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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Blasformmaschine. Aus dem Stand der Technik sind derartige Blasformmaschinen bekannt. Diese dienen dazu, um Kunststoffvorformlinge insbesondere durch Beaufschlagung mit Druckluft zu Kunststoffbehältnissen zu expandieren. Dabei wird ein in der Regel erwärmter Vorformling in die entsprechende Blasform eingegeben und anschließend durch Druckluft gegen die Innenwandung dieser Blasform expandiert. Diese Kunststoffvorformlinge weisen dabei schon ein fertig hergestelltes Gewinde auf und lediglich der Boden und mittlere Bereich werden durch Beaufschlagung mit Druckluft expandiert.
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Der Bereich direkt unterhalb des Gewindes ist daher ein relativ empfindlicher Bereich, insbesondere wenn die Kunststoffvorformlinge auch mittels einer Reckstange gedehnt werden. Im Stand der Technik ist es daher bekannt, dass die Blasformen Kühlungen aufweisen, um insbesondere den Hals bzw. Neckbereich des Kunststoffvorformlings während des Expansionsvorgangs zu kühlen. In der Regel weisen derartige Blasformen auch so genannte Neckplatten auf, in der im Inneren gebohrte Kühlkanäle vorhanden sind. Durch diese Kühlkanäle fließt ein Kühlmedium, welches im Arbeitsbetrieb den Hals bzw. Neckbereich des Kunststoffvorformlings kühlt.
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Dabei ist die Neckplatte einschließlich dieser Kühlkanäle und der entsprechenden Kühlmittelanschlüsse an der Blasform angeordnet. Die besagten Bohrungen müssen in der heutigen Ausführungsform in die Neckplatte eingebracht werden, wodurch die Neckplatte fertigungstechnisch aufwendiger ist und nicht standardisiert werden kann. Auch müssen einige der Bohrungen anschließend wieder mit Stopfen verschlossen werden, was auch zu Undichtigkeiten führen kann. Die Neckplatte weist weiterhin wegen der Kühlbohrungsdurchmessung und der Medienanschlüsse eine relativ große Dicke auf. Auch die Geometrie dieser Bohrungen muss genau an den jeweiligen Querschnitt des Halses des Kunststoffvorformlings angepasst werden. Daneben ist diese Ausführung auch stark von den geometrischen Gegebenheiten, der Form und dem Neckdurchmesser abhängig. Dies steht einer optimalen Gestaltung entgegen.
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Aus der
WO 2009/081 027 ist eine Blasform zum Herstellen von thermoplastischen Behältern und eine Blasformeinrichtung mit einer derartigen Blasform bekannt. Dabei ist eine Neckplatte vorgesehen, welche unmittelbar eine Kühlung des Kunststoffvorformlings bewirken soll, gleichzeitig jedoch mittels Isolierkörpern eine thermische Isolierung zur Blasform hin erreichen soll. Dieser Kühlkörper weist dabei einen Kühlmittelanschluss auf und ist mit der Blasform verschraubt.
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Im Falle der
WO 2009/081 027 ist im Bereich der Neckplatte ein gekrümmt verlaufender Kühlkanal angeordnet. Auch in diesem Falle kann auf die besagten Bohrungen verzichtet werden. In Richtung der Blasform kann unter diesem Kanal ein Isolationsstück angeordnet sein. Durch diese Vorrichtung können bereits manche der oben erwähnten Nachteile überwunden werden, gleichwohl ist diese Vorrichtung nicht auf unterschiedliche Gegebenheiten anpassbar, da der Kanal einen durchgängig konstanten Querschnitt aufweist. Auch ist der Wirkungsgrad dieser Vorrichtung dadurch eingeschränkt, dass ein großer Teil des Kühlkanals in relativ weitem Abstand zu dem eigentlich zu kühlenden Bereich verläuft. Daneben ist auch eine Reinigung dieses Kanals nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Neckkühlung für Kunststoffbehältnisse effektiver in Bezug auf Fertigung und Anpassung an verschiedene Behälter zu gestalten. Auch soll eine verbesserte Reinigungsmöglichkeit für derartige Kühlmittel- oder Temperiermittelkanäle erreicht werden. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Blasform zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen, innerhalb derer die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen expandierbar sind, weist wenigstens zwei gegeneinander bewegbare Blasformteile auf wobei wenigstens ein Bereich der Blasform temperierbar ist und zum Temperieren der Blasform ein Zuführanschluss für ein Temperiermedium und ein Abführanschluss für das Temperiermedium vorgesehen sind.
