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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anzeigen von digitalen medizinischen Bildern. Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein zur Durchführung des Verfahrens eingerichtetes System.
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Bildgestützte medizinische Diagnoseverfahren, wie z. B. Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, werden heutzutage in zunehmendem Maße am Computer vorgenommen. Insbesondere werden dabei die aufgenommenen Bilder in Form von digitalen Bilddatensätzen erzeugt und bearbeitet. Auch die Befundung, d. h. die Untersuchung der Bilder nach medizinisch relevanten Befunden, findet in zunehmendem Maße am Bildschirm statt.
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In der Praxis werden hierbei häufig spezialisierte Software-Systeme zum Anzeigen der Bilder verwendet. Ein solches System trägt meist der Anforderung Rechnung, dass in der medizinischen Praxis regelmäßig ein aktuelles Bild oder eine aktuelle Bilderreihe mit einem entsprechenden Bild bzw. einer entsprechenden Bilderreihe einer früheren Untersuchung verglichen werden muss, z. B. um den Verlauf einer Krankheit oder eines Heilungsprozesses zu verfolgen.
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Anzeigesysteme für medizinische Bilder (sogenannte Viewer) weisen daher oft einen definierten Flächenbereich einer Bildschirmfläche für aktuelle Bilddaten und einen anderen Flächenbereich für frühere Bilddaten auf. Beispielsweise werden Bilder der aktuellen Bilderreihe stets auf der rechten Bildschirmseite, und Bilder einer früheren Bilderreihe stets auf der linken Bildschirmseite dargestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anzeigen von digitalen medizinischen Bildern und ein entsprechendes System anzugeben, das eine bessere, insbesondere flexiblere Handhabung ermöglicht.
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Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, auf einem Bildschirm eine Anzeigeoberfläche zu erzeugen, innerhalb der eine Mehrzahl von Bildern darstellbar ist. Auf dieser Anzeigeoberfläche wird eine Anzahl von abgegrenzten Flächensegmenten (so genannten View-Ports) gebildet, wobei in jedem Flächensegment jeweils eine Gruppe von Bildern oder Bildserien dargestellt wird. Erfindungsgemäß ist hierbei die Anzahl dieser Flächensegmente von einem Nutzer beliebig vorgebbar und änderbar.
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Vorzugsweise werden die Flächensegmente überlappfrei nebeneinander auf dem Bildschirm angeordnet. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass alle oder einige Flächensegmente – insbesondere wenn die Anzahl der Flächensegmente eine bestimmte Schwelle überschreitet – ganz oder teilweise überlappend auf der Anzeigeoberfläche dargestellt werden. Zweckmäßigerweise ist in diesem Fall im Überlappungsbereich lediglich das oberste Flächensegment sichtbar, wobei zwischen den überlappenden Flächensegmenten – etwa nach Art von Registerkarten – geblättert werden kann.
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In bevorzugter Ausbildung des Verfahrens kann zudem die Größe der einzelnen Flächensegmente und/oder deren Anordnung auf der Anzeigeoberfläche von dem Nutzer beliebig vorgegeben und geändert werden. Zusätzlich oder alternativ hierzu ist optional vorgesehen, dass auch die Anzahl und/oder Größe der pro Flächensegment angezeigten bzw. anzeigbaren Bilder bzw. Bildserien von dem Nutzer beliebig vorgebbar und änderbar ist.
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Durch die vorstehend beschriebenen Änderungsoptionen hat der Nutzer des Verfahrens die Freiheit zu entscheiden, wie viele Bilder/Bildserien, und in welcher Weise die Bilder/Bildserien gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen, und kann die Anzeige also an seine Bedürfnisse besonders flexibel anpassen. Insbesondere kann der Nutzer Bilder/Bildserien beliebig vieler medizinischer Untersuchungen gleichzeitig auf dem Bildschirm anzeigen.
