DE3621085A1 - Synchronkupplung fuer getriebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Synchronkupplung für Getriebe, insbesondere
einen Kupplungstyp mit axial gegenüberliegenden Sperr-Ringen. Die Ringe
haben gegenüberliegende Reibflächen zum Eingriff in gleiche Flächen
an Klauenkupplungen selektiver Zahnräder, die um eine gemeinsame Welle
in einem Getriebegehäuse rotieren. Die Erfindung betrifft insbesondere
Federstifte zur Erleichterung des Eingriffs solcher Reibflächen aufgrund
einer selektiven Betätigung einer handbetätigten Schaltung.
Synchronisierkupplungen dieses Typs sind bei mittelgroßen Getrieben
bekannt. Solche Kupplungen sind in der Lage, die Kupplungsklauen zu
synchronisieren vor dem Kontakt mit und Eingriff in die Zahnräder, um
eine Schaltung ohne ein Aufeinanderprallen der Zahnräder zu erreichen.
Die Federstifte erleichtern den Eingriff der Sperr-Ringe durch anfäng
liches und elastisches Bewegen der Reibflächen in Eingriff unter einer
relativ niedrigen Kraft aufgrund der anfänglichen Eingriffsbewegung des
Getriebe-Schaltmechanismus. Die meisten der mit Federstiften arbeitenden
Systeme, wie sie gegenwärtig benutzt werden, bestehen aus einer Vielzahl
von Teilen mit separaten Stiften und Federelementen. Die bisherigen Feder
stifte werden aus Preßteilen hergestellt und benötigen einen nachfolgenden
Zusammenbau aus verschiedenen Komponenten. Ferner ist die Dauerfestigkeit
bisher bekannter Federstifte relativ niedrig.
Die Federstifte nach der Erfindung haben einen einteiligen Körper aus
Federstahl und sind damit beträchtlich einfacher herzustellen als die
bisherigen Federstifte. Bereits die Verwendung von Federstahl verbessert
beträchtlich die Dauerfestigkeit, z. B. bis herauf zu 400 000 Lastwechseln.
Vorzugsweise werden die Federstifte für ein doppelt wirkendes Synchronisier-
Kupplungssystem eingesetzt, das zwei axial gegenüberliegende Sperr-Ringe
mit axial fluchtenden Bohrungen hat zur Aufnahme entsprechender Enden der
Federstifte. Der Federstift bildet einen langgestreckten S-förmigen Körper,
wobei jedes Ende von diesem einen eingebuchteten Abschnitt hat sowie einen
Schenkelabschnitt im Abstand von dem eingebuchteten Abschnitt in der nor
malen, nicht-belasteten Position. Gegenüberliegende, nach außen sich er
streckende Schenkelabschnitte des Federstiftes enthalten jeweils zweck
mäßigerweise ein Paar symmetrisch angeordneter Zähne oder Nasen, die
zwischen den Enden des Federstiftkörpers zum Eingriff mit einem Schalt
flansch angeordnet sind. Der Flansch ist direkt mit einem Schaltmechanismus
gekoppelt und er wird manuell betätigt, um eine Synchronisierung und
nachfolgenden Zahnradeingriff zu bewirken.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Getriebe zeigt, das eine doppelt
wirkende Kupplungs-Synchronisiereinrichtung aufweist, in welcher
die Erfindung verwendet wird.
Fig. 2 zeigt vergrößert im Schnitt das doppelt-wirkende Synchronisier-
System nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt vergrößert im Detail einen Federstift, wie er in der Synchroni
siereinrichtung nach den Fig. 1 und 2 verwendet wird.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt des Federstiftes nach Fig. 3 längs der Linien
4-4 von Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Getriebe 10, das nur teilweise dargestellt ist, und das mit
einer bevorzugten Ausführungsform eines doppeltwirkenden Synchronisier-
Kupplungssystems 20 versehen ist, das separat in Fig. 2 dargestellt ist.
Das Getriebe 10 hat eine drehbare Hauptwelle 12, auf der koaxial Zahn
räder 14 und 16 angeordnet sind. Beide Zahnräder 14 und 16 sind drehbar
auf individuellen Lagern 18 und 19 auf der Welle 12 eingebaut. Das Lager 18,
welches das Zahnrad 14 abstützt, ist z. B. ein Kegelrollenlager, während das
Lager 19, auf welchem das Zahnrad 16 abgestützt ist, z. B. ein Gleitlager ist.
