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Die
vorliegende Erfindung betrifft Auftrittspuffer für Schuhsohlen.
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Aus
der
DE 44 098 68 A1 ist
eine Laufsohle für einen Wander- oder Bergschuh bekannt,
mit jeweiligen im Fersen- und im Ballenbereich der Laufsohle angeordneten
Dämpfungspolstern aus stoßdämpfendem
Material, wobei jedes Dämpfungspolster an Vorder- und Rückseite
eine sich quer zur Sohlenlängsrichtung etwa parallel zur
Lauffläche der Sohle erstreckende Nut mit einem V-förmigen
Querschnitt aufweist. Die Dämpfungspolster können
im Fersen- und Ballenbereich eingeschäumt sein.
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Gemäß der
DE 44 098 68 A1 kann
die Nut der Dämpfungspolster an der Vorder- und Rückseite unterschiedlich
lang und/oder tief und/oder breit ausgebildet sein, um eine optimale
Abrollbewegung des Fußes des Benutzers ohne Beeinträchtigung
der Stoßabsorption zu erzielen.
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Die
Lösung der
DE
44 098 68 A1 ist insofern nachteilig, da die Energie beim
Laufen oder Gehen zum größten Teil verloren wird,
so dass keine ausreichende Unterstützung der biomechanischen
Bewegungsabläufe beim Gehen und Laufen erfolgt. Durch die
unzureichende Unterstützung werden das Gehen und Laufen
erschwert.
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Darüber
hinaus bietet die Lösung der
DE 44 098 68 A1 keine ausreichende stoßdämpfende
Wirkung, so dass die beim Gehen und Laufen auftretenden Stoßbelastungen
bei langzeitiger Betrachtung auf eine schädigende Art und
Weise auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen
werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sohle
bereitzustellen, die eine optimale Unterstützung der biomechanischen Bewegungsabläufe
beim Gehen und Laufen bietet, um das Gehen und Laufen zu erleichtern
und um einen möglichst hohen Anteil der beim Gehen und
Laufen entstehenden Energie zurückzugewinnen. Dadurch können
der Energieaufwand beim Gehen und Laufen verringert und die biomechanischen
Bewegungsabläufe unterstützt werden. Darüber
hinaus sollte erfindungsgemäß gleichzeitig eine
Sohle bereitgestellt werden, die die beim Gehen und Laufen auftretenden
Stoßbelastungen nicht oder nur minimal auf Knie, Hüfte
und Wirbelsäule überträgt.
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Diese
Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 bzw. 18 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich in einem Aspekt auf einen Auftrittspuffer
für Schuhsohlen, der folgendes umfasst: a) eine elastische
Spange, die aus einem Stück geformt ist, mit zwei Armen,
die eine Breite, Länge und Dicke besitzen, sowie einen Abstand
zueinander aufweisen; und einer Verbindungsstelle, die eine Dicke
aufweist, wodurch die elastische Spange ein Hohlprofil mit einer
offenen und einer geschlossenen Seite bildet, wobei im Wesentlichen
die Dicke der Verbindungsstelle eine Rückfederungswirkung
des Auftrittspuffers bestimmt; und b) eine Füllung mit
vorbestimmter Shore-Härte A in der elastischen Spange,
wobei im Wesentlichen die Shore-Härte A der Füllung
zusätzlich zu der Rückfederungswirkung eine Dämpfungswirkung
des Auftrittspuffers bestimmt. Die Füllung ist mit den
Armen der elastischen Spange unten und oben fest verbunden (beispielsweise
durch Verkleben oder Spritzverfahren, so dass die Rückstellung
der elastischen Spange dadurch verzögert wird. Dadurch
können vorteilhaft die Stoßkräfte reduziert
werden.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich in einem weiteren Aspekt auf
eine Schuhsohle mit mindestens einem erfindungsgemäßen
Auftrittspuffer.
