DE102009059840A1 - Reibpaarung für zwei Kupplungselemente, insbesondere in einer Synchronisiereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Reibpaarung für zwei Kupplungselemente, insbesondere in einer Synchronisereinrichtung in einem Zahnräderwechselgetriebe, wobei zur Herstellung eines Gleichlaufs zwischen einem ersten Bauteil, insbesondere einem ersten Synchronring, und einem zweiten Bauteil, insbesondere einem zweiten Synchronring, unmittelbar oder über einen zwischen den Bauteilen, insbesondere den Synchronringen, angeordneten Reibring eine reibschlüssige Verbindung herstellbar ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine Synchronisiereinrichtung dient zum Schalten von Gangrädern in einem Getriebe. Dabei wird bei einer weit verbreiteten Konzeption der Einrichtung eine Anordnung von Synchronringen einem Gangrad zugeordnet. Die Anordnung hat mindestens zwei und häufig drei Synchronringe, nämlich einen Synchron-Innenring, einen Synchron-Außenring und einen dazwischen angeordneten Synchron-Zwischenring (Reibring).
- Die Synchronringe sind längs der Drehachse der Getriebewelle bzw. längs der Drehachse der Synchronringe so ineinander geschoben, dass der Synchron-Außenring den Synchron-Innenring in Umfangsrichtung umfasst. Jeder Synchronring weist mindestens eine Ringfläche auf, mit der während der Synchronisation der Drehzahlen der Getriebewelle mit den Drehzahlen der zu schaltenden Gangräder ein reibschlüssiger Kontakt zu einer weiteren Ringfläche hergestellt wird. Jede der Reibflächen liegt an einem der Synchronringe einer Reibfläche eines anderen Synchronringes gegenüber. Derartige Synchronisiereinrichtungen sind beispielsweise in der
EP 0 897 068 B1 , in derEP 0 907 838 B1 und in derDE 43 24 815 A1 offenbart. - Das Beschleunigen und Abbremsen des Ganges erfolgt also über einen Synchronring.
- Eine ähnliche Funktionalität ist generell bei einer Fahrzeugkupplung gefragt.
- Eine Reibpaarung für eine Synchronisiereinrichtung der genannten Art ist beispielsweise in der
DE 102 12 489 A1 beschrieben. Hier wird eine Reibpaarung eingesetzt, deren einer Reibpartner aus einem Eisenwerkstoff besteht. Der andere Reibpartner hat hier eine Reibschicht insbesondere aus Molybdän, aus einer Chrom-Eisen-Legierung oder aus einer karbonartigen Beschichtung. Nachteilig ist hierbei, dass diese Reibschichten mit einem Träger, d. h. mit einem Innen- oder Außenring, insbesondere durch Aufspritzen oder Aufkleben zusammengefügt werden müssen. - Ähnliche bzw. andere Lösungen sind in der
DE 29 28 853 A1 , in derDE 10 2006 003 907 A1 , in derDE 19 31 442 A1 , in derDE 27 44 994 C2 und in derDE 38 06 828 C2 offenbart. - Bekannt sind auch Reibpaarungen, bei denen ein Reibring eine Anzahl lose angeordneter Reibbeläge aufweist, die von einem Zwischenring gehalten bzw. geführt werden (sog. „Friction-Pad-System”).
- Nachteilig ist demgemäß, dass erhebliche Herstellkosten anfallen, wenn eine Reibpaarung der genannten Art zur Verfügung gestellt werden soll.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reibpaarung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, mit der bei kostengünstiger Herstellung eine wirksame Drehmomentübertragung durch ein Reibmoment gewährleistet werden kann. Die Reibpaarung soll demgemäß wirtschaftlich herstellbar und effektiv in der Funktionalität sein.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass einer der Reibpartner ein Eisenwerkstoff mit einer Härte zwischen 180 und 350 HV (Vickers-Härte) ist und dass der andere Reibpartner ein Reibelement auf Phenolharz- oder Papierbasis umfasst.
