-
Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem beweglichen
Dach, das zumindest eine ganz oder teilweise von einem flexiblen äußeren
Bezug des Daches eingefaßte und mit diesem bewegliche Scheibe
umfaßt, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Es
ist für Cabriolet-Fahrzeuge mit einem zumindest bereichsweise
flexiblen Dach, das eine Scheibe ganz oder teilweise einfaßt,
aus der
DE 197 24
592 C1 bekannt, eine Verbindung zwischen einer äußeren
Bezuglage dieses Daches und der Scheibe dadurch herzustellen, daß eine
Randkante des Bezugs einerseits und die Scheibe andererseits fluchtend
und mit definiertem Abstand zueinander in ein Werkzeug eingelegt
werden und der Abstand von Scheibe und Bezug durch ein streifenförmiges
und in seinem Verlauf paralleles Gießharz-Wulstelement überbrückt
wird. Ein solches Vorgehen erfordert die kostenaufwendige Herstellung
eines Werkzeugs, das die Maßhaltigkeit der Positionen der
eingelegten Teile sicherstellt. Zudem ist das Einlegen und Ausrichten der
Teile in das Werkzeug zeit- und personalaufwendig. Weiter ist die
Herstellung dadurch erschwert, daß die so hergestellte
Abstandsüberbrückung durch einen Gießharzstreifen
eine erhebliche Trocknungszeit erfordert. Das streifenförmige
Wulstelement steht zudem aus der Fläche des Daches optisch
nachteilig nach außen hervor.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
erreichen.
-
Die
Erfindung löst dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2, die einzeln
oder in Kombination miteinander ver wirklicht sein können, sowie
durch ein zugehöriges Fahrzeugdach mit den Merkmalen des
Anspruchs 16. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung
wird auf die weiteren Ansprüche 2 bis 15 verwiesen.
-
Mit
der Erfindung ist in Ausbildung nach Anspruch 1 ein Cabriolet-Fahrzeug
geschaffen, bei dem die Verbindung von an eine Scheiben angrenzenden Randkanten
des Bezuges mit dieser einfach durch Auflegen einer Halteleiste
vorgesehen ist, die anschließend durch eine Vergußmasse
an der Scheibe festlegbar ist. Ein gesondertes Werkzeug ist hierbei nicht
erforderlich, es reicht zur Dachmontage eine Vorrichtung zur Halterung
der Scheibe, auf die die Halteleiste(n) aufgelegt werden. Kleine
Toleranzen in der Lage der Halteleiste können durch Bezugspannung
ausgeglichen werden; ein sichtbarer Abstandsspalt zwischen Scheibe
und Bezug entsteht nicht, so daß auch optisch eine exakte
Parallelausrichtung nicht kritisch ist. Die Halteleiste kann zudem
auf der Innenseite der Scheibe anmontiert werden, so daß auch
die Dicke der aufgebrachten Vergußmasse leicht variieren
kann. Insbesondere eine PU-Vergußmasse hat dabei im Unterschied
zu einem Gießharz eine sehr kurze Trocknungszeit von nur
wenigen Sekunden, so daß die Montage beschleunigt werden kann.
Auch andere Vergußmassen, insbesondere schnell trocknende,
kommen in Betracht.
-
Insbesondere
ist für eine hohe Toleranzunempfindlichkeit eine Schwarzfärbung
des äußeren Scheibenrandes vorteilhaft, so daß die
eigentliche Vergußlinie der Halteleiste dann von außen
nicht sichtbar ist.
-
In
der Ausbildung nach Anspruch 2 sind die genannten Vorteile für
die Montage einer inneren, dem Insassenraum zugewandten Bezuglage,
dem sog. Innenhimmel, erreicht. Die Merkmale der Ansprüche
1 und 2 können miteinander kombi niert werden, wobei auch
eine gemeinsame Halteleiste, die sowohl den Innenhimmel als auch
die äußere Bezuglage festlegt, zur Montageerleichterung
und zum Einsparen von Bauteilen vorgesehen sein kann.
-
Insbesondere
kann günstig die Halteleiste über ihren Verlauf
mit einer Vielzahl von Ausnehmungen für Vergußmasse
versehen sein, wodurch im auf die Scheibe aufgelegten Zustand der
jeweiligen Halteleiste deren Verbindung zur Scheibe durch Aufbringen
der Vergußmasse von oben zuverlässig und über eine
große Kontaktfläche erreicht werden kann.
