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Die
Erfindung betrifft ein Polrohr eines Elektromagneten, insbesondere
für ein
hydraulisches Ventil, wobei das Polrohr ein Rohrelement und insbesondere
ein das Rohrelement zumindest teilweise verschließendes Polstück aufweist,
wobei das Rohrelement ein Rohrstück
und ein unmagnetisches Zwischenstück umfasst und das Polrohr
einen Ankerraum zur Aufnahme eines Ankers bildet und ein mit dem
Anker zusammenwirkender Stößel in einer Durchgangsöffnung gelagert
ist.
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Die
vorgenannten Polrohre sind Bestandteil eines Elektromagneten, welcher
oftmals zum Betätigen
eines hydraulischen Ventiles dient. Das Polrohr umgibt dabei druckdicht
einen Anker, der mit einem Stößel kraftschlüssig (z.
B. jeweils lose oder miteinander starr verbunden) zusammenwirkt,
dass das Ventil in geeigneter Weise gesteuert werden kann. Das Polrohr
seinerseits ist umgeben von einer Spule, welche eine Vielzahl von
Windungen eines elektrischen Strom führenden Kabels trägt, die
bei entsprechender Strombeaufschlagung ein Magnetfeld bilden, um
so den Anker zu bewegen. Das Polstück wird dabei spezifisch auf
den jeweiligen Anwendungsfall ausgebildet, da es die entsprechende Schnittstelle
zum Hydraulikventil darstellt. Das Polrohr besteht dabei im Wesentlichen
aus drei Elementen. Das rohrförmige
Rohrelement wird endseitig von einem Polstück und einer Hubbegrenzung
abgeschlossen. Polstück
und Hubbegrenzung befinden sich an gegenüberliegenden Enden des Rohrelementes.
Das Polrohr selbst ist druckdicht auszuführen, da auch der Ankerraum
mit dem in dem Hydraulikkreislauf herrschenden Druck beaufschlagt
wird. Die Ausgestaltung des Polrohrs selber nimmt Einfluss auf die
Schalteigenschaft des Magneten beziehungsweise seine Kennlinie.
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Dabei
ist es bekannt, für
das Rohrelement Materialien zu verwenden, die zum einen Magnetfeldlinien
gut führen
und zum anderen unmagnetisch sind. Durch Kombination dieser Materialien
können die
Kennlinien in geeigneter Weise eingestellt werden. Dabei wird im
Stand der Technik das unmagnetische Zwischenstück mit einem Rohrstück einerseits und
mit einem Polstück
andererseits in einer sogenannten WIG-Schweißung hergestellt. Das Polstück besitzt
eine Durchgangsöffnung
für die
Durchführung des
Stößels, der
Innendurchmesser der Durchgangsöffnung
ist geringer als der Innenquerschnitt des Ankerraumes. Dabei ist
es bekannt, in der sich ausbildenden Sacklochbohrung nach dem Verschweißen der
einzelnen Bauteile die Innenfläche
nachzubearbeiten, insbesondere nachzudrehen. Allerdings kann die
Qualität
dieser Nachbearbeitung in der Sacklochbohrung nur mit hohem Aufwand
gefertigt und geprüft werden,
und auch die Oberflächen bearbeitung
in einer Sacklochbohrung ist verhältnismäßig schwierig durchzuführen.
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Daher
sind entsprechend hergestellte Polrohre teuer. Es ist Aufgabe der
Erfindung, Wege aufzuzeigen, um die Herstellung des Polrohres kostengünstiger
zu realisieren, ohne dabei bestehende Eigenschaften des Polrohres
zu verschlechtern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Polrohr wie eingangs
beschrieben und schlägt
vor, dass das Rohrelement ein Anschlussstück umfasst, das, wie das Rohrstück, mit dem
unmagnetischen Zwischenstück
durch eine thermisch erzeugte Verbindungsschicht oder eine Klebeschicht
verbunden ist.
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Bei
den Lösungen
nach dem Stand der Technik befindet sich das unmagnetische Zwischenstück zwischen
dem Polstück
und dem Rohrstück.
