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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Helligkeitssteuerung für ein Head-Up-Display eines Kraftfahrzeugs und ein Head-Up-Display mit einer entsprechenden Helligkeitssteuerung.
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Head-Up-Displays dienen zur Projektion von Bildern in das Sichtfeld des Fahrers, wobei das Bild Fahrerinformation umfasst, wie beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit oder Navigationshinweise. Head-Up-Displays zur Projektion von Information in das Sichtfeld des Fahrers sind allgemein bekannt und beispielsweise in dem Buch „Kraftfahrtechnisches Taschenbuch“, Bosch, Vieweg-Verlag, 26. Auflage, Seite 1103 beschrieben. Die dort angegebene Beschreibung des Head-Up-Displays wird hiermit durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der Anmeldung aufgenommen.
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Head-Up-Displays umfassen typischerweise eine bildgebende Einrichtung, beispielsweise eine Flüssigkeitskristallanzeige (LCD - liquid crystal display) mit Hintergrundbeleuchtung, sowie häufig eine Abbildungsoptik, welche das Bild auf eine Projektionsfläche projiziert, beispielsweise auf die Windschutzscheibe oder einen Combiner (beispielsweise auf der Innenseite der Windschutzscheibe oder vor der Windschutzscheibe).
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An der Projektionsfläche wird das von der bildgebenden Einrichtung ausgestrahlte Bild in das Sichtfeld des Fahrers reflektiert. Der Fahrer nimmt das reflektierte Bild als virtuelles Bild wahr, welches dem realen Hintergrund überlagert ist.
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Aktuell für Kraftfahrzeuge verwendete Head-Up-Displays haben typischerweise einen relativ kleinen Anzeigebereich (beispielsweise 5,5° . 2,2° aus Sicht des Fahrers) für das virtuelle Bild. Aufgrund der geringen Größe des Anzeigenbereichs überdeckt das virtuelle Bild meist einen relativ homogenen realen Hintergrund.
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Zur Steuerung der Helligkeit des angezeigten Bildes ist es bekannt, mittels eines Helligkeitssensors die Helligkeit zu detektieren und die Helligkeit des angezeigten Bildes unterschiedslos für das gesamte Bild in Abhängigkeit der detektierten Helligkeit zu steuern. Dies ist beispielsweise in den Druckschriften JP H11- 067 464 A und
JP 2004 -
284 508 A beschrieben.
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Wenn der Hintergrund des Anzeigebereichs keine homogene Helligkeit aufweist, können Teile des Anzeigebereichs häufig aufgrund der unterschiedslosen Helligkeitssteuerung für den gesamten Anzeigebereich nicht mit der passenden Helligkeit ausgeleuchtet werden. Manche Anzeigebereiche, die vor einem dunklen Hintergrundbereich liegen, werden möglicherweise zu hell dargestellt, während andere Anzeigebereiche, die von einem hellen Hintergrundbereich überstrahlt werden (beispielsweise einem Scheinwerfer), jedoch kaum oder überhaupt nicht mehr sichtbar sind. Speziell bei immer größer werdenden Anzeigebereichen spielt die Homogenität von Hintergründen eine immer stärkere Rolle.
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Aus der Druckschrift
US 2008/0048932 A1 ist ein Head-Up-Display mit einem zusätzlichen aus Sicht des Fahrers hinter der Projektionsfläche liegenden Lichtsteuer-Panel bekannt, dessen Lichtdurchlässigkeit (d. h. Transmittanz) für einfallendes Umgebungslicht gesteuert werden kann. Die Lichtdurchlässigkeit kann hierbei für verschiedene Bereichs des Panels unterschiedlich gesteuert werden. Hierbei wird die Transmittanz des Umgebungslichts in den Bereichen des Panels, in denen von dem Head-Up-Display ein Objekt dargestellt wird, verringert. Außerdem wird optional eine Helligkeitsverteilung des einfallenden Umgebungslichts bestimmt, wobei die Transmittanz des Panels in Abhängigkeit der Helligkeitsverteilung eingestellt wird.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 041 205 A1 offenbart ein Verfahren zur Regelung einer Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug, die als Head-Up-Display ausgeführt ist und eine Kamera zur Erfassung der Fahrbahnoberfläche vor dem Fahrzeug aufweist. Zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des Projektionssignals des Head-Up-Displays werden die Signale der Kamera hinsichtlich des Helligkeits- und/oder Farbniveaus der Fahrbahnoberfläche im Sichtfeld des Betrachters ausgewertet und zur Anpassung der Helligkeit für eine Optimierung des Kontrasts für den Betrachter des Head-Up-Displays herangezogen.