-
Weiter
kann zwischen Halteleiste und Scheibe zumindest bereichsweise eine
Bezuglage des Verdeckstoffs gehalten sein, die ebenfalls mit einer Vielzahl
von Ausnehmungen für Vergußmasse versehen ist.
Dann ist mit dem einen Arbeitsschritt des Aufbringens von Vergußmasse
gleichzeitig eine Sicherung der Halteleiste wie auch der jeweiligen
Bezuglage an der Scheibe erreicht, ohne daß noch nachfolgend
eine gesonderte Bezugmontage, beispielsweise durch Einschieben eines
Keders in ein Halteprofil, erfolgen müßte.
-
Eine
besonders gute Haftung der Vergußmasse auf der Scheibe
läßt sich erreichen, wenn die Halteleiste oder
die Bezuglage mit einer Grundseite direkt oder auf einen auf die
Scheibe aufgebrachten Primer aufgelegt ist.
-
Alternativ
zur genannten Montage der Bezuglage zwischen der Halteleiste und
der Scheibe kann auch an der Halteleiste eine Aufnahme für
eine Randkante eines Bezuges derart ausgebildet sein, daß diese
Aufnahme einen Kanal ausbildet, der parallel zur Erstreckungsebene
der Scheibe geöffnet ist und in den die Randkante dann
eingeschoben oder eingezogen wird, zum Beispiel über eine
Kunststoffleiste, die die Randkante verstärkt.
-
Besonders
vorteilhaft ist dabei der Kanal derart geöffnet, daß in
diesen eine Randkante mit einer aus Richtung der Scheibe nach außen
weisenden Komponente eingesteckt ist, wobei insbesondere der Kanal
derart ausgerichtet ist, daß ein in der Aufnahme gehaltener
Bezug im Nahbereich des Scheibenrandes bündig und ohne
Abstand oder Stufe zur Außenfläche der Scheibe
gelegen ist. Die Halteleiste kann hierfür eine den Bezug
von einer innen gelegenen Anbindung nach außen führende
Abstufung aufweisen.
-
Dabei
kann zwischen einem äußeren Rand der Scheibe und
dem Kanal eine Fuge ausgebildet sein, die beispielsweise durch eine
Dichtung überbrückbar ist.
-
Insbesondere
kann auch die Aufnahme für die Randkante des Bezugs eine
Anschlagkante ausbilden und so eine Vorgabe für die korrekte
Lage des Bezugs in seiner Verbindungsstellung liefern. Die Randkante
kann zum Halten hinter der Anschlagkante eine Verdickung, etwa eine
Um-Bug-Vernähung, ausbilden.
-
Die
Montage ist besonders einfach und kostengünstig, wenn die
oder jede Halteleiste als metallisches Strangpreßprofil
oder als extrudiertes Kunststoffteil ausgebildet und als in sich
formstabile Baueinheit an die Scheibe anmontierbar ist. Ein solches Strangpreßprofil
oder Extrusionsteil kann auch leicht einstückig mit der
o. g. Abstufung versehen sein. Eine hohe Flexibilität in
der Anpassung an verschiedene Fahrzeuge und Scheibengrößen
läßt sich erreichen, wenn die Halteleisten in
geradlinigen Bereichen als durch Ablängung an verschiedene
Scheibengröße anpaßbare Extrusionsteile
ausgebildet sind. Diese einfach abzulängenden Stücke
können dann in Eckbereichen durch zusätzliche
Eckstücke miteinander verbunden werden. Auch diese Eckstücke
können für verschiedene Dächer Verwendung finden
oder bei besonderen Scheibenformen auch individualisiert für
einen jeweiligen Dachtyp ausgebildet sein.
