DE102006008359A1 - Temperierbares Werkzeug aus einem gegossenen metallischen Werkstoff zur Formgebung von Werkstücken - Google Patents

Temperierbares Werkzeug aus einem gegossenen metallischen Werkstoff zur Formgebung von Werkstücken Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein temperierbares Werkzeug aus einem gegossenen metallischen Werkstoff, das zur Formgebung von Werkstücken einen Formhohlraum aufweist, der durch eine Formschale konturennah von einem Kühlraum getrennt angeordnet ist. Die Erfindung bezweckt die Herstellung des Werkzeugs und die konturennahe Ausbildung von Kühlkanälen auf dem Wege des Gießens. Die Kühlkanäle sollen unterschiedliche Temperierzonen und das zonale Heizen und Kühlen ermöglichen. Das erfindungsgemäße Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formschale (9) zur Verstärkung rückseitig Versteifungsrippen (11) aufweist, die einstückig mit der Formschale (9) gegossen und derart geometrisch angeordnet sind, dass der Kühlraum in kleinere Kühlstellen (12) unterteilt ist, wobei die Kühlstellen (12) mittels Durchbrüchen (13) in den Versteifungsrippen (11) untereinander oder jeweils mit einem Eingang (14) und einem Ausgang (15) für das Durchleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels verbunden sind. Das Einsatzgebiet sind insbesondere Spritzguss-, Druckguss-, Laminier- oder Umformwerkzeuge sowie Werkzeughälften, Werkzeugeinsätze oder andere Werkzeugkomponenten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein temperierbares Werkzeug aus einem gegossenen metallischen Werkstoff zur Formgebung von Werkstücken, insbesondere Spritzguss-, Druckguss-, Laminier- oder Umformwerkzeug, das Werkzeughälften, Werkzeugeinsätze oder andere Werkzeugkomponenten enthält und mindestens einen Formhohlraum aufweist, der durch eine Formschale konturennah von einem Kühlraum getrennt angeordnet ist, wobei das in dem Formhohlraum zu formende Werkstück mit Hilfe eines auf die Formschale einwirkenden Kühlmittels oder Heizmittels temperiert wird.
  • Ein Werkzeug mit einer Wärmeaustauschkammer ist in der DE 35 02 895 C2 beschrieben. Eine metallische Druckguss-Formhälfte besitzt zwischen der Druckgusszone und der Wärmeaustauschkammer zur besseren Kühlung eine sehr dünne Wand, die sich im Wesentlichen über den gesamten Oberflächenbereich zwischen der Druckgusszone und der Kammer erstreckt. Die Druckgussformhälfte weist eine Stirnwand, Seitenwände und ein am Boden der Seitenwände durch Bolzen befestigtes Abschlußteil auf. Zwischen dem Boden der Seitenwände und dem Abschlußteil ist eine Hochdruckdichtung eingebracht, die hohe Temperaturen und hohe Dampfdrücke aushält. Die Stirnwand, die Seitenwände und das Abschlußteil bilden miteinander eine Hochdruck-Wärmeaustauschkammer. In der Seitenwand ist ein Einlaßventil vorgesehen, um in die Wärmeaustauschkammer Kühlwasser unter hohem Druck einzuführen. Ebenfalls ist in der Seitenwand ein Auslaßventil vorgesehen, um den Dampf aus der Wärmeaustauschkammer zu entfernen. In der Formhälfte ist zudem eine die Wärmeaustauschkammer durchsetzende Säule für die Abstützung der Stirnwand vorgesehen. Durch die Säule verläuft ein Auswerferstift.
  • Das Einsatzgebiet der Druckgussform betrifft vergleichsweise kleine oder schmale und leichte Druckgussteile aus Zink. Das in der DE 35 02 895 C2 beschriebene Dampf-Kühlsystem ist jedoch in der Hauptsache nur für den Einsatz von Wasser als Kühlmittel geeignet. Bei einem Dampf-Kühlsystem ist eine dünnwandige Formschale mit einer einzigen Kühlkammer erforderlich. Der Einsatz einer Ölkühlung oder eines beliebigen Temperiermittels ist nicht möglich. Außerdem ist die Druckgussform nicht für große und schwere Druckgussteile geeignet. Druckgussformen für Druckgießmaschinen, die mit hohen Schließdrücken arbeiten und einen häufigen Temperaturwechsel aufweisen, werden außerordentlich stark beansprucht und aus diesem Grund aus einem massiven Grundkörper hergestellt. Um eine konturennahe Kühlung oder Heizung der Druckgussform zu ermöglichen, sind aus dem Stand der Technik verschiedene Möglichkeiten bekannt.
