DE102009054990A1 - Messprotokoll-Optimierung für ein medizintechnisches Gerät - Google Patents

Messprotokoll-Optimierung für ein medizintechnisches Gerät Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein computer-gestütztes System zur Optimierung von Protokollparametern für ein MR-Messprotokoll. Der Benutzer kann im Vorfeld Bedingungen für ausgewählte physikalische Parameter konfigurieren. Darüber hinaus ist es möglich, Regeln für diese Parameter und/oder für die Bedingungen zu konfigurieren. In einem nächsten Schritt werden physikalische Werte zu den ausgewählten Parametern gemessen. Die gemessenen Werte werden dann auf die konfigurierten Bedingungen und/oder Regeln angewendet, um die Protokollparameter zu optimieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung liegt auf den Gebieten der Datenverarbeitung und der Medizintechnik und betrifft insbesondere die Einrichtung von bildgebenden Geräten, wie zum Beispiel Magnetresonanztomographen.
  • Im Rahmen einer Untersuchung mit bildgebenden Geräten, wie zum Beispiel mit einem Magnetresonanztomographen (MRT), einem Computertomographen (CT), einem Positronen-Emissions-Tomographen (PET) oder anderen nuklearmedizinischen Geräten, ergibt sich in der klinischen Praxis die Notwendigkeit, die Protokollparameter eines Messprotokolls an patientenspezifische Werte und an andere Untersuchungsgrößen anzupassen. So müssen beispielsweise bestimmte Messprotokollparameter an das jeweilige Lungen-Haltevolumen oder an EKG-Werte des Patienten angepasst werden. Diese Werte variieren von Fall zu Fall und können oftmals erst unmittelbar vor der jeweiligen Untersuchung bzw. Messung erfasst werden.
  • In der klinischen Praxis haben sich inzwischen eine Vielzahl von vordefinierten Messprotokollen als hilfreich herauskristallisiert. Sollen diese vordefinierten Messprotokolle jedoch manuell an spezifische Größen und Werte angepasst werden, so kann bei bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik nachteiligerweise beobachtet werden, dass leider häufig nur suboptimale Protokolleinstellungen gefunden werden, was zu einer geringeren Bildqualität und letztendlich zu einem reduzierten diagnostischen Wert führt.
  • Abhängig von der Art des untersuchten Organs und von weiteren klinischen und/oder medizinischen Größen, werden unterschiedliche Protokollparameter eines Messprotokolls definiert. Beispiele für solche Protokollparameter sind die folgenden Größen: TE – Echozeit, TR – Repetitionszeit, FOV – Field-of-View, Dicke der Schichten/Slice Thickness etc.
  • Um die Bestimmung der Messprotokollparameter zu optimieren, ist es im Stand der Technik bekannt, Verfahren zur Automatisierung von MR-Messsequenzen bereitzustellen. Für die Untersuchung von Kniegelenken wird beispielsweise eine automatisierte Erstellung von MR-Messsequenzen in einer Studie untersucht (vgl. F. E. Lecouvet et al., "Clinical Evaluation of Automated Scan Prescription of Knee MR Images" in: Journal of Magnetic Resonance Imaging 29: 141–145 (2009)). Weitere klinische Studien beschäftigen sich ebenfalls mit einer automatisierten Erstellung eines MR-Messprotokolls: so T. Renner et al., "Comparison of Manual and Automatic Section Positioning of Brain MR Images" in: "Radiology": Vol. 239: No. 1 – April 2006 und K. L. Weiss et al., "Automated Spine Survey Iterative Scan Technique" in: "Radiology", Vol. 239: No. 1 – April 2006.
  • Den vorstehend näher erwähnten und anderen Verfahren aus dem Stand der Technik ist es gemeinsam, Verfahren vorzuschlagen, mit denen die Erstellung eines Messprotokolls automatisiert werden kann.
  • In der Praxis erweist es sich jedoch als wesentlicher Nachteil, dass diese Verfahren keine Konfigurationsmöglichkeit seitens des Nutzers vorsehen. Vielmehr ist der Nutzer auf die vorbestimmten Werte angewiesen. Eine Anpassung eines bestehenden Protokolls an aktuelle Werte ist jedoch aus klinischen und/oder medizinischen Gründen vielfach notwendig.
  • Diese Problematik wurde bei den bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik damit gelöst, dass das jeweilige Bedienpersonal des MR-Scanners zunächst Patienten-spezifische Daten (wie zum Beispiel das Lufthaltevolumen, die Größe des Patienten, dessen Position auf dem Tisch, dessen Herzfrequenz etc.) bestimmt hat. Daraufhin wählt das Bedienpersonal dann ein solches MR-Protokoll aus einer Menge von MR-Protokollen aus, das er für am besten geeignet hält. In einem nachfolgenden Schritt muss das Bedienpersonal daraufhin bestimmte Protokollparameter, wie zum Beispiel eine Akquisitionszeit (acquisition time) an Patienten-spezifische Werte (wie zum Beispiel an das Lungen-Haltevolumen oder an das Field-of-View gemäß der Patientengröße manuell anpassen. Dieses Verfahren erweist sich sowohl sehr zeitaufwändig als auch äußerst fehleranfällig, da durch die manuelle Einflussnahme die Gefahr von Fehleingaben steigt.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bestimmung eines geeigneten Messprotokolls mit den jeweiligen Protokollparametern häufig eine mehrdimensionale Problemstellung ist. Dies basiert auf dem Umstand, dass die Bestimmung der Protokollparameter zumindest teilweise voneinander abhängig ist. Mit anderen Worten kann die Wahl eines ersten Protokollparameters die Bestimmung eines weiteren Protokollparameters beeinflussen.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, einen Weg aufzuzeigen, mit dem das Bereitstellen von Messprotokollen verbessert und vereinfacht werden kann. Insbesondere soll der Vorgang der Bestimmung der einzelnen Protokollparameter optimiert werden und es soll eine Konfigurationsmöglichkeit für den Nutzer im Hinblick auf festzulegende Bedingungen und Regeln geschaffen werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die beiliegenden nebengeordneten Ansprüche gelöst, insbesondere durch ein Verfahren zur Optimierung von Protokollparametern für ein Messprotokoll für ein medizinisches Gerät, das auch als Computerprogramm oder als Hardware-Implementierung ausgebildet sein kann, und durch ein computer-gestütztes System.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der verfahrensgemäßen Lösung beschrieben. Hierbei erwähnte Vorteile, Merkmale und alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen Anspruchskategorien, wie das System, zu übertragen und umgekehrt. Die jeweiligen funktionalen Merkmale des Verfahrens entsprechen dabei Module M des Systems oder des Computerprogrammproduktes, in denen die jeweilige Funktionalität implementiert ist. Bei den Modulen kann es sich um Software- und/oder um Hardwaremodule handeln.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Optimierung von Protokollparametern für ein Messprotokoll für ein medizintechnisches Gerät, wobei das Messprotokoll durch die Protokollparameter bestimmt ist, umfassend die folgenden Schritte:
    • – Konfigurieren von zumindest einer Bedingung für einen physikalischen Parameter zur Bestimmung der Protokollparameter;
    • – Optional: Konfigurieren von zumindest einer Regel M zur Bestimmung der Protokollparameter, wobei die Regeln Vorgaben für unterschiedliche, physikalische Parameter definieren;
    • – Erfassen von physikalischen Werten zu den physikalischen Parametern;
    • – Anwenden der erfassten physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung;
    • – Automatisches, computer-gestütztes Optimieren der Protokollparameter in Abhängigkeit von den angewendeten erfassten physikalischen Werten.
