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Die Erfindung betrifft ein Endgerät für ein Telekommunikationsnetz und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Endgeräts. Bei dem Endgerät handelt es sich um einen Pager oder um ein pagerartiges Gerät. Die Erfindung ist besonders für den Einsatz in Alarmierungsnetzwerken z. B. einer Feuerwehr und in Arbeitssicherheitsanwendungen geeignet, aber nicht auf diese Anwendungsbereiche beschränkt.
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Als Pager bzw. pagerartige Geräte ausgestaltete Endgeräte sind üblicherweise über eine Funkverbindung an einen Netzanschluss eines Telekommunikationsnetzes angeschlossen und werden zu Alarmierungszwecken und zur Nachrichtenübermittlung an Einsatzkräfte verwendet. Zur digitalen Alarmierung kann als Telekommunikations- bzw. Wellennetz beispielsweise BOS-Funk (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben-Funk) nach POCSAG (Post Office Code Standard Advisory Group) eingesetzt werden. Das Endgerät umfasst daher typischerweise einen Empfänger und einen Decoder für POCSAG-Meldungen. Einsatzkräfte z. B. der Feuerwehr, der Polizei und/oder von Rettungsdiensten bekommen ihre Aufträge als Alarmierungsmeldungen von einer zentralen Leitstelle (auch Einsatzzentrale genannt), die als Alarmgeber fungiert, auf ihre Endgeräte geschickt. Bei der zentralen Leitstelle kann es sich auch um eine Einsatzwache handeln.
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Neben einem Empfänger und einem Decoder für POCSAG-Meldungen verfügen die Endgeräte üblicherweise über eine GSM-Kommunikationseinheit (GSM – Global System for Mobile Communications), mit welchem die GSM-Kommunikation z. B. nach dem GPRS-Standard (GPRS – General Packet Radio Service) und/oder mittels SMS-Nachrichten (SMS – Short Message Service) möglich ist, sowie ein GPS-Modul zur Positionsbestimmung mittels Satellit (GPS – Global Positioning System). Beispielsweise beim Smartphone iPhone von Apple wird anstelle von GPS zur Positionsbestimmung die GSM-Kommunikationseinheit (oder eine WiFi-Kommunikationseinheit) eingesetzt, die die Position mittels mehrerer von GSM-Sendern ausgesendeter und vom iPhone empfangener Signale ermittelt, wobei die Position via geometrischer Berechnung oder mittels Datenbank-Information ermittelt wird. Erhält ein Endgerätebenutzer eine Alarmierungsmeldung von der zentralen Leitstelle, so kann er diese mittels GSM-Kommunikation beantworten, beispielsweise indem er eine kurze GPRS-Nachricht des Inhalts „ich komme” bzw. „ich komme nicht” (gemeint ist: „ich komme bzw. komme nicht zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses”) an die zentrale Leitstelle zurücksendet.
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Sendet die zentrale Leitstelle eine Alarmierungsmeldung aus, so werden heutzutage sämtliche Endgeräte und deren Benutzer alarmiert, die sich im Wirkungsbereich des Telekommunikationsnetzes befinden, dem die zentrale Leitstelle zugeordnet ist, unabhängig von der momentanen Position des jeweiligen Endgeräts im Verhältnis zum Ort des den Alarm auslösenden Ereignisses. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen werden jedoch knapper und die Menschen sind in der Regel mobiler unterwegs als noch vor einigen Jahren. Letzteres hat zur Folge, dass sich die Erreichbarkeit von Einsatzkräften stündlich oder noch schneller ändern kann, sodass die Effizienz der Alarmierung an erheblicher Bedeutung gewinnt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Endgerät für ein Telekommunikationsnetz und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Endgeräts bereitzustellen, mittels welcher nur Einsatzkräfte alarmiert werden, die sich im Einzugsbereich eines einen Alarm auslösenden Ereignisses befinden. Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Endgerät für ein Telekommunikationsnetz und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Endgeräts zu schaffen, durch welche eine geographische Abgrenzung der Einsatzkräfte möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Endgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Endgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Das erfindungsgemässe Endgerät für ein Telekommunikationsnetz weist ein Kommunikationsmodul zum Empfangen einer Alarmierungsmeldung, ein Positionsbestimmungsmodul und eine Steuer- und Auswerteeinheit auf. Die Steuer- und Auswerteeinheit ist derart ausgestaltet, dass sie beim Empfang einer Alarmierungsmeldung durch das Kommunikationsmodul eine von dem Positionsbestimmungsmodul bestimmte Ist-Position des Endgeräts mit einer oder mehreren geographischen Referenzgrenzen vergleicht und den Benutzer des Endgeräts nur dann alarmiert, wenn die Ist-Position innerhalb der einen oder mehreren Referenzgrenzen, insbesondere in dem durch die einen oder mehreren Referenzgrenzen definierten/aufgespannten Gebiet, liegt. Bei dem Positionsbestimmungsmodul handelt es sich insbesondere um ein GPS-Modul. Es kann jedoch auch das Kommunikationsmodul, insbesondere ein GSM-Kommunikationsmodul oder ein WiFi-Kommunikationsmodul, als Positionsbestimmungsmodul eingesetzt werden. Die Grösse des durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definierten Gebiets und somit die einen oder mehreren Referenzgrenzen selbst hängen bevorzugterweise von dem Ort des Alarm auslösenden Ereignisses und vorzugsweise zusätzlich von der Schadensart (z. B. Feuerschaden, Schaden durch ein Extremwetterereignis etc.) und/oder dem Schadensumfang ab.
