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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen eines Füllstands
einer Flüssigkeit in einem Tank eines Kraftfahrzeugs gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Zu der Erfindung gehört
auch eine entsprechende Messvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 8.
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Ein
Kraftfahrzeug weist in der Regel mehrere Behälter oder
Tanks auf, in denen jeweils ein Vorrat an einer für einen
Betrieb des Kraftfahrzeugs benötigten Flüssigkeit
mitgeführt wird. Ein Beispiel für einen solchen
Tank ist ein Kraftstofftank, in dem ein Vorrat an einem Kraftstoff,
also z. B. Benzin oder Diesel, mitgeführt werden kann.
Um es einem Benutzer eines Kraftfahrzeugs zu erleichtern, eine momentan noch
in einem bestimmten Tank befindliche Menge einer Flüssigkeit
zu ermitteln, kann in dem Kraftfahrzeug eine entsprechende Messvorrichtung
zum Bestimmen eines Füllstands der Flüssigkeit
bereitgestellt sein. Mit Füllstand ist hierbei das Volumen
einer Flüssigkeit gemeint, das beispielsweise in der Einheit Liter
bemessen werden kann.
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Eine
Messvorrichtung für ein Bestimmen eines Füllstands
einer Flüssigkeit umfasst meistens einen Füllstandssensor,
bei dem eine Messgröße abhängig davon
ist, wie viel Flüssigkeit sich in dem Tank befindet. Beispielsweise
kann sich eine elektrische Kapazität oder Induktivität ändern
oder auch ein Ohmscher Widerstand bei einer in dem Füllstandssensor
eingebauten Schaltung. Diese Messgröße kann gemessen
werden. Um von einem gemessenen Wert auf den entsprechenden Füllstand
zurück schließen zu können, muss die
Messvorrichtung mit einer Kennlinie ausgestattet sein, mittels welcher sich
dem gemessenen Wert ein Füllstand zuordnen lässt.
Eine solche Kennlinie kann in Form einer Wertetabelle bereitgestellt
sein. Es ist auch möglich, die Kennlinie in Form weniger
Parameter zu beschreiben, über welche eine allgemeine Berechnungsvorschrift
an einen bestimmten Füllstandssensor und einen bestimmten
Tank angepasst wird.
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Um
für einen bestimmten Tank eine Kennlinie, also beispielsweise
eine Wertetabelle oder Parameter für eine Berechnungsvorschrift,
zu erstellen, wird von einem Hersteller des Tanks oder des Kraftfahrzeugs
der Tank mit einer bekannten Menge der Flüssigkeit befüllt
und der sich dann ergebende Wert für die Messgröße
des Füllstandssensors erfasst. Dies wird für unterschiedliche
Mengen der Flüssigkeit wiederholt. Aus diesen Messungen
lässt sich dann der Zusammenhang zwischen einem in dem Tank
befindlichen Volumen der Flüssigkeit und den sich daraus
ergebenden Werten für die Messgröße bestimmen.
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Diese
Form des Kalibrierens einer Messvorrichtung für einen Tank
ergibt eine Kennlinie, die für den Tank und den zugehörigen
Füllstandssensor gilt, wenn diese neu sind. Ein Problem
ergibt sich, wenn sich der Tank während eines Gebrauchs
in einem Kraftfahrzeug verformt. Insbesondere bei Kraftstofftanks
besteht das Problem, dass bei ihnen der Boden mit der Zeit absinken
kann. Dadurch vergrößert sich das Volumen des
Tanks. Durch die Verformung des Tanks ist es dann nicht mehr möglich,
mittels der Kennlinie einen Füllstand korrekt zu bestimmen.
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In
der
DE 100 57 939
A1 ist eine Vorrichtung zum Messen eines Füllstands
einer Flüssigkeit in einem Behälter beschrieben,
bei der nicht ein, sondern zwei Füllstandssensoren bereitgestellt
sind. Einer der Füllstandssensoren ist dabei am Boden des
Behälters angebracht, der zweite an der Decke. Für
den Fall, dass sich der Boden des Behälters absenkt, ändert
sich eine relative Lage der beiden Füllstandssensoren in
dem Behälter. Dies kann durch Vergleichen von Messwerten
erkannt werden, die mittels der beiden Füllstandssensoren
gemessen werden. Durch den Vergleich kann eine Verformung des Behälters erkannt
werden, die sich dann beim Messen des Füllstands berücksichtigen
lässt. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist allerdings,
dass zwei Füllstandssensoren zum Erkennen der Verformung
nötig sind. Dadurch ergeben sich unerwünscht hohe
Kosten für eine Herstellung eines solchen Behälters.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für einen Tank
eines Kraftfahrzeugs eine kostengünstige Anordnung bereitzustellen,
um einen Füllstand einer Flüssigkeit in dem Tank
korrekt bestimmen zu können.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Bestimmen eines Füllstands
einer Flüssigkeit in einem Tank eines Kraftfahrzeugs gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Die Aufgabe wird auch durch eine Messvorrichtung
zum Bestimmen eines Füllstands einer Flüssigkeit
in einem Tank eines Kraftfahrzeugs gemäß Patentanspruch
8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden
Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Messgröße
gemessen, die von dem Füllstand abhängig ist.