-
Ein
bewegliches Dach für ein solches Cabriolet-Fahrzeug ist
separat handelbar und gesondert beansprucht.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Gegenstandes der Erfindung.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Cabriolet-Fahrzeug
bei geschlossenem Dach in teilweise aufgebrochener Ansicht des Dachbezugs
mit einer von diesem eingefaßten Heckscheibe,
-
2 einen
Schnitt durch den Übergangsbereich zwischen Heckscheibe
und Dachbezug, etwa entsprechend dem Detail II-II in 1,
in einer ersten Ausführung,
-
3 eine ähnliche
Ansicht wie 2 mit einer zusätzlich
eingelegten Dichtung,
-
4 eine ähnliche
Ansicht wie 2, jedoch einer alternativen
Ausbildung mit einer ersten Halteleiste für den Innenhimmel
und einer zweiten Halteleiste für den äußeren
Dachbezug,
-
5 eine ähnliche
Ansicht wie 2, jedoch einer alternativen
Ausbildung mit einer leicht geänderten Innenhimmelanbindung,
-
6 eine
vergrößerte Detailansicht der Halteleiste und
Bezuganbindung, etwa entsprechend dem Detail VI in 2 oder 5,
-
7 eine ähnliche
Ansicht wie 2, jedoch einer alternativen
Ausbildung mit einer zwischen der Halteleiste und der Scheibe vorgesehenen Spalt
zum Einlegen des Randbereichs des Außenbezugs, der somit
integral mit vergossen ist,
-
8 eine
schematische Detailansicht des Randbereichs des Bezugs, der mit
Perforationen versehen und in der Anordnung nach 7 verwendbar ist,
-
8a eine ähnliche
Detailansicht wie 8, jedoch eines alternativen
Randbereichs, bei dem Ausnehmungen als Zacken ausgebildet sind,
-
9 eine ähnliche
Ansicht wie 7, jedoch von der gegenüberliegenden
Seite gesehen und mit einem Profil, das einen von seitlichen Wandungen
begrenzten Einlaufkanal für Vergußmasse bildet,
sowie mit einem zusätzlichen Innenhimmel,
-
10 eine ähnliche
Ansicht wie 9, jedoch einer alternativen
Ausbildung, bei der der Randbereich des Bezugs mit Abstand zum Profil
endet, um dadurch einen durchgehenden Abdichtungsstreifen durch
Vergußmasse zu erreichen, hier ohne Innenhimmel dargestellt,
-
11 eine ähnliche
Ansicht wie 10, jedoch mit einer Anschlagkante
als Aufnahme für den Bezugrand und mit einer Um-Bug-Vernähung
dieses Bezug randes zu seiner Halterung hinter der Anschlagkante,
-
12 eine ähnliche
Ansicht wie 9, wobei jedoch jetzt der Kunststoffrahmen
den Stoffrand durchgreift,
-
13 eine ähnliche
Ansicht wie 12, jedoch mit einem alternativ
angehängten Innenhimmel,
-
14 eine ähnliche
Ansicht wie 12, jedoch mit einem alternativ über
eine Rastverbindung angehängten Innenhimmel,
-
15 zwei
Alternativdarstellungen zu Überdeckungen von Ausnehmungen
des Bezugs einerseits und Ausnehmungen des Kunststoffhalters andererseits,
-
16 eine
Draufsicht auf eine Heckscheibe mit diese umgebenden Halteleisten,
die in ablängbare Abschnitte in geradlinigen Bereichen
und in mit diesen verbindbare Eckbereiche aufgeteilt sind.
-
Ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Cabriolet-Fahrzeug 1 kann
sowohl ein Zweisitzer sein als auch einen größeren
Innenraum mit etwa zwei oder mehr Sitzreihen hintereinander aufweisen.
-
Es
umfaßt in jedem Fall ein ganz oder teilweise bewegliches
Dach 2, das zu seiner Öffnung im rückwärtigen
Fahrzeugbereich zumindest teilweise innerhalb oder oberhalb der
Karosserie 3 ablegbar ist.
-
Gemäß dem
schematisch in 1 dargestellten Fahrzeug 1 ist
das Dach 2 insgesamt als sog. Softtop ausgebildet und umfaßt
einen durchgehenden und flexiblen äußeren Dachbezug 4.
Es ist auch möglich, daß zum Beispiel nur ein
hinterer Dachteil nach Art eines Landaulet-Fahrzeugs geöffnet
werden kann oder daß das Dach 2 nur teilweise
einen flexiblen äußeren Bezug 4 und teilweise
plattenförmige Außenhautteile aufweist.
-
Bei Öffnung
eines vollständigen Daches 2 kann dieses beispielsweise
in einer Z-Faltung mit ungewendetem vorderem Dachende oder in einer
konventionellen Faltung mit über Kopf gewendetem vorderem
Dachende abgelegt werden. Dann liegt das geöffnete Dach 2 zumindest
teilweise im Heckbereich der Karosserie 3 und kann über
diesen nach oben hinausragen. Auch eine vollständige Aufnahme in
der Karosserie 3 – evtl. auch unterhalb eines übergreifenden
Deckelteils – ist möglich.