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Um dem Nutzer auch bei einer Vielzahl von angezeigten Bildern/Bildserien eine gute Vergleichsmöglichkeit zwischen zwei bestimmten Bildern zu geben, ist in einer vorteilhaften Variante des Verfahrens vorgesehen, dass jedes der angezeigten Bilder/Bildserien aus dem ihm ursprünglich zugeordneten Flächensegment in ein anderes Flächensegment kopiert oder verschoben werden kann. Die zu vergleichenden Bilder/Bildserien können somit unabhängig von ihrer ursprünglichen Position unmittelbar nebeneinander platziert werden. Zum Kopieren oder Verschieben von Bildern/Bildserien wird verfahrensgemäß vorzugsweise ein so genannter Drag&Drop-Prozess angewendet, bei dem das zu kopierende oder zu verschiebende Bild bzw. die zu kopierende oder zu verschiebende Bildserie mit der Maus oder einem anderen Zeigergerät angeklickt, in das gewünschte Zielsegment gezogen und dort durch entsprechendes Nutzerkommando, insbesondere Loslassen der Maustaste, abgesetzt wird. Optional ist vorgesehen, dass der Drag&Drop-Prozess auch durch tastengesteuertes Kopieren oder Verschieben des ausgewählten Bildes bzw. der ausgebildeten Bildserie über die Windows-Zwischenablage oder einen vergleichbaren Zwischenspeicher ersetzt werden kann.
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Um dem Benutzer den Überblick über die angezeigten Bilder/Bildserien zu erleichtern, ist in einer Weiterentwicklung dieser Verfahrensvariante vorgesehen, jedes Bild bzw. jede Bildserie, das aus seinem ursprünglichen Flächensegment in ein anderes kopiert oder verschoben wurde, bei der Anzeige in dem anderen Flächensegment durch eine visuelle Markierung als Fremdbild bzw. Fremdbildserie zu kennzeichnen. Diese Markierung wird insbesondere dadurch vorgenommen, dass in das verschobene oder kopierte Bild bzw. die Bildserie ein bestimmtes Symbol (auch als „Icon” bezeichnet) eingeblendet wird. Andere Arten der Markierung sind aber ebenfalls denkbar. Beispielsweise könnte das kopierte oder verschobene Bild bzw. die Bildserie mit einem von den unverschobenen Bildern/Bildserien abweichenden Rahmen versehen werden.
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In bevorzugter Ausführung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in einem Ursprungszustand in jedem der Flächensegmente stets nur Bilder/Bildserien angezeigt werden, die aus ein- und derselben Untersuchung stammen. Jedes Flächensegment wird im Ursprungszustand also einer bestimmten Untersuchung zugeordnet. Gegenüber diesem Ursprungszustand kann die Anzeigeoberfläche dann in bevorzugter Ausgestaltung des Verfahrens durch Nutzerinteraktion verändert werden, indem der Nutzer einzelne Bilder/Bildserien in fremde Flächensegmente verschiebt oder kopiert. Es können auch mehrere Untersuchungen aufgerufen werden.
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Wiederum, um einem Nutzer den Überblick über die angezeigten Bilder/Bildserien zu erleichtern, wird im Rahmen des Verfahrens vorzugsweise eine so genannte Identitätsanzeigefunktion zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieser Identitätsanzeigefunktion werden auf entsprechendes Nutzerkommando diejenigen angezeigten Bilder/Bildserien, die aus einer bestimmten, von dem Nutzer spezifizierten Untersuchung stammen, unabhängig von ihrem aktuellen Anzeigeort als zusammengehörig gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung wird vorzugsweise dadurch vorgenommen, dass die betroffenen Bilder/Bildserien mit einem auffälligen, z. B. farblich hervorgehobenen Rahmen versehen werden. Andere Markierungsarten sind hier aber wiederum denkbar. Beispielsweise könnte auf das Nutzerkommando hin die Farbgebung der betroffenen Bilder/Bildserien vorübergehend geändert werden. Insbesondere könnten diese Bilder/Bildserien vorübergehend grau durchscheinend oder blinkend dargestellt werden, etc.
