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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels auf einen Pferderücken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Anzeigeeinrichtung zur Darstellung der aktuellen Druckverteilung unterhalb eines Sattels auf einen Pferderücken gemäß Anspruch 32.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels ist aus der
DE 10 2007 030 583 A1 bekannt.
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Pferde sind beim Reiten aufgrund des Gewichts des Reiters, welches über den Sattel auf den Pferderücken drückt, erheblichen Belastungen ausgesetzt. Durch die unterschiedlich hohen Druckbelastungen können Wirbelsäulenveränderungen auftreten. Muskelstränge, Nervenstränge und Blutbahnen können infolge von Druckstellen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Eine korrekte Haltung des Reiters ist daher beim Reiten von besonderer Bedeutung. Wird oft ohne Trainer geritten, können sich beim Reiten Fehler einschleichen, auf die man nicht aufmerksam gemacht wird.
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Um das Pferd von den durch den Satteldruck bedingten Belastungen zu schützen, ist es bekannt, unterhalb des Sattels eine Satteldecke, die auch als Schabracke bezeichnet wird, anzuordnen. Mit den bekannten Satteldecken kann die Belastung zwar verringert werden, eine optimale Entlastung des Pferdes beim Reiten ist jedoch durch die Satteldecken nicht möglich.
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Um Pferdesättel und Satteldecken aufeinander abzustimmen, ist es bekannt, die Druckverteilung am Pferderücken unterhalb des Sattels mittels einer Druckmessmatte zu messen. Die Druckmessmatte weist hierzu flächig verteilt angeordnete Drucksensoren auf. Da die Matte nicht an die jeweils unterschiedlichen Konturen von Pferderücken angepasst ist, liegen die Drucksensoren nicht überall im Messbereich gleichmäßig und flach an, so dass eine exakte Druckmessung nicht möglich ist.
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Aus der gattungsgemäßen Schrift, der
DE 10 2007 030 583 A1 ist es dabei bekannt, dass die Druckmessmatte aus zwei kammartigen Teilen mit jeweils von einem Basissteg senkrecht abstrebenden, frei endenden Messfingern gebildet ist. Die Messfinger sollen dabei auf die jeweilige Wirbelsäulenkrümmung abgestimmte Längen aufweisen. Die Drucksensoren sind auf den Messfingern in Reihe untereinander angeordnet und jeweils mit separaten Anschlüssen einzeln an einen im Basissteg verlaufenden Leiterbahnstrang angeschlossen.
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Aufgrund der Vielzahl an notwendigen Drucksensoren ist der Einsatz der aus der
DE 10 2007 030 583 A1 bekannten Druckmessmatte relativ teuer. Darüber hinaus eignet sich dieses Verfahren nur dafür, einen Pferdesattel und eine Satteldecke aufeinander abzustimmen. Ein Fehlverhalten des Reiters lässt sich daraus nur indirekt ableiten, insbesondere lässt sich dadurch das Verhalten des Reiters nicht im Wege einer Selbstkontrolle verbessern.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind ferner Sattelpads bekannt, welche zwischen der Satteldecke und dem Sattel aufgelegt werden, um die Druckbelastung auf den Pferderücken zu verbessern. Die Sattelpads füllen dabei einen Raum zwischen dem Sattel und dem Pferderücken bzw. dem Sattel und der Satteldecke (Schabracke) auf. Das Sattelpad kann dabei gegebenenfalls auch ohne eine Satteldecke bzw. eine Schabracke eingesetzt werden. Im Regelfall wird das Sattelpad jedoch nicht direkt auf den Pferderücken aufgelegt, sondern auf eine Satteldecke bzw. die Schabracke. Eine Verbindung des Sattelpads mit der Satteldecke kann dabei beispielsweise über eine Klettverbindung erfolgen.
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Bei dem Sattelpad handelt es sich im Regelfall um eine dicke, meist mit Watte gefüllte Unterlage. Sattelpads sind im Regelfall rechteckig oder hinten abgerundet. Gegenüber einer Satteldecke ist das Sattelpad im Regelfall deutlich dicker und polstert somit den Druck des Sattels auf das Pferd besser ab. Die Übergänge zwischen einer Satteldecke oder einer Schabracke und dem Sattelpad können jedoch fließend sein. Die aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Sattelpads sind flächig gleichmäßig aufgepolstert und erstrecken sich von einer Seite des Pferderückens über die Wirbelsäule des Pferds zu der anderen Seite des Pferderückens. Die Sattelpads sind im Regelfall in ihren Abmessungen deutlich kleiner als die Satteldecke und im Regelfall auch kleiner als die Auflagefläche des Sattels.
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Von Nachteil beim Stand der Technik ist es, dass die bekannten Vorrichtungen zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb des Sattels auf einen Pferderücken teuer sind und zudem lediglich dazu dienen, einen Pferdesattel und eine Satteldecke aufeinander abzustimmen. Ein Fehlverhalten eines Reiters lässt sich dadurch nicht korrigieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels auf einen Pferderücken zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist und die es ermöglicht, dass der Reiter ein mögliches Fehlverhalten erkennt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Eine vorteilhafte Anzeigeeinrichtung zur Darstellung der aktuellen Druckverteilung unterhalb eines Sattels auf einen Pferderücken ergibt sich aus Anspruch 32.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, dass in einfacher und kostengünstiger Weise die Druckverteilung unterhalb eines Sattels ermittelt werden kann. Die Druckverteilung kann dem Reiter aktuell über eine Anzeigeeinrichtung durch optische und/oder akustische Signale angezeigt werden, sodass dieser auf eine Fehlhaltung aufmerksam gemacht wird und eine falsche Sitzhaltung sofort korrigieren kann. Dadurch erhält der Reiter die Möglichkeit einer Selbstkontrolle und kann somit seine Sitzhaltung kontinuierlich verbessern und insbesondere auch vermeiden, dass sich Fehler einschleichen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Sattelpad wenigstens zwei Druckerfassungszonen aufweist. Die Druckerfassungszonen weisen dabei jeweils einen aus wenigstens zwei unterschiedlich harten Materialien gebildeten, flächigen Träger zur Druckverteilung auf, wobei das härtere Material dem Sattel und das weichere Material dem Pferderücken zugewandt ist. Erfindungsgemäß ist jeder Druckerfassungszone wenigstens ein Sensor zugeordnet. Der Sensor ist dabei derart angeordnet, dass dieser eine Druckkraft auf das härtere Material des Trägers erfasst. Vorgesehen ist dabei eine Anzeigeeinrichtung, um den aktuellen Zustand der Druckverteilung anzuzeigen.
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Der Erfinder hat zunächst erkannt, dass sich ein Sattelpad besonders vorteilhaft zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels eignet. Bei den Druckerfassungszonen kann es sich vorzugsweise um jeweils einzelne Pads des Sattelpads handeln. Eine Ausbildung der Druckerfassungszonen bzw. der Pads aus wenigstens zwei unterschiedlich harten Materialien, wobei das härtere Material dem Sattel zugewandt ist, hat den Vorteil, dass ein vom Sattel stammender Druck nicht punktuell wirkt, sondern aufgrund des härteren Materials auf eine breite Fläche verteilt wird. Es müssen daher nicht, wie beim Stand der Technik, eine Vielzahl von Sensoren eingesetzt werden. Aufgrund der Verteilung der vom Sattel stammenden Druckkraft auf eine größere Fläche genügen bereits wenige Sensoren, vorzugsweise nur ein Sensor pro Druckerfassungszone, um die Druckverteilung ermitteln zu können und dem Reiter ein optisches oder akustisches Signal zukommen zu lassen mit Hilfe dessen er über eine fehlerhafte Sitzposition informiert wird.
