DE102009047240A1 - Kraftfahrzeug, insbesondere Sportfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Kraftfahrzeug (10), insbesondere Sportfahrzeug, mit einer nichtselbsttragenden oder einer selbsttragenden Karosserie (11), wobei die nicht-selbsttragende Karosserie (11) mit einem Fahrgestell aus Radaufhängungen (12) und Antriebselementen verbunden ist und wobei bei beiden Karosseriearten die Radaufhängungen (12) an der jeweiligen Karosserie (11) beweglich befestigt sind, wobei zur Erhöhung der Bodenhaftung des jeweiligen Kraftfahrzeuges (10) jeweils an einem Punkt jeder Radaufhängung (12) ein ein- oder mehrteiliger Unterboden (13) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere Sportfahrzeug, mit einer nicht-selbsttragenden oder einer selbsttragenden Karosserie, wobei die nicht-selbsttragende Karosserie mit einem Fahrgestell aus Radaufhängungen und Antriebselementen verbunden ist und wobei bei beiden Karosseriearten die Radaufhängungen an der jeweiligen Karosserie befestigt sind.
  • Kraftfahrzeuge, insbesondere Sportfahrzeuge benötigen bei den mit diesen Fahrzeugen erreichbaren hohen Geschwindigkeiten auf Geraden und insbesondere auch in Kurven eine optimale Bodenhaftung. Aus diesem Grund wurde in der Vergangenheit u. a. die Entwicklung des Unterbodens vorangetrieben, wobei insbesondere die Form des Unterbodens ständig weiterentwickelt wurde. Dabei entsteht durch die Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges und die unter dem Fahrzeug durchströmende Luft ein Unterdruck, wodurch der Unterboden mit dem Fahrzeug auf den Boden gesaugt wird.
  • Da der Unterboden in der Regel fest mit der Karosserie verbunden ist, besteht das Problem, dass es beispielsweise beim Anbremsen vor einer Kurve durch das Eintauchen des Fahrzeugs oder beim Einfedern der Radaufhängung zu einem Aufsetzen des Unterbodens kommen kann, wobei die Gefahr besteht, dass ein Strömungsabriss erfolgt und das Fahrzeug dadurch die Bodenhaftung verliert und ausbricht. Zudem werden die durch den Unterdruck erzeugten Kräfte über den Umweg der Karosserie auf die Räder weitergeleitet.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug, insbesondere Sportfahrzeug der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem der Unterboden beim Ein- und Ausfedern der Radaufhängung immer den gleichen Abstand zum Boden behält, wobei die Gefahr des Strömungsabrisses fast gänzlich ausgeschlossen ist und die durch den Unterdruck erzeugten Kräfte direkt auf die Räder weitergeleitet werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug, insbesondere Sportfahrzeug mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug, insbesondere Sportfahrzeug ist zur Erhöhung der Bodenhaftung desselben jeweils an einem Punkt jeder Radaufhängung ein ein- oder mehrteiliger Unterboden angeordnet. Dabei ist der Unterboden mit seinen seitlichen Längskanten im Bereich der äußeren, zu den Rädern gerichteten Enden der Radaufhängungen an denselben mit horizontalem Abstand zu den inneren Seitenwänden der jeweiligen Räder und mit vertikalem Abstand zu der Radaufhängung unterhalb derselben befestigt.
  • Durch die Anbringung des Unterbodens direkt an der Radaufhängung wird der Unterboden beim Ein- und Ausfedern der Radaufhängung mit abgesenkt bzw. mit angehoben, so dass der Abstand zwischen Unterboden und Boden weitestgehend gleich bleibt, wodurch Strömungsabrisse infolge von veränderten Abständen zwischen Unterboden und Boden ausgeschlossen sind. Zudem werden die durch den Unterdruck entstehenden Kräfte nicht über die mechanische Befestigung der Radaufhängung an der Karosserie auf die Räder, sondern direkt über die Radaufhängung auf die Räder umgeleitet, wobei die Karosserie von der aerodynamischen Kraft des Unterbodens entkoppelt und die Radaufhängung von dem Unterboden nach unten gezogen wird.
  • Die mehrteilige Ausbildung des Unterbodens verbessert die Zugänglichkeit der sich zwischen Unterboden und Karosserie befindlichen Teile, wobei bei Reparaturen in diesem Bereich nicht der gesamte Unterboden entfernt werden muss, sondern lediglich ein Teilstück desselben.
