DE102009040342A1 - Kupplungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung zum Übertragen eines Drehmoments zwischen einer in wenigstens einer Haltestellung feststellbaren ersten Welle und einer zweiten Welle, insbesondere für eine Tür, eine Klappe, einen Deckel oder dergleichen eines Kraftwagens.
- Türen, Klappen, Deckel oder dergleichen, beispielsweise eines Kraftwagens, müssen oftmals in spezifischen, automatisch oder auch von einem Benutzer manuell einstellbaren Stellungen gehalten werden. Dabei ist es wünschenswert, dass die Türen, Klappen, Deckel oder dergleichen während der automatisch oder manuell durchgeführten Bewegung frei beweglich sind, bis die Bewegung in einer bestimmten Haltestellung stoppt und die jeweilige Tür, die jeweilige Klappe, der jeweilige Deckel oder dergleichen dann in der neuen Position wieder gehalten wird. Um dies zu gewährleisten, werden bisher beispielsweise hydraulische Systeme mit Halteventilen oder aktiv angesteuerte, elektrische Haltekupplungen eingesetzt. Derartige Systeme sind aber sehr aufwändig und kostspielig.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Alternative zu den herkömmlich eingesetzten Systemen aufzuzeigen, welche weniger aufwändig und kostengünstig ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kupplungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
- Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Kupplungseinrichtung zum Übertragen eines Drehmoments zwischen einer in wenigstens einer Haltestellung feststellbaren ersten Welle und einer zweiten Welle, insbesondere für eine Tür, eine Klappe, einen Deckel oder dergleichen eines Kraftwagens, eine Fliehkraftkupplung aufweist, welche zwischen einer eingekuppelten Stellung und einer ausgekuppelten Stellung verstellbar ist, und mittels welcher das Drehmoment zwischen einem Kupplungsteil der ersten Welle und einem Kupplungsteil der zweiten Welle übertragbar ist. Die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung umfasst des Weiteren eine Betätigungseinrichtung, mittels welcher die Fliehkraftkupplung unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist. Eine derartige Kupplungseinrichtung ist einfach und unaufwändig beispielsweise in einem Kraftwagen einbaubar und nutzbar. Die Kombination der Fliehkraftkupplung mit der Betätigungseinrichtung zum fliehkraftunabhängigen Verstellen der Fliehkraftkupplung gewährleistet sowohl ein einfaches Bewegen beispielsweise einer Klappe des Kraftwagens, als auch das Definieren eines genau einstellbaren Haltemoments zum Halten beispielsweise der Klappe in einer bestimmten Stellung. Dabei fallen außerdem geringere Kosten an als beispielsweise beim Gebrauch eines hydraulischen oder elektrischen Systems. Die Kupplungseinrichtung funktioniert rein mechanisch, es wird also keine Steuergeräteanbindung benötigt und es kommt zu keinem Ruhestromverbrauch.
- Vorteilhafterweise umfasst die Betätigungseinrichtung eine Drehfederkupplung, mittels welcher die Fliehkraftkupplung unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist. Mittels der Drehfederkupplung ist ein Haltemoment für beispielsweise eine Klappe des Kraftwagens, welches ein freies Bewegen der Klappe verhindert, wenn die Klappe in einer Haltestellung ist, besonders einfach und exakt einstellbar.
- Dabei ermöglicht die Drehfederkupplung vorteilhafterweise eine Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil der ersten Welle und dem Kupplungsteil der zweiten Welle gegen eine Federkraft einer Drehfeder über einen Federweg. Als Folge der Relativdrehbewegung ist wenigstens ein Fliehkraftelement der Fliehkraftkupplung zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar. Das Ermöglichen der Relativdrehbewegung gegen eine Federkraft einer Drehfeder erlaubt das Einstellen einer stabilen Haltefunktion mit eng toleriertem Haltemoment beispielsweise für die Klappe des Kraftwagens. Im Gegensatz zu beispielsweise reibungsbasierten Systemen ist hierdurch eine größere Differenz zwischen dem Haltemoment und einem Schleppmoment für beispielsweise die Klappe des Kraftwagens einstellbar.