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Das dem Pferderücken zugewandte weichere Material ermöglicht, dass das Tragen des Sattelpads für das Pferd angenehm ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Sensor zur Druckerfassung zwischen dem harten Material und dem weichen Material angeordnet, vorzugsweise dort eingebettet ist.
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Von Vorteil ist es, wenn für jede Druckerfassungszone bzw. jedes Pad des Sattelpads genau ein Sensor vorgesehen bzw. jeder Druckerfassungszone ein Sensor zugeordnet ist. Vorzugsweise ist der Sensor dabei mittig auf der Fläche der Druckerfassungszone angeordnet.
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Grundsätzlich kann der Sattelpad eine beliebige Anzahl von Druckerfassungszonen aufweisen. Es ist jedoch von Vorteil, wenn das Sattelpad zwei oder vier Druckerfassungszonen aufweist. Bei einer Ausgestaltung mit zwei Druckerfassungszonen ist vorgesehen, dass eine Druckerfassungszone links und eine Druckerfassungszone rechts eines Pferderückens angeordnet ist, wenn das Sattelpad korrekt angelegt ist. Dadurch kann kontrolliert werden, ob der Reiter auf einer Achse (Längsachse), also nach links und rechts gerade sitzt.
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Bei einer Ausgestaltung mit vier Druckerfassungszonen ist vorzugsweise vorgesehen, dass zwei Druckerfassungszonen in Längsrichtung des Pferderückens hintereinander auf der linken Seite eines Pferderückens und zwei Druckerfassungszonen in Längsrichtung des Pferderückens hintereinander auf der rechten Seite des Pferderückens angeordnet sind, wenn das Sattelpad korrekt angelegt ist.
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Somit ist auf der linken wie auch auf der rechten Seite des Pferderückens eine vordere und eine hintere Druckerfassungszone ausgebildet. Durch diese Variante können zwei Achsen kontrolliert werden. Es handelt sich dabei um die Längsachse, wie bei der Ausbildung von zwei Druckerfassungszonen, und die im Lot hierzu stehende Querachse, durch welche kontrolliert werden kann, ob der Reiter sich zu weit nach vorne oder nach hinten lehnt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, dass eine Druckerfassungszone in einen vorderen und einen hinteren Teil unterteilt wird. Zur Vermeidung von Fehlimpulsen kann dabei vorzugsweise an der Trennstelle eine Einbuchtung, vorgesehen sein, welche vorzugsweise durch Pressen hergestellt werden kann. Somit wird gewährleistet, dass keine Impulsübertragung vom vorderen zum hinteren Teil bzw. vom kleineren zum größeren Teil oder umgekehrt erfolgt. Diese Ausgestaltung kann sich besonders eignen, um bei einer Vorrichtung die Position eines Reiters in zwei Achsen kontrollieren zu können, die lediglich zwei Druckerfassungszonen (links und rechts eines Pferderückens) aufweist.
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Grundsätzlich können die zwei oder die vier Druckerfassungszonen, bei denen es sich vorzugsweise um Pads handelt, eine beliebige Größe aufweisen. Vorteilhaft ist es, wenn die Druckerfassungszonen spiegelbildlich um eine Längsachse des Sattelpads angeordnet sind. Bei einer Ausgestaltung des Sattelpads mit vier Druckerfassungszonen ist es von Vorteil, wenn jeweils die beiden vorderen und die beiden hinteren Druckerfassungszonen eine gleich Größe bzw. eine gleiche Dimensionierung aufweisen. Die Form und der Verlauf der Druckerfassungszonen kann dabei an die Auflagefläche des Sattels wenigstens annähernd angepasst sein.
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In Versuchen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die vordere Druckerfassungszone eine Länge von 14 bis 30 cm, vorzugsweise 20 cm, und eine Breite von 12 bis 27 cm, vorzugsweise 18 cm, aufweist. Unter Länge ist dabei die Länge in Längsrichtung des Sattelpads bzw. des Pferdes zu verstehen und unter Breite eine Erstreckung quer bzw. im Lot zu der Längsachse, so dass sich die Druckerfassungszone, wenn das Sattelpad korrekt aufgelegt ist, von oben seitlich nach unten entlang eines Pferderückens erstreckt.
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Für die hinteren Druckerfassungszonen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese eine Länge von 20 bis 40 cm, vorzugsweise 32 cm, und eine Breite von 7 bis 15 cm, vorzugsweise 11 cm, aufweisen.
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Sowohl bei einer Ausgestaltung von zwei Druckerfassungszonen als auch bei einer Ausgestaltung des Sattelpads mit vier Druckerfassungszonen ist es besonders zu bevorzugen, wenn lediglich ein Sensor pro Druckerfassungszone eingesetzt wird. Dies reduziert die Herstellungskosten erheblich. Ermöglicht wird dies da durch, dass der Träger ein hartes Material auf der Oberseite, d. h. auf der dem Sattel zugewandten Seite, aufweist, wodurch die auftretenden Druckkräfte auf eine große Fläche verteilt werden.
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Der Träger bzw. das Pad kann aus einem Bikomponentenschaum gebildet sein.
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Von Vorteil ist es, wenn das harte und/oder das weiche Material ein Kunststoff, vorzugsweise ein Kunststoffschaum, ist. Bei dem harten Material kann es sich dabei vorzugsweise um einen Polyethylen-Schaumstoff (PE-Schaumstoff) und bei dem weichen Material um ein Polyurethan-Schaumstoff (PU-Schaumstoff) handeln.
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Generell ist es von Vorteil, wenn für das harte Material ein harter Schaumstoff und für das weiche Material ein weicher Schaumstoff eingesetzt wird.
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Für den weichen Schaumstoff eignet sich besonders der Einsatz eines Ester-Schaumstoffs.
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Von Vorteil ist es, wenn die Dicke bzw. die Höhe des weichen Materials größer ist als die Dicke bzw. die Höhe des harten Materials. Vorzugsweise weist die Höhe des weichen Materials ein Vielfaches des Wertes der Höhe des harten Materials auf. Von Vorteil ist es, wenn das weiche Material eine Höhe aufweist, die dem Zwei- bis Zehnfachen, vorzugsweise dem Drei- bis Siebenfachen, der Höhe des harten Materials entspricht.
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Als Höhe für das weiche Material kann vorzugsweise ein Wert von 10 bis 50 mm, vorzugsweise 18 bis 24 mm, gewählt werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung können Ausgleichspads vorgesehen sein, die keine Sensoren aufweisen und vorzugsweise nur aus einem einheitlichen vorzugsweise weichen Material bestehen, damit die erfindungsgemäße Vorrichtung an unterschiedliche Sattelkonfigurationen angepasst werden kann. Das weiche Material entspricht dabei vorzugsweise dem weichen Material des erfindungsgemäßen Trägers (Pads) zur Druckverteilung.