  • Der vertikale Abstand zwischen Radaufhängung und Unterboden kann verstellbar ausgebildet sein, wobei die Verstellung des Abstandes beispielsweise mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektromechanisch erfolgen kann.
  • Die vertikale Verstellung des Abstandes zwischen Radaufhängung und Unterboden bzw. zwischen Unterboden und Boden ermöglicht eine Abstimmung des jeweiligen Fahrzeugs bei Rennsportveranstaltungen, z. B. an die Gegebenheiten der Rennstrecke. Diese Abstimmung kann je nach Reglement der jeweiligen Rennserie entweder in der Box oder aber auch während der Fahrt stattfinden.
  • Der Unterboden kann zudem mit der Karosserie verbunden, vorzugsweise höhenbeweglich verbunden sein. Dies erfolgt vorteilhaft im Bereich der Längsmitte des Fahrzeugs und verhindert ein Durchhängen des Unterbodens in diesem Bereich.
  • Zwischen der Oberseite des Unterbodens und der Unterkante der Karosserie ist eine vorzugsweise umlaufende Abdichtung vorgesehen, die sich den unterschiedlichen Abständen zwischen dem Unterboden und der Karosserie automatisch anpasst. Diese Abdichtung sorgt dafür, dass der Luftstrom unter dem Fahrzeug nicht durch Spalte o. dgl. negativ beeinflusst wird, was ggf. zu einem Ausbrechen des Fahrzeugs führen könnte.
  • Nachfolgend wird anhand einer schematischen Zeichnung eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Sportfahrzeugs näher erläutert.
  • In der einzigen Figur ist eine Teilansicht eines Kraftfahrzeugs 10, insbesondere Sportfahrzeugs dargestellt, die eine selbsttragende Karosserie 11 und eine Radaufhängung 12 aufweist. Die Karosserie 11 könnte selbstverständlich auch als nicht-selbsttragende Karosserie mit einem Fahrgestell aus Radaufhängungen 12 und Antriebselementen ausgebildet sein. Bei beiden Karosseriearten sind die Radaufhängungen 12 an der jeweiligen Karosserie 11 beweglich befestigt.
  • Zur Erhöhung der Bodenhaftung des jeweiligen Kraftfahrzeugs 10, insbesondere Sportfahrzeugs ist, wie allgemein aus dem Rennsport bekannt ist, ein Unterboden 13 vorgesehen, der dafür sorgt, dass bei der Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs 10 durch die unter demselben durchströmende Luft ein Unterdruck entsteht und der Unterboden 13 mit dem Kraftfahrzeug 10 auf den Boden 14 gesaugt wird. Anstelle der bekannten Befestigung des Unterbodens 13 an der Karosserie 11 ist der Unterboden 13 der vorliegenden Erfindung jeweils an einem Punkt jeder Radaufhängung 12 angeordnet, d. h. der Unterboden 13 ist an vier Punkten der Radaufhängungen 12 direkt befestigt.
  • Wie bereits beschrieben, wird durch die Anbringung des Unterbodens 13 direkt an der Radaufhängung 12 der Unterboden 13 beim Ein- und Ausfedern der Radaufhängung 12 mit abgesenkt bzw. mit angehoben, so dass der Abstand a zwischen Unterboden 13 und Boden 14 weitestgehend gleich bleibt. Dadurch sind Strömungsabrisse infolge von veränderten Abständen a zwischen Unterboden 13 und Boden 14 ausgeschlossen. Zudem werden die durch den Unterdruck entstehenden Kräfte nicht wie bei einer Befestigung des Unterbodens 13 an der Karosserie 11 über die mechanische Befestigung der Radaufhängung 12 an der Karosserie 11 auf die Räder 15, sondern direkt über die Radaufhängung 12 auf die Räder 15 umgeleitet, wodurch die Karosserie 11 von der aerodynamischen Kraft des Unterboden 13 entkoppelt und die Radaufhängung 12 von dem Unterboden 13 nach unten gezogen wird.
  • Der Unterboden 13 kann entweder ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei einer mehrteiligen Ausbildung des Unterbodens 13 ist die Zugänglichkeit der sich zwischen Unterboden 13 und Karosserie 11 befindlichen Teile einfacher, da bei Reparaturen nur ein Teilstück des Unterbodens 13 entfernt werden muss.