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Bezüglich des Systems wird die obige Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 8. Danach ist das System – allgemein gesprochen – zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens eingerichtet. Im Einzelnen umfasst das System einen View-Port-Manager, der dazu eingerichtet ist, auf einem Bildschirm eine Anzeigeoberfläche zu erzeugen, innerhalb der eine Mehrzahl von Bildern/Bildserien darstellbar sind, und auf dieser Anzeigeoberfläche eine Anzahl von Flächensegmenten (View-Ports) zur Anzeige jeweils einer Gruppe von Bildern oder Bildserien zu bilden. Dem View-Port-Manager ist hierbei die Anzahl der zu bildenden Flächensegmente von einem Nutzer beliebig vorgebbar. Insbesondere kann die dem View-Port-Manager vorgegebene Anzahl der zu bildenden Flächensegmente von dem Nutzer auch beliebig geändert werden.
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Als System ist hierbei im engeren Sinne ein Softwareprogramm bezeichnet, das das vorstehend beschriebene Verfahren automatisch durchführt, wenn es auf einem Computer abläuft. Der View-Port-Manager ist insofern insbesondere ein Softwarebaustein dieses Computerprogramms. Im weiteren Sinne wird als System aber auch ein Computer bezeichnet, auf dem das Computerprogramm in lauffähiger Form installiert ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems ist der View-Port-Manager derart eingerichtet, dass die Größe der Flächensegmente und/oder deren Anordnung auf der Anzeigeoberfläche von dem Nutzer beliebig vorgebbar oder änderbar sind. Zusätzlich oder alternativ hierzu ist der View-Port-Manager vorzugsweise derart eingerichtet, dass die Anzahl und/oder Größe der pro Flächensegment angezeigten oder anzeigbaren Bilder/Bildserien von dem Nutzer beliebig vorgebbar und änderbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante des Systems ist der View-Port-Manager dazu eingerichtet, dass jedes angezeigte Bild/jede angezeigte Bildserie auf ein entsprechendes Nutzerkommando hin, insbesondere mittels eines Drag&Drop-Prozesses, in ein anderes Flächensegment kopiert oder verschoben werden kann. Optional ist der View-Port-Manager hierbei weiterhin dazu eingerichtet, jedes kopierte oder verschobene Bild bzw. jede kopierte oder verschobene Bildserie bei der Anzeige in dem anderen Flächensegment durch eine visuelle Markierung als Fremdbild zu kennzeichnen.
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In bevorzugter Ausführung des Systems ist der View-Port-Manager dazu eingerichtet, in einem Ursprungszustand zunächst in jedem der Flächensegmente stets nur Bilder/Bildserien anzuzeigen, die aus ein und derselben Untersuchung stammen. Der View-Port-Manager ordnet also hierdurch jedem Flächensegment jeweils eine bestimmte Untersuchung zu, wobei dieser Ursprungszustand in bevorzugter Ausführung des Systems von dem Nutzer durch Kopieren und Verschieben von Bildern/Bildserien nachträglich abgeändert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das System zusätzlich ein Identitätsanzeigemodul auf. Dieses Identitätsanzeigemodul ist hierbei dazu eingerichtet, auf ein bestimmtes Nutzerkommando hin diejenigen angezeigten Bilder/Bildserien, die aus einer bestimmten, vom Nutzer spezifizierten Untersuchung stammen, unabhängig von ihrem aktuellen Anzeigeort als zusammengehörig zu kennzeichnen. Bei dem Identitätsanzeigemodul handelt es sich wiederum vorzugsweise um einen Softwarebaustein. Das Identitätsanzeigemodul kann hierbei als Teil des View-Port-Managers oder getrennt von diesem implementiert sein.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 ein System zum Anzeigen von digitalen medizinischen Bildern, mit einem softwaretechnisch im Rahmen eines Computerprogramms implementierten und auf einem Rechner installierten View-Port-Manager,
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2 bis 5 jeweils eine von dem View-Port-Manager erzeugte Anzeigeoberfläche, auf der jeweils mehrere Flächensegmente (View-Ports) zur Anzeige jeweils einer Gruppe von Bildern gebildet sind.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 schematisch dargestellte System 1 umfasst einen Computer 2 mit angeschlossenen Peripheriegeräten, nämlich insbesondere einem Bildschirm 3, einer Tastatur 4 und einer Maus 5. Zusätzlich oder alternativ zu den dargestellten Peripheriegeräten können weitere Peripheriegeräte, insbesondere ein Drucker, ein Touch-Pad, Track-Ball, etc. an den Computer 2 angeschlossen sein.