  • Im Folgenden sollen die in dieser Patentanmeldung verwendeten Begrifflichkeiten näher erläutert werden.
  • Die Begriffe ”Optimierung” bzw. ”Optimieren” sind umfassend zu verstehen und beziehen sich im Allgemeinen auf eine automatische bzw. computer-gestützte Berechnung. Diese Berechnung ist anhand von Optimierungskriterien optimiert. Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass die Optimierungskriterien konfigurierbar sind. Insbesondere sind sie von einem Nutzer anpassbar bzw. konfigurierbar. Der Nutzer kann durch die Konfiguration von Bedingungen und/oder Regeln die Optimierungskriterien im Vorfeld aber auch noch während der Messung festlegen. So kann er beispielsweise bestimmte Prioritäten festlegen, nach denen ein Protokollparameter wichtiger ist als ein weiterer. Grundsätzlich kann es sich um die Optimierung von bereits bestehenden Protokollparametern handeln. Ebenso ist es möglich, Protokollparameter erstmalig und somit neu zu bestimmen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung auf die Optimierung von Protokollparametern für ein Messprotokoll für ein MR-Gerät ausgelegt. Alternative Ausführungsformen sehen hier jedoch ebenfalls Messprotokolle für andere medizintechnische Geräte vor, wie beispielsweise für ein PET-, CT- und/oder für andere radiologische Geräte.
  • ”Konfigurieren” bedeutet eine Änderungsmöglichkeit bzw. eine Einstell- oder Anpassungsmöglichkeit seitens des Benutzers vorzusehen. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung soll dem Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, Einfluss auf die Bestimmung von Protokollparametern und damit insgesamt auf das Messprotokoll zu nehmen, ohne jedoch auf den Vorteil von automatisch vorkonfigurierten Messprotokollen verzichten zu müssen. Mit anderen Worten soll es dem Nutzer also ermöglicht werden, Patienten-spezifische und somit fall-spezifische Einstellungen zu tätigen, die das Messprotokoll beeinflussen. Vorzugsweise wird der Nutzer bei dem Konfigurieren (der Bedingung und/oder der Regeln) vom System unterstützt. Dies erfolgt üblicherweise durch Bereitstellen einer Bildschirmmaske und/oder eines vorgegebenen Menüs, aus dem der Nutzer dann bestimmte Menüangebote auswählen kann. Dies erleichtert die Bedienung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Systems deutlich.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest eine ”Bedingung” konfiguriert bzw. bestimmt werden kann. Dabei bezieht sich eine Bedingung jeweils auf einen Protokollparameter. Eine Bedingung kann vom Nutzer definiert bzw. konfiguriert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die Bedingungen auch durch boole'sche Bedingungen verknüpft sein, etwa in der Art: Bedingung A UND Bedingung B oder NEGATION (Bedingung C). Grundsätzlich beziehen sich die Bedingungen jeweils auf physikalische Parameter, die nicht automatisch im Vorfeld einer Messung definiert werden können. Bei den physikalischen Parametern handelt es sich beispielsweise um Patienten-bezogene Parameter oder um mess-spezifische Parameter und/oder um gerätespezifische Parameter, also im Allgemeinen um Parameter, die fall-spezifisch sind und nicht im Vorfeld festgelegt werden können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es kumulativ oder alternativ ebenso möglich, ”Regeln” zu konfigurieren. Dies ist jedoch ein optionales Merkmal, so dass auch keine oder nur eine Regel konfiguriert werden kann. Darüber hinaus kann es in einer alternativen Ausführungsform der Erfindung auch sinnvoll sein, nur zumindest eine Regel zu konfigurieren und keine Bedingungen. Bei den Regeln handelt es sich um Festlegungen der Art ”WENN <Bedingung> DANN <Aktion>” bzw. ”DO <Aktion> WHILE <Bedingung> ist erfüllt/nicht erfüllt”. In einer Regel können mehrere Bedingungen zusammengefasst werden, etwa in der Art: „WENN Wert W1 im Bereich a bis d UND WENN Wert W2 unter Schwelle S1 DANN Protokollparameter P1: = X”. Der Nutzer kann also mit den Regeln festlegen, welche Aktionen hinsichtlich der Protokollparametern unter bestimmten Bedingungen ausgeführt werden sollen, wobei die Bedingungen erfasste (z. B. gemessene und/oder eingelesene) Werte zu den physikalischen Parametern betreffen und wobei die Aktion auf die Protokollparameter bezogen ist.
  • Damit ist eine zweifache Konfigurationsmöglichkeit vorgesehen.
  • Je nachdem, welche physikalischen Parameter in den Bedingungen und/oder in den Regeln definiert werden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass in einem nachfolgenden Verfahrensschritt – der in der Regel unmittelbar vor der Messung ausgeführt wird – die jeweiligen physikalischen Werte gemessen und/oder eingelesen werden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Begriffe ”Parameter” und ”Wert” im üblichen mathematischen Sinne zu verstehen sind. Dabei soll der Begriff Parameter im Sinne einer Variablen oder eines Platzhalters verstanden werden, während ein Wert eine konkret erfasste (gemessene oder eingelesene) Größe des jeweiligen Parameters ist. Zum Beispiel kann ein konkreter Wert für den Parameter ”Patientengröße” die Angabe ”1,85” sein; ein physikalischer Wert für den Parameter ”Field-of-View – FOV” könnte beispielsweise die Angabe ”220–240” sein. Die konkreten, physikalischen Werte sind in der Regel nicht im Vorfeld zu bestimmen und abhängig von dem jeweiligen medizinischen Fall. Sie können von dem Patienten abhängen, von der Art der Untersuchung, von dem Zeitraum der Untersuchung, von der Untersuchungsmodalität, von dem untersuchenden Personal und/oder von anderen Größen. Erfindungsgemäß sind unterschiedliche Arten vorgesehen, wie die physikalischen Werte erfasst werden. Vorzugsweise werden die Werte gemessen (dies kann unmittelbar vor der MR-Untersuchung oder bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen) und/oder die physikalischen Werte können auch über eine entsprechende Schnittstelle eingelesen werden. Beispielsweise ist es möglich, dass die physikalischen Werte bereits aus Voruntersuchungen bekannt sind und nicht nochmals und somit wiederholt gemessen werden müssen. Darüber hinaus ist es möglich, dass die physikalischen Werte manuell z. B. vom Untersucher oder sogar direkt vom Patienten eingegeben werden. Für den Fachmann liegt es auf der Hand, dass neben den vorstehend erwähnten Möglichkeiten der automatischen oder manuellen Erfassung von physikalischen Werten noch weitere Erfassungsmodalitäten im Rahmen der Erfindung liegen.
