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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückverfolgung von Banknoten, wobei Banknoten in einem Geldautomaten mit Einzahlfunktion eingeführt und auf Echtheit überprüft werden, wobei eine Seriennummer der Banknote detektiert und in Textform zusammen mit Transaktionsdaten abgespeichert wird.
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Ferner betrifft die Erfindung Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknoten mit einer Einzahleinrichtung, mittels derer Banknoten in den Geldautomaten einführbar sind, mit einer Notenprüfeinrichtung, mittels derer die eingeführten Banknoten auf Echtheit überprüfbar sind, mit einer optischen Zeichenerkennungseinrichtung, mittels derer aus Bilddaten der Banknote eine Seriennummer derselben in Textform generierbar ist, und mit einer Steuereinrichtung mit einem Notenüberprüfungsprogramm, mittels dessen zum einen die Seriennummer der jeweiligen Banknoten unter Zuordnung zu Transaktionsdaten derselben Banknote in einen Datenspeicher abspeicherbar sind und mittels dessen zum anderen die Seriennummer einer als gefälscht erkannten Banknote mit den in dem Datenspeicher gespeicherten Seriennummern in Textform auf Übereinstimmung überprüfbar ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt.
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Aus der
EP 1 489 562 B1 ist eine Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknoten bekannt, die es ermöglicht, einen Einzahler zu ermitteln, der an einem beliebigen Geldautomaten eine gefälschte Banknote eingezahlt hat. Die Vorrichtung weist eine Notenprüfeinrichtung sowie eine Scanneinrichtung auf, so dass zum einen die Echtheit der eingeführten Banknoten geprüft werden kann und zum anderen zumindest bei Nichtechtheit der Banknote ein entsprechendes Bild derselben erzeugt wird, das zusammen mit den Transaktionsdaten der Einzahlung in einem Datenspeicher abgespeichert wird. Wenn sich das Vorliegen der gefälschten Banknote durch Überprüfung derselben beispielsweise in einer externen Überprüfungsstelle (Landeszentralbank, Bundesbank) bestätigt, können die Transaktionsdaten des Einzahlers unzweifelhaft ermittelt werden. Hierzu erfolgt ein Vergleich der physisch vorliegenden gefälschten Banknote mit dem in dem Geldautomaten gespeicherten Bild derselben. Hierzu muss die physisch vorliegende gefälschte Banknote in den Geldautomaten eingeführt werden, wonach sich eine Vergleichsprozedur anschließt, in der das vollständige Bild der eingeführten gefälschten Banknote mit zum Einzahlzeitpunkt abgespeicherten Bildern der gespeicherten Banknoten auf Übereinstimmung verglichen werden. Ist eine Übereinstimmung beim Bildvergleich erkannt worden, werden die zu dem gespeicherten Bild der Banknote zugehörigen Transaktionsdaten bereitgestellt, so dass die entsprechende Kontoverbindung ausgegeben und der Einzahler ermittelt werden kann. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass es stets erforderlich ist, die physisch vorliegende gefälschte Banknote für die Vergleichsprozedur in den Geldautomaten einzuführen. Denn später wird diese Banknote für Beweiszwecke oder dergleichen an anderer Stelle benötigt.
