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Die Erfindung betrifft ein Sicherungs-System zur Sicherung eines Kellerschachtrosts gegen Entfernen.
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Durch die
DE 10 2008 003 279 A1 ,
DE 7638968U und
DE 7602387U sind Sicherungs-Systeme bekannt, wobei jeweils ein aufbrechsicheres Sicherungs-Element an einem Kellerschachtrost angebracht und mittels eines Verbindungs-Elements mit einer Rückhalte-Vorrichtung verbunden ist. Eine derartige Rückhalte-Vorrichtung dient der Halterung des Sicherungs-Systems in dem Kellerschacht. Die bekannten Rückhalte-Vorrichtungen sind durch Schrauben in dem Kellerschacht montiert. Eine derartige Montage ist insbesondere aufgrund des notwendigen Bohrens aufwändig. Weiterhin ist eine Anbringung derartiger Sicherungs-Systeme in einem als Kunststoff-Lichtschacht ausgebildeten Kellerschacht nicht unproblematisch.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Sicherungs-System zur Sicherung eines Kellerschachtrosts gegen Entfernen derart zu verbessern, dass die Montage des Sicherungs-Systems vereinfacht und dessen Anbringung in einem beliebigen Kellerschacht ermöglicht wird, ohne dass die Sicherungsfunktion des Sicherungs-Systems beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Sicherungs-Systems gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass eine Rückhalte-Vorrichtung des Sicherungs-Systems an einem Fensterrahmen des im Kellerschacht angeordneten Fensters eingehängt ist. Dadurch wird eine vereinfachte Montage des Sicherungs-Systems ermöglicht, indem insbesondere ein zusätzliches Bohren nicht notwendig ist. Weiterhin ist die Anbringung des Sicherungs-Systems unabhängig von der Ausführung des Kellerschachts möglich, so dass das Sicherungs-System beispielsweise auch an einem Rost eines Kunststoff-Lichtschachts befestigbar ist. Aufgrund der Ausgestaltung der Rückhalte-Vorrichtung ist das Sicherungs-System sicher an dem Fensterrahmen gehalten, wobei durch Schließen des Fensters eine zusätzliche Sicherung der Rückhalte-Vorrichtung am Fensterrahmen gegeben ist. Die Rückhalte-Vorrichtung ist durch ein Verbindungs-Element mit einem Sicherungs-Element verbunden, das an dem Rost angebracht ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, deren Merkmale und Einzelheiten in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung eines erfindungsgemäßen Sicherungs-Systems an einem Fensterrahmen und einem Kellerschachtrost gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in 1,
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3 eine perspektivische Darstellung der Rückhalte-Vorrichtung,
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4 einen Längsschnitt parallel zu einer Längsachse eines Sicherungs-Elements und
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5 eine perspektivische Ansicht eines Sicherungs-Systems mit einem Verbindungs-Element gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Das in den 1 und 2 dargestellte Sicherungs-System 1 umfasst eine an einem Fensterrahmen 2 eines Fensters eingehängte Rückhalte-Vorrichtung 3, die durch ein Verbindungs-Element 4 in Form eines Drahtseils mit einem Sicherungs-Element 5 verbunden ist. Das aufbrechsichere Sicherungs-Element 5 ist an einem einen Kellerschacht abdeckenden Kellerschachtrost 6 befestigt. Das Drahtseil 4 ist zwischen der Rückhalte-Vorrichtung 3 und dem Sicherungs-Element 5 derart gespannt, dass ein Entfernen des Kellerschachtrosts 6 von dem Kellerschacht verhindert ist. Dadurch kann ein unerwünschtes Eindringen in den Kellerschacht vermieden werden.
