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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Hausgerät, mit einem Bedienelement, welches zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts um eine Längsachse drehbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät mit einer derartigen Bedienvorrichtung.
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Bedienvorrichtungen für ein Hausgerät sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. So sind diesbezüglich Bedienvorrichtungen bekannt, die zumindest ein von einem Nutzer greifbares und drehbares Bedienelement, wie beispielsweise einen Bedienknebel, umfassen. Darüber hinaus sind als Bedienelemente auch Druckknöpfe oder Kippschalter bekannt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung für ein Hausgerät zu schaffen, als auch ein Hausgerät mit einer derartigen Bedienvorrichtung anzugeben, mit welchem beziehungsweise bei welchem eine benutzerangepasstere und für den Nutzer intuitivere multiple Bewegbarkeit eines Bedienelements ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 15 aufweist, gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Hausgerät umfasst ein Bedienelement, welches zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Hausgeräts um eine Längsachse drehbar ist. Das Bedienelement ist pilzförmig ausgebildet und umfasst eine Bedienelementkappe und einen Bedienelementstift, wobei die Bedienelementkappe teilweise über ein Auflageelement der Bedienvorrichtung gestülpt ist und die Bedienelementkappe relativ zum Auflageelement neben seiner Drehbarkeit um die Längsachse in eine Richtung senkrecht zur Längsachse verschiebbar ist. Es wird also eine Bedienvorrichtung mit einem Bedienelement bereitgestellt, welches in mehreren Richtungen und somit um mehrere Achsen bewegbar ist, so dass die multiplere Bedienbarkeit eines einzelnen Bedienelements gegeben ist. Darüber hinaus kann durch die individuelle Ausgestaltung des Bedienelements selbst eine nutzerfreundlichere Bedienung ermöglicht werden und die intuitivere und nachvollziehbarere Bewegung und damit die verbundene Einstellung erreicht werden. Eine Betätigung des Bedienelements im Hinblick auf die damit durchzuführende und gewünschte Einstellung ist direkter und damit für einen Nutzer eingängiger. Die spezifische Formgebung des Bedienelements bekräftigt dies, da das Bedienelement auch umfänglicher greifbar ist und daher auch ergonomischer in der Hand liegt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Bedienvorrichtung eine Kulissenführung aufweist, durch welche spezifische Bahnen in Anzahl und/oder Form zum Verschieben des Bedienelements senkrecht zur Längsachse vorgegeben sind. Dadurch kann automatisch der richtige Weg des Bedienelements bei horizontaler Verschiebung gewählt werden. Die Genauigkeit der Einstellung kann dadurch nochmals verbessert werden. Insbesondere ist die Anzahl der Kulissenbahnen gleich der Anzahl der mit dem Bedienelement auswählbaren Funktionsteileinheiten. Insbesondere sind die Kulissenbahnen in Richtung der jeweiligen Funktionsteileinheit orientiert, so dass praktisch intuitiv der Weg in die richtige Richtung vorgegeben ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bedienvorrichtung ohne eine derartige Kulissenführung ausgebildet ist.
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Insbesondere umfasst die Bedienvorrichtung nur ein einziges derartiges Bedienelement. Dadurch kann die Bedienelementzahl minimiert werden und ein Nutzer kann mit einem Element alle Einstellungen durchführen.
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Insbesondere in der Grundstellung kann auch vorgesehen sein, dass das Bedienelement entlang seiner Längsachse gedrückt werden kann, um eine Betriebseinstellung des Hausgeräts durchzuführen. Beispielsweise kann dadurch ein Ein- und Ausschalten des Hausgeräts durchgeführt werden.
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Des Weiteren kann als Betriebseinstellung auch eine Timerfunktion vorgesehen sein, die durch ein Betätigen des Bedienelements einstellbar ist.
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Im Hinblick auf die Bewegbarkeit des Bedienelements senkrecht zur Längsachse ist damit eine ausschließlich horizontale Bewegbarkeit zu verstehen. Diese Bewegungsrichtung der quasi horizontalen Verschiebbarkeit weist somit keinen Vertikalanteil auf und ist somit nicht mit einer Kippbewegung gleichzusetzen. Es wird somit diesbezüglich quasi lediglich eine geradlinige lineare Bewegung in der Richtung senkrecht zur Längsachse ermöglicht. Diese ist für den Nutzer in besonders einfacher und im Hinblick auf die Bewegungsführung durch die Hand in besonders natürlicher Weise durchzuführen, so dass diesbezüglich auch keine unnatürlichen Bewegungen der Hand durchgeführt werden müssen.
