DE102009037554A1 - Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechung und Messvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechung und Messvorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechungsverteilung eines zylindersymmetrischen Rohlings (2) aus einem für mindestens eine Wellenlänge lambdaB zwischen 180 nm und 650 nm, insbesondere bei 193 nm transparenten optischen Material, umfassend: Durchstrahlen des in einem Behälter (4) mit einer Immersionsflüssigkeit (5) angeordneten Rohlings (2) an einer mantelseitigen Messposition (MP) mittels eines Messlichtstrahls (9), der in einer Messrichtung (Y) bevorzugt rechtwinklig zur Symmetrieachse (S) des Rohlings (2) verläuft, sowie Variieren der mantelseitigen Messposition (MP) durch Bewegen des Messlichtstrahls (9) und des Rohlings (2) relativ zueinander in zwei Richtungen (X, Z) rechtwinklig zur Messrichtung (Y) zum ortsaufgelösten Vermessen der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings (2).

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechungsverteilung eines zylindersymmetrischen Rohlings aus einem für mindestens eine Wellenlänge λB zwischen 180 nm und 650 nm, insbesondere bei 193 nm transparenten optischen Material sowie eine Messvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Projektionsbelichtungsanlagen für die Mikrolithographie werden üblicher Weise bei Wellenlängen unterhalb von 250 nm betrieben, z. B. mit gepulsten Lasern bei einer Betriebswellenlänge von z. B. 248 nm (KrF-Laser) oder 193 nm (ArF-Laser). Bei den in solchen Anlagen verwendeten optischen Elementen, insbesondere bei Linsenelementen, spielt die Doppelbrechung des optischen Materials eine wichtige Rolle. Als Doppelbrechung wird die Aufspaltung der einfallenden Strahlung in zwei senkrecht zueinander und zur Ausbreitungsrichtung polarisierte Teilstrahlen (ordentlicher bzw. außerordentlicher Strahl) mit unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten bezeichnet, die z. B. durch Spannungen in einem optischen Material hervorgerufen werden kann. Die Achse mit der höheren Ausbreitungsgeschwindigkeit wird auch als „schnelle Achse” bezeichnet.
  • Durch die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten weisen die beiden Teilstrahlen nach dem Durchtritt durch das optische Material eine Phasenverschiebung auf. Beim Einsatz solcher optischer Elemente in mit polarisierter Strahlung betriebenen optischen Anlagen, z. B. in polarisiert betriebenen Beleuchtungssystemen, kann es zu spannungsinduzierten Polarisationsverlusten kommen, welche z. B. bei einem Beleuchtungssystem die Erzeugung ein scharf begrenzten und homogen beleuchteten Bildfelds erschweren.
  • Um die (Spannungs-)doppelbrechung (SDB) von optischen Elementen vor deren Einbau in ein optisches System zu bestimmen und ggf. Maßnahmen zu deren Kompensation einzuleiten, ist es bekannt, die Spannungsdoppelbrechung des Rohlings, aus dem das optische Element gefertigt wird, entlang der im Wesentlichen der Lichtdurchtrittsrichtung entsprechenden Symmetrieachse der zylindrischen Rohling-Scheibe (Z-Richtung) zu vermessen. Bei diesem Verfahren wird ein über die Dicke des Rohlings in Z-Richtung integrierte, gemittelte Spannungsdoppelbrechungsverteilung (z. B. in nm/cm) in axialer Richtung (Z-Richtung) erhalten, wie sie beispielhaft in 1a dargestellt ist. 2a zeigt eine statistische Auswertung des Betrags der Doppelbrechungsverteilung von 1a mit dem Histogramm des Betrags der Doppelbrechung in den Grenzen zwischen 0 nm/cm und ca. 1 nm/cm. Zur Vermessung der in 1a gezeigten Doppelbrechungsverteilung werden Messgeräte verwendet, welche z. B. mit Messstrahlung bei einer Messwellenlänge von 633 nm (He-Ne-Laser) arbeiten und den Rohling mit einem Messlichtstrahl durchleuchten, der von einem ortsauflösenden Detektor unter Variation des Drehwinkels eines Analysators empfangen wird, wie z. B. in der US 5,257,092 beschrieben ist.