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Erfindungsgemäß ist in einer Strömungsrichtung zwischen dem Zuführanschluss und dem Abführanschluss ein Reservoir für das Temperiermedium angeordnet, welches sowohl mit dem Zuführanschluss als auch mit dem Abführanschluss in Strömungsverbindung steht, wobei wenigstens zwei Begrenzungswandungen dieses Reservoirs von unterschiedlichen und vorteilhaft voneinander trennbaren Elementen der Blasform gebildet sind.
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Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Kanal für das Temperiermittel nicht vollständig innerhalb eines Elements auszuführen, sondern zumindest teilweise bevorzugt an Grenzflächen zwischen zwei Elementen. Auf diese Weise kann ein Teil des Temperiermittelskanals und insbesondere das Reservoir insbesondere zu Reinigungszwecken geöffnet werden. Auch erlaubt diese Ausgestaltung eine individuellere Anpassbarkeit des Reservoirs, da dieses leichter (insbesondere auch mit variablem bzw. sich änderndem Querschnitt in der Strömungsrichtung des Temperiermediums) in eines der Elemente eingebracht werden kann. Weiterhin kann auf diese Weise ein Temperiermittelkanal bzw. Kühlkanal in einer Form geschaffen werden, die eine optimale Anpassung zur Flasche bzw. dem Kunststoffvorformling und der Neckgeometrie erlaubt.
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Vorzugsweise sind die Blasformteile schwenkbar bezüglich einander bzw. ist wenigstens ein Blasformteil schwenkbar bezüglich dem anderen angeordnet. Vorteilhaft ist diese Schwenkbarkeit bezüglich einer Achse gegeben, die parallel zu einer Längsachse der zu expandierenden Kunststoffvorformlinge ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Reservoir eine Ausnehmung auf, die in einem der beiden Elemente der Blasform angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass diese Ausnehmung in einem Blasformteil bzw. insbesondere an dessen Oberseite angeordnet ist und das weitere Element, wie beispielsweise eine Neckplatte, diese Ausnehmung abdeckt. Daneben wäre es jedoch auch möglich, dass die Ausnehmung umgekehrt in der Neckplatte angeordnet ist und diese, insbesondere nach unten hin, durch die Oberseite der Blasformteile abgedeckt wird. Unter der Blasform wird jedoch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die Gesamtheit der Blasformteile, ggf. einschließlich einem Bodenteil und einer Neckplatte, verstanden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Reckstange zum Dehnen der Kunststoffvorformlinge entlang deren Längsrichtung auf. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich bei der Vorrichtung insbesondere um eine Streckblasmaschine. Insbesondere bei dieser Art Vorrichtungen ist eine besonders effiziente Temperierung bzw. Kühlung durch die hier beschriebene Ausführungsform möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Reservoir ein Dichtmittel auf, um das Reservoir gegenüber einem der beiden Elemente abzudichten. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Abdichtung der Neckplatte zu den Blasformteilen bzw. zu den Formschalen durch eine um das Reservoir angebrachte Dichtung erfolgt, die beispielsweise als O-Ring, Flachdichtung, Lippendichtung oder ähnliches ausgeführt sein kann. Vorteilhaft verläuft dabei das Dichtmittel um das Reservoir. Dabei ist es möglich, dass um das Reservoir eine Nut verläuft und in dieser Nut wiederum die besagte Dichtung etwa in Form eines O-Rings angeordnet ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Zuführkanal für das Medium auf, der zwischen dem Zuführanschluss und dem Reservoir angeordnet ist. Über diesen Zuführkanal wird das Temperiermedium von dem Anschluss zu dem Reservoir geleitet. Vorteilhaft verläuft dieser Zuführkanal vollständig innerhalb eines Elements, beispielsweise vollständig innerhalb der Neckplatte oder vollständig innerhalb des Blasformteils.