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Bei dem Sensor zur Ermittlung der Druckverteilung kann es sich grundsätzlich um einen beliebigen aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Sensor zur Ermittlung von Druckkräften handeln. Insbesondere kann es sich bei dem Sensor um eine Sensorfolie, einen Druck-Fluss-Sensor, ein Piezoelement oder einen Polyvinylidenfluorid-Sensor (PVDF-Folie) handeln. Es kann sich bei dem Sensor auch um einen Sensor auf Basis von keramischen Piezo-Plättchen handeln.
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Bei einem PVDF-Folien-Sensor handelt es sich vorzugsweise um ein flexibles, folienartiges Material, mit piezoelektrischen Effekten.
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Bei Druck- und Fluss-Sensoren, die mit piezoelektrischem Polymer (PVDF) arbeiten, kann ein Druckabfall oder ein Druckanstieg ermittelt werden. Durch die Größe der elektrischen Spannung, die durch einen Druck ausgelöst wird, lässt sich die Größe des Drucks ermitteln.
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Der Erfinder hat erkannt, dass sich ein Foliendrucksensor, d. h. ein FSR-Sensor (force sensing resistor) in besonderer Weise zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels eignet. Derartige Foliendrucksensoren werden z. B. von der Interlink Electronics, Camarillo, Kalifornien, USA hergestellt.
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Ein Foliendrucksensor (FSR-Sensor) ist ein Messelement, das unter Einwirkung von Kraft bzw. Druck seinen elektrischen Widerstand ändert. Vorzugsweise besteht ein FSR-Sensor aus einem Sandwich zweier Kunststofffolien. Die eine ist auf der Innenseite mit einer FSR-Tinte in Form einer grafithaltigen, halbleitenden Paste beschichtet, die andere ist mit zwei kammförmig ineinander verschachtelten elektrisch leitenden Kontaktgittern versehen. Diese sind jedoch elektrisch voneinander isoliert und haben externe Anschlüsse. Die beiden Folien werden vorzugsweise mittels einer doppelseitigen Klebeschicht miteinander verbunden. Diese sorgen zunächst dafür, dass die beschichteten ”aktiven” Bereiche der Folie sich im unbelasteten Zustand praktisch nicht berühren. Erst unter Einwirkung von Druck oder Kraft auf das Sandwich werden die Kontaktgitter über die FSR-Tinte miteinander elektrisch verbunden und man kann den Ohmschen Widerstand des Gebildes an den externen Anschlüssen messen. Im Ruhezustand kann dieser Widerstand bei einigen Megaohm liegen. Mit steigender Krafteinwirkung fällt der Widerstand ab, weil die aktiven Bereiche des FSR-Sensors immer mehr Kontakt miteinander bekommen. Das geht bis zur Sättigungsgrenze, die bei ca. 1 kOhm und einem Druck von 10 kg/qcm liegen kann.
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Ein FSR-Sensor ändert somit seinen elektrischen Widerstand in Abhängigkeit von der auf die aktive Oberfläche eingeleiteten Kraft. Die Elektroden kontaktieren dann die FSR-Schicht und zwischen den Kontaktfingern werden Widerstandsbrücken aufgebaut. Je höher die eingeleitete Kraft ist, desto mehr Widerstandsbrücken werden geschlossen und parallel geschaltet, desto niedriger wird der an den Anschlüssen gemessene Widerstand.
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In Kombination mit dem harten Material des flächigen Trägers zur Druckverteilung eignet sich ein FSR-Sensor in besonderer Weise zur Erfassung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels, insbesondere ist es möglich, mit nur einem Sensor pro Druckerfassungszone bzw. pro Pad des Sattelpads auszukommen.
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Vorzugsweise weist der Foliendrucksensor bzw. FSR-Sensor eine Abmessung von 20 bis 60 mm in der Länge, vorzugsweise 43 mm, und 20 bis 60 mm in der Breite, vorzugsweise 43 mm, auf. Der Foliendrucksensor kann dabei vorzugsweise quadratisch ausgebildet sein. Es ist jedoch auch jede andere beliebige Erstreckung in Länge und Breite möglich.
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Ein Foliendrucksensor des Typs FSR 406 (Abm. 43 mm × 43 mm; Ausführung: quadratisch; Nennwiderstand ca. 3 kΩ bis 2 MQ; Messbereich ca. 10 g bis 10 kg) der Interlink Electronics, Camarillo, Kalifornien, USA eignet sich besonders.
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Von Vorteil ist es, wenn die Kabel zur elektrischen Verbindung der Sensoren mit der Anzeigeeinrichtung derart angeordnet sind, dass diese im Wirbelsäulenkanal des Sattels verlaufen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Kabel in das Sattelpad integriert bzw. dort fest angeordnet sind und entlang einer Längsachse des Sattelpads verlaufen. Wenn das Sattelpad korrekt auf das Pferd aufgelegt ist, verlaufen die Längsachse des Sattelpads und somit auch die Kabel im Wirbelsäulenkanal des Sattels. Dadurch wird vermieden, dass die Kabel, die die Messung nach vorne zu der Anzeigeeinrichtung leiten, in die Auflagefläche des Sattels rutschen und dort einen Satteldruck hervorrufen. Die Kabel verlaufen vorzugsweise in gebündelter Form im Wirbelsäulenkanal des Sattels.
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Von Vorteil ist es, wenn die Anzeigeeinrichtung am Sattel und/oder einer den Hals des Pferdes umlaufenden Halterung befestigt ist. Der Reiter kann somit den Istzustand bzw. den aktuellen Zustand der Druckverteilung schnell und einfach während des Reitens erkennen. Von Vorteil ist es, wenn die Befestigung am Sattel und der den Hals des Pferdes umlaufenden Halterung derart erfolgt, dass die Anzeigeeinrichtung vor dem Sattel auf dem Hals des Pferdes angeordnet ist. Dadurch wird vermieden, dass die Anzeigeeinrichtung verrutscht bzw. herunterfällt, wenn sich der Kopf des Pferdes dreht oder das Pferd den Kopf nach unten neigt.
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Zur Befestigung der Anzeigeeinrichtung können Karabinerhaken vorgesehen sein. Die Karabinerhaken können z. B. die Martingal und ein Gegenstück der Anzeigeeinrichtung mechanisch miteinander verbinden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise deren Unterseite, mit einer formschlüssigen Verbindung, z. B. einer Schwalbenschwanzverbindung oder mit Klett, an einer Halterung des Pferdes befestigt ist. Bei der Halterung kann es sich um ein textiles Halsband handeln, das mit Klett stufenlos an den Pferdehals angepasst werden kann. Auf Höhe des Sattels können zwei textile Kabelbäume mit Karabinerhaken, die am Sattel befestigt werden, verlaufen. So kann sich das Halsband durch die Bewegung des Pferdes nicht nach links und/oder rechts drehen.
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Eine besonders vorteilhafte alternative Halterung für die Anzeigeeinrichtung ergibt sich aus 13.