Das doppeltwirkende Synchronisiersystem 20, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt,
hat einen linken und einen rechten Sperr-Ring 22 und 24, die vorzugsweise aus
Bronze bestehen, um den Verschleiß gering zu halten. Die Ringe 22 und 24
sind fest miteinander verbunden durch drei am Umfang in Abständen ange
ordneten Arretierstiften 26, von denen nur einer gezeigt ist, die sich
axial zwischen den Ringen erstrecken. In Umfangsrichtung und in gleich
mäßigen Abständen zwischen jedem Paar der Arretierstifte ist ein Feder
stift 40 angeordnet, von denen nur einer gezeigt ist, wie noch beschrieben
wird. Jeder der Sperr-Ringe 22, 24 hat eine innere kegelstumpfförmige Reib
fläche 28 und jedes Zahnrad 14, 16 hat eine Klauenkupplung 6, 8, die ent
sprechend koaxial zu den Zahnrädern angeordnet sind. Jede Klauenkupplung
hat eine äußere kegelstumpfförmige Reibfläche 30, zum Eingriff mit einer
der Reibflächen 28 der beiden Sperr-Ringe.
Symmetrisch zwischen den Sperr-Ringen 22 und 24 ist eine Kupplungsmuffe 32
angeordnet, mit einer Innenverzahnung, die auf einer Außenverzahnung der
Hauptwelle 12 sitzt, wie bei 12′ gezeigt ist. Ein Schaltflansch 34 ist
fest mit der Kupplungsmuffe 32 gekoppelt mit Hilfe von Schnappringen 38,
die den Flansch 34 axial auf der Muffe 32 halten. In der bevorzugten
Ausführungsform sind sechs Öffnungen gleichmäßig und im Umfangsrichtung
in Abständen in dem Flansch 34 ausgebildet zur Aufnahme bzw. Anpassung
an die drei Sperrstifte 26 und die drei Federstifte 40.
Jede Kupplungsklaue 6 und 8 hat einen Satz innerer Kupplungszähne 42, die
selektiv mit äußeren Kupplungszähnen 44 an der Kupplungsmuffe 32 ein
greifen können. Die Kupplungsmuffe wird aus ihrer dargestellten neutralen
Position mittels einer manuell betätigten Schaltgabel 46 bewegt bzw. ge
schaltet, welche axial längs einer Schaltstange 47 durch den Fahrer des
Fahrzeugs verschiebbar ist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist jeder Federbügel oder Federstift 40 in einem Paar
fluchtender Ausnehmungen 48 positioniert, von denen jede jeweils ein
Ende 50 eines Federstiftes 40 aufnimmt. Ferner hat jeder Federstift 40
ein gegenüberliegendes Paar von Rasten oder Nasen 52, die etwa in der
Mitte auf jedem der langgestreckten Stiftabschnitte ausgebildet sind,
um elastisch den Schaltflansch 32 gegen eine axiale Bewegung zwischen den
Schaltvorgängen zu halten. Wie Fig. 2 weiter zeigt, hat jede Ausnehmung 36
des Schaltflansches 34 eine Abschrägung oder eine Fase, die eine Nocken
kontaktfläche 54 bildet für eine entsprechende Abschrägung 56 an jedem der
Sperrstifte 26, wobei die abgeschrägten Flächen innerhalb einer Nut 37
an jedem der Stifte 26 liegen, wie dargestellt.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird nun die Arbeitsweise der Synchronisier
kupplung 20 beschrieben.
Bei einer Verschiebung der manuell betätigten Schaltgabel 46, entweder
nach rechts oder nach links, stoßen die Nockenflächen 54 an den drei
Öffnungen 36, die in Kontakt mit einem der Federstifte 40 stehen, ent
weder gegen die linke oder die rechte Kante der sich gegenüberliegenden
Nasen 52 von jedem der Federstifte 40 an. Insoweit eine Bewegung nach
links oder nach rechts zu umgekehrt identischen Ergebnissen führt,
wird die Wirkungsweise des Kupplungssystems 20 nur mit Bezug auf die
Linksbewegung der Schaltgabel 46 beschrieben.