Somit umfasst das Rohrelement nach dem Stand der Technik nur das
unmagnetische Zwischenstück
und das Rohrstück.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird
nun das Zwischenstück
zwischen dem Anschlussstück
und dem Rohrstück
angeordnet und durch eine thermisch erzeugte Verbindungsschicht jeweils
miteinander verbunden. Das Rohrelement wird dann über das
Anschlussstück
in bekannter Weise oder, wie eingangs erfindungsgemäß beschrieben,
mit dem Polstück
verbunden.
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Die
Anordnung ist so gewählt,
dass der dem Polstück
zugewandte Bereich des Anschlussstückes auf einem Ansatz des Polstückes aufgesetzt
ist und somit der Endbereich, bei welchem das Bearbeitungswerkzeug
aus dem Rohrelement austritt, keine Lauffläche mehr des Ankers darstellt.
Hiervon axial in den Ankerraum versetzt, also vom Polstück entfernt, ist
nun das unmagnetische Zwischenstück
angeordnet, das im Hinblick auf seine Funktion zur Kennliniengestaltung
optimiert ist. Durch einfache Veränderung der Höhe des Anschlussstückes ist
es dabei möglich,
die gesamte Ausgestaltung des Polrohrs zu verändern, was nach der Lösung nach
dem Stand der Technik nur mit einem aufwendigeren Polstück möglich war.
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Des
Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe
gelöst
durch ein Polrohr, bei welchem vorgesehen ist, dass das Rohrelement
mit dem Polstück durch
eine Einpressung bzw. durch eine Schraubverbindung, eine Verschweißung, eine
Verklebung und/oder eine Verstiftung mechanisch fest verbunden ist.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag
geht davon aus, dass zunächst
das Rohrelement, zumindest bestehend aus einem Rohrstück und dem
unmagnetischen Zwischenstück,
hergestellt wird, dessen Innenflächen
derart endbearbeitet und kontrolliert sind, dass das Rohrelement
als vorgefertigte Baugruppe dann mit dem Polstück, zum Beispiel vorzugsweise durch
eine Einpressung und Verstemmen oder Einbörteln, und nicht darauf beschränkt und/oder
aber auch durch eine Schraubverbindung, eine Verklebung, eine Verschweißung und/oder
eine Verstiftung, mechanisch fest verbunden wird.
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Die
Einpressung bildet hierbei eine bevorzugte Variante der Erfindung
aus, und auch die Ausgestaltung des Polrohres bzw. Rohrelementes
in mehreren, vorzugsweise drei, Einzelkomponenten stellt einen wesentlichen
Aspekt der Erfindung dar. Aus einer solchen Ausgestaltung ergeben
sich fertigungstechnisch deutliche Vorteile gegenüber bekannten
Anordnungen, da die Herstellbarkeit der Komponenten und des Rohres
insgesamt effizienter und wirtschaftlicher erfolgen kann. Zusätzlich ergeben
sich deutlich vereinfachte Bedingungen bei der nachträglichen
Bearbeitung der Oberflächen,
wie beispielsweise einer Oberflächenbearbeitung
durch Reiben, Honen, Glätten,
Drehen und dergleichen. Hier lassen sich insbesondere qualitative
und wirtschaftliche Vorteile erzielen. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt
es darüber
hinaus, eine definierte Oberflächenbeschichtung
durchzuführen,
durch welche mit den bekannten Anordnungen mit Sackbohrungen nicht
oder nur mit hohem Aufwand erzielbare Anwendungsmöglichkeiten
und Alternativen eröffnet werden.
Schließlich
wird auch eine Qualitätskontrolle des
hergestellten Polrohres durch Sichtprüfung und mittels Messtechniken
erheblich vereinfacht, da die Innenbereiche des Polrohres besser
einsehbar sind.