  • Untersuchungen haben ergeben, dass die ortsaufgelöste Vermessung der axialen Spannungsdoppelbrechung (SDB) eines Rohlings nicht in jedem Fall ausreichend ist, um das Polarisationsverhalten des aus dem Rohling gefertigten optischen Elements ausreichend zu qualifizieren. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn aus dem Rohling ein optisches Element gefertigt wird, das mit einer Lichtdurchtrittsrichtung betrieben wird, die von der axialen Richtung abweicht, d. h. bei der einzelne Strahlen eine Winkel-Abweichung von der axialen Richtung von beispielsweise mehr als 5° aufweisen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechungsverteilung eines Rohlings sowie eine Messvorrichtung bereitzustellen, mit deren Hilfe eine Modellierung des totalen Spannungsverhaltens des Rohlings möglich ist.
  • Gegenstand der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, umfassend: Durchstrahlen des in einem Behälter mit einer Immersionsflüssigkeit angeordneten Rohlings an einer mantelseitigen Messposition mittels eines Messlichtstrahls, der in einer Messrichtung bevorzugt rechtwinklig zur Symmetrieachse des Rohlings verläuft, sowie Variieren der mantelseitigen Messposition durch Bewegen des Messlichtstrahls und des Rohlings relativ zueinander in zwei Richtungen rechtwinklig zur Messrichtung für das ortsaufgelöste Vermessen der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Doppelbrechung des Rohlings ortsaufgelöst an dessen zylindrischer Mantelfläche zu vermessen, um die nicht-axiale, auch in Z-Richtung ortsaufgelöste Doppelbrechungsverteilung des Rohlings zu erhalten. Hierzu kann der Messlichtstrahl, der in der Regel von der Lichtquelle eines Polarimeters erzeugt wird, die Mantelfläche des Rohlings abrastern, so dass z. B. bei einer in Y-Richtung durchgeführten Messung die Doppelbrechungsverteilung in der XZ-Ebene des Rohlings vermessen werden kann.
  • Bei einer vorteilhaften Variante umfasst das Verfahren weiterhin: Durchstrahlen des Rohlings an einer stirnseitigen Messposition mittels eines Messlichtstrahls, der in einer axialen Messrichtung parallel zur Symmetrieachse des Rohlings verläuft, sowie Variieren der stirnseitigen Messposition durch Bewegen des Messlichtstrahls und des Rohlings relativ zueinander in zwei Richtungen rechtwinklig zur axialen Messrichtung zum ortsaufgelösten Vermessen der axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings. Die auf diese Weise bestimmten Messwerte der axialen Doppelbrechungsverteilung können mit den Messwerten der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung kombiniert werden, um eine Modellierung des totalen Spannungsverhaltens des Rohlings, d. h. der dreidimensionalen Verteilung der Doppelbrechung in dem Rohling, sowie dessen Auswirkung auf die Polarisation zu ermitteln. Auf diese Weise lässt sich das Polarisationsverhalten des aus dem Rohling zu fertigenden optischen Elements abschätzen und dessen Gesamteinfluss auf das Polarisationsverhalten des optischen Systems bestimmen, in den das optische Element integriert werden soll.
  • Bevorzugt wird aus der (nicht-axialen und/oder axialen) Doppelbrechungsverteilung die Orientierung der schnellen Achse der Doppelbrechung in dem Rohling bestimmt. Dies ist möglich, da die Phaseninformation in hoher Güte mit den handelsüblichen Polarimetern verfügbar ist. Die Orientierung der schnellen Achse liefert hierbei wichtige Informationen über die Art der Retardierung der Strahlung in dem Rohling (tangential oder radial, was für Kompensationen der spannungsinduzierten Retardierungseffekte wichtig ist – siehe „Correction of the phase retardation caused by intrinsic birefringence in deep UV lithography" SPIE 5754-194 2005-01-31 oder US 6,844,972 B2 ).
  • In einer Variante weist der Messlichtstrahl eine Messwellenlänge von weniger als 250 nm, insbesondere von 193 nm, auf und es wird eine Immersionsflüssigkeit gewählt, die bei der Messwellenlänge einen Extinktionskoeffizienten von weniger als 2 × 1/cm besitzt. Bei Verwendung einer Messlichtquelle, die Messlicht bei einer Wellenlänge im UV-Bereich erzeugt, z. B. einer Lampe mit Bandfilter oder bei einem geeigneten Laser, kann die Messung mit derselben Wellenlänge wie der Arbeitswellenlänge (z. B. 193 nm) der gängigen Stepper- und Scannersysteme für die Mikrolithographie erfolgen, in denen der Rohling eingesetzt werden soll.