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Es ist daher eine vereinfachte Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknoten aus der
US 6 783 061 B2 bekannt, nach der die Transaktionsdaten des eine gefälschte Banknote einem Geldautomaten zugeführten Einzahlers durch Vergleich von Seriennummern der Banknoten ermittelt wird. Hierzu wird nach Einführen der Banknote durch einen Einzahler in eine Einzahleinrichtung des Geldautomaten mittels einer Notenprüfeinrichtung die Echtheit der Banknote überprüft und bei Feststellung der Unechtheit derselben mittels einer optischen Zeichenerkennungseinrichtung aus dem Bilddaten der Banknote eine Seriennummer derselben in Textform generiert. Die durch Texterkennung (OCR – Optical Character Recognition) erzeugte Reihe von alphanumerischen Zeichen wird zusammen mit den derselben zugeordneten Transaktionsdaten in einen Datenspeicher abgelegt. Wenn mittels der Notenprüfeinrichtung festgestellt worden ist, dass eine Banknote unecht ist, kann später durch autorisierte Personen mittels eines Notenüberprüfungsprogramms festgestellt werden, welche Transaktionsdaten bzw. welcher Einzahler der physikalisch vorliegenden gefälschten Banknote zugeordnet werden kann. Hierzu wird die Seriennummer, die sich auf der physisch vorliegenden Banknote befindet, mit den in dem Datenspeicher des Geldautomaten abgespeicherten Seriennummern in Textform verglichen. Wird eine Übereinstimmung festgestellt, führen die Transaktionsdaten der übereinstimmenden Seriennummer zur Identität des Einzahlers der gefälschten Banknote. Nachteilig an dem bekannten Verfahren zur Rückverfolgung von Banknoten ist jedoch, dass bei zumindest teilweiser Beschädigung oder Unkenntlichmachung der Seriennummer der gefälschten Banknote keine vollständige Seriennummer extrahierbar ist. Wenn beispielsweise die Banknote am Rand eingerissen ist, wobei sich ein Riss durch ein Zeichen der Seriennummer erstreckt, ist durch Texterkennung die vollständige Seriennummer nicht generierbar. Ein Seriennummernvergleich kann daher nicht zum Erfolg führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknoten derart anzugeben, dass ein Einzahler von einer gefälschten Banknote sicher identifiziert werden kann, auch wenn die Seriennummer der Banknote nicht vollständig erkennbar vorliegt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Seriennummern-Abbild der Banknoten detektiert wird, das einen Bildausschnitt der Banknote in einem für die Seriennummer vorgesehen Bereich der Banknote bildet, dass das detektierte Seriennummern-Abbild mit der Seriennummer und den Transaktionsdaten abgespeichert wird und dass ein Vergleich der Seriennummern-Abbilder mit der gefälschten Banknote durchgeführt wird, wenn die Seriennummer der gefälschten Banknote nicht vollständig identifiziert worden ist und/oder wenn ein Vergleich der Seriennummer der gefälschten Banknote keine Übereinstimmung mit der mindestens einen gespeicherten Seriennummer liefert.
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Nach der Erfindung wird zusätzlich zu der Seriennummer in Textform ein Seriennummern-Abbild der Banknoten zum Einzahlungszeitpunkt generiert und zusammen mit den jeweiligen Transaktionsdaten abgespeichert. Somit können die Transaktionsdaten von solchen gefälschten Banknoten sicher ermittelt werden, die im Bereich der Seriennummer beschädigt, verschmutzt und/oder manipuliert worden sind. Falls beispielsweise die gefälschte Banknote einen Riss aufweist, der ein Zeichen der Seriennummer unkenntlich macht, kann durch Vergleich des abgespeicherten Seriennummer-Abbilds mit der physikalisch vorliegenden Banknote mit hoher Sicherheit eine Übereinstimmung festgestellt werden. Vorteilhaft kann hierdurch der Einzahler einer gefälschten Banknote mit absoluter Sicherheit ermittelt werden.