Eine volle Linksbewegung der Schaltgabel 46 führt, wie bekannt, zu einem
Eingriff bzw. einer Verbindung des Zahnrades 14 mit der Welle 12, die
vorher im allgemeinen mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren. Der
Schaltvorgang wird hier somit beschrieben unter der Annahme, daß eine
solche wirkliche Differenz der relativen Drehzahlen vor der Vollendung
der Schaltung besteht. Durch die anfängliche Linksbewegung der Schalt
gabel 46 wird der Schaltflansch 34 veranlaßt, seine Linksbewegung zu
beginnen. Die drei Nockenflächen 54, welche den drei Federstiften 40
zugeordnet sind, stoßen gegen die linken Kanten der Nasen 52 der zuge
hörigen Federstifte 40. Die linksseitigen Enden 50 der Federstifte 40,
die in den Ausnehmungen 48 des linken Sperr-Ringes 22 sitzen, bewirken
eine Verschiebung des gesamten Sperr-Ringsystems 20 nach links und die
Reibungsflächen 28 des Ringes 22 treten dann in Kontakt mit den ent
sprechenden Reibflächen 30 der Kupplungsklaue 6. An diesem Punkt treten
die Nockenflächen 54, die den drei Sperrstiften 26 zugeordnet sind, in
Kontakt mit den entsprechenden Nockenflächen 56 der Sperrstifte und die
Nockenflächen 54, die den Federstiften 40 zugeordnet sind, laufen aus
den Nasen 52 heraus. Eine weitere Linksbewegung der Schaltgabel 46 be
wirkt eine weitere Kraft zwischen den Reibungsflächen 28 und 30, weil die
Schaltflächen 54 des Schaltflansches gegen die Kontaktflächen 56 der
Sperrstifte 26 drücken, wodurch die relative Drehzahl zwischen dem Zahn
rad 14 und der Welle 12 gegen Null geht. Beim Erreichen gleicher Dreh
zahlen zwischen dem Zahnrad 14 und der Welle 12 laufen die Nockenflächen 54
des Schaltflansches 34, die gegen die Flächen 36 der Arretierstifte an
liegen, auf und heraus aus den Ausnehmungen bzw. Nuten 37 der Arretier
stifte 26. Eine weitere Linkswegegung der Schaltgabel 46 bringt die
Kupplungszähne 44 der Kupplungsmuffe 32 in Eingriff mit den Kupplungs
zähnen 42 und der Kupplungsklaue 6 am Zahnrad 14, wodurch effektiv
das Zahnrad 14 mit der Welle 12 gekoppelt wird.
Die Elastizität der Federbügel 40 ist ein wesentliches Element zur
Steuerung bzw. Einstellung der anfänglichen Reibungsbewegung der
Flanschöffnungen 36 bezüglich der Nasen 52 der Federbügel. Es wurde
gefunden, daß das Erfordernis der Elastizität am besten gelöst wird
durch einen Federbügel 40 mit einem S-förmigen Körper, wie er insbe
sondere in Fig. 3 gezeigt ist. Der Federbügel 40 bewirkt nicht nur
eine Zentrierfunktion für den Schaltflansch 34 zwischen den Schaltungen,
er dämpft auch Schwingungen und damit Geräusche während der Betriebs
zeit des Getriebes. Durch die Zentrierung des Schaltflansches 34
zwischen den Schaltungen wird ferner ein unnötiger Verschleiß der
Nockenflächen 56 und der Reibflächen 28, 30 vermieden.
Vorzugsweise sind die Federbügel 40 aus Federstahl geformt, der einen
relativ hohen Kohlenstoffgehalt hat, beispielsweise einen SAE-Bereich
von 1070 bis 1090, um die erforderliche Festigkeit und Dauerfestigkeit
zu erhalten. Die Rockwell-Härte liegt vorzugsweise zwischen 50 und 55.
Die Verwendung von Federstahl in Verbindung mit der S-Form der Feder
bügel 40 bewirkt ein radiales Federungsvermögen, wodurch eine gute
Elastizität und eine verbesserte Lebensdauer für den Federbügel ge
schaffen wird. Da der Federbügel einstückig ausgebildet ist, werden
ferner die Herstellungskosten gesenkt.
Wie Fig. 3 zeigt, ist jeder Federbügel mit einem Paar gegenüberliegender
Nasen 52 versehen, wie oben beschrieben, von denen jede zwischen den
Enden 50 des langgestreckten Körpers des Federbügels 40 positioniert ist.
Jeder Federbügel hat einen ersten Schenkel 58 und einen sich umgekehrt
erstreckenden zweiten Schenkel 60 und jeder dieser Schenkel enthält eine
der Nasen 52. Ein dazwischenliegender dritter Schenkel 62 verbindet integral
die beiden Schenkel 58 und 60 miteinander. An jedem Ende 50 ist ein schleifen
förmiger Abschnitt 64 bzw. 66 ausgebildet. Die Schleife 64 wird gebildet
durch das integrale Verbindungsstück zwischen dem ersten und dem mittleren
Schenkel, während die Schleife 66 gebildet wird durch das integrale
Verbindungsstück zwischen dem zweiten und dem mittleren Schenkel.