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Dabei
erlaubt der erfindungsgemäße Vorschlag
die Herstellung der erfindungsgemäßen Polrohre in großen Losgrößen, da
die kundenspezifische Anpassung durch das gemäß Kundenwunsch angefertigte
Polstück
erfolgt. Auch ist die Bearbeitung der Innenfläche des Rohrelementes einfacher und
mit besserer Qualität
durchführbar
als bei den Lösungen
nach dem Stand der Technik, bei welchen eine Sackbohrung vorgesehen
ist. Der erfindungsgemäße Vorschlag
kombiniert daher den Vorteil von großen Losgrößen für die Herstellung der Rohrelemente
mit der kostengünstigeren
Variante der Nachbearbeitung und Nachprüfung der Rohrinnenflächen. Günstige Massenproduktion
wird mit geringer Ausschussquote kombiniert, was zu einer Reduzierung der
Herstellungskosten führt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist dabei die Durchgangsöffnung in
dem Polstück
oder in einer Hubbegrenzung des Polrohres angeordnet, wodurch der
Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Polrohres unter Beibehaltung
seiner Vorteile erheblich erweitert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die thermische Verbindungsschicht eine Lötverbindungsschicht oder eine
Schweißverbindungsschicht
ist. Für
die Ausgestaltung der thermischen Verbindungsschicht gibt es nach
der Erfindung eine Vielzahl verschiedener Varianten. Als Lötverbindungsschicht
kann dabei eine Verbindungsschicht verstanden werden, die zum Beispiel
durch ein Hartlöten,
Hochtemperaturlöten
oder Weichlöten
entstanden ist. Als Schweißverbin dungsschicht
ist dabei zum Beispiel an ein Reibungs- oder Widerstandsschweißen zu denken,
erfindungsgemäß werden
aber auch Laserschweißen,
Elektronenstrahlschweißen,
WIG-Schweißen
(Wolfram-Inertgasschweißen)
oder Kondensatorentladungsschweißen (Impulsschweißen) mit
umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
zumindest an einer Verbindungsseite des unmagnetischen Zwischenstücks ein
Konus angeordnet ist. Geschickterweise wirkt der Konus an dem Zwischenstück zusammen
mit einem entsprechenden Gegenkonus entweder an dem Anschlussstück und/oder
an dem Rohrstück.
Die Ausgestaltung des Konus ist für die Ausgestaltung des Kennlinienverhaltens
maßgebend
und beeinflusst daher den Charakter eines als Proportionalmagneten oder
auch Schaltmagneten ausgestalteten Elektromagneten nach der Erfindung.
Dabei umfasst die Erfindung sowohl Lösungen, bei welchen an dem
Zwischenstück
ein Innen- oder ein Außenkonus
vorgesehen ist. Das jeweilige Gegenstück besitzt dann einen Außen- oder
Innenkonus. Als Innenkonus wird dabei eine Anordnung verstanden,
bei welcher die Konusfläche
in einem stumpfen Winkel mit der Innenseite übergeht. Bei dem Außenkonus
geht die Konusfläche
in einem stumpfen Winkel in die Außenfläche über.
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Geschickterweise
wird in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, dass
das Rohrstück
und das unmagnetische Zwischenstück und/oder
das Anschlussstück
als Fließpressteil,
als Tiefziehteil oder als abgelängtes
Rohrstückteil
ausgebildet ist/sind. Diese einen Tiefzieh-, Präge-, Press- oder Stanzvorgang
umfassende Herstellungsprozesse sind kostengünstig einsetzbar und verringern
die Kosten für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Polrohres. Auch ist es
möglich,
diese Stücke von
entsprechender Profilware abzuschneiden oder abzulängen.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist zwischen dem Rohrelement
und dem Polstück eine
Dichtung vorgesehen. Das erfindungsgemäße Polrohr wird insbesondere
in Hydraulikanwendungen eingesetzt, bei welchen Drücke von
bis zu 500 bar existieren. Es wird bereits erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Verstemmen zwischen dem Polrohr und dem Rohrelement eine
ausreichend dichte Verbindung ergibt, jedoch kann dies durch die
Anordnung einer Dichtung noch verbessert werden. Als Dichtung wird
dabei zum Beispiel eine O-Ring-Dichtung vorgesehen, wobei der entsprechende
Ansatz des Polstückes
eine Ringnut aufweist, in welche die Dichtung eingelegt ist und
so den Spalt zwischen dem Rohrelement und dem Polstück abdichtet.