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung anhand von bevorzugten,
nicht einschränkenden Ausführungsformen der Erfindung,
sowie den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
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1A und 1B eine
schematische Ansicht von zwei Ausführungsformen der Auftrittspuffer gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Ansicht einer Schuhsohle mit den Auftrittspuffern aus 1A und 1B in
einer erfindungsgemäßen Anordnung;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht entlang der Längsachse
einer Ausführungsform einer Sohle gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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4A und 4B eine
schematische Ansicht von zwei weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Auftrittspuffer gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5A und 5B eine
erfindungsgemäße Ausführungsform der
spezifisch geformten Halterung 5 für die erfindungsgemäßen
Auftrittspuffer 1 in einer seitlichen Ansicht bzw. einer
Draufsicht;
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5C und 5D die
spezifisch geformte Halterung 5 aus 5A und 5B mit
darin aufgenommenen Auftrittspuffern 1 im Ballenbereich
und Fersenbereich in einer Draufsicht bzw. einer seitlichen Ansicht;
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5E eine
Variante der Halterung 5 der 5A bzw. 5B;
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6A eine
Ausführungsform eines Mittels 6 mit einem Durchgangsloch;
und
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6B eine
Ausführungsform der entsprechenden Vertiefung der Halterung 5 mit
Durchgangsloch für die Aufnahme des Mittels 6 aus 6A.
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Bezug
nehmend auf die 1A und 1B umfasst
ein Auftrittspuffer 1 für Schuhsohlen eine elastische
Spange 2 und eine Füllung 3 (siehe auch 3).
Die elastische Spange 2 kann aus einem Stück geformt
sein und weist zwei Arme 21, 22 auf. Die zwei
Arme 21, 22 sind fest mit der Füllung 3 verbunden,
und zwar beispielsweise durch Verkleben oder Spritzverfahren, so
dass die Rückstellung der elastischen Spange dadurch verzögert
wird. Dadurch können vorteilhaft die Stoßkräfte
reduziert werden. Analoges gilt für die Spangen der 2 bis 6B.
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Die
elastischen Spangen 2 der 1A und 1B können
vorteilhaft in Gummi, EVA oder PU eingebettet werden. Im Falle der
Einbettung im Gummi kann dieser die Sohle des Schuhs bilden, so
dass praktisch die elastischen Spangen 2 in der Sohle eingebettet
sind. Hingegen wird im Falle der Einbettung der Spangen 2 im
EVA oder PU eine gesonderte Gummisohle an der zum Boden gerichtete
Unterseite angebracht. Analoges gilt für die Spangen der 2 bis 4B.
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Die
Arme 21, 22 besitzen eine Breite, Länge und
Dicke sowie einen Abstand zueinander. Die Arme 21, 22 sind über
eine Verbindungsstelle 23 miteinander verbunden. Dadurch
bildet die elastische Spange 2 ein Hohlprofil mit einer
offenen und einer geschlossenen Seite.
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Die
Verbindungsstelle 23 weist eine Dicke auf, die stärker
als die Dicke der Arme 21, 22 ausgebildet sein
kann und im Wesentlichen eine Rückfederungswirkung bzw.
die Stärke der Rückfederung des Auftrittspuffers 1 bestimmen
kann. Selbstverständlich kann die Dicke der Verbindungsstelle 23 auch
die Belastbarkeit des Auftrittspuffers 1 bestimmen. Diese Rückfederungswirkung
trägt zur Rückgewinnung von Energie bei. Dadurch
können der Energieaufwand beim Gehen und Laufen verringert
und die biomechanischen Bewegungsabläufe unterstützt
werden. Damit werden das Gehen und Laufen deutlich erleichtert.
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Die
Füllung 3 des Auftrittspuffers 1 weist
eine vorbestimmte Shore-Härte A auf und befindet sich in der
elastischen Spange 2. Die Füllung 3 kann
das Hohlprofil der elastischen Spange 2 vollständig
oder nur bis zu einem bestimmten Prozentsatz ausfüllen. Die
Füllung 3 wirkt wie ein Stoßdämpfer,
wobei im Wesentlichen die Shore-Härte A der Füllung 3 zusätzlich
zu der Rückfederungswirkung eine Dämpfungswirkung
des Auftrittspuffers 1 bestimmen kann. Diese Dämpfungswirkung
kann zur Verringerung von beim Gehen und Laufen auftretenden Stoßbelastungen
beitragen, wodurch die Stoßbelastungen nicht oder nur minimal
auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen
werden können.