  • In der DE 24 11 673 A1 wird die Druckgussform zur Verbesserung der Kühlung mit rechteckigen Kühlkanälen versehen. Die Kühlkanäle werden in die Rückseite der Druckgussform möglichst konturennah eingefräst und nachfolgend verschlossen. Aus diesem Grund muss jede Gießformhälfte zweiteilig ausgeführt werden. Die spanende Bearbeitung zur Herstellung der Kühlkanäle ist aufwändig.
  • In der DE 102004027109 A1 und der DE 10159456 A1 wird ein temperierbares Werkzeug im Wege des Gießens hergestellt, wonach ein oder mehrere Rohrleitungen zum Heizen oder Kühlen in eine Gießform eingelegt und im Zuge des Gießens mit dem Gusswerkstoff zumindest bereichsweise umgossen werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Gusswerkstoff einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als der Werkstoff der Rohrleitungen. Der Abstand von der Oberfläche zum tiefsten Punkt des Kühlkanals sollte 20 mm betragen, um einen Durchbruch bei der Umformung zu verhindern. Darüber hinaus sind turbulente Strömungen in den Kanälen zum optimalen Abtransport der Wärme und eine konturnahe und bauteilnahe Gestaltung der Kühlkanäle vorteilhaft. Durch das Eingießen der Rohre soll das Bohren der Kühlkanäle und eine Segmentierung des Werkzeugs vermieden werden. Um unterschiedliche Kühlzonen zu ermöglichen und um optimierte Kühlkreisläufe oder Heizkreisläufe zu schaffen, ist das Eingießen von mehreren Rohren in einem Rohrleitungsbündel erforderlich. Ein Kühlkanalsystem besteht folglich aus einer Vielzahl von geraden Rohrsegmenten und gebogenen Rohrsegmenten, T-Stücken, Krümmern etc.
  • Nachteilig ist, dass die exakte konturbezogene Lage der Temperierrohre beim Gießen, insbesondere bei größeren oder komplizierten Werkzeugen, nicht gewährleistet ist. Ferner ist bei der DE 10159456 A1 das Temperierrohr nur mit einer Temperiermitteleintrittsöffnung und einer Temperiermittelaustrittsöffnung versehen. Auf diese Weise ist die Ausbildung unterschiedlicher Temperierzonen und das zonale Heizen und Kühlen nicht möglich.
  • Für die Herstellung eines gegossenen Werkzeugs mit konturennahen Kühlkanälen gemäß DE 19707906 C2 werden die Kühlkanäle durch lasergesinterte Gießkerne konturennah ausgebildet.
  • In der DE 197 40 502 A1 wird ein Verfahren angegeben, das die Herstellung oberflächennaher Durchfluss- und Verteilungssysteme in mechanisch und thermisch hochbelastbaren Bauteilen bei einteiligem Aufbau der Bauteile erlaubt. Es wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper des Bauteils an seiner Oberfläche mit einer Kanalstruktur versehen wird, auf die mit einem generativen oder einem urformenden Fertigungsverfahren eine dichte, poröse oder strukturiert dicht-poröse, die Kanäle des Grundkörpers überbrückende Deckschicht aufgebracht wird.