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Entsprechend kann auch ein Abführkanal vorgesehen sein, der zwischen dem Reservoir und dem Abführanschluss angeordnet ist. Auch dieser Abführkanal kann dabei vorteilhaft vollständig innerhalb des besagten Elements wie der Neckplatte oder auch des Blasformteils verlaufen. Dabei ist es möglich, dass der Zuführkanal bzw. der Abführkanal geradlinig verlaufen und eine möglichst kurze Verbindung zwischen dem Zuführanschluss und dem Reservoir bzw. dem Reservoir und dem Abführanschluss zur Verfügung stellen, da in diesen Bereichen möglichst wenig Kühlwirkung verloren gehen soll.
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Weiterhin wäre es möglich, dass das Reservoir derart ausgebildet ist, dass das Kühlmittel innerhalb des Reservoirs wenigstens einmal umgelenkt wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Element der Blasform ein Seitenteil der Blasform. Genauer gesagt, können die Kanäle in einer Oberseite des Seitenteils angeordnet sein und entsprechend kann auch das Reservoir in diesen Seitenteil angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das zweite Element der Blasform eine Halsplatte bzw. Neckplatte der Blasform. Dabei ist es möglich, dass diese Halsplatte an dem Seitenteil der Blasform angeschraubt ist und durch dieses Anschrauben auch die Dichtwirkung für das Reservoir erreicht wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform mündet der Zuführkanal in die Ausnehmung. Vorteilhaft mündet der Zuführkanal vollständig in die Ausnehmung, ist also nicht in einem Übergangsbereich zwischen den beiden Elementen angeordnet. So ist es beispielsweise möglich, dass der Zuführkanal von unten her in die Ausnehmung mündet, so dass das Temperiermedium von unten her in die Ausnehmung einströmt. Unter den Begriffen von unten und von oben wird auf die übliche Position einer derartigen Blasform Bezug genommen, bei der auch das zu expandierende Behältnis aufrecht steht. Bei anderen Varianten ist es auch möglich, dass das zu expandierende Behältnis um 180° gedreht ist, so dass in diesem Falle die Neckplatte unterhalb des Seitenteils angeordnet ist. Bei einer weiteren Ausführungsform wäre es auch möglich, eine metallisch dichtende Lösung vorzusehen, so dass hier das Reservoir auf diese Weise abgedichtet wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Reservoir einen sich in der Strömungsrichtung des Temperiermediums ändernden Querschnitt auf. So ist es beispielsweise möglich, dass sich eine Breite des Kanals, wobei die Breite in einer zu einer Längsrichtung des zu expandierenden Kunststoffvorformlings senkrechten Richtung gemessen wird, verändert, beispielsweise sich der Kanal in der Strömungsrichtung erweitert. Auch wäre es möglich, dass sich die Breite des Reservoirs zunächst ausgehend von dem Zuführkanal erweitert und anschließend in Richtung des Abführkanals wieder verjüngt.
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Auch wäre es möglich, dass sich eine Tiefe des Reservoirs bzw. eine Kanaltiefe zwischen dem Zuführkanal und dem Abführkanal ändert. Die Tiefe erstreckt sich dabei in einer Richtung, die parallel zu einer Längsrichtung des Kunststoffvorformlings ist. Vorteilhaft ist daher die besagte Ausnehmung, welche das Reservoir bildet, frei gestaltbar.
