DE102009057248A1

DE102009057248A1 - Führungselement für eine Schiebetür, insbesondere eine Ganzglasschiebetür

Info

Publication number: DE102009057248A1
Application number: DE102009057248A
Authority: DE
Inventors: Thomas Vogler; Ralf Kreyenborg
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dormakaba Deutschland GmbH
Priority date: 2009-12-08
Filing date: 2009-12-08
Publication date: 2011-06-09
Also published as: EP2333215A3; ES2636891T3; CN102086729A; EP2333215A2; CN102086729B; EP2333215B1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Führungselement für eine Schiebetür, insbesondere eine Ganzglasschiebetür, wobei das Führungselement einen am Boden befestigbaren Lagerkörper (1) und einem U-förmigen Tragkörper (5) mit zwei Schenkeln (7) umfasst, wobei die Schenkel (7) eine Führungsnut (23) bilden, innerhalb derer mindestens ein Gleitelement (20) angeordnet ist, wobei der Tragkörper (5) mittels einer Führung auf dem Lagerkörper (1) gehaltert wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Führungselement für eine Schiebetür, insbesondere eine Ganzglasschiebetür und eine aus hängend gelagerten, verschiebbaren Elementen bestehende Schiebewand.
Führungselemente für Schiebetüren sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen und Ausführungen bekannt. Sie können im Boden- und/oder Deckenbereich befestigt werden, um eine Führung für eine Schiebetür zu bilden. Insbesondere bei Ganzglasschiebetüren besteht das Problem, dass diese Glasschiebetüren in unterschiedlichen Dicken im Handel erhältlich sind. Gängige Maße sind z. B. 8, 10, 12 und 13,5 mm. Um eine im Wesentlichen spielfreie Führung für eine solche Tür zu gewährleisten, muss somit für jede Dicke ein entsprechendes Führungselement bereitgehalten werden. Dies erhöht nicht nur die Lager- und Herstellungskosten, sondern erfordert für die Monteure oder Wartungsleute auch die Bereithaltung von mehreren unterschiedlich breiten Führungselementen. All dies ist kosten- und materialintensiv.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Führungselement für Schiebetüren, insbesondere Ganzglasschiebetüren bereitzustellen, das in der Lage ist, verschieden dicke Schiebetüren aufzunehmen und im Wesentlichen spielfrei zu führen, wobei das Führungselement auch bei eingehängter Schiebetür montierbar sein soll.
Diese Aufgabe wird durch ein Führungselement mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Führungselement hat den Vorteil, dass es besonders einfach aufgebaut ist. Es umfasst einen am Boden befestigbaren Lagerkörper und einem U-förmigen Tragkörper mit zwei Schenkeln, wobei die Schenkel eine Führungsnut bilden, innerhalb derer mindestens ein Gleitelement angeordnet ist. Dadurch, dass der Tragkörper mittels einer Führung auf dem Lagerkörper gehaltert wird, ist eine leichte und nachträgliche Montage möglich, bei der die Schiebetür nicht ausgehängt werden muss.
Eine weitere Verbesserung sieht vor, dass die Führung in Form einer Nut ausgebildet ist, die auf der Unterseite einer Grundplatte des Tragkörpers angeordnet ist, und die mit dem Querschnitt des Lagerkörpers korrespondiert. Dadurch kann der Tragkörper auf den Lagerkörper gesteckt oder geschoben werden so dass in mindestens einer Bewegungsrichtung, nämlich quer zur Längserstreckung bzw. quer zur Bewegungsrichtung der Schiebetür eine Führung und Befestigung erreicht wird. Wird die Nut – wie z. B. bei einer Schwalbenschwanznut – noch hinterschnitten, ergibt sich eine zusätzliche Befestigung in einer weiteren Bewegungsrichtung.
In vorteilhafter Ausführung weist der Lagerkörper quer zu seiner Längserstreckung angeordnete Rastöffnungen auf, in die Befestigungselemente eingreifen und damit den Tragkörper auf dem Lagerkörper fixieren. Die Befestigung quer zur Längserstreckung kann mit geringem Aufwand, z. B. durch eine Madenschraube, hergestellt werden, was sehr unauffällig und preiswert ist.
Dadurch, dass mindestens ein Schenkel eine Vertiefung aufweist, in der ein Gleitelement angeordnet ist, kann ein austauschbares und preiswertes Gleitelement in das Führungselement integriert werden. Das Gleitelement kann aus Kunststoff oder einem anderen gleitenden Material hergestellt werden, was die notwendigen elastischen Eigenschaften aufweist.
Eine besonders vorteilhafte stufenlose Einstellbarkeit des Führungselementes ergibt sich dadurch, dass das Gleitelement mittels elastischer Verformung die Führungsnut verengt.
Eine Ausführungsform kann dabei vorsehen, dass das Gleitelement zwei Träger aufweist, zwischen denen eine elastische Platte angeordnet ist. Die Träger weisen einen deutlich größeren Querschnitt auf, als die Platte, da die Träger das Gleitelement innerhalb des Schenkels stabilisieren und in Längserstreckung des Gleitelementes die Kraft zur Verformung der Platte aufnehmen müssen.