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Vorzugweise ist die horizontale Verschiebbarkeit in zumindest zwei, insbesondere eine Vielzahl von radialen horizontalen Richtungen in eine Ebene, die senkrecht zur Längsachse orientiert ist, ausgebildet. Die multiple Bewegbarkeit und die damit verbundenen Einstellungsmöglichkeiten werden in ihrer Anzahl dadurch nochmals erhöht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass durch die Horizontalverschiebung der Bedienelementkappe eine Funktion und/oder eine Teileinheit des Hausgeräts auswählbar ist und durch ein Drehen der Bedienelementkappe um ihre Längsachse ein Parameter dieser Funktion und/oder der Teileinheit auswählbar und/oder veränderbar ist. Es ist also diesbezüglich eine ganz spezifische Funktionskopplung bei der Bedienung des Bedienelements zugrunde gelegt. Die unterschiedlichen Bewegungsarten des Bedienelements, nämlich die Drehung um die Längsachse einerseits und die Verschiebung in Richtung senkrecht zur Längsachse andererseits ist in individueller und spezifischer Weise mit ganz individuellen Einstellungs- und Auswahlbedingungen verknüpft. Dadurch wird auch ein für den Nutzer sehr logischer Bedienungsablauf definiert, so dass dies ebenfalls in sehr eingängiger und leicht nachvollziehbarer Weise die Einstellungen von Betriebbedingungen ermöglicht. Schwer nachvollziehbare Einstellungen, die sich der Nutzer nicht merken kann, können dadurch ebenso vermieden werden, wie Fehleinstellungen. Dadurch kann hohen Sicherheitsanforderungen genüge getan werden und die Nutzerfreundlichkeit ist besonders hoch.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Drehen der Bedienelementkappe um die Längsachse zum Auswählen und/oder Verändern eines Parameters der Funktion und/oder der Funktionsteileinheit des Hausgeräts in die horizontal verschobene Auswahlstellung der Bedienelementkappe durchführbar ist. Es ist also durch diese Spezifikation quasi für einen Nutzer vorgegeben, dass er zunächst die Funktion und/oder eine Teileinheit auswählen muss, indem er zunächst eine Horizontalverschiebung des Bedienelements durchführt und dann ganz bewusst in dieser Stellung durch Drehen des Bedienelements um die Längsachse dann dieser ausgewählten Funktion und/oder der ausgewählten Teileeinheit weitere Einstellungen vornimmt. Die oben genannten Vorteile werden dadurch nochmals begünstigt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich der Bedienelementstift des Bedienelements in eine Aussparung in dem Auflageelement erstreckt. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine sehr bauraumminimierte und flach bauende Ausgestaltung der Bedienvorrichtung geschaffen werden. Darüber hinaus ist die Handhabbarkeit und Nutzerfreundlichkeit im Hinblick auf die Einstellung von Betriebsbedingungen und somit der Bewegung des Bedienelements sehr ergonomisch. Nicht zuletzt kann durch diese Ausgestaltung auch eine mechanisch stabile und sicher geführte Bewegung der Bedienelementkappe mit dem Bedienelementstift erfolgen, da diesbezüglich quasi der Schwerpunkt des Bedienelements relativ tief liegt, indem das Bedienelement und das Auflageelement ineinander angeordnet sind.
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Vorzugsweise erstreckt sich das Auflageelement und der Bedienelementstift durch eine Durchbrechung in einer Aufstellplatte des Hausgeräts. Die Aufstellplatte kann insbesondere zur Aufstellung von Zubereitungsbehältern bei einem Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln sein. Beispielsweise kann hier eine Glaskeramikplatte vorgesehen sein. Durch diese Ausgestaltung der Bedienvorrichtung kann die Bauhöhe nochmals reduziert werden, da sich zumindest einige Komponenten durch diese Aufstellplatte hindurcherstrecken und quasi somit teilweise eingesenkt ausgebildet sind.