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Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass die Sensoren mit der Anzeigeeinrichtung kabellos verbunden sind.
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Bei einer kabellosen Variante kann vorgesehen sein, dass anstelle von zwei textilen Kabelbäumen nur Bänder zum Einsatz kommen.
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Zur Befestigung der Anzeigeeinrichtung (gegebenenfalls über die Karabinerhaken) am Sattel können metallische Ringe am Sattel verwendet werden, die in üblicher Weise dort bereits vorhanden sind und beispielsweise zur Befestigung des Halsbandes oder eines Zügels des Pferdes dienen.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung ein Gehäuse aufweist, auf dessen Oberseite ein vorzugsweise optisches Kontrollfeld ausgebildet bzw. angeordnet ist und in dessen Innenraum ein Technikmodul angeordnet ist. Alternativ kann auch ein Monitor vorgesehen sein.
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Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau. Zudem kann der Reiter die aktuelle Druckverteilung schnell und einfach erkennen.
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Das Gehäuse kann vorzugsweise aus Kunststoff gebildet sein. In dem Gehäuse kann die notwendige Technik und auch der Akku integriert sein. Vorzugsweise weist das Gehäuse eine Ladebuchse auf, so dass der Akku zum Aufladen nicht aus dem Gehäuse genommen werden muss.
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Durch die Anzeigeeinrichtung bzw. das Kontrollfeld der Anzeigeeinrichtung wird vorzugsweise ausschließlich kontrolliert, ob der Reiter dem Pferd die notwendigen Gewichtshilfen gibt bzw. ob die Sitzhaltung des Reiters korrekt ist. Der Reiter kann sich durch die Anzeigeeinrichtung selbst während des Reitens überprüfen.
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Von Vorteil ist es, wenn das Kontrollfeld wenigstens zwei Teilkontrollfelder aufweist, welche eine Druckverteilung zwischen der oder den linken Druckerfassungszonen und der oder den rechten Druckerfassungszonen anzeigt. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass jeweils optisch oder auch akustisch das Teilkontrollfeld aktiviert wird, bei dem eine zu hohe Druckverteilung erkannt wird. D. h. ein Teilkontrollfeld wird vorzugsweise dann aktiviert, wenn der Reiter zu weit links oder zu weit rechts sitzt.
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Von Vorteil ist es, wenn vier Teilkontrollfelder vorgesehen sind, um auch eine Druckverteilung zwischen den vorderen und hinteren Druckerfassungszonen anzuzeigen.
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Vorzugsweise sind die Teilkontrollfelder derart auf dem Kontrollfeld angeordnet, dass der Reiter durch deren Anordnung bereits erkennen kann, ob er zu weit vorne, zu weit hinten, zu weit links oder zu weit rechts sitzt. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass zwei Teilkontrollfelder vorne auf der Anzeigeeinrichtung (links und rechts) und zwei Teilkontrollfelder hinten auf der Anzeigeeinrichtung (links und rechts) angeordnet sind. Wenn nun der Reiter zu weit vorne und zu weit links sitzt, wird dies durch das linke vordere Teilkontrollfeld angezeigt. Vorzugsweise durch ein Aufleuchten entsprechender Kontrollleuchten.
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Von Vorteil ist es dabei, wenn jedes Teilkontrollfeld eine Mehrzahl von einzelnen Anzeigeelementen, vorzugsweise LEDs, aufweist. Somit kann nicht nur angezeigt werden, in welche Richtung der Reiter gegebenenfalls falsch sitzt, sondern auch wie stark die falsche Ausrichtung ist. Beispielsweise können pro Teilkontrollfeld zwei bis zehn, vorzugsweise sechs (+/–2) Anzeigeelemente vorgesehen sein, vorzugsweise LEDs, die je nach Stärke der fehlerhaften Ausrichtung aufleuchten. Dabei kann gegebenenfalls vorgesehen sein, dass eine erste LED in jedem Teilkontrollfeld grün ist, daran können sich weitere LEDs, vorzugsweise zwei, anschließen, die eine andere Farbe aufweisen, beispielsweise gelb. An diese LEDs können sich wiederum weitere LEDs, vorzugsweise zwei, anschließen, die eine dritte Farbe, vorzugsweise rot, aufweisen. Durch die Farbkombination grün, gelb, rot erhält der Reiter ohne nachdenken zu müssen, schnell eine Information, wie stark seine Falschausrichtung ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die grünen LEDs in jedem Teilkontrollfeld dauerhaft leuchten, um eine korrekte Sitzposition anzuzeigen.
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Das Kontrollfeld kann eine Hauptkontrollleuchte aufweisen, die vorzugsweise in einer anderen Farbe signalisiert, dass entweder das System aktiv ist oder sich der Reiter in einer einwandfreien Position befindet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung eine Sensibilitätseinstellung aufweist, durch welche beeinflusst werden kann, ab welchem Druck die Teilkontrollfelder aktiviert werden. Durch die Sensibilitätseinsteluung kann auch berücksichtigt werden, dass mögliche Reiter verschieden schwer sind. Die Anzeigeeinrichtung kann zur Bedienung der Sensibilitätseinstellung auf ihrer Oberseite bzw. auf dem Kontrollfeld eine entsprechende Taste bzw. mehrere Tasten aufweisen.
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Von Vorteil ist es, wenn die Anzeigeeinrichtung von einer Gummifolie wasserunempfindlich eingeschlossen ist. Da meist unter freiem Himmel geritten wird, kann es passieren, dass der Reiter von einem Regenguss überrascht wird. Eine wasserunempfindliche Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung ist daher vorteilhaft. Besonders vorteilhaft ist dabei ein Einsatz einer Gummifolie, so wie dies bei Outdoor-Handys als Schutz bereits eingesetzt wird. So wird die Elektronik sowohl von Wasser als auch von Schmutz (feine Staubpartikel) geschützt.