  • Im Rahmen dieser Erfindung wird zwischen einem „Protokollparameter” auf der einen Seite und einem „physikalischen Parameter” auf der anderen Seite unterschieden. Der erste Begriff „Protokollparameter” betrifft die Parameter des zu optimierenden Messprotokolls (z. B. TR, TE, Slice thickness etc.), während der zweite Begriff Parameter betrifft, die situations- und kontext-spezifisch sind auf physikalische oder technische Größen des Systems bezogen sind und die aber einen Einfluss auf das Messprotokoll mit seinen Protokollparametern haben (z. B. Organgröße, Patientengröße, Position des Patienten etc.)
  • Sobald die konkreten physikalischen Werte zu den relevanten physikalischen Parametern erfasst worden sind, ist es möglich, die konfigurierten Bedingungen und/oder die konfigurierten Regeln mit den erfassten physikalischen Werten anzuwenden. Im mathematischen Sinne entspricht dieser Vorgang dem Einsetzen von konkreten Messwerten in eine Gleichung mit Variablen. Es handelt sich somit um einen Berechnungsvorgang, der vollautomatisch, computer-implementiert ausgeführt wird. Bei dem ”Anwenden” wird also untersucht, welche Bedingungen und/oder Regeln nun für die konkreten erfassten physikalischen Werte erfüllt sind und welche nicht. Dementsprechend werden die konfigurierten Aktionen bzw. Folgen ausgeführt. Diese beziehen sich auf die Bestimmung der Protokollparameter.
  • In einem letzten Schritt ist es somit möglich, die aktuellen IST-Protokollparameter anhand der konfigurierten Regeln und/oder Bedingungen für die konkret erfassten physikalischen Werte mit den optimierten (d. h. berechneten) ZIEL-Protokollparametern zu optimieren. Das Optimieren erfolgt vorzugsweise vollautomatisch. Mit anderen Worten ist keine weitere Benutzereingabe notwendig. Dafür wird ein Zugriff auf den bestehenden Protokolldatensatz bereitgestellt. Es ist jedoch in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass bei der Ausführung einer optimierten Messprotokollsequenz eine Bestätigung des Nutzers angefordert wird. Dies erfolgt, um die Sicherheit zu erhöhen und um ein ungewolltes Überschreiben einer Messprotokollsequenz zu vermeiden. Es kann jedoch voreingestellt sein, dass die Benutzerbestätigung nur dann gefordert wird, falls ein bestehendes Messprotokoll auch tatsächlich geändert bzw. optimiert worden ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass Abhängigkeiten zwischen den Protokollparametern modelliert und berechnet werden können. Dies wird möglich, indem der Nutzer die Bedingungen und/oder die Regeln entsprechend konfiguriert. So ist es insbesondere möglich, dass mittels der Konfiguration einer Regel die Bestimmung eines ersten Protokollparameters von der Bestimmung eines weiteren Protokollparameters abhängig definiert werden kann. Dies setzt eine zeitliche Abfolge bei der Bestimmung von unterschiedlichen Protokollparametern voraus, falls ein weiterer Protokollparameter von vorhergehenden Protokollparametern abhängig bestimmt werden soll. Ebenso können noch andere Abhängigkeiten durch die Konfiguration von entsprechenden Regeln abgebildet werden. Beispielsweise ist es auch möglich, Vorgaben zu konfigurieren, die abhängig von anderen Parametern sind, wie zum Beispiel abhängig von bereits ausgeführten Voruntersuchungen, Paralleluntersuchungen oder zukünftig geplanten Untersuchungen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung handelt es sich bei den erfassten physikalischen Werten, die beispielsweise gemessen und/oder eingelesen werden können, um patientenbezogene, bio-physikalische und/oder mess-spezifische Werte. Die Werte können grundsätzlich über eine Schnittstelle automatisch eingelesen werden (zum Beispiel von einem Radiology Information System – RIS-System oder von einem Picture Archiving and Communication System – PACS-System). Darüber hinaus ist es möglich, die Werte auch manuell über eine bereitgestellte Benutzeroberfläche einzugeben. Vorzugsweise erfolgt das Erfassen oder das Eingeben bzw. das Einlesen der Werte unmittelbar vor der Messung. Alternativ ist es auch möglich, die Werte bereits in einer Vorbereitungsphase zu erfassen. Ebenso ist es möglich, die Werte auch parallel und sozusagen simultan zur MR-Untersuchung zu erfassen. Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn EKG-Signale oder Herzsignale zur Bestimmung von Protokollparametern während der MR-Untersuchung erfasst werden müssen. Neben den patientenbezogenen, bio-physikalischen oder messungs-bezogenen Werten können die Werte auch andere physikalische Größen und/oder geräte-bezogene Größen betreffen. Durch die Vielfalt der zu konfigurierenden Parameter kann vorteilhafterweise erfindungsgemäß eine hohe Variabilität und Flexibilität bei der Optimierung erzielt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei dem Anwenden der erfassten physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung analysiert wird, welche konfigurierte Bedingung und/oder welche konfigurierte Regel für den jeweils erfassten physikalischen Wert erfüllt ist und welche nicht. Damit wird festgelegt, welche Aktion im Hinblick auf die Protokollparameter ausgeführt werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform bezieht sich der Begriff ”Aktion” auf eine Auswahl eines konkreten Messprotokollparameters und damit auf dessen optimierte Bestimmung.
