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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Klemmträger mit einem ersten Halterungsteil, das an einem ersten Ende quer zu einer Längsachse einen ersten Klemmflansch aufweist, einem zweiten Halterungsteil, das an einem im ersten Halterungsteil längsverschieblich geführten Führungsteil einen parallel zum ersten Klemmflansch angeordneten zweiten Klemmflansch aufweist, und mit einer im ersten Halterungsteil angeordneten Gewindespindel, die an einem dem ersten Klemmflansch abgewandten Ende einen Drehknopf aufweist und die mit dem Führungsteil einen Gewindetrieb bildet.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 1 524 401 B1 ist ein Klemmträger bekannt, der ein erstes Halterungsteil mit einem quer zu seiner Längsachse angeordneten ersten Klemmflansch aufweist. Ein zweites Halterungsteil besteht aus einem in einer Rinne des ersten Halterungsteils längsverschieblich geführten Führungsteil mit einem parallel zum ersten Klemmflansch angeordneten zweiten Klemmflansch. Über eine im ersten Halterungsteil angeordnete Gewindespindel, die an beiden Enden im ersten Halterungsteil gelagert ist, ist das Führungsteil mit dem zweiten Klemmflansch durch Drehen der Gewindespindel so verschiebbar, dass der Klemmträger beispielsweise an einem Fensterrahmen festklemmbar ist. Die Gewindespindel lässt sich dabei über einen außerhalb des ersten Halteteiles angeordneten Drehknopf verdrehen.
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Nachteilig bei dem bekannten Klemmträger ist, dass aufgrund der doppelten Lagerung der Gewindespindel das Führungsteil, das zum einen an die konkave Form des ersten Halterungsteils angepasst sein muss und das zum anderen mit der Gewindespindel zusammenwirkt, relativ große Toleranzen notwendig sind, die dazu führen, dass das zweite Halterungsteil nicht sicher gegen Verschwenkungen quer zur Längsachse geführt wird. Weiterhin nachteilig ist, dass die Gewindespindel zur Erzielung einer Klemmwirkung in ihrer Längsrichtung durch eine Aufbördelung des dem Drehknopf abgewandten Endes der Gewindespindel fixiert werden muss. Ein zu starker Klemmdruck kann dazu führen, dass die Gewindespindel sich aus ihrer Längsfixierung löst und die Klemmwirkung verloren geht.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfache und sichere Führung des Führungsteils in dem ersten Halterungsteil zu gewährleisten. Weiterhin soll sichergestellt werden, dass bei einfacher Montage die Gewindespindel zur Erzielung einer guten Klemmwirkung in ihrer Längsrichtung sicher fixiert wird.
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Darstellung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass das erste Halterungsteil eine durchgängige Führungsnut aufweist, die an ihrem dem ersten Klemmflansch zugewandten ersten Nutende in einen Aufnahmedurchbruch für das Führungsteil übergeht und die an ihrem dem ersten Nutende abgewandten zweiten Nutende in einen Aufnahmeraum für den Drehknopf übergeht, dass das Führungsteil ein Doppel-T-Profil aufweist, dessen Engstelle in der Führungsnut des ersten Halterungsteils geführt wird und dass das Doppel-T-Profil das erste Halterungsteil seitlich der Nut übergreift.
