DE102009041205A1

DE102009041205A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102009041205A1
Application number: DE102009041205A
Authority: DE
Inventors: Andreas LÄGLER
Original assignee: Valeo Schalter und Sensoren GmbH
Current assignee: Valeo Schalter und Sensoren GmbH
Priority date: 2009-09-11
Filing date: 2009-09-11
Publication date: 2011-03-24

Abstract

Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug (1) vorgeschlagen, die als Head-Up-Display (2) ausgeführt ist, mit einer Kamera (5) zur Erfassung der Fahrbahnoberfläche (7) vor dem Fahrzeug (1). Zur Regelung der Helligkeit und/oder Farbe des Projektionssignals des Head-Up-Displays (2) werden die Signale der Kamera (5) hinsichtlich des Helligkeits- und/oder Farbniveaus der Fahrbahnoberfläche (7) im Sichtfeld des Betrachters (4) ausgewertet und zur Anpassung der Helligkeit für eine Optimierung des Kontrasts für den Betrachter (4) des Head-Up-Displays (2) herangezogen.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere zur Regelung der Parameter eines sogenannten Head-Up-Displays, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und des nebengeordneten Anspruchs 4.
Es ist an sich bekannt, dass die Helligkeit von solchen Head-Up-Displays (HUD), die eine Anzeige eines Bildes oder eine Darstellung von fahrzeugrelevanten Daten an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs zur fahrerseitigen Betrachtung vornehmen, mittels optischer Sensoren geregelt wird. Diese Sensoren messen beispielsweise die Helligkeit der Fahrbahnoberfläche vor dem Fahrzeug, um den Kontrast bzw. die Helligkeit des Head-Up-Displays zu regeln. Nachteilig ist hierbei, dass somit ein spezieller Sensor mit genauer Optik für die Messung des Bereichs hinter dem Head-Up-Display erforderlich ist. Ferner ist oft auch eine geänderte Hardware für unterschiedliche Scheibenwinkel bei der Aufprojektion der Information des Displays notwendig.
Aus der FR 94 081 38 A1 ist bekannt, dass ein solches Head-Up-Display mit einer Kamera zur Erfassung der Fahrbahnoberfläche vor dem Fahrzeug kombiniert wird. Das Kamerabild wird hierbei auf die Windschutzscheibe projektiert.
Für sich gesehen ist auch noch aus der DE 10 2006 040 560 A1 bekannt, dass die Lichtintensität einer außerhalb des Fahrzeugs angebrachten Anzeigevorrichtung aufgrund eines ersten die Umweltbedingungen und eines zweiten die Sichtbedingungen repräsentierenden Signals eingestellt wird.
Bekannt ist außerdem noch aus der DE 20 2008 010 641 U1 , dass eine Helligkeitsregelung für Anzeigevorrichtungen in Fahrzeugen dadurch vorgenommen wird, dass eine Kamera zur Abbildung des Gesichtsfeldes des Fahrers des Fahrzeugs vorhanden ist und daraus ein Helligkeitsregelsignal erzeugt wird.
Offenbarung der Erfindung
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug aus, die als Head-Up-Display (HUD) ausgeführt ist, und mit einer Kamera zur Erfassung der Fahrbahnoberfläche vor dem Fahrzeug ausgerüstet ist. Gemäß der Erfindung werden in vorteilhafter Weise zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des Projektionssignals des Head-Up-Displays die Signale der Kamera hinsichtlich des Helligkeits- und/oder Farbnivoaus der Fahrbahnoberfläche im Sichtfeld des Betrachters ausgewertet und zur Anpassung der Helligkeit für eine Optimierung des Kontrasts (ohne eine Blendung) für den Betrachter des Head-Up-Displays herangezogen.
Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn bei der Helligkeits- und/oder Farbregelung verschiedene Betrachtungswinkel und Blickfelder zwischen dem Betrachter und einer Windschutzscheibe im Fahrzeug, auf das das Bild des Head-Up-Displays projiziert wird, automatisch über den Fluchtpunkt der Kamera berücksichtigt werden.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Messbereich zur Ermittlung der Helligkeit über die Belichtungszeit der Kamera einstellbar ist.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung eines zuvor beschriebenen Verfahrens ist bei einem Fahrzeug ein Head-Up-Display zur Projektion eines Bildes oder sonstiger Informationen an die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs vorhanden und ferner ist eine Kamera als Bestandteil eines Umfelderkennungssystems für eine Fahrassistenzvorrichtung vorhanden, wobei das Head-Up-Display und die Kamera über eine Datenleitung so miteinander verknüpft sind, dass das Helligkeits- und/oder Farbsignal der Kamera zur Regelung der Helligkeit und/oder Farbe des Head-Up-Displays heranziehbar ist. Die Fahrassistenzvorrichtung kann beispielsweise eine Parkassistenzvorrichtung sein.
Die vorgeschlagene Benutzung einer Kamera oder Multifunktionskamera zur Messung der Helligkeit der Fahrbahnoberflache vor dem Fahrzeug zur Regelung des Head-Up-Displays ist vor allem deshalb vorteilhaft, da dadurch in der Regel keine spezielle zusätzliche Hardware notwendig ist und da solche Multifunktionskamera in entsprechenden Fahrzeugen meistens schon vorhanden sind. Es können auf einfache Weise verschiedene Scheibenwinkel und Blickfelder über eine Auswahl des Messbereichs im dargestellten Bild codierbar sein und automatisch über den Kamera-Fluchtpunkt ermittelt werden.
Es kann ferner ein hoher Messbereich realisiert werden, da die Kamera die Belichtungszeit regelt und die absolute Helligkeit über die Belichtungszeit und Helligkeit im Bild ermittelt werden kann.
Außerdem kann leicht die Farbe des Head-Up-Displays bei einem RGB-Imager als Kamera an den Hintergrund angepasst werden. Ferner ist bei einer Vorrichtung nach der Erfindung kein zusätzlicher Bauraum im Fahrzeug oder eine zusätzliche Schnittstelle in einer Auswerteelektronik notwendig, da alle Bauteile in der Regel bereits vorhanden sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
1 Eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Head-Up-Display und einer Kamera.
Weg zur Ausführung der Erfindung
In 1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 1 mit einem Head-Up-Display 2 (HUD) gezeigt, das die eine Anzeige eines Bildes oder eine Darstellung von fahrzeugrelevanten Daten an einer Windschutzscheibe 3 des Fahrzeugs 1 zur Betrachtung von einem Fahrer als Betrachter 4 von der Innenseite der Windschutzscheibe 3 durchführt.
Ferner ist eine Kamera 5 vorhanden, die beispielsweise als Multifunktionskamera für ein Umfelderkennungssystem für eine Fahrassistenzvorrichtung im Fahrzeug 1 bereits vorhanden ist.
Das Head-Up-Display 2 und die Kamera 5 sind über eine Datenleitung 6 so miteinander verknüpft, dass das Helligkeits- und/oder Farbsignal der Kamera 5 zur Regelung der Helligkeit und/oder Farbe des Head-Up-Displays 2 heranziehbar ist. Mit der Kamera 5, z. B. eine Multifunktionskamera, kann eine Messung der Helligkeit oder der Farbe einer Fahrbahnoberflache 7 vor dem Fahrzeug 1 zur Regelung der Helligkeit des Head-Up-Displays 2 vorgenommen werden, ohne eine spezielle zusätzliche Hardware einzubauen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