Des Weiteren wird eine erste Kennlinie bereitgestellt, bei welcher
Werten für die Messgröße jeweils ein
Füllstand zugeordnet ist, wobei anhand der Kennlinie Füllstände
bis zu einem Nennvolumen ermittelbar sind. Das Verfahren umfasst
auch die Schritte des Messens eines Werts für die Messgröße und
des Ermittelns eines dem gemessenen Wert zugeordneten Füllstands.
Für einen gemessenen Wert jenseits eines Werts, dem gemäß der
ersten Kennlinie das Nennvolumen zugeordnet ist, wird eine zweite
Kennlinie durch Verlängern der ersten Kennlinie gebildet,
wobei mit der zweiten Kennlinie einem Wert für die Messgröße
ein Füllstand größer als das Nennvolumen
zugeordnet ist. Das Ermitteln des Füllstands erfolgt dann
auf der Grundlage des gemessenen Werts anhand der zweiten Kennlinie.
Mit dem Nennvolumen ist hier eine Füllmenge gemeint, bis
zu welcher durch die erste Kennlinie eine Zuordnung von Volumina
zu Werten für die Messgröße ermöglicht
ist. Ein Wert jenseits desjenigen Werts, dem gemäß der ersten
Kennlinie das Nennvolumen zugeordnet ist, entspricht dann also einem
Wert, der außerhalb des Intervalls von Werten für
die Messgröße liegt, für welches bereits
durch die erste Kennlinie ein Füllstand ermittelbar ist.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich der
Vorteil, dass beim Bestimmen eines Füllstands eine Verformung
des Tanks, beispielsweise aufgrund von Alterung, erkannt werden
kann und mittels der zweiten Kennlinie der Füllstand dann
auch korrekt ermittelbar ist.
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Die
Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass eine Verformung
des Tanks auch mit einem einzelnen Füllstandssensor erkennbar
ist. Dabei wird die Verformung anhand solcher Messwerte erkannt, die
sich ergeben, wenn sich aufgrund der Verformung des Tanks mehr Flüssigkeit
in dem Tank befindet, als nominell möglich.
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Die
Messgröße ist bevorzugt ein elektrischer Widerstand.
Das Nennvolumen ist insbesondere ein Volumen, welches der Tank in
einem Neuzustand höchstens fasst.
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Die
erfindungsgemäße Messvorrichtung umfasst entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren einen Füllstandssensor,
bei dem eine Messgröße von dem Füllstand
abhängig ist. Des Weiteren ist in einem Speicher eine erste
Kennlinie gespeichert, bei welcher Werten für die Messgröße
jeweils ein Füllstand zugeordnet ist, wobei anhand der Kennlinie Füllstände
bis zu einem Nennvolumen ermittelbar sind. Ein Wert der Messgröße
ist mittels einer Messeinrichtung messbar. Eine Auswerteeinrichtung,
die mit der Messeinrichtung und dem Speicher gekoppelt ist, dient
zum Ermitteln eines dem gemessenen Wert zugeordneten Füllstands.
Die Auswerteeinrichtung ist des Weiteren dazu ausgelegt, für
einen gemessenen Wert jenseits eines Werts, dem gemäß der
ersten Kennlinie das Nennvolumen zugeordnet ist, eine zweite Kennlinie
durch Verlängern der ersten Kennlinie zu bilden. Dabei
ist mit der zweiten Kennlinie einem Wert für die Messgröße
ein Füllstand größer als das Nennvolumen
zugeordnet. Durch die Auswerteeinrichtung ist der Füllstand
auf der Grundlage des gemessenen Werts dann anhand der zweiten Kennlinie
ermittelbar.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist für die zweite Kennlinie ein maximal möglicher
Füllstand vorgegeben, welcher größer als
der Nennwert ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass bei der
zweiten Kennlinie die Möglichkeit gegeben ist, beispielsweise
eine Schräglage des Kraftfahrzeugs beim Bestimmen des Füllstands
zu berücksichtigen.