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Erfindungsgemäß kann
die elastische Spange 2, wie von der seitlichen Ansicht
betrachtet, ellipsen-, rund-, oval- oder U-förmig geformt
sein. In den Figuren der vorliegenden Erfindung ist die elastische Spange 2 jedoch
stets im Wesentlichen ellipsenförmig dargestellt.
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Die
jeweiligen Breiten der Arme 21, 22, der elastischen
Spange 2 und des Auftrittspuffers 1 können
unterschiedlich sein. Es ist jedoch bevorzugt, die Breite der Arme 21, 22 bzw.
der elastischen Spange 2 bzw. des Auftrittspuffers 1 so
zu wählen, dass sie sich an einer vorbestimmten Position
einer Schuhsohle im Wesentlichen über die gesamte Breite
der Schuhsohle erstreckt, wie aus der 2 zu ersehen.
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Erfindungsgemäß kann
die Länge der Arme 21, 22 im Wesentlichen
gleich (vgl. 1A) oder verschieden (vgl. 1B)
sein. Durch eine gleiche Länge der Arme 21, 22 kann
bei einem Auftrittspuffer 1, der für den Fersenbereich
vorgesehen ist, hinten eine bessere Rückstellkraft erzielt
werden (siehe auch 4B). Durch einen verkürzten
Arm 21 bei einem Auftrittspuffer 1, der für
den Ballenbereich vorgesehen ist, kann vorn eine bessere Abrollwirkung
erzielt werden (siehe auch 4A). Somit
ist es bevorzugt, dass die Form der Spange im Ballenbereich und
Fersenbereich unterschiedlich ist.
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In
einer Ausführungsform kann die Länge der Arme 21, 22 zwischen
etwa 5 bis 8 cm betragen. In einer weiteren Ausführungsform
kann die Länge der Arme 21, 22 einen
Unterschied von etwa 1,5 bis 2 cm aufweisen.
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Erfindungsgemäß kann
die Dicke der Arme zwischen etwa 2 bis 4 mm betragen, wobei die
Dicke nicht gleichbleibend von der Verbindungsstelle bis zum Ende
sein muss. Je dicker die Arme 21, 22, umso mehr
Belastung kann aufgenommen werden.
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Erfindungsgemäß kann
der Abstand der Arme zueinander an der im Ballenbereich anzubringenden
Spange zwischen etwa 12 bis 20 mm betragen und an der im Fersenbereich
anzubringenden Spange zwischen etwa 15 bis 30 mm betragen. Der Abstand über
die Länge der Arme muss nicht durchgehend derselbe sein.
An der im Ballenbereich anzubringenden Spange ist beispielsweise
von Vorteil, wenn die zum Boden gerichtete Unterseite der Spange
eine konkave Krümmung aufweist. Dies erleichtert die Abrollbewegung.
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In
einer weiteren Ausführungsform können die Arme 21, 22 im
Wesentlichen gerade und/oder gekrümmt geformt sein (vgl. 2 und 3).
Hier kann der Ausdruck ”Leistensprengung” verwendet werden,
der sich auf die Krümmung der Arme 21, 22 bezieht.
Bei im Wesentlichen geraden Armen liegen ”Leisten ohne
Sprengung” vor und bei im Wesentlichen gekrümmten
Armen liegen ”Leisten mit Sprengung” vor.
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Erfindungsgemäß kann
die Dicke der Verbindungsstelle 23 zwischen etwa 4 bis
15 mm betragen. Je dicker bzw. je breiter die Verbindungsstelle 23 ist, umso größer
kann die Belastung sein, um die elastischen Spangen zusammen zu
drücken. In der Regel geht man davon aus, dass bei wachsenden
Schuhgrößen das Gewicht des Benutzers zunimmt.
