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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Signalverarbeitung. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Signalverarbeitungssystem und ein Verfahren
zur automatischen Bandbreitensteuerung in dem Signalverarbeitungssystem.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Gewerbliche
AM- und FM-Rundfunkbänder umfassen eine Vielzahl von Kanälen.
Einer bestimmten Rundfunkstation wird ein einzigartiger Kanal zugeteilt,
um die Rundfunkübertragung innerhalb eines zugewiesenen
Frequenzbereichs auszuführen.
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Die
FCC („Federal Communications Commission”) erlaubt
es der Modulation einer Rundfunkübertragung auf einem Frequenzkanal,
bestimmte Frequenzbereiche bis zu bestimmten Höchstpegeln im
Verhältnis zu einem unmodulierten Träger, der durch
eine Spektralmaske vorgegeben wird, zu belegen. Die Spektralmaske
lässt etwas Energie aus einem Kanal in benachbarten und
abwechselnden Kanälen auftreten. Wenn der Trägerpegel
eines benachbarten oder abwechselnden Kanals wesentlich höher
ist als der Trägerpegel des gewünschten Kanals,
den sich ein Benutzer anhört, kann der benachbarte oder
abwechselnde Kanal den gewünschten Kanal stören.
Die Zuordnung von Frequenzkanälen zu individuellen Sendern
wird gemäß dem geografischen Standort und anderen
Faktoren bestimmt, um die Störung zwischen Übertragungen
auf benachbarten Kanälen und abwechselnden Kanälen
(ein abwechselnder Kanal ist ein Kanal, der zwei Kanäle
von dem betreffenden gewünschten Kanal liegt) zu minimieren.
Da in Ballungsgebieten die Nachfrage nach der begrenzten Anzahl
verfügbarer Kanäle groß ist, gibt es
häufig Störungen durch benachbarte und/oder abwechselnde
Kanäle. Ferner folgen in manchen Fällen die Rundfunkübertragungen
vielleicht nicht den Anforderungen der Spektralmaske, und Rundfunkübertragungen
auf benachbarten und abwechselnden Kanälen erzeugen noch
höhere Energiepegel auf dem gewünschten Kanal.
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Bei
FM-Empfängern ist es vorteilhaft, eine Zwischenfrequenz-(IF)Bandbreite
basierend auf dem Vorliegen starker Störsignale von benachbarten
Kanälen automatisch anzupassen. Wenn keine starken benachbarten
Signale vorliegen, wird die Bandbreite für eine minimale
Verzerrung breit gehalten. Wenn benachbarte Signale vorliegen, wird
die Bandbreite eingeschränkt, um die Störung durch
die benachbarten Signale zu reduzieren. Wenn der gewünschte
Kanal jedoch eine hohe Modulation (Abweichung) aufweist, können
zwei Probleme auftreten.
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Erstens
kann der gewünschte Modulationsinhalt eine falsche Auslösung
der Nachbarermittlung verursachen, was die Bandbreite daran hindert,
sich zu erweitern, um das Signal mit hoher Abweichung durchzulassen.
Zweitens kann die falsche Nachbarermittlung die Bandbreite reduzieren,
was eine starke Verzerrung und eine noch stärkere falsche
Ermittlung des Nachbarpegels verursacht.
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Es
wäre wünschenswert, ein Signalverarbeitungssystem
und ein Verfahren zur automatischen Bandbreitensteuerung in dem
Signalverarbeitungssystem zu entwickeln, wobei das System und das Verfahren
die Störung durch benachbarte Signale auf benachbarten
Kanälen minimieren und dabei die Bandbreite maximieren,
um eine Verzerrung auf einem gewünschten Kanal einzuschränken.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In Übereinstimmung
mit und gemäß der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise
ein Signalverarbeitungssystem und ein Verfahren zur automatischen
Bandbreitensteuerung in dem Signalverarbeitungssystem entdeckt,
wobei das System und das Verfahren die Störung durch benachbarte
Signale auf benachbarten Kanälen minimieren und dabei die
Bandbreite maximieren, um eine Verzerrung auf einem gewünschten
Kanal einzuschränken.