-
Von
dem flexiblen äußeren Bezug 4 des Daches 2 ist
zumindest eine mit dem Dach 2 bewegliche Scheibe ganz oder
teilweise eingefaßt. Hier ist eine Heckscheibe 5 im
Dach 2 angeordnet, die an allen Seiten von Bezug 4 umgriffen
ist. Auch eingefaßte seitliche oder nach Art eines Sonnendachs
im oberen Bereich angeordnete Scheiben sind möglich.
-
Der
Bezug 4 weist an die Scheibe 5 angrenzende Randkanten 4a auf,
die mit der Scheibe 5 in dauerhafter Verbindung stehen.
Dabei ist zur Verbindung des Bezugs 4 mit der Scheibe 5 eine
Vergußmasse, beispielsweise eine PU-Vergußmasse
oder eine andere schnell trocknende und aushärtende Vergußmasse,
insbesondere eine polymerbasierte, vorgesehen, von der zumindest
eine formstabile Halteleiste 6, 6a, 7, 8, 9, 9a, 9b, 106, 107 an
der Scheibe 5 gehalten ist. Diese Halteleiste sorgt für
eine Verbindung zwischen der Scheibe 5 und der äußeren
Bezuglage 4 und umfaßt hierfür eine Aufnahme
für den Bezug 4. In der Darstellung nach
-
2 ist
eine kanalartige Aufnahme 10 für eine jeweilige
Randkante 4a des Bezugs 4 ausgebildet. Der Bezug 4 ist
an seinen Randkanten 4a beispielsweise mit mehr oder minder
stabilen Formstreifen 11 vernäht und/oder verklebt
oder verschweißt und kann darüber in den Kanal 10 eingreifen.
-
Eine
solche Halteleiste 6, 6a, 7, 8, 9, 9a, 9b, 106, 107 kann
als geradliniges und formstabil zu montierendes Strangpreßteil
oder Extrusionsteil aus zum Beispiel Leichtmetall oder einem ggf.
faserverstärkten Thermoplast ausgebildet sein. Dann ist
jedem Rand der Scheibe 5 eine eigene Halteleiste zugeordnet.
Auch eine mehrere Ränder der Scheibe 5 überdeckende
Halteleiste kann alternativ möglich sein.
-
Wie
in 16 dargestellt ist, können Halteleisten 6; 6a; 7; 8; 9; 9a, 9b, 106, 107 in
geradlinigen Bereichen 100 als extrudierte und durch Ablängung an
verschiedene Scheibengröße anpaßbare
Extrusionsteile ausgebildet sind, so daß sie einfach an
verschiedene Scheibenerstreckungen und verschiedene Fahrzeuge angepaßt
werden können. Die Eckbereiche 101 können
individuell an verschiedene Scheibenwinkel angepaßt oder
bei Standardwinkeln ebenfalls für mehrere Fahrzeugtypen
verwendbare Baueinheiten bilden. Zudem können sie mit den
geradlinigen Bereichen einfach verbunden werden, zum Beispiel durch
Steckverbindungen.
-
Das
hier gezeichnete Dach 2 weist unterhalb der äußeren
Bezuglage 4 einen diesen und die Dachmechanik 12 nach
innen ganz oder teilweise verdeckenden Innenhimmel 13 auf,
der ebenfalls mit der Scheibe 5 zu verbinden ist und hierfür
an seinen dieser benachbarten Randkanten 13a ähnlich
wie die äußere Bezuglage 4 in oder an
einer Aufnahme 14 einer Halteleiste 6, 6a, 7, 9, 9a, 9b, 106, 107 fixierbar ist.
Auch diese Halteleiste ist an der Scheibe 5 über sie
durchdringende Vergußmasse 15 gehalten. Beispielsweise
eine PU- Vergußmasse 15 ist bei der Verarbeitung
sehr dünnflüssig und kann leicht gegossen werden
und dabei eine Vielzahl von vorgesehenen Ausnehmungen 16 der
Halteleiste 6, 6a, 7, 8, 9, 9a, 9b, 106, 107 durchdringen.
Die Trocknung erfolgt jedoch sehr schnell, so daß Scheibe 5 und
Bezug 4 bzw. 13 schnell aneinander halten und
aus der Vorrichtung entnommen werden können.