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In
einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die zweite Kennlinie in Abhängigkeit von
einem Alter des Tanks gebildet. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass eine Messvorrichtung, mit welcher das Verfahren ausgeführt
wird, wiederholt kalibriert werden kann, um so auch bei einer allmählichen
Verformung des Tanks stets eine genaue Bestimmung des Füllstands
zu ermöglichen.
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Die
zweite Kennlinie kann in Abhängigkeit von einer Form des
Tanks gebildet werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine
Veränderung eines Volumens des Tanks, wie sie sich bei
einer Verformung ergeben kann, zum Bilden der zweiten Kennlinie
in vorteilhafter Weise z. B. durch ein mathematisches Modell nachgebildet
werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird mittels des ermittelten Füllstands zu einem
späteren Zeitpunkt überprüft, ob die
Flüssigkeit einen vorbestimmten Reservefüllstand
erreicht hat. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass trotz einer
Verformung des Tanks beispielsweise eine Nachtankerkennung einer
Kraftstoffanzeige eines Kraftfahrzeugs in einer gewünschten
Weise funktioniert. Eine solche Nachttankerkennung ermöglicht
das Ausgeben eines Warnsignals, wenn die Flüssigkeit in
dem Tank zur Neige geht.
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Zu
der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Messvorrichtung, die den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsprechen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispiels näher
erläutert. Dazu zeigt:
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1 einen
Kraftstofftank mit einer Einrichtung zum Bestimmen des Füllstands;
und
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2 eine
Kennlinie, über welche Messwerten für einen Widerstand
ein Füllstand des Kraftstofftanks aus 1 zugeordnet
ist.
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Das
Beispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dar.
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In 1 ist
ein Kraftstofftank 10 dargestellt, der in einen in 1 nicht
weiter dargestelltes Kraftfahrzeug eingebaut ist. Der Kraftstofftank 10 ist
aus Kunststoff hergestellt und schon mehrere Jahre alt.
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In
dem Kraftstofftank 10 befindet sich Kraftstoff 12.
Der Kraftstofftank 10 ist vollgetankt; es befindet sich
eine maximal mögliche Menge an Kraftstoff 12 in
dem Kraftstofftank 10. Eine in 1 nicht
dargestellte Sicherheitseinrichtung verhindert, dass eine Oberfläche 14 des
Kraftstoffs 12 durch weiteres Einfüllen von Kraftstoff über
einen unteren Rand eines Einfüllstutzens 16 des
Kraftstofftanks 10 ansteigt.
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In
dem Kraftstofftank 10 befindet sich auch ein Füllstandssensor 18.
Zu dem Füllstandssensor 18 gehört ein
Rohr 20, in dem sich ein Schwimmer 22 befindet.
Das Rohr 20 ist an einem Boden 24 des Kraftstofftanks 10 befestigt
und steht vertikal in dem Kraftstofftank 10. Durch eine
in 1 nicht gezeigte Öffnung in dem Rohr 20 ist
Kraftstoff auch in das Innere des Rohrs 20 gelangt. Der
Schwimmer 22 ist in dem Rohr 20 beweglich gelagert.
Er ist leichter als der Kraftstoff 12 und schwimmt deshalb
an der Oberfläche 14 im Inneren des Rohrs 20.
In dem Rohr 20 befindet sich auch eine in 1 nicht
dargestellte Platine mit elektrischen Bauteilen. Die Platine ist über ein
Kabel 26 mit einer Messschaltung 28 gekoppelt. Durch
die Messschaltung 28 ist ein elektrischer Widerstand von
Bauteilen auf der Platine messbar. Der Widerstand hängt
von einer Lage des Schwimmers 22 in dem Rohr 20 ab.
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Die
Messschaltung 28 ist mit einem Steuergerät 30 verbunden.
Das Steuergerät 30 weist einen Mikrocontroller 32 auf,
der von der Messschaltung 28 Signale mit Messwerten für
den Widerstand empfängt. Zu dem Steuergerät 30 gehört
auch ein Speicher, in dem Daten für eine Kennlinie gespeichert sind.
