-
Die Erfindung betrifft eine Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung, die einen Klebstoff für ein verbessertes Anordnen des Lagers und ein verbessertes Halten einer inneren Laufbahn eines Wälzelementlagers verwendet.
-
Aus
AT 345 073 B ist eine Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung bekannt, wobei ein Ritzel auf einer in Wälzlagern gelagerten Welle sitzt.
-
Aus
JP 2000-346085 A ist eine Wellen- und Lager-Anordnung bekannt, wobei ein Innenring eines Lagers auf einer Welle angeordnet und mit dieser verbunden ist und die Welle an einer zum Innenring korrespondierenden Umfangsflächenposition mehrere Haltenuten aufweist, die gleichförmig in festen Abständen über den gesamten Umfang der Welle vorgesehen sind, so dass sich die Haltenuten in Axialrichtung der Welle erstrecken. Auf die Umfangsfläche der Welle ist ein Klebstoff aufgebracht, so dass dieser in den Haltenuten gehalten werden kann.
-
Aus
JP 8-184322 A ist eine Wellen- und Lager-Anordnung bekannt, wobei ein Innenring eines Lagers auf einer Welle angeordnet und mit dieser verbunden ist. An einer mit dem Innenring des Lagers zusammengepassten Außendurchmesserfläche der Welle ist mittig in Bezug auf den Innenring ein vertiefter Abschnitt vorgesehen, der beidseitig von unvertieften Abschnitten begrenzt wird. Vor Montage des Lagers auf der Welle wird der vertiefte Abschnitt mit Klebstoff befüllt, um den Innenring des Lagers auf der Welle zu befestigen.
-
Aus
JP 6-50347 A ist eine Anordnung eines Lager auf einem zylindrischen Element bekannt. An einer mit einem Innenring des Lagers zusammengepassten Außenfläche des zylindrischen Elements ist ein vertiefter Abschnitt vorgesehen, der beidseitig von unvertieften Abschnitten begrenzt wird und der mit Klebstoff befüllt ist, um den Innenring des Lagers auf der Außenfläche des zylindrischen Elements zu befestigen.
-
Aus
DE 1 786 658 U ist eine Anordnung einer Lagerbuchse in einem Lagerkörper bekannt. Um die Lagerbuchse gegen eine Relativbewegung zum Lagerkörper in Axial- und in Umfangsrichtung zu fixieren, weist die Lagerbuchse in ihrer Außenumfangsfläche eine schraubenförmig umlaufende mit Kleber ausgefüllte Rille auf.
-
Die Angaben in dem folgenden Abschnitt stellen lediglich Hintergrundinformationen bezüglich der vorliegenden Offenbarung bereit und können, müssen jedoch nicht Stand der Technik bilden.
-
Eine typische Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung verwendet verschiedene Mechanismen, um eine ausreichende Reibung zwischen der Ritzelwelle und dem Lager aufrecht zu erhalten, um zu verhindern, dass sich das Lager unabhängig von der Ritzelwelle dreht oder von dieser herabläuft. Diese Mechanismen umfassen verschiedene mechanische Verfahren zum Koppeln des Lagers mit der Ritzelwelle, beispielsweise eine Presspassung des Lagers an der Ritzelwelle. Die Wirksamkeit dieser Mechanismen kann durch die Hinzufügung eines anaeroben Klebstoffs zwischen der Ritzelwelle und dem Lager verbessert werden.
-
Typischerweise wird der anaerobe Klebstoff vor der Montage auf die Ritzelwelle oder das Lager aufgebracht und vor Ort ausgehärtet. Der Klebstoff füllt Spalte, die auf den Oberflächen aufgrund der Oberflächenrauheit gebildet werden. In allgemeinen Anwendungen ist die Aushärtungszeit für den anaeroben Klebstoff eine Funktion des Spalts zwischen der Ritzelwelle und dem Lager. Die Aushärtungszeiten sind kürzer, wenn der anaerobe Klebstoff auf einen kleineren Spalt angewendet wird. Außerdem geht die Beziehung zwischen der Haltefestigkeit des Klebstoffs und der Oberflächenrauheit wesentlich in die Robustheit der Anordnung ein, wobei eine umso höhere Haltefestigkeit erzielt wird, je rauer die Oberflächenbeschaffenheit ist.