  • Das Konfigurieren der Regeln und/oder das Konfigurieren der zumindest einen Bedingung erfolgt vorzugsweise durch den Benutzer des Systems. Damit kann nutzer-individuell konfiguriert werden. Somit kann der Optimierungsvorgang von Anwendungsfall zu Anwendungsfall spezifisch ausgelegt werden. Ebenso ist es jedoch möglich, dass das Konfigurieren nach vordefinierten Workflows ausgeführt wird, falls keine fallspezifische Anpassung und Optimierung notwendig ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Verfahren in zwei Zeitabschnitte untergliedert werden: zum einen ist eine Konfigurationsphase vorgesehen, die zum anderen von einer Vorbereitungsphase zur Vorbereitung der eigentlichen Messung gefolgt wird. Typischerweise sind diese beiden Phasen voneinander unabhängig, sodass die Vorbereitungsphase zu einem beliebigen Zeitpunkt (und unabhängig von der Konfigurationsphase) begonnen werden kann. Die Vorbereitungsphase wird jedoch üblicherweise nach Abschluss der Konfigurationsphase zur Vorbereitung der Messung ausgeführt. Es ist jedoch auch möglich, dass sich die beiden Zeitphasen überlappen. In der Konfigurationsphase erfolgen üblicherweise die Verfahrensschritte des Konfigurierens (einerseits der zumindest einen Bedingung und andererseits der zumindest einen Regel). In der Vorbereitungsphase werden die erfassten (gemessenen und/oder eingelesenen) physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder Bedingungen angewendet und es erfolgt das automatische Optimieren der Protokollparameter. Alternativ ist es auch möglich, dass in der Vorbereitungsphase lediglich das Optimieren der Protokollparameter ausgeführt wird, während der Schritt des Anwendens noch der Konfigurationsphase zugeordnet wird.
  • Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung besteht in der Konfigurationsmöglichkeit seitens des Nutzers, die nicht Patienten-spezifisch sein muss und auch während eines Set-Up's für das Messprotokoll ausgeführt werden kann. Ebenso ist es möglich, dass der Optimierungsvorgang auch während einer aktuell laufenden MR-Messung ausgeführt werden kann, falls der Nutzer eine Optimierungsroutine startet. Hat die Optimierungsroutine dann zur Folge, dass die aktuellen Protokollparameter durch optimierte Protokollparameter ersetzt werden sollen, so kann dies auch online und sozusagen während eines Messvorganges durch eine entsprechende Benutzerbestätigung ausgeführt werden. Damit kann eine on-the-fly-Optimierung ausgeführt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Benutzer die physikalischen Parameter aus einer vorgeschlagenen Menge von physikalischen Parametern auswählen kann, die für seinen jeweiligen Anwendungsfall relevant sind. Mit anderen Worten kann das Verfahren einen weiteren Verfahrensschritt umfassen:
    • – Auswahl von relevanten physikalischen Parametern zur Bestimmung der Protokollparameter, für die dann (später) Bedingungen und/oder Regeln konfiguriert und Werte erfasst werden können.
  • Damit kann vorteilhafterweise das Optimierungsverfahren noch effizienter ausgeführt werden, indem das Hauptaugenmerk ausschließlich auf relevante physikalische Parameter gelegt wird. So ist es beispielsweise bei sehr kurzen, wenig komplexen MR-Messungen nicht erforderlich, physiologische Parameter des Patienten zu erfassen, wie zum Beispiel den Herzschlag, das Lungen-Haltevolumen, Blutwerte oder dergleichen, falls zum Beispiel das Knie untersucht werden soll. Damit kann das Optimierungsverfahren abgekürzt werden und der Anwender muss sich nicht durch Menüs klicken, die irrelevante Parameter betreffen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird das Optimierungsverfahren durch ein Optimierungsmodul (das zum Beispiel ein Soft- oder Hardware-Modul sein kann) ausgeführt, das vorzugsweise auf den MR-Scanner läuft. Das Optimierungsmodul interagiert mit weiteren Einrichtungen des Radiologiesystems, wie zum Beispiel mit einem Bildrekonstruktionsrechner, einem Speicher, insbesondere für Protokolldatensätze und protokollspezifische Daten, einem Informationssystem etc.
  • Die Konfiguration wird vorzugsweise über eine bereitgestellte Benutzeroberfläche ausgeführt. Dabei wird ein Skript generiert, das anschließend interpretiert und auf dem Optimierungsmodul ausgeführt wird. Dabei ist es vorzugsweise möglich, die konfigurierten Regeln und/oder die konfigurierten Bedingungen zu speichern, um diese Einstellungen auch für nachfolgende Optimierungsverfahren verfügbar zu machen.
  • In komplexen medizinischen Fällen kann es notwendig sein, dass gewisse Regeln und/oder gewisse Bedingungen nur stufenweise und somit nur unter bestimmten Bedingungen konfiguriert werden können. Beispielsweise kann das Konfigurieren einer Regel und/oder einer Bedingung von dem Erfassen eines physikalischen Wertes abhängig sein. Darüber hinaus kann die Konfiguration auch abhängig von einer vorhergehenden Konfiguration sein. Um diese Anwendungsfälle auch abzudecken, ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Optimierungsverfahren iterativ angewendet wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass jeder Anwender unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten hat, sodass Anwender A auf eine Konfiguration a zurückgreifen kann, während ein weiterer Anwender B auf eine weitere Konfiguration b zurückgreifen kann, die auf ihn zugeschnitten ist. Jeder Anwender kann somit mit einer auf ihn zugeschnittenen Protokolloptimierung arbeiten. Des Weiteren ist es möglich individuelle nutzer-spezifische Anforderungen abzubilden bzw. bei dem Optimierungsvorgang zu berücksichtigen. Durch die Konfigurationsmöglichkeiten können unterschiedliche Prioritäten gesetzt werden, sodass es beispielsweise möglich ist, der Auflösung eine höhere Priorität einzuräumen als dem Signal-Rausch-Verhältnis.
  • Ein wesentlicher, weiterer Vorteil der Erfindung ist auch darin zu sehen, dass die Optimierung des Protokolls vollautomatisch ausgeführt werden kann. Darüber hinaus kann die Optimierung auch zur Laufzeit, also während einer MR-Untersuchung ausgeführt werden, sobald eine Konfiguration getätigt worden ist. Somit ist es auch möglich, dass eine Konfiguration (also alle im Rahmen der erfindungsgemäßen Optimierung getätigten Konfigurationen, wie z. B. der Regeln, Bedingungen, Vorgaben, die vorzugsweise in einem Konfigurationsspeicher gespeichert werden) mehrfach für unterschiedliche MR-Untersuchungen verwendet werden kann. Dies trägt zur deutlichen Effizienzsteigerung bei der Ausführung von medizinischen Untersuchungen bzw. bei den Einstellungen der jeweiligen Geräte bei.