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Auch wäre es möglich, dass ein Zuführkanal und mehrere Abführkanäle vorgesehen sind, beispielsweise das Temperiermedium in einem zentralen Bereich der Ausnehmung geführt wird und die beiden Abführkanäle jeweils seitlich angeordnet sind.
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Bei dem Temperiermedium handelt es sich insbesondere um eine Kühlflüssigkeit, die insbesondere zum Kühlen eines Halsbereichs des Kunststoffvorformlings dient. Vorteilhaft ist damit der temperierbare Bereich der Blasform ein Halsbereich der Blasform.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Beaufschlagungseinrichtung auf, um die Kunststoffvorformlinge zu deren Expansion mit einem insbesondere gasförmigen Medium zu beaufschlagen. Vorteilhaft ist dabei die Beaufschlagungseinrichtung gegenüber der Blasform bewegbar. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Beaufschlagungseinrichtung um eine Blasdüse, welche insbesondere an eine Mündung der Behältnisse anlegbar ist. Die Blasform weist weiterhin vorteilhaft ein Bodenteil auf, welches gemeinsam mit den Seitenteilen einen Hohlraum, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen expandierbar sind, abschließt.
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Vorteilhaft weist eine Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen mehrere derartige Blasformen auf, welche gemeinsam an einem Träger wie beispielsweise einem Trägerrad angeordnet sind. Die vorliegende Erfindung ist daher weiterhin auf eine Anlage bzw. Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen gerichtet, wobei diese Anlage eine Vielzahl von Blasstationen aufweist, in denen Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen expandierbar sind, wobei wenigstens eine Blasstation eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art aufweist.
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Vorteilhaft weist die Vorrichtung Blasformträger auf, an denen in einem Arbeitsbetrieb der Vorrichtung die Blasformteile angeordnet sind. Diese Blasformträger sind dabei bevorzugt wiederum an dem oben erwähnten Träger angeordnet.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Darin zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Verlaufs für Temperiermedien nach dem Stand der Technik;
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2 eine Darstellung eines Seitenteils einer Blasform;
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3 eine weitere Darstellung eines Seitenteils aus 2;
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4 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei abgenommener Neckplatte;
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5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 4;
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6 eine Darstellung der Vorrichtung aus 4 mit Veranschaulichung des Zuführkanals;
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7 eine weitere Darstellung mit Veranschaulichung des Zuführkanals; und
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8a–8d unterschiedliche Ausgestaltungen eines Reservoirs.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Blasform bzw. einer Neckplatte nach dem Stand der Technik. Hier ist ein Zuführanschluss 32 vorgesehen, über den das Temperiermedium zugeführt wird, sowie ein Abführanschluss 34, über den das Temperiermedium abgeführt wird. Das Bezugszeichen 106 bezieht sich auf eine Neckplatte bzw. einen Halsbereich der Blasform und das Bezugszeichen 100 bezeichnet eine Anordnung in ihrer Gesamtheit. Man erkennt dass die einzelnen Kanäle 102 hier jeweils als Bohrungen ausgeführt sind und daher geradlinig verlaufen. Bezugszeichen 104 kennzeichnet einen Verschlussstopfen für die Bohrungen, um diese abzudichten.
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Die Geometrie der einzelnen Kanäle 102, 108 muss dabei an den Heckdurchmesser angepasst werden. Auf diese Weise ergeben sich zwischen dem Halsbereich 112 und den einzelnen Kanälen 102, 108 ungleiche Abstände. Weiterhin ist hier auch eine relativ große Dicke der Neckplatte notwendig, da die Kanäle einen bestimmten Mindestdurchmesser aufweisen müssen und weiterhin auch die Medienanschlüsse 32 und 34 erforderlich sind.