  • Weitere Verfahren zur Herstellung konturennaher Kanalstrukturen werden in der DE 197 40 502 A1 und in der DE 19834238 A1 beschrieben. Vorgeschlagen werden Werkstücke oder eine Dauergießform für Kunststoff, Metall- und Glasguss, wobei auf der Innenkontur offene Kanäle angeordnet sind, die durch ein schalenförmiges oder blechartiges Trägerelement abgedeckt sind. Zur Fertigstellung der Gießform werden im Fall der DE 19834238 A1 nachfolgend Auflageschichten aufgebracht. Die Aufbringung derartiger metallischer Auflageschichten kann beispielsweise mittels Schweißverfahren erfolgen. Benannt ist das Auftragen von Material nach dem so genannten CMB-Verfahren (Controlled Metal Build). Bei einem derartigen CMB-Verfahren wird mit einem Laser Stahldraht auf der Oberfläche des Werkstückes in einem sehr kleinen Schmelzbad aufgeschmolzen und damit aufgetragen. Dieses Verfahren ist äußerst umständlich und erfordert zahlreiche Arbeitsschritte.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem temperierbaren Werkzeug in einem einzigen Arbeitsschritt auf dem Wege des Gießens konturennahe Kühlkanäle auszubilden. Die konturennahen Kühlkanäle sollen ferner die Ausbildung unterschiedlicher Temperierzonen und das zonale Heizen und Kühlen ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das temperierbare Werkzeug einen Formhohlraum aufweist, der durch eine Formschale konturennah von einem Kühlraum getrennt ist, wobei die Formschale zur Verstärkung rückseitig Versteifungsrippen aufweist, die einstückig mit der Formschale gegossen und derart geometrisch angeordnet sind, dass der Kühlraum in kleinere Kühlstellen unterteilt ist, wobei die Kühlstellen mittels Durchbrüchen in den Versteifungsrippen für das Durchleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels untereinander verbunden und auf der Rückseite des Werkzeug an ihrer offenen Seite mit einem Verschlussdeckel verschlossen sind.
  • Die Vorteile eines temperierbaren Werkzeugs mit einer Formschale mit rückseitig angeordneten Versteifungsrippen sind vielfältig in fertigungstechnischer und kühltechnischer Hinsicht. Die Werkzeuge können in einem Arbeitsgang durch das Gießen kostengünstiger hergestellt werden. Mit den Versteifungsrippen sind die Werkzeuge aufgrund des geringeren Materialeinsatzes wesentlich leichter als massive Werkzeuge mit gebohrten Kühlkanälen. Diese zusätzlichen Zerspanungsarbeiten können entfallen. Für die Herstellung des Werkzeugs als Gussteil können Sandgussverfahren oder andere bekannte Gießverfahren eingesetzt werden. Die gegossenen Versteifungsrippen können nach einer Weiterbildung der Erfindung beliebig rechteckig, trapezförmig, bogenförmig oder parabelförmig ausgebildet werden. Auf diese Weise kann durch die geometrische Ausbildung des Querschnitts der Versteifungsrippen jedem Belastungsfall entsprochen werden.
  • Der Hauptvorteil der Erfindung liegt jedoch darin begründet, dass der Kühlraum durch die der Verstärkung die Formschale dienenden Versteifungsrippen in eine Vielzahl von Kühlstellen unterteilt ist. Die Kühlstellen können wahlweise mit einer beliebigen Anordnung von Durchbrüchen sowie mit Anschlüssen für das Zuleiten oder Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen werden. Durch das wahlweise Anordnen von Durchbrüchen und Anschlüssen können einzelne oder mehrere Kühlkanäle, Kühlstrecken oder unterschiedliche Kühlzonen gebildet werden, die mit unterschiedlich temperierten Kühlmitteln oder Heizmedien beaufschlagt werden. Auf die Weise können durch den Einsatz der vorgeschlagenen Werkzeuge auf eine besonders einfache Weise qualitativ hochwertige Werkstücke mit einem optimal ausgebildeten Gefüge hergestellt werden, was mit herkömmlichen Gießverfahren nicht oder nur mit erheblich höheren Aufwendungen möglich ist. Beispielsweise kann beim Gießen durch eine zonale Kühlung eine gerichtete Erstarrung mit unterschiedlichen Erstarrungsgeschwindigkeiten erzielt werden. Das führt zu spezifischen Eigenschaften an unterschiedlichen Stellen des Werkstücks, beispielsweise in Hinsicht auf die Härte, die Festigkeit, die Dehnbarkeit und die Bearbeitbarkeit des Werkstoffs.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im Einzelnen zeigt:
  • 1 die Rückseite einer Gießformhälfte eines Werkzeugs mit Versteifungsrippen,
  • 2 die Vorderseite des Werkzeugs mit dem Formhohlraum für das Werkstück,
  • 3 das Werkzeug nach 1 und 2 im Querschnitt,
  • 4 das Werkzeug von der Unterseite mit der Verschlussplatte,
  • 5 ein Werkzeug mit einem mäanderförmigen Verlauf eines Kühlkanals,
  • 6 ein Werkzeug mit nebeneinander getrennt angeordneten Kühlkanälen,
  • 7 ein Werkzeug mit Kühlzonen,
  • 8 ein Werkzeug mit kühlrohrähnlichen Kühlkanälen und
  • 9 ein Werkzeug mit unregelmäßig angeordneten Versteifungsrippen in schematischer Darstellung.