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Das Kommunikationsmodul umfasst vorzugsweise einen Empfänger und einen Decoder für POCSAG-Meldungen und eine GSM-Kommunikationseinheit, mit welcher die GSM-Kommunikation nach dem GPRS-Standard möglich ist und/oder SMS-Nachrichten versandt und/oder empfangen werden können. Alternativ oder zusätzlich kann das Kommunikationsmodul eine WiFi-Kommunikationseinheit (WiFi – Wireless Fidelity) umfassen, mit welcher WiFi-Kommunikation möglich ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Decoder für Meldungen nach den Kommunikationsprotokollen insbesondere von Flex (Motorola) und/oder Golay vorgesehen sein. Selbstverständlich kann das Kommunikationsmodul auch Kommunikationseinheiten für andere geeignete Kommunikationstechnologien umfassen. Die Kommunikation mit dem Endgerät und die Übermittlung von Meldungen und Daten an das Endgerät erfolgt vorzugsweise mittels POCSAG-Meldungen und/oder GSM-Nachrichten oder GPRS bzw. SMS-Nachrichten, wobei alternative Kommunikationstechnologien wie WiFi eingesetzt werden können. Der Empfang und die Auswertung von Alarmierungsmeldungen, insbesondere in der Form von POCSAG-Meldungen, durch das Endgerät sind vorzugsweise jederzeit möglich.
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Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zum Betreiben eines Endgeräts gemäss der Erfindung wird beim Empfang einer von einer zentralen Leitstelle ausgesandten Alarmierungsmeldung durch das Kommunikationsmodul die Ist-Position des Endgeräts mittels des Positionsbestimmungsmoduls bestimmt, die Ist-Position wird dann mit Hilfe der Auswerte- und Steuereinheit mit einer oder mehreren geographischen Referenzgrenzen verglichen und der Benutzer des Endgeräts wird durch die Auswerte- und Steuereinheit alarmiert, wenn die Ist-Position innerhalb der einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen, insbesondere in dem durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definierten/aufgespannten Gebiet, liegt.
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Gemäss einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind bzw. werden eine oder mehrere geographische Referenzgrenzen bereits im Endgerät als fixe geographische Referenzgrenzen hinterlegt. Die Alarmierungsmeldung enthält in diesem Fall eine Referenz zu einer oder mehrerer der in dem Endgerät hinterlegten geographischen Referenzgrenzen. Beim Empfang einer Alarmierungsmeldung ermittelt die Auswerte- und Steuereinheit aus der Alarmierungsmeldung diese Referenz zu einer oder mehreren der hinterlegten geographischen Referenzgrenzen und die vom Positionsbestimmungsmodul ermittelte Ist-Position wird nur mit der einen oder den mehreren hinterlegten geographischen Referenzgrenzen verglichen, auf die die Referenz verweist.