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Die Rückhalte-Vorrichtung 3 ist an dem Fensterrahmen 2 durch Klemmen montiert, indem ein Halteblock 7 und eine Klemmplatte 8 mit einer dazwischen ausgebildeten Aufnahme-Nut 9 auf den Fensterrahmen 2 aufgesetzt sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Klemmung der Rückhalte-Vorrichtung 3 mittels einer Schraubverbindung, wobei eine Schraube 10 in einer Gewindebohrung des Halteblocks 7 aufgenommen ist. Durch Schließen der Schraubverbindung wird die Klemmplatte 8 in Richtung des Halteblocks 7 bewegt und damit eine Breite der Aufnahme-Nut 9 verringert. Dadurch wird die Klemmung der Rückhalte-Vorrichtung 3 an dem Fensterrahmen 2 ermöglicht. Die Klemmplatte 8 ist an einer Innenseite 12 des Fensterrahmens 2 angeordnet, wobei eine Dicke dKP der Klemmplatte 8 so gewählt ist, dass das Fenster auch bei montierter Rückhalte-Vorrichtung 3 schließbar ist. Dabei ist insbesondere eine Auflagefläche 13 für die Schraube 10 an der Klemmplatte 8 gegenüber einem Klemmsteg 14 der Klemmplatte 8 derart in Richtung der Aufnahme-Nut 9 versetzt, dass der Schraubenkopf der Schraube 10 nicht in den Bereich des zu schließenden Fensters hineinragt und auch dadurch ein Schließen des Fensters möglich bleibt.
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Im Folgenden wird anhand der 2 und 3 die Ausgestaltung der Rückhalte-Vorrichtung 3 weiter erläutert. Diese ist im Wesentlichen als L-förmiger Block mit einem ersten Schenkel 15 und einem zweiten Schenkel 16 ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung kann die Rückhalte-Vorrichtung 3 in einer Ecke des Fensterrahmens 2 angebracht werden, wobei durch die Abstützung der Schenkel 15, 16 an der horizontalen und der vertikalen Leiste des Fensterrahmens 2 die Rückhalte-Vorrichtung 3 an dem Fensterrahmen 2 zusätzlich gesichert ist. Es ist auch möglich, die Rückhalte-Vorrichtung als quaderförmigen Block mit einem einzigen Schenkel auszubilden, so dass eine Anbringung der Rückhalte-Vorrichtung 3 an einer beliebigen Stelle des Fensterrahmens 2 möglich ist, ohne dass ein zweiter Schenkel in den Sichtbereich des Fensters hineinragt.
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Der Halteblock 7 weist eine Einsteck-Nut 17 auf, in die die Klemmplatte 8 mit einem Führungssteg 18 eingesteckt ist. Die Einsteck-Nut 17 und der dazu korrespondierende Führungssteg 18 sind entsprechend der L-förmigen Ausgestaltung der Rückhalte-Vorrichtung 3 entlang des ersten Schenkels 15 und über Eck entlang des zweiten Schenkels 16 als Winkel-Nut bzw. als winkelförmiger Steg ausgebildet. Durch die Aufnahme der Klemmplatte 8 mit dem Führungssteg 18 in der Einsteck-Nut 17 des Halteblocks 7 erfolgt während des Klemmens eine geführte Bewegung von Halteblock 7 und Klemmplatte 8 zueinander, so dass ein Schließen der Schraubverbindung ohne ein Verkanten der genannten Komponenten zueinander erfolgt.
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In den Schenkeln 15, 16 ist jeweils eine Aufnahme 19 in Form einer Durchgangsbohrung benachbart einem freien Ende 20 des jeweiligen Schenkels zur Anbringung des Drahtseils 4 vorgesehen. Eine Einführöffnung der Aufnahme 19 für das Drahtseil 4 ist an einer Oberseite 15a des ersten Schenkels 15 benachbart zu einer dem Fensterrahmen 2 abgewandten Seitenfläche 15b angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, dass das Drahtseil 4 zwischen der am Fensterrahmen 2 montierten Rückhalte-Vorrichtung 3 und einem Mauervorsprung herausgeführt werden kann. Zudem ist die Zugänglichkeit der Aufnahme 19 im montierten Zustand des Sicherungs-Systems 1 verbessert. Die Aufnahme 19 verläuft in dem jeweiligen Schenkel 15, 16 einerseits senkrecht zu dessen Längsachse und andererseits schräg zu der Längsachse des jeweils anderen Schenkels 16, 15. Darüber hinaus weist jeder Schenkel 15, 16 eine parallel zu seiner Längsachse orientierte Verbindungsbohrung 21 mit einem Gewindeabschnitt auf, so dass das in der Aufnahme 19 angeordnete Drahtseil 4 mittels einer in die Verbindungsbohrung 21 eingeschraubten Klemm-Schraube 22 geklemmt werden kann und damit das Drahtseil 4 in der Aufnahme 19 befestigbar ist. Durch die Verwendung des Drahtseils 4 als Verbindungs-Element ist es möglich, die Länge des Verbindungs-Elements stufenlos einzustellen.