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Durch die durchgängige Nut ist es möglich, das Führungsteil als ein Doppel-T-Profil auszubilden, das das erste Halterungsteil bzw. die Unterplatte seitlich der Führungsnut übergreift und so ein Verschwenken um die Längsachse sicher verhindert. Der Aufnahmedurchbruch am ersten Nutende ermöglicht zudem eine einfache Montage des Führungsteiles in dem ersten Halterungsteil. Der Aufnahmeraum am zweiten Nutende für den Drehknopf ermöglicht ein einfaches Einlegen der Gewindespindel in das erste Halterungsteil, wobei die Stirnflächen des Drehknopfes als Anschlag gegenüber dem Halterungsteil dienen. An ihrem freien Ende ist die Gewindespindel lediglich in dem Führungsteil des zweiten Halterungsteiles gelagert, so dass sie auch bei geringen Toleranzen leicht zu montieren ist. Eine aufwendige Sicherung des freien Endes der Gewindespindel durch Sprengringe o. ä. oder durch eine Aufweitung gegen eine Längsverschiebung ist bei dem erfindungsgemäßen Klemmträger nicht notwendig.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Drehknopf an seiner Stirnfläche einen Lagerzapfen auf, mit dem er im ersten Halterungsteil in einem ersten Halbzylinder gelagert ist. Der Lagerzapfen ist insbesondere bei einer profilierten Ausbildung der Mantelfläche des Drehknopfes von Vorteil, da die Lagerung am drehknopfseitigen Ende der Gewindespindel über den Lagerzapfen und nicht über die Mantelfläche erfolgt. Dabei kann der Lagerzapfen an seiner Stirnfläche eine profilierte Aufnahmeöffnung für ein Werkzeug aufweisen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das erste Halterungsteil auf seiner dem Klemmflansch abgewandten Oberseite von einer Oberplatte abgedeckt, die eine obere Führungsnut für das Führungsteil und einen zweiten Aufnahmeraum für den Drehknopf der Gewindespindel und einen zweiten Halbzylinder zur Aufnahme des Lagerzapfens aufweist.
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Durch die obere Führungsnuht erhält das Führungsteil eine zusätzliche Stabilisierung bzw. Führung. Der zweite Halbzylinder und der zweite Aufnahmeraum für den Drehknopf korrespondieren mit dem Aufnahmeraum und Halbzylinder des ersten Halterungsteiles. Dabei ragt der Drehknopf sowohl aus dem ersten Halterungsteil nach unten in Richtung Klemmflansch und aus der Oberplatte nach oben zur leichten Bedienbarkeit hervor. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, den Drehknopf lediglich als einen Zylinder zur Längsfixierung auszubilden und die Gewindespindel allein über die Profilierung im Lagerzapfen zu verdrehen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberplatte über eine Mehrzahl von Zapfen mit dem ersten Halterungsteil fest verbunden. Durch eine Mehrzahl von Zapfen kann die Oberplatte einfach von oben her auf das erste Halterungsteil aufgesetzt und sicher positioniert werden. Die Oberplatte und das erste Halterungsteil können beispielsweise durch einfaches Verpressen miteinander verbunden werden. Auch ist es möglich, die Zapfen mit den Aufnahmebohrungen des ersten Halterungsteils zu verrasten oder zu verkleben. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Oberplatte mit dem ersten Halterungsteil zu verschrauben.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gewindespindel an ihrem drehknopfseitigen Ende mit dem Lagerzapfen im ersten Halterungsteil und in der Oberplatte und mit ihrem freien Ende in dem Führungsteil gelagert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gewindespindel in Richtung ihrer Längsachse durch den Anschlag der Stirnflächen des Drehknopfes gegen den Aufnahmeraum fixiert. Dies weist die oben genannten Vorteile auf.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine räumliche Darstellung eines Klemmträgers als Explosionszeichnung,
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2: eine räumliche Darstellung des Klemmträgers von 1 aus anderer Richtung mit montierter Gewindespindel und zweiten Halterungsteil und abgehobener Oberplatte,
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3: eine weitere räumliche Darstellung des Klemmträgers von 1 in montiertem Zustand,
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4: eine Schnittdarstellung des Klemmträgers von 1 in vergrößerter Darstellung,
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5: eine Draufsicht auf das erste Halterungsteil von 1,
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6: eine Seitenansicht des ersten Halterungsteils von 5 entlang der Linie VI-VI geschnitten mit gestrichelt angedeutetem Drehknopf,
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7: eine Untersicht unter die Oberplatte von 1, und
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8: eine Seitenansicht der Oberplatte von 7 entlang der Linie VIII-VIII geschnitten mit gestrichelt angedeutetem Drehknopf.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Ein Klemmträger 1 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Halterungsteil 2, einem zweiten Halterungsteil 3 und einer Gewindespindel 4.