  • Das stark schematisch dargestellte Werkzeug 1 wird in der 1 von der Unterseite 2 und in 2 von der Oberseite 3 gezeigt. Das Werkzeug 1 ist Teil eines in der Regel aus zwei Werkzeughälften bestehenden temperierbaren Formgebungswerkzeugs zur Formgebung von Werkstücken. Das Formgebungswerkzeug ist insbesondere ein Spritzguss-, Druckguss-, Laminier- oder Umformwerkzeug. Eingeschlossen sind Pressenwerkzeuge, Schmiedewerkzeuge oder Gesenke, sowie Formen für die Herstellung von Glas. Temperierbares Formgebungswerkzeug bedeutet, dass das Werkzeug 1 im Rahmen seiner Verwendung geheizt oder gekühlt werden kann. Die Bezeichnung Werkzeug 1 umfasst eine Werkzeughälfte, Werkzeugeinsätze oder andere Werkzeugkomponenten, die mindestens einen Formhohlraum 4 enthalten. Insofern bezieht sich die Bezeichnung Werkzeug 1 auch auf mehrteilige Formgebungswerkzeuge, die aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sind.
  • Zum Heizen oder Kühlen können Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe zum Temperieren eingesetzt werden, die nachfolgend als Kühlmittel bezeichnet werden. In 2 ist der herausgearbeitete Formhohlraum 4 des Werkzeugs 1 für ein Werkstück verdeutlicht, das im Ausführungsbeispiel eine zylinderförmige Formgebung aufweist. Das Werkzeug 1 besteht aus einem an die geometrischen Abmessungen des Werkstücks angepassten rahmenförmigen Grundkörper mit einer seitlichen linken Seitenwand 5 und einer rechten Seitenwand 6, die durch eine Rückwand 7 und eine Vorderwand 8 miteinander verbunden sind. Der rahmenförmige Grundkörper ist durch die Oberseite 3 verschlossen. In die Oberseite 3 ist die Formschale 9 eingefügt. An der Unterseite 2 ist das Werkzeug 1 offen.
  • Das Werkzeug 1 besteht aus einem gegossenen metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Stahlguss, Gusseisen oder einem Aluminiumwerkstoff Die Herstellung des Werkzeugs 1 kann mit einem gießereitechnischen Verfahren beispielsweise mit Hilfe einer Sandgussform erfolgen. Beim Gießen mit einer Sandgussform wird ein einteiliger Rohling mit einem Aufmaß für die Endbearbeitung des Formhohlraums 4 hergestellt, der anschließend mit einem abtragenden Verfahren, beispielsweise durch Hochgeschwindigkeitsfräsen und Polieren endfertig bearbeitet wird. Die Herstellung des Werkzeugs 1 kann desgleichen mit einem bekannten Feingießverfahren erfolgen, wobei der Aufwand zur Endfertigung des Formhohlraums 4 gesenkt werden kann. Die Herstellung der Gießform für das Werkzeug 1 kann mit einem Modell, beispielsweise einem Schaumstoffmodell oder mit einem direkten modelllosen Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Formstofffräsen oder mit einem generativen Verfahren. Zweckmäßig ist es, wenn der Formhohlraum 4 fertig gegossen oder für die Endbearbeitung mit einem äquidistanten Aufmass für ein abtragendes Verfahren versehen wird. Die Oberseite 3 des Werkzeugs 1 kann gleichfalls massiv gegossen und der Formhohlraum 4 ausschließlich mit einem abtragenden Verfahren hergestellt werden.
  • Beim Gießen des Werkzeugs 1 mit dem Formhohlraum 4 in einer Sandgießform wird eine nicht weiter dargestellte Gießform eingesetzt, bei der die eine Gießformhälfte die Kontur des Werkstücks aufweist. Die zweite Gießformhälfte weist naturgemäß die adäquate herausgearbeitete Kontur des Formhohlraums 4 auf, die beim Zusammenbau der Gießform von der Kontur des Werkstücks derart beanstandet ist, dass in dem Werkzeug 1 eine vergleichsweise dünnwandige und konturennahe Formschale 9 entsteht. Die in 3 verdeutlichte Formschale 9 wird von der Werkzeugrückseite beaufschlagt durch ein Kühlmittel oder Heizmittel, wobei das in dem Formhohlraum 4 zu formende Werkstück temperiert wird. Die beim Einsatz des Werkzeugs 1 auf die Formschale 9 einwirkende Belastung wird durch Versteifungsrippen 11 abgestützt.