  • Hierbei muss eine Immersionsflüssigkeit gewählt werden, die auch bei UV-Wellenlängen noch eine ausreichende Transmission aufweist. Aus der US 7084314 , welche durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird, ist eine solche Immersionsflüssigkeit (Decahydro-2-trifluoromethyl-2,3,3-trifluoro-1,2:5,8-dimethanonaphthalin) bekannt, die eine Extinktion von ca. 1,2 1/cm aufweist. Es eignen sich aber auch nicht verzweigtkettige perfluorierte Polyether (z. B. CF3-(O-CF2-CF2)x- (O-CF2)y-O-CF3-) als Immersionsflüssigkeiten die eine Extinktion von ca. 1,8 1/cm bei 193 nm aufweisen.
  • Die an einem Rohling gewonnenen Daten, der bei der Messwellenlänge eine intrinsische Doppelbrechung aufweist, z. B. einem Rohling aus Calciumfluorid (CaF2) bei einer Wellenlänge von 193 nm, müssen hierbei um die Beiträge der intrinsischen Doppelbrechung korrigiert werden. (vgl. J. Burnett, Z. H. Levine, E. L. Shirley and J. H. Bruning in: J. Microlithography, Microfabrication and Microsystems1 (2002) 213).
  • In einer bevorzugten Variante wird der Brechungsindex der Immersionsflüssigkeit so gewählt, dass er bei der Messwellenlänge mit dem Brechungsindex des optischen Materials des Rohlings (nahezu) übereinstimmt. Für Calciumfluorid als Material des Rohlings, das bei 193 nm einen Brechungsindex von ca. 1,50 aufweist, eignet sich z. B. das oben beschriebene Decahydro-2-trifluoromethyl-2,3,3-trifluoro-1,2:5,8-dimethanonaphthalin, das bei dieser Wellenlänge einen Brechungsindex von 1,555 aufweist. Aber auch die oben beschriebenen nicht verzweigtkettigen perfluorierten Polyether, die bei einer Wellenlänge von 193 nm einen Brechungsindex von 1,527 aufweisen, eignen sich als Immersionsflüssigkeiten für Calciumfluorid.
  • Bei einer vorteilhaften Variante wird in einem vorausgehenden Schritt der Einfluss der Immersionsflüssigkeit und des Behälters bei der Vermessung der Doppelbrechung des Rohlings zu Korrekturzwecken ermittelt. Hierzu wird der Behälter mit der Immersionsflüssigkeit ohne darin angeordneten Rohling zumindest in dem Bereich, in dem nachfolgend der Rohling vermessen werden soll, mit dem Messlichtstrahl des Polarimeters abgerastert, um die durch die Immersionsflüssigkeit und dem Behälter (Küvette) erzeugte Retardierung und Phasenverschiebung zu bestimmen. Von den bei der Vermessung des Rohlings ermittelten polarimetrischen Daten (dem zugehörigen Wert der Doppelbrechung und der Phaseninformation) werden die durch die Immersionsflüssigkeit und Küvette erzeugte Werte der Doppelbrechung und Phasenverschiebungen subtrahiert. Wie sich bei Messungen an einem doppelten Rohling gezeigt hat, sollte diese Subtraktion vektoriell erfolgen, d. h. es muss neben dem Betrag auch die Phaseninformation der Doppelbrechung mit berücksichtigt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Variante wird zur Bestimmung der nicht-axialen Doppelbrechung des Rohlings die an der jeweiligen mantelseitigen Messposition von dem Messstrahl in dem Rohling zurückgelegte Wegstrecke bestimmt. Da wegen der runden Geometrie des Rohlings die von dem Messstrahl in dem Rohling zurückgelegte Wegstrecke vom Abstand des Messlichtstrahls von der Mittelebene des Rohlings abhängig ist, müssen die Messwerte an unterschiedlichen Messpositionen normiert werden um diese vergleichen zu können. Diese Normierung erfolgt, indem der mit dem Polarimeter gemessene Wert der Doppelbrechung durch die zurückgelegte Wegstrecke dividiert wird. Hierdurch kann die Doppelbrechung an jeder Messposition als Retardierung pro Längeneinheit (z. B. in [nm/cm]) bestimmt werden.