-
Die Anordnungsgenauigkeit (d. h. die radiale und die axiale Position) des Lagers auf der Ritzelwelle wird hingegen verbessert, wenn straffe Abmessungskontrollen vorgenommen werden. Eine Folge straffer Abmessungskontrollen ist eine glatte Oberflächenbeschaffenheit. Wenn zwischen den Anforderungen einer straffen Anordnungsgenauigkeit und einer hohen Lagerhaltefestigkeit ein Kompromiss gefunden werden soll, wird typischerweise die Anordnungsgenauigkeit bevorzugt. Alternative Lösungen zum Verhindern einer Lagerdrehung oder eines Lagerlaufens unter Aufrechterhaltung der Anordnungsgenauigkeit umfassen integrierte Lagerbuchsen oder ein mechanisches Halten des Lagers. Diese alternativen Lösungen können jedoch die Kosten erhöhen und könnten aufgrund der Unterbringungsbeschränkungen nicht zweckmäßig sein. Daher besteht auf dem Gebiet ein Bedarf an einer Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung, die die Wirksamkeit anaerober Klebstoffe erhöht, ohne die Aushärtungszeit zu erhöhen und ohne die Anordnungsgenauigkeit zu verringern.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung bereitzustellen, welche bei sichergestellter Anordnungsgenauigkeit und ohne Erhöhung der Aushärtungszeit eine verbesserte Haltefestigkeit einer Klebeverbindung zwischen einem Ritzellager und einer Ritzelwelle gewährleistet.
-
Dies wird mit einer Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung gemäß Anspruch 1 oder gemäß Anspruch 17 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Es wird eine Ritzelwellen- und Ritzellager-Kombination geschaffen, die eine Ritzelwelle mit wenigstens zwei äußeren Bereichen, wovon jeder eine unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit besitzt, und ein Ritzellager mit wenigstens zwei inneren Bereichen, wovon jeder eine unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit besitzt, umfasst.
-
Es wird eine Ausführungsform einer Ritzelwellen- und Ritzellager-Kombination geschaffen, die eine Ritzelwelle mit einem ersten äußeren Bereich mit einer ersten Oberflächenbearbeitung und einem zweiten äußeren Bereich mit einer zweiten Oberflächenbearbeitung besitzt. Auf der Ritzelwelle ist ein Ritzellager angeordnet, wobei das Ritzellager einen ersten inneren Bereich mit einer dritten Oberflächenbearbeitung und einen zweiten inneren Bereich mit einer vierten Oberflächenbearbeitung besitzt. Auf den zweiten äußeren Bereich und/oder auf den zweiten inneren Bereich ist ein Klebstoff aufgebracht. Die erste Oberflächenbearbeitung und die dritte Oberflächenbearbeitung bewirken gemeinsam, dass das Ritzellager auf der Ritzelwelle angeordnet wird, während die zweite Oberflächenbearbeitung und die vierte Oberflächenbearbeitung gemeinsam bewirken, dass eine Leistung des Klebstoffs verbessert wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform definiert die Ritzelwelle eine Längsachse und umfasst ein erstes Ritzelende sowie ein zweites Ritzelende, das gegenüber dem ersten Ritzelende in Richtung der Längsachse angeordnet ist.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform befindet sich der erste äußere Bereich auf einer äußeren Oberfläche der Ritzelwelle und erstreckt sich vom ersten Ritzelende über eine erste Strecke in Richtung der Längsachse.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform befindet sich der zweite äußere Bereich auf der äußeren Oberfläche der Ritzelwelle und erstreckt sich vom ersten äußeren Bereich über eine zweite Strecke in Richtung der Längsachse.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform umfasst die Ritzelwelle einen dritten äußeren Bereich auf der äußeren Oberfläche der Ritzelwelle, wobei der dritte äußere Bereich die erste Oberflächenbearbeitung besitzt und sich von dem zweiten äußeren Bereich über eine dritte Strecke in Richtung der Längsachse zu dem zweiten Ritzelende erstreckt.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist die erste Strecke ungefähr gleich der dritten Strecke, während die zweite Strecke größer ist als die erste Strecke und als die dritte Strecke.