Jedes Ende 50 besteht somit aus einer Schleife und einem Schenkel
ende 68, 70, wobei das linke Ende 50 die Schleife 64 und das Ende 70
des zweiten Schenkels umfaßt, während das rechte Ende 50 die Schleife 66
und das Ende 68 des ersten Schenkels 58 umfaßt.
Sobald im Betrieb die Nockenflächen 54, die den Federbügeln 40 zuge
ordnet sind, aus den Nasen 52 der Federbügel herauslaufen und auf die
Schenkel auflaufen, werden die entsprechenden Schleifen 64, 66 und die
Schenkelenden 68, 70 der Bügel elastisch aufeinander zu geschoben. Bei
einer Bewegung der Flächen 54 zurück in die Ausnehmungen oder Nasen 52,
federn die Schleifen und die Schenkelenden auseinander und gehen zurück
in ihre normale unbelastete Position, wie sie in der Zeichnung darge
stellt ist.
Wie Fig. 4 zeigt, hat der Federbügel 40 im Schnitt 72 vorzugsweise ab
gerundete Kanten, die durch bogenfprmige Ränder 74 gebildet werden,
wie dargestellt. Es wurde gefunden, daß derartige Ränder geeignet sind,
Brüche unter Belastung zu vermeiden oder jedenfalls zu reduzieren, was
bisher der Fall war, und die Dauerfestigkeit der Federbügel verkürzt
hatte. Vorzugsweise ist der Querschnitt einer ovalen Form angenähert,
wie dargestellt.
Claims (6)
1. Synchronkupplung, insbesondere für Getriebe, mit Federbügeln
mit einem Paar radial fluchtender gegenüberliegender Nasen,
zwei axial bewegliche Sperr-Ringe mit gegenüberliegenden Öffnungen
zur Aufnahme gegenüberliegender Enden der Federbügel, einem axial
verschiebbaren, radial verlaufenden Flansch mit einer Mehrzahl
von in Umfangsrichtung beabstandeten Öffnungen zur Aufnahme
dieser Nasen, wenn der Flansch sich in einer neutralen Stellung
zwischen den Sperr-Ringen befindet, welch letztere fest mitein
ander verbunden sind und axial im Abstand auf gegenüberliegenden
Seiten des Flansches liegen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Federbügel (40) einen ersten Schenkel (58) aufweist, der sich
axial erstreckt und eine der Nasen (52) enthält, ferner einen
zweiten Schenkel (60), der sich parallel und im Abstand vom
ersten Schenkel und umgekehrt zu diesem erstreckt und der die
andere dieser Nasen (52) enthält, daß der Federbügel (40) ferner
einen dritten Schenkel (62) aufweist, der zwischen dem ersten und
dem zweiten Schenkel (58, 60) liegt und der integral die beiden
Schenkel (58, 60) verbindet, und daß der Federbügel (40) aus
Federstahl besteht und in seinem normalen, unbelasteten Zustand
in Form eines langgestreckten S-förmigen Körpers ausgebildet ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und der dritte Schenkel (58, 62) integral miteinander verbunden
sind und einen schleifenförmigen Verbindungsabschnitt (64) haben,
daß ferner der zweite und der dritte Schenkel (60, 62) integral
miteinander verbunden sind und einen schleifenförmigen Verbindungs
abschnitt (66) am gegenüberliegenden Ende des Bügels haben, derart,
daß jedes Ende des Bügels aus einem schleifenförmigen Abschnitt (64
bzw. 66) und einem Schenkelende (70 bzw. 68) besteht, welch letztere
im unbelasteten Zustand des Bügels einen Abstand von den schleifen
förmigen Abschnitten haben.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
Axialbewegung des radialen Schaltflansches (34) ein Schenkel und
ein schleifenförmiger Abschnitt des Federbügels an dem Ende, das
in Bewegungsrichtung des Flansches liegt, zusammendrückbar sind.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (52)
des Federbügels (40) symmetrisch zwischen den Enden (50) des Feder
bügels angeordnet sind.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs
kanten des Federbügels (40) abgerundet sind.
6. Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Feder
bügel (40) einen etwa ovalen Querschnitt hat.
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