DE102009048095A1 - Zahnimplantat - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantat aus nichtmetallischen Werkstoffen, beispielsweise Kunststoff oder Keramik, oder Titan mit einem Implantatkörper, der ein Haupt- und ein Mikrogewinde aufweist und der durch seine Außengeometrie eine bauchige Druckverteilung unter den umliegenden Knochen erzeugt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantat aus Kunststoff, Keramik oder Titan mit einem Implantatkörper, der ein Haupt- und ein Mikrogewinde und eine bauchige Außengeometrie aufweist.
- Hintergrund der Erfindung
- Zahnimplantate bestehen üblicherweise aus Titan. Eine erhöhte Umweltbelastung durch Metalle, Elektrosmog, Toxine und eine stetig wachsende Anzahl verschiedenster Stoffklassen bewirken im menschlichen und tierischen Körper immer mehr Sensibilisierungen, Allergien und Unverträglichkeiten. Allein Titanionen, die sich nach einer Titanimplantation in den regionären Lymphknoten nachweisen lassen, können ein zunehmend ernstes medizinisches Problem darstellen. Daher besteht ein Bedarf an alternativen Implantaten.
- Eine Möglichkeit ist die Wahl eines alternativen Materials. Allerdings kann die Konstruktion bekannter Implantate aus Titan nicht ohne weiteres auf Implantate aus anderen Materialien übertragen werden. So vertragen beispielsweise Kunststoff- und Zirkoniumdioxidimplantate in der Einheilungsphase nicht den gleichen Anpressdruck wie Titan.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein verbessertes Zahnimplantat verfügbar zu machen.
- Kurzfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch ein Zahnimplantat mit einem Implantatkörper, der enossal durch seine Außengeometrie eine bauchige Druckverteilung auf den umliegenden Knochen erzeugt.
- Insbesondere wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Zahnimplantat, das einen Implantatkörper mit einem Hauptgewinde umfasst, wobei der Implantatkörper eine bauchige Außengeometrie aufweist.
- In einer Ausführung vertieft sich das Hauptgewinde zur Spitze des Implantatkörpers hin. Die Spitze des Implantatkörpers ist das dem Abutment entgegengesetzt liegende Ende.
- In einer Ausführung weist der Implantatkörper weiterhin ein in das Hauptgewinde eingeschnittenes Mikrogewinde auf.
- In einer Ausführung erstreckt sich das Mikrogewinde von etwa der Mitte des Implantatkörpers zur Basis des Implantatkörpers. Die Basis dem Implantatkörpers ist das dem Abutment zugewandte Ende.
- In einer Ausführung verdichtet sich das Mikrogewinde von etwa der Mitte des Implantatkörpers zur Basis des Implantatkörpers hin.
- In einer Ausführung umfasst das Implantat weiterhin ein Abutment, wobei der Implantatkörper und das Abutment ein Material umfassen, das unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, die einen nichtmetallischen Werkstoff, Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, und Titan umfasst.
- In einer Ausführung ist der nichtmetallische Werkstoff ausgewählt aus der Gruppe, die Kunststoff, vorzugsweise PEEK (Polyetherketon) und Mischungen mit PEEK oder PAEK (Polyaryletherketon) und Mischungen mit PAEK umfasst.
- In einer Ausführung umfasst der Implantatkörper einen nichtmetallischen Werkstoff, Keramik oder Titan, und das Abutment umfasst einen nichtmetallischen Werkstoff, Keramik oder Titan.
- In einer Ausführung umfasst der Implantatkörper Kunststoff, vorzugsweise PEEK oder PAEK, und das Abutment umfasst einen nichtmetallischen Werkstoff, Kunststoff, vorzugsweise PEEK oder PAEK, Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, oder Titan.
- In einer Ausführung umfasst der Implantatkörper Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, und das Abutment umfasst einen nichtmetallischen Werkstoff, Kunststoff, vorzugsweise PEEK oder PAEK, Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, oder Titan.