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist das Ritzellager zu der Ritzelwelle konzentrisch und enthält ein erstes Lagerende sowie ein zweites Lagerende, das gegenüber dem ersten Lagerende in Richtung der Längsachse angeordnet ist.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform befindet sich der erste innere Bereich auf einer inneren Oberfläche des Ritzellagers und erstreckt sich von dem ersten Lagerende über eine vierte Strecke in Richtung der Längsachse.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform befindet sich der zweite innere Bereich auf der inneren Oberfläche des Ritzellagers und erstreckt sich von dem ersten inneren Bereich über eine fünfte Strecke in Richtung der Längsachse.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform umfasst das Ritzellager einen dritten inneren Bereich auf der inneren Oberfläche des Ritzellagers, wobei der dritte innere Bereich eine dritte Oberflächenbearbeitung besitzt und sich von dem zweiten inneren Bereich über eine sechste Strecke in Richtung der Längsachse zu dem zweiten Lagerende erstreckt.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist die vierte Strecke ungefähr gleich der sechsten Strecke, während die fünfte Strecke größer ist als die vierte Strecke und als die sechste Strecke.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ergeben die erste und die dritte Oberflächenbearbeitung eine Oberflächenbeschaffenheit von etwa 0,10 bis etwa 0,35 μm Ra.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ergeben die zweite und die vierte Oberflächenbearbeitung eine Oberfläche, die mehrere Vertiefungen mit einer Tiefe von etwa 0,025 mm und eine Oberflächenbeschaffenheit von etwa 1,0 bis etwa 3,2 μm Ra besitzt.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist der erste innere Bereich des Ritzellagers gegenüber dem ersten äußeren Bereich der Ritzelwelle angeordnet, während der zweite innere Bereich des Ritzellagers gegenüber dem zweiten äußeren Bereich der Ritzelwelle angeordnet ist.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist der erste innere Bereich am ersten äußeren Bereich mittels Presspassung angebracht.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform bewirken die zweite Oberflächenbearbeitung des zweiten äußeren Bereichs und die zweite Oberflächenbearbeitung des zweiten inneren Bereichs gemeinsam, dass mehrere Spalte zwischen dem Ritzellager und der Ritzelwelle definiert werden.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist der Klebstoff in den Spalten angeordnet.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform umfassen die Spalte ununterbrochene längliche Divots oder Kuhlen, runde Löcher, rautenförmige Löcher und/oder quadratische Löcher.
-
In einer nochmals weiteren Ausführungsform sind die Spalte ununterbrochene Kanäle.
-
Weitere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen, worin sich gleiche Bezugszeichen auf die gleiche Komponente, das gleiche Element oder das gleiche Merkmal beziehen.
-
Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken.
-
1 ist eine Seitenansicht einer Zahnrad- und Wellenanordnung, die eine Ausführungsform einer Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung enthält;
-
2 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Ritzels gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
-
3 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Lagers gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
-
4 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Lagers, das auf einem Ritzel gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung installiert ist;
-
5 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Lagers, das auf einem Ritzel installiert ist, wobei Oberflächenbeschaffenheiten im Einzelnen gezeigt sind;
-
6 ist eine vergrößerte Ansicht einer beispielhaften Oberflächenstruktur, die ein ununterbrochenes Merkmal zeigt;
-
7 ist eine vergrößerte Ansicht einer beispielhaften Oberflächenstruktur, die eine Lochoberflächenstruktur zeigt; und
-
8 ist eine weitere vergrößerte Ansicht einer beispielhaften Oberflächenstruktur, die eine weitere Lochoberflächenstruktur zeigt.
-
GENAUE BESCHREIBUNG
-
Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder ihre Verwendungen in keiner Weise einschränken.
