DE102009050347B4 - Schaltbare Reibungskupplung mit geschützter Verschiebeverzahnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine schaltbare Reibungskupplung zur Anordnung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, wobei die schaltbare Reibungskupplung wenigstens eine Ausrückvorrichtung zum Unterbrechen und Herstellen eines Kraftflusses im Antriebsstrang umfasst.
- Schaltbare Reibungskupplungen mit einer zentralen hydraulischen Ausrückvorrichtung (Zentralausrücker) sind beispielsweise aus den Patentschriften
WO 2007/147378 A1 EP 1 645 767 A1 bekannt. Bei einer schaltbaren Reibungskupplung mit einer deckelfesten Ausrückvorrichtung sind wesentliche Bauteile bzw. Komponenten der Ausrückvorrichtung, wie insbesondere ein Nehmerzylinder (CSC - Concentric Slave Cylinder), an einem rotierenden Kupplungsdeckel oder dergleichen befestigt und/oder hieran zentriert. Dies ist beispielsweise in der PatentschriftDE 101 38 722 A1 beschrieben. - Insbesondere bei schaltbaren Reibungskupplungen mit einer deckelfesten Ausrückvorrichtung besteht das Problem, dass sich an der Wellen-Naben-Verbindung bzw. der Verschiebeverzahnung zwischen einer Kupplungsscheibe und einer zugehörigen Triebstrangwelle Schmutzablagerungen ansammeln. Die im Wesentlichen aus Abrieb bestehenden Ablagerungen führen dazu, dass die Kupplungsscheibe auf der Triebstrangwelle klemmt und in axialer Richtung nicht mehr oder nur noch schwer verschiebbar ist, was die Funktion der schaltbaren Reibungskupplung erheblich beeinträchtigt.
- Weiterer Stand der Technik ist aus der
DE 44 27 942 A1 , derDE 10 2007 031 462 A1 , derDE 100 49 459 A1 sowie derDE 103 08 773 A1 bekannt. - In der
DE 101 61 205 A1 ist ein Kraftfahrzeugantriebsstrang mit einer geschlossenen Kupplungsglocke bekannt, welche eine schaltbare Reibungskupplung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dieser Erfindung zeigt. - Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu finden, ein Klemmen der Kupplungsscheibe auf der Triebstrangwelle zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine schaltbare Reibungskupplung zur Anordnung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einer Ausrückvorrichtung zum Unterbrechen und Herstellen eines Kraftflusses im Antriebsstrang, wobei die Ausrückvorrichtung wenigstens einen Nehmerzylinder aufweist, der konzentrisch zu einer abtriebsseitigen Triebstrangwelle angeordnet ist und wenigstens eine Kupplungsscheibe aufweist, die mittels einer Wellen-Naben-Verbindung drehfest auf der abtriebsseitigen Triebstrangwelle angeordnet ist, wobei eine Luftströmung durch einen Ringspalt zwischen dem Nehmerzylinder und der abtriebsseitigen Triebstrangwelle zu einem wesentlichen Anteil an der Wellen-Naben-Verbindung vorbeigeführt ist, wobei auf der dem Ringspalt (
10 ) zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung (8 ) eine Luftführungsfläche (26 ) ausgebildet ist, welche die axiale Luftströmung am diesseitigen Ende des Ringspaltes (10 ) in eine radiale Richtung der Kupplungsscheibe (5 ) umlenkt. - Die erfindungsgemäße Lösung basiert darauf, dass eine wesentliche Ursache für die Schmutzablagerungen an der Wellen-Naben-Verbindung beseitigt wird. Die Kupplungsscheibe bewirkt einen Ventilationseffekt innerhalb der Kupplung, wobei sich im Ringspalt zwischen den Nehmerzylinder der Ausrückvorrichtung und der abtriebsseitigen Triebstrangwelle eine Luftströmung ausbildet, die den Abrieb quasi direkt auf die Wellen-Naben-Verbindung bzw. die Verschiebeverzahnung bläst, wo sich dieser anlagert und die axiale Beweglichkeit der Kupplungsscheibe auf der abtriebsseitigen Triebstrangwelle erheblich beeinträchtigt. Die Ausrückvorrichtung ist vorzugsweise eine deckelfeste Ausrückvorrichtung.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Luftströmung durch den Ringspalt zwischen dem Nehmerzylinder und der abtriebsseitigen Triebstrangwelle zu einem wesentlichen Anteil an der Wellen-Naben-Verbindung vorbeigeführt ist. Hierzu ist die Luftströmung im Bereich der Wellen-Naben-Verbindung optimiert, sodass verhindert wird, dass die Luftströmung den Abrieb direkt auf die Wellen-Naben-Verbindung bläst oder schleudert.
