DE102009046745A1 - Kurbelwelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kurbelwelle (10) für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eine Schiffdieselbrennkraftmaschine, mit Wellenzapfen (11) zur Lagerung der Kurbelwelle in einem Kurbelgehäuse, mit Kurbelzapfen zur Aufnahme von Pleuellagern, mit Hubwangen (12) zur Verbindung der Wellenzapfen und Kurbelzapfen, und mit den Hubwangen gegenüberliegend zu den Kurbelzapfen zugeordneten Gegengewichten (13) zur Massenverteilungseinstellung, wobei mindestens ein Gegengewicht (13) an der jeweiligen Hubwange (12) jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements (14) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kurbelwelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der grundsätzliche Aufbau einer Kurbelwelle ist aus der
DE 10 2006 009 152 A1 bekannt, wobei dieser Stand der Technik eine gebaute Kurbelwelle betrifft. So umfasst eine Kurbelwelle Wellenzapfen, die der Lagerung der Kurbelwelle in einem Kurbelgehäuse dienen. Ferner verfügt eine Kurbelwelle über Kurbelzapfen zur Aufnahme von Pleuellagern, wobei die Kurbelzapfen auch als Pleuellagerzapfen bezeichnet werden. Die Kurbelzapfen und Wellenzapfen sind über Hubwangen, die auch als Kurbelwangen bezeichnet werden, miteinander verbunden. Den Hubwangen sind gegenüberliegend zu den Kurbelzapfen bzw. Pleuellagerzapfen Gegengewichte zugeordnet, mithilfe derer eine Massenverteilung der Kurbelwelle eingestellt werden kann. In die Wellenzapfen, Kurbelzapfen und Hubwangen sind Ölbohrungen eingebracht, über die Öl in Richtung auf die Pleuellager, die an den Kurbelzapfen aufgenommen sind, gefördert werden kann. - Eine Brennkraftmaschine, in welcher eine solche Kurbelwelle verbaut ist, verfügt typischerweise über einen separaten Drehschwingungsdämpfer, der an einer Seite der Brennkraftmaschine verbaut ist und die Bauform der Brennkraftmaschine verlängert. Dann, wenn eine kürzere Bauform der Brennkraftmaschine gewünscht ist, ist ein solcher Schwingungsdämpfer von Nachteil.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine Kurbelwelle zu schaffen, die eine Verkürzung der Motorbaulänge erlaubt. Dieses Problem wird durch eine Kurbelwelle gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist mindestens ein Gegengewicht an der jeweiligen Hubwange jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements gelagert.
- Bei der erfindungsgemäßen Kurbelwelle wird die Schwingungsdämpfungsfunktion von mindestens einem Gegengewicht, welches über mindestens ein biegeelastisches Federelement an der jeweiligen Hubwange gelagert bzw. aufgehängt ist, übernommen. Auf einen separaten Schwingungsdämpfer, der die Bauform von Brennkraftmaschinen verlängert, kann so verzichtet werden. Die Erfindung erlaubt demnach eine Verkürzung von Brennkraftmaschinen.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedem biegeelastisch an der jeweiligen Hubwange gelagerten Gegengewicht ein Öldämpfungselement zugeordnet. Über das Öldämpfungselement kann die Schwingungsdämpfung im Bereich des an der jeweiligen Hubwange gelagerten Gegengewichts eingestellt werden.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 : einen Ausschnitt aus eine erfindungsgemäßen, teilweise geschnittenen Kurbelwelle, in Seitenansicht; -
2 : einen Querschnitt durch die Kurbelwelle entlang der Schnittrichtung II-II in1 . - Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Kurbelwelle