  • In 3 sind die Versteifungsrippen 11 zum Abstützen der Formschale 9 verdeutlicht. Die Versteifungsrippen 11 im Ausführungsbeispiel sind im Querschnitt rechteckig. Aus Gründen der Festigkeit oder der erforderlichen Temperierwirkung können die Versteifungsrippen 11 desgleichen beliebig im Querschnitt trapezförmig, bogenförmig oder parabelförmig in einer anderen zweckentsprechenden Querschnittsform ausgebildet werden. Die Bogenform der Versteifungsrippen 11 ist in 8 angedeutet. Die Versteifungsrippen 11 sind einstückig mit der Formschale 9, den Seitenwänden 5, 6 und der Rückwand 7 sowie der Vorderwand 8 des Werkzeugs 1 gegossen, was aus 1 ersichtlich ist. Die Abmessungen der Versteifungsrippen 11 können dadurch so gewählt werden, dass die Festigkeit der Formschale 9 in jedem Einsatzfall gewährleistet ist. Im Fall einer geringeren Belastung der Formschale 9 können auf diese Weise Formwerkzeuge in Leichtbauweise realisiert werden. Zwischen den Wandteilen und den Versteifungsrippen 11 werden auf diese Weise gleichzeitig einzelne Kühlstellen 12 gebildet, die mit einem Durchbruch 13 miteinander verbunden sind. Mit den Durchbrüchen 13 in den Versteifungsrippen 11 kann eine Kühlkanalanordnung mit Kühlkanälen geschaffen werden, die in der Hauptsache im Querschnitt rechteckig sind. Kühlkanäle mit einem rechteckigen Querschnitt haben eine wesentlich größere Fläche als Kühlbohrungen. Es wird somit eine bessere Wärmeabfuhr ermöglicht. Die zur Vereinfachung der Beschreibung gewählte Bezeichnung Kühlstelle 12 besagt desgleichen, dass diese zum Heizen oder Kühlen beziehungsweise zum Temperieren gebraucht wird.
  • Die in 1 in einer Reihe hintereinander liegenden Kühlstellen 12 zwischen der Vorderwand 8 und der Rückwand 7 sind mit einem Durchbruch 13 untereinander verbunden, wobei die erste Kühlstelle 121 einer Reihe mit einem Eingang 14 für das Zuleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist und die jeweils letzte Kühlstelle 122 einer Reihe mit einem Ausgang 15 in der Rückwand 7 versehen ist. Das Kühlsystem kann jedoch auch derart ausgebildet werden, dass die jeweils letzte Kühlstelle 122 mit einem seitlichen Durchbruch 13 mit einer benachbarten Kühlstelle der parallel angeordneten Reihe von Kühlstellen 12 verbunden ist. Die letzte Kühlstelle 122 der letzten parallelen Reihe ist dann mit einem Ausgang 15 für das Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen. Der Durchfluss des Kühlmittels durch die Kühlstellen 12 erfolgt damit mäanderförmig.
  • Nach 4 wird die Unterseite 2 des Werkzeugs 1 mit einer flachen Verschlussplatte 16 verschlossen, wonach die einzelnen Kühlstellen 12 nach Außen hin abgedichtet sind. Ebenso kann die Abdichtung direkt auf einem Maschinengestell erfolgen, wenn beispielsweise die Verwendung von Kühlluft zweckmäßig ist. Das Einleiten des Kühlmittels beziehungsweise Temperiermittels erfolgt in 1 über jeweils einen Eingang 14 in der Vorderwand 8 und einen Ausgang 15 in der Rückwand 7. Die Durchbrüche in 1 sind bei nebeneinander liegenden Kühlstellen 12 an den gegenüberliegenden Ecken angeordnet. Dadurch ergibt sich ein labyrinthartiger Durchfluss des Kühlmittels. Durch die Verwirbelung und die turbulente Strömung des Kühlmittels ist der Wärmeaustausch optimal.