Es ist aber auch möglich,
neben der axial wirkenden Dichtung auch eine radial wirkende Dichtung
in geeigneter Weise vorzusehen. Hierzu besitzt dann zum Beispiel
das Anschlussstück
einen innen vorstehenden Flansch, um mit der Dichtung zusammenzuwirken. Es
wird angemerkt, dass eine Dichtwirkung auch unter Verwendung eines
Klebens, eines Dichtbands oder mittels konischen Dichtflächen erzielbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Polstück
an seinem dem Rohrelement zugewandten Bereich eine Ringnut zur Aufnahme
der eingepressten Bereiche des Rohrelementes aufweist. Es ergibt
sich so eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Rohrelement und dem Polstück. Nach
der Erfindung ist es dabei gleichwertig, ob das Rohrelement aus
zwei Teilen oder aus drei Teilen besteht. Nach einer ersten erfindungsgemäßen Variante
wird das unmagnetische Zwischenstück durch den Einstemm- oder
Pressvorgang mit dem Polstück
verbunden, in diesem Fall besitzt das Rohrelement nur zwei Teile.
In einer anderen erfindungsgemäßen Variante,
die zum Beispiel auch in der Zeichnung gezeigt ist, besteht das
Rohrelement aus drei Elementen; das gesamte Polrohr besteht somit
aus fünf
Elementen (drei Teile des Rohrelementes, Polstück und Hubbegrenzung). In diesem Fall
ist das Anschlussstück
derart ausgebildet, dass es in die Ringnut auf dem Ansatz des Polstückes eingepresst
oder eingestemmt wird.
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Die
Erfindung ist hierbei jedoch, wie vorstehend bereits erwähnt, nicht
auf ein Einpressen, Einstemmen oder Pressen/Bördeln beschränkt. Eine formschlüssige Verbindung
kann, alternativ geeignet, auch durch etwa Verschrauben, Verschweißen, Verkleben
und/oder Verstiften hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise
besitzt das Rohrelement, insbesondere das dem Polstück zugewandte
Anschlussstück
(bei der dreiteiligen Ausgestaltung) oder das unmagnetische Zwischenstück (bei
der zweiteiligen Ausgestaltung des Rohrelementes) ein Einpressende,
ein Verschraubungsende, ein Verklebungsende und/oder ein Verstiftungsende.
Im Fall des Einpressendes wird dieses in die Nut des Ansatzes eingepasst/eingestemmt
und bildet dann den Einpresskragen.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung einen Elektromagneten, insbesondere
einen Proportionalmagneten, der im Polrohr wie beschrieben ausgebildet
ist, sowie auch ein Hydraulikventil, bestehend aus einem Elektromagneten,
wie beschrieben, und einem Ventilbauteil, dessen Ventilklappe von
dem Elektromagneten nach der Erfindung betätigt wird.
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Ebenfalls
eingeschlossen in die Erfindung sind Ventile, insbesondere Elektromagnetventile
mit einem Elektromagneten, bei dem die Vorteile des erfindungsgemäßen Polrohrs
voll zum Tragen kommen.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung sowohl Proportionalmagnete wie auch
Schaltmagnete, wobei insbesondere alle Vorzüge, die nur für Proportionalmagnete
genannt wurden, explizit auch für
Schaltmagnete gelten.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Polrohres, wobei zunächst
ein Rohrelement, bestehend zumindest aus einem unmagnetischen Zwischenstück und einem Rohrstück, hergestellt
wird und dieses hernach mit einem Polstück verpresst oder verstemmt,
verschraubt, verschweißt,
verklebt und/oder verstiftet wird. Nach dem Stand der Technik war
es bislang bekannt, das gleiche Verbindungsverfahren, welches das
unmagnetische Zwischenstück
mit dem Rohrstück
verbindet, auch für
die Verbindung des Zwischenstückes
mit dem Polstück
einzusetzen und dies in einem Bearbeitungsschritt zu realisieren.
Es hat sich aber ergeben, dass es günstig ist, zuerst das Rohrelement
als solches zu komplettieren und abzuschließen und dann, nachdem dieses
auf seiner Rohrinnenfläche
nochmals endbearbeitet worden ist, mit dem Polstück vorzugsweise zu verpressen
oder zu verstemmen, was auch ein kostengünstiger Herstellprozess ist.