-
In 1 ist eine Seitenansicht einer beispielhaften Zahnrad- und Wellenanordnung allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Zahnrad- und Wellenanordnung 10 befindet sich vorzugsweise in einem (nicht gezeigten) Getriebe und ist durch wenigstens ein Element 12 unterstützt. Das Element 12 kann verschiedene Formen haben, etwa ein nicht rotierendes Gehäuseelement, ein radiales Wälzelementlager oder eine rotierende Hülsenwelle, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die Zahnrad- und Wellenanordnung 10 enthält ein Zahnrad 11, eine Welle 13 und wenigstens eine Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung 14 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Das Zahnrad 11 kämmt mit einem (nicht gezeigten) zweiten Zahnrad, das Drehmoment und eine Drehung für die Zahnrad- und Wellenanordnung 10 bereitstellt. Das Zahnrad 11 ist an der Welle 13, in die die Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung 14 integriert ist, antriebsmäßig montiert. Die Ritzelwellen- und Ritzellager-Anordnung 14 umfasst im Allgemeinen eine einteilig mit der Welle 13 ausgebildete Ritzelwelle 20 und ein mit der Ritzelwelle 20 gekoppeltes Lager 40, wie im Folgenden genauer beschrieben wird. Das Lager 40 stellt ein Material bereit, das zur Verbesserung der Beständigkeit und der Leistungsfähigkeit der Ritzelwelle 20 besser geeignet ist als das Material der Welle 13 allein.
-
In 2 ist eine Seitenansicht der Ritzelwelle 20 in der Nähe des Lagers 40 veranschaulicht und wird nun im Einzelnen beschrieben. Die Ritzelwelle 20 ist im Allgemeinen zylindrisch mit einem ungefähr kreisförmigen Querschnitt, obwohl andere Querschnittsformen verwendet werden könnten, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die Ritzelwelle 20 besitzt einen Durchmesser D1 und umfasst ein Basisende 22 sowie ein distales Ende 24, das sich gegenüber dem Basisende 22 befindet. Die Ritzelwelle 20 umfasst ferner eine äußere Oberfläche 26, die einen ersten äußeren Bereich 28, einen zweiten äußeren Bereich 30 und einen dritten äußeren Bereich 32 besitzt. Jeder der äußeren Bereiche 28, 30, 32 ist in Umfangsrichtung auf der Ritzelwelle 20 ununterbrochen. Der erste äußere Bereich 28 erstreckt sich axial von dem Basisende 22 der Ritzelwelle 20 über eine Strecke X1. Der zweite äußere Bereich 30 erstreckt sich axial von dem ersten äußeren Bereich 28 über eine Strecke Y1. Der dritte äußere Bereich 32 erstreckt sich axial von dem zweiten äußeren Bereich 24 über eine Strecke Z1 zu dem distalen Ende 24 der Ritzelwelle 20. In dem angegebenen Beispiel besitzen der erste und der dritte äußere Bereich 28, 32 eine Oberfläche mit einer Mikrobeschaffenheit unterhalb von etwa 0,25 μm Ra. Der zweite äußere Bereich 30 besitzt eine Oberfläche, die bearbeitet ist, um mehrere Merkmale oder Vertiefungen 31 zu erzeugen, die eine Tiefe von etwa 0,025 mm erreichen, wobei die Oberfläche der Vertiefungen 31 eine Mikrobeschaffenheit von etwa 1,0 μm bis 3,2 μm Ra besitzt. Die Oberflächenbeschaffenheit des zweiten äußeren Bereichs 30 ist rauer als die oder gleich der Oberflächenbeschaffenheit des ersten äußeren Bereichs 28 und feiner als die Oberflächenbeschaffenheit der Vertiefungen 31. Weiterhin können die Strecken X1, Y1, Z1 in Abhängigkeit von der Anwendung angepasst werden. In der angegebenen Ausführungsform sind die Strecken X1 und Z1 ungefähr gleich, während die Strecke Y1 größer als die Strecken X1 bzw. Z1 ist. Die Strecke Y1 steht jedoch mit einer Haltekraft des Lagers 40 auf der Ritzelwelle 20, die für eine besondere Anwendung erforderlich ist, direkt in Beziehung.