- In weiterer Ausgestaltung erfolgt das Verstellen des wenigstens einen Fliehkraftelements der Fliehkraftkupplung durch eine Führungskulisse des Kupplungsteils der zweiten Welle, welche mit einem Führungselement des Fliehkraftelements zusammenwirkt. Die Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil der ersten Welle und dem Kupplungsteil der zweiten Welle die Fliehkraftkupplung kann hierdurch besonders einfach, unabhängig von einer Fliehkraft, zum Verstellen der Fliehkraftkupplung zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung genutzt werden.
- Vorteilhafterweise ist der Federweg, über welchen die Drehfederkupplung die Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil der ersten Welle und dem Kupplungsteil der zweiten Welle gegen die Federkraft der Drehfeder ermöglicht, abhängig von einer Relativdrehrichtung der Relativdrehbewegung unterschiedlich groß. So ist auf besonders einfache Weise ermöglicht, dass für beide unterschiedlichen Betätigungsrichtungen für beispielsweise die Klappe des Kraftwagens unterschiedlich große Haltemomente einstellbar sind.
- In einer ersten alternativen Ausgestaltung ist die Kupplungseinrichtung zur Anordnung zwischen der Tür, der Klappe, dem Deckel oder dergleichen des Kraftwagens und einer die Tür bzw. die Klappe bzw. den Deckel oder dergleichen elektrisch antreibenden Kraftmaschine vorgesehen. Solange das durch den Federweg definierte Haltemoment nicht überschritten wird, kann die Fliehkraftkupplung nicht auslösen. Somit kann die Kupplungseinrichtung bei angetriebenen Systemen einfach zwischen dem Motor und dem durch den Motor angetriebenen Bauteil angeordnet sein, ohne beispielsweise während des Betreibens eines Servo-Antriebs ungewollt auszulösen.
- In einer zweiten alternativen Ausgestaltung ist die Kupplungseinrichtung zur Anordnung zwischen der Tür, der Klappe, dem Deckel oder dergleichen des Kraftwagens und einem tragenden Bauteil des Kraftwagens vorgesehen. So kann die Kupplungseinrichtung auch einfach und kostengünstig bei nicht elektrisch betriebenen Bauteilen des Kraftwagens zum exakten Einstellen eines Haltemoments verwendet sein.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
- Dabei zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht einer Kupplungseinrichtung zum Übertragen eines Drehmoments zwischen einer in wenigstens einer Haltestellung verstellbaren ersten Welle und einer zweiten Welle, mit einer Fliehkraftkupplung, welche zwischen einer eingekuppelten Stellung und einer ausgekuppelten Stellung verstellbar ist, und mittels welcher das Drehmoment zwischen einem Kupplungsteil der ersten Welle und einem Kupplungsteil der zweiten Welle übertragbar ist, und mit einer Betätigungseinrichtung, mittels welcher die Fliehkraftkupplung unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist, wobei Bereiche der Fliehkraftkupplung der Übersichtlichkeit halber durchsichtig angedeutet sind; -
2 eine vergrößerte Perspektivansicht der Kupplungseinrichtung gemäß1 , wobei die Fliehkraftkupplung in ihrer eingekuppelten Stellung gezeigt ist, und wobei das Kupplungsteil der zweiten Welle und Bereiche der Fliehkraftkupplung der Übersichtlichkeit halber durchsichtig angedeutet sind; -
3 eine vergrößerte Perspektivansicht der Kupplungseinrichtung gemäß1 , wobei die Fliehkraftkupplung in ihrer mittels der Betätigungseinrichtung ausgekuppelten Stellung gezeigt ist, und wobei das Kupplungsteil der zweiten Welle sowie Bereiche der Fliehkraftkupplung der Übersichtlichkeit halber durchsichtig angedeutet sind. - In