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2 zeigt eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Blasform. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 2 auf die Blasform in ihrer Gesamtheit, wobei in 2 lediglich ein Blasformteil 2a dargestellt ist. Ein entsprechendes gegenüberliegendes Blasformteil (nicht gezeigt) ist ebenfalls vorgesehen, und der Kunststoffvorformling kann in dem durch die beiden Blasformteile gebildeten Hohlraum 3 zu einem Kunststoffvorformling expandiert werden. An diesem gegenüberliegenden Blasformteil findet bevorzugt die vorliegende Erfindung ebenfalls Anwendung. Vorteilhaft ist dieses zweite Blasformteil symmetrisch bezüglich des gezeigten Blasformteils 2a ausgebildet.
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Das Blasformteil 2 bzw. ein oberer Bereich 6 stellt damit auch ein erstes Element der Blasform dar, welches zur Bildung des Reservoirs dient.
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Das Bezugszeichen 8 bezieht sich auf eine Neckplatte, die mit Verbindungsmitteln 18 und insbesondere Schraubverbindungen an dem Seitenteil anschraubbar ist. Zwischen dieser Neckplatte 8 und der Blasform 2a bzw. dem oberen Bereich 6 wird das unten genauer beschriebene Reservoir ausgebildet. Die Bezugszeichen 32 und 34 beziehen sich auch hier wieder auf Zuführ- und Abführanschlüsse für das Temperiermedium.
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3 zeigt eine weitere Darstellung der in 2 gezeigten Blasform. Hier ist auch die ringförmige Ausnehmung 28 zu erkennen, welche zur Aufnahme des Halsbereichs des Kunststoffvorformlings dient.
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4 zeigt die Blasform aus 2 bei abgenommener Neckplatte. Man erkennt hier insbesondere das erste Element 6, welches durch die Oberseite des Seitenteils 2a gebildet wird. Dieses Element weist dabei vorzugsweise eine glatte Oberfläche auf, in der das Reservoir 10 als Ausnehmung ausgebildet ist. Dieses Reservoir wird mit Temperiermedium versorgt, d. h. das Temperiermedium kann innerhalb dieses Reservoirs 10 fließen.
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5 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung aus 4. Man erkennt hier, dass das Reservoir 10 auch eine Umfangsnut 16 aufweist, in der eine vollständig umfänglich verlaufende Dichtung beispielsweise in der Art eines O-Rings, eingebracht werden kann. Falls nun die Neckplatte 8 aufgesetzt und aufgeschraubt wird, wird auf diese Weise das Reservoir 10 vollständig abgedichtet. Das Bezugszeichen 11 kennzeichnet die das Reservoir 10 bildende Ausnehmung. In 5 erkennt man weiterhin eine Zuführöffnung 24, über welche das Temperiermedium in das Reservoir 10 eingeführt wird und eine Abführöffnung 26, über welche das Medium wieder ausgeleitet wird. Wie oben erwähnt, wären auch andere Positionierungen dieser Öffnungen 24 und 26 möglich, wie etwa eine zentrale Positionierung der Öffnung 24 und zwei Abführöffnungen 26.
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Die Wandung dieser Ausnehmung 11 stellt dabei auch eine der oben erwähnten Begrenzungswandungen des Reservoirs dar. Eine weitere Begrenzungswandung wird von der Oberfläche bzw. der Innenseite der Neckplatte 8 ausgebildet. Bevorzugt ist daher wenigsten eine Begrenzungswandung wenigstens teilweise und bevorzugt im Wesentlichen eben ausgeführt. Das Reservoir 10 hat auf diese Weise vorteilhaft wenigstens abschnittsweise und bevorzugt vollständig eine von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden Querschnitt
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6 zeigt eine weitere Darstellung der in 4 und 5 gezeigten Vorrichtung. Man erkennt hier durch die Schnittdarstellung insbesondere auch einen Zuführkanal, der sich von dem Anschluss 32 hin zu der Öffnung 24 und damit hin zu dem Reservoir 10 erstreckt. Ein entsprechender Abführkanal verbindet den Abführanschluss 34 mit der Öffnung 26. Diese beiden Kanäle 22 sind dabei vollständig in das Blasformteil 2a integriert, so dass auf diese Weise die Neckplatte 8 wesentlich dünner gestaltet werden kann, da sich in der Neckplatte selbst keinerlei Kühlmittelkanäle und bevorzugt auch keine Kühlmittelanschlüsse befinden. Die Neckplatte fungiert daher auch als Abdichtelement.