-
In 3 ist eine Querschnittsansicht des Lagers 40 veranschaulicht und wird nun beschrieben. Das Lager 40 ist im Allgemeinen zylindrisch und enthält eine innere Laufbahn oder Oberfläche 42, die eine mittige Bohrung 44 definiert. Die mittige Bohrung 44 besitzt einen Durchmesser D2. Das Lager 40 umfasst ferner ein erstes Ende 46 und ein zweites Ende 48 gegenüber dem ersten Ende 46. Die innere Oberfläche 42 umfasst einen ersten inneren Bereich 48, einen zweiten inneren Bereich 50 und einen dritten inneren Bereich 52. Der erste innere Bereich 48 erstreckt sich axial von dem ersten Ende 46 des Lagers 40 über eine Strecke X. Der zweite innere Bereich 50 erstreckt sich axial von dem ersten inneren Bereich 48 über eine Strecke Y2. Der dritte innere Bereich 52 erstreckt sich axial von dem zweiten inneren Bereich 48 über eine Strecke Z2 zu dem zweiten Ende 48 des Lagers 40. In dem angegebenen Beispiel besitzen der erste und der dritte innere Bereich 48, 52 eine Mikrobeschaffenheit unterhalb von etwa 0,25 μm Ra. Der zweite innere Bereich 50 besitzt eine Oberfläche, die bearbeitet ist, um mehrere Merkmale oder Vertiefungen 51 zu erzeugen, die eine Tiefe von etwa 0,025 mm erreichen, wobei die Oberfläche der Vertiefungen 51 eine Mikrobeschaffenheit von etwa 1,0 μm bis 3,2 μm Ra besitzt. Die Oberflächenbeschaffenheit des zweiten inneren Bereichs 50 ist rauer als die oder gleich der Oberflächenbeschaffenheit des ersten inneren Bereichs 48 und glatter als die Oberflächenbeschaffenheit der Vertiefungen 51. Außerdem können die Strecken X2, Y2, Z2 in Abhängigkeit von der Anwendung angepasst werden. In der angegebenen Ausführungsform sind die Strecken X2 und Z2 ungefähr gleich, während die Strecke Y2 größer als die Strecken X2 und Z2 ist. Die Strecke Y2 steht jedoch mit einer Haltekraft des Lagers 40 auf der Ritzelwelle 20, die für eine besondere Anwendung erforderlich ist, direkt in Beziehung. Ferner sind die Strecken X2, Y2, Z2 ungefähr gleich den Strecken X1 bzw. Y1 bzw. Z1.
-
In 4 ist eine Querschnittsansicht der Ritzel- und Lageranordnung 14 gezeigt, in der das Lager 40 auf der Ritzelwelle 20 installiert ist, und wird nun beschrieben. Das Ritzellager 40 ist auf der Ritzelwelle 20 in der Weise installiert, dass sich die Ritzelwelle 20 in der mittigen Bohrung 44 befindet. Nach erfolgter Installation befindet sich der erste innere Bereich 48 gegenüber dem ersten äußeren Bereich 28, während sich der zweite innere Bereich 50 gegenüber dem zweiten äußeren Bereich 30 befindet und der dritte innere Bereich 52 sich gegenüber dem dritten äußeren Bereich 32 befindet. Dort, wo der erste innere Bereich 48 und der erste äußere Bereich 28 in Kontakt sind, erzeugen die Durchmesser D1 und D2 einen ersten Presspassungsbereich 60. Der Kontakt zwischen dem dritten inneren Bereich 52 und dem dritten äußeren Bereich 32 erzeugt einen zweiten Presspassungsbereich 64. Die Presspassung wird dadurch erzielt, dass vorgesehen wird, dass der Durchmesser D2 kleiner oder gleich dem Durchmesser D1 ist. Die Überlappung der Durchmesser D1 und D2 stellt sicher, dass zwischen dem Ritzellager 40 und der Ritzelwelle 20 kein Zwischenraum für die Bewegung des Ritzellagers 40 vorhanden ist, sobald dieses auf der Ritzelwelle 20 installiert worden ist. Daher ermöglichen die Presspassungsbereiche 60, 64, dass das Ritzellager 40 auf der Ritzelwelle 20 genau angeordnet wird, indem eine relative Bewegung zwischen den Teilen minimal gemacht wird.