10 für eine Brennkraftmaschine, insbesondere für eine Schiffsdieselbrennkraftmaschine. Eine solche Kurbelwelle10 ist in1 im Ausschnitt in Seitenansicht gezeigt, wobei1 weiterhin einen teilweisen Querschnitt durch die dargestellte Kurbelwelle10 zeigt. Eine Kurbelwelle10 verfügt über Wellenzapfen11 , mithilfe derer die Kurbelwelle10 in einem nicht-gezeigten Kurbelgehäuse gelagert werden kann. Zusätzlich zu den Wellenzapfen11 verfügt die Kurbelwelle über in1 nicht-sichtbare Kurbelzapfen, die der Aufnahme von Pleuellagern dienen. Darüber hinaus verfügt die Kurbelwelle10 über Hubwangen12 zur Verbindung der Wellenzapfen und der Kurbelzapfen, wobei jeder Hubwange12 ein Gegengewicht13 zugeordnet ist, über die eine Massenverteilung der Kurbelwelle10 eingestellt werden kann. - Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass mindestens ein Gegengewicht
13 an der jeweiligen Hubwange12 jeweils mithilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements14 beweglich gelagert bzw. aufgehängt ist. Hierdurch ist es möglich, eine Drehschwingungsfunktion dem oder jedem Gegengewicht13 zuzuordnen, welches an der jeweiligen Hubwange12 mithilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements14 aufgehängt bzw. gelagert ist. - In der gezeigten Ausführungsvariante der
1 ist das gezeigte Gegengewicht13 über zwei seitliche, biegeelastische Federelemente14 an der jeweilige Hubwange12 gelagert. Es sei darauf hingewiesen, dass die bewegliche Lagerung bzw. Aufhängung des Gegengewichts13 an der Hubwange12 jedoch auch über ein einziges biegeelastisches Federelement erfolgen kann. - Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist es prinzipiell möglich, dass ein einziges Gegengewicht
13 oder alle Gegengewichte13 an der jeweiligen Hubwange12 über jeweils mindestens ein biegeelastisches Federelement14 beweglich gelagert bzw. aufgehängt sind. Bevorzugt ist eine Variante der Erfindung, in welcher jedes zweite Gegengewicht13 oder jedes dritte Gegengewicht13 oder jedes vierte Gegengewicht13 an der jeweiligen Hubwange12 jeweils mithilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements14 beweglich gelagert bzw. aufgehängt ist. - Die biegeelastischen Federelemente
14 sind vorzugsweise als Biegefedern ausgeführt können aus einem hochfesten Stahl oder aus einer Titan-Aluminium-Legierung gefertigt sein. - Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung ist jedem biegeelastisch an der jeweiligen Hubwange
12 gelagerten Gegengewicht13 ein Öldämpfungselement zugeordnet. Dieses Öldämpfungselement wird von einem Öldämpfungskolben15 , der in einen Öldämpfungsraum16 hineinragt, gebildet, wobei gemäß1 der Öldämpfungskolben15 integraler Bestandteil des Gegengewichts13 ist, und der Öldämpfungsraum16 von einem Element17 gebildet ist, das als separate Baugruppe ausgebildet und mit der Hubwange12 verschraubt ist. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass das den Öldämpfungsraum16 begrenzende Element17 integraler Bestandteil der Hubwange12 ist. - Wie bereits ausgeführt, ragt der dem Gegengewicht
13 zugeordnete Öldämpfungskolben15 in den Öldämpfungsraum16 hinein, wobei eine Ölmenge im Öldämpfungsraum16 über eine Ölleitung18 einstellbar ist, welche die Hubwange12 durchdringt. Über die Ölmenge im Öldämpfungsraum16 der Grad der vom Gegengewicht13 realisierbaren Drehschwingungsdämpfung eingestellt werden. - Die Ölleitung
18 , die der Ölversorgung des jeweiligen Öldämpfungsraums16 mit Öl dient, zweigt von den Ölbohrungen der Hubwange12 ab, über die Öl den Kurbelzapfen bzw. den an den Kurbelzapfen angreifenden Pleuellagern zugeführt werden kann. - Die Elemente
17 , welche die jeweiligen Öldämpfungsräume16 definieren, bilden weiterhin einen mechanischen Anschlag für das jeweilige Gegengewicht13 , um dessen Relativbewegung relativ zur Hubwange12 zu begrenzen. Dieser Anschlag wird gemäß1 von Seitenwänden19 gebildet, die von dem Elemente17 bereitgestellt werden und den Öldämpfungsraum16 seitlich begrenzen. - Über seitliche Abdichtungselemente