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Das System 1 umfasst weiterhin ein in dem Computer 2 lauffähig installiertes Computerprogramm 6. Dieses Computerprogramm 6 umfasst insbesondere ein nachfolgend als View-Port-Manager 7 bezeichnetes Softwaremodul, sowie ein weiteres Software-Modul, das nachfolgend als Untersuchungsmanager 8 bezeichnet ist. Das System 1 umfasst außerdem ein Identitätsanzeigemodul 9, das im Ausführungsbeispiel gemäß 1 softwaretechnisch als Teil des Untersuchungsmanagers 8 implementiert ist.
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Das System 1 dient zur Anzeige von digitalen medizinischen Bildern, insbesondere im Rahmen einer medizinischen Befundung. Bei dem System 1 handelt es sich also z. B. um eine medizinische Befundungsstation. Bei dem Computer 2 handelt es sich insbesondere um einen gewöhnlichen PC, bei dem Computerprogramm 6 insbesondere um einen so genannten PACS-Viewer. Die einzelnen Softwaremodule dieses Computerprogramms 6, nämlich insbesondere der View-Port-Manager 7 und der Untersuchungsmanager 8 sowie das Identitätsanzeigemodul 9, können hierbei wahlweise als voneinander getrennte Softwarebestandteile vorliegen oder funktionelle Bestandteile eines einheitlichen Programms bilden.
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Die anzuzeigenden Bilder (allgemein mit B bezeichnet), bei denen es sich beispielhaft um Computertomographie(CT)-Schnittdarstellungen handelt, können zumindest teilweise lokal auf dem Computer 2 gespeichert sein. Vorzugsweise ist der Computer 2 aber im Rahmen eines so genannten PACS (Picture Achiving and Communication System) datenübertragungstechnisch mit einem zentralen Bildspeicher 10 vernetzt und bezieht von diesem die anzuzeigenden Bilder B.
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Im Betrieb erzeugt der View-Port-Manager 7 auf dem Bildschirm 3 eine in 2 beispielhaft näher dargestellte Anzeigeoberfläche 20, innerhalb der die Bilder B angezeigt werden. Die Anzeigeoberfläche 20 wird beispielhaft innerhalb eines so genannten Fensters einer grafischen Benutzerschnittstelle, z. B. im Rahmen eines MS Windows Betriebssystems, erzeugt. Die Anzeigeoberfläche 20 kann alternativ aber auch als Vollbild erzeugt werden, das sich über die gesamte Bildschirmoberfläche erstreckt.
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Innerhalb der Anzeigeoberfläche 20 erzeugt der View-Port-Manager 7 eine Anzahl n von (auch als View-Ports bezeichneten) abgegrenzten Flächensegmenten 21, in denen bestimmungsgemäß jeweils eine Gruppe von Bildern B dargestellt wird. Im Beispiel gemäß 2 erzeugt der View-Port-Manager 7 vier Flächensegmente 21, in denen jeweils vier Bilder B darstellbar sind. Der View-Port-Manager 7 ordnet hierbei in einem Grundzustand zunächst jedes Flächensegment 21 einer bestimmten Untersuchung zu, stellt also Bilder B dieser Untersuchung nur in dem zugeordneten Flächensegment 21 dar. So werden in dem in 2 rechts oben dargestellten Flächensegment 21 beispielhaft zunächst Bilder BC1 bis BC4 einer aktuellen Untersuchung C angezeigt, während in dem linken oberen Flächensegment 21 beispielhaft Bilder BP11 bis BP14 der vorangegangenen Untersuchung P1, im linken unteren Flächensegment 21 Bilder BP21 bis BP24 der zweitletzten Untersuchung P2, und im rechten unteren Flächensegment 21 – sofern vorhanden – Bilder BP31 bis BP34 der drittletzten Untersuchung P3 angezeigt werden.