Die Kennlinie ist in Zusammenhang mit 2 näher
erläutert.
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An
das Steuergerät ist ein Anzeigeinstrument 36 angeschlossen,
welches in ein in 1 nicht näher dargestelltes
Kombi-Instrument des Kraftfahrzeugs eingebaut ist. Mittels des Anzeigeinstruments 36 wird
einem Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Füllstand des Kraftstofftanks 10 angezeigt.
Der angezeigte Füllstand wird von dem Steuergerät 30 aus den
Messwerten ermittelt, die das Steuergerät von der Messschaltung 28 empfängt.
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Der
Kraftstofftank 10 weist eine andere Form auf, als er sie
in einem Neuzustand nach der Herstellung aufgewiesen hat. Infolge
von Alterung hat sich bei dem Kraftstofftank 10 der Boden 24 abgesenkt. Eine
ursprüngliche Lage 38 des Bodens 24 ist
in 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Ein Fassungsvermögen
des Kraftstofftanks 10 im Neuzustand, als sich der Boden 24 noch
in der Lage 38 befand, betrug zum Beispiel 75 l (75 Liter)
Kraftstoff. Durch die Absenkung hat sich der Boden 24 in
eine Richtung 40 verlagert. Dadurch weist der Kraftstofftank 10 ein
vergrößertes Fassungsvermögen auf. Bei voller
Betankung des Kraftstofftanks 10, wie in dem Beispiel von 1 dargestellt,
befinden sich zum Beispiel 80 l Kraftstoff 12 in dem Kraftstofftank 10.
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Auf
dem Anzeigeinstrument 36 ist dem Fahrer der korrekte Füllstand,
also 80 l, angezeigt. Das Steuergerät 30 hat den
Füllstand auf der Grundlage eines von der Messschaltung 28 gemessenen
Widerstandswerts und anhand einer Kennlinie 42 ermittelt. Die
Kennlinie 42 ist in 2 durch
einen Graphen 44 in einem Diagramm repräsentiert.
Entlang einer Abszisse A des Diagramms für den Graphen 44 sind
Widerstandswerte aufgetragen, wie sie sich beim Messen des Widerstands
durch die Messschaltung 28 ergeben können. Entlang
einer Ordinate O sind zugeordnete Füllmengen von Kraftstoff
angegeben.
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Durch
die Kennlinie 42 ist ein Zusammenhang hergestellt zwischen
Widerstandswerten, wie sie von der Messschaltung 28 gemessen
werden können, und einem zugehörigen Volumen an
Kraftstoff, das sich in dem Kraftstofftank 10 befinden muss,
damit sich ein entsprechender Widerstandswert ergibt. Die Kennlinie 42 ist
von dem Steuergerät 30 gebildet worden. Einem
von der Messschaltung 28 gemessenen Widerstandswert 46 ist
gemäß der Kennlinie 42 ein maximal mögliches
Volumen 48 zugeordnet. Der Wert für das maximal
mögliche Volumen 48 ist von dem Steuergerät 30 einstellbar.
Zum Zeitpunkt der Messung ist das maximal mögliche Volumen 48 auf
80 l eingestellt. Dies stellt eine Obergrenze 50 für
die Kennlinie 42 dar.
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Die
Kennlinie 42 ist von dem Steuergerät 30 aus
Daten 52 für eine Kennlinie gebildet worden, wie sie
von einem Hersteller des Kraftstofftanks 10 und des Füllstandssensors 18 für
ein Bestimmen des Füllstands im Neuzustand des Kraftstofftanks 10 bereitgestellt
worden sind. Die Daten 52 sind in dem Speicher 34 bei
einer Herstellung des Kraftfahrzeugs gespeichert worden. In 2 sind
die Daten 52 des Herstellers durch einen Teil des Graphen 44 repräsentiert,
der sich in 2 links befindet. Die Daten 52 erlauben
eine Zuordnung von Füllständen bis zu einem Nennvolumen 54 zu
entsprechenden Widerstandswerten.
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Die
Daten 52 umfassen dabei mehrere Wertepaare, von denen jedes
aus einem Füllstandswert und einen zugehörigen
Widerstandswert gebildet ist. In dem Steuergerät 30 ist
derjenige Abschnitt der Kennlinie 42, der die Daten 52 umfasst,
durch mathematische Beschreibungen von Geradenabschnitten repräsentiert,
von denen jeder eine Verbindung zwischen zwei Wertepaaren beschreibt.