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Dadurch, dass beide Schenkel 15, 16 jeweils eine Aufnahme 19 zur Anbringung des Drahtseils 4 aufweisen, kann die Rückhalte-Vorrichtung 3 in allen Ecken des Fensterrahmens 2 angebracht werden. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da für eine ausreichende Sicherung des Kellerschachtrosts 6 an dem Kellerschacht zwei erfindungsgemäße Sicherungs-Systeme 1 verwendet werden sollten.
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Die Klemm-Schraube 22 ist als Inbus-Schraube ausgeführt. Es ist auch möglich, die Klemm-Schraube 22 als Drehknauf- oder Flügel-Schraube auszuführen, so dass diese manuell betätigbar ist. Dies eröffnet insbesondere die Möglichkeit, in einem Notfall den Kellerschacht, auf dem der Kellerschachtrost 6 gesichert ist, als Fluchtweg zu nutzen, indem die Klemm-Schraube 22 geöffnet und somit das Sicherungs-Element 5 von der Rückhalte-Vorrichtung 3 entkoppelt wird. Bei einer derartigen Gestaltung der Klemm-Schraube 22 ist zu berücksichtigen, dass diese nicht von einer Oberseite des Kellerschachtrosts 6 aus betätigbar ist.
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Im Folgenden wird gemäß der Darstellung in 4 das Sicherungs-Element 5 näher erläutert, welches ein tellerartiges Oberteil 23 mit einem eine konvexe Oberfläche aufweisenden Tellerabschnitt 24 und einem Gewindebolzen 25, eine Klemmscheibe 26, eine Halterungsscheibe 27, eine Unterlegscheibe 32 und eine Befestigungsmutter 28 aufweist. Der Kellerschachtrost 6 ist zwischen dem Oberteil 23 und der Klemmscheibe 26 geklemmt. Durch die Ausführung des an einer Oberseite des Kellerschachtrosts 6 angeordneten Oberteils 23 mit dem eine konvexe Oberfläche aufweisenden Tellerabschnitt 24 ist dieser von oben vor einem unerwünschten Betätigen, insbesondere einer Öffnungs- und/oder Aufbrech-Betätigung gesichert. Dadurch, dass der Durchmesser DT des Tellerabschnitts 24 größer ist als der Durchmesser DK der Klemmscheibe 26 und zudem größer ist als der Durchmesser DH der Halterungsscheibe 27, ist gewährleistet, dass das an dem Sicherungs-Element 5 angebrachte Drahtseil 4 von der Oberseite des Kellerschachtrosts 6 aus nicht erreichbar und damit vor Zerstörung geschützt ist. Dadurch ist das Sicherungs-Element 5 aufbrechsicher ausgeführt.