  • Nach 5 ergibt sich ein temperierbares Werkzeug 1 mit einem ebenfalls mäanderförmigen Durchfluss des Kühlmittels. Wenn die Versteifungsrippen 11 parallel zu der Vorderwand 8 angeordnet sind, befinden sich die Durchbrüche 13 abwechselnd nahe der linken und der rechten Seitenwand 5, 6. Wenn die erste Kühlstelle 121 an der Vorderwand 8 mit einem Eingang 14 für das Kühlmittel und die letzte hintere Kühlstelle 122 an der Rückwand 7 mit einem Ausgang 15 für das Kühlmittel versehen ist, wird das Kühlmittel mäanderförmig durch das Werkzeug 1 geleitet. Auf diese Weise wird die Formschale 9 gleichmäßig temperiert. Das Ausführungsbeispiel ist wegen der besseren Anschauung auf ein geometrisch einfaches Werkstück beschränkt. Die verdeutlichten Versteifungsrippen 11 sind in 5 parallel liegend und in 1 einem rechten Winkel zueinander angeordnet. Dies schließt nicht aus, dass die Versteifungsrippen 11 in einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sind. Bei großen Werkstücken mit einer komplizierten Struktur können Versteifungsrippen 11 mit Rücksicht auf eine zweckmäßige Kühlung oder optimale Versteifung der Formschale 9 beliebig kreuz und quer angeordnet werden, was in 9 angedeutet ist. Die Kühlstellen 12 können wahlweise mit einer beliebigen Anordnung von Durchbrüchen 13 sowie mit Anschlüssen für das Zuleiten oder Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen werden.
  • Nach 1 sind die Versteifungsrippen 11 zwischen der Vorderwand 8 und der Rückwand 7 nicht mit einem Durchbruch 13 versehen. Es ergibt sich eine Reihe hintereinander liegender Kühlstellen 12, die mit einem Durchbruch 13 miteinander verbunden sind, wobei jeweils die erste Kühlstelle 121 an der Vorderwand 8 mit einem Eingang 14 für das Zuleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist. Die jeweils letzte Kühlstelle 122 der Rückwand 7 ist mit einem Ausgang 15 für das Ableiten des Kühlmittels oder Heizmittels versehen. Die in Reihe nebeneinander liegenden Kühlstellen 12 können damit unterschiedlich temperiert werden. Nach 6 ergibt sich eine weitere Möglichkeit der separaten Temperierung der Kühlstellen 12, die in diesem Ausführungsbeispiel über die gesamte Breite des Werkzeugs 1 verlaufen. Jede Kühlstelle 12 bildet eine Kühlzone 17. In dem Werkzeug 1 nach 6 kann damit auf eine besonders einfache Weise eine fortlaufende Kühlfront erzeugt werden. Damit kann beispielsweise die Erstarrungsgeschwindigkeit einer Schmelze längs einer Erstarrungsfläche während des Gießens gesteuert werden. Das Werkzeug 1 nach 6 eignet sich besonders zum gerichteten Erstarren einer gegossenen Metallschmelze in dem Formhohlraum 4.
  • Nach 7 ergibt sich ein zonal temperierbares Werkzeug 1, bei dem benachbarte Kühlstellen 12 mit einem Durchbruch 13 in der Art einer Kühlzone 17 miteinander verbunden sind. Bei dem Werkzeug 1 nach 7 werden beispielsweise die Innen liegenden Kühlstellen 123 mit Durchbrüchen 13 untereinander zu einer inneren Kühlzone 171 verbunden. Der Eingang 14 und der Ausgang 15 für das Kühlmittel befinden sich in der nicht weiter dargestellten Verschlussplatte 16. Die außen liegenden Kühlstellen 124 bilden eine äußere Kühlzone 172, die unterschiedlich temperierbar sind. Der Eingang 14 und der Ausgang 15 für das Kühlmittel befinden sich an der Vorderwand 8 und an der Rückwand 7. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die im Ausführungsbeispiel beschriebenen Kühlzone 17 beschränkt werden. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung bei großen und komplizierten Teilen mehrere und unterschiedlich strukturierte Kühlzonen 17 darstellbar. Es können auf diese Weise temperierte Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, mit denen eine differenzierte und spezielle Wärmebehandlung von Werkstücken während der Formgebung möglich ist.