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Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nur von solchen Banknoten die Seriennummer in Textform und Seriennummer-Abbilder erzeugt, die als unecht identifiziert worden sind. Vorteilhaft kann hierdurch das zu speichernde Datenaufkommen begrenzt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der Seriennummernvergleich in zwei Schritten. In einem ersten Vergleichsschritt wird die Seriennummer der physisch vorliegenden gefälschten Banknote mit den gespeicherten Seriennummern in Textform verglichen. Wird eine Übereinstimmung festgestellt, ist der Vergleichsvorgang beendet. Wird keine Übereinstimmung festgestellt, erfolgt ein zweiter Vergleichsschritt, in dem die Seriennummer der physisch vorliegenden gefälschten Banknote mit den abgespeicherten Seriennummern-Abbildern verglichen wird. Vorzugsweise werden nur solche Seriennummern-Abbilder dem Vergleich zugeführt, die zu nicht vollständig erkannten Seriennummer in Textform korrespondieren. Die dem zweiten Vergleichsschritt zugeführte Anzahl von Seriennummern-Abbildern ist somit kleiner als die Anzahl der vorliegenden Seriennummern-Abbilder. Hierdurch kann der Vergleich insgesamt vereinfacht bzw. beschleunigt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Vergleich zwischen den angezeigten Seriennummern-Abbildern und der Seriennummer der physisch vorliegenden gefälschten Banknote visuell durch eine autorisierte Person vorgenommen. Vorteilhaft kann hierdurch direkt die Übereinstimmung der physisch vorliegenden gefälschten Banknote mit einem vollständigen Seriennummernfeld der abgespeicherten gefälschten Banknoten überprüft werden. Kriterien für die Übereinstimmung sind zum einen die bildlich vorliegende Ziffernfolge und zum anderen durch ein Bild erfassbare Kennzeichen, wie beispielsweise ein Riss, eine nachträglich aufgebrachte Beschriftung oder dergleichen. Das Maß an Übereinstimmungssicherheit ist hierdurch relativ hoch.
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Zur Lösung der Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 dadurch gekennzeichnet, dass ein Bildausschnitteinrichtung, mittels derer ein Seriennummern-Abbild erzeugbar ist, das einen Bildausschnitt der Banknote in einem für die Lage der Seriennummer vorgesehenen Bereich derselben bildet, dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Seriennummern-Abbild der Banknote unter Zuordnung zu den Transaktionsdaten und der Seriennummer in Textform derselben Banknote in den Datenspeicher abspeicherbar ist, dass das Notenüberprüfungsprogramm auf eine Anzeigeeinrichtung derart einwirkt, dass das Seriennummern-Abbild der vorgegebenen gefälschten Banknote angezeigt wird für einen Vergleich desselben mit der auf der gefälschten Banknote angeordneten Seriennummer.
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Nach der Erfindung erfolgt durch Erzeugen eines Seriennummern-Abbildes als Bildausschnitt der Banknote in einem die Seriennummer derselben enthaltenen Bereich ein auf ein Seriennummerbild basierender Vergleich zwischen der physisch vorliegenden gefälschten Banknote einerseits und von zum Einzahlungszeitpunkt vorliegenden Daten gefälschter Banknoten Seriennummernbilddaten gefälschter Banknoten andererseits. Hierdurch kann mit hoher Sicherheit eine Identifizierung des Einzahlers der gefälschten Banknote erzielt werden. Vorteilhaft kann ein „Seriennummervergleich” erfolgen, auch wenn die Bilddaten der Seriennummer nicht vollständig vorliegen. Als zusätzliches Kennzeichen dienen hierbei bildlich aufgenommene Kennzeichen in dem für die Seriennummer vorgesehenen Feld der Banknote, die dann vorzugsweise zusätzlich auf Übereinstimmung geprüft werden können. Vorzugsweise erfolgt diese Überprüfung visuell durch eine autorisierte Person, die die physisch vorliegende gefälschte Banknote nicht in einen Einfuhrschlitz des Geldautomaten einführen muss. Durch eine Anzeigeeinrichtung des Geldautomaten bzw. eine an denselben angeschlossenen Recheneinheit kann das Seriennummern-Abbild angezeigt werden, so dass durch vorzugsweise direkten Vergleich mit der gefälschten Banknote die Übereinstimmung durch die Banknote kennzeichnende Merkmale festgestellt werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine Bildausschnitteinheit zur Erzeugung des Seriennummern-Abbildes einen Bildscanner auf, dessen Bilddaten in Form von einer Rastergrafik oder einer Vektorgrafik in einem Datenspeicher abgespeichert werden können. Dieses Seriennummern-Abbild enthält neben den lesbaren alphanumerischen Zeichen der Seriennummer zusätzlich in dem Seriennummernfeld vorliegende kennzeichnende Merkmale der Banknote in Bildform. Vorteilhaft kann aus den Bilddaten des Seriennummernfeldes durch Texterkennung die Seriennummer in Textform generiert werden, die in einem ersten Vergleichsschritt zur Identifizierung des Einzahlers der gefälschten Banknote führen soll.