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Bei
einer Ausführungsform umfasst ein Signalverarbeitungssystem
mit automatischer Bandbreitensteuerung folgendes: eine Antenne zum
Empfangen einer Vielzahl von Rundfunksignalen; eine Abstimmschaltung
zum Abstimmen auf einen vorherbestimmten Frequenzbereich aus einem
Gesamtspektrum von Rundfunksignalen, wobei die Abstimmschaltung
die Antenne abstimmt, um mindestens ein Rundfunksignal auf mindestens
einem vorherbestimmten Kanal zu empfangen. ein Kanalfilter, das mit
der Abstimmschaltung in Verbindung steht und dazu geeignet ist,
um das mindestens eine Rundfunksignal auf dem mindestens einen Kanal
zu empfangen, wobei das Kanalfilter Rundfunksignale außerhalb
eines vorherbestimmten Frequenzbandes im Wesentlichen blockiert,
während es die Übertragung des mindestens einen
Rundfunksignals mit einer Frequenz innerhalb des vorherbestimmten
Frequenzbandes bereitstellt; und einen Prozessor, der mit der Abstimmschaltung
und dem Kanalfilter in Verbindung steht, wobei der Prozessor das
mindestens eine Rundfunksignal analysiert, die Inhaltseigenschaften des
mindestens einen Kanals analysiert und eine Bandbreite des Kanalfilters
als Reaktion auf die Analyse des mindestens einen Rundfunksignals
und die Analyse des mindestens einen Kanals steuert.
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Die
Erfindung stellt auch Verfahren bereit zum Steuern einer Bandbreite
eines Signalverarbeitungssystems.
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Ein
Verfahren umfasst folgende Schritte: Ermitteln eines Vorliegens
eines benachbarten Signals auf mindestens einem benachbarten Kanal
im Verhältnis zu einem gewünschten Kanal; Ermitteln
einer Modulationseigenschaft des gewünschten Kanals; Messen
einer Signalstärke auf dem mindestens einen benachbarten
Kanal; Messen einer Signalstärke auf dem gewünschten
Kanal; und Abgleichen eines Bandbreitenfilters, das auf den gewünschten
Kanal angewendet wird, als Reaktion auf die Messungs- und Ermittlungsschritte.
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Ein
anderes Verfahren umfasst folgende Schritte: Abstimmen auf einen
ersten benachbarten Kanal, der im Verhältnis zu einem gewünschten
Kanal eine höhere Rundfunkfrequenz aufweist; Ermitteln
eines Vorliegens eines benachbarten Signals auf dem ersten benachbarten
Kanal; Ermitteln einer Modulationseigenschaft des gewünschten
Kanals während der Abstimmung auf den ersten benachbarten Kanal;
Messen einer Signalstärke auf dem ersten benachbarten Kanal;
Abstimmen auf einen zweiten benachbarten Kanal, der im Verhältnis
zu einem gewünschten Kanal eine niedrigere Rundfunkfrequenz aufweist;
Ermitteln eines Vorliegens eines benachbarten Signals auf einem
zweiten benachbarten Kanal; Messen einer Signalstärke auf
dem zweiten benachbarten Kanal; Ermitteln einer Modulationseigenschaft
des gewünschten Kanals während der Abstimmung
auf den zweiten benachbarten Kanal; Abstimmen auf den gewünschten
Kanal; Messen einer Signalstärke auf dem gewünschten
Kanal; und Abgleichen eines Bandbreitenfilters, das auf den gewünschten
Kanal angewendet wird, als Reaktion auf die Messungs- und Ermittlungsschritte.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen sowie weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
für den Fachmann ohne Weiteres aus der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform hervorgehen,
wenn sie mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen gesehen wird.