Wie vorstehend erwähnt,
ist die Erfindung jedoch nicht auf Verpress- und/oder Verstemmverfahren
beschränkt.
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Wie
bereits ausgeführt,
wird bevorzugt das Rohrelement, bestehend aus einem Rohrstück, einem
unmagnetischen Zwischenstück
und einem Anschlussstück,
in einem thermischen Verbindungsverfahren wie Löten oder Schweißen hergestellt, und/oder
wird vorteilhaft vor der Verbindung des Rohrelements mit dem Polstück die die
Begrenzung des Ankerraumes bildende Rohrinnenfläche, insbesondere spanabhebend
bearbeitet.
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In
diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle
in Bezug auf das Polrohr beschriebenen Merkmale und Eigenschaften,
aber auch Verfahrensweisen, sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar
und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten.
Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur in Bezug
auf das Verfahren genannte bauliche, also vorrichtungsgemäße Merkmale
können
auch im Rahmen der Ansprüche
des Polrohres berücksichtigt
und beansprucht werden und zählen
ebenfalls zur Erfindung und zur Offenbarung.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch
dargestellt. Es zeigen:
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1 in
einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 in
einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
im zusammengebauten Zustand nach abschließender Bearbeitung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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3 in
einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4a und 4b jeweils
in einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung und im zusammengebauten Zustand nach
abschließender
Bearbeitung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
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5a und 5b jeweils
in einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung und im zusammengebauten Zustand nach
abschließen der
Bearbeitung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel;
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6a und 6b jeweils
in einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung und im zusammengebauten Zustand nach
abschließender
Bearbeitung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel;
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7a und 7b jeweils
in einer vertikalen Schnittdarstellung das erfindungsgemäße Polrohr
in einer Explosionsdarstellung und im zusammengebauten Zustand nach
abschließender
Bearbeitung gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel.
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In
den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht
zweckmäßig, nicht
erneut beschrieben.
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In 1, 3 ist
der schematische Aufbau eines erfindungsgemäßen Polrohres 1 gezeigt.
In 1 sind die einzelnen Elemente in Explosionsdarstellung,
axial zueinander versetzt (bezogen auf die Mittelachse 11),
gezeigt. In 2 ist ein aus den einzelnen
Elementen zusammengebautes Polrohr 1 gezeigt.
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Erfindungsgemäß besteht
das Polrohr 1 aus drei Baugruppen, wobei in 1, 2 zwei
dieser drei Baugruppen gezeigt sind. Die erste Baugruppe ist das
Polstück 3,
das sich in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel an der linken
Seite des Polrohres 1 befindet.
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Das
Polstück 3 schließt das zweite
Element, das Rohrelement 2, an seiner linken Öffnung ab.
An dem dem Polstück 3 gegenüberliegenden
Ende des Rohrelementes 2 ist eine hier nicht gezeigte Hubbegrenzung
vorgesehen; diese bildet das dritte Bauteil für das Polrohr. Die Ausgestaltung
der Hubbegrenzung ist beliebig und für die Erfindung nicht entscheidend.
Jedwege Hubbegrenzung kann hier verwendet werden.
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Wie
bereits beschrieben, dient das Polrohr 1 dazu, zum einen
einen Ankerraum 10 zu schaffen und durch die Durchgangsöffnung 30 des
Polstückes 3 einen
Stößel gelagert
zu führen,
um mit der Bewegung des Ankers außerhalb des Polrohres eine
entsprechende Betätigung
auszuführen.
Im Sinne der Erfindung ist es dabei gleichwertig, ob eine starre mechanische
Verbindung zwischen dem Stößel (der Ankerstange)
und dem Anker besteht oder ob es sich hier um zwei getrennte, schwimmend
zueinander angeordnete Bauteile handelt. Beide Varianten gehören zur
Erfindung. Alternativ kann der Stößel anstelle in einer Durchgangsöffnung des
Polstückes 3 in
einer Durchgangsöffnung
der Hubbegrenzung beziehungsweise einer als solche dienenden rohrelementendseitigen
Anordnung gelagert geführt
werden, wie noch beschrieben wird.