  • Ein weiterer Vorteil ist auch darin zu sehen, dass die Anzahl von zu generierenden Protokollen deutlich verringert werden kann, da es nicht mehr notwendig ist, für jeden Anwendungsfall unterschiedliche Protokolle zu erzeugen. Ein und dasselbe Protokoll kann automatisch an unterschiedliche Anwendungssituationen und auch auf unterschiedliche patientenspezifische Situationen angepasst werden.
  • Als vorteilhaft erweist es sich auch, dass die Zeitdauer zur Ausführung der Untersuchung markant verringert werden kann, da die Optimierung automatisch ausführbar ist, was den Workflow insgesamt beschleunigt.
  • Ein weiterer Vorteil ist in der erhöhten Bildqualität zu sehen. Durch die vollautomatische Protokolloptimierung bzw. -anpassung können Fehler, die durch falsche, manuelle Eingaben verursacht werden, vermieden werden. Der verbesserte Optimierungsvorgang trägt auch dazu bei, unerwünschte Bildeffekte, zum Beispiel Bewegungsartefakte oder suboptimale Bildkontraste, zu vermeiden. Durch das Bereitstellen von unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten wird auf einer hierarchisch übergeordneten Ebene eine Anpassung von Veränderungsstrategien möglich; dabei werden die jeweiligen Anpassungen automatisch ausgeführt.
  • Der Optimierungsvorgang ist selbstausführend. Dies bedeutet, dass das System automatisch überprüft, ob die konfigurierten Bedingungen und/oder die konfigurierten Regeln für die erfassten (gemessenen oder eingegebenen) physikalischen Werte erfüllt sind und ob daraufhin Änderungen an den Protokollparametern auszuführen sind. Falls Änderungen notwendig sind, werden diese automatisch ausgeführt. Falls nicht, liegt bereits ein optimiertes Messprotokoll vor; andernfalls werden die aktuellen (IST-)Parameter durch die optimierten (SOLL-)Parametern ersetzt.
  • Eine weitere Lösung der vorstehend erwähnten erfindungsgemäßen Aufgabe besteht in der Verwendung des vorstehend detaillierter beschriebenen Optimierungsverfahrens bei der Ausführung einer medizintechnischen Untersuchung mit dem medizintechnischen Gerät (vorzugsweise einen MR-Gerät). Während der Ausführung der MR-Messung wird zur Laufzeit das Messprotokoll anhand des Optimierungsverfahrens optimiert, indem gegebenenfalls die aktuellen Ist-Protokollparameter durch berechnete optimierte Ziel-Protokollparameter ersetzt werden.
  • Eine weitere Aufgabenlösung besteht in einem computergestützten Optimierungssystem gemäß dem beiliegenden Anspruch. Es umfasst vorzugsweise ein Konfigurationsmodul, ein Erfassungsmodul und ein Berechnungsmodul. Die Module können als separates Bauteil über entsprechende Schnittstellen an den MR-Scanner angeschlossen werden. Ebenso ist es möglich, die Module direkt in dem MR-Scanner zu implementieren. Auch ist es möglich, diese Module als Computerprogrammprodukt zur Verfügung zu stellen, das über eine Web-basierte Oberfläche von einem Server abgerufen werden kann. Ebenso können die einzelnen Module auch auf unterschiedlichen medizintechnischen Geräten implementiert sein, sodass einzelne Abschnitte des vorhergehend beschriebenen Verfahrens bzw. einzelne Module des Systems als verkaufsfähige Einheit, während die restlichen Abschnitte bzw. Module in einer anderen Einheit ausgeführt werden können.
  • Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht es vor, dass das Verfahren auch als Computerprogrammprodukt ausgebildet ist, wobei der Computer zur Durchführung des oben näher beschriebenen Verfahrens veranlasst wird, falls das Computerprogramm auf dem Computer oder auf einen ihm zugeordneten Prozessor ausgeführt wird. Eine alternative Aufgabenlösung sieht auch ein Speichermedium vor, das zur Speicherung des vorstehend beschriebenen computer-implementierten Verfahrens bestimmt und von einem Computer lesbar ist.
  • In der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit deren Merkmalen, weiteren Vorteilen und alternativen Ausführungsformen in Zusammenhang mit der Zeichnung näher besprochen. In dieser zeigen:
  • 1 eine schematische Übersichtsdarstellung eines erfindungsgemäßen Ablaufs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
  • 2 eine schematische Input/Output-Darstellung des Verfahrens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform und
  • 3 ein Ablaufdiagramm gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, die auf dem Gebiet der Medizintechnik, insbesondere auf dem Gebiet der Radiologie liegen, beschrieben. Weitere Anwendungsmöglichkeiten liegen in der Optimierung von CT-, US-, PET- oder anderen Messprotokollen.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäß ausgeführten Aktionen mit deren jeweiligen Ergebnissen. Am Ende (auf der rechten Seite in 1 dargestellt) wird ein Satz von optimierten Protokollparametern erhalten bzw. ausgegeben. Dafür ist es notwendig, im Vorfeld eine Reihe von Einstellungen zu tätigen, die in 1 dargestellt sind. Dabei kann die Reihenfolge der Schritte gegebenenfalls noch variiert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass zunächst in einem Vorbereitungsschritt physikalische Parameter bestimmt werden, die für die aktuellen Fälle bzw. MR-Untersuchungen relevant sind. Daraufhin werden für die ausgewählten physikalischen Parameter Bedingungen konfiguriert. Diese Bedingungen können Bereichsangaben, Vergleiche mit Schwellenwerten, Vergleiche mit Normwerten oder anderen Referenzwerten betreffen. Sie können in der Form ”WENN → DANN” oder äquivalent mit ”WHILE → DO” implementiert sein. Handelt es sich um eine komplexe Optimierungsaufgabe, so ist es möglich, zusätzlich zu der Konfiguration der Bedingungen noch eine weitere Konfigurationsmöglichkeit vorzusehen; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich und lediglich optional. Diese weitere Konfigurationsmöglichkeit bezieht sich auf die Konfiguration von Regeln. In einer Regel können mehrere Bedingungen zusammengefasst werden, etwa in der Art ”WENN Wert W1 im Bereich [a, ..., d] UND WENN Wert W2 unter Schwelle für Normwert S1 sinkt DANN setze Protokollparameter P1: = X”. Diese Regel bezieht sich also auf zwei physikalische Werte bzw. auf zwei Parameter W1 und W2. Für den Fachmann liegt es auf der Hand, dass hier beliebige Verknüpfungen zwischen den einzelnen Bedingungen definiert werden können. Darüber hinaus können auch Regeln miteinander verknüpft werden. Mit diesen Konfigurationsmöglichkeiten, die bei den bisherigen Verfahren im Stand der Technik nicht vorgesehen sind, wird es möglich, eine Protokolloptimierung zu automatisieren und deutlich zu vereinfachen, indem Optimierungskriterien nicht ständig wiederholt eingegeben werden müssen, sondern indem hierfür Regeln definiert werden können, die automatisch bei einer Protokolloptimierung zur Anwendung gebracht werden.