Es zeigen:
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1 ist
ein schematisches Funktionsdiagramm eines Signalverarbeitungssystems
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein schematisches Funktionsdiagramm eines Signalverarbeitungssystems
gemäß einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Steuern einer Bandbreite
eines Signalverarbeitungssystems gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN DER ERFINDUNG
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Die
nachstehende ausführliche Beschreibung und die beiliegenden
Zeichnungen beschreiben und erläutern verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung. Die Beschreibung und Zeichnungen dienen dazu, es
dem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung durchzuführen
und zu benutzen, und sind nicht dazu gedacht, den Umfang der Erfindung
auf irgendeine Art und Weise einzuschränken. Mit Bezug auf
die offenbarten Verfahren sind die vorgestellten Schritte beispielhaft,
und somit ist die Reihenfolge der Schritte weder notwendig noch
ausschlaggebend.
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1 bildet
ein Signalverarbeitungssystem 10 gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ab. Wie gezeigt,
umfasst das Signalverarbeitungssystem 10 eine Antenne 12,
eine Abstimmschaltung 14, ein Kanalfilter 16,
einen Demodulator 18 und einen Prozessor 20. Es
versteht sich, dass das Signalverarbeitungssystem 10 zusätzliche
Bauteile, wie z. B. einen zweiten Tuner 21, umfassen kann.
Als nicht einschränkendes Beispiel kann der zweite Tuner 21 verwendet
werden, um diverse Eigenschaften mehrerer Signalkanäle
zu überwachen.
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Die
Antenne 12 ist dazu geeignet, um ein Rundfunk-Hochfrequenz-(RF)Signal 22 zu
empfangen und das RF-Signal 22 an die Abstimmschaltung 14 zu übertragen.
Die Antenne 12 kann eine beliebige Vorrichtung zum Empfangen
von Rundfunksignalen sein, die einen vorherbestimmten Frequenzbereich
aufweisen.
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Die
Abstimmschaltung 14 ist dazu geeignet, um sich auf einen
vorherbestimmten schmalen Frequenzbereich aus dem Gesamtspektrum
von Rundfunksignalen und umgebenden Radiowellen „abzustimmen”.
Wie gezeigt, umfasst die Abstimmschaltung 14 einen Mischer 24 und
einen RF-Verstärker 26, die zusammenarbeiten,
um ein trägerbasiertes Signal in Form eines Zwischenfrequenz-(IF)Signals zu
erzeugen, das eine niedrigere Frequenz als die ursprüngliche
Rundfunkfrequenz aufweist. Es versteht sich, dass die Abstimmschaltung 14 zusätzliche
Bauteile und Merkmale umfassen kann, wie z. B. eine automatische
Regelverstärkung. Es versteht sich ferner, dass die Abstimmschaltung 14 gesteuert
oder geändert werden kann, um sich je nach Bedarf auf einen
beliebigen Signalkanal oder Frequenzbereich abzustimmen. Somit überträgt
die Abstimmschaltung 14 das IF-Signal an das Kanalfilter 16.
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Das
Kanalfilter 16 ist dazu geeignet, Signale außerhalb
eines vorherbestimmten Frequenzbandes zu blockieren, während
es eine Übertragung eines gewünschten Frequenzbereichs
bereitstellt. Das Kanalfilter 16 kann eine beliebige, bereits
bekannte oder noch zu entwickelnde Filterschaltung zum Steuern der Übertragung
von Signalen basierend auf der Frequenz sein. Es versteht sich,
dass das Kanalfilter 16 gesteuert oder geändert
werden kann, um das Frequenzband (d. h. die Bandbreite) je nach
Bedarf abzugleichen.
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Der
Demodulator 18 ist dazu geeignet, um das IF-Signal zu empfangen,
das IF-Signal zu verarbeiten und einen Informationsinhalt aus einer
modulierten Trägerwelle des IF-Signals zu entnehmen. Somit überträgt
der Demodulator 18 ein Audiosignal, das eine demodulierte
Form des IF-Signals darstellt. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist der Demodulator 18 ein Quadraturdemodulator oder -detektor, wie
er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Es können jedoch
andere Vorrichtungen, Systeme und Verfahren zur Demodulation verwendet
werden, wie z. B. eine Phasenregelkreis-Schaltung, ein Foster-Seeley-Diskriminator
und andere elektronische Filter und Detektoren. Es versteht sich,
dass das Audiosignal an weitere Verarbeitungsbauteile, wie z. B. an
eine (nicht gezeigte) Stereo-Decodierungsschaltung, übertragen
werden kann.