1 ist eine Kupplungseinrichtung zum Übertragen eines Drehmoments zwischen einer ersten Welle10 und einer zweiten Welle12 dargestellt. Die erste Welle10 kann beispielsweise von einem in1 nicht dargestellten Elektromotor mit einem Drehmoment beaufschlagt werden. Dabei kann der Elektromotor beispielsweise einem Servo-Antrieb zugeordnet sein. Alternativ kann die erste Welle10 allerdings auch einfach an einem in1 ebenfalls nicht dargestellten tragenden Bauteil beispielsweise eines Kraftwagens angeordnet sein. - Die zweite Welle
12 ist vorliegend beispielsweise mit einer in1 nicht dargestellten Tür, einer Klappe, einem Deckel oder dergleichen beispielsweise des Kraftwagens verbunden. - Die erste Welle
10 weist ein Kupplungsteil14 auf, welches an einem Wellenende16 der ersten Welle10 als zylindrischer Körper außenumfangsseitig kraft- und formschlüssig an der ersten Welle10 angeordnet ist. Die zweite Welle12 weist ebenfalls ein Kupplungsteil18 auf, welches an einem in1 nicht erkennbaren Wellenende20 der zweiten Welle12 diese ebenfalls als zylindrischer Körper außenumfangsseitig kraft- und formschlüssig umgibt. - Zwischen dem Kupplungsteil
14 der ersten Welle10 und dem Kupplungsteil18 der zweiten Welle12 ist eine Fliehkraftkupplung22 angeordnet. Ein im Wesentlichen hohlzylinderförmiges Kupplungsteil24 umgibt außenumfangsseitig das Kupplungsteil14 der ersten Welle10 . Zwischen den Kupplungsteilen14 ,18 ist somit ein Klinkenkäfig26 ausgebildet, in welchem zwei jeweilige Fliehkraftelemente34 ,36 bewegbar angeordnet sind. Die Fliehkraftelemente34 ,36 sind vorliegend jeweils als Klinke38 ,40 ausgebildet. Es ist aber auch eine andere Ausbildung der Fliehkraftelemente34 ,36 möglich. Des Weiteren ist es vorstellbar, dass die Fliehkraftkupplung22 der Kupplungseinrichtung eine beliebige andere, geeignete Anzahl von Fliehkraftelementen34 ,36 umfasst. - Die Klinken
38 ,40 sind über jeweilige Achsen42 ,44 mit dem Kupplungsteil24 verbunden. Ein jeweiliger Endbereich46 ,48 der Klinken38 ,40 ist um die jeweiligen an dem Kupplungsteil24 angeordneten Achsen42 ,44 schwenkbar angeordnet. in1 ist eine eingekuppelte Stellung der Fliehkraftkupplung22 dargestellt, in welcher die Klinken38 ,40 des Kupplungsteils24 der Fliehkraftkupplung22 mit jeweiligen Rastelementen50 ,52 mit korrespondierenden Rastaussparungen54 ,56 seitens des Kupplungsteils14 der ersten Welle10 in Eingriff sind. - In
2 ist die Fliehkraftkupplung22 gemäß1 in einer Perspektivdarstellung in vergrößerter Ansicht aus einem alternativen Blickwinkel dargestellt. Die Fliehkraftkupplung22 ist mittels einer Betätigungseinrichtung58 unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und einer ausgekuppelten Stellung verstellbar. Hierfür umfasst die Betätigungseinrichtung58 eine Drehfederkupplung60 . Dabei ist eine Drehfeder62 mit mehreren Windungen um die zweite Welle12 der Kupplungseinrichtung gewunden angeordnet, wobei sich zwei jeweilige Endbereiche64 ,66 der Drehfeder62 zueinander beabstandet und parallel im Wesentlichen radial bezüglich der zweiten Welle12 erstrecken. Zwischen den jeweiligen Endbereichen64 ,66 der Drehfeder62 sind zwei Zapfen68 ,70 der Drehfederkupplung60 angeordnet. Der Zapfen68 ist kraftschlüssig an dem Kupplungsteil24 der Fliehkraftkupplung22 angeordnet und der Zapfen70 ist kraftschlüssig an dem Kupplungsteil18 der zweiten Welle12 angeordnet. Beide Zapfen68 ,70 erstrecken sich von den jeweiligen Kupplungsteilen18 ,24 ausgehend, zwischen den Endbereichen64 ,66 der Drehfeder62 parallel zu den beiden Wellen10 ,12 . Anstelle der Zapfen68 ,70 können auch andere geeignete Mittel ausgebildet sein. - Bei eingekuppelter Fliehkraftkupplung