  • Des Weiteren ist es möglich, hier Prioritäten für den Anwendungsfall zu definieren und beispielsweise bestimmte physikalische Parameter mit höherer Priorität zu bearbeiten als andere Parameter. Ebenso ist es möglich, Abhängigkeiten zwischen der Bestimmung der Protokollparameter abzubilden.
  • Die Abhängigkeiten bei der Bestimmung bzw. Optimierung von Protokollparametern sei am folgenden Beispiel erläutert. Soll beispielsweise eine axiale Messung einer Leber ausgeführt werden, bei der der Patient die Luft anhalten muss, um das Bild nicht zu verfälschen (zum Beispiel mit einer VIBE-Sequenz) so wird ein typisches Messprotokoll mit einer Abdeckung von 72 Schichten mit jeweils 3 mm Schichtdicke aufgesetzt werde. Mit diesen Protokollparametereinstellungen wird eine Standard-Leber komplett abgedeckt und kann während eines Luftanhaltens des Patienten von 20 Sekunden gemessen werden. Falls diese physikalischen Parameter jedoch nicht eingehalten werden können, weil der Patient beispielsweise die Luft nur für einen kleineren Zeitraum (z. B. 15 Sekunden) anhalten kann und/oder weil die Leber des Patienten vergrößert ist, müssen andere Protokollparameter gewählt werden. Eine Optimierung ist somit notwendig, da eine größere Abdeckung notwendig ist. Die Anzahl der Schichten muss z. B. von 72 auf 80 erhöht werden. Darüber hinaus muss eine Anpassung der physikalischen Parameter erfolgen, um zum Beispiel den Datensatz „PhasePartialFourier” von 8/8 auf 6/8 zu ändern, um wieder eine Messzeit zu erhalten, die innerhalb des Zeitraumes liegt, in der der Patient die Luft anhalten kann (in dem vorstehenden Beispiel 15 Sekunden). Dieses Beispiel soll also verdeutlichen, dass eine Änderung von physikalischen Parametern (hier von Patienten-bezogenen Parametern, wie zum Beispiel Größe der Leber, Zeitdauer des Luftanhaltens etc.) auch eine Optimierung von Protokollparametern notwendig machen.
  • Darüber hinaus ist es möglich, dass eine Änderung, Anpassung oder Optimierung eines Protokollparameters auch eine Änderung von anderen Protokollparametern nach sich zieht. Dieses iterative Ausführen des Verfahrens soll in 1 durch den Pfeil dargestellt werden, der ausgehend von dem Ergebnis, nämlich dem Satz von optimierten Protokollparametern, wieder auf die linke Seite und damit auf den Beginn des Verfahrens zeigt.
  • In dem oben erwähnten Beispiel sind die ausgewählten physikalischen Parameter:
    • 1. Luftanhaltezeitdauer und
    • 2. Lebergröße.
  • Durch die Konfiguration der Bedingungen und der Regeln wird es möglich, die Anzahl der notwendigen Schichten und die jeweilige Schichtdicke in Abhängigkeit von den vorstehend erwähnten Parametern zu definieren.
  • Die bis zu diesem Zeitpunkt notwendigen Verfahrensschritte, also die Auswahl von physikalischen Parametern, das Konfigurieren von Bedingungen für diese physikalischen Parameter und das Konfigurieren von Regeln für die physikalischen Parameter kann zu einem beliebigen Zeitpunkt im Vorfeld einer Untersuchung ausgeführt werden. Üblicherweise wird dies in einer Konfigurationsphase ausgeführt, die grundsätzlich unabhängig von der tatsächlich ausgeführten MR-Messung ausführbar ist und ihr zeitlich vorangeht. In 1 ist ein weiterer Schritt der Konfigurationsphase zugeordnet. Dieser bezieht sich auf das Messen der physikalischen Werte für die ausgewählten physikalischen Parameter. Dieser Schritt muss nicht notwendigerweise in der Konfigurationsphase ausgeführt werden, sondern kann auch unmittelbar vor der Messung erfolgen und somit auch der Vorbereitungsphase zugeordnet sein.
  • In 1 ist in der zweiten Spalte dargestellt, welches Ergebnis die in der ersten Spalte dargestellten Verfahrensschritte haben. So führt die Auswahl von physikalischen Parametern zu einem Satz von Parametern, das Konfigurieren von Bedingungen führt zu einem Bedingungs-Satz, das Konfigurieren von Regeln führt zu einem Regel-Satz und das Messen von physikalischen Werten zu den ausgewählten physikalischen Parametern führt zu einem Satz von Werten. Diese werden vorzugsweise in separaten Dateien gespeichert, sodass sie auch unabhängig voneinander verändert werden können. Darüber hinaus kann in einer weiteren Ausführungsform auch von externen Instanzen auf diese Sätze bzw. Dateien zugegriffen werden. Sobald ein Parametersatz, ein Bedingungs-Satz definiert worden sind, kann die Konfigurationsphase abgeschlossen sein. Die tatsächliche Optimierung kann dann vollautomatisch zu einem beliebigen, späteren Zeitpunkt ausgeführt werden, indem die konkreten Werte zu den physikalischen Parametern gemessen werden. Der Begriff ”Messen” ist hier umfassend im Sinne von einem ”Erfassen” zu verstehen. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass die Werte durch eine zusätzliche, weitere Messung (zum Beispiel durch den MR-Scanner selbst, oder durch andere Geräte, wie zum Beispiel EKG, Blutdruckmessgeräte etc.) erfasst werden. Ebenso ist es möglich, dass die Werte über eine Schnittstelle aus anderen computer-gestützten Einheiten eingelesen werden. Falls der Patient schon einmal untersucht worden ist, können zum Beispiel die Patientengröße und das Patientengewicht aus einem Speicher eines anderen Moduls (RIS, PACS oder dergleichen) abgerufen oder eingelesen werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Anwender und/oder der Patient hier manuell bestimmte Eingaben in Bezug auf die Werte eingibt.