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Vorzugsweise ist durch die Kippbewegung der Bedienelementkappe eine Funktion und/oder eine Teileinheit des Hausgeräts auswählbar und durch ein Drehen der Bedienelementkappe um ihre Längsachse ein Parameter der Funktion und/oder der Teileinheit auswählbar und/oder veränderbar.
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Insbesondere ist das Drehen der Bedienelementkappe um die Längsachse zum Auswählen und/oder Verändern eines Parameters der Funktion und/oder der Teileinheit in der gekippten Auswahlstellung der Bedienelementkappe durchführbar.
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Vorzugsweise ist die Bedienelementkappe gewölbt ausgebildet und an ihrem Außenrand ist an der Unterseite ein umlaufender Steg ausgebildet. Insbesondere ist die Kappe bei einer Betrachtung von oben eckenfrei, insbesondere rund ausgebildet. Durch den an dieser Unterseite ausgebildeten Steg ist zum einen ein Anschlag im Hinblick auf die Kippbewegung des Bedienelements geschaffen und andererseits ein Element bereitgestellt, mit welchem das Einbringen von Verschmutzungen oder dergleichen unter den Bedienelementen verhindert werden kann.
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Vorzugsweise ist an der der Bedienelementkappe zugewandten Oberseite des Auflageelements zumindest eine Erhebung, insbesondere eine umlaufende Erhebung, ausgebildet und die Bedienelementkappe liegt auf dieser Erhebung auf. Diese Erhebung dient als komplementäres Anschlagelement zur an der Unterseite der Bedienelementkappe ausgebildeten Stegführung und bildet gleichzeitig ein zuverlässiges Element zur Vermeidung des Eintritts von Verunreinigungen in das Innere des Auflageelements. Dadurch kann der Verschleiß niedrig gehalten werden und die Funktionalität langlebig, sehr hoch und präzise bleiben.
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Vorzugsweise ist das Bedienelement relativ zum Auflageelement bewegbar. Insbesondere ist das Auflageelement ortsfest am Hausgerät, insbesondere einer Aufstellplatte, angeordnet. Dadurch kann eine mechanisch stabile Positionierung der Bedienvorrichtung geschaffen werden und dennoch eine besonders leichtgängige und präzise Bewegungsführung des Bedienelements auf dem Auflageelement geschaffen werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Bedienelementstift in einem relativ zum Auflageelement bewegbaren Halteelement angeordnet ist, welches insbesondere zur sensorischen Erfassung der Bewegung und/oder der Position des Bedienelements mit einer Erfassungseinheit elektronisch gekoppelt ist. Durch dieses zusätzliche Halteelement wird auch die mechanisch stabile Befestigung und Halterung des Bedienelements erreicht, wobei das Halteelement dennoch derart flexibel bewegbar ist, dass die Bewegbarkeit des Bedienelements nicht eingeschränkt, sondern positiv unterstützt und geführt wird. Indem dieses Halteelement zusätzlich auch elektronisch mit einer Erfassungseinheit gekoppelt ist, ist auch hier eine sehr bauteilreduzierte und multifunktionelle Ausgestaltung eines Bauteils erreicht. Die präzise Bewegungs- und Positionserfassung ist dadurch begünstigt.
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Vorzugsweise ist zwischen dem Auflageelement und dem Bedienelementstift ein Dichtungs- und Bewegungsführungselement angeordnet. Zum einen wird somit der Freiraum im Auflageelement, in den sich der Bedienelementstift hineinerstreckt, zuverlässig abgedichtet und darüber hinaus kann dadurch die Bewegung des Bedienelements unterstützt werden. Unerwünschte Bewegungstoleranzen oder eine mechanisch instabile Bewegbarkeit können dadurch vermieden werden. Die Bewegungsführung kann dadurch auch in gewisser Weise gedämpft erfolgen, so dass eine besonders verschleißarme und qualitativ hochwertige Ausgestaltung ermöglicht ist. Insbesondere können diesbezüglich auch haptische Rückmeldungen im Hinblick auf die Bewegungsführung an den Nutzer weitergegeben werden und eine entsprechende Ausgestaltung dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselements vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement in der Aussparung des Auflageelements angeordnet. Auch hier wird somit eine besonders kompakte und bauraumminimierte Ausgestaltung ermöglicht. Darüber hinaus ist diese Position auch besonders verschleißarm für dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement selbst. Verschleiß aufgrund von daran reibenden Elementen der Bedienvorrichtung bei der Bewegung kann bei einer derartigen Ausgestaltung vermieden werden.