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Der
abgebildete Prozessor 20 steht mit der Abstimmschaltung 12 und
dem Kanalfilter 16 in Verbindung. Somit gleicht der Prozessor 20 die
Abstimmschaltung 14 ab, damit sie sich auf einen vorherbestimmten
schmalen Frequenzbereich oder vorherbestimmte Signalkanäle „abstimmt”.
Der Prozessor 20 steuert auch die Einstellungen und Funktionen des
Kanalfilters 16, um eine Bandbreite übertragener Signale
zu ändern. Es versteht sich, dass der Prozessor 20 mit
zusätzlichen Vorrichtungen und Bauteilen des Signalverarbeitungssystems 10,
wie etwa dem Demodulator 18 und dem zweiten Tuner 21,
in gegenseitiger Verbindung stehen kann. Zudem ist der Prozessor 20 dazu
geeignet, um Abtastwerte des IF-Signals und des Audio-Signals zu
empfangen, um Signalpegel zu ermitteln und die empfangenen Signale
zur Messung und Signalanalyse zu verarbeiten. Der Prozessor 20 kann
eine beliebige Vorrichtung oder ein beliebiges System sein, die
bzw. das dazu geeignet ist, um einen Abtastwert der übertragenen Signale
zu empfangen, die Signale zu analysieren und auszuwerten und die
Abstimmschaltung 12 und das Kanalfilter 14 als
Reaktion auf die Analyse und Auswertung der abgetasteten Signale
zu steuern.
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Wie
gezeigt, analysiert der Prozessor 20 die abgetasteten Signale
und wertet sie basierend auf einem Befehlssatz 32 aus.
Der Befehlssatz 32, der innerhalb eines beliebigen computerlesbaren
Datenträgers ausgebildet sein kann, umfasst Algorithmen von
einem Prozessor ausführbare Anweisungen zum Konfigurieren
des Prozessors 20, um diverse Aufgaben auszuführen.
Es versteht sich, dass der Prozessor 20 diverse Funktionen
ausführen kann, wie z. B. das Steuern der Funktionen der
Abstimmschaltung 12 und des Kanalfilters 16.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen kann der Prozessor 20 eine
Speichervorrichtung 34 umfassen. Die Speichervorrichtung 34 kann
eine einzelne Speichervorrichtung sein oder es kann sich um mehrere
Speichervorrichtungen handeln. Ferner kann die Speichervorrichtung 34 ein
Festzustand-Speichersystem, ein magnetisches Speichersystem, ein
optisches Speichersystem oder ein anderes geeignetes Speichersystem
bzw. eine Vorrichtung sein. Es versteht sich, dass die Speichervorrichtung 34 dazu
geeignet ist, um den Befehlssatz 32 zu speichern. Je nach
Bedarf können andere Daten und Informationen in der Speichervorrichtung 34 gespeichert
werden.
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Der
Prozessor 20 kann ferner ein programmierbares Bauteil 36 umfassen.
Es versteht sich, dass das programmierbare Bauteil 36 mit
einem beliebigen anderen Bauteil des Signalverarbeitungssystems 10,
wie z. B. der Abstimmschaltung 12 und dem Kanalfilter 16,
in Verbindung stehen kann. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist das programmierbare Bauteil 36 dazu geeignet, Verarbeitungsfunktionen
des Prozessors 20 zu handhaben und zu steuern. Insbesondere
ist das programmierbare Bauteil 36 dazu geeignet, um die
Analyse der abgetasteten Signale zu steuern. Es versteht sich, dass
das programmierbare Bauteil 36 dazu geeignet sein kann,
um Daten und Informationen in der Speichervorrichtung 34 zu
speichern, und um Daten und Informationen aus der Speichervorrichtung 34 abzurufen.