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Enthält die Alarmierungsmeldung bereits zusätzlich zum Alarmierungstext bzw. zur Alarmierungsnachricht die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen, mit denen die Ist-Position des die Alarmierungsmeldung empfangenden Endgeräts verglichen werden soll, sodass der Alarmierungstext bzw. die Alarmierungsnachricht im Wesentlichen gleichzeitig mit den einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen übermittelt wird, so ermittelt die Auswerte- und Steuereinheit gemäss einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen aus der vom Endgerät empfangenen Alarmierungsmeldung und die vom Positionsbestimmungsmodul bestimmte Ist-Position des Endgeräts wird mit der bzw. den mit der Alarmierungsmeldung übermittelten geographischen Referenzgrenzen verglichen. In diesem Fall brauchen in dem Endgerät keine fixen geographischen Referenzgrenzen hinterlegt zu sein. Da die geographischen Referenzgrenzen bei dem zweiten Ausführungsbeispiel von der zentralen Leitstelle fallabhängig übermittelt werden, werden sie auch als dynamische bzw. dynamisch festgelegte geographische Referenzgrenzen bezeichnet.
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Das Endgerät weist vorzugsweise ein Eingabemodul auf, mittels dem ein Benutzer im Falle einer Alarmierung eine Rückmeldung/ein Feedback an die zentrale Leitstelle senden kann. Diese Rückmeldung kann zum Beispiel eine sms-Nachricht mit dem Text „ich komme” sein, um der zentralen Leitstelle anzuzeigen, dass der Benutzer des Endgeräts zum Ort des den Alarm auslösenden Ereignisses, z. B. zu einer Brandstelle, kommt. Die Rückmeldung kann ferner die Angabe eines Zeitfensters beinhalten, in dem der Benutzer am Ort des Alarm auslösenden Ereignisses eintrifft. Das Eingabemodul kann einen oder mehrere Knöpfe und/oder Tasten zum Senden der Rückmeldung beinhalten, sodass die Rückmeldung „ich komme” bzw. „ich komme nicht” bereits bei entsprechendem Knopfdruck versandt wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass schon beim Eingang bzw. bei Erhalt der Alarmierungsmeldung vom Kommunikationsmodul des Endgeräts automatisch eine Eingangsbestätigung/Rückmeldung über den Erhalt der Alarmierungsmeldung an die zentrale Leitstelle gesandt wird.
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Das erfindungsgemässe Endgerät und das erfindungsgemässe Verfahren zum Betreiben eines Endgeräts bieten den Vorteil, dass nur diejenigen Einsatzkräfte bzw. Benutzer von Endgeräten alarmiert werden, die sich im Einzugsbereich des Alarm auslösenden Ereignisses befinden, wobei der Einzugsbereich entweder durch die mit der Alarmierungsmeldung übermittelten einen oder mehreren geographischen Grenzen oder durch diejenigen einen oder mehreren geographischen Grenzen definiert ist, die im Endgerät hinterlegt sind und auf die eine in der Alarmierungsmeldung enthaltene Referenz verweist.
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Es werden somit nur Einsatzkräfte alarmiert, die sich geographisch und/oder verkehrstechnisch gesehen in einer günstigen Position zum Einsatzort befinden, der auch in der am nächsten zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses befindlichen Einsatzwache bestehen kann. Im Alarmierungsfall, d. h. bei Eintritt eines Alarm auslösenden Ereignisses, übermittelt die zentrale Leitstelle in Abhängigkeit von dem Alarm auslösenden Ereignis (insbesondere dessen Ort und/oder Art und/oder Umfang) geographische Referenzgrenzen bzw. eine Referenz auf in den Endgeräten der Einsatzkräfte bereits hinterlegte geographische Referenzgrenzen für den Zielbereich der Alarmierung, der dem Einzugsbereich des Alarm auslösenden Ereignisses entspricht. Die Endgeräte, die sich in diesem Zielbereich/Einzugsbereich befinden, alarmieren ihre Benutzer und melden der zentralen Leitstelle vorzugsweise automatisch über GPRS bzw. via SMS-Nachricht zurück, dass sie die Alarmierungsmeldung erhalten haben. Jede Einsatzkraft hat nun vorzugsweise die Möglichkeit der zentralen Leitstelle über das Eingabemodul eine individuelle Rückmeldung zu senden, die besagt, ob und wenn ja in welchem Zeitfenster er am Ort des Alarm auslösenden Ereignisses eintrifft. Durch diese Rückmeldungen der Einsatzkräfte über ihre Endgeräte erhält die zentrale Leitstelle einen Überblick über die tatsächlich zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses ausrückenden Einsatzkräfte. Gegebenenfalls kann die zentrale Leitstelle unverzüglich weitere Einsatzkräfte über deren Endgeräte nachalarmieren, indem die zentrale Leitstelle weitere Alarmierungsmeldungen verschickt, die geographische Referenzgrenzen bzw. eine Referenz auf in den Endgeräten hinterlegte geographische Referenzgrenzen enthalten, die ein grösseres/vergrössertes Gebiet bzw. einen grösseren/vergrösserten Einzugsbereich definieren. Die Grösse des durch die geographischen Referenzgrenzen definierten Gebiets hängt bevorzugterweise von dem Ort des Alarm auslösenden Ereignisses und vorzugsweise zusätzlich von der Schadensart (z. B. Feuerschaden, Schaden durch ein Extremwetterereignis etc.) und/oder dem Schadensumfang ab.