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Vorzugsweise ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement mit einem Ende in einem bewegbaren Halteelement zum Halten des Bedienelementsstifts angeordnet und an dem Bedienelementstift angeordnet. Dies ermöglicht zum einen eine besonders stabile Befestigung dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselements. Darüber hinaus kann auch der Bereich zwischen dem Bedienelementstift und dem Halteelement entsprechend abgedichtet werden.
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Vorzugsweise ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement eine elastische gefächerte Balgdichtung. Dies gewährleistet eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, da durch diese Formgebung der Dichtung auch die ausreichende Bewegbarkeit und Längenerstreckung bei der Bewegungsführung des Bedienelements auch bei dem Dichtungs- und Bewegungsführungselement gewährleistet ist und dadurch zum einen kein unnötiger Verschleiß dieses Elements auftritt und andererseits dennoch die vollständige freie und einfache Bewegbarkeit des Bedienelements für sich gewährleistet ist.
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Bei einer Ausgestaltung eines Dichtungs- und Bewegungsführungselements ist es vorteilhaft, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement an einer Unterseite einer Gewölbekappe des Auflageelements anliegt und in horizontaler Richtung relativ zur Gewölbekappe bewegbar ist. Durch diese relative Positionierung zueinander kann auch die Bewegungsführung des Bedienelements beim Kippen besonders präzise und geführt erfolgen. Nicht zuletzt ist das Dichtungs- und Bewegungsführungselement auch hier geschützt angeordnet und eine ausreichende Bewegungsmöglichkeit im Freiraum des Auflageelements, insbesondere einem Hohlraum des Auflageelements, ist gewährleistet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement so angeordnet ist, dass es quasi in der Durchbrechung der Aufstellplatte positioniert ist und sich diesbezüglich in horizontaler Richtung in dieser Durchbrechung bewegt, wenn das Bedienelement entsprechend gekippt wird. Vorzugsweise ist die Oberseite dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselements im Wesentlichen auf dem Niveau der Oberseite der Aufstellplatte. Insbesondere ist dann vorgesehen, dass die Gewölbekappe des Auflageelements mit ihrer Unterseite auf dieser Oberseite der Aufstellplatte aufliegt und diesbezüglich auch sich mit ihrer Unterseite über die Durchbrechung bereichsweise erstreckt, sodass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement an dieser Unterseite anliegen kann.
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Vorzugsweise weist das Auflageelement eine Gewölbekappe auf, welche auf einer Oberseite der Aufstellplatte des Hausgeräts aufliegt. Durch diese Ausgestaltung wird quasi auch eine ausreichende Befestigung des Auflageelements in dem Durchbruch und an der Aufstellplatte gewährleistet. Ein Durchrutschen durch die Durchbrechung kann dadurch vermieden werden, da sich die Gewölbekappe quasi auch randseitig mit einem größeren Flansch nach außen erstreckt und mit diesem auf der Aufstellplatte außerhalb der Durchbrechung aufliegt. Vorzugsweise ist das Auflageelement ebenfalls pilzförmig ausgebildet und weist mittig und zentral eine durchgehende Aussparung in Form eines durchgängigen Lochs auf. Insbesondere wird somit eine Ausgestaltung der Bedienvorrichtung geschaffen, bei der ein pilzförmiges Bedienelement in ein pilzförmiges Auflageelement, welches eine zentrierte durchgängige Lochausgestaltung aufweist, in das sich das Bedienelement hineinerstreckt, eingebracht ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Unter einem Hausgerät werden Geräte zur Zubereitung von Lebensmitteln, zur Pflege von Wäschestücken, zur Reinigung von Geschirr oder dergleichen, als auch Geräte zur Lagerung und Konservierung von Lebensmitteln verstanden. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise Backöfen, Kochfelder, Dampfgargeräte, Mikrowellengeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Kühlschränke, Gefrierschränke etc. genannt. Ebenso kann die Bedienvorrichtung auch an anderen Küchengeräten wie einer Kaffeemaschine oder einem Wasserkocher oder dergleichen vorgesehen sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hausgeräts;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung in einer spezifischen Betriebsstellung;
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3 eine schematische Schnittdarstellung einer Bedienvorrichtung gemäß 2 in einer ersten Betriebsstellung;
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4 eine Draufsicht auf die Bedienvorrichtung gemäß 3;
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5 eine schematische Schnittdarstellung der Bedienvorrichtung gemäß 2 in einer zweiten Betriebsstellung;
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6 eine Draufsicht auf die Bedienvorrichtung gemäß 5; und
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7 eine schematische Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung in einer ersten Betriebsstellung.