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2 bildet
ein Signalverarbeitungssystem 10' gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ab,
das ähnlich wie das Signalverarbeitungssystem 10 aus 1 ist,
außer wie nachstehend beschrieben. Der Aufbau, der sich
aus der Beschreibung von 1 wiederholt, umfasst die gleichen
Bezugsnummern und einen Strich ('). Wie gezeigt, umfasst das Signalverarbeitungssystem 10' einen
Analog/Digital-Wandler (A/D-Wandler) 38 und einen digitalen
Abwärtswandler (DDC) 40.
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Der
A/D-Wandler 38 ist dazu geeignet, um ein stetiges Signal
zu empfangen und das Signal in eine diskrete digitale Darstellung
zu konvertieren, wie es der Fachmann auf dem Gebiet der digitalen
Signalverarbeitung verstehen wird. Insbesondere ist der A/D-Wandler 38 dazu
geeignet, um das IF-Signal von der Abstimmschaltung 14' zu
empfangen, das IF-Signal zu konvertieren und eine digitale Darstellung des
IF-Signals an den DCC 40 zu übertragen. Es versteht
sich, dass der A/D-Wandler 38 eine beliebige, bereits bekannte
oder noch zu entwickelnde Vorrichtung oder ein beliebiges System
zur Analog/Digital-Wandlung sein kann.
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Der
DDC 40 konvertiert das digitalisierte IF-Signal in ein
Basisbandsignal, das bei der Nullfrequenz zentriert ist. Zusätzlich
zur Abwärtswandlung kann der DDC 40 das IF-Signal
auf eine niedrigere Abtastrate dezimieren.
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Im
Betrieb wird das Signalverarbeitungssystem 10, 10' auf
einen benachbarten Signalkanal mit einem vorherbestimmten Frequenzbereich
abgestimmt. Die Eigenschaften des Signalinhalts des benachbarten
Kanals werden gemessen, um ein Vorliegen eines tatsächlichen
Rundfunksignals auf dem benachbarten Kanal und Modulationseigenschaften eines
Signals auf dem gewünschten Kanal zu bestimmen. Zudem werden
Pegelmessungen oder Messungen der „Signalstärke” auf
dem gewünschten Kanal und den benachbarten Kanälen
vorgenommen, um die jeweiligen Signalstärken zu bestimmen.
Die Ergebnisse aller Messungen werden unter Verwendung einer Struktur
von Schwellen und logischen Entscheidungen automatisch analysiert,
um zu bestimmen, ob ein tatsächliches Signal auf einem
benachbarten Kanal vorliegt und ob das Signal auf dem gewünschten
Kanal eine hohe Modulation aufweist. Die Bandbreite oder der Bandbreitenbereich
wird als Reaktion auf die Analyse der Messungen abgeglichen. Es
versteht sich, dass sowohl binäre Messungen und Signaldaten
in einem digitalen Verarbeitungssystem als auch stetige Messungen
und Signaldaten in einem analogen Verarbeitungssystem analysiert
werden können.
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Insbesondere
bildet 3 ein Verfahren 100 ab, um eine Filterbandbreite
für das Signalverarbeitungssystem 10, 10 gemäß der
vorliegenden Erfindung zu steuern. Es versteht sich, dass der gewünschte
Kanal ein beliebiger dedizierter Kanal zum Durchführen
einer Rundfunkübertragung innerhalb eines vorherbestimmten
Frequenzbereichs sein kann.
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In
Schritt 110 wird die Abstimmschaltung 12, 12' auf
einen ersten benachbarten Kanal abgestimmt, wobei der erste benachbarte
Kanal ein Signalkanal ist, der eine Frequenz aufweist, die höher
ist als der gewünschte Kanal. Es versteht sich, dass der erste
benachbarte Kanal ein Signalkanal sein kann, der eine Frequenz aufweist,
die niedriger ist als der gewünschte Kanal.