Je mehr Gewicht auf die elastischen Spangen einwirkt, umso dicker
müssen die Verbindungsstellen sein. Es besteht auch ein
Zusammenhang zwischen Dicke der Verbindungsstellen und Abstand der
Arme der elastischen Spangen Je größer der Abstand
der elastischen Spangen, umso mehr Dämpfungseigenschaften
sind gegeben und umgekehrt. Es ist für den Fachmann verständlich,
dass je größer der Abstand der Arme der elastischen
Spangen, je dicker die Spangen und je breiter die Verbindungsstelle,
desto größer wird die Federwirkung und auch Dämpfung bei
mittlerem und hohem Gewicht. Anders ausgedrückt ist Federwirkung
und Dämpfung eine Funktion des Abstands der Arme der Spange,
der Dicke der Spange sowie der Breite der Verbindungsstelle.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann mindestens eine Seite
von mindestens einem Arm 21, 22 an der offenen
Seite der elastischen Spange 2 kürzer ausgestaltet
werden, wie in der 4A dargestellt. Die Spange der 4A wird
bevorzugt im vorderen Teil einer rechten Sohle eingesetzt und der
verkürzte linke untere Arm 22 kann zur Unterstützung
der Pronation dienen. Die Pronation stellt eine natürliche Dämpfungsbewegung
eines Fußes im Sprunggelenk dar, wobei ein leichtes Einknicken
nach innen normal und erwünscht ist. Bei der Supination
geht die Belastung in entgegengesetzte Richtung.
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In
der Ausführungsform der 4B, die
eine vorzugsweise im hinteren Bereich einer rechten Sohle einzusetzende
Spange zeigt, kann der rechte untere Arm 22 abgeschrägt
sein. Diese Abschrägung kann zur Unterstützung
der Supination dienen.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die elastische Spange 2 an
der offenen Seite in mindestens einem Arm 21, 22 eine
Aussparung 4 und/oder an der geschlossenen Seite in beiden
Armen 21, 22 eine Aussparung 4 aufweisen.
Vorzugsweise verläuft die Aussparung 4 entlang
einer Längsachse des Auftrittspuffers 1 (vgl. 4A und 4B).
Erfindungsgemäß kann die Länge der Aussparung 4 zwischen etwa
2 bis 3 cm betragen. Die Aussparung 4 kann eine Torsion
der elastischen Spange 2 gestatten. Dadurch können
die biomechanischen Bewegungsabläufe beim Gehen und Laufen
weiter unterstützt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die elastische Spange 2 aus
Carbonfaser, Polyoxymethylen (POM) oder einer Kombination davon
gebildet sein. Vorzugsweise wird das unter dem Handelsnamen Delrin® von DuPont erhältliche
Polyoxymethylen-Homopolymer verwendet, was eine kostengünstige
Lösung erlaubt. Es ist auch denkbar, Polyoxymethylen-Homopolymere
wie Delrin® mit Carbonfasern zu
beschichten.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die Füllung 3 aus
Ethylvinylacetat (EVA) oder Polyurethan (PU) hergestellt sein. Es
ist bevorzugt, dass die Füllung 3 eine Shore-Härte
A von etwa 25 aufweist.
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Wie
aus der 3 zu ersehen, können
die elastischen Spangen 2 komplett in der Sohle eingebettet
sein, indem die Sohle um die elastischen Spangen 2 herum
umgespritzt wird. Alternativ dazu können in einer nicht
dargestellten Ausführungsform die elastischen Spangen mit
Buchsen ausgestattet werden, um eine geschraubte Verbindung mit
einer Decksohle zu realisieren. Eine dünne Sohle kann sodann
an die Unterseite der elastischen Spangen geklebt werden, so dass
insgesamt im Vergleich zur umgespritzten eine filigrane oder dünne
Konstruktion realisiert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die elastische Spange 2 Mittel 6 aufweisen,
um den Auftrittspuffer 1 in einer dafür spezifisch
geformten Halterung 5 zu fixieren. Bezug nehmend auf die 5A und 5B ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der spezifisch geformten Halterung 5 für die Auftrittspuffer 1 in
einer seitlichen Ansicht bzw. einer Draufsicht gezeigt. Die dargestellte
Halterung 5 erstreckt sich im Wesentlichen über
den gesamten Umfang einer Schuhsohle und ist im Ballenbereich und Fersenbereich
derart ausgebildet, dass dort die entsprechenden Auftrittspuffer
formschlüssig über die gesamte Fläche
ihrer oberen Arme 21 aufgenommen werden können.