- Eine Triebstrangwelle ist insbesondere eine Flanschwelle oder eine Getriebeeingangswelle. Eine Wellen-Naben-Verbindung ist insbesondere eine Verschiebeverzahnung wie beispielsweise eine Kerbverzahnung.
- Gemäß einerder Erfindung ist vorgesehen, dass auf der dem Ringspalt zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung eine Luftführungsfläche ausgebildet ist, welche die axiale Luftströmung am diesseitigen Ende des Ringspaltes in eine radiale Richtung der Kupplungsscheibe umlenkt. Dadurch wird der Luftstrom durch den Ringspalt am kritischen Bereich der Wellen-Naben-Verbindung vorbeigeführt, wodurch Ablagerungen vermieden werden.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Luftführungsfläche im Wesentlichen konkav ausgebildet ist bzw. im Querschnitt eine konkave Geometrie aufweist.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Luftführungsfläche an einem separaten Ring ausgebildet ist, der die Triebstrangwelle auf der dem Ringspalt zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung umgreift. Der Ring ist quasi zwischen der Wellen-Naben-Verbindung und dem dieser Wellen-Naben-Verbindung zugewandten axialen Ende des Ringspaltes angeordnet. Bevorzugt ist der Ring in einer korrespondierenden ringförmigen Nut in der abtriebsseitigen Triebstrangwelle befestigt. De Ring ist insbesondere aus einem Kunststoff oder einem Elastomer gebildet.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Luftführungsfläche an einem radial vorstehenden Vorsprung bzw. Absatz an der Triebstrangwelle ausgebildet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Triebstrangwelle zusammen mit diesem Vorsprung einstückig bzw. integral ausgebildet ist.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kupplungsscheibe im Bereich der Wellen-Naben-Verbindung auf der dem Ringspalt zugewandten Stirnseite wenigstens eine konkave Ausnehmung aufweist. Mit dieser Ausnehmung kann die Luftströmung im Bereich der Wellen-Naben-Verbindung weiterhin optimiert werden, wodurch Ablagerungen vermieden werden.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Triebstrangwelle zumindest im Bereich des Ringspaltes durchmesserreduziert, d. h. mit einem geringeren Durchmesser, ausgebildet ist. Durch den sich ergebenden größeren Strömungsquerschnitt im Ringspalt kann in vorteilhafter Weise eine laminare Strömung erzeugt bzw. aufrecht erhalten werden, was Ablagerungen vermeidet.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Wellen-Naben-Verbindung auf der dem Ringspalt zugewandten Seite von wenigstens einem Dichtelement geschützt ist. Hierdurch können weiterhin Ablagerungen vermieden werden.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Die Ausführungsformen der
3 bis5 sind nicht Gegenstand der Erfindung. Dabei zeigen: -
1 eine schaltbare Reibungskupplung der betreffenden Art gemäß dem Stand der Technik in einer Schnittansicht, -
2 die Luftströmungen innerhalb einer schaltbaren Reibungskupplung nach der1 in einer schematischen Darstellung, -
3 ein erstes Ausführungsbeispiel der schaltbaren Reibungskupplung in einer schematischen Ansicht, -
4 die Anordnung eines Dichtelementes in der schaltbaren Reibungskupplung nach dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Detailansicht, -
5 . die Anordnung eines anderen Dichtelementes in der schaltbaren Reibungskupplung nach dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Detailansicht, -
6 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen schaltbaren Reibungskupplung in einer Schnittansicht, -
7 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen schaltbaren Reibungskupplung in einer Schnittansicht und in einer Detailansicht, -
8 in zwei Teilfiguren eine Optimierung des zweiten und des dritten Ausführungsbeispieles jeweils in einer schematischen Darstellung. - Die