FR 9408138 A1 [0003]
DE 102006040560 A1 [0004]
DE 202008010641 U1 [0005]

Claims

Verfahren zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug (1), die als Head-Up-Display (2) ausgeführt ist, mit einer Kamera (5) zur Erfassung der Fahrbahnoberfläche (7) vor dem Fahrzeug (1), dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des Projektionssignals des Head-Up-Displays (2) die Signale der Kamera (5) hinsichtlich des Helligkeits- und/oder Farbnivoaus der Fahrbahnoberfläche (7) im Sichtfeld des Betrachters (4) ausgewertet und zur Anpassung der Helligkeit für eine Optimierung des Kontrasts für den Betrachter (4) des Head-Up-Displays (2) herangezogen werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Helligkeits- und/oder Farbregelung verschiedene Betrachtungswinkel und Blickfelder zwischen dem Betrachter (4) und einer Windschutzscheibe (3) im Fahrzeug (1), auf das das Bild des Head-Up-Displays (2) projiziert wird, automatisch über verschiedene Messpunkte der Kamera (5) berücksichtigt werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbereich zur Ermittlung der Helligkeit über die Belichtungszeit der Kamera (5) einstellbar ist.
Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Fahrzeug (1) ein Head-Up-Display (2) zur Projektion eines Bildes oder sonstiger Informationen an die Windschutzscheibe (3) eines Fahrzeugs (1) vorhanden ist und ferner eine Kamera (5) als Bestandteil eines Umfelderkennungssystems für eine Fahrassistenzvorrichtung vorhanden ist, wobei das Head-Up-Display (2) und die Kamera (5) über eine Datenleitung (6) so miteinander verknüpft sind, dass das Helligkeits- und/oder Farbsignal der Kamera (5) zur Regelung der Helligkeit und/oder Farbe des Head-Up-Displays (2) heranziehbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrassistenzvorrichtung eine Parkassistenzvorrichtung, ein Lane Departure Warning System, Fernlichtassistenzsystem oder Verkehrszeichenerkennungssystem ist.