Hierzu wird in bevorzugter Ausführungsform die elastische Verformung der Platte durch ein stirnseitig im Schenkel angeordnetes Befestigungselement erzeugt wird. Auch bei geschlossener Schiebetür kann dadurch zumindest auf einer Seite des Führungselementes eine Einstellung der Führungsnut vorgenommen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert wird.
In der nachfolgenden 1 ist ein erfindungsgemäßes Führungselement nach einer bevorzugten Ausführungsform in einer Explosionszeichnung dargestellt.
Das erfindungsgemäße Führungselement umfasst im Wesentlichen einen Lagerkörper 1, einen U-förmig gestalteten Tragkörper 5 mit einer Führungsnut 23 und mindestens einem darin angeordneten Gleitelement 20.
Der Lagerkörper 1 ist in Form eines flachen Blechstreifens gestaltet und weist zwei Bohrungen 2 auf, mit denen der Lagerkörper 1 am Boden mittels nicht dargestellter Befestigungselemente befestigt wird. Seitlich sind Rastöffnungen 3 angeordnet, die mit vorstehenden Nasen oder Befestigungselementen 12 des Tragkörpers 5 korrespondieren.
Der Tragkörper 5 ist U-förmig gestaltet, so dass sich oberhalb einer Grundplatte 6 beidseitig je ein Schenkel 7 erstreckt und damit eine Führungsnut 23 für eine nicht dargestellte Schiebetür, insbesondere eine Glasschiebetür, bildet. Unterhalb der Grundplatte 6 ist eine Nut 11 angeordnet, in die sich der Lagerkörper 1 über seine gesamte Länge einschieben oder einstecken lässt. Damit der Tragkörper 5 seitlich geführt und fixiert wird, ist die Nut 11 korrespondierend zum Querschnitt des Lagerkörpers 1 ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Nut 11 als sogenannte Schwalbenschwanzführung ausgebildet. Selbstverständlich kann jede andere Form einer Führung verwendet werden, die mit der Querschnittsform des Lagerkörpers 1 korrespondiert und den Tragkörper 5 auf dem Lagerkörper 1 zumindest in einer Bewegungsrichtung hält.
Nach dem der Lagerkörper 1 auf dem Boden befestigt wurde, wird der Tragkörper 5 auf den Lagerkörper 1 aufgeschoben, und durch Befestigungselemente 12, die in seitlich der Schenkel 7 angeordneten Bohrungen 9 eingeschraubt werden, fixiert. Dabei durchdringen die Befestigungselemente 12 die Schenkel 7 und greifen in die Rastöffnungen 3 des Lagerkörpers 1 ein, so dass der Tragkörper 5 mittels des Lagerkörpers 1 am Boden fixiert ist. Eine Demontage der Schiebetür ist damit nicht mehr nötig.
Auf der Innenseite mindestens eines Schenkels 7 ist eine Vertiefung 8 angeordnet, die ein Gleitelement 20 aufnehmen kann. Jedes Geleitselement 20 umfasst zwei Träger 21, die eine Platte 22 seitlich begrenzen. Die Träger 21 können dabei eine runde, quadratische oder rechteckige Form aufweisen. Wichtig ist, dass die Träger 21 einen größeren Querschnitt hinsichtlich ihrer Biegesteifigkeit aufweisen, als die flache Platte 22. Nachdem die Gleitelemente 20 in die Vertiefung 8 eingesetzt wurden, werden die Gleitelemente 20 mittels Befestigungselemente 13, die in stirnseitig an den Schenkeln 7 angeordneten Bohrungen 10 eingeschraubt werden, in Richtung ihrer axialen Längserstreckung zusammengedrückt, so dass sich die Platte 20 verbiegt und in die Führungsnut 23 hineinragt. Dadurch wird die Führungsnut 23 verengt, wo durch eine stufenlose Anpassung an die Glasdicke erfolgt. Das Zusammendrücken der Gleitelemente 20 kann durch ein einziges stirnseitig an einem Schenkel 7 angeordnetes Befestigungselement 13 erfolgen, oder durch ein weiteres nicht dargestelltes Befestigungselement das auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Schenkels 7 angeordnet ist, so das das Gleitelement 20 beidseitig zusammengedrückt und die Platte 22 stufenlos in die Führungsnut 23 hineingebogen wird. Das Befestigungselement 13 durchdringt dabei den Schenkel 7 bis in die Vertiefung 8 hinein. Die Abmessungen des Trägers 21 werden so ausgewählt, dass für das Befestigungsmittel 13 eine ausreichende Oberfläche zur Aufbringung der Druckkraft vorhanden ist. Alternativ kann das Befestigungsmittel 13 zumindest auch teilweise in eine Öffnung 14 des Trägers 21 eintauchen, so dass ein unbeabsichtigtes herausfallen des Gleitelementes 20 aus der Vertiefung 8 vermieden wird.
Die vorhergehende Beschreibung des Ausführungsbeispieles gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Lagerkörper
2: Bohrung
3: Rastöffnung
5: Tragkörper
6: Grundplatte
7: Schenkel
8: Vertiefung
9: Bohrung
10: Bohrung
11: Nut
12: Befestigungselement
13: Befestigungselement
14: Öffnung
20: Gleitelement
21: Träger
22: Platte
23: Führungsnut