22 wird also mittels der Drehfederkupplung60 eine Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil14 der ersten Welle10 und dem Kupplungsteil18 der zweiten Welle12 ermöglicht. Dies geschieht, indem die durch ein Drehmoment gegeneinander um jeweilige Achsen der Wellen10 ,12 bewegten Zapfen68 ,70 je nach Bewegungsrichtung entweder den Endbereich64 , oder den Endbereich66 der Drehfeder62 gegen eine Federkraft der Drehfeder62 auslenken. - Das die Relativdrehbewegung auslösende Drehmoment kann zum Beispiel durch das manuelle Bewegen beispielsweise einer Klappe des Kraftwagens ausgelöst werden. Hierzu wird eine auf die Klappe wirkende Kraft beispielsweise mittels einer in an sich bekannter Weise ausgebildeten Übersetzung in ein Drehmoment der zweiten Welle
12 umgewandelt. Ist nun die erste Welle10 beispielsweise mittels eines Elektromotors in einer Haltestellung gehalten, und ist die Fliehkraftkupplung22 in der eingekuppelten Stellung, so vermittelt die Drehfederkupplung60 in oben beschriebener Weise eine Relativdrehbewegung des Kupplungsteils18 der zweiten Welle12 gegen das Kupplungsteil14 der ersten Welle10 . Durch die Drehfederkupplung60 kann also sehr genau und einfach ein Haltemoment für die Klappe vorgegeben werden, welches beispielsweise zum freien Bewegen der Klappe durch eine entsprechende Kraftbeaufschlagung überschritten werden muss. - Bei Vergleich der
2 und3 wird deutlich, dass die Auslenkung der Drehfeder62 gegen die Federkraft der Drehfeder62 über einen Federweg erfolgt. Hierfür ist in3 die Fliehkraftkupplung22 nach einem Verstellen durch die Betätigungseinrichtung58 in die ausgekuppelte Stellung gezeigt. Vorliegend erfolgte zum Verstellen der Fliehkraftkupplung22 durch die Betätigungseinrichtung58 ausgehend von der in2 gezeigten eingekuppelten Stellung eine Relativdrehbewegung des Kupplungsteils18 der zweiten Welle12 gegen das Kupplungsteil14 der ersten Welle10 und gegen das mit dem Kupplungsteil14 mittels der Fliehkraftkupplung22 formschlüssig verbundene Kupplungsteil24 der Fliehkraftkupplung22 im Uhrzeigersinn. Es ist aber auch eine Relativdrehbewegung in der anderen Drehrichtung möglich. Durch die Relativdrehbewegung wird ein Führungselement72 des Fliehkraftelements34 , vorliegend also der Klinke38 , relativ in einer Führungskulisse74 des Kupplungsteils18 der zweiten Welle12 bewegt. Das Führungselement72 kann dabei beispielsweise als einfacher Führungsstift ausgebildet sein, welcher an der Klinke38 befestigt ist und welcher sich durch die Führungskulisse74 hindurch erstreckt. - Die Führungskulisse
74 weist einen relativ zu den Wellen10 ,12 kreisringsegmentförmigen mittleren Bereich76 auf, an den sich beidseitig radial verlaufende Bereiche78 ,80 anschließen. Bewegt sich das Führungselement72 des Fliehkraftelements34 innerhalb des mittleren Bereichs76 der Führungskulisse72 , so ist das Rastelement50 in die Aussparung56 des Kupplungsteils14 der ersten Welle10 eingerastet und die Fliehkraftkupplung22 demnach in der eingekuppelten Stellung (vgl.2 ). Befindet sich das Führungselement72 hingegen in einem der beiden sich im Wesentlichen radial erstreckenden Bereichen78 ,80 der Führungskulisse74 , so ist das Rastelement50 nicht in die Rastaussparung56 eingerastet und die Fliehkraftkupplung22 somit in der ausgekuppelten Stellung (vgl.3 ). - Die Führungskulisse
74 ist vorliegend derart an dem Kupplungsteil18 der zweiten Welle12 angeordnet, dass unterschiedlich große Relativdrehbewegungen zwischen den Kupplungsteilen18 ,14 notwendig sind, um das Führungselement72 entweder in den Bereich78 der Führungskulisse74 , oder in den Bereich80 der Führungskulisse74 zu führen. Somit wird die Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil18 der zweiten Welle12 und dem Kupplungsteil14 der ersten Welle10 gegen die Federkraft der Drehfeder62 über unterschiedlich große Federwege je nach Richtung der Relativdrehbewegung durchgeführt. Die Betätigungseinrichtung58 ist also asymmetrisch aufgebaut, es ergeben sich in den beiden Betätigungsrichtungen unterschiedlich große Haltemomente. - In den