  • Bei den in 1 bis 7 dargestellten Werkzeugen werden die durch die Versteifungsrippen 11 gebildeten Kühlstellen 12 mit einer flachen Verschlussplatte 16 abgeschlossen. Die Höhe der Versteifungsrippen 11 endet auf der Höhe der Vorderwand 8 und der Rückwand 7 in einer Ebene. Dadurch weisen die Versteifungsrippen 11 eine unterschiedliche Rippenhöhe auf. Das Abdichten der Kühlstellen 12 kann mit einer einfachen flachen Verschlussplatte 16 vorgenommen werden. Es werden im Wesentlichen rechteckige Kühlkanäle mit vergleichsweise großen Abmessungen gebildet. Das Abdichten der Kühlstellen kann durch eine Teilabdichtung auf dem Rohgusskörper der Versteifungsrippen 11 erfolgen. Wenn die Abdichtung gegen einen Überdruck des Temperiermittels erforderlich ist, können die Versteifungsrippen 11 mit einem abtragenden Verfahren bearbeitet und zusätzlich mit einem druckdichten Dichtelement versehen werden.
  • Bei dem in 8 im Querschnitt dargestellten Werkzeug 1 weisen die an der Formschale 9 angegossenen Versteifungsrippen 11 eine konstante Rippenhöhe auf. Dadurch bilden die Enden die Versteifungsrippen 11 eine gedachte Kontur, die mit der Kontur der Formschale 9 kongruent ist. Die Verschlussplatte 16 ist mit einer der Kontur der Formschale 9 adäquaten Profilplatte 18 versehen, mit der die Kühlstellen 12 verschlossen sind. Auf diese Weise können Werkzeuge mit Kühlkanälen mit einem kleineren Kühlkanalquerschnitt hergestellt werden. Es können somit auf dem Wege des Gießens beliebig kleine und große Kühlkanalquerschnitte hergestellt werden, die mit herkömmlich gebohrten Kühlbohrungen oder eingegossenen Kühlrohren vergleichbar sind. Mit Rücksicht auf die Temperierwirkung bei der Formgebung eines Werkstücks sowie die Festigkeit und Steifigkeit kann die geometrische Gestaltung und Anordnung der Versteifungsrippen 11 auch variabel und dementsprechend von der Kontur der Formschale abweichend ausgeführt werden. Dadurch gestattet die Erfindung eine vielförmige Gestaltung der Kühlstellen 12.

Claims (18)

  1. Temperierbares Werkzeug aus einem gegossenen metallischen Werkstoff zur Formgebung von Werkstücken, insbesondere Spritzguss-, Druckguss-, Laminier- oder Umformwerkzeug, das Werkzeughälften, Werkzeugeinsätze oder andere Werkzeugkomponenten enthält und mindestens einen Formhohlraum aufweist, der durch eine Formschale konturennah von einem Kühlraum getrennt angeordnet ist, wobei das in dem Formholraum zu formende Werkstück mit Hilfe eines auf die Formschale einwirkenden Kühlmittels oder Heizmittels temperiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschale (9) zur Verstärkung rückseitig Versteifungsrippen (11) aufweist, die einstückig mit der Formschale (9) gegossen und derart geometrisch angeordnet sind, dass der Kühlraum in kleinere Kühlstellen (12) unterteilt ist, wobei die Kühlstellen (12) mittels Durchbrüchen (13) in den Versteifungsrippen (11) untereinander oder jeweils mit einem Eingang (14) und einem Ausgang (15) für das Durchleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels verbunden und auf der Rückseite des Werkzeugs (1) an ihrer offenen Seite mit einer Verschlussplatte (16) verschlossen sind.
  2. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (13) gegossen oder nach dem Gießen hergestellt sind.
  3. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsrippen (11) parallel zu der Vorderwand (8) und die Durchbrüche (13) abwechselnd nahe der linken und der rechten Seitenwand (6) angeordnet sind, wobei die erste Kühlstelle (121) an der Vorderwand (8) mit einem Eingang (14) für das Kühlmittel und die letzte hintere Kühlstelle (122) an der Rückwand (7) mit einem Ausgang (15) für das Kühlmittel versehen ist,
  4. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche(13) in den Versteifungsrippen (11) labyrinthartig an gegenüberliegenden Ecken der Kühlstellen (12) angeordnet sind.
  5. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne oder mehrere Kühlstellen (12) mit einem Eingang (14) für das Zuleiten oder einem Ausgang (15) für das Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen sind.