-
Auch
ist es möglich, daß der Verdeckstoff 4 bzw.
der Innenhimmel 13 vor dem Verguß bereits mit einer
Halteleiste vernäht wird, so daß die Stabilität verbessert
ist und insbesondere auch ein Verrutschen der Teile gegeneinander
bei der Montage verhindert ist.
-
In
der Ausführung nach 2 ist die
Halteleiste 6 mit einer ersten Aufnahme 10 für
den äußeren Bezug 4 und mit einer zweiten
Aufnahme 14 für den Innenhimmel 13 versehen.
Beide Aufnahmen 10, 14 bilden jeweils einen parallel
zur Scheibenkante verlaufenden Kanal aus, der parallel zur Erstreckungsebene
der Scheibe 5 geöffnet ist. Damit ist der Kanal 10, 14 jeweils
so geöffnet, daß in diesen eine Randkante 4a, 13a mit
einer aus Richtung der Scheibe 5 nach außen weisenden
Komponente eingesteckt ist. Sowohl Bezug 4 als auch Innenhimmel 13 werden
dadurch außerhalb der Aufnahmen 10, 14 um
etwa 180° umgelenkt, um eine hohe Spannung im Bezug 4 oder
Innenhimmel 13 aufbauen zu können.
-
Dadurch
ist neben dem äußeren Rand der Scheibe 5 eine
Fuge ausgebildet, in die ein umlaufendes Dichtungsband 17 eingelegt
sein kann, wie etwa in 3 oder 7 dargestellt
ist. Dieses überbrückt die Fuge und glättet
einen äußeren Übergang zwischen der Scheibe 5 und
dem Bezug 4, so daß auch die von außen
wahrnehmbare optische Gestaltung sehr vorteilhaft ist. Die Dichtung 17 kann
mit angegossen oder auch geklemmt gehalten sein.
-
Mit
einer passend abgestuften Ausbildung der Halteleiste 6 ist
ein Verlauf des in der Aufnahme 10 gehaltenen Bezuges 4 geschaffen,
der direkt neben der Fuge bzw. der Dichtung 17 – und
damit im Nahbereich des Scheibenrandes – bündig
zur Außenfläche der Scheibe 5 liegt.
Eine Wulst oder andere hervorquellende oder nach innen zurückspringende
Strukturen sind damit vermieden.
-
Zur
weiteren optischen Verbesserung kann oberhalb der Halteleiste 6 ein
schwarz oder zumindest dunkel eingefärbter Bereich – hier
nur schematisch durch die Linie 18 angedeutet – der
Scheibe 5 vorgesehen sein, der einen Durchblick auf die
hier innen gelegene Halteleiste 6 (3) und die
Vergußmasse verhindert. Diese kann daher auch leicht wellig
oder auf der Scheibe 5 ohne klar definierten Rand verlaufen,
so daß die Montage besonders einfach und anspruchslos ist.
-
Anders,
als in der in den 2 und 3 dargestellten
Ausführung mit einer einzigen Halteleiste 6, die
zwei Aufnahmen 10, 14 zum Einklipsen des Stoffrandes 4a bzw. 13a aufweist,
sind in der Darstellung gemäß 4 eine
innere Halteleiste 7 mit einer Aufnahme 14 für
den Innenhimmel 13 und eine äußere Halteleiste 8 mit
einer Aufnahme 10 für die äußere
Bezuglage 4 ausgebildet. Auch hier sind die Ausnehmungen
beider Halteleisten 7, 8 von PU-Vergußmasse
durchdrungen und dadurch an der Scheibe 5 gehalten.
-
Das
Ausführungsbeispiel nach 5 entspricht
im wesentlichen dem nach 2, wobei jedoch die Halterung
für die Aufnahme 14 des Innenhimmels 13 abweichend
geformt ist. Bei der Formgebung der Leiste 6, 6a, 7, 8, 9, 9a, 9b, 106, 107 gibt
es verschiedene Möglichkeiten, deren Einsatz auch von der
Winkelstellung der Scheibe 5 und dem Raumangebot in deren
Randbereich abhängt.