- In einer Ausführung umfasst der Implantatkörper Titan, und das Abutment umfasst einen nichtmetallischen Werkstoff, Kunststoff, vorzugsweise PEEK oder PAEK, Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, oder Titan.
- In einer Ausführung umfasst das Abutment einen konischen Bereich mit Vierkant und konischer Spitze. Ein Abutment mit einem konischen Bereich mit Vierkant und konischer Spitze kann auch in Kombination mit anderen als den hier beschriebenen Zahnimplantaten verwendet werden.
- Genaue Beschreibung der Erfindung
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1 ) mit Spitze (2 ) und Basis (3 ) und einem Hauptgewinde (4 ), das sich zur Spitze hin vertieft, sowie die Lage des Mikrogewindes (5 ), das in das Hauptgewinde ab der Mitte des Implantats geschnitten wird. -
6 ) mit vierkantigem Lotsen (7 ). -
6 ) mit vierkantigem Lotsen (7 ). - Das erfindungsgemäße Zabnimplantat ist zweiteilig und umfasst einen Implantatkörper und ein Abutment sowie eine Implantat/Abutment-Verbindung. Die Oberfläche des Zahnimplantats ist hydrophil. Sie ist gestrahlt, geätzt und/oder plasmabehandelt. Der Implantatschaft ist etwa 0,7 mm breit poliert.
- Als Materialien für den Implantatkörper und/oder das Abutment sind nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoff, beispielsweise PEEK (Polyetherketon) oder PAEK (Polyaryletherketon), sowie Keramik, beispielsweise Zirkoniumdioxid, vorgesehen. Auch Titan oder Titanverbindungen kommen in Betracht. Die Konstruktion, z. B. Form, Abmessungen, etc., von Implantatkörper und Abutment ist derart, dass diese beiden Teile zueinander passen und ein zweiteiliges Zahnimplantat bilden, unabhängig davon, aus welchem Material diese beiden Teile gefertigt sind. Das heißt, das Material des Implantatkörpers und das des Abutments kann jeweils frei ausgewählt werden, und Implantatkörper und Abutment müssen nicht notwendigerweise aus dem gleichen Material gefertigt sein. Dabei ist beispielsweise die Kombination Keramik-Kunststoff oder Kunststoff-Kunststoff möglich. Bei diesen beiden Kombinationen ist eine natürliche Stoßdämpfung materialbedingt gegeben. Ein Vorteil für den Behandler besteht darin, dass bei nur einem Implantat-Trag das Material des Implantatkörpers und das des Abutments frei auswählt und variiert werden kann. Dadurch ergeben sich für den Behandler völlig neue Möglichkeiten der Implantatplanung und -versorgung.
- Zur Herstellung des Implantatkörpers wird aus einem parallellwandigen Zylinder ein Hauptgewinde geschnitten, das sich zur Spitze vertieft, wodurch sich ein konischer Implantatkern ergibt. Ab etwa der Mitte des Implantatkörpers wird in das Hauptgewinde ein zusätzliches Gewinde, d. h. ein sich verdichtendes Mikrogewinde, eingeschnitten, das sich bis zur Implantatbasis, d. h. in Richtung Abutment, erstreckt. Durch die Kombination aus Hauptgewinde und Mikrogewinde ergibt sich eine „bauchige” Außengeometrie des Implantatkörpers, d. h. der Umfang des Implantkörpers ist in einem mittleren Bereich größer als der Umfang des oberhalb davon liegenden Bereichs (zur Spitze hin). Der Begriff „Spitze” bezieht sich auf den Teil des Implantatkörpers, der dem Abutment abgewandt ist und als erstes in den Kiefernknochen eingebracht wird, während sich der Begriff „Basis” auf den Teil des Implantatkörpers bezieht, der dem Abutment abgewandten ist. Haupt- und Mikrogewinde sind teilweise gebrochen.