Dadurch ergibt sich eine Interpolation zwischen den durch die Wertepaare
aus den Daten 52 beschriebenen Stützpunkten.
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Durch
den durch die Interpolation der Daten 52 gebildeten Bereich
der Kennlinie 42 ist eine korrekte Zuordnung von Füllständen
zu Widerstandswerten in einem Intervall 56 von Widerstandswerten möglich.
Eine Grenze des Intervalls 56 bildet ein Widerstandswert 60,
dem das Nennvolumen 54 zugeordnet ist. Das Nennvolumen 54 ist
dasjenige Volumen, das der Kraftstofftank 10 höchstens
fassen konnte, als sich sein Boden 24 in der Lage 38 befand. Das
Nennvolumen 54 beträgt somit 75 l. Im Neuzustand
des Kraftstofftanks 10 befand sich der Schwimmer 22 dann
an einer Position 58 in dem Rohr 20. Der dann
durch die Messschaltung 28 gemessene Widerstandswert 60 war
der größte Widerstandswert, der bei dem Füllstandssensor 18 von
dem Hersteller gemessen worden war.
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Wie
in 1 gezeigt, befindet sich der Schwimmer 22 wegen
der Absenkung des Bodens 24 bei voller Betankung des Kraftstofftanks 10 an
einer Position oberhalb der Position 58. Entsprechend ergibt
sich bei der Platine in dem Rohr 20 der Widerstandswert 46,
der größer als der Widerstandswert 60 ist.
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Die
Kennlinie, wie sie sich auf Grundlage der Daten 52 des
Herstellers ergibt, ist von dem Steuergerät 30 zu
der Kennlinie 42 erweitert worden. Diese Erweiterung ist
in 2 durch eine Verlängerung 62 des
Graphen 44 repräsentiert. Der Abschnitt der Kennlinienwerte 42,
welcher sich die Verlängerung 62 gegeben ist,
ist aus den Daten 52 des Herstellers durch Extrapolation
gebildet worden. Mit anderen Worten ist die Verlängerung 62 auf
Grundlage der Daten 52 berechnet worden. Durch die Verlängerung 62 ist
auch Widerstandswerten, die größer als der Widerstandswert 60 sind,
ein entsprechendes Volumen zugeordnet.
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Bei
einer Berechnung der Verlängerung 62 durch das
Steuergerät 30 ist auch eine Form des Kraftstofftanks 10 berücksichtigt.
Des Weiteren ist ein Alter des Kraftstofftanks 10 berücksichtigt.
Aufgrund eines momentanen Alters des Kraftstofftanks 10 ergibt
sich auch die Obergrenze 50 für die Kennlinie 42. Die
Verlängerung 62 und die Obergrenze 50 werden von
dem Steuergerät 30 regelmäßig
10 angepasst. Die Abhängigkeit eines Verlaufs der Verlängerung 62 und
der Obergrenze 50 von dem Alter des Kraftstofftanks 10 ist
durch Versuche ermittelt worden.
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Anhand
der Kennlinie 42 ist durch das Steuergerät 30 erkannt
worden, dass sich in dem Kraftstofftank 10 zu dem Zeitpunkt,
zu dem 1 den Kraftstofftank 10 darstellt, 80
l Flüssigkeit befinden. Dies ist bei dem momentanen Alter
des Kraftstofftanks 10 auch das maximal mögliche
Volumen 48, das sich in dem Kraftstofftank 10 befinden
kann, also sein Fassungsvermögen. Indem das Steuergerät 30 die
Verlängerung 62 gebildet hat, ist die Absenkung des
Bodens 24 in die Richtung 40 und die damit verbundene
Vergrößerung des Fassungsvermögens des
Kraftstofftanks 10 berücksichtigt. Entsprechend ist
durch das Steuergerät 30 der tatsächliche
Füllstand korrekt bestimmt worden.
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Anstelle,
dass durch das Steuergerät 30 ein einzelner Messwert
zum Ermitteln des Füllstands verwendet wird, kann es sich
bei dem Widerstandswert 46 auch um einen Mittelwert aus
mehreren Messwerten der Messschaltung 28 handeln.
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Die
Begrenzung der Kennlinie 52 durch die Obergrenze 50 bewirkt,
dass auch einem Messwert, der größer als der Widerstandswert 46 ist,
das maximal mögliche Volumen 48 von 80 l zugeordnet
ist. Ein solcher Messwert für den Widerstand kann beispielsweise
dadurch hervorgerufen werden, dass das Kraftfahrzeug während
der Messung schräg steht. Dann kann sich die Oberfläche 14 beispielsweise
in den Stutzen 16 hinein erstrecken. Der Schwimmer 22 wird
dann in dem Rohr 20 an ein oberes Ende des Rohrs 20 gedrückt.