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In
Schritt
112 ermittelt der Prozessor
20,
20', ob
ein tatsächliches Signal auf dem ersten benachbarten Kanal übertragen
wird. Als nicht einschränkendes Beispiel basiert die Ermittlung
eines tatsächlichen Signals auf dem ersten benachbarten
Kanal auf der Ermittlung einer Steuerwellenform, wobei die Ermittlung
einer Steuerwellenform das Vorliegen eines tatsächlichen
Signals angibt. Als anderes Beispiel basiert die Ermittlung eines
tatsächlichen Signals auf dem ersten benachbarten Kanal
auf einer Signalqualität auf dem ersten benachbarten Kanal.
Bei bestimmten Ausführungsformen wird die Signalqualität
durch das Ausführen einer Demodulation und das Messen von
Ultraschallrauschen gemessen. Bei anderen Ausführungsformen
wird die Signalqualität unter Verwendung von Verfahren
zum Messen einer Zwischenfrequenz gemessen, ähnlich wie
die Verfahren, die in dem
US-Patent
Nr. 6,295,324 , ebenfalls im Besitz der Anmelderin, das
hiermit zur Bezugnahme vollständig übernommen
wird, offenbart werden.
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In
Schritt 114 ermittelt der Prozessor 20, 20' Modulationseigenschaften
eines Signals, das auf dem gewünschten Kanal übertragen
wird, um zu bestimmen, ob das Signal eine hohe Modulation bzw. hohe
Abweichung aufweist. Es versteht sich, dass die Modulationseigenschaften
durch wenigstens einen der folgenden Schritte ermittelt werden können: Messen
eines Pegels von Ultraschallrauschen; Messen eines Modulationspegels;
Messen eines Audiopegels; und Messen eines Frequenzinhalts. Es versteht
sich ferner, dass bestimmte Modulationseigenschaften während
der Abstimmung auf mindestens einen benachbarten Kanal ermittelt
werden, während andere Modulationseigenschaften während
der Abstimmung auf den gewünschten Kanal ermittelt werden.
Als nicht einschränkendes Beispiel umfassen die Modulationseigenschaften
mindestens eines von einem Modulationspegel, einem Pegel der Frequenzabweichung
des Trägersignals und der Bandbreite des Frequenzinhalts
eines Modulationssignals.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen werden die Modulationseigenschaften
ermittelt, während das Signalverarbeitungssystem
10,
10' auf
einen benachbarten Kanal abgestimmt ist. Als nicht einschränkendes
Beispiel wird das Signalverarbeitungssystem
10,
10' für
die Ermittlung von Störungen durch schnelles Rauschen,
die auf Durchbrüche der gewünschten Spitzen der
hohen Abweichungen auf einen benachbarten Kanal abgestimmt. Es versteht
sich, dass das Vorliegen von Rauschstörungen ermittelt
werden kann, indem der Signalpegel der Zwischenfrequenz zur Spitzenermittlung überwacht
wird. Es versteht sich ferner, dass störendes Rauschen
unter Verwendung von Verfahren zum Messen der Zwischenfrequenz ermittelt
werden kann, ähnlich wie die Verfahren, die in dem
US-Patent Nr. 6,295,324 ,
ebenfalls im Besitz der Anmelderin, offenbart werden.
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Als
weiteres Beispiel kann das Signalverarbeitungssystem
10,
10' auf
den gewünschten Kanal abgestimmt werden, wobei die Bandbreite
auf einen Bereich abgeglichen wird, der Signale mit einer vorherbestimmten
Abweichung durchlässt. Somit wird eine Signalqualität über
den gewünschten Kanal gemessen, indem eine Messung der
Demodulation und des Ultraschallrauschens vorgenommen wird, während
das Signalverarbeitungssystem
10,
10' auf einen
benachbarten Kanal abgestimmt ist. Es versteht sich, dass die Signalqualität
unter Verwendung von Verfahren zum Messen der Zwischenfrequenz ermittelt
werden kann, ähnlich wie die Verfahren, die in dem
US-Patent Nr. 6,295,324 ,
ebenfalls im Besitz der Anmelderin, offenbart werden.