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In den Figuren werden gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen Darstellung ein als Kochfeld 1 ausgebildetes Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln gezeigt. Das Kochfeld 1 weist vier Kochzonen 2, 3, 4 und 5 auf. Das Kochfeld 1 umfasst dazu eine Aufstellplatte 6, welche als Glaskeramikplatte ausgebildet ist, und auf welcher die Kochzonen 2 bis 5 Aufstellflächen bilden, auf denen Zubereitungsbehälter, wie Töpfe, Pfannen und dergleichen aufgestellt werden können und erhitzt werden können.
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Darüber hinaus umfasst das Kochfeld 1 eine Bedienvorrichtung 7, welche zum Einstellen von Betriebsbedingungen des Kochfelds 1 ausgebildet ist. Dazu können diese Betriebsbedingungen die Auswahl einzelner Kochzonen 2 bis 5 und/oder die Auswahl von Betriebsprogrammen und/oder die Einstellung und Auswahl von Betriebsparametern umfassen beziehungsweise deren Wertveränderung umfassen.
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In 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Bedienvorrichtung 7 gezeigt. Diese Bedienvorrichtung 7 weist ein pilzförmiges Bedienelement 8 auf, welches eine Bedienelementkappe 9 umfasst. Diese Bedienelementkappe 9 kann von einem Nutzer mit der Hand gegriffen werden und sie kann aus einer Grundstellung linear und in horizontaler Richtung senkrecht zur Längsachse A des Bedienelements 8 verschoben werden. Erstreckt sich die Längsachse A in y-Richtung, so ist diese horizontale Verschiebbarkeit in der x-z-Ebene vorgesehen. Die Verschiebbarkeit verläuft somit parallel zur Oberfläche der Aufstellplatte 6. Eine Kippbewegung ist mit dem Bedienelement 8 somit nicht möglich. Es kann eine Kulissenführung vorgesehen sein, welche im Ausführungsbeispiel vier Kulissenbahnen aufweist. Diese sind gemäß dem angedeuteten Kreuzpfeilen jeweils im 90° Winkel zueinander angeordnet. Das Bedienelement 8 kann in diesen vier Bahnen horizontal verschoben werden. Jede Kulissenbahn ist in Richtung der damit auswählbaren Funktionsteileinheit, nämlich einer Kochzone 2 bis 5 orientiert.
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Es kann auch eine Ausführung vorgesehen sein, bei der keine derartige Kulissenführung ausgebildet und das Bedienelement in horizontaler Richtung frei verschiebbar ist.
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Darüber hinaus ist das Bedienelement 8 um die Längsachse A in beiden Richtungen drehbar.