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Bei der in 6 gezeigten Darstellung ist vorgesehen, dass ein Dichtmittel wie ein O-Ring in dem Blasformteil bzw. in der besagten Nut 16 verläuft. Es wäre jedoch auch möglich, dass eine entsprechende Nut in der Neckplatte 8 vorgesehen ist, und auf diese Weise die Abdichtung erfolgt.
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7 zeigt eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Blasform. Man erkennt hier, dass sich an den Zuführkanal noch ein Verbindungsstück 42 anschließt, welches hier im Wesentlichen senkrecht, d. h. in der Längsrichtung des Kunststoffvorformlings, verläuft. Über dieses Kanalstück wird das Temperiermedium dem Reservoir 10 bzw. dessen Öffnung 24 zugeführt.
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Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet Öffnungen, in welche Positionierstifte, die beispielsweise in der Neckplatte angeordnet sein können, hineinragen können, um die Neckplatte 8 gegenüber dem Seitenteil 2a zu positionieren.
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Die 8a–8f zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen des Reservoirs 10. Man erkennt, dass sowohl die Breite des Reservoirs 10 ausgehend von dem Zuführanschluss hin zu dem Abführanschluss variieren kann und sich hier beispielsweise ausgehend von dem Zuführanschluss 32 zu dem Abführanschluss 34 vergrößert.
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Wie in 8b gezeigt, ist es auch möglich, dass sich ein Abstand a des Reservoirs 10 zu der Ausnehmung 28 hin ausgehend von dem Zuführanschluss 32 bis hin zu dem Abführanschluss 34 vergrößert.
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8c zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Tiefe des Reservoirs sich verändert. Das rechte Teilbild in 8c zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B des linken Teilbilds. Man erkennt, dass sich hier die Tiefe t des Reservoirs ausgehend von dem Zuführanschluss 32 hin zu dem Abführanschluss 34 erhöht. Die hier gezeigten Veränderungen der jeweiligen Parameter sind hier linear dargestellt, es wären jedoch auch andere Verläufe der jeweiligen Breiten möglich.
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8d zeigt eine weitere Ausgestaltung des Reservoirs, welches hier in einem zentralen Bereich 19 eine höhere Tiefe und auch eine höhere Breite aufweist. D. h. in diesem Falle werden mehrere Parameter a, b und t verändert, wie sich dies insbesondere auch aus dem rechten Teilbild von 8d ergibt.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Blasform
- 2a
- Blasformteil
- 3
- Hohlraum
- 6
- oberer Bereich der Blasform, erstes Element
- 8
- Neckplatte, zweites Element
- 10
- Reservoir
- 11
- Ausnehmung
- 16
- Umfangsnut
- 18
- Schraubverbindung
- 19
- zentraler Bereich
- 22
- Kanäle
- 24
- Zuführöffnung
- 26
- Abführöffnung
- 28
- Ausnehmung
- 32
- Zuführanschluss
- 34
- Abführanschluss
- 38
- Öffnung
- 42
- Verbindungsstück
- 100
- Anordnung (Stand der Technik)
- 102, 108
- Kanäle (Stand der Technik)
- 104
- Verschlussstopfen (Stand der Technik)
- 106
- Neckplatte (Stand der Technik)
- 112
- Halsbereich (Stand der Technik)
- a
- Abstand
- b
- Breite
- t
- Tiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/081027 [0004, 0005]