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Vorzugsweise erfolgt der Seriennummervergleich unmittelbar an dem Geldautomaten, an dem die Eingabe der gefälschten Banknote festgestellt worden ist. Hierzu weist der Geldautomat die für die Identifizierung erforderlichen Einrichtungen, nämlich eine Einzahleinrichtung, eine Notenprüfeinrichtung, eine Steuereinrichtung mit einem Datenspeicher sowie eine optischen Zeichenkennungseinrichtung und Bildausschnitteinrichtung und Anzeigeeinrichtung auf. Ein entsprechendes Notenüberprüfungsprogramm kann in einem Programmcode der Steuereinrichtung des Geldautomaten implementiert sein.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknote,
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2a eine schematische Draufsicht auf eine Banknote mit einer vollständigen Seriennummer,
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2b eine schematische Draufsicht auf eine Banknote mit einer beschädigten Seriennummer und
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3 ein Ablaufdiagramm für einen Seriennummervergleich.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Rückverfolgung von Banknoten umfasst im Wesentlichen einen Geldautomaten 1, der nicht nur eine Auszahlfunktion, sondern auch eine Einzahlfunktion hat. Der Geldautomat 1 weist zu diesem Zweck eine Einzahleinrichtung 2 auf, mittels derer ein Benutzer (Einzahlperson) Banknoten B in den Geldautomaten 1 einführen kann und nach Ablauf einer Überprüfungsprozedur den entsprechenden Betrag der Banknote B seinem Bankkonto zuschreiben kann. Der Geldautomat 1 weist in üblicher Weise eine Anzeigeeinrichtung 3 auf, die als Monitor ausgeführt ist und dem Benutzer Hinweise und Informationen für den Einzahlvorgang liefert.
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Der Geldautomat 1 weist ferner eine Notenprüfeinrichtung 4 auf, die die eingeführten Banknoten B auf deren Echtheit überprüft. Werden die Banknoten B als echt erkannt, werden sie einem entsprechenden Ablageschacht des Geldautomaten 1 zugeführt und der entsprechende Geldbetrag dem von der Einzahlperson entsprechend angegebenen Bankkonto gutgeschrieben. Die Notenprüfeinrichtung 4 weist Mittel auf, so dass Echtheitsmerkmalen der Banknoten B, wie beispielsweise Guillochen 5 oder Sicherheitsfäden etc., überprüft werden können. Falls eins oder mehrere der vorgegebenen Echtheitsmerkmale bei der Banknote B nicht detektiert werden kann, gilt sie als fälschungsverdächtig oder als gefälscht, so dass sie einer Bildausschnitteinrichtung 6 zugeleitet wird.
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Diese Bildausschnitteinrichtung 6 wird genauso wie die Notenprüfeinrichtung 4 durch eine Steuereinrichtung 7 des Geldautomaten 1 angesteuert, wobei ein in einem Programmspeicher 8 abgelegtes Notenüberprüfungsprogramm abläuft. Die Bildausschnitteinrichtung 6 umfasst einen Scanner, der auf die eingeführte Banknote B so ausgerichtet ist, dass lediglich in einem Seriennummernfeld 9 ein Seriennummern-Abbild SA (in Bildform) der Banknote B detektiert wird.