1 zeigt eine schaltbare Reibungskupplung1 gemäß Stand der Technik in einer Schnittansicht. Die Reibungskupplung1 ist von einem Kupplungsgehäuse2 umgeben. Innerhalb des Kupplungsgehäuses2 befindet sich ein von der Kurbelwelle des Motors angetriebenes Schwungrad3 , welches über Reibbeläge4 die Drehbewegung auf eine Kupplungsscheibe5 überträgt. Die Kupplungsscheibe5 ist zweiteilig aufgebaut, wobei die beiden Teile über einen Drehschwingungsdämpfer6 miteinander verbunden sind. Das radial innere Ende der Kupplungsscheibe5 ist formschlüssig mit einer Triebstrangwelle7 verbunden, sodass eine Drehung der Kupplungsscheibe5 eine Drehung der Triebstrangwelle7 bewirkt und umgekehrt. Die formschlüssige Verbindung zwischen der Kupplungsscheibe5 und der Triebstrangwelle7 ist in Form einer Wellen-Naben-Verbindung8 ausgeführt, wobei die Wellen-Naben-Verbindung bevorzugt als Verzahnung ausgebildet ist. Die Wellen-Naben-Verbindung8 ermöglicht eine axiale Beweglichkeit der Kupplungsscheibe5 auf der Triebstrangwelle7 . Konkret handelt es sich bei der Triebstrangwelle7 um eine Flanschwelle, die weiterhin mit einer Eingangswelle eines Schaltgetriebes verbindbar ist. Alternativ kann es sich bei der Triebstrangwelle7 auch um eine Getriebeeingangswelle handeln. Die Flanschwelle7 treibt den Anker einer Spannungserzeugungseinrichtung bzw. einer Lichtmaschine9 an. Die Bezugszeichen17 und18 bezeichnen ein zentrales Wälzlager bzw. Zentrallager und ein Pilotlager zur Abstützung der Flanschwelle7 in der Reibungskupplung1 . - Um den Kraftfluss bzw. Drehmomentenfluss im Antriebsstrang herstellen oder unterbrechen zu können, umfasst die Reibungskupplung
1 eine hydraulische Ausrückvorrichtung. Zu dieser Ausrückvorrichtung gehört im Wesentlichen ein konzentrisch zur Flanschwelle7 angeordneter Nehmerzylinder11 , in dem ein Kolben12 axial beweglich gelagert ist. Der Kolben12 wirkt über ein Ausrücklager13 auf eine Kupplungsmembranfeder14 ein, welche eine Druckscheibe15 betätigt, welche ebenfalls Reibbeläge zur Kupplungsscheibe5 aufweist. Durch eine axiale Bewegung der Druckscheibe15 kann die Kupplungsscheibe5 eingekuppelt oder ausgekuppelt werden, wobei dieser Kupplungsvorgang maßgeblich auch durch die axiale Beweglichkeit der Kupplungsscheibe5 auf der Flanschwelle7 ermöglicht wird. Der Nehmerzylinder11 stützt sich an einem Kupplungsdeckel16 ab, weswegen diese Ausrückvorrichtung auch als deckelfeste Ausrückvorrichtung bezeichnet werden kann. Besonders bevorzugt ist der Nehmerzylinder11 am Kupplungsdeckel bzw. Kupplungsglocke16 mittels Nieten befestigt. - Wie bereits eingangs erläutert, besteht das Problem der Verschmutzung bzw. der Ablagerung von Abriebpartikeln an der Wellen-Naben-Verbindung
8 . Diese Ablagerungen resultieren aus Luftströmungen innerhalb des Gehäuses2 , welche durch einen Ventilationseffekt der Kupplungsscheibe5 verursacht sind. Hierbei bildet sich auch eine Luftströmung im Ringspalt10 zwischen den Nehmerzylinder11 der Ausrückvorrichtung und der Flanschwelle7 aus, die den Abrieb der Reibbeläge4 quasi direkt auf die Wellen-Naben-Verbindung8 bläst bzw. schleudert. Im Laufe der Zeit führt dies dazu, dass die Kupplungsscheibe5 auf der Flanschwelle7 klemmt und in axialer Richtung nicht mehr oder nur noch schwer verschiebbar ist, was den Kupplungsvorgang und damit auch die Funktion der Reibungskupplung1 erheblich beeinträchtigt. - Die sich innerhalb der Reibungskupplung
1 aufgrund des Ventilationseffekts der Kupplungsscheibe5 ausbildenden Luftströmungen sind anhand von Strömungspfeilen schematisch in der2 dargestellt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Luftströmung durch den Ringspalt10 zwischen dem Nehmerzylinder11 und der Flanschwelle7 , welche den Kupplungsabrieb quasi direkt auf die Wellen-Naben-Verbindung8 bläst bzw. schleudert, wobei der besonders gefährdete Bereich mit einem X markiert ist. - Um ein Klemmen der Kupplungsscheibe