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Eine vorteilhafte Anzeigeeinrichtung zur Darstellung der aktuellen Druckverteilung unterhalb eines Sattels ergibt sich aus Anspruch 32. Die dort offenbarte Anzeigeeinrichtung kann auch bei anderen Vorrichtungen zur Ermittlung der Druckverteilung eingesetzt werden und ermöglicht es, dass der Reiter schnell und einfach über den aktuellen Zustand, insbesondere über die Sitzposition und die notwendigen Gewichtshilfen informiert wird. Gemäß Anspruch 32 ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung ein Gehäuse aufweist, auf dessen Oberseite ein Kontrollfeld ausgebildet ist. Im Innenraum des Gehäuses ist ein Akku und ein Technikmodul angeordnet. Das Kontrollfeld weist dabei wenigstens zwei Teilkontrollfelder auf, welche eine Druckverteilung zwischen der linken und der rechten Sattelseite anzeigen. Die Kontrollfelder weisen dabei eine Mehrzahl von LEDs auf, welche in Abhängigkeit der Druckverteilung aufleuchten.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Anzeigeeinrichtung gemäß Anspruch 32 wird auf die vorhergehende Beschreibung und das nachfolgende Ausführungsbeispiel verwiesen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Pferdes, auf welches eine Satteldecke aufgelegt ist und mit einem Halsband, an dem eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung angeordnet ist;
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2 eine Draufsicht auf ein Kontrollfeld der Anzeigeeinrichtung;
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3 eine prinzipmäßige Seitenansicht der Anzeigeeinrichtung mit einer strichlinierten Darstellung eines Technikmoduls und eines Akkus im Innenraum eines Gehäuses der Anzeigeeinrichtung;
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4 eine prinzipmäßige Darstellung der Anordnung eines Sensors, welcher zwischen einer harten und einer weichen Schicht eines flächigen Trägers zur Druckverteilung eingebettet ist;
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5 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sattelpad in einer Ausgestaltung mit zwei Druckerfassungszonen;
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6 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sattelpad in einer Ausgestaltung mit vier Druckerfassungszonen;
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7 eine prinzipmäßige Ansicht von der Seite auf ein Sattelpad gemäß 6, wenn dieses auf ein Pferd aufgelegt ist;
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8 eine Ansicht auf einen Sattel von hinten;
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9 eine Ansicht auf einen Sattel von der Seite, wobei eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung mit dem Sattel und mit dem Halsband eines Pferds verbunden ist;
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10 eine Draufsicht auf einen Sattel;
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11 eine Vorderansicht auf einen Sattel;
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12 eine prinzipmäßige Darstellung der Anordnung der Anzeigeeinrichtung auf dem Widerrist eines Pferdes; und
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13 eine prinzipmäßige Darstellung einer vorteilhaften Halterung zur Befestigung der Anzeigeeinrichtung.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Pferdes, auf welches eines Satteldecke 1, die auch als Schabracke bezeichnet wird, aufgelegt ist. Ferner ist durch ein Koordinatensystem in 1 dargestellt, in welche Achsrichtung die Sitzposition eines Reiter überwacht bzw. anhand der Druckverteilung unterhalb eines Sattels 2 (siehe 8 bis 11) ermittelt werden soll. Bei der x-Achse handelt es sich um eine Achse in Längsrichtung des Pferdes. Durch eine Ermittlung der Druckverteilung in Richtung der x-Achse soll erkannt werden, ob ein Reiter zu weit vorne oder zu weit hinten sitzt. Bei der y-Achse handelt es sich um eine Achse, die im Lot bzw. senkrecht zu der x-Achse steht. D. h. die y-Achse erstreckt sich quer und horizontal zur Längsachse des Pferdes. Durch die Feststellung der Druckverteilung in der y-Achse wird ermittelt, ob ein Reiter zu weit links oder zu weit rechts auf dem Pferd sitzt. Um den Hals eines Pferdes verläuft eine Halterung 3, bei der es sich im Ausführungsbeispiel um ein Halsband handelt. An dem Halsband 3 ist eine in den 2 und 3 näher dargestellte Anzeigeeinrichtung 4 direkt oder über eine weitere Halterung 28 befestigt. Die Anzeigeeinrichtung 4 wird im Ausführungsbeispiel gemäß 9 darüber hinaus auch an dem Sattel 2 befestigt.
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Wie sich aus den 1, 2 und 3 ergibt, weist die Anzeigeeinrichtung 4 ein Gehäuse 5 auf. Das Gehäuse 5 ist dabei vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. Das Gehäuse 5 weist ein Oberfläche auf, welche im Ausführungsbeispiel ein Kontrollfeld 6 darstellt bzw. beinhaltet. Im Innenraum des Gehäuses 5 ist ein Technikmodul 7 und ein Akku 8 angeordnet. Ferner weist das Gehäuse 5 eine Ladebuchse 9 auf, welche so mit dem Akku 8 verbunden ist, dass dieser geladen werden kann.
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An der Unterseite des Gehäuses 5 ist ein Verbindungselement 10 ausgebildet, mit dessen Hilfe es möglich ist, das Gehäuse 5 direkt auf dem Halsband 3 oder auf einer weiteren Halterung zu fixieren. Zur Fixierung des Gehäuses 5 direkt auf dem Halsband 3 kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Verbindungselement 10 um einen Klettverschluss handelt und das Halsband 3 ein entsprechendes Gegenstück aufweist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, eine weitere Halterung zu verwenden. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse 5 ein Verbindungselement 10 aufweist, mit dem es möglich ist, das Gehäuse 5 mechanisch an der Halterung anzubinden. Die Halterung selbst kann dabei vorzugsweise mit einem Halsband 3 oder einem anderen Gurt, der am Pferd befestigt werden kann, verbunden sein. Bei der mechanischen Ausgestaltung des Verbindungselements 10 kann es vorteilhaft sein, wenn es sich hierbei um eine Steckverbindung, vorzugsweise um eine Schwalbenschwanzverbindung, handelt. Die Halterung, die am Pferd befestigt wird, kann dabei ein entsprechendes Gegenstück aufweisen, so dass das Verbindungselement 10, welches vorzugsweise an der Unterseite des Gehäuses 5 ausgebildet ist, mit diesem kraft- oder formschlüssig in Eingriff gebracht werden kann.
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Die Befestigung der Anzeigeeinrichtung 4 erfolgt vorzugsweise derart, dass sich die Anzeigeeinrichtung 4 auf einem Widerrist 27a des Pferdes vor dem Sattel 2 befindet.
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5 zeigt ein Sattelpad 11 als Teil der Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels 2 auf einem Pferderücken. Sattelpads 11 sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt und weisen in der Regel eine sich flächig über das Sattelpad erstreckende Aufpolsterung bzw. Füllung auf. In dem in 5 und auch in dem in 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel des Sattelpads 11 ist vorgesehen, dass eine Längsachse 12 des Sattelpads 11 frei von einer Aufpolsterung bzw. einer Füllung ist, d. h. in diesem Bereich ist keine Aufpolsterung vorgesehen. Die Längsachse 12 des Sattelpads 11 erstreckt sich entlang der Wirbelsäule des Pferdes, wenn das Sattelpad 11 korrekt aufgelegt ist.
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Wie sich aus 5 ergibt, weist das Sattelpad 11 zwei Druckerfassungszonen 13 auf. In dem in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Druckerfassungszonen 13 vorgesehen.
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Die in den 5 bis 7 dargestellten Druckerfassungszonen 13 sind spiegelbildlich um die Längsachse 12 des Sattelpads 11 angeordnet. Gemäß 5 erstreckt sich sowohl die linke als auch die rechte Druckerfassungszone 13 wenigstens annähernd über die gesamte Länge und die gesamte Breite des Sattelpads 11. Gemäß der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Längsrichtung des Pferderückens betrachtet sowohl links als auch rechts zwei Druckerfassungszonen 13 hintereinander angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel weisen die in den 6 und 7 dargestellten vorderen Druckerfassungszonen 13a eine Breite auf, die größer ist als die Breite der hinteren Druckerfassungszonen 13b. Die 6 und 7 zeigen dabei zwei leicht voneinander abweichende Ausführungsformen. In der in 7 dargestellten Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die vordere Druckerfassungszone 13a eine Länge von 14 bis 30 cm, vorzugsweise 20 cm, und eine Breite von 12 bis 27 cm, vorzugsweise 18 cm, aufweist. Ferner ist vorgesehen, dass die hintere Druckerfassungszone 13b eine Länge von 20 bis 40 cm, vorzugsweise 32 cm, und eine Breite von 7 bis 15 cm, vorzugsweise 11 cm, aufweist. Grundsätzlich ist die Form der Druckerfassungszonen 13 jedoch beliebig und vorzugsweise an die Form und den Verlauf der Auflagefläche des Sattels 2 angepasst.