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Es kann vorteilhafterweise vermieden werden, dass Einsatzkräfte, die geographisch und/oder verkehrstechnisch ungünstig platziert sind, von ihrem Arbeitsplatz „wegalarmiert” und hierdurch unnötige Kosten verursacht werden. Durch die Erfindung lässt sich also eine ressourcenschonende Alarmierung erreichen, bei der nur die sich im Einzugsbereich des den Alarm auslösenden Ereignisses befindlichen Einsatzkräfte alarmiert werden, was auch als Zielbereichsalarmierung bezeichnet wird.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass ein Benutzer des erfindungsgemässen Endgeräts nur dann alarmiert wird, wenn er gemäss Datum und/oder Uhrzeit und/oder Einsatzplan für einen Einsatz vorgesehen ist, wobei der Einsatzplan des jeweiligen Benutzers, für den jeweiligen Benutzer zulässige Datumsangaben und/oder für den jeweiligen Benutzer zulässige Uhrzeiten vorzugsweise in dem Endgerät hinterlegt sind.
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Auch wenn (noch) keine tatsächliche Alarmierung des Benutzers des erfindungsgemässen Endgeräts stattfinden soll, kann es vorgesehen und das Endgerät derart ausgestaltet sein, dass bei einer Abfrage des Endgeräts durch die zentrale Leitstelle des Telekommunikationsnetzes (z. B. bei einer so genannten Broadcast-Abfrage mehrerer in einem bestimmten Gebiet befindlicher Endgeräte via POCSAG-Meldungen oder Meldungen nach Flex oder Golay von der zentralen Leitstelle) von der Steuer- und Auswerteeinheit ermittelt und über das Kommunikationsmodul an die zentrale Leitstelle rückgemeldet wird (mit oder ohne die von dem Positionsbestimmungsmodul bestimmte Ist-Position des Endgeräts), ob sich die von dem Positionsbestimmungsmodul bestimmte Ist-Position innerhalb oder ausserhalb einer oder mehrerer vorgegebener geographischer Referenzgrenzen bzw. der durch diese geographischen Referenzgrenzen definierten Gebiete befindet, wobei die eine oder mehreren vorgegebenen geographischen Referenzgrenzen entweder einer oder mehreren im Endgerät hinterlegten geographischen Referenzgrenzen entsprechen, auf die die Abfrage der zentralen Leitstelle durch eine Referenz verweist, oder mit der Abfrage von der zentralen Leitstelle an das Endgerät übermittelt werden.
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Insbesondere in Grossschadenslagen verschaffen die Endgeräte der zentralen Leitstelle auf diese Weise automatisch einen Überblick über die Verteilung der Einsatzkräfte im Einsatzgebiet, sodass ein Verteilplan mit den Positionen und Stärken der Einsatzkräfte erstellt werden kann. Eine individuelle Abfrage jedes einzelnen Endgeräts via Funk ist nicht mehr nötig. Da die zentrale Leitstelle einen Überblick über die Verteilung der Einsatzkräfte im Einsatzgebiet hat, kann die Einsatzleitung in der zentralen Leitstelle unmittelbar entscheiden, wer bei sich ankündigenden Gefahren eingesetzt werden kann bzw. wer bei drohenden Gefahren gewarnt und geschützt werden muss. Auf diese Weise lassen sich die Einsätze von Einsatzkräften bei Grossschadenslagen optimieren. Die oben genannte Abfrage durch die zentrale Leitstelle, insbesondere die Broadcast-Abfrage, kann beliebig oft wiederholt werden und steht während der gesamten Einsatzdauer der Einsatzleitung unterstützend zur Verfügung.