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In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die einzelnen Bewegungsmöglichkeiten des Bedienelements 8 spezifisch gekoppelt sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass mit einer Verschiebung parallel zur Oberfläche der Aufstellplatte 6 und somit senkrecht zur Längsachse A die Auswahl einer Funktion und/oder einer Funktionsteileinheit des Kochfelds 1 möglich ist. In diesem Zusammenhang ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass durch eine derartige geradlinige horizontale Verschiebung eine Kochzone 2 bis 5 auswählbar ist. In besonders vorteilhafter Weise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass im Hinblick auf die örtliche Position einer Kochzone 2 bis 5 eine diesbezüglich zugeordnete horizontale Bewegung des Bedienelements 8 durchgeführt wird. Ausgehend von der Darstellung in 1 und 2 ist somit vorgesehen, dass beispielsweise zur Auswahl der Kochzone 5 das Bedienelement 8 und insbesondere die Bedienelementkappe 9 entsprechend in Richtung zur Kochzone 5 hin verschoben wird. Entsprechend ist dies vorgesehen, wenn eine der Kochzonen 2 bis 4 ausgewählt werden soll. In intuitiver und für einen Nutzer leicht nachvollziehbarer Weise wird somit diese Auswahl und die dazu gekoppelte und zugrunde gelegte Bewegung des Bedienelements 8 definiert. Quasi automatisch führt der Nutzer dann das Bedienelement 8 quasi in die richtige Richtung um die Auswahl durchzuführen.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass dann nach erfolgter Auswahl der Funktion und/oder einer Funktionsteileinheit gemäß den Kochzonen 2 bis 5 eine Auswahl eines Betriebsparameters dieser Funktionsteileinheit und/oder ein Verändern eines Werts dieses Parameters durch Drehen des Bedienelements 8 um die Längsachse A möglich ist. Insbesondere erfolgt dies in der Stellung, in die das Bedienelement 8 zunächst vorher verschoben wurde.
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In der Darstellung gemäß 2 ist das Bedienelement 8 aus seiner Grundstellung heraus verschoben und in Richtung der Kochzone 3 geradlinig verschoben, so dass in diesem Zusammenhang die Funktionsteileinheit in Form der Kochzone 3 ausgewählt ist. Zur Einstellung oder Auswahl eines Parameters dieser Kochzone 3 wird dann gemäß der Darstellung in 2 das Bedienelement 8 in der gezeigten Verschiebestellung um die Längsachse A gedreht.
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Die Bedienvorrichtung 7 umfasst darüber hinaus ein Auflageelement 10, welches eine Kappe 11 umfasst, auf der die Bedienelementkappe 9 aufsitzt.
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In 3 ist eine schematische Schnittdarstellung durch eine Bedienvorrichtung 7 gezeigt, wobei dazu das Bedienelement 8 in einer ersten Betriebsstellung, nämlich der Grundstellung, gezeigt ist. Die Grundstellung kennzeichnet sich dadurch, dass das Bedienelement 8 nicht aus seiner Ruhelage verschoben ist.
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Neben der bereits erwähnten gewölbten Bedienelementkappe 9 umfasst das Bedienelement 8 einen Bedienelementstift 12, der mit der Bedienelementkappe 9 einstückig verbunden ist und sich von der Unterseite 13 der Bedienelementkappe 9 nach unten erstreckt. In der in 3 gezeigten Grundstellung ist die Längsachse A der Bedienvorrichtung 7 gleich der Längsachse des Bedienelementstifts 12.
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Die Bedienelementkappe 9 weist an ihrem äußeren Rand 14 an der Unterseite 13 einen umlaufenden sich nach unten erstreckenden Wulst bzw. Steg 15 auf.
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Das Auflageelement 10 ist an seinem der Bedienelementkappe 9 zugewandten oberen Ende gestuft gestaltet und weist neben dem erhöhten Abschnitt in Form der Kappe 11 einen randseitig flacheren umlaufenden Kappenbereich 16 auf. Die Oberseite der als Erhebung ausgebildeten Kappe 11 ist eben ausgebildet, wobei in diesem Zusammenhang auch zumindest an dieser Stelle die Unterseite 13 der Bedienelementkappe 9 eben ausgebildet ist. Dadurch kann ein flächiges Anliegen der Bedienelementkappe 9 mit ihrer Unterseite 13 auf der Kappe 11 des Auflageelements 10 erfolgen, so dass diesbezüglich eine entsprechende Abdichtung erreicht wird, und somit kein Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit hindurchdringen kann. Entsprechendes gilt zwischen der Unterseite des Stegs 15 und der Oberseite des flacheren Kappenbereichs 16 des Auflageelements 10.
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Darüber hinaus ist in dem Auflageelement 10 eine durchgängige Aussparung 17 ausgebildet, in welche sich der Bedienelementstift 12 hinein erstreckt. Das Auflageelement 10 ist somit quasi als Hohlzylinder ausgebildet, welcher am oberen Ende radial größere Ausgestaltungen in Form der Kappenbereiche 11 und 16 aufweist.