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Es
ist gut zu erkennen, dass der Innendurchmesser des Ankerraumes 10 größer ist
als der Durchmesser der Durchgangsöffnung 30.
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Das
Polstück 3 weist
an seinem dem Rohrelement 2 zugewandten Ende einen Ansatz 31 auf. Auf
diesen Ansatz wird ein Element des Rohrelementes 2 aufgeschoben.
Am Ansatz 31 anschließend, vom
Rand des Polstückes 3 beabstandet,
befindet sich eine Ringnut 32, an die sich dann eine entsprechende
Schulter 33 anschließt.
Der Durchmesser der Schulter 33 ist größer als der Durchmesser des
Ansatzes 31.
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Das
hier gezeigte Rohrelement 2 besteht aus drei Bauteilen.
Das Anschlussstück 22 stellt
die Verbindung des Rohrelementes 2 mit dem Polstück 3 her.
An dieses schließt
sich dann das unmagnetische Zwischenstück 21 an; das Rohrstück schließt das Rohrelement 2 ab.
Rückseitig
wird das Polrohr 1 durch die nicht gezeigte Hubbegrenzung
abgeschlossen und komplettiert.
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Erfindungsgemäß wird für eine Verbindung der
einzelnen Elemente des Rohrelementes 2 (Rohrstück 20,
Zwischenstück 21 und
Anschlussstück 22) eine
thermisch erzeugte Verbindungsschicht 4 vorgeschlagen.
Besonderes Augenmerk gilt hierbei den jeweiligen Anschlussflächen des
Zwischenstückes 21, das
sowohl eine mechanisch feste, druckdichte Verbindung mit dem Rohrstück 20 wie
auch eine mechanisch feste, druckdichte Verbindung mit dem Anschlussstück 22 herzustellen
hat.
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In
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt
das Zwischenstück 21 eine
als Innenkonus 210 ausgestattete Anschlussfläche in Richtung
des Anschlussstückes 22,
das seinerseits einen Außenkonus 220 aufweist.
Bezüglich
der Längsachse 11 des
Polrohres, von links kommend, nimmt somit, startend bei dem Zwischenstück 21,
die Wandstärke des
unmagnetischen Zwischenstückes 21 im
Bereich des Innenkonus 210 kontinuierlich zu, und die Wandstärke des
magnetisierbaren Materials des Anschlussstückes 22 reduziert
sich entsprechend. Durch die Ausgestaltung dieses Innenkonus 210 und des
damit zusammenwirkenden Außenkonus 220 ist die
magnetische Eigenschaft, insbesondere die Regelkennlinie, z. B.
für die
Erstellung eines Proportionalmagneten einstellbar. Die Wandstärke des
Rohrelementes ist entlang der Mittelachse 11 konstant.
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Die
Verbindung zwischen dem Zwischenstück 21 und dem Rohrstück 20 wird
durch eine Anschlussfläche 211 ermöglicht,
die ringartig radial (bezüglich
der Längsachse 11)
orientiert ist. Die damit zusammenwirkende Anschlussfläche 201 des
Rohrstückes 20 ist
gleichartig ausgebildet.
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An
dem Anschlussstück 22 ist
auf der linken Seite, dem Polstück 3 zugewandt,
ein Einpressende 221 vorgesehen. Das Zusammenwirken des
Einpressendes 221 mit der Ringnut 32 gibt sich
aus 2.
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In 2 sind
zunächst
die einzelnen Bauteile des Rohrelementes 2 z. B. durch
einen Löt-
oder Schweißvorgang,
wie beschrieben, miteinander verbunden. So bildet sich zwischen
dem Rohrstück 20 und
dem Zwischenstück 21 die
Verbindungsschicht 40 aus. Dies kann entweder durch einen
Schweißvorgang
oder durch eine Lotverbindung gebildet sein.
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Das
Zwischenstück 21 ist über die
Verbindungsschicht 41 mit dem Anschlussstück 22 verbunden.