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Ein Systemnutzer kann hierbei die Anzahl n der zu bildenden Flächensegmente 21, z. B. über die Tastatur 4, beliebig vorgeben und ändern. Die Vorgabe der Anzahl n kann hierbei auch inkrementell erfolgen, indem der Systemnutzer die Anzahl n nicht als Zahl vorgibt, sondern durch vorgegebene Tastenkombinationen oder Mausklick neue Flächensegmente 21 nacheinander erzeugen oder bestehende Flächensegmente 21 löschen kann.
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Um dem Systemnutzer einen erleichterten Vergleich zweier Bilder B zu ermöglichen, umfasst der View-Port-Manager 7 eine Drag&Drop-Funktion, im Rahmen derer der Systemnutzer jedes der dargestellten Bilder B mit dem Maus-Cursor 22 „anklicken” und aus dem ursprünglich zugeordneten Flächensegment 21 in ein anderes Flächensegment 21 ziehen kann. Dies ist in 3 beispielhaft an dem Bild BC1 dargestellt, das aus seiner ursprünglichen Position im rechten oberen Flächensegment 21 an die gemäß 2 zuvor dem Bild BP14 zugeordnete Position im linken oberen Flächensegment 21 gezogen wird. Die beschriebenen Drag&Drop-Aktion kann ersatzweise durch tastengesteuertes Verschieben des Bildes BC1 über die Zwischenablage ersetzt werden. Das in das linke obere Flächensegment 21 verschobene Bild BC2 ersetzt dort das ursprüngliche Bild BP14. Die durch den Verschiebeprozess im rechten oberen Flächensegment 21 entstehende Lücke schließt der View-Port-Manager 7, indem er ein neues Bild BC5 der aktuellen Untersuchung in dieses Flächensegment 21 aufnimmt und die Bilder BC2 bis BC5 entsprechend ihrer Reihenfolge neu anordnet.
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Um den Systemnutzer an vorgenommene Bildverschiebungen zu erinnern, und somit die Übersichtlichkeit der Anzeige zu verbessern, markiert der View-Port-Manager 7 alle aus dem jeweils ursprünglich zugeordneten Flächensegment 21 verschobenen Bilder B mit einem bestimmten, in das jeweils verschobene Bild B eingeblendeten Symbol 23 (oder „Icon”). Beispielhaft wird über das gemäß 3 verschobene Bild BC1 ein Großbuchstabe „A” eingeblendet, um dieses Bild BC1 als „Fremdbild”, d. h. fremd platziertes Bild zu kennzeichnen. Jedes Bild B kann beliebig mehrfach verschoben werden. Zudem können die Verschiebungen einzeln oder in ihrer Gesamtheit wieder rückgängig gemacht werden.
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Zur weiteren Verbesserung der Übersichtlichkeit dient das Identitätsanzeigemodul 9. Dieses Identitätsanzeigemodul 9 bewirkt auf ein bestimmtes Nutzerkommando hin eine Markierung aller gezeigten Bilder B, die zu einer bestimmten, vom Systemnutzer spezifizierten Untersuchung gehören, und zwar unabhängig davon, in welchem Flächensegment 21 sich diese Bilder B befinden bzw. in welches Flächensegment 21 diese Bilder verschoben wurden. Die Markierung erfolgt beispielsweise, indem die betroffenen Bilder mit einem farblich auffällig hervorgehobenen, z. B. roten Rand 24 versehen werden. Dies ist in 4 beispielhaft für die Bilder BC1 bis BC6 der aktuellen Untersuchung angedeutet, von denen das Bild BC1 in das linke obere Flächensegment 21, und das Bild BC5 in das rechte untere Flächensegment 21 verschoben wurde.