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Darüber hinaus ist der Bildausschnitteinrichtung 6 eine optische Zeichenerkennungseinrichtung 11 zugeordnet, die aus den von der Bildausschnitteinrichtung 6 zur Verfügung gestellten Bilddaten über das Seriennummernfeld 9 durch Texterkennung die Seriennummer ST erkennt. Aus den 2a und 2b ist ersichtlich, welche Ergebnisse die Bildausschnitteinrichtung 6 und die optischen Zeichenerkennungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von dem Zustand des Seriennummerfeldes 9 erbringen. Handelt es sich um eine Banknote B, die über ein unbeschädigtes oder nicht verschmutztes Seriennummerfeld 9 verfügt, kann mittels der optischen Zeichenerkennungseinrichtung 11 die Seriennummer ST mit der vollständigen alphanumerischen Zeichenfolge der Seriennummer S erzeugt werden. Handelt es sich jedoch um eine beschädigte Banknote B', die im Seriennummerfeld 9 im Bereich des Zeichens „4” der Seriennummer S' einen Riss 10 aufweist, wie in 2b dargestellt, wird mittels des Texterkennungsprogramms eine Seriennummer ST' erzeugt, die an der Stelle, an der das beschädigte Zeichen, steht ein „?”-Symbol aufweist. Die Seriennummer ST' in Textform gibt somit nicht vollständig die tatsächliche Seriennummer S' der eingezahlten Banknote B' wieder.
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Mittels der Bildausschnitteinrichtung 6 wird bei der nicht beschädigten Banknote B das Seriennummern-Abbild SA generiert, dass neben der bildlichen Darstellung der Seriennummer S zusätzlich die Zeichen der Seriennummer umgebende Bildmerkmale (kennzeichnende Merkmale) aufweist. Es kann sich beispielsweise hierbei um ein grafisches Muster 12 handeln, das auf der Banknote B durch einen Querstrich 13 von einem weißen Feld 14 getrennt ist, an dem untenseitig der Wert „100” der Banknote B in Ziffern dargestellt ist. Ist dieselbe Banknote B' jedoch mit dem Riss 10 versehen, werden entsprechende Bildrissdaten 10' erzeugt, die die Ziffer „4” der Seriennummer überdeckt.
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Wird die Banknote B, B' als gefälscht oder fälschungsverdächtig durch die Notenprüfeinrichtung 4 erkannt, werden zusammen mit den dieser Banknote B, B' zugeordneten Transaktionsdaten zum einen die Seriennummer ST, ST' und zum anderen das Seriennummern-Abbild SA, SA' in einem Datenspeicher 15 abgespeichert. Die Seriennummern ST, ST' werden in Textform abgespeichert, die Seriennummern-Abbild SA, SA' werden in Form von einer Rastergrafik oder einer Vektorgrafik als Bilddaten abgespeichert. Darüber hinaus wird die als gefälscht erkannte Banknote B, B' in einem speziell für gefälschte Banknoten vorgesehenen Ablageschacht abgelegt.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann der Scanner der Bildausschnitteinrichtung 6 auch das gesamte Bild der Banknote B, B' detektieren, wonach als Bildausschnitt das Seriennummerfeld 9 herausgefiltert wird.
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Die gefälschte oder als fälschungsverdächtig erkannte Banknote B, B' wird dann einer externen Überprüfungsstelle, beispielsweise bei einer Landeszentralbank oder Bundesbank zur nochmaligen Echtheitsprüfung zugeführt. Stellt die externe Überprüfungsstelle fest, dass die Banknote B, B' tatsächlich als gefälscht anzusehen ist, muss durch Rückführung der Banknote B, B' zu dem Geldautomaten 1 und anschließendem Seriennummernvergleich 16 die Identität der Einzahlperson der gefälschten Banknote B, B' festgestellt werden. Hierzu müssen die Transaktionsdaten, die zusammen mit der Seriennummer ST, ST' und dem Seriennummern-Abbild SA, SA' die im Datenspeicher 15 abgelegt worden sind, ermittelt werden. Wie aus 3 ersichtlich ist, wird in einem ersten Vergleichsschritt 17 vorzugsweise durch eine autorisierte Person überprüft, ob die Seriennummer S der physisch vorliegenden gefälschten Banknote B einer mit der gespeicherten Seriennummern ST in Textform übereinstimmt. Handelt es sich bei der gefälschten Banknote um die in 2a dargestellte Banknote B, deren Seriennummerfeld 9 nicht beschädigt ist, führt dieser Vergleichsschritt 17 bereits zum Übereinstimmungserfolg. Denn die alphanumerische Zeichenfolge „X12345” von der Seriennummer ST stimmt mit der Seriennummer S der gefälschten Banknote B überein. Über die Anzeigeeinrichtung 3 können dann die entsprechenden Transaktionsdaten dargestellt werden, so dass die Einzahlperson der gefälschten Banknote identifiziert werden kann.