  • Nachdem die Werte erfasst worden sind, ist es möglich, diese Werte auf die konfigurierten Bedingungen und/oder auf die konfigurierten Regeln anzuwenden. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass die Konfiguration von Regeln nicht zwangsläufig notwendig ist. Die Konfiguration von Regeln ist nur für komplexe Optimierungsfälle vorgesehen, in denen beispielsweise Prioritäten definiert werden sollen. Einfache Optimierungsaufgaben sehen lediglich eine Konfiguration von Bedingungen vor.
  • In 1 ist in der dritten Spalte dargestellt, dass die erfassten (gemessenen, manuell eingegebenen oder auf andere Art und Weise erfassten) Werte auf die konfigurierten Bedingungen und/oder Regeln angewendet werden. Diese Anwendung hat zur Folge, dass die, in den Bedingungen und/oder Regeln definierten Protokollparameter möglicherweise geändert werden. Die geänderten Protokollparameter sind dann auf den jeweiligen Anwendungsfall (mit den konkreten physikalischen Werten, die sozusagen in die konfigurierten Bedingungen und/oder Regeln ”eingesetzt” sind) optimiert.
  • Die Erfindung kann jedoch nicht nur als reine Softwarelösung in einem Computerprogrammprodukt implementiert sein, sondern es ist auch möglich, eine Hardware-Implementierung vorzusehen. Dabei umfasst ein computer-gestütztes System ein Konfigurationsmodul K, das zum Konfigurieren von zumindest einer Bedingung für ausgewählte physikalische Parameter ausgebildet ist und das weiterhin optional zur Konfigurierung von zumindest einer Regel ausgebildet sein kann. Des Weiteren umfasst das System ein Erfassungsmodul E, das zum Messen und/oder Einlesen und/oder zum manuellen Eingeben von physikalischen Werten zu den ausgewählten physikalischen Parametern ausgebildet ist. Das Erfassungsmodul E kann auf beliebige Erfassungsmodalitäten verfügen und sowohl eine automatische als auch eine manuelle Erfassung implementieren. Darüber umfasst das System ein Berechnungsmodul B, das zum Anwenden der mittels des Erfassungsmoduls E erfassten physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung ausgebildet ist. Des Weiteren ist das Berechnungsmodul B zum automatischen Optimieren der Protokollparameter ausgebildet. Dabei erfolgt das Optimieren in Abhängigkeit von den angewendeten, erfassten, physikalischen Werten auf die konfigurierten Regeln und/oder Bedingungen.
  • In 2 sind auf der linken Seite das Konfigurationsmodul K und das Erfassungsmodul E abgebildet. Die von den Modulen ausgehenden Pfeile, die in 2 nach rechts weisen, sollen die Ergebnisse der jeweiligen Module kennzeichnen. So werden in dem Konfigurationsmodul K die relevanten physikalischen Parameter ausgewählt. Darüber hinaus werden in dem Konfigurationsmodul K die Bedingungen für die (ausgewählten) physikalischen Parameter konfiguriert. Ebenso werden in dem Konfigurationsmodul K die Regeln für die (ausgewählten) physikalischen Parameter konfiguriert. Dem Erfassungsmodul E können die konkreten Werte zu den ausgewählten physikalischen Parametern erfasst werden. Dabei kann das Erfassungsmodul auch in den MR-Scanner, also in dem medizintechnischen Gerät, integriert sein. All die vorstehend genannten Größen (physikalische Parameter, Werte, Bedingungen, Regeln) werden als Eingangsgröße (Input) einem Berechnungsmodul B zugeführt. Das Berechnungsmodul dient zur Berechnung bzw. zur Optimierung der Protokollparameter.
  • In vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung kann das Berechnungsmodul B noch mit weiteren Zusatzmodulen ausgebildet sein. Diese Module können zur automatischen Bereinigung von Fehlern (zum Beispiel von Eingabefehlern) dienen oder eine Benachrichtigung an den Benutzer vorsehen.
  • In 3 ist ein Ablaufdiagramm dargestellt, das einen typischen Ablauf gemäß einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutern soll. Dabei werden in einem ersten Schritt die Konfigurationen eingelesen. Dabei werden in einer einfachen Ausführungsform lediglich Bedingungen konfiguriert. Hierbei kann sowohl nur eine Bedingung definiert werden. In der Regel wird hier aber eine Vielzahl von Bedingungen konfiguriert. Optional können zusätzlich noch Regeln konfiguriert werden, wobei die Regeln Vorgaben für unterschiedliche, physikalische Parameter definieren.
  • Es wird geprüft, ob dies der letzte Schritt des Verfahrens ist. Falls nicht, wird das aktuelle Protokoll eingelesen und es werden die physikalischen Parameter erfasst. Dieser Schritt umfasst sowohl die Auswahl von relevanten physikalischen Parametern und die Erfassung (durch Messen und/oder durch Einlesen) der konkreten physikalischen Werte zu den physikalischen Parametern.
  • In einem nachfolgenden Schritt wird untersucht, ob alle Werte und/oder Parameter geprüft sind. Falls dies nicht der Fall ist wird untersucht, ob alle Bedingungen geprüft wurden. Bejahendenfalls wird untersucht, ob auch alle Regeln geprüft wurden. Bejahendenfalls wird zum nächsten Befehl gesprungen.
  • Falls nicht alle Bedingungen oder nicht alle Regeln geprüft worden sind wird untersucht, ob Änderungen am Protokoll noch möglich sind. Falls keine Änderungen mehr möglich sind, wird ebenfalls zum nächsten Befehl gesprungen. Falls noch Änderungen möglich sind, wird eine automatische Änderung bzw. Optimierung des Protokolls ausgeführt.
  • Nachdem alle Vorgaben geprüft worden sind, wird untersucht, ob alle Regeln, Bedingungen und sonstige Vorgaben erfolgreich angewendet worden sind. Falls dies bejaht werden kann, endet das Verfahren. Andernfalls wird untersucht, ob noch Änderungen am Protokoll möglich sind und es wird wie vorstehend bereits erläutert fortgefahren.
  • Im Folgenden sollen nochmals weitere Informationen zu der Konfigurationsmöglichkeit der Bedingungen gegeben werden. In den Bedingungen können Grenzen definiert werden, die bestimmte Protokollparameter einhalten müssen.
  • Die Regeln legen fest, welche Protokollparameter in welcher Reihenfolge zu ändern sind. Die Protokolländerung bzw. Protokolloptimierung ist vorzugsweise geblockt und kann somit nicht ausgeführt werden, während das MR-Protokoll selbst ausgeführt wird. Da dies jedoch aufgrund des optimierten Algorithmus für den Optimierungsvorgang sehr schnell geschieht (< 0,5 sec), muss der Anwender auch keine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Eine Regel könnte beispielsweise lauten: ”Ändere (Neusetzen, Erhöhen, Erniedrigen) [Protokollparameter] bis auf [Wert] mit einer Schrittgröße von [Wert], falls [Bedingung] nicht erfüllt ist”.