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Bevorzugt bestimmt das Positionsbestimmungsmodul in bestimmten, vorzugsweise regelmässigen, zeitlichen Abständen die Ist-Position des Endgeräts. Verändert sich die von dem Positionsbestimmungsmodul bestimmte Ist-Position des Endgeräts derart, dass sich das Endgerät in ein durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definiertes Gebiet hinein oder aus einem durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definierten Gebiet heraus bewegt (d. h. wenn sich das Endgerät über die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen bewegt hat), was mit Hilfe der Auswerte- und Steuereinheit ermittelt wird, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Endgerät mittels des Kommunikationsmoduls automatisch eine entsprechende Meldung an die zentrale Leitstelle sendet. Das durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definierte Gebiet wird auch als definierbarer Alarmierungsbereich bezeichnet. Auf diese Weise kann sich ein den Alarmierungsbereich verlassendes Endgerät automatisch bei der zentralen Leitstelle abmelden. Betreten die Einsatzkräfte den Alarmierungsbereich wieder, so melden deren Endgeräte der zentralen Leitstelle automatisch ihre Verfügbarkeit wieder an. So hat die zentrale Leitstelle vorteilhafterweise permanent einen Überblick über die verfügbaren Einsatzkräfte und die verfügbare Einsatzstärke jeder Wehr und kann die Verfügbarkeit visualisieren und bei Alarmierungen berücksichtigen. Die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen, mit denen die Ist-Position des Endgeräts durch die Auswerte- und Steuereinheit verglichen wird, sind dabei vorzugsweise im Endgerät fix hinterlegt. Bei dem durch die einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen definierten Gebiet kann es sich beispielsweise um die gesamte Fläche eines Landkreises oder um die gesamte Fläche des versorgenden Telekommunikationsnetzes bzw. Funkrufnetzes handeln. Selbstverständlich ist es auch möglich die relevanten einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen über eine eine Referenz enthaltende Abfrage/Meldung der zentralen Leitstelle aus den in den Endgeräten hinterlegten geographischen Referenzgrenzen wie oben beschrieben auszuwählen oder im Rahmen einer Abfrage/Meldung von der zentralen Leitstelle an die Endgeräte zu übermitteln. Im Alarmierungsfalls kann die zentrale Leitstelle je nach Anzahl der im Alarmierungsbereich verfügbaren Einsatzkräfte den durch die einen oder mehreren Referenzgrenzen definierten Alarmierungsbereich bei einer Nachalarmierung entsprechend vergrössern/ausweiten, wobei bei der Ausweitung des Alarmierungsbereichs die von Endgeräten rückgemeldeten Ist-Positionen bzw. Abstände/Distanzen der Endgeräte zum Einsatzort vorzugsweise berücksichtigt werden, um auf diese Weise weitere, im ursprünglichen Alarmierungsbereich abwesende Einsatzkräfte hinzuziehen, sodass genügend, aber vorzugsweise nicht zu viele Einsatzkräfte angesprochen werden und zum Einsatzort kommen. Es kann somit ein automatisches Verfügbarkeitsmanagement erhalten werden, mit welchem vorteilhafterweise die Einsatzstärke im Alarmierungsfall gesichert und optimiert werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und den anhand der Zeichnungen nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Endgeräts,
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2 ein Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens und
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3 ein Flussdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens.
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1 zeigt ein erfindungsgemässes Endgerät 1 mit einem Kommunikationsmodul 2 zur Kommunikation mit einer zentralen Leitstelle, einem Positionsbestimmungsmodul 3 zur Positionsbestimmung und einer Auswerte- und Steuereinheit 4, mit der das Kommunikationsmodul 2 und das Positionsbestimmungsmodul 3 verbunden sind. Die Auswerte- und Steuereinheit 4 ist derart ausgestaltet, dass sie, wenn das Kommunikationsmodul 2 eine Alarmierungsmeldung von einer zentralen Leitstelle empfängt, eine von dem Positionsbestimmungsmodul 3 bestimmte Ist-Position des Endgeräts 1 mit einer oder mehreren geographischen Referenzgrenzen vergleicht und den Benutzer des Endgeräts nur dann alarmiert, wenn die Ist-Position innerhalb der einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen liegt.