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Die Druckschrift
DE 10 2008 049 407 A1 offenbart eine Anzeigevorrichtung zum segmentindividuellen Steuern der Helligkeit des ausgestrahlten Bildes. Die Anzeigevorrichtung umfasst eine auf den Kopf eines Benutzers aufsetzbare Haltevorrichtung und ein an der Haltevorrichtung befestigtes Multifunktionsglas, durch das der Benutzer im aufgesetzten Zustand der Haltevorrichtung die reale Umgebung wahrnehmen kann. Die Anzeigevorrichtung umfasst ein Bilderzeugungsmodul und eine Steuereinheit für das Bilderzeugungsmodul sowie einen mit der Steuereinheit verbundenen Detektor, der die Intensität von Umgebungslicht misst und in Abhängigkeit der vom Detektor gemessenen Intensität die Helligkeit bei der Erzeugung des Bildes mittels des Bilderzeugungsmoduls steuert. Der Detektor kann die Intensität ortsaufgelöst messen und die Steuereinheit die Helligkeit ortsaufgelöst im erzeugten Bild steuern.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfach zu realisierendes Verfahren zur Helligkeitssteuerung für ein Head-Up-Display anzugeben, welches bei einer hinter dem virtuellen Bild liegenden Hintergrundfläche mit inhomogener Helligkeit eine gute Lesbarkeit des angezeigten virtuellen Bildes erlaubt, ohne dass ein zusätzliches Lichtsteuer-Panel verwendet werden muss.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Helligkeitssteuerverfahren für ein Head-Up-Display eines Kraftfahrzeugs. Bei dem Verfahren wird nicht die Helligkeit des einfallenden Umgebungslichts über ein Lichtsteuer-Panel gesteuert. Stattdessen wird die Helligkeit des von einer bildgebenden Einrichtung ausgestrahlten Bildes gesteuert, welches dann beispielsweise an der Windschutzscheibe in das Sichtfeld des Fahrers reflektiert wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein Helligkeitsverlauf für die aus Sicht des Fahrers hinter dem virtuellen Bild liegende Hintergrundfläche bestimmt. Der Helligkeitsverlauf gibt eine Helligkeitsverteilung oder ein Helligkeitsprofil für die Hintergrundfläche hinter dem virtuellen Bild an. Zur Bestimmung des Helligkeitsverlaufs wird beispielsweise ein Kamerabild mit einer Kamera bestimmt, wobei das Kamerabild die hinter dem virtuellen Bild liegende Hintergrundfläche umfasst. Der Helligkeitsverlauf kann dann aus dem Kamerabild bestimmt werden, beispielsweise indem ein oder mehrere Pixel des Kamerabildes in einen Helligkeitswert des Helligkeitsverlaufs umgerechnet werden.
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Die Helligkeit einer dargestellten Information des Bildsegments eines hellen Hintergrundflächenbereichs, die durch einen hohen Helligkeitswert angegeben ist, wird erhöht und die Helligkeit einer dargestellten Information des Bildsegments eines dunklen Hintergrundflächenbereichs verringert.
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Bei dem Verfahren wird nicht unterschiedslos die Helligkeit für die gesamte Fläche des ausgestrahlten Bild einheitlich gesteuert. Stattdessen wird in Abhängigkeit des Helligkeitsverlaufs der Hintergrundfläche Segment individuell die Helligkeit des von der bildgebenden Einrichtung ausgestrahlten Bildes für verschiedene Segmente des ausgestrahlten Bildes gesteuert. Die Segmente können die gleiche Größe aufweisen oder auch unterschiedlich groß sein. Hierbei wird beispielsweise für ein erstes Bildsegment eine höhere Helligkeit als für ein zweites Bildsegment eingestellt, wenn die Helligkeit eines ersten Bereichs der Hintergrundfläche, auf den das erste Segment projiziert wird, größer als die Helligkeit eines zweiten Bereichs der Hintergrundfläche ist, auf den das zweite Segment projiziert wird. Außerdem wird beispielsweise die Helligkeit für ein Segment des abgestrahlten Bildes erhöht, wenn die Helligkeit desjenigen Bereichs der Hintergrundfläche zunimmt, auf den das Segment des abgestrahlten Bildes projiziert wird.