  • Bei der MR-Untersuchung der Leber eines Patienten ist es in der Regel notwendig, relativ komplexe Protokollmanipulationen vorzunehmen, um optimale Einstellungen in Bezug auf die aktuelle Patientenposition, die Patientengröße und/oder in Bezug auf seine Lungen-Haltevolumen einstellen zu können. Dabei wird üblicherweise auf ein vorgegebenes MR-Protokoll aufgesetzt, das erfindungsgemäß optimiert wird. Zunächst werden die Schichten positioniert und daraufhin wird der Bildausschnitt (Field-of-View – FOV) mit einem akzeptablen Signal-Rausch-Verhältnis (Signal-to-Noise Ratio – SNR) betrachtet. Für den jeweiligen Patienten wird letztendlich die Akquisitionszeitdauer optimiert, um die beste Bildqualität zu erzeugen.
  • Im vorhergehenden Beispiel können die jeweiligen Einstellungen (zum Beispiel betreffend FOV, SNR, Organgröße etc.) auch mit bestimmten Toleranzwerten belegt werden.
  • In kardiologischen Untersuchungen ist beispielsweise die Akquisitionszeitdauer abhängig vom Lungen-Haltevolumen. Insbesondere muss die Akquisitionsdauer kleiner als das Lungen-Haltevolumen sein, um eine ausreichende Bildqualität gewährleisten zu können. Dabei ist die Akquisitionszeitdauer auch noch zusätzlich von anderen Parametern abhängig, wie zum Beispiel von der Organgröße und – bei kardiologischen Untersuchungen – von der Länge des RR-Intervalls (RR steht hier für das Zeitintervall zwischen dem Beginn eines QRS-Komplexes eines Elektrokardiogramms zu dem jeweils folgenden QRS-Komplex), das die Phasenendcodierungsschritte beeinflusst. In solchen Fällen müssen also komplexere Regeln konfiguriert werden, um die Abhängigkeiten zwischen den Protokollparametern berücksichtigen zu können.
  • Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die Ausführungsbeispiele grundsätzlich nicht einschränkend in Hinblick auf eine bestimmte physikalische Realisierung der Erfindung zu verstehen sind. Für einen Fachmann ist es insbesondere offensichtlich, dass die Erfindung teilweise oder vollständig in Soft- und/oder Hardware und/oder auf mehrere physikalische Produkte – dabei insbesondere auch Computerprogrammprodukte – verteilt realisiert werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
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    • K. L. Weiss et al., ”Automated Spine Survey Iterative Scan Technique” in: ”Radiology”, Vol. 239: No. 1 – April 2006 [0005]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Optimierung von Protokollparametern für ein Messprotokoll für ein medizintechnisches Gerät, wobei das Messprotokoll durch die Protokollparameter bestimmt ist, umfassend folgende Verfahrensschritte: – Konfigurieren von zumindest einer Bedingung für einen physikalischen Parameter zur Bestimmung der Protokollparameter; – Konfigurieren von Regeln zur Bestimmung der Protokollparameter, wobei die Regeln Vorgaben für unterschiedliche, physikalische Parameter definieren; – Messen und/oder Einlesen von physikalischen Werten zu den physikalischen Parametern; – Anwenden der gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung; – Automatisches Optimieren der Protokollparameter in Abhängigkeit von den angewendeten gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werten.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei mit der Konfiguration der Regeln und/oder durch eine iterative Ausführung des Verfahrens die Bestimmung eines ersten Protokollparameters abhängig gemacht werden kann von der Bestimmung eines weiteren Protokollparameters.
  3. Verfahren nach zumindest einem der Patentansprüche 1 oder 2, wobei die gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werte Patienten-bezogene, bio-physikalische und/oder messspezifische Werte umfassen und wobei die patienten-bezogen Werte über eine Schnittstelle automatisch eingelesen, manuell eingegeben oder vorzugsweise unmittelbar vor der Messung erfasst werden und/oder wobei die messspezifischen Werte physikalische Größen oder geräte-bezogene Größen umfassen.
  4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei vor Ausführung einer Messung mit dem Messprotokoll, dessen Protokollparameter optimiert worden sind, eine Bestätigung des Benutzers eingefordert wird.
  5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Anwenden der gemessenen und/oder eingelesenen, physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung derart ausgeführt wird, um zu analysieren, wie die Protokollparameter für die gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werte bei den konfigurierten Bedingungen und bei den konfigurierten Regeln optimiert werden müssen.
  6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Konfigurieren der Regeln und/oder das Konfigurieren der Bedingung nutzer-bestimmt und/oder nutzer-individuell ist/sind.
  7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Konfigurieren der Regeln und/oder der Bedingung in einer Konfigurationsphase erfolgt und/oder wobei das Messen und/oder Einlesen der physikalischen Werte, das Anwenden und/oder das Optimieren der Protokollparameter in einer Vorbereitungsphase erfolgen.
  8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Konfigurieren der Regeln und/oder der Bedingung über eine bereitgestellte Bildschirmmaske und/oder ein vorgegebenes Menü erfolgen.
  9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Verfahren folgenden Verfahrensschritt umfasst: – Auswahl von relevanten physikalischen Parametern.
  10. Computer-gestütztes System zur Optimierung von Protokollparametern für ein Messprotokoll für ein medizintechnisches Gerät, wobei das Messprotokoll durch die Protokollparameter bestimmt ist, umfassend: – ein Konfigurationsmodul (K), das zum Konfigurieren von zumindest einer Bedingung für einen physikalischen Parameter zur Bestimmung der Protokollparameter ausgebildet ist und wobei das Konfigurationsmodul (K) weiterhin zum Konfigurieren von Regeln ausgebildet ist, um die Protokollparameter zu bestimmen, wobei die Regeln Vorgaben für unterschiedliche physikalische Parameter definieren; – ein Erfassungsmodul (E), das zum Messen und/oder Einlesen von physikalischen Werten zu den physikalischen Parametern ausgebildet ist; – ein Berechnungsmodul (B), das zum Anwenden der mittels des Erfassungsmoduls (E) gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werte auf die konfigurierten Regeln und/oder auf die konfigurierte Bedingung ausgebildet ist, und wobei das Berechnungsmodul (B) des Weiteren zum automatischen Optimieren der Protokollparameter in Abhängigkeit von den angewendeten gemessenen und/oder eingelesenen physikalischen Werten ausgebildet ist.
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