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Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, dass die in 5 dargestellten beiden Druckerfassungszonen 13 in einen vorderen und einen hinteren Teil unterteilt sind. Hierzu können Trennstellen vorgesehen sein, durch die Fehlimpulse vermieden werden. Die Trennstellen können beispielsweise durch Einpressen oder eine anderweitige Erzeugung einer Einbuchtung erzielt werden. Dadurch kann sich das in den 6 und 7 dargestellte Bild ergeben. In diesem Fall ist vorgesehen, dass sowohl im vorderen als auch im hinteten Teil jeweils ein Sensor angeordnet ist. In 5 ist dies lediglich strichliniert für den vorderen Teil dargestellt.
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Das Sattelpad 11 kann einen Überzug bzw. eine Umhüllung 14 beispielsweise aus Textil oder einem anderen Material aufweisen, welches die Druckerfassungszonen 13 umfasst. Das Sattelpad 11 kann beliebig, vorzugsweise über einen Klettverschluss mit der Satteldecke 1 verbunden werden. Das Sattelpad 11 kann auch direkt auf den Rücken eines Pferdes aufgelegt werden.
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Für einen zusätzlichen Halt können Klettbänder für die Gurtstrippen sorgen.
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In einer nicht näher dargestellten Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass das Sattelpad 11 lediglich durch die zwei in 5 dargestellten Druckerfassungszonen 13 oder die in den 6 und 7 dargestellten vier Druckerfassungszonen 13 gebildet ist, welche vorzugsweise einzeln mit der Satteldecke 1, vorzugsweise über einen Klettverschluss, verbunden bzw. dort angeordnet werden. In diesem Fall handelt es sich bei dem Sattelpad nicht um eine Einheit, sondern das Sattelpad 11 ist durch eine Mehrzahl von einzeln ausgebildeten Druckerfassungszonen 13 ausgebildet.
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Die Druckerfassungszonen 13 sind vorzugsweise jeweils nach Art eines Pads bzw. eines Teilpads ausgebildet. Die Druckerfassungszonen 13 übernehmen somit die Aufgabe, die den aus dem Stand der Technik bekannten Pads zukommt, d. h. diese füllen einen Raum zwischen der Satteldecke 1 und dem Sattel 2 auf bzw. reduzieren die Druckbelastung für das Pferd.
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Die Druckerfassungszonen 13 können dabei vorzugsweise gepolstert ausgebildet sein.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Druckerfassungszonen 13, d. h. die Pads, durch einen aus wenigstens zwei unterschiedlich harten Materialien gebildeten, flächigen Träger 15 zur Druckverteilung ausgebildet sind. Der Träger 15 weist im Ausführungsbeispiel genau zwei unterschiedlich harte Materialien auf. Es handelt sich hierbei um ein härteres Material 16, welches dem Sattel 2 zugewandt ist, und ein weicheres Material 17, welches dem Pferderücken zugewandt ist. Dabei bedeutet zugewandt nicht, dass die Materialien 16, 17 zwingend direkt an dem Sattel 2 oder Pferderücken angrenzen müssen. Durch zugewandt soll nur definiert werden, welches der Materialien 16, 17 sich oben und welches sich unten befindet, bezogen auf ein korrektes Anlegen des Sattelpads 11 auf einem Pferderücken. Es ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das weiche Material 17 nicht direkt an den Pferderücken angrenzt, sondern an die Satteldecke 1.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Materialien 16, 17 aus Kunststoff, nämlich einem Kunststoffschaum, ausgebildet sind. Das härtere Material 16 ist dabei ein Polyethylen-Schaumstoff (PE-Schaumstoff), vorzugsweise ein vergleichsweise harter Polyethylen-Schaumstoff. Das weichere Material 17 liegt als Polyurethan-Schaumstoff, vorzugsweise als relativ weicher Polyurethan-Schaumstoff (PU-Schaumstoff), vor. Für den Polyurethan-Schaumstoff eignet sich ein Esterschaumstoff besonders.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der harte PE-Schaumstoff 16 eine deutlich geringere Dicke aufweist als der weiche Esterschaumstoff 17. Im Ausführungsbeispiel weist die Stärke bzw. die Höhe des Esterschaumstoffs 17 ein Vielfaches der Höhe des PE-Schaumstoffs 16 auf. Im Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe des Esterschaumstoffs 10 bis 50 mm, vorzugsweise 18 bis 24 mm.
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Prinzipmäßig ist in 4 eine vorteilhafte Positionierung eines Sensors 18 innerhalb der Druckerfassungszone 13 bzw. innerhalb des Trägers 15 dargestellt. Der Sensor 18 erfasst eine Druckkraft auf das härtere Material 16, d. h. im Ausführungsbeispiel auf den PE-Schaumstoff. Hierzu ist der Sensor 18 vorzugsweise zwischen dem härteren Material 16 und dem weicheren Material 17 angeordnet bzw. eingebettet. Im Ausführungsbeispiel ist der Sensor 18 direkt an der Unterseite des härteren Materials 16 platziert. Wie sich ferner aus den 5 bis 7 ergibt, ist der Sensor 18 vorzugsweise mittig auf der Druckerfassungszone 13 bzw. dem Träger 15 angeordnet. Unter mittig ist dabei zu verstehen ”mittig” bezogen auf die Ausdehnung der Druckerfassungszone 13 bzw. des Trägers 15 bezogen auf dessen Länge und Breite. Im Ausführungsbeispiel ist jeder Druckerfassungszone 13 genau ein Sensor 18 zugeordnet. Prinzipmäßig ist in 5 strichliniert noch ein zweiter Sensor 18 dargestellt. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehr als einen Sensor 18 pro Druckerfassungszone 13 einzusetzen, dies erhöht jedoch die Herstellungskosten. Ein Einsatz eines zweiten Sensors 18 kann sich insbesondere dann eignen, wenn das Sattelpad 11 nur zwei Druckerfassungszonen 13 aufweist, so wie dies in 5 dargestellt ist.
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In 4 ist strichliniert eine alternative Positionierung des Sensors 18 unterhalb des weichen Materials 17 dargestellt. Dadurch soll verdeutlicht werden, dass der Sensor 18 grundsätzlich an einer beliebigen Stelle des Trägers 15 unterhalb des harten Materials 16 platziert werden kann. Die Erfinder haben jedoch erkannt, dass sich eine Positionierung direkt an der Unterseite des harten Materials 16 besonders eignet, damit die auf das harte Material 16 einwirkenden Druckkräfte gut erfasst werden können.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass es sich bei dem Sensor 18 um einen sogenannten Foliendrucksensor, d. h. um einen FSR-Sensor 18, handelt. Ferner ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Sensor 18 vorzugsweise quadratisch ausgebildet ist und eine Länge von 20 bis 60 mm, vorzugsweise 43 mm, und eine Breite von 20 bis 60 mm, vorzugsweise 43 mm, aufweist. Selbstverständlich kann der Sensor 18 auch kreisförmig, ellipsenförmig oder anderweitig ausgebildet sein. Die Abmessungen sind vorstehend nur beispielhaft bzw. haben sich in den Versuchen als besonders geeignet herausgestellt.