2 und3 ist dabei vorliegend beispielhaft nur die Führungskulisse74 des Kupplungsteils18 der zweiten Welle12 dargestellt. Eine gleichermaßen gestaltete weitere Führungskulisse ist vorliegend beispielsweise korrespondierend zu einem in den2 und3 nicht dargestellten Führungselement der Klinke40 ausgebildet. Es können aber auch beliebig viele weitere Führungskulissen an dem Kupplungsteil18 angeordnet sein, welche mit weiteren Führungselementen von weiteren Fliehkraftelementen zusammenwirken. - Durch die Betätigungseinrichtung
58 wird es somit möglich, ein Haltemoment für beispielsweise eine Tür, eine Klappe, einen Deckel oder ähnliches beispielsweise eines Kraftwagens in einer Stellung durch die Auslenkung der Drehfeder62 zu definieren. Das jeweilige Bauteil kann nur dann in Bewegung versetzt werden, wenn das durch die Drehfeder62 definierbare Haltemoment überschritten wird. Dabei kann beispielsweise die Drehfeder62 beispielsweise eine Federkennlinie aufweisen, welche nicht linear ist. Alternativ zu der dargestellten Ausführung der Betätigungseinrichtung58 kann die Betätigungseinrichtung58 auch symmetrisch aufgebaut sein, wodurch sich in den beiden möglichen Betätigungsrichtungen beispielsweise einer Klappe des Kraftwagens gleich große Haltemomente ergeben. - Die spezielle Ausgestaltung der Führungskulisse
74 gewährleistet, dass der durch die Kupplungseinrichtung bereitgestellte Kraftschluss zwischen der ersten Welle10 und der zweiten Welle12 auch bei hohen, durch die Kupplungseinrichtung zu übertragenden Drehmomenten nicht aufgrund einer Fliehkraft lösbar ist. Die Fliehkraftkupplung22 ist nicht durch den Einfluss einer Fliehkraft auf die Fliehkraftkupplung22 von der eingekuppelten Stellung in die ausgekuppelte Stellung verstellbar, solange das Führungselement72 des Fliehkraftelements34 der Fliehkraftkupplung22 in dem mittleren Bereich76 der Führungskulisse74 geführt wird. Es muss also das durch die Drehfeder62 definierbare Haltemoment überschritten werden, um die Fliehkraftkupplung22 in die ausgekuppelte Stellung zu bringen. Daher ist es zum Beispiel sehr gut möglich, die Kupplungseinrichtung zwischen beispielsweise einem Servo-Antrieb und einer Klappe, einem Deckel, einer Tür oder ähnlichem des Kraftwagens anzuordnen. Die Fliehkraftkupplung22 kann selbst bei hohen, von dem Servo-Antriebs über die erste Welle10 auf die zweite Welle12 zu übertragenden Drehmomenten durch die Fliehkraft nicht mehr ungewollt ausgekuppelt werden. - Gleichzeitig ist eine freie Bewegung beispielsweise der Tür, des Deckels, der Klappe oder dergleichen des Kraftwagens nach Überschreiten des Haltemoments gewährleistet. Die Fliehkraftkupplung
22 verhindert ein Zurückführen des Führungselements72 in den mittleren Bereich76 der Führungskulisse74 solange, bis eine durch entsprechende Gestaltung der Fliehkraftkupplung22 vorgebbare Minimalgeschwindigkeit bzw. ein minimales Drehmoment unterschritten wird. Solange also beispielsweise die Tür durch einen Benutzer manuell bewegt wird, bleibt die Drehfeder62 gespannt, da die durch die Bewegung hervorgerufene Fliehkraft das Zurückführen des Führungselements72 verhindert. - Zwischen der Klappe, dem Deckel, der Tür oder dergleichen und der Betätigungseinrichtung
58 können beispielsweise eine oder mehrere Übersetzungen vorgesehen sein. Es ist außerdem möglich, dass eine weitere oder mehrere weitere Übersetzungen zwischen der Betätigungseinrichtung58 und beispielsweise der Fliehkraftkupplung22 angeordnet ist.