Die Halterung 5 kann im Ballenbereich und Fersenbereich
Vertiefungen aufweisen, die derart ausgebildet sind, um die Mittel 6 der
elastischen Spange 2 für eine Fixierung, z. B.
Verriegelung oder Verschraubung, aufzunehmen. Die dargestellte Halterung 5 ist
im mittleren Bereich, d. h. zwischen Ballenbereich und Fersenbereich,
nach oben gekrümmt ausgebildet. Die Halterung 5 verstärkt
zusätzlich die Schuhsohle und unterstützt durch
ihre Krümmung die biomechanischen Abläufe beim
Gehen und Laufen. Bezug nehmend auf die 5C und 5D ist
die spezifisch geformte Halterung 5 mit darin aufgenommenen
Auftrittspuffern 1 im Ballenbereich und Fersenbereich in
einer Draufsicht bzw. einer seitlichen Ansicht gezeigt. Der in den 5C und 5D gezeigte
Ballenbereich-Auftrittspuffer entspricht dem Auftrittspuffer der 4A,
wohingegen der Fersenbereich-Auftrittspuffer dem Auftrittspuffer der 4B entspricht,
jedoch mit Weglassung der Aussparung im Fersenbereich und Anpassung
des Fersenbereichs des Auftrittspuffers an den Fersenbereich der
Halterung 5. Wie bereits erwähnt, nimmt die Halterung 5 die
Auftrittspuffer formschlüssig über die gesamte
Fläche ihrer oberen Arme 21 auf. In der 5D ist
deutlich zu sehen, dass der mittlere Bereich der Halterung 5 derart
ausgebildet ist, dass ein kontinuierlicher Übergang zwischen
der Halterung 5 und den Auftrittspuffern 1 entsteht.
Ferner ist in der 5D zu erkennen, dass im Ballenbereich
die Halterung 5 die offene Seite des Auftrittspuffers 1 abdeckt
und so für eine zusätzliche ortsfeste Fixierung des
Auftrittspuffers 1 sorgt.
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5E zeigt
eine Variante der Halterung 5 der 5A bzw. 5B,
in der Durchbrüche und/oder Einschnitte 44 vorhanden
sind, um die Rigidität der Sohle einzustellen. Wie für
den Fachmann verständlich, wird nimmt Rigidität
der Sohle mit der Anzahl der Durchbrüche oder Einschnitte 44 ab.
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Die
vorstehend erwähnten Mittel 6 der elastischen
Spange 2 zur Fixierung der Auftrittspuffer 1 können
z. B. an einem der Arme 21 angeordnet sein. Bezug nehmend
auf die 6A und 6B ist
in der 6A ein Mittel 6 mit
einem Durchgangsloch gezeigt, um den Auftrittspuffer 1 mit
der dafür spezifisch geformten Halterung 5 zu
verriegeln. Die 6B zeigt die entsprechende Vertiefung
der Halterung 5 mit Durchgangsloch für die Aufnahme
des Mittels 6 zur Verriegelung.
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In
der Ausführungsform der 5A bis 6B sind
die Auftrittspuffer 1 entnehmbar ausgebildet, so dass die
federnden Spangen eines Auftrittspuffers in Gummipads eingebettet
werden. Somit kann ein Auftrittspuffer also modulare, entnehmbare Einheit
ausgebildet werden.
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Die
Halterung 5 kann in der Ausführungsform der 5A bis 6B auch
aus Polyoxymethylen (POM), vorzugsweise Delrin® gebildet
werden. Das gleiche Material kann auch für die gesamte
Sohle verwendet werden. Wenn die Sohle an gewissen Stellen flexibel
sein muss, können Einschnitte an eben diesen Stellen der
Sohle gemacht werden. Grundsätzlich muss das Material der
Halterung so rigide sein, dass die Belastungen beim Gehen und vor Allem
beim Laufen ausgehalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Schuhsohle mit mindestens
einem erfindungsgemäßen Auftrittspuffer 1 bereit.