In geeigneter Weise bildet sich auch im Bereich des Konus 210 eine
Verbindungsschicht 4, 41 aus. Auch diese Verbindungsschicht
ist z. B. durch eine Lötung
oder Schweißung
entstanden. Natürlich
ist es möglich,
auch unterschiedliche Verbindungsverfahren zwischen den einzelnen
Bauteilen des Rohrelementes 2 untereinander zu wählen. Das
so resultierende Rohrelement wird dann an seiner Rohrinnenfläche bevorzugt
spanend bearbeitet; die Rohrinnenfläche 23 dient dann
auch als Lauffläche
des Ankers. Insbesondere werden hiermit auf der Oberfläche Inhomogenitäten gerade
im Übergangsbereich
zwischen dem Rohrstück 20 und
dem Zwischenstück 21 sowie
zwischen dem Zwischenstück 21 und
dem Anschlussstück 22 beseitigt.
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In
gleicher Weise ist natürlich
auch eine Bearbeitung der Außenseite 24,
z. B. mit einer spanabhebenden Bearbeitung, möglich.
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Das
so entstandene Rohrelement 2 wird als fertige Baugruppe
auf den Ansatz 31 des Polstückes 3 aufgeschoben,
bis das vordere Ende des Rohrelementes 2, hier des Anschlussstückes 22,
an der Schulter 33 beziehungsweise dessen Begrenzungsfläche anliegt.
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Es
erfolgt jetzt ein radiales Verpressen in Richtung der Längsachse 11,
gekennzeichnet durch die Kraft F, wodurch eine mechanisch feste
Verbindung zwischen dem Zwischenstück 21/Rohrelement 2 und
dem Polstück 3 hergestellt
wird. Dabei wird das Einpressende 221 des Anschlussstückes 22 in
die Ringnut 32 gepresst.
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Die
Situation in 3 entspricht der Situation in 1 mit
Ausnahme der Ausgestaltung des Zwischenstückes 21. Hier ist
sowohl in Richtung zu dem Anschlussstück 22 wie auch zu
dem Rohrstück 20 hin
an dem Zwischenstück 21 je
ein Innenkonus 211, 212 vorgesehen, der in geeigneter
Weise mit dem Außenkonus 200 des
Rohrstückes 20 beziehungsweise
dem Außenkonus 220 des
Anschlussstückes 22 zusammenwirkt.
Auch hier erfolgt eine Verbindung 4, 40, 41 bevorzugt über ein
thermisches Verfahren (Löten
oder Schweißen)
oder ein Kleben.
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Die
Situation des dritten Ausführungsbeispiels
in den 4a und 4b entspricht
der Situation des ersten Ausführungsbeispiels
in den 1 und 2 mit Ausnahme der Ausgestaltung
des Polstückes 3 und
des Rohrstückes 20.
Gemäß den 4a und 4b ist
hier das Polstück 3 ohne Durchgangsöffnung 30 bereitgestellt
und weist anstelle dessen und alternativ das Rohrstück 20 an
seinem rechten Ende einen Endabschnitt 230 mit einer Durchgangsöffnung 240 zur
Lagerung und/oder Führung
des Stößels des
Ankers auf. Das heißt,
dass bei dieser Ausführungsform
die Durchgangsöffnung
in Form einer Bohrung bzw. Durchgangsbohrung in der Hubbegrenzung
angebracht ist. Wie in 1 ist in Richtung zu dem Anschlussstück 22 an
dem Zwischenstück 21 ein
Innenkonus 210 vorgesehen, der in geeigneter Weise mit
dem Außenkonus 220 des Anschlussstückes 22 zusammenwirkt,
und ist in Richtung zu dem Rohrstück 20 an dem Zwischenstück 21 eine
Anschlussfläche 211 vorgesehen,
die bezüglich
der Längsachse 11 ringartig
radial orientiert ist und mit der gleichartig ausgebildeten Anschlussfläche 201 des
Rohrstückes 20 in
geeigneter Weise zusammenwirkt. Auch hier erfolgt eine Verbindung 4, 40, 41 bevorzugt über ein
thermisches Verfahren (Löten
oder Schweißen)
oder ein Kleben, ohne, wie bereits vorstehend beschrieben, hierauf
beschränkt
zu sein.