20 (siehe2 ) ist der jeweilige Öldämpfungsraum16 nicht hermetisch abgedichtet. - Bedingt dadurch, dass die Drehschwingungsdämpfungsfunktion von Gegengewichten
13 übernommen wird, kann auf einen separaten Drehschwirgungsdämpfer verzichtet werden. Dadurch ist es möglich, die Bauform von Brennkraftmaschinen zu vierkürzen. Über die Öldämpfung sowie die Wahl der biegeelastischen Federelemente kann die Drehschwingungsdämpfung individuell eingestellt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Kurbelwelle
- 11
- Wellenzapfen
- 12
- Hubwange
- 13
- Gegengewicht
- 14
- biegeelastisches Federelement
- 15
- Öldämpfungskolben
- 16
- Öldämpfungsraum
- 17
- Element
- 18
- Ölleitung
- 19
- Seitenwand
- 20
- Abdichtelement
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006009152 A1 [0002]
Claims (10)
- Kurbelwelle für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eine Schiffdieselbrennkraftmaschine, mit Wellenzapfen zur Lagerung der Kurbelwelle in einem Kurbelgehäuse, mit Kurbelzapfen zur Aufnahme von Pleuellagern, mit Hubwangen zur Verbindung der Wellenzapfen und Kurbelzapfen, und mit den Hubwangen gegenüberliegend zu den Kurbelzapfen zugeordneten Gegengewichten zur Massenverteilungseinstellung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gegengewicht (
13 ) an der jeweiligen Hubwange (12 ) jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements (14 ) gelagert ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes biegeelastisch an der jeweiligen Hubwange (
12 ) gelagerte Gegengewicht (13 ) mit Hilfe von jeweils mindestens zwei Biegefedern (14 ) an der jeweiligen Hubwange (12 ) beweglich aufgehängt ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zweite Gegengewicht (
13 ) an der jeweiligen Hubwange (12 ) jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements (14 ) gelagert ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes vierte Gegengewicht (
13 ) an der jeweiligen Hubwange (12 ) jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements (14 ) gelagert ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gegengewichte (
13 ) an der jeweiligen Hubwange (12 ) jeweils mit Hilfe mindestens eines biegeelastischen Federelements (14 ) gelagert sind. - Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem biegeelastisch an der jeweiligen Hubwange (
12 ) gelagerten Gegengewicht (13 ) ein Öldämpfungselement zugeordnet ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Öldämpfungselement von einem Öldämpfungskolben (
15 ) des jeweiligen Gegengewichts (13 ) und einem Öldämpfungsraum (16 ) der jeweiligen Hubwange (12 ) bereitgestellt wird, wobei der Öldämpfungskolben (15 ) in den jeweiligen Öldämpfungsraum (16 ) hineinragt, und wobei eine Ölmenge im Öldämpfungsraum (16 ) über eine die Hubwange (12 ) durchdringende Ölleitung (18 ) einstellbar ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölleitung (
18 ) zur Ölversorgung des jeweiligen Öldämpfungsraums (16 ) von Ölbohrungen der Hubwange (12 ), über die Öl den Kurbelzapfen bzw. den an den Kurbelzapfen angreifenden Pleuellagern zuführbar ist, abzweigt. - Kurbelwelle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenwände (
19 ) des Öldämpfungsraum (16 ) weiterhin einen mechanischen Anschlag für das jeweilige Gegengewicht (13 ) bereitstellen und die Bewegung desselben begrenzen. - Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Abdichtelemente (
20 ) der nicht hermetischen Abdichtung des Öldämpfungsraums (16 ) dienen.
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