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Wie sich aus den 5 bis 7 ergibt, weist das Sattelpad 11 im Bereich der Längsachse 12, d. h. im Bereich eines Wirbelsäulenkanals 2a des Sattels 2 weder eine Druckerfassungszone 13 noch eine Aufpolsterung auf. Dies hat den Vorteil, dass kein unnötiger Druck auf die Wirbel des Pferdes ausgeübt wird, so wie dies beim Stand der Technik bei allen Sattelpads der Fall ist, aufgrund der auch in diesem Bereich typischerweise angeordneten Aufpolsterung.
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Es sei in diesem Zusammenhang angemerkt, dass die in den 5 bis 7 dargestellten Sattelpads auch ohne eine Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung unterhalb eines Sattels 2 eine erfinderische Neuerung gegenüber dem Stand der Technik darstellt, da die aus dem Stand der Technik bekannten Sattelpads immer eine vollflächige, einstückige und sich somit auch über den Wirbelsäulenbereich eines Pferdes erstreckende Aufpolsterung bzw. Füllung aufweisen. Der Erfinder behält sich vor, auf diesen Gegenstand – ohne Beschränkung auf eine Vorrichtung zur Ermittlung der Druckverteilung – eine Teilanmeldung zu richten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Sattelpad 11 im Bereich der Längsachse 12 nur eine ungefütterte Stoffbahn und/oder nur ein Klettband aufweist.
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8 zeigt ein Kabel 19 zur elektrischen Verbindung der Sensoren 18 mit der Anzeigeeinrichtung 4. Die Kabel 19 verlaufen dabei, vorzugsweise als Kabelstrang gebündelt, im Wirbelsäulenkanal 2a des Sattels 2. In nicht näher dargestellter Weise ist dabei vorgesehen, dass die Kabel 19 fest mit dem Sattelpad 11 verbunden bzw. in dieses integriert sind. Vorzugsweise verlaufen die Kabel 19 dabei entlang der Längsachse 12 des Sattelpads 11.
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9 zeigt eine Möglichkeit, die Anzeigeeinrichtung 4 so anzuordnen, dass der Reiter diese während des Reitens einsehen kann, um den aktuellen Zustand der Druckverteilung erkennen und gegebenenfalls hierauf reagieren zu können.
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Vorgesehen ist dabei, dass die Anzeigeeinrichtung 4 bzw. deren Gehäuse 5 mittels zweier Befestigungsglieder, vorzugsweise zweier Bänder 20, am Sattel 2 befestigt ist. Dies erfolgt im Ausführungsbeispiel vorzugsweise dadurch, dass die Bänder 20 über Karabiner 21 in Ösen 22 des Sattels 2 eingehängt sind. Dabei können Ösen 22 des Sattel 2 verwendet werden, die üblicherweise (auch) zur Befestigung des Halsbandes 3 dienen. Ferner ist gemäß 9 die Anzeigeeinrichtung 4 bzw. das Gehäuse 5 mit einem Halsband 3 verbunden, welches, wie in 1 dargestellt, um den Hals des Pferdes herum verlaufen kann. Zur Anbindung an dem Halsband 3 kann vorzugsweise das Klettverbindungselement 10 an der Unterseite des Gehäuses 5 verwendet werden. Die Kabel 19 können in bekannter und nicht näher dargestellter Weise mit der Anzeigeeinrichtung 4 verbunden werden. Vorzugsweise erfolgt dies über einen Mini-DIN-Stecker und eine Mini-DIN-Kupplung. Die Anzeigeeinrichtung 4 bzw. das Gehäuse 5 kann dabei eine Steckverbindung aufweisen, ähnlich wie dies bei Kopfhöreranschlüssen bekannt ist. Alternativ kann die Übertragung der Daten der Sensoren 18 auch kabellos erfolgen (nicht dargestellt).
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10 zeigt eine Darstellung des Sattels 2 von oben mit den Ösen 22.
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11 zeigt eine Darstellung des Sattels 2 von vorne mit einem Wirbelsäulenkanal 2a.
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Wie sich aus 2 im Detail ergibt, weist das Kontrollfeld 6 im Ausführungsbeispiel vier Teilkontrollfelder 23 auf, welche sowohl eine Druckverteilung zwischen den linken und den rechten Druckerfassungszonen 13 als auch eine Druckerfassung zwischen den vorderen und den hinteren Druckerfassungszonen 13a und 13b anzeigen können. Jedes Teilkontrollfeld 23 ist einer Druckerfassungszone 13 zugeordnet. Dabei entspricht die Zuordnung vorzugsweise der Anordnung der Druckerfassungszonen 13 auf dem Sattelpad 11. D. h. die beiden vorderen Teilkontrollfelder 23a entsprechen den beiden vorderen Druckerfassungszonen 13a und die beiden hinteren Teilkontrollfelder 23b entsprechend den beiden hinteren Duckerfassungszonen 13b. Die linken Teilkontrollfelder 23a, 23b entsprechen dabei den jeweils links angeordneten Druckerfassungszonen 13a, 13b und die rechten Teilkontrollfelder 23a, 23b entsprechen den rechten Druckerfassungszonen 13a, 13b. Ein Reiter kann somit, ohne dass ein weiteres Nachdenken nötig ist, sofort erkennen, in welche Richtung er einen zu hohen Druck ausübt, d. h. in welcher Richtung seine Sitzposition falsch ist. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass jedes Teilkontrollfeld 23 aus einer Mehrzahl von optischen Anzeigeelementen 26, im Ausführungsbeispiel LEDs, gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel sind jeweils sechs LEDs 26 für ein Teilkontrollfeld 23 vorgesehen. Zur leichteren Erkennung für den Reiter kann ferner vorgesehen sein, dass die beiden hinteren Teilkontrollfelder 23b eine andere Farbe aufweisen als die beiden vorderen Teilkontrollfelder 23a. Im Ausführungsbeispiel sind die vorderen Teilkontrollfelder 23a mit gelben LEDs versehen, während die hinteren Teilkontrollfelder 23b blaue LEDs aufweisen. Ferner ist vorgesehen, dass je weiter sich ein Reiter von der vorgesehenen korrekten und ausgeglichenen Sitzposition in eine ungewünschte Richtung verlagert, desto mehr LEDs 26 leuchten in dem entsprechenden Teilkontrollfeld 23 auf. Der Reiter kann somit schnell und einfach erkennen, ob er nur ein wenig von der korrekten Sitzposition abweicht oder ob es sich um eine starke Abweichung handelt.