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Das erfindungsgemäße Helligkeitssteuerverfahren erlaubt eine gute Lesbarkeit des anzeigten virtuellen Bildes trotz inhomogener Helligkeit des Hintergrunds. Der gesamte Anzeigenbereich wirkt für das Augen homogen ausgeleuchtet.
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Vorzugsweise wird eine Helligkeitssteuermatrix aus dem Helligkeitsverlauf berechnet, wobei jedem in seiner Helligkeit individuell gesteuerten Segment des ausgestrahlten Bildes ein Wert der Helligkeitssteuermatrix zugeordnet ist und in Abhängigkeit des zugeordneten Werts die Helligkeit des Segments gesteuert wird. Die Steuerung der Helligkeit der Segmente des ausgestrahlten Bildes erfolgt damit in Abhängigkeit der Helligkeitssteuermatrix.
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Bei einem Segment kann es sich um einen einzigen Pixel der bildgebenden Einrichtung (beispielsweise des LCD) handeln. Vorzugsweise umfasst ein Segment aber mehrere Pixel, beispielsweise ein Pixelfeld von beispielsweise 10 mal 10 Pixeln, um den Rechenaufwand gegenüber einer pixelindividuellen Helligkeitssteuerung zu verringern. Die Zuordnung zwischen den Pixeln der bildgebenden Einrichtung und den Segmenten, die jeweils in ihrer Helligkeit gesteuert werden, muss nicht statisch sein, sondern kann auch dynamisch verändert werden.
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Beispielsweise kann die Helligkeitssteuerung die Anzeige des Head-Up-Displays in Anzeigenbereiche ähnlicher Helligkeit des Hintergrunds unterteilen. Die Unterteilung ist dynamisch, da sie sich je nach aktuellem Hintergrund zeitlich verändert. Jeder Anzeigenbereich der Anzeige wird dann mit genau einem Segment des ausgestrahlten Bildes mit individuell gesteuerter Helligkeit beleuchtet.
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Beispielsweise wird hierzu der Helligkeitsverlauf in verschiedene Bereiche ähnlicher Werte anhand der Werte des Helligkeitsverlaufs bzw. der Helligkeitssteuermatrix unterteilt. Jedem Bereich wird dann jeweils ein einziger bereichsspezifischer Wert zugeordnet, der jeweils zur Steuerung eines Segments verwendet wird. Die Größe eines Segments entspricht dabei jeweils der Größe desjenigen Bereichs, dessen bereichsspezifischer Helligkeitswert zur Steuerung desselben Segments verwendet wird.
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Alternativ kann auch eine Helligkeitssteuermatrix, welche aus dem Helligkeitsverlauf bestimmt wird, in verschiedene Bereiche ähnlicher Helligkeitssteuerwerte anhand der Helligkeitssteuerwerte der Helligkeitssteuermatrix unterteilt werden.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Head-Up-Display für ein Kraftfahrzeug. Das Head-Up-display umfasst eine bildgebende Einrichtung sowie Mittel zum Reflektieren des von der bildgebenden Einrichtung ausgestrahlten Bildes in das Sichtfeld des Fahrers, beispielsweise eine Windschutzscheibe. Ferner sind Mittel zum Bestimmen eines Helligkeitsverlaufs für die aus Sicht des Fahrers hinter dem virtuellen Bild liegende Hintergrundfläche mithilfe einer Kamera vorgesehen. Außerdem umfasst das Head-Up-Display Mittel zum Segment individuellen Steuern der Helligkeit des von der bildgebenden Einrichtung ausgestrahlten Bildes für verschiedene Segmente des ausgestrahlten Bildes in Abhängigkeit von dem Helligkeitsverlauf. Dabei ist die Helligkeit einer dargestellten Information des Bildsegments eines hellen Hintergrundflächenbereichs, die durch einen hohen Helligkeitswert angegeben ist, erhöht und die Helligkeit einer dargestellten Information des Bildsegments eines dunklen Hintergrundflächenbereichs verringert.