5 auf der Flanschwelle7 zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Luftströmung innerhalb des Ringspaltes10 zwischen dem Nehmerzylinder11 und der Flanschwelle7 zu unterbinden. Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch die Luftströmung optimiert und zu einem wesentlichen Anteil an der Wellen-Naben-Verbindung8 vorbeigeführt werden. Dies wird nachfolgend erläutert. - Die
3 zeigt schematisch die mögliche Positionierung von Dichtelementen, um die Luftströmung innerhalb des Ringspaltes10 zwischen dem Nehmerzylinder11 und der Flanschwelle7 zu unterbinden. Die Dichtelemente20 und21 sind hierbei unmittelbar im Ringspalt10 angeordnet. Das Dichtelement22 ist zwischen der Rückseite des Nehmerzylinders11 und dem zentralen Wälzlager17 angeordnet und das Dichtelement23 ist zwischen der Rückseite des Nehmerzylinders11 und einer Wand des Kupplungsgehäuses2 angeordnet. Die Dichtelemente22 und23 unterbinden den Zustrom zum Ringspalt10 auf der Rückseite des Nehmerzylinders11 , wie in der2 mit einem Strömungspfeil dargestellt. Die Rückseite des Nehmerzylinders11 befindet sich an dem von der Kupplungsscheibe5 abgewandten Ende des Nehmerzylinders11 . - Alle Dichtelemente
20 bis23 sind hinsichtlich sich im Betrieb der Reibungskupplung1 verändernden Spaltmaße auszulegen. Bei der Auslegung der Dichtelemente20 und21 muss zudem eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Nehmerzylinder11 und der Flanschwelle7 berücksichtigt werden. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Flanschwelle7 gegenüber dem feststehenden Dichtelement dreht, wie nachfolgend noch näher erläutert. Bei der Auslegung des Dichtelementes22 muss ebenfalls eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Nehmerzylinder11 und dem Innenring des zentralen Wälzlagers17 berücksichtigt werden. Der Nehmerzylinder11 und das Kupplungsgehäuse2 sind zueinander rotatorisch feststehend, weshalb bei der Auslegung des Dichtelementes23 eine rotatorische Relativbewegung nicht berücksichtigt werden muss. - Eine Ausnahme zu den Dichtelementen
20 bis23 stellt das Dichtelement24 dar, welches nicht den Luftstrom durch den Ringspalt10 unterbindet, sondern die Wellen-Naben-Verbindung8 vor dem Luftstrom durch den Ringspalt10 schützen soll. - Erfindungsgemäß können die Dichtelemente
20 bis24 einzeln oder in Kombination verwendet werden. - Eine konkrete Ausführungsform des Dichtelementes
20 zeigt die4 in einer vergrößerten Detailansicht. Das Dichtelement20 ist als radialer Dichtring bzw. als Radialringdichtung oder Radialwellendichtring mit einem Korpus und mit einer auf der Flanschwelle7 anliegenden Dichtlippe ausgebildet, wobei sich die Dichtlippe entgegen der Luftströmung durch den Ringspalt10 erstreckt. Der Korpus des Dichtelementes20 stützt sich an der Innenumfangsfläche des Nehmerzylinders11 ab. Die Flanschwelle7 rotiert somit gegenüber dem feststehenden Dichtelement20 bzw. dessen Dichtlippe. Alternativ ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich. Das Dichtelement10 muss im Betrieb der Reibungskupplung1 auch etwaige Axialbewegungen und/oder Radialbewegungen zwischen dem Nehmerzylinder11 und der Flanschwelle7 ausgleichen können. Bevorzugt ist das Dichtelement20 , zumindest dessen Dichtlippe, aus einem Elastomer gebildet. Alternativ kann das Dichtelement20 auch als Bürstendichtung ausgebildet sein. Eine Bürstendichtung ist insbesondere im Hinblick auf eine nicht vorhandene Schmierung des Dichtelementes vorteilhaft. In diesem Fall ist bevorzugt vorgesehen, dass die Borsten der Bürstendichtung an der Flanschwelle7 schräg anliegen. - Alternativ zu dem in der