Dann ergibt sich ein Messwert für den Widerstand in der
Platine, der nicht den Füllstand wieder gibt. Indem die
Verlängerung 62 nicht beliebig fortgeführt
ist, sondern nur für eine definierte nähere Umgebung
des Nennwerts 54 vorgenommen wird, können unplausible
Messwerte durch die Obergrenze 50 aussortiert werden.
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Das
Anzeigeinstrument 36 weist auch eine Warnleuchte auf. Die
Warnleuchte gehört zu einer Nachtankerkennung des Kraftfahrzeugs.
Die Warnleuchte wird dabei immer dann von dem Steuergerät 30 aktiviert,
wenn der Kraftstoff 12 in dem Kraftstofftank 10 einen
Reservefüllstand 64 von zum Beispiel weniger als
7 l aufweist. Ein möglicher Verlauf einer Oberfläche
des Kraftstoffs 12 bei Erreichen des Reservefüllstands 64 ist
in 1 durch eine gestrichelte Wellenlinie angedeutet.
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Für
den Fall, dass sich eine derart kleine Menge an Kraftstoff 12 in
dem Kraftstofftank 10 befindet, wird der Kraftstoff 12 in
dem Kraftstofftank 10 bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs
stark bewegt. Dadurch ändert auch der Schwimmer 22 seine
Lage in dem Rohr 20 ständig. Dies erschwert eine
genaue Bestimmung des Füllstands durch das Steuergerät 30.
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Bei
dem Steuergerät 30 wird der bei Vollbetankung
ermittelte Füllstand auch dazu verwendet, den Füllstand
des Kraftstofftanks 10 zu einem späteren Zeitpunkt
zu bestimmen. Dazu wird in dem Kraftfahrzeug zusätzlich
durch Messen einer Fließgeschwindigkeit von Kraftstoff
in einem Rohr erfasst, welche Menge an Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10 an
einen Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs abgegeben wird. Durch
das Steuergerät 30 wird dann anhand des Füllstands
bei Vollbetankung und der abgegebenen Menge ein Füllstandswert
berechnet, wie er sich zu einem späteren Zeitpunkt ergeben
kann. Durch den auf der Grundlage des Füllstands bei Vollbetankung
berechneten Füllstand kann die Bestimmung des Füllstands
auch für geringe Füllstände verbessert
werden. Dies wird insbesondere dazu genutzt, die Nachtankerkennung
zuverlässiger durchzuführen.
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Durch
das Beispiel ist gezeigt, wie bei Tanks mit einem durch Alterung
vergrößerten Volumen eine Anzeigeänderung
nach einem Tankvorgang für Füllstände
oberhalb des Nennvolumens möglich ist. Dazu werden Kennlinienwerte
nicht nur zwischen Stützstellen interpoliert, wie sie durch
Daten beispielsweise von einem Hersteller gebildet sind, sondern
bei Überschreiten der letzten Stützstelle extrapoliert.
Dadurch entsteht die Zuordnung für Tankzustände
größer als das Nennvolumen. Die Erkennung von
unplausiblen Zuständen wird nicht beeinträchtigt. Dazu
ist nur für eine definierte nähere Umgebung des Vollwerts
die Extrapolation vorgenommen, so dass weiterhin unplausible Werte
aussortiert werden können.
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- 10
- Kraftstofftank
- 12
- Kraftstoff
- 14
- Oberfläche
- 16
- Einfüllstutzen
- 18
- Füllstandssensor
- 20
- Rohr
- 22
- Schwimmer
- 24
- Boden
- 26
- Kabel
- 28
- Messschaltung
- 30
- Steuergerät
- 32
- Mikrocontroller
- 34
- Speicher
- 36
- Anzeigeinstrument
- 38
- Lage
- 40
- Richtung
- 42
- Kennlinie
- 44
- Graph
- 46
- Widerstandswert
- 48
- maximal
mögliches Volumen
- 50
- Obergrenze
- 52
- Daten
- 54
- Nennvolumen
- 56
- Intervall
- 58
- Position
- 60
- Widerstandswert
- 62
- Verlängerung
- 64
- Reservefüllstand
- A
- Abszisse
- O
- Ordinate
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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