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Darüber hinaus ist die radiale Ausmaßgestaltung der Kappe 11 in Verbindung mit der Stufe zum flacheren Kappenbereich 16 so gestaltet, dass in Verbindung mit dem Steg 15 der Bedienelementkappe 9 ein Anschlagsystem gebildet ist. Dadurch ist die Bewegbarkeit im Hinblick auf das geradlinige horizontale Verschieben in der x-z-Ebene begrenzt. Dadurch erfährt der Nutzer zum einen eine haptische Rückmeldung beim Verschieben des Bedienelements 8 und darüber hinaus kann auch ein unerwünscht zu weites Verschieben und somit eine Beschädigung des Bedienelements 8 vermieden werden.
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Der flachere Kappenbereich 16 des Auflageelements 10 liegt mit seiner Unterseite 18 auf einer Oberseite 19 der Aufstellplatte 6 auf. Darüber hinaus erstreckt sich das Auflageelement 10 vollständig durch einen Durchbruch 20 in der Aufstellplatte 6.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus in der Aussparung 17 ein Dichtungs- und Bewegungsführungselement 21 ausgebildet, welches sich zwischen der die Aussparung 17 begrenzenden Innenseite des Auflageelements 10 und dem Bedienelementstift 12 erstreckt. Im Ausführungsbeispiel ist dieses Dichtungs- und Bewegungsführungselement 21 ein flexibles elastisches Dichtungselement.
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Wie des Weiteren in 3 dargestellt ist, umfasst die Bedienvorrichtung 7 auch ein Halteelement 22, welches ebenfalls elastisch und relativ bewegbar zum Auflageelement 10 ausgebildet ist. In das Halteelement 22, welches ebenfalls vorzugsweise stiftartig oder stabförmig ausgebildet ist, erstreckt sich der Bedienelementstift 12 hinein und ist darin gehalten. Wie zu erkennen ist, ist die Aussparung 17 so groß bemessen, dass die geradlinige horizontale Bewegung des Bedienelements 8 relativ zum Auflageelement 10 aus der Grundstellung gemäß 3 über die gesamte Weglänge bis zum Anschlagen der Außenwand der Kappe 11 an die Innenseite des Stegs 15 ermöglicht ist.
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Das Halteelement 22 ist darüber hinaus mit einer elektronischen Erfassungseinheit elektrisch gekoppelt, so dass die Bewegung und/oder die Position des Bedienelements 8 sensorisch erfassbar ist. Insbesondere kann hierbei ein Anschluss an ein Drei-Achs-Potentiometer ermöglicht werden.
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Das Bedienelement 8 ist zerstörungsfrei lösbar in dem Halteelement 22 gehalten und kann jederzeit durch Herausziehen entnommen werden.
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Darüber hinaus ist in der Darstellung gemäß 3 zu erkennen, dass das Dichtungs- und Bewegungsführungselement 21 einstückig mit dem Halteelement 22 ausgebildet ist und quasi ringartig umlaufend und flach bauend ausgebildet ist. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in der Kappe 11 des Auflageelements 10 eine Aussparung bzw. eine Aufnahme 23 ausgebildet ist. Diese ist als Schlitz bzw. Ringnut ausgebildet und zur Aufnahme des Dichtungs- und Bewegungsführungselements 21 konzipiert. Dadurch ist eine Bewegungsführung des Bedienelements 8 gegeben.
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In 4 ist eine Draufsicht auf die Bedienvorrichtung 7 gezeigt, wobei die in der Draufsicht scheibenförmige Formgebung der Bedienelementkappe 9 zu erkennen ist.
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In 5 ist eine Schnittdarstellung der Bedienvorrichtung 7 in einer zweiten Betriebsstellung, nämlich in einer ersten Verschiebestellung gezeigt. Dabei ist ausgehend von der Darstellung in 3 das Bedienelement 8 in horizontaler Richtung gemäß der Pfeildarstellung P1 nach links verschoben. Wie zu erkennen ist, ist diese Horizontalverschiebung lediglich in x-Richtung und die Bewegung weist auch einen Anteil in y-Richtung auf. Darüber hinaus ist in der gezeigten Darstellung auch zu erkennen, dass die Innenseite des Stegs 15 an der Außenseite der Kappe 11 anliegt, so dass diesbezüglich die maximale Verschiebeposition erreicht ist. Darüber hinaus ist die Aussparung 17 so konzipiert, dass in dieser Endposition auch die Außenseite des Halteelements 22 an der Innenseite der Kappenbereiche 11 und 16 sowie des sich durch die Durchbrechung 20 hindurch erstreckenden unteren Teils des Auflageelements 10 anliegt.