4 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Luftströmung im Ringspalt10 auch durch eine Vielzahl wechselseitig an der Innenumfangsfläche des Nehmerzylinders11 und auf der Flanschwelle7 angeordneten Dichtelementen unterbunden werden. Dies hat den Vorteil, dass bei einem zunehmenden Verschleiß der Dichtelemente die Luftströmung durch den Ringspalt10 zumindest erschwert bleibt, aufgrund eines mäanderförmigen Strömungsverlaufs durch diesen Ringspalt10 . - Eine Ausführungsform des Dichtelementes
23 zeigt die5 in einer vergrößerten Detailansicht. Entgegen dem Dichtelement20 nach der4 muss bei der Auslegung des Dichtelementes23 eine rotatorische Relativbewegung zwischen dem Nehmerzylinder11 und dem Kupplungsgehäuse2 nicht berücksichtigt werden. Das Dichtelement23 ist als Ringdichtung mit einem Korpus und einer hieran angeordneten Dichtlippe ausgebildet. Der Korpus ist auf der Rückseite des Nehmerzylinders11 angeordnet, wobei die Dichtlippe an einer Innenwand des Kupplungsgehäuses2 anliegt, sodass sowohl eine radiale als auch eine axiale Beweglichkeit des Nehmerzylinders11 relativ zum Kupplungsgehäuse2 von der Dichtlippe ausgeglichen werden kann. Alternativ ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich. Bevorzugt ist auch das Dichtelement23 , zumindest dessen Dichtlippe, aus einem Elastomer gebildet. Alternativ kann das Dichtelement23 auch als Bürstendichtung ausgebildet sein. Eine Bürstendichtung ist insbesondere im Hinblick auf eine nicht vorhandene Schmierung des Dichtelementes vorteilhaft. - Die
6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reibungskupplung1 bei der die Luftströmungen im Kupplungsgehäuse2 optimiert und zu einem wesentlichen Anteil an der Wellen-Naben-Verbindung8 vorbeigeführt wird. Hierzu ist auf der dem Ringspalt10 zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung8 eine konkave Luftführungsfläche26 ausgebildet, welche die axiale Luftströmung am diesseitigen Ende des Ringspaltes10 in eine radiale Richtung bezüglich der Kupplungsscheibe5 umlenkt und damit an der gefährdeten Wellen-Naben-Verbindung8 vorbeiführt. Zu Optimierung der Luftströmungen im Kupplungsgehäuse können weiterhin auch etwaige Hinterschnitte und Kanten konstruktiv beseitigt werden, um Verwirbelungen zu vermeiden, welche Ablagerungen begünstigen. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Wellen-Naben-Verbindung8 . Anstelle einer konkaven Luftführungsfläche können auch eine gerade bzw. schräge Luftführungsfläche oder andere geeignete Geometrien vorgesehen sein. - Gemäß dem in der
6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die konkave Luftführungsfläche26 an einem separaten Ring27 ausgebildet, der die Flanschwelle7 auf der dem Ringspalt10 zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung8 umgreift. Der Ring27 ist in einer korrespondierenden Nut in der Flanschwelle7 befestigt. Der Nut folgt in axialer Richtung ein Wellenbund, welcher gleichfalls als Widerlager für den Ring27 in axialer Richtung dient. Zur Optimierung der Luftströmung im Ringspalt10 ist die Flanschwelle7 im Bereich dieses Ringspaltes10 mit einem reduzierten Durchmesser bzw. Radius28 ausgebildet, wodurch beispielsweise Rückstaudrücke am Ring27 reduziert werden können und wodurch eine laminare Strömung im Ringspalt10 begünstigt wird. Bevorzugt ist der Ring27 aus einem Kunststoff und insbesondere aus einem Elastomer gebildet, was insbesondere die Montage des Ringes10 vereinfacht. Der Ring27 kann auch mehrteilig aufgebaut sein. - Die
7a zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel das weitgehend mit dem Ausführungsbeispiel der6 übereinstimmt. Anstelle eines Ringes27 ist hier die konkave Luftführungsfläche26 direkt auf der Flanschwelle7 bzw. integral mit dieser ausgebildet. Die7b zeigt den Bereich Y der7a in einer vergrößerten Detailansicht. Die Luftführungsfläche26 ist hier an einem radialen Vorsprung29 mit größerem Durchmesser bzw. Radius ausgebildet. Zur Optimierung der Luftströmung im Ringspalt10 kann auch hier die Flanschwelle7 im Bereich dieses Ringspaltes10 optional mit einem reduzierten Durchmesser bzw. Radius28 ausgebildet sein. Ebenfalls kann die Luftführungsfläche26 mit einer anderen geeigneten Geometrie ausgebildet sein. - Zur weiteren Optimierung der Luftströmung insbesondere im Bereich der Wellen-Naben-Verbindung