  • Damit der Unterboden 13 sich frei mit den Radaufhängungen 12 bewegen kann, ist der Unterboden 13 mit seinen seitlichen Längskanten 16 im Bereich der äußeren, zu den Rädern 15 gerichteten Enden 17 der Radaufhängungen 12 an denselben mit horizontalem Abstand ah zu den inneren Seitenwänden 18 der jeweiligen Räder 15 und mit vertikalem Abstand av zu den Radaufhängungen 12 unterhalb derselben befestigt. Der vertikale Abstand av zwischen Radaufhängung 12 und Unterboden 13 kann zur Abstimmung des jeweiligen Kraftfahrzeugs 10, insbesondere Sportfahrzeugs verstellbar sein. Die Verstellung des vertikalen Abstands av kann dabei mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektromechanisch erfolgen.
  • Je nach Ausführung des Unterbodens 13 und/oder Breite des Kraftfahrzeugs 10 kann es zur Vermeidung eines Durchhängens des Unterbodens 13 erforderlich sein, den Unterboden 13 vorzugsweise im Bereich der Längsmitte des Kraftfahrzeugs 10 mit der Karosserie 11 zusätzlich zu verbinden (nicht dargestellt). Die Verbindung zwischen Karosserie 11 und Unterboden 13 sollte vorzugsweise dabei höhenbeweglich ausgebildet sein.
  • Damit der Luftstrom unter dem Kraftfahrzeug 10 nicht durch Spalte o. dgl. negativ beeinflusst wird, was u. U. zu einem Ausbrechen des Kraftfahrzeugs 10 führen könnte, ist zwischen der Oberseite 19 bzw. den umlaufenden Kanten des Unterbodens 13 und der Unterkante der Karosserie 11 eine vorzugsweise umlaufende Abdichtung vorgesehen (nicht dargestellt), die sich den unterschiedlichen Abständen zwischen dem Unterboden 13 und der Karosserie 11 automatisch anpasst.

Claims (11)

  1. Kraftfahrzeug (10), insbesondere Sportfahrzeug, mit einer nicht-selbsttragenden oder einer selbsttragenden Karosserie (11), wobei die nicht-selbsttragende Karosserie (11) mit einem Fahrgestell aus Radaufhängungen (12) und Antriebselementen verbunden ist und wobei bei beiden Karosseriearten die Radaufhängungen (12) an der jeweiligen Karosserie (11) beweglich befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Bodenhaftung des jeweiligen Kraftfahrzeuges (10) jeweils an einem Punkt jeder Radaufhängung (12) ein ein- oder mehrteiliger Unterboden (13) angeordnet ist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterboden (13) mit seinen seitlichen Längskanten (16) im Bereich der äußeren, zu den Rädern (15) gerichteten Enden (17) der Radaufhängungen (12) an denselben mit horizontalem Abstand (ah) zu den inneren Seitenwänden (18) der jeweiligen Räder (15) befestigt ist.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterboden (13) mit vertikalem Abstand (av) zu den Radaufhängungen (12) unterhalb derselben befestigt ist.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand (av) zwischen Radaufhängungen (12) und Unterboden (13) verstellbar ist.
  5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des vertikalen Abstandes (av) zwischen Radaufhängungen (12) und Unterboden (13) mechanisch erfolgt.
  6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des vertikalen Abstandes (av) zwischen Radaufhängungen (12) und Unterboden (13) pneumatisch erfolgt.
  7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des vertikalen Abstandes (av) zwischen Radaufhängungen (12) und Unterboden (13) hydraulisch erfolgt.
  8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des vertikalen Abstandes (av) zwischen Radaufhängungen (12) und Unterboden (13) elektromechanisch erfolgt.
  9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterboden (13) mit der Karosserie (11) verbunden ist.
  10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Unterbodens (13) mit der Karosserie (11) höhenbeweglich ausgebildet ist.
  11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Oberseite (19) bzw. den umlaufenden Kanten des Unterbodens (13) und der Unterkante der Karosserie (11) eine vorzugsweise umlaufende Abdichtung vorgesehen ist, die sich den unterschiedlichen Abständen zwischen dem Unterboden (13) und der Karosserie (11) automatisch anpasst.
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