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Das radiale Ausmaß des Kappenbereichs 16 ist im Ausführungsbeispiel maximal so bemessen, dass es bündig mit der Außenseite des Stegs 15 ist. Gemäß der Darstellung in 5 ist daher zu erkennen, dass sich bei der Verschiebung der im Schnitt linke Teil des Stegs 15 weiter seitlich befindet als die seitliche Randkante des Kappenbereichs 16, so dass diesbezüglich ein Durchlass gebildet ist. Dennoch kann der Eintritt von Schmutz oder Flüssigkeit in die Aussparung 17 verhindert werden, da zwischen der Oberseite der Kappe 11 und der Unterseite der Bedienelementkappe 9 weiterhin eine dichtende Ausgestaltung gegeben ist.
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Wie in 5 gezeigt ist, ist die Längsachse A des Bedienelements 8 am Ende dieser Stellung vertikal orientiert und um den horizontalen Verschiebeweg gegenüber der Längsachse B des Auflageelements 10 um den Verschiebeweg nach links verschoben. In der Darstellung gemäß 3 sind die Längsachsen A und B gleich bzw. deckungsgleich.
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In 7 ist eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Bedienvorrichtung 7 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist anstatt des einstückig mit dem Halteelement 22 verbundenen Dichtungs- und Bewegungsführungselements 21 eine separate Balgdichtung als entsprechendes Dichtungs- und Bewegungsführungselement 21 ausgebildet. Dieses ist einerseits in das Halteelement 22 eingesteckt bzw. darin befestigt und andererseits mit dem Auflageelement 10 verbunden. In 7 ist die Grundstellung des Bedienelements 8 entsprechend zur Darstellung in 3 des ersten Ausführungsbeispiels gezeigt.
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Darüber hinaus ist bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass die Kappe 11 in radialer Richtung eine sehr kleine Dicke aufweist, so dass sie lediglich ein sehr schmaler umlaufender Ringsteg ist. Diese Kappe 11 erstreckt sich in eine an der Unterseite der Bedienelementkappe 9 ausgebildete Ringnut 24. Die Ringnut 24 wird außenseitig durch die Innenwand des Stegs 15 begrenzt und innenseitig durch eine weitere Wand 25 begrenzt. Durch den dadurch gebildeten radialen Freiraum dieser Ausnehmung bzw. dieser Ringnut 24 wird auch der maximale Bewegungsweg des Bedienelements 8 relativ zum Auflageelement 10 in dieser horizontalen Richtung definiert. Die Innenwand des Stegs 15 als auch die weitere Innenwand 25 dienen diesbezüglich auch als Anschläge.
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Darüber hinaus ist der untere Kappenbereich 16 bei dieser Ausgestaltung in vertikaler Richtung und somit in y-Richtung dicker ausgebildet als bei der ersten Ausgestaltung gemäß 3 bis 6. Darüber hinaus ist der äußere Seitenrand 26 dieses Kappenbereichs 16 schräg ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2, 3, 4, 5
- Kochzonen
- 6
- Aufstellplatte
- 7
- Bedienvorrichtung
- 8
- Bedienelement
- 9
- Bedienelementkappe
- 10
- Auflageelement
- 11
- Kappe
- 12
- Bedienelementstift
- 13
- Unterseite
- 14
- Rand
- 15
- Steg
- 16
- Kappenbereich
- 17
- Aussparung
- 18
- Unterseite
- 19
- Oberseite
- 20
- Durchbruch
- 21
- Dichtungs- und Bewegungsführungselement
- 22
- Halteelement
- 23
- Aufnahme
- 24
- Ringnut
- 25
- Wand
- 26
- Seitenrand
- A, B
- Längsachse
- P1
- Pfeildarstellung