8 kann das innenliegende radiale Ende der Kupplungsscheibe5 im Bereich der Wellen-Naben-Verbindung auf der dem Ringspalt10 zugewandten Stirnseite mit einer konkaven Ausnehmung30 ausgebildet sein. Dies zeigen die8a und8b jeweils in Kombination mit dem zweiten Ausführungsbeispiel nach der6 und mit dem dritten Ausführungsbeispiel nach der7 . Die konkave Ausnehmung30 erstreckt sich ringförmig über die Stirnseite der Kupplungsscheibe5 und kann beispielsweise auch den Bereich einer etwaigen Verzahnung umfassen. Die Ausnehmung30 wirkt hier mit der Luftführungsfläche26 am Ring27 bzw. am Vorsprung29 zusammen und führt zu einer weitgehend verwirbelungsfreien Umlenkung der axialen Luftströmung durch den Ringspalt10 in eine radiale Richtung bezüglich der Kupplungsscheibe5 , wodurch der gefährdete Bereich der Wellen-Naben-Verbindung8 zwischen der Kupplungsscheibe5 und der Flanschwelle7 vor Ablagerungen geschützt ist. Anstelle einer konkaven Geometrie für die Ausnehmung30 können auch andere geeignete Geometrien vorgesehen sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schaltbare Reibungskupplung
- 2
- Gehäuse, Kupplungsgehäuse
- 3
- Schwungrad, Schwungscheibe (zur Kurbelwelle)
- 4
- Reibbeläge, Kupplungsbeläge
- 5
- Kupplungsscheibe
- 6
- Drehschwingungsdämpfer
- 7
- abtriebsseitige Triebstrangwelle, Flanschwelle
- 8
- Wellen-Naben-Verbindung (von Kupplungsscheibe und Triebstrangwelle)
- 9
- Spannungserzeugungseinrichtung (Lichtmaschine)
- 10
- Ringspalt (zwischen Nehmerzylinder und Triebstrangwelle)
- 11
- Nehmerzylinder (CSC - Concentric Slave Cylinder)
- 12
- Kolben
- 13
- Ausrücklager
- 14
- Kupplungsmembranfeder
- 15
- Druckscheibe, Druckplatte (zur Ausrückvorrichtung)
- 16
- Kupplungsdeckel, Kupplungsglocke
- 17
- zentrales Wälzlager, Zentrallager
- 18
- Pilotlager
- 20
- Dichtelement (zwischen Nehmerzylinder und Triebstrangwelle)
- 21
- Dichtelement (zwischen Nehmerzylinder und Triebstrangwelle)
- 22
- Dichtelement (zwischen Nehmerzylinder und Zentrallager)
- 23
- Dichtelement (zwischen Nehmerzylinder und Gehäuse)
- 24
- Dichtelement (an der Wellen-Naben-Verbindung)
- 26
- Luftführungsfläche, Luftleitfläche
- 27
- Ring mit Luftführungsfläche
- 28
- reduzierter Durchmesser an der Triebstrangwelle
- 29
- radialer Vorsprung (mit Luftführungsfläche)
- 30
- Ausnehmung an der radial innenliegenden Stirnseite der Kupplungsscheibe
Claims (3)
- Schaltbare Reibungskupplung (1) mit einer Ausrückvorrichtung, die einen konzentrisch zu einer abtriebsseitigen Triebstrangwelle (7) angeordneten Nehmerzylinder (11) aufweist, sowie einer Kupplungsscheibe (5), die mittels einer Wellen-Naben-Verbindung (8) drehfest auf der Triebstrangwelle (7) angeordnet ist, wobei eine Luftströmung durch einen Ringspalt (10) zwischen dem Nehmerzylinder (11) und der Triebstrangwelle (7) zu einem wesentlichen Anteil an der Wellen-Naben-Verbindung (8) vorbeigeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Ringspalt (10) zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung (8) eine Luftführungsfläche (26) ausgebildet ist, welche die axiale Luftströmung am diesseitigen Ende des Ringspaltes (10) in eine radiale Richtung der Kupplungsscheibe (5) umlenkt.
- Schaltbare Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsfläche (26) im Wesentlichen konkav ausgebildet ist. - Schaltbare Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsfläche (26) an einem separaten Ring (27) ausgebildet ist, der die Triebstrangwelle (7) auf der dem Ringspalt (10) zugewandten Seite der Wellen-Naben-Verbindung (8) umgreift.
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