In einer Ausführungsform kann der Auftrittspuffer 1 in
der Schuhsohle durch Umspritzen eingearbeitet sein, so dass die
Auftrittspuffer bzw. ihre Spangen in diesem Fall beim Umspritzen
im Gummi, EVA oder PU eingebettet werden. In einer weiteren Ausführungsform
kann der Auftrittspuffer 1 mittels einer dafür
spezifisch geformten Halterung 5 in der Schuhsohle aufgenommen sein,
wobei im letzteren Fall die Auftrittspuffer bzw. ihre Spangen mit
den Gummipads versehen sind.
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Es
ist bevorzugt, eine Schuhsohle mit zwei erfindungsgemäßen
Auftrittspuffern 1 bereitzustellen, wobei jeweils ein Auftrittspuffer 1 im
Ballenbereich und Fersenbereich der Schuhsohle angeordnet ist (siehe 2 und 3).
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Die
erfindungsgemäßen Auftrittspuffer 1 sind in
den Figuren der vorliegenden Erfindung so dargestellt, dass in Bezug
auf die Fußstellung eines Benutzers der Auftrittspuffer 1 im
Fersenbereich mit der offenen Seite nach hinten zeigt und der Auftrittspuffer 1 im
Ballenbereich mit der offenen Seite nach vorn zeigt. Die Orientierung
der Auftrittspuffer 1 soll jedoch nicht darauf eingeschränkt
werden. Es sind auch andere Kombinationen der Orientierung denkbar,
die eine Durchführung der Erfindung gestatten.
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Es
sollte erwähnt werden, dass das durchschnittliche Gewicht
eines Menschen etwa 60 kg beträgt. Beim Gehen entsteht
dadurch ein sog. ”Auftrittsdruck” von etwa 2 × 60
kg. Beim Laufen beträgt der Auftrittsdruck sogar etwa 7 × 60
kg. Die Form und das Material des Auftrittspuffers 1 müssen
dementsprechend ausgewählt werden, um bei einem Gehschuh
einen Auftrittsdruck von mindestens 2 × 60 kg aufzunehmen
und um bei einem Laufschuh einen Auftrittsdruck von mindestens 7 × 60
kg aufzunehmen. Durch eine optimale Abstimmung von Form und Material
des Auftrittspuffers kann etwa eine 10–15%-ige Rückgewinnung
von Energie erzielt werden.
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Die
durch die vorliegende Erfindung erzielten Vorteile können
wie folgt zusammengefasst werden:
Der erfindungsgemäße
Auftrittspuffer bzw. die Sohle mit Auftrittspuffer besitzt sowohl
eine Rückfederungswirkung als auch Dämpfungswirkung.
Aufgrund der Rückfederungswirkung und Dämpfungswirkung
können beim Gehen und Laufen der Energieaufwand für die
Bewegungsabläufe verringert bzw. eine Rückgewinnung
von Energie erzielt sowie eine optimale Unterstützung der
biomechanischen Bewegungsabläufe erreicht werden.
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Dadurch
können das Gehen und Laufen deutlich erleichtert, sowie
die dabei auftretenden Stoßbelastungen nicht oder nur minimal
auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen
und bei langzeitiger Betrachtung Schädigungen durch Stoßbelastungen
nahezu ausgeschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auftrittspuffer
- 2
- elastische
Spange
- 3
- Füllung
der elastischen Spange
- 4
- Aussparung
des Auftrittspuffers
- 5
- spezifisch
geformte Halterung für Auftrittspuffer
- 6
- Mittel
der elastischen Spange zur Fixierung
- 21,
22
- Arme
der elastischen Spange
- 23
- Verbindungsstelle
der Arme
- 44
- Durchbrüche
oder Einschnitte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4409868
A1 [0002, 0003, 0004, 0005]