-
Wenn das Ritzellager 40 auf der Ritzelwelle 20 installiert ist, befindet sich der zweite innere Bereich 50 gegenüber dem zweiten äußeren Bereich 30, die jeweils ein Oberflächenmuster aus Merkmalen oder Vertiefungen 31 bzw. 51 haben. Die Tiefe der Vertiefungen 82 beträgt etwa 0,025 mm, wodurch ein Spalt 61 geschaffen wird, der, wie in 5 gezeigt ist, höchstens etwa 0,05 mm beträgt, wenn zwei Vertiefungen 31, 51 übereinander zu liegen kommen. Der Spalt 61 schafft ein Volumen 81 für die Ablagerung eines anaeroben Klebstoffs 80 in dem Klebstoffbereich 62, indem er vor der Installation auf die äußere Oberfläche 26 der Ritzelwelle 20 und/oder auf die innere Oberfläche 42 des Lagers 40 aufgebracht wird. Ein bevorzugter anaerober Klebstoff 80 ist beispielsweise Loctite® 609 oder 680 Retaining Compound oder Loctite® Sleeve Retainer 640, hergestellt von der Henkel Corporation, Warren, Michigan, obwohl verschiedene andere Klebstoffe verwendet werden könnten, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Ein Ergebnis der Oberflächenbearbeitung besteht darin, dass die innere Oberfläche 83 der Vertiefungen 82 eine Oberflächenrauheit von etwa 1,0 μm bis etwa 3,2 μm Ra hat. Wie oben erwähnt, wird der Presspassungsbereich 60 dadurch erzielt, dass vorgesehen wird, dass der Durchmesser D2 kleiner oder gleich dem Durchmesser D1 ist, wobei er verwendet wird, um das Lager 40 auf der Ritzelwelle 20 präzise anzuordnen. Die Presspassung ergibt außerdem eine anfängliche Haltekraft, die sich aus der Dehnung des Materials des Ritzellagers 40 und aus der Kompression des Materials der Ritzelwelle 20 ergibt.
-
In den 6–8 sind vergrößerte Ansichten verschiedener Ausführungsformen der Vertiefungen 82 in dem zweiten äußeren Bereich 30 der äußeren Oberfläche 26 der Ritzelwelle 20, die sich aus verschiedenen Verarbeitungsstufen ergeben, gezeigt und werden nun beschrieben. Zunächst wird die äußere Oberfläche 26 auf eine etwas rauere Beschaffenheit abgezogen oder geschliffen. Dann erzeugt eine Laserverarbeitung die Vertiefungen 82 beispielsweise als ununterbrochene lang gestreckte Kanäle 82, wie in 6 gezeigt ist. Wenn das Material von der äußeren Oberfläche 26 entfernt wird, wird in der Nähe der Vertiefungen 82 verdrängtes Material (nicht gezeigt) gebildet. Schließlich wird die äußere Oberfläche letztmalig abgezogen, um die Oberflächenbeschaffenheit zu erzeugen. Jegliches verdrängte Material, das auf der äußeren Oberfläche 26, jedoch außerhalb des bestimmten Durchmessers zurückbleibt, wird entfernt. Die Vertiefungen 82 können auch Formen haben, die von einem ununterbrochenen Kanal verschieden sind, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise zeigt 6 die Ausführungsform, in der die Vertiefungen 82 die Form eines Musters aus ununterbrochenen, länglichen Löchern 100 annehmen. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der endbearbeiteten Oberfläche, wobei die Vertiefungen 82 ein Muster aus runden Löchern 102 bilden. 8 zeigt eine nochmals weitere Ausführungsform der endbearbeiteten Oberfläche, wo die Vertiefungen 82 ein Muster aus rautenförmigen oder quadratischen Löchern 104 bilden. Diese Oberflächenmerkmale, die in den 6–8 beschrieben worden sind, wirken zusammen, um die Löcher 82 zu bilden, wie oben beschrieben worden ist. Es sollte erkannt werden, dass andere Oberflächenmerkmale verwendet werden könnten, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die 6–8 können auch die zweite innere Oberfläche 50 der inneren Oberfläche 48 des Lagers 40 darstellen, ohne vom Umfang dieser Erfindung abzuweichen.
-
Die Beschreibung der Erfindung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft, wobei Abwandlungen, die nicht vom Erfindungsgedanken abweichen, innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen sollen. Solche Abwandlungen sollten nicht als Abweichung vom Erfindungsgedanken und vom Umfang der Erfindung angesehen werden.