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Das Endgerät 1 weist ein Eingabemodul 5 auf, welches mit der Auswerte- und Steuereinheit 4 und/oder direkt mit dem Kommunikationsmodul 2 verbunden ist. Ein Benutzer kann insbesondere im Falle einer Alarmierung über das Eingabemodul 5 eine Rückmeldung an die zentrale Leitstelle senden, in der er der zentralen Leitstelle mitteilt, ob er zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses kommt und gegebenenfalls, wann bzw. in welchem Zeitfenster er dort ankommt.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens zum Betreiben des in 1 dargestellten Endgeräts 1 der Erfindung. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel sind in dem Endgerät eine oder mehrere geographische Referenzgrenzen fix hinterlegt und eine Alarmierungsmeldung enthält eine Referenz zu einer oder mehrerer dieser hinterlegten Referenzgrenzen. In Schritt 10 des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens empfängt das Kommunikationsmodul 2 des Endgeräts 1 eine Alarmierungsmeldung von einer zentralen Leitstelle. In Schritt 11 bestimmt nun das Positionsbestimmungsmodul 3 die Ist-Position des Endgeräts 1. In Schritt 12 ermittelt die Steuer- und Auswerteeinheit 4 die Referenz zu einer oder mehreren in dem Endgerät hinterlegten Referenzgrenzen aus der Alarmierungsmeldung und vergleicht die von dem Positionsbestimmungsmodul 3 bestimmte Ist-Position mit den einen oder mehreren hinterlegten Referenzgrenzen, auf die die in der Alarmierungsmeldung enthaltene Referenz verweist. Nur wenn die Ist-Position des Endgeräts 1 innerhalb des von den einen oder mehreren hinterlegten Referenzgrenzen, auf die die Referenz verweist, definierten Gebiets liegt, alarmiert die Steuer- und Auswerteeinheit 4 in Schritt 13 den Benutzer des Endgeräts 1. D. h. nur, wenn die Ist-Position des Endgeräts 1 innerhalb des von den einen oder mehreren hinterlegten Referenzgrenzen, auf die die Referenz verweist, definierten Gebiets liegt, wird die vom Kommunikationsmodul 2 empfangene Alarmierung an den Benutzer weitergeleitet. In Schritt 14 kann der Benutzer über das Eingabemodul 5 eine Rückmeldung an die zentrale Leitstelle zu senden, die besagt ob und wenn ja, wann bzw. in welchem Zeitfenster, er zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses kommt.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens zum Betreiben des in 1 dargestellten Endgeräts 1 der Erfindung. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel brauchen in dem Endgerät keine geographischen Referenzgrenzen hinterlegt zu sein. In Schritt 20 des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Verfahrens empfängt das Kommunikationsmodul 2 des Endgeräts 1 eine Alarmierungsmeldung von einer zentralen Leitstelle, die eine oder mehrere geographische Referenzgrenzen enthält. In Schritt 21 bestimmt das Positionsbestimmungsmodul 3 die Ist-Position des Endgeräts 1. In Schritt 22 ermittelt die Steuer- und Auswerteeinheit 4 die einen oder mehreren in der Alarmierungsmeldung enthaltenen geographischen Referenzgrenzen aus der Alarmierungsmeldung und vergleicht die von dem Positionsbestimmungsmodul 3 bestimmte Ist-Position mit diesen einen oder mehreren geographischen Referenzgrenzen. Nur wenn die Ist-Position des Endgeräts innerhalb des von den einen oder mehreren Referenzgrenzen, die aus der Alarmierungsmeldung ermittelt wurden, definierten Gebiets liegt, alarmiert die Steuer- und Auswerteeinheit 4 in Schritt 23 den Benutzer des Endgeräts 1. D. h. nur, wenn die Ist-Position innerhalb des von den einen oder mehreren Referenzgrenzen, die in der Alarmierungsmeldung enthalten sind, definierten Gebiets liegt, wird die vom Kommunikationsmodul 2 empfangene Alarmierung an den Benutzer weitergeleitet. In Schritt 24 erhält der Benutzer wie beim ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens die Möglichkeit, über das Eingabemodul 5 eine Rückmeldung an die zentrale Leitstelle zu senden, die besagt ob und wenn ja, wann bzw. in welchem Zeitfenster, er zum Ort des Alarm auslösenden Ereignisses kommt.