- Phenolharze sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass hierfür an dieser Stelle keine weiteren Informationen benötigt werden; es wird exemplarisch auf die
DE 29 28 853 A1 hingewiesen. Auch Papierreibbeläge sind insbesondere bei Synchronisationsringen hinlänglich bekannt. Es wird exemplarisch auf dieDE 198 58 987 A1 und auf dieDE 199 82 494 C1 der Anmelderin hingewiesen. In das zugrundeliegende Papiermaterial können Kohlenstoff-Fäden integriert sein. Weiterhin kann das Papiermaterial mit gehärteten Kohlenstoffpartikeln versehen werden. - Die Bauteile, insbesondere die Synchronringe, und ggf. der Reibring weisen bevorzugt mindestens eine konische Reibfläche auf.
- Vorgesehen werden kann dabei, dass die Reibflächen der Bauteile, insbesondere der Synchronringe, und/oder des Reibrings eine ungestörte Ringfläche darstellen.
- Alternativ hierzu sieht eine Ausgestaltung mit dem sog. „Friction-Pad-System” vor, dass die Reibflächen der Bauteile, insbesondere die Synchronringe, und/oder des Reibrings eine segmentierte Ringfläche bilden. In diesem Falle kann vorgesehen werden, dass die segmentierte Ringfläche durch eine Anzahl äquidistant zueinander angeordneter Reibelemente gebildet wird.
- Der Reibpartner aus Eisenwerkstoff besteht bevorzugt aus unbehandeltem Stahl, insbesondere aus einem nicht wärmebehandeltem Stahl. Er kann auch ein unlegierter Baustahl sein. Weiterhin ist als Eisenwerkstoff besonders ein unlegierter Einsatz- und Vergütungsstahl geeignet. Ferner kommt ein niedrig legierter oder hochlegierter Stahl in Frage.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung stellt darauf ab, dass zwei Synchronringe mit zwischen ihnen angeordnetem Reibring vorgesehen sind, wobei die Synchronringe aus Eisenwerkstoff bestehen und der Reibring das Reibelement auf Phenolharz- oder Papierbasis aufweist.
- Mit der vorgeschlagenen Lösung kann erreicht werden, dass eine effektive Reibpaarung vorliegt, die kostengünstig herstellbar ist. Die speziell vorgeschlagene Reibpaarung hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.
- Somit können die Fertigungskosten weiter reduziert werden, ohne dass Einbußen bei der Funktionalität der Reibungskupplung, insbesondere der Synchronisiereinrichtung, in Kauf genommen werden müssen.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 in Explosionsdarstellung zwei Synchronringe mit einem zwischen ihnen angeordneten Reibring und -
2 in der Darstellung gemäß1 eine alternative Ausführungsform der Erfindung. - Ausführliche Beschreibung der Figuren
- In
1 ist ein Teil einer Synchronisiereinrichtung zu sehen, nämlich zwei Synchronringe1 und2 , wobei der Synchronring1 ein Synchronaußenring ist, der mit dem Synchronring2 zusammenwirkt, der den Synchroninnenring darstellt. Der Reibring3 ist zwischen den Synchronringen1 ,2 angeordnet. - Der Synchronaußenring
1 hat eine konische Reibfläche4 , die mit einer korrespondierenden Reibfläche6 am Reibring3 zusammenwirkt. Auch der Synchroninnenring2 hat eine konische Reibfläche5 , die mit einer korrespondierenden Reibfläche7 am Reibring3 zusammenwirkt. - Insoweit entspricht der Aufbau des beschriebenen Teils der Synchronisiereinrichtung der vorbekannten üblichen Bauart.
- Neu ist indes, dass einer der Reibpartner – nämlich zum einen die Reibfläche
4 des Synchronaußenrings1 und zum anderen die Reibfläche5 des Synchroninnenrings2 – ein Eisenwerkstoff mit einer Härte zwischen 180 und 350 HV (Vickers-Härte) ist. Der andere Reibpartner – also die Reibflächen6 und7 des Reibrings3 – stellt ein Reibelement auf Phenolharz- oder Papierbasis dar. - Genau diese Paarungen Eisenwerkstoff – Phenolharz bzw. Eisenwerkstoff – Papierwerkstoff haben besonders vorteilhafte Eigenschaften.
- Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach
1 ist der Reibring3 aus durchgängigem Material gefertigt, d. h. die Reibflächen6 und7 sind ungestörte Ringflächen. - Bei der Lösung gemäß
2 ist bei prinzipiell gleichem Aufbau der Synchronierseinrichtung vorgesehen, dass der Reibring3 nach dem sog. „Friction-Pad-System” aufgebaut ist. Hiernach ist der Ring3 mit einer Anzahl Reibelementen8 ,8' ,8'' ,8''' , etc. versehen, die in Ausnehmungen eines Ringgrundkörpers eingebracht bzw. eingelegt sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- erstes Bauteil/erster Synchronring (Synchronaußenring)
- 2
- zweites Bauteil/zweiter Synchronring (Synchroninnenring)
- 3
- Reibring
- 4
- Reibfläche
- 5
- Reibfläche
- 6
- Reibfläche
- 7
- Reibfläche
- 8
- Reibelement
- 8'
- Reibelement
- 8''
- Reibelement
- 8'''
- Reibelement
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0897068 B1 [0003]
- EP 0907838 B1 [0003]
- DE 4324815 A1 [0003]
- DE 10212489 A1 [0006]
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- DE 102006003907 A1 [0007]
- DE 1931442 A1 [0007]
- DE 2744994 C2 [0007]
- DE 3806828 C2 [0007]
- DE 19858987 A1 [0012]
- DE 19982494 C1 [0012]
Claims (10)
- Reibpaarung für zwei Kupplungselemente, insbesondere in einer Synchronisereinrichtung in einem Zahnräderwechselgetriebe, wobei zur Herstellung eines Gleichlaufs zwischen einem ersten Bauteil, insbesondere einem ersten Synchronring (
1 ), und einem zweiten Bauteil, insbesondere einem zweiten Synchronring (2 ), unmittelbar oder über einen zwischen den Bauteilen, insbesondere den Synchronringen (1 ,2 ), angeordneten Reibring (3 ) eine reibschlüssige Verbindung herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Reibpartner ein Eisenwerkstoff mit einer Härte zwischen 180 und 350 HV ist und dass der andere Reibpartner ein Reibelement auf Phenolharz- oder Papierbasis umfasst. - Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (
1 ,2 ), insbesondere die Synchronringe, und ggf. der Reibring (3 ) mindestens eine konische Reibfläche (4 ,5 ,6 ,7 ) aufweisen. - Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibflächen (
4 ,5 ,6 ,7 ) der Bauteile (1 ,2 ), insbesondere der Synchronringe, und/oder des Reibrings (3 ) eine ungestörte Ringfläche darstellen. - Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibflächen (
4 ,5 ,6 ,7 ) der Bauteile (1 ,2 ), insbesondere die Synchronringe, und/oder des Reibrings (3 ) eine segmentierte Ringfläche bilden. - Reibpaarung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die segmentierte Ringfläche durch eine Anzahl äquidistant zueinander angeordneter Reibelemente (
8 ,8' ,8'' ,8''' , ...) gebildet wird. - Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibpartner aus Eisenwerkstoff aus unbehandeltem Stahl, insbesondere aus einem nicht wärmebehandeltem Stahl, besteht.
- Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisenwerkstoff ein unlegierter Baustahl ist.
- Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisenwerkstoff ein unlegierter Einsatz- und Vergütungsstahl ist.
- Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisenwerkstoff ein niedrig legierter oder hochlegierter Stahl ist.
- Reibpaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Synchronringe (
1 ,2 ) mit zwischen ihnen angeordnetem Reibring (3 ) vorgesehen sind, wobei die Synchronringe (1 ,2 ) aus Eisenwerkstoff bestehen und der Reibring (3 ) das Reibelement auf Phenolharz- oder Papierbasis aufweist.
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