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Ferner
entspricht die Situation des vierten Ausführungsbeispiels in den 5a und 5b der Situation
des zweiten Ausführungsbeispiels
in 3 und bezüglich
der Verbindung von Polstück 3 und
Anschlussstück 22 der
Situation des ersten Ausführungsbeispiels
in den 1 und 2 oder des dritten Ausführungsbeispiels 4b,
mit Ausnahme der Ausgestaltung des Polstückes 3 und des Rohrstückes 20.
Gemäß den 5a und 5b ist
hier das Polstück 3 ohne
Durchgangsöffnung 30 bereitgestellt und
weist anstelle dessen und alternativ das Rohrstück 20 an seinem rechten
Ende einen Endabschnitt 230 mit einer Durchgangsöffnung 240 zur
Lagerung und/oder Führung
des Stößels des
Ankers auf. Das heißt,
dass bei dieser Ausführungsform
die Durchgangsöffnung
in Form einer Bohrung bzw. Durchgangsbohrung in der Hubbegrenzung
angebracht ist. Wie in 3 ist hier sowohl in Richtung
zu dem Anschlussstück 22 wie
auch zu dem Rohrstück 20 hin an
dem Zwischenstück 21 je
ein Innenkonus 211, 212 vorgesehen, der in geeigneter
Weise mit dem Außenkonus 200 des
Rohrstückes 22 zusammenwirkt. Auch
hier erfolgt eine Verbindung 4, 40, 41 bevorzugt über ein
thermisches Verfahren (Löten
oder Schweißen)
oder ein Kleben.
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Die
Situation des fünften
Ausführungsbeispiels
in den 6a und 6b entspricht
der Situation des ersten Ausführungsbeispiels
in 1 und 2, mit Ausnahme der Ausgestaltung
des Polstückes 3.
Gemäß den 6a und 6b ist
hier das Polstück 3 mit
einer Durchgangsöffnung 30 mit
in axialer Richtung gleich bleibendem Durchmesser und am in der 6a und 6b linksseitig
nicht aufgeweiteten Ende zur Lagerung und/oder Führung des Stößels des
Ankers bereitgestellt. Wie in 1 ist in Richtung
zu dem Anschlussstück 22 an
dem Zwischenstück 21 ein
In nenkonus 210 vorgesehen, der in geeigneter Weise mit
dem Außenkonus 220 des Anschlussstückes 22 zusammenwirkt,
und ist in Richtung zu dem Rohrstück 20 an dem Zwischenstück 21 eine
Anschlussfläche 211 vorgesehen,
die bezüglich
der Längsachse 11 ringartig
radial orientiert ist und mit der gleichartig ausgebildeten Anschlussfläche 201 des
Rohrstückes 20 in
geeigneter Weise zusammenwirkt. Auch hier erfolgt eine Verbindung 4, 40, 41 bevorzugt über ein
thermisches Verfahren (Löten
oder Schweißen)
oder ein Kleben, ohne, wie bereits vorstehen beschrieben, hierauf
beschränkt
zu sein.
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Die
Situation des sechsten Ausführungsbeispiels
in den 7a und 7b schließlich entspricht
der Situation des fünften
Ausführungsbeispiels
in 6a und 6b und
bezüglich
der Ausgestaltung des Zwischenstücks 21 der
Situation des zweiten Ausführungsbeispiels
in 3. Gemäß den 6a und 6b ist
hier das Polstück 3 mit
einer Durchgangsöffnung 30 mit
in axialer Richtung gleich bleibendem Durchmesser und am in der 7a und 7b linksseitig
nicht aufgeweiteten Ende zur Lagerung und/oder Führung des Stößels des
Ankers bereitgestellt. Wie in 3 ist hier
sowohl in Richtung zu dem Anschlussstück 22 wie auch zu
dem Rohrstück 20 hin
an dem Zwischenstück 21 je
ein Innenkonus 211, 212 vorgesehen, der in geeigneter
Weise mit dem Außenkonus 220 des
Anschlussstückes 22 zusammenwirkt.
Auch hier erfolgt eine Verbindung 4, 40, 41 bevorzugt über ein
thermisches Verfahren (Löten
oder Schweißen)
oder ein Kleben.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt
eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.