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Das Identitätsanzeigemodul 9 ist beispielhaft als Teil des Untersuchungsmanagers 8 implementiert. Dieser dient dazu, ein so genanntes Patientenjackett 25 (patient jacket) auf dem Bildschirm 3 einzublenden. Bei dem Patientenjackett 25 handelt es sich um ein Fenster, in dem neben anderen Daten die an einem bestimmten Patienten vorgenommenen bildgebenden Untersuchungen, z. B. in Form von Icons, symbolhaft aufgelistet sind. In 4 sind beispielhaft entsprechende Icons 26 für die aktuelle Untersuchung C und die früheren Untersuchungen P1 bis P3 angedeutet. Das Patientenjackett 25 umfasst des Weiteren ein Befehlseingabefeld 27 (Button), über das die von dem Identitätsanzeigemodul 9 durchgeführte Identitätsanzeigefunktion aufgerufen werden kann. Um diese Identitätsanzeigefunktion aufzurufen, klickt der Systemnutzer im Patientenjackett 25 zunächst das Icon 26 der gewünschten Untersuchung (hier das der aktuellen Untersuchung C zugeordnete Icon 26) an, welches daraufhin farblich als aktiviert gekennzeichnet wird. Anschließend klickt der Systemnutzer mit dem Maus-Cursor 22 das Befehlseingabefeld 27 an, um die Identitätsanzeigefunktion zu starten.
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In den vorstehend beschriebenen Beispielen werden die Flächensegmente 21 stets überlappfrei nebeneinander auf der Anzeigeoberfläche 21 angeordnet. In einer alternativen Ausführung des Systems 1 ist der View-Port-Manager 7 dagegen dazu ausgebildet, zumindest einen Teil der Flächensegmente 21, z. B. nach Art von Registerkarten, teilweise überlappend auf der Anzeigeoberfläche 20 darzustellen, so dass lediglich das zuoberst angeordnete Flächensegment 21 vollständig zu sehen ist. Zwischen den solchermaßen gestapelten Flächensegmenten 21 kann der Systemnutzer hierbei durch Mausklick, ersatzweise durch eine bestimmte Tastenkombination, „blättern”. Eine entsprechende Anordnung von vier Flächensegmenten 21 ist in 5 beispielhaft dargestellt.
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Vorzugsweise ist der View-Port-Manager 7 derart ausgestaltet, dass er die Flächensegmente 21 nur dann gestapelt anordnet, wenn ihre Anzahl n eine vorgegebene Maximalanzahl überschreitet. Im Beispiel gemäß 5 ordnet der View-Port-Manager 7 in diesem Sinne die ersten beiden Flächensegmente 21 nebeneinander auf der Anzeigeoberfläche 20 an, während er jedes weitere erzeugte Flächensegment 21 auf die bereits vorhandenen Flächensegmente 21 stapelt.
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Bei der Systemvariante gemäß 5 ist der View-Port-Manager 7 zudem derart eingerichtet, dass der Systemnutzer die Anzahl der pro Flächensegment 21 anzeigbaren Bilder B frei wählen und verändern kann. Gemäß 5 ist der View-Port-Manager 7 vom Systemnutzer beispielsweise derart konfiguriert, dass je acht Bilder B pro Flächensegment 21 dargestellt werden können.
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Optional kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der pro Flächensegment 21 anzeigbaren Bilder für jedes Flächensegment 21 individuell einstellbar ist. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Größe jedes angezeigten Bildes individuell durch den Systemnutzer änderbar ist. Wiederum zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die einem jeden Flächensegment 21 zugeordneten Bilder B in irregulärer Reihenfolge angezeigt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Computer
- 3
- Bildschirm
- 4
- Tastatur
- 5
- Maus
- 6
- Computerprogramm
- 7
- View-Port-Manager
- 8
- Untersuchungsmanager
- 9
- Identitätsanzeigemodul
- 10
- Bildspeicher
- 20
- Anzeigeoberfläche
- 21
- Flächensegment
- 22
- Maus-Cursor
- 23
- Symbol
- 24
- Rand
- 25
- Patientenjacket
- 26
- Icon
- 27
- Befehlseingabefeld
- BC1–BC6
- Bild
- BP11–BP24
- Bild
- BP31–BP34
- Bild
- BP41–BP44
- Bild
- C
- (aktuelle) Untersuchung
- n
- Anzahl
- P1
- (frühere) Untersuchung
- P2
- (frühere) Untersuchung
- P3
- (frühere) Untersuchung