Claims (8)
- Kupplungseinrichtung zum Übertragen eines Drehmoments zwischen einer in wenigstens einer Haltestellung feststellbaren ersten Welle (
10 ) und einer zweiten Welle (12 ), insbesondere für eine Tür, eine Klappe, einen Deckel oder dgl. eines Kraftwagens, mit einer Fliehkraftkupplung (22 ), welche zwischen einer eingekuppelten Stellung und einer ausgekuppelten Stellung verstellbar ist und mittels welcher das Drehmoment zwischen einem Kupplungsteil (14 ) der ersten Welle (10 ) und einem Kupplungsteil (18 ) der zweiten Welle (12 ) übertragbar ist, und mit einer Betätigungseinrichtung (58 ), mittels welcher die Fliehkraftkupplung (22 ) unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist. - Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (
58 ) eine Drehfederkupplung (60 ) umfasst, mittels welcher die Fliehkraftkupplung (22 ) unabhängig von einer Fliehkraft zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist. - Kupplungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfederkupplung (
60 ) eine Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil (14 ) der ersten Welle (10 ) und dem Kupplungsteil (18 ) der zweiten Welle (12 ) gegen eine Federkraft einer Drehfeder (62 ) über einen Federweg ermöglicht, wonach wenigstens ein Fliehkraftelement (34 ,36 ) der Fliehkraftkupplung (22 ) zwischen der eingekuppelten Stellung und der ausgekuppelten Stellung verstellbar ist. - Kupplungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des wenigstens einen Fliehkraftelements (
34 ,36 ) der Fliehkraftkupplung (22 ) durch eine Führungskulisse (74 ) des Kupplungsteils (18 ) der zweiten Welle (12 ) erfolgt, welches mit einem Führungselement (72 ) des Fliehkraftelements (34 ,36 ) zusammenwirkt. - Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federweg, über welchen die Drehfederkupplung (
60 ) die Relativdrehbewegung zwischen dem Kupplungsteil (14 ) der ersten Welle (10 ) und dem Kupplungsteil (18 ) der zweiten Welle (12 ) gegen die Federkraft der Drehfeder (62 ) ermöglicht, abhängig von einer Relativdrehrichtung der Relativdrehbewegung unterschiedlich groß ist. - Kupplungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung zur Anordnung zwischen der Tür, der Klappe, dem Deckel oder dgl. des Kraftwagens und einer die Tür, beziehungsweise die Klappe, beziehungsweise den Deckel oder dgl. elektrisch antreibenden Kraftmaschine vorgesehen ist.
- Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung zur Anordnung zwischen der Tür, der Klappe, dem Deckel oder dgl. des Kraftwagens und einem tragenden Bauteil des Kraftwagens vorgesehen ist.
- Kraftwagen mit einer Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102009040342A DE102009040342A1 (de) | 2009-09-05 | 2009-09-05 | Kupplungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009040342A DE102009040342A1 (de) | 2009-09-05 | 2009-09-05 | Kupplungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009040342A1 true DE102009040342A1 (de) | 2011-03-10 |
Family
ID=43536119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102009040342A Withdrawn DE102009040342A1 (de) | 2009-09-05 | 2009-09-05 | Kupplungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009040342A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018149456A1 (de) * | 2017-02-16 | 2018-08-23 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Fliehkraftkupplung für einen antriebsstrang eines kraftfahrzeugs mit zumindest einem befestigungselement für eine gegendruckplatte |
CN109844345A (zh) * | 2016-10-06 | 2019-06-04 | 株式会社F.C.C. | 离心离合器 |
-
2009
- 2009-09-05 DE DE102009040342A patent/DE102009040342A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109844345A (zh) * | 2016-10-06 | 2019-06-04 | 株式会社F.C.C. | 离心离合器 |
WO2018149456A1 (de) * | 2017-02-16 | 2018-08-23 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Fliehkraftkupplung für einen antriebsstrang eines kraftfahrzeugs mit zumindest einem befestigungselement für eine gegendruckplatte |
CN110226051A (zh) * | 2017-02-16 | 2019-09-10 | 舍弗勒技术股份两合公司 | 具有用于反压板的至少一个固定元件的、用于机动车的动力传动系的离心式离合器 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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