  • In einer Variante wird während der Relativbewegung der Rohling gemeinsam mit dem Behälter bewegt. Bei der Bewegung des Behälters, typischer Weise einer Küvette, muss die Geschwindigkeit der Verschiebe-Bewegung geeignet angepasst werden, um ein Überschwappen der Immersionsflüssigkeit zu verhindern. Eine andere Möglichkeit, um das Überschwappen zu verhindern, bietet ein dicht abschließender Deckel.
  • In einer besonders vorteilhaften Variante wird der Messlichtstrahl von einer Messlichtquelle erzeugt und von einem Detektor detektiert und es wird während der Relativbewegung die Messlichtquelle gemeinsam mit dem Detektor bewegt. Die Messlichtquelle und der Detektor bilden gemeinsam ein Polarimeter, wobei der Detektor mit einer Auswerteeinrichtung versehen sein kann, um die gemessenen Messdaten zu verarbeiten. Bei der Bewegung von Lichtquelle und Messkopf kann die Scangeschwindigkeit bei der Verschiebe-Bewegung entsprechend den Vorgaben des Herstellers des Polarimeters gewählt werden, da der Behälter in diesem Fall ruht und daher kein Überschwappen der Immersionsflüssigkeit bei der Bewegung auftreten kann. Es versteht sich, dass auch bei der Bewegung des Behälters bei Verwendung eines dicht schließenden Deckels ein Überschwappen verhindert werden kann.
  • In einer besonders bevorzugten Variante wird als optisches Material des Rohlings Calciumfluorid gewählt. Synthetisches Calciumfluorid wird neben anderen Materialien wie z. B. synthetischem Quarzglas als Linsenmaterial für optische Elemente in der Mikrolithographie eingesetzt, da es im UV-Wellenlängenbereich eine hohe Transmission aufweist.
  • Die Erfindung ist auch realisiert in einer Messvorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens, umfassend: einen mit einer Immersionsflüssigkeit (transparent z. B. im Wellenlängenbereich von 180 nm bis 650 nm) befüllten Behälter, insbesondere eine Küvette, einen Rohling aus einem für mindestens eine Wellenlänge λB zwischen 180 nm und 650 nm, insbesondere bei 193 nm transparenten optischen Material, ein Polarimeter zum Durchstrahlen des Rohlings mit einem Messlichtstrahl an einer mantelseitigen Messposition, wobei eine Messrichtung des Polarimeters bevorzugt rechtwinklig zur Symmetrieachse des Rohlings verläuft, sowie eine Bewegungseinrichtung zur Bewegung des Polarimeters und des Behälters relativ zueinander in zwei Richtungen rechtwinklig zur Messrichtung zur Variation der mantelseitigen Messposition für das ortsaufgelöste Vermessen der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings. Mittels einer solchen Messvorrichtung kann das oben beschriebene Verfahren besonders effektiv erfolgen. Bei der Durchführung des Verfahrens muss beachtet werden, dass genügend Immersionsflüssigkeit zwischen der zumindest im vermessenen Bereich für die Messstrahlung transparenten Wand des Behälters bzw. der Küvette und dem Rohling vorhanden ist, sonst resultieren zu hohe Werte der Spannungsdoppelbrechung (Randeffekte). Ebenso muss die Immersionsflüssigkeit den gesamten Rohling umgeben, damit keine Oberflächeneffekte die Messung verfälschen können.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Bewegungseinrichtung zum Bewegen des oder eines weiteren Polarimeters und des Behälters relativ zueinander in zwei Richtungen rechtwinklig zur Symmetrieachse des Rohlings ausgebildet. Zur Vermessung der Doppelbrechung in axialer Richtung kann die Messvorrichtung ein weiteres Polarimeter aufweisen, ggf. kann die Messung aber auch mit einem einzigen Polarimeter durchgeführt werden, z. B. wenn mittels der Bewegungseinrichtung die Lichtquelle und den Detektor um 90° gedreht werden können. Es versteht sich, dass zur Durchführung sowohl der axialen als auch der nicht-axialen Vermessung der Doppelbrechungsverteilung auch die Orientierung des Rohlings in der Küvette verändert werden kann, z. B. indem in der Küvette eine Halterung für den Rohling vorgesehen wird, die so ausgeformt ist, dass eine Ausrichtung des Rohlings mit seiner Symmetrieachse sowohl parallel als auch rechtwinklig zur Messrichtung möglich ist. In der Regel wird hierbei der Wechsel der Orientierung des Rohlings in der Halterung manuell vