sofern der Bewegungssensor 2 eine Bewegung der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 detektiert. Ein derartiges wieder Aktivieren des Heizelements 6 kann bspw. nach dem automatischen Abschalten bzw. nach dem automatischen Reduzieren der Heizleistung innerhalb einer zweiten, vordefinierten Zeitspanne erfolgen. Nach Ablauf der zweiten vordefinierten Zeitspanne führt auch eine Bewegung der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 nicht mehr zu deren Reaktivierung, vielmehr muss diese wieder manuell, bspw. an einem Schalter 5, eingeschaltet werden.
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Die erfindungsgemäße Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 kann bspw. als so genannter Straightener, insbesondere als Haarglätte, aber auch als beheizbarer Lockenstab ausgebildet sein, wobei die vordefinierte Zeitspanne aus ökologischen Gesichtspunkten möglichst kurz gewählt werden sollte, bspw. kann sie ca. fünf Minuten betragen.
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Gemäß der 2 ist ein Blockschaltbild dargestellt, welches die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 näher erläutern soll.
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Zunächst befindet sich die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 in Betrieb und wird anschließend, ohne dieselbe am Schalter 5 auszuschalten, auf die Seite gelegt. Ab dem Ablegen überwacht der Bewegungssensor 2 eine Bewegung der Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 und übermittelt nach einer vordefinierten Zeitspanne, bspw. nach fünf Minuten, ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung 3, woraufhin diese entweder gemäß der Alternative A die Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 abschaltet oder aber gemäß der Alternative B eine Leistungsabgabe an zumindest ein Heizelement 6 zumindest reduziert. Die Reduzierung der Leistungsabgabe kann dabei unmittelbar oder zeitverzögert sowie kontinuierlich oder stufenweise erfolgen.
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Mit der erfindungsgemäßen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 kann auch eine Gefahrenquelle durch unbeabsichtigt betriebene elektrische Geräte reduziert werden, da sich die erfindungsgemäße Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 nach einer vordefinierten Zeitspanne automatisch abschaltet oder aber zumindest bezüglich ihrer Heizleistung reduziert. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist dies wünschenswert, da ein unnötiger Energieverbrauch mit der erfindungsgemäßen Haarformungs-/Pflegeeinrichtung 1 zumindest reduziert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haarformungseinrichtung
- 2
- Bewegungssensor
- 3
- Steuereinrichtung
- 4
- Griff
- 5
- Schalter
- 6
- Heizelement