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Als
weiteres Beispiel misst das Signalverarbeitungssystem 10, 10' Signalinhaltspegel
in dem gewünschten Kanal, dem ersten benachbarten Kanal und
dem zweiten benachbarten Kanal. Somit wird der Inhaltspegel eines
jeden Kanals analysiert und verglichen. Es versteht sich, dass wenn
eine hohe Abweichung auf dem gewünschten Kanal vorliegt,
der Inhalt jedes des ersten benachbarten Kanals und des zweiten
benachbarten Kanals aufgrund der symmetrischen Beschaffenheit der
Modulationssignale im Wesentlichen gleich ist. Es versteht sich
ferner, dass Kombinationen spezifischer Ermittlungsverfahren verwendet
werden können, um die Ermittlung hoher Abweichungen robuster
zu machen.
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In
Schritt 116 misst der Prozessor 20, 20' einen
IF-Pegel oder eine Signalstärke, während die Abstimmschaltung 12, 12' auf
den ersten benachbarten Kanal abgestimmt ist.
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In
Schritt 118 wird die Abstimmschaltung 12, 12' auf
einen zweiten benachbarten Kanal abgestimmt, wobei der zweite benachbarte
Kanal ein Signalkanal ist, der eine Frequenz aufweist, die niedriger ist
als der gewünschte Kanal. Es versteht sich, dass der zweite
benachbarte Kanal ein Signalkanal sein kann, der eine Frequenz aufweist,
die höher ist als der gewünschte Kanal.
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In
Schritt
120 ermittelt der Prozessor
20,
20', ob
ein tatsächliches Signal auf dem zweiten benachbarten Kanal übertragen
wird. Als nicht einschränkendes Beispiel basiert die Ermittlung
eines tatsächlichen Signals auf dem zweiten benachbarten
Kanal auf der Ermittlung einer Steuerwellenform, wobei die Ermittlung
einer Steuerwellenform das Vorliegen eines tatsächlichen
Signals angibt. Als anderes Beispiel basiert die Ermittlung eines
tatsächlichen Signals auf dem zweiten benachbarten Kanal
auf einer Signalqualität auf dem zweiten benachbarten Kanal. Bei
bestimmten Ausführungsformen wird die Signalqualität
durch das Ausführen einer Demodulation und Messung von
Ultraschallrauschen gemessen. Bei anderen Ausführungsformen
wird die Signalqualität unter Verwendung von Verfahren
zum Messen einer Zwischenfrequenz gemessen, ähnlich wie
die Verfahren, die in dem
US-Patent
Nr. 6,295,324 , ebenfalls im Besitz der Anmelderin, das
hiermit zur Bezugnahme vollständig übernommen
wird, offenbart werden.
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In
Schritt 122 ermittelt der Prozessor 20, 20' Modulationseigenschaften
eines Signals, das auf dem gewünschten Kanal übertragen
wird, um zu bestimmen, ob das Signal eine hohe Modulation bzw. hohe
Abweichung aufweist. Es versteht sich, dass die Modulationseigenschaften
durch wenigstens einen der folgenden Schritte ermittelt werden können: Messen
eines Pegels von Ultraschallrauschen; Messen eines Modulationspegels;
Messen eines Audiopegels; und Messen eines Frequenzinhalts. Es versteht
sich ferner, dass bestimmte Modulationseigenschaften während
der Abstimmung auf mindestens einen benachbarten Kanal ermittelt
werden, während andere Modulationseigenschaften während
der Abstimmung auf den gewünschten Kanal ermittelt werden.
Als nicht einschränkendes Beispiel umfassen die Modulationseigenschaften
mindestens eines von einem Modulationspegel, einem Pegel der Frequenzabweichung
des Trägersignals und der Bandbreite des Frequenzinhalts
eines Modulationssignals. Ähnlich wie in Schritt 114 kann
eine Bestimmung eines Inhalts hoher Abweichung durch mindestens
eines der oben beschriebenen Verfahren zum Ermitteln hoher Abweichungen
gemessen werden. Es versteht sich, dass Kombinationen der spezifischen
Ermittlungsverfahren verwendet werden können, um die Ermittlung
hoher Abweichungen robuster zu machen.