  6. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die in einer Reihe hintereinander liegenden Kühlstellen (12) mit einem Durchbruch (13) miteinander verbunden sind, wobei die erste Kühlstelle (121) einer Reihe mit einem Eingang (14) für das Zuleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist und die jeweils letzte Kühlstelle (122) einer Reihe mit der benachbarten Kühlstelle der parallel angeordneten Reihe von Kühlstellen (12) verbunden ist, während die letzte Kühlstelle (122) mit einem Ausgang (15) für das Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist.
  7. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die in einer Reihe hintereinander liegenden Kühlstellen (12) mit einem Durchbruch (13) miteinander verbunden sind, wobei jeweils die erste Kühlstelle (121) mit einem Eingang (14) für das Zuleiten eines Kühlmittels oder Heizmittels und die letzte Kühlstelle (122) mit einem Ausgang (15) für das Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist.
  8. Temperierbares Werkzeug nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Kühlstellen (12) mit einem Durchbruch (13) miteinander in der Art einer Kühlzone (17) miteinander verbunden sind, wobei jeweils eine erste Kühlstelle (121) und letzte Kühlstelle (122) einer Kühlzone (17) mit einem Eingang (14) oder Ausgang (15) für das Zuleiten oder Ableiten eines Kühlmittels oder Heizmittels versehen ist.
  9. Temperierbares Werkzeug nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Gestaltung und Anordnung der Versteifungsrippen (11) der Temperierwirkung bei der Formgebung eines Werkstücks sowie der Festigkeit und Steifigkeit entsprechend ausgeführt ist, wobei die Versteifungsrippen (11) beispielsweise rechteckig, trapezförmig, bogenförmig oder parabelförmig ausgebildet sind.
  10. Temperierbares Werkzeug nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Formschale (9) angegossenen Versteifungsrippen (11) eine unterschiedliche Rippenhöhe aufweisen und sich derart bis zum Rand des Werkzeugs (1) in einer Ebene erstrecken, dass sie mit einer flachen Verschlussplatte (16) teilabgedichtet oder druckdicht verschließbar sind.
  11. Temperierbares Werkzeug nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Formschale (9) angegossenen Versteifungsrippen (11) eine konstante oder variable Rippenhöhe aufweisen, wobei die Verschlussplatte (16) mit einer der Kontur der Formschale (9) beziehungsweise der Rippenhöhe adäquaten Profilplatte (18) versehen ist.
  12. Temperierbares Werkzeug nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlstellen (12) mit einer Teilabdichtung auf dem Rohgusskörper der Versteifungsrippen (11) versehen oder die Versteifungsrippen (11) mit einem abtragenden Verfahren bearbeitet und gegen einen Überdruck des Temperiermittels zusätzlich mit einem druckdichten Dichtelement versehen sind.
  13. Verfahren zur Herstellung eines einteiligen Rohlings für ein temperierbares Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, aus einem gegossenen metallischen Werkstoff zur Formgebung von Werkstücken, insbesondere Spritzguss-, Druckguss-, Laminier- oder Umformwerkzeug, das Werkzeughälften, Werkzeugeinsätze oder andere Werkzeugkomponenten enthält und mindestens einen Formhohlraum aufweist, der durch eine Formschale konturennah von einem Kühlraum getrennt angeordnet ist, wobei das in dem Formholraum zu formende Werkstück mit Hilfe eines auf die Formschale einwirkenden Kühlmittels oder Heizmittels temperiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschale (9) beim Gießen zur Verstärkung rückseitige Versteifungsrippen (11) mit Durchbrüchen (13) erhält, die einstückig mit der Formschale (9) gegossen und derart geometrisch angeordnet sind, dass der Kühlraum in kleinere Kühlstellen (12) unterteilt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum (4) mit einem abtragenden Verfahren hergestellt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13–14, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum (4) auf dem Wege des Gießens hergestellt und durch eine abschließende Feinbearbeitung fertig bearbeitet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 13–14, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum (4) auf dem Wege des Gießens hergestellt und beim Gießen mit einem äquidistanten Aufmass für die Endbearbeitung versehen wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Endbearbeitung der Formschale (9) durch Hochgeschwindigkeitsfräsen erfolgt.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13–17, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (13) mit einem abtragenden Verfahren hergestellt werden.
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