- Durch die bauchige Form des Implantatkörpers ist der Anpressdruck des Implantats im Kieferknochen im mittleren Bereich am höchsten. Im oberen Bereich dagegen ist der Anpressdruck durch das Mikrogewinde verringert, im unteren Bereich ist eine Druckreduzierung durch den konischen Implantatkörper gegeben. In der Mitte im Bereich der Spongiosa herrscht also der höchste Anpressdruck mit der stärksten Primärstabilität nach der Implantation und im oberen Bereich eine Traumaprophylaxe der Corticalis. Im unteren Bereich wird außerdem eine maximale Schneidleistung des Implantatkörpers erzielt.
- Die beschriebene Konstruktion des Zahnimplantats ist bei Verwendung von Kunststoff oder Keramik besonders vorteilhaft. Sie kann jedoch auch auf Titanimplantate angewendet werden. Durch die konstruktionsbedingte Verringerung des Eindrehmoments wird der Titanabrieb im harten Knochen reduziert. Auf diese Weise wird durch die erfindungsgemäße Konstruktion ein Zahnimplantat bereit gestellt, das die Problematik von Titanablagerungen im Körper beseitigt, etwa durch die Verwendung von Kunststoff („metallfreies Implantat”), oder zumindest abschwächt.
- Es ist ein getulptes, gerades Abutment mit starker Hohlkehle vorgesehen. Das abgewinkelte Titanimplantat hat eine leicht Scalopierung. Bei dem Keramiksystem ist ein ovales, beschleifbares Abutment für Abwinkelungen vorgesehen.
- Die Verbindung von Implantatkörper und Abutment besteht aus einer konischen Verbindung, die im Bereich der Spitze eine Rotationssicherung aufweist. Die Rotationssicherung ist bei einem Abutment aus Kunststoff oder Keramik als Vierkant ausgestaltet, d. h. viereckig mit abgerundeten Kanten. Durch diese Ausgestaltung an der Spitze des Abutments wird das Einbringen des Abutments in das Implantat erleichtert (Funktion als „Lotse”). Bei einem Abutment aus Titan ist die Rotationssicherung als Vierkant ausgestaltet mit einer Verschraubung durch die Zentralschraube. Das Titanimplantat beinhaltet zur Aufnahme des Vierkants einen Achtkant, wodurch acht verschiedene Stellungen des Abutments ermöglicht werden.
- Ein Kunststoff- oder Keramikabutment ist geklebt, ein Titanabutment wird im Implantatkörper verschraubt. Durch die Klebung beim Kunststoff- oder Keramikimplantat wird der Anpressdruck verteilt, so das auch bei einer konischen Abutmentverbindung das Implantat nicht platzt. Ferner ist die Belastung axial und es kommt nicht zu einer direkten Keilwirkung. Nach Osseointegration wirkt der Knochengegendruck und die leichte Restelastizität des Knochens als eine Frakturprophylaxe.
Claims (8)
- Zahnimplantat, umfassend einen Implantatkörper mit einem Hauptgewinde, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatkörper enossal eine bauchige Druckverteilung auf den umliegenden Knochen erzeugt.
- Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei der Implantatkörper eine bauchige Außengeometrie aufweist.
- Zahnimplantat nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Hauptgewinde sich zur Spitze des Implantatkörpers hin vertieft.
- Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Implantatkörper weiterhin ein in das Hauptgewinde eingeschnittenes Mikrogewinde aufweist.
- Zahnimplantat nach Anspruch 4, wobei sich das Mikrogewinde von etwa der Mitte des Implantatkörpers zur Basis des Implantatkörpers erstreckt und sich vorzugsweise von etwa der Mitte des Implantatkörpers zur Basis des Implantatkörpers hin verdichtet.
- Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter umfassend ein Abutment, wobei der Implantatkörper und das Abutment ein Material umfassen, das unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend einen nichtmetallischen Werkstoff, Keramik, vorzugsweise Zirkoniumdioxid, und Titan.
- Zahnimplantat nach Anspruch 6, wobei der nichtmetallische Werkstoff ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend Kunststoff, vorzugsweise PEEK und Mischungen oder PAEK und Mischungen.
- Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abutment einen konischen Bereich mit Vierkant und konischer Spitze umfasst.
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