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In
Schritt 124 misst der Prozessor 20, 20' einen
IF-Pegel oder eine Signalstärke, während die Abstimmschaltung 12, 12' auf
den zweiten benachbarten Kanal abgestimmt ist.
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In
Schritt 126 ist die Abstimmschaltung 12, 12' auf
den gewünschten Kanal abgestimmt. Sobald er abgestimmt
ist, misst der Prozessor 20, 20' einen Zwischenfrequenz-Signalpegel
oder eine Signalstärke auf dem gewünschten Kanal,
wie in Schritt 128 gezeigt.
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In
Schritt 130 misst der Prozessor 20, 20' zusätzliche
Eigenschaften des gewünschten Kanals und des auf dem gewünschten
Kanal übertragenen Signals, wie z. B. Pegeleigenschaften
und Kanalinhalt.
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In
Schritt 132 analysiert der Prozessor 20, 20' die
von den Schritten 110 bis 130 empfangenen Messungen,
um eine bevorzugte oder „beste” Bandbreiteneinstellung
für den gewünschten Kanal zu bestimmen. Insbesondere
werden die Ergebnisse aller Messungen unter Verwendung einer Struktur
von Schwellen und logischen Entscheidungen automatisch analysiert,
um zu bestimmen, ob entweder wirklich ein benachbartes Signal vorliegt
oder ob der gewünschte Kanal eine hohe Abweichung aufweist.
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In
Schritt 134 gleicht der Prozessor 20, 20' das
Kanalfilter 16, 16' als Reaktion auf die Analyse der
Messungen in Schritt 132 ab. Als nicht einschränkendes
Beispiel wird die Bandbreite auf dem gewünschten Kanal
abgeglichen, um die Störung durch benachbarte Signale auf
benachbarten Kanälen zu minimieren und dabei die Bandbreite
zu maximieren, um eine Verzerrung auf dem gewünschten Kanal
einzuschränken.
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In
Schritt 136 ist das Verfahren 100 beendet. Das
Verfahren 100 kann jedoch einen in Schritt 135 gezeigten
Qualitätsprüfungsschritt umfassen. Wenn z. B.
bestimmt wurde, dass der gewünschte Kanal eine hohe Abweichung
aufweist, wird die Bandbreite erweitert und es wird eine sekundäre
Signalqualitätsmessung vorgenommen. Wenn die Signalqualität
als zufriedenstellend bestimmt wird, wird die Bandbreitenentscheidung
bestätigt und das Verfahren 100 wird zu Schritt 136 geleitet
und beendet. Ansonsten wird das Verfahren 100 zu Schritt 110 geführt.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen, bei denen eine Signalstärke
eines tatsächlichen Signals, das auf dem ersten benachbarten
Kanal ermittelt wird, eine vorherbestimmte Schwelle übersteigt,
wird die Bandbreite eingeschränkt und es sind keine Messungen
auf den anderen benachbarten Kanälen notwendig. Zudem kann
eine „Vormessung” der Signalpegel des gewünschten
Kanals und mindestens eines der benachbarten Kanäle verwendet
werden, um das „stärkste” Signal auf
dem mindestens einen der benachbarten Kanäle zu bestimmen.
Entsprechend kann die Bandbreite als Reaktion auf das stärkste
benachbarte Signal geändert werden.
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Das
Signalverarbeitungssystem 10, 10' und die Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung stellen eine
automatische Bandbreitensteuerung bereit, die eine Ermittlung eines
Signals mit hoher Abweichung auf dem gewünschten Kanal
umfasst. Somit wird die Bandbreite auf dem gewünschten
Kanal abgeglichen, um die Störung durch benachbarte Signale
auf benachbarten Kanälen zu minimieren und dabei die Bandbreite
zu maximieren, um eine Verzerrung auf dem gewünschten Kanal
einzuschränken.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung kann der Fachmann ohne Weiteres die
wesentlichen Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ermitteln und,
ohne ihren Geist und Umfang zu verlassen, diverse Änderungen
und Modifikationen an der Erfindung vornehmen, um sie verschiedenen
Anwendungen und Verhältnissen anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6295324 [0032, 0034, 0035, 0039]