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Die vorstehenden Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung gelten in entsprechender Weise auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung; vorteilhafte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Zuhilfenahme auf die beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels beschrieben. In diesen zeigen:
- 1 ein beispielhaftes Head-Up-Display;
- 2 die Darstellung von Information bei einem konventionellen Head-Up-Display mit konventioneller Helligkeitssteuerung; und
- 3 die Darstellung von Information bei einem Head-Up-Display mit bereichsindividueller Helligkeitssteuerung; und
- 4 ein beispielhaftes Verfahren zur Helligkeitssteuerung.
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1 zeigt ein Head-Up-Display mit einer bildgebenden Einrichtung 1, deren ausgestrahltes Bild über eine optionale Abbildungsoptik 2 auf eine Projektionsflläche, hier die Windschutzscheibe 3, projiziert wird.
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Die bildgebende Einrichtung 1 umfasst beispielsweise ein LCD mit Hintergrundbeleuchtung. Alternativ kann eine Laser basierte bildgebende Einrichtung 1 verwendet werden, bei der das Licht eines oder mehrerer Laser mittels eines verstellbaren Spiegels, insbesondere eines MEMS-Scanner (MEMS - microelectromechanical systems), in ein 2-dimensionales Bild gewandelt wird. Eine beispielhafte Laser basierte bildgebende Einrichtung 1 ist unter der Webadresse http://www.microvision.com/pdfs/safer_driving.pdf beschrieben.
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Die Abbildungsoptik 2 umfasst beispielsweise ein oder mehrere Spiegel. Das ausgestrahlte Bild wird an der Windschutzscheibe 3 in das Sichtfeld des Fahrers reflektiert, so dass der Fahrer ein virtuelles Bild 4 wahrnimmt, welches dem realen Hintergrund hinter der Windschutzscheibe überlagert ist.
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Zur Bildberechnung und Helligkeitssteuerung des von der bildgebenden Einrichtung 1 ausgestrahlten Bildes dient eine Bildberechnungseinheit 5, die beispielsweise ein oder mehrere programmierbare Prozessoren, umfasst. Die Bildberechnungseinheit 5 nimmt zur Helligkeitssteuerung das aufgenommene Kamerabild einer Kamera 6 entgegen, welche die hinter dem virtuellen Bild 4 liegende Hintergrundfläche aufnimmt.
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2 zeigt die Darstellung der Zeichenkette „abcdefgh“ oben und unten bei einem konventionellen Head-Up-Display mit konventioneller Helligkeitssteuerung, bei der die Helligkeit für die gesamte Anzeigenfläche unterschiedslos eingestellt wird. Die Hintergrundfläche ist stark inhomogen und weist helle und dunkle Bereiche auf. In den hellen Bereichen der Hintergrundfläche sind die Buchstaben der Zeichenkette nicht lesbar.
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3 zeigt die Darstellung einer Zeichenkette „abcdefgh“ oben und unten bei einem verbesserten Head-Up-Display mit adaptiver Helligkeitssteuerung, bei der die Helligkeit in Abhängigkeit des Helligkeitsprofils des Hintergrundes für unterschiedliche Segmente des Bildes individuell gesteuert wird. Die Helligkeit der dargestellten Information wird hier beispielsweise in den hellen Bereichen des Hintergrundes erhöht, so dass die Information in diesen Bereichen im Unterschied zu 2 lesbar ist. In den dunklen Hintergrundbereichen kann die Helligkeit der dargestellten Information im Vergleich zu 2 optional weiter abgesenkt werden, um eine Blendung des Fahrers zu vermeiden oder um Energie zu sparen.
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4 zeigt eine beispielhafte Realisierung zur Steuerung der Helligkeit des von der bildgebenden Einrichtung 1 ausgestrahlten Bildes. In einem ersten Schritt wird ein Kamerabild mit der Kamera 6 aufgenommen, welches die hinter dem virtuellen Bild liegende Hintergrundfläche des virtuellen Bildes umfasst. Das Kamerabild muss nicht auf die Hintergrundfläche des virtuellen Bildes beschränkt sein.