-
In
einer weiteren Alternativausbildung nach den 7 und 8 ist
zwischen der dort gezeigten Halteleiste 9 und der Scheibe 5 zumindest
bereichsweise ein Spalt 19 als Aufnahme für eine
Bezuglage (hier der äußeren Bezuglage 4)
des Verdeckstoffs vorgesehen. Wie in 8 deutlich
wird, ist auch diese Bezuglage 4 an ihrem der Scheibe 5 zugewandten Randbereich 4a mit
einer Vielzahl von Ausnehmungen 20 zum Durchtritt von Vergußmasse 15 versehen.
Diese Ausnehmungen 20 können jeweils eine Erstreckung
von mehreren bis zu einigen Millimetern haben und ein regelmäßiges
Muster über ein paar Zentimeter Breite des Randes 4a ausbilden.
-
Dadurch
wird in dieser Ausführung nicht nur die Halteleiste 9 an
die Scheibe 5 mit der dünnflüssigen PU-Vergußmasse
angegossen, sondern auch der zwischen die genannten Teile eingelegte
Rand 4a des Bezugs 4. Insgesamt ist dadurch ein
Durchdringungsverbund geschaffen, der die Halteleiste 9,
den Rand 4a und die Vergußmasse 15 einschließt.
-
Alternativ
zu den Ausnehmungen 20 kann die Bezuglage 4 an
ihrem der Scheibe 5 zugewandten Randbereich 4a auch
gezackt oder ähnlich ausgebildet sein, so daß sich
zwischen den stehen bleibenden Zacken 26 zum Rand hin offene – und
dadurch eine Ausreißgefahr vermindernde – ausgenommene
Bereiche 27 befinden, in die dann die Vergußmasse
einlaufen und so den Bezug 4 ebenfalls gut durchdringen
kann. Auch eine Kombination dieser offenen Ausnehmungen 27 mit
lochartigen, randseitig umschlossenen Ausnehmungen 20 ist
möglich und führt zu einer guten Durchdringung
und hohen Stabilität der Vergußanbindung.
-
In 7 ist
die Anbindung des Innenhimmels 13 zeichnerisch nicht dargestellt,
sie ist jedoch wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen
leicht möglich.
-
Zur
Haftungsverbesserung entweder der Bezuglage 4 im letztgenannten
Ausführungsbeispiel oder der Halteleiste 6, 6a, 7, 8 in
den vorgenannten Ausführungsbeispielen auf der Scheibe 5 kann
der Bezug 4 bzw. die Halteleiste 6, 6a, 7, 8 bei
der Montage auf einen auf die Scheibe aufgebrachten Primer 21 aufgelegt
werden, der in den 2 bis 5 mit angedeutet
ist.
-
In 9 ist
eine Halteleiste 9a dargestellt, die wie in den 7 und 8 zur
Scheibe 5 einen Spalt 19 für den Rand
des Bezugs 4a beläßt, so daß dieser
wieder in nur einem Arbeitsschritt mit der Halteleiste 9a gemeinsam
an die Scheibe 5 angegossen werden kann. Um das Vergießen
möglichst einfach zu gestalten, ist die Halteleiste 9a als
kanalartiges Profil mit hochgezogenen Randbegrenzungen 22, 23 ausgebildet,
zwischen die die Vergußmasse eingegossen werden kann. Der
Grund des Gießkanals ist wie oben mit Ausnehmungen 16 versehen,
ebenso wiederum der Bezug 4 mit Ausnehmungen 20.
-
Der
Gießkanal kann bis zur Höhe der Randbegrenzungen 22, 23 mit
Vergußmasse 15 ausgegossen werden, hier durch
die gestrichelte Linie 24 angedeutet. Eine Glättung
der Oberfläche 24 muß nicht erfolgen,
da diese verdeckt auf der Innenseite gelegen ist. Insbesondere kann
auch die Aufnahme 14 für den Innenhimmel 13 so
angeordnet sein, daß dieser in montierter Stellung den
Gießkanal untergreift, so daß die Oberfläche 24 auch
von innen nicht mehr sichtbar ist. Der Innenhimmel 13 ist
hier mit einem Clip vernäht, der auf die nasenartig vorstehende Aufnahme 14 aufgesetzt
ist.
-
Auch
hier wirkt die Halteleiste 9a nicht nur haltend, sondern
auch formgebend, indem über die Stufe 25, von
der der Bezug 4 untergriffen ist, dessen zur Scheibe 5 bündige
Lage im Nahbereich des Scheibenrandes sichergestellt ist.