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Wie sich ferner aus 2 ergibt, weist das Kontrollfeld 6 eine Hauptkontrollleuchte 24 auf, bei der es sich vorzugsweise ebenfalls um eine LED handelt. Dabei ist vorgesehen, dass die Hauptkontrollleuchte in einer dritten Farbe, vorzugsweise rot, leuchtet. Die Hauptkontrollleuchte 24 kann beispielsweise anzeigen, ob die Anzeigeeinrichtung 4 aktiviert ist. Ferner kann die Hauptkontrollleuchte 24 gegebenenfalls dafür verwendet werden, dem Reiter durch ein Aufleuchten oder ein Blinken oder dergleichen anzuzeigen, dass er sich derzeit in einer korrekten Position befindet.
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Die Anzeigeeinrichtung 4 verfügt ferner über eine Ein- und Ausschalttaste 25.
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Die in 2 dargestellte Anzeigeeinrichtung 4 weist auf jeder Seite zwölf LEDs 26 auf bzw. ist mit diesen bestückt. Hinzukommt eine vorzugsweise mittig angeordnete LED, die als Hauptkontrollleuchte 24 fungiert. Leuchten die LEDs 24, 26 nicht, so sind sie vorzugsweise grau. Leuchten sie auf, so erscheinen sie vorzugsweise farbig, da die Glühbirnen vorzugsweise farbig sind und nicht die Plastikabdeckung. Dadurch können die LEDs bei Einstrahlung von Sonnenlicht schneller und besser erkannt werden als farbige Plastikhüllen.
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Vorzugsweise sind die Farben so gewählt, dass die Teilkontrollfelder 23a leicht von den Teilkontrollfeldern 23b und gegebenenfalls von der Hauptkontrollleuchte 24 unterschieden werden können.
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Sitzt ein Reiter genau mittig auf beiden Achsen (x-, y-Achse), so können zur Verdeutlichung der korrekten Sitzposition vorzugsweise die rote Hauptkontrollleuchte 24 aufleuchten sowie von jedem Teilkontrollfeld 23 jeweils eine LED 26. Beugt sich der Reiter zu weit nach links bzw. sitzt zu weit links, dann leuchten auf der linken Seite mehrere LEDs 26 des vorderen Teilkontrollfelds 23a und des hinteren Teilkontrollfelds 23b. Wie viele der LEDs der linken Teilkontrollfelder 23a, 23b aufleuchten, hängt dabei von der Stärke der Beugung und gegebenenfalls einer Sensibilitätseinstellung ab. Wenn mehr LEDs 26 des hinteren (linken) Teilkontrollfelds 23b aufleuchten als LEDs 26 des vorderen (linken) Teilkontrollfelds 23a, dann sitzt der Reiter zudem mit dem Oberkörper zu weit hinten. Leuchten hingegen mehr LEDs des vorderen (linken) Teilkontrollfelds 23a auf als LEDs des hinteren (linken) Teilkontrollfelds 23b, dann sitzt der Reiter zu weit nach vorne gebeugt.
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Durch das Aufleuchten der LEDs 26 erkennt der Reiter sofort, wenn er einen Sitzfehler begeht.
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12 zeigt prinzipmäßig eine vorteilhafte Anordnung der Anzeigeeinrichtung 4. Dabei ist in 12 abstrahiert ein Teil des Rückens des Pferdes, der Widerrist 27a und ein Pferdehals 27b dargestellt. Die Anzeigeeinrichtung 4 ist im Bereich des Widerrists 27a angeordnet. Der Pferdehals 27b weist nach dem Widerrist 27a sehr bewegliche Halswirbel auf. Dadurch kann der Pferdehals 27b fast bis zur Senkrechten aufgerichtet werden (siehe strichlinierte Darstellung). Damit der Pferdehals 27b möglichst nicht an die Anzeigeeinrichtung 4 stößt, ist in 12 eine Halterung 28 vorgesehen, die als Schalhalterung ausgebildet ist. Die Schalhalterung 28 kann sich dabei jeder Bewegung des Pferdehalses 27b anpassen.
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13 zeigt eine besonders geeignete Ausgestaltung einer Halterung 28. Die in 13 dargestellte Halterung 28 erlaubt eine graduelle Verstellung, um insbesondere Verletzungen des Pferdes bei nach hinten gestrecktem Hals zu unterbinden. Die in 13 dargestellte Halterung 28 kann mit Hilfe eines beliebigen Bandes oder eines Gurtes am Pferd befestigt werden. In 13 ist vorgesehen, dass zur Befestigung ein Halsband 3 eingesetzt wird, so wie dies in 1 dargestellt ist. Es kann sich bei dem Gurt jedoch grundsätzlich um einen beliebigen Gurt handeln, der vorzugsweise ohnehin, beispielsweise zur Befestigung der Zügel oder dergleichen bei dem Pferd bereits angebracht ist. Gegebenenfalls kann es sich bei dem Gurt auch um einen Gurt handeln, der lediglich zur Befestigung der Anzeigeeinrichtung 4 bzw. der Halterung 28 an dem Pferd, vorzugsweise umlaufend um den Hals 27b des Pferdes, befestigt wird.
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Bei dem Gurt kann es sich um einen sogenannten Martingal handeln.
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Der Gurt kann am Hals 27b des Pferdes wie bei einem Sattel entsprechend mit leichtem Druck festgezurrt werden, so dass bei jedem Pferd individuell die Halterung 28 befestigt werden kann. Die Halterung 28 weist an ihrer Unterseite eine gerade Fläche auf. Grundsätzlich könnte die Unterseite der Halterung 28 auch gebogen sein; es hat sich jedoch herausgestellt, dass eine gerade Fläche besonders geeignet ist, um zu ermöglichen, dass das Pferd beim Halsheben und -senken die Anzeigeeinrichtung 4 mitbewegt (nach oben und nach unten) und nicht dagegen stößt.
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Die in 13 dargestellte Halterung 28 weist eine untere, gerade Fläche 29, beispielsweise eine Kunststoffplatte, auf. Ferner weist die Halterung 28 eine obere, vorzugsweise ebenfalls gerade Fläche 30 auf, bei der es sich ebenfalls um eine Kunststoffplatte handeln kann. Die Platte 29 und die Platte 30 sind vorzugsweise über ein Scharnier 31, mit dem sich die Neigung der oberen Platte 30 zu der unteren Platte 29 verstellen lässt, verbunden. Das Scharnier 31 ermöglicht es, dass die Neigung der Platte 30 auf verschieden große Reiter eingestellt werden kann. Es sind verschiedene Einstellwinkel möglich. Die Ausbildung als Scharnier 31 ist nur beispielhaft, es kann sich auch um ein Gelenk oder dergleichen handeln.
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Die untere Platte 29 weist zwei Durchlässe 29a auf, durch welche der Gurt 3 so geführt werden kann, dass die untere Platte 29 und somit die Halterung 28 an dem Gurt 3 befestigt ist.
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Die obere Platte 30 dient zur Befestigung der Anzeigeeinrichtung 4. Vorzugsweise weisen hierzu die Anzeigeeinrichtung 4 und die obere Platte 30 zueinander korrespondierende mechanische Verbindungselemente auf, vorzugsweise Steckverbindungen, besonders bevorzugt eine Schwalbenschwanzverbindung. Möglich ist jedoch auch die Anbindung über einen Klettverschluss oder andere bekannte kraft- oder formschlüssige Verbindungselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007030583 A1 [0002, 0006, 0007]