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Basierend auf dem Kamerabild wird in Schritt 110 ein Helligkeitsverlauf 200 für die Hintergrundfläche des virtuellen Bildes bestimmt. Hierzu wird beispielsweise das Kamerabild gegebenenfalls auf die Größe der Hintergrundfläche des virtuellen Bildes reduziert, so dass das Helligkeitsprofil 200 auf die Hintergrundfläche des virtuellen Bildes beschränkt wird; der Helligkeitsverlauf 200 kann alternativ auch den gesamten Bildbereich der Kamera 6 abdecken. Rechts in 4 ist ein beispielhafter Helligkeitsverlauf 200 dargestellt. Der Helligkeitsverlauf 200 gibt die Helligkeitswerte über die Hintergrundfläche wieder. Die Hintergrundfläche ist in eine Vielzahl von Segmenten 201 untergliedert, wobei jedes Segment 201 einen Helligkeitswert aufweist. Ein Segment 201 des Helligkeitsverlaufs 200 entspricht beispielsweise einem Pixel des von der Kamera 6 aufgenommenen Bilds. In 4 entspricht ein hoher Helligkeitswert einer hohen Helligkeit.
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Um bei der adaptiven Helligkeitssteuerung den Rechenaufwand zu verringern, wird vorzugsweise nicht die Helligkeit mit der gleichen Auflösung wie die Helligkeitsverteilung 200 gesteuert, sondern mit deutlich verringerter Auflösung. Dazu wird die Anzeige des Head-Up-Displays dynamisch in Anzeigenbereiche mit jeweils im Wesentlichen ähnlicher Helligkeit des Hintergrundes unterteilt, wobei für jeden Anzeigenbereich die Helligkeit individuell gesteuert wird. Die Unterteilung hängt dabei von dem aktuellen Hintergrund ab und ist daher veränderlich.
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Dazu wird in Schritt 120 der Helligkeitsverlaufs in verschiedene Bereiche 202 mit im Wesentlichen jeweils ähnlichen Helligkeitswerten unterteilt, indem beieinander liegende Segmente 201 des Helligkeitsverlaufs mit im Wesentlichen ähnlicher Helligkeit zusammengefasst werden. Bei dem in 4 dargestellten Beispiel wird der Helligkeitsverlauf in drei Bereiche 202 unterteilt. Jedem Bereich 202 wird ein neuer bereichsspezifischer Helligkeitswert zugeordnet, der beispielsweise dem Mittelwert der Helligkeitswerte des jeweiligen Bereichs 202 entspricht. Bei dem Beispiel in 4 ergibt sich so ein Helligkeitsprofil 203 mit verringerter Auflösung mit drei Bereichen 202 und den bereichsspezifischen Helligkeitswerten 1, 3 und 7.
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Basierend auf der Helligkeitsverteilung 200 oder der Helligkeitsverteilung 203 wird eine Helligkeitssteuermatrix 204 berechnet (s. Schritt 130), die Werte zum Steuern der Helligkeit der bildgebenden Einheit 1 umfasst und an die Auflösung des Bilds der bildgebenden Einheit 1 angepasst ist.
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Mit Hilfe der Helligkeitssteuermatrix wird das darzustellende Bild in ein helligkeitskorrigiertes Bild umgerechnet (s. Schritt 140). Bei dem helligkeitskorrigierten Bild wird die Helligkeit für diejenigen Bildsegmente erhöht, die jeweils auf einen Hintergrundflächenbereich mit hoher Helligkeit projiziert werden. Außerdem wird optional bei dem helligkeitskorrigierten Bild die Helligkeit für diejenigen Bildsegmente verringert, die jeweils auf einen Hintergrundflächenbereich mit geringer Helligkeit projiziert werden.
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Das helligkeitskorrigierte Bild wird dann von der bildgebenden Einrichtung 1 abgestrahlt.
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Anstelle der Berechnung eines helligkeitskorrigierten Bildes kann bei einem LCD mit einer über der Fläche des LCD variabler Hintergrundbeleuchtung auch die Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit des Helligkeitsprofils bzw. der Helligkeitssteuermatrix variiert werden. Alternativ wäre es bei einer Laser basierten bildgebenden Einrichtung möglich, das Laserlicht unabhängig von der Bildinformation in Abhängigkeit des Helligkeitsprofils bzw. der Helligkeitssteuermatrix zu modulieren.