-
In
der prinzipiell ähnlichen Ausführung nach 10 endet
der Verdeckbezug 4 mit seiner vorderen Kante 4c vor
dem Ende der Halteleiste 9b, so daß davor ein
durchgehender, parallel zum Scheibenrand verlaufender Streifen 102 aus
Vergußmasse Platz findet, der eine die Scheibe 5 umlaufende
Abdichtung gegen Feuchtigkeit bewirkt. Zusätzliche Ausnehmungen
für die Vergußmasse sind hier in der Halterung 9b und
im Bezug 4 wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
mit vorgesehen.
-
Da
in den Randbereichen 4a des Bezugs hohe Zugkräfte
wirksam sein können und der Bezug 4 hier durch
Ausnehmungen 20 bzw. 27 zudem geschwächt
sein kann, kann eine Lösung gemäß 11 in
der Praxis einen besondere Stabilitätsvorteil bieten: Hier
ist zunächst am Rand 4a des Verdeckstoffs 4 ein
sog. Umbug 4d erzeugt worden, der mit einer üblichen
Naht und 4e und ggf. Verklebung in Form gehalten werden
kann. Ähnlich, wie hier für den Bezug 4 dargestellt,
wäre eine solche Lösung auch für den
Innenhimmel 13 möglich.
-
Die
Aufnahme 110 für eine Randkante 4a, 13a ist
dabei nicht wie oben als reiner Einschubkanal ausgebildet, sondern
bildet ggf. zusätzlich zum davor liegenden Kanalbereich
eine Anschlagkante aus, hinter der die Randkante 4a, 13a gegen
Auszug gesichert halterbar ist, insbesondere über die Verdickung,
wie sie durch eine Um-Bug-Vernähung 4d gegeben
ist.
-
Um
bei Verguß eine hinreichende Überdeckung zwischen
den Löchern/Ausnehmungen 20 des Bezugs 4 und
den Ausnehmungen der jeweiligen Halteleiste 6, 6a, 7, 8, 9, 9a, 9b, 106, 107 zu
erreichen, können die Löcher 20 im Verdeckstoff 4 und
in der Halteleiste entweder mit Übermaß ausgeführt sein
(oben in 15 angedeutet) oder alternativ günstig
als kreuzweise Langlöcher (unten in 15) ausgebildet
sein. Auch hierdurch wird die Zugkraft auf den Bezugrand 4a verringert,
der dann nicht mehr in eine exakte Überdeckung mit den
Löchern der Halteleiste gezogen werden muß. Die
Fertigung ist damit vereinfacht; an die exakte Maßhaltigkeit
sind nur noch verringerte Anforderungen zu stellen.
-
In
den 12 bis 14 sind
noch mehrere Alternativversionen der Anbindung eines Innenhimmels 13 dargestellt:
Der Grundaufbau entspricht ungefähr dem in 9 gezeigten,
wobei die Vergußmasse 15 den Stoff und die Halteleiste 107 auch
in einer Reihe von großen Öffnungen statt in vielen
kleinen Ausnehmungen 20 durchdringen und an der ggf. wieder
mit Primer versehenen Scheibe 5 sichern kann. Die in 13 gezeigte
Innenhimmelanbindung über einen mit dessen Um-Bug-Rand
vernähten und oder verklebten Kunststoffclip 28 entspricht
insoweit 9, wohingegen in 12 nur
ein flacher Kunststoffstreifen 29 parallel zur Scheibe 5 zwischen Scheibe 5 und
Halteleiste 107 eingeklemmt ist.
-
Eine
besonders haltbare und montagefreundliche Lösung ist in 14 gezeigt:
Hier sind einzelne Clipse oder auch eine in geradlinigen Bereichen 100 durchgehende
Clipsleiste 30 vorgesehen, die formschlüssig in
eine komplementäre Ausnehmung der Halteleiste 107 eingedrückt
ist und dadurch den Stoff des Innenhimmels 13 zwischen
der Halteleiste 107 und ihrem verbreiterten Fußbereich 32 einklemmt
und zuverlässig hält.
-
Die Überlappung 31 zwischen
dem Innenhimmel 13 und der Halteleiste 107 parallel
zur Ebene der Scheibe 5 ist dabei besonders groß und
beträgt beispielsweise ca. 20 Millimeter.
-
Weitere
Anbindungsarten sind natürlich möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-