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Zur Befestigung des Drahtseils 4 an dem Sicherungs-Element 5 weist die Halterungsscheibe 27 zwei Bohrungen 29 zum Durchfädeln des Drahtseils 4 auf. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Anbringung des Drahtseils 4 derart, dass es einerseits um den Gewindebolzen 25 und andererseits um einen zwischen den Bohrungen 29 liegenden Steg 30 gewickelt ist, wobei ein freies Ende 31 des Drahtseils 4 und mindestens ein durch die beiden Bohrungen 29 geführter Schlaufenabschnitt des Drahtseils 4 zwischen der Klemmscheibe 26 und der Halterungsscheibe 27 angeordnet ist. Durch Schließen der Befestigungsmutter 28 auf dem Gewindebolzen 25 wird die Halterungsscheibe 27 mit dem daran befestigten Drahtseil 4 gegen die Klemmscheibe 26 gedrückt, so dass das Drahtseil 4 sowohl formschlüssig als auch kraftschlüssig durch eine Reibungskraft an dem Sicherungs-Element 5 befestigt ist. Durch das Umschlingen des Gewindebolzens 25 mit dem Drahtseil 4 wird einerseits dessen Anbringung an dem Sicherungs-Element 5 verbessert, indem eine im Wesentlichen flächige Klemmung des Drahtseils 4 zwischen der Klemmscheibe 26 und der Halterungsscheibe 27 erfolgt und somit ein Verkippen der beiden Scheiben 26, 27 zueinander vermieden wird. Andererseits wird die Belastbarkeit der Drahtseil-Verbindung mit dem Sicherungs-Element 5 zusätzlich erhöht, indem ein infolge einer Zugbelastung des Drahtseils 4 resultierender Kraftangriffspunkt an dem zentralen Gewindebolzen 25 und nicht exzentrisch an der Halterungsscheibe 27 angeordnet ist. Somit wird ein Kippmoment auf das Sicherungs-Element 5, verursacht von einer Zugbelastung des Drahtseils 4, verhindert. Weiterhin dient die Klemmscheibe 26 als definierte Auflage an einer Unterseite des Kellerschachtrosts 6 und das Oberteil 23 mit dem Tellerabschnitt 24 an einer Oberseite des Kellerschachtrosts 6, so dass durch die Klemmung der Schraubverbindung zwischen dem Gewindebolzen 25 und der Befestigungsmutter 28 das Sicherungs-Element 5 insgesamt an dem Kellerschachtrost 6 sicher angebracht ist.
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Ein in 5 dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel des Sicherungs-Systems 1a weist anstelle eines Drahtseils eine Kette 4a als Verbindungs-Element auf. Um die Kette 4a zwischen der Rückhalte-Vorrichtung 3 und dem Sicherungs-Element 5 verspannen zu können und damit die Sicherungsfunktion des Sicherungs-Systems 1a zu gewährleisten, ist eine Spann-Vorrichtung 33 vorgesehen, die die Rückhalte-Vorrichtung 3 über einen Schlüsselring 34 mit einem Glied 35 der Kette 4a verbindet. Die Spannvorrichtung 33 umfasst eine ein Rechtsgewinde aufweisende erste Ringschraube 36, die mittels der Klemm-Schraube 22 an der Rückhalte-Vorrichtung 3 befestigt ist, und eine ein Linksgewinde aufweisende zweite Ringschraube 37, an der der Schlüsselring 34 angebracht ist. Die beiden Ringschrauben 36, 37 sind mittels eines ein Innengewinde aufweisenden Bolzens 38 miteinander verschraubt. Wegen der gegensätzlichen Gewindeorientierungen der Ringschrauben 36, 37 ist durch Drehen des Bolzens 38 die Länge und damit die Spannkraft der Verbindung zwischen der Rückhalte-Vorrichtung 3 und dem Sicherungs-Element 5 stufenlos einstellbar.
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Es ist auch möglich, die Kette 4a direkt mit der Rückhalte-Vorrichtung 3 zu verbinden, indem die Ringschraube 37 beispielsweise in die Aufnahme 19, die dann notwendigerweise ein Innengewinde aufweist, geschraubt ist, wobei die Kette 4a mit dem Schlüsselring 34 an der Ringschraube 37 eingehängt ist.
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Zur Befestigung an dem Sicherungs-Element 5 kann ein Glied der Kette 4a auf den Gewindebolzen 25 geschoben und zwischen der Unterlegscheibe 32 und der Klemmscheibe 26 durch Zudrehen der Befestigungsmutter 28 geklemmt werden. In diesem Fall wäre die Halterungsscheibe 27 gemäß 4 nicht notwendig. Alternativ wäre es auch möglich, an einem dem Tellerabschnitt 24 abgewandten Ende des Gewindebolzens 25 eine Querbohrung durch den Gewindebolzen vorzusehen, sodass die Kette 4a mittels eines weiteren Schlüsselrings 34 in der Querbohrung befestigt ist.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Sicherungs-Systems beschränkt sich nicht auf die beschriebene Sicherung eines Kellerschachtrosts. Beispielsweise kann auch ein an einem Fenster, insbesondere an einem Kellerfenster, montiertes Einbruch-Gitter gesichert werden.