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Handelt es sich bei der gefälschten Banknote um die in 2b dargestellte Banknote B' die den Riss 10 aufweist, führe der erste Vergleichsschritt 17 nicht zum Erfolg. Denn die angezeigte Seriennummer ST' weist an der Stelle, an der sich der Riss 10 befindet wegen Nichtlesbarkeit der Ziffer „4” das Symbol „?” auf. Es kann somit keine Übereinstimmung zwischen der physisch vorliegenden Banknote B' und einer der gespeicherten Seriennummern ST' festgestellt werden, obwohl tatsächlich der Seriennummer ST' die Transaktionsdaten der gefälschten Banknote B' zugeordnet sind.
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Es muss daher ein zweiter Vergleichsschritt 18 erfolgen, bei dem ein Vergleich der Seriennummer S der physisch vorliegenden Banknote B' mit den in dem Datenspeicher 15 gespeicherten Seriennummern-Abbildern SA' durchgeführt wird. Es wird unter anderem dann in der Anzeigeeinrichtung 3 das Seriennummern-Abbild SA' dargestellt, dass Fehldaten aufweist, die mit den tatsächlichem Aussehen im Seriennummerfeld 9 der gefälschten Banknote B' übereinstimmt. Insbesondere stimmen zum einen die erkennbare Ziffernfolge des Seriennummern-Abbildes SA' und zum anderen das kennzeichnende Bildmerkmal des Risses 10 mit den entsprechenden Zeichen im Seriennummerfeld 9 der physisch vorliegenden Banknote B' überein. Es kann somit die Übereinstimmung der Seriennummern S' und SA' festgestellt werden, so dass durch Ausgabe der zu dem Seriennummern-Abbild SA' korrespondierende Transaktionsdaten die Einzahlperson der gefälschten Banknote B' ermittelbar ist.
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Sowohl der Vergleich der Seriennummer S, S' auf der physisch vorliegenden Banknote B, B' mit der Seriennummer ST, ST' in Textform als auch der Vergleich der Seriennummer S, S' mit den Seriennummern-Abbildern SA, SA' erfolgt visuell durch die autorisierte Person, wobei die autorisierte Person die Banknote B, B' in der Hand hält, während die Seriennummer ST, ST' bzw. SA, SA' auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 4 dargestellt werden. Der Seriennummernvergleich 16 ist somit abgeschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geldautomat
- 2
- Einzahleinrichtung
- 3
- Anzeigeeinrichtung
- 4
- Notenprüfeinrichtung
- 5
- Guillochen
- 6
- Bildausschnitteinrichtung
- 7
- Steuereinrichtung
- 8
- Programmspeicher
- 9
- Seriennummerfeld
- 10
- Riss
- 11
- Zeichenerkennungseinrichtung
- 12
- grafisches Muster
- 13
- Strich
- 14
- weißes Feld
- 15
- Datenspeicher
- 16
- Seriennummernvergleich
- 17
- erster Vergleichsschritt
- 18
- zweiter Vergleichsschritt
- B, B'
- Banknoten
- S, S'
- Seriennummer
- SA, SA'
- Seriennummern-Abbild
- ST, ST'
- Seriennummer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1489562 B1 [0004]
- US 6783061 B2 [0005]