Claims

Führungselement für eine Schiebetür, insbesondere eine Ganzglasschiebetür, wobei das Führungselement einen am Boden befestigbaren Lagerkörper (1) und einem U-förmigen Tragkörper (5) mit zwei Schenkeln (7) umfasst, wobei die Schenkel (7) eine Führungsnut (23) bilden, innerhalb derer mindestens ein Gleitelement (20) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (5) mittels einer Führung auf dem Lagerkörper (1) gehaltert wird.
Führungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung in Form einer Nut (11) ausgebildet ist, die auf der Unterseite einer Grundplatte (6) des Tragkörpers (5) angeordnet ist, und die zumindest teilweise mit dem Querschnitt des Lagerkörpers (1) korrespondiert.
Führungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (11) in Längserstreckung des Tragkörpers (5) angeordnet ist.
Führungselement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (11) als Schwalbenschwanznut ausgebildet ist.
Führungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (1) quer zu seiner Längserstreckung angeordnete Rastöffnungen (3) aufweist, in die Befestigungselemente (12) eingreifen und damit den Tragkörper (5) auf dem Lagerkörper (1) fixieren.
Führungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (7) eine Vertiefung (8) aufweist, in der ein Gleitelement (20) angeordnet ist.
Führungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (20) mittels elastischer Verformung die Führungsnut (23) verengt.
Führungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (20) zwei Träger (21) aufweist, zwischen denen eine elastische Platte (22) angeordnet ist.
Führungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Verformung der Platte (21) durch ein stirnseitig im Schenkel (7) angeordnetes Befestigungselement (13) erzeugt wird.