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Das erste Halterungsteil 2 besteht aus einer Unterplatte 5, die an einem ersten Ende 6 quer zu einer Längsachse 7 einen ersten Klemmflansch 8 aufweist. Das erste Halterungsteil 2 bzw. die Unterplatte 5 weist entlang der Längsachse 7 eine durchgängige Führungsnut 9 auf. Die Führungsnut 9 weist an ihrem dem Klemmflansch 8 zugewandten ersten Nutende 10 einen Aufnahmedurchbruch 11 und an seinem dem ersten Nutende 10 abgewandten zweiten Nutende 12 einen ersten Aufnahmeraum 13 für die Aufnahme eines Drehknopfes 14 der Gewindespindel 4 auf. An dem zweiten Ende 15 weist das erste Halterungsteil 2 bzw. die Unterplatte 5 einen ersten Halbzylinder 16 zur Lagerung eines an einer Stirnfläche 17 des Drehknopfes 14 angeordneten Lagerzapfens 18 auf.
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Das zweite Halterungsteil 3 besteht aus einem Führungsteil 19, an dem parallel zum ersten Klemmflansch 8 ein zweiter Klemmflansch 20 angeordnet ist. Das Führungsteil 19 ist als eine Art Doppel-T-Profil ausgebildet, das eine Engstelle 21 aufweist, die in der Führungsnut 9 der Unterplatte 5 geführt wird. Die zu beiden Seiten auskragenden Seitenteile 22, 23 greifen dabei oben und unten seitlich über den Nutrand 24, 25.
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Der Lagerzapfen 18 des Drehknopfes 14 weist eine profilierte Aufnahmeöffnung 26 für ein nicht weiter dargestelltes Werkzeug auf.
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Das erste Halterungsteil 2 weist auf seiner dem ersten Klemmflansch 8 abgewandten Oberseite 27 eine das erste Halterungsteil 2 bzw. seine Unterplatte 5 abdeckende Oberplatte 28 auf. An ihrer der Unterplatte 5 zugewandten Unterseite 29 weist die Oberplatte 28 eine nicht durchgängige obere Führungsnut 30 auf, die mit dem Führungsteil 19 bzw. dessen T-Profil korrespondiert. Korrespondierend zu dem ersten Halbzylinder 16 der Unterplatte 5 weist die Oberplatte 28 einen zweiten Halbzylinder 31 zur Lagerung des Lagerzapfens 18 des Drehknopfes 14 auf. Die obere Führungsnut 30 geht zu dem oberen Halbzylinder 31 hin in einen zweiten Aufnahmeraum 32 über, der zusammen mit dem ersten Aufnahmeraum 13 der Unterplatte 5 den Drehknopf 14 aufnimmt. Die Oberplatte 28 weist an ihrer Unterseite vier Zapfen 33 auf, die in entsprechende Bohrungen 34 der Unterplatte 5 eingreifen.
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Zur Montage des Klemmträgers 1 wird das zweite Halterungsteil 3 mit seinem Führungsteil 19 in den Aufnahmedurchbruch 11 eingesteckt und die Gewindespindel 4 mit ihrem freien Ende in das Spindelgewinde 35 des Führungsteils 19 eingeschraubt, wobei die Gewindespindel 4 mit ihrem Drehknopf 14 in dem Aufnahmeraum 13 der Unterplatte 5 gelagert wird. Anschließend wird die Oberplatte 28 auf die Unterplatte 5 aufgesetzt, so dass die Zapfen 33 der Oberplatte 27 in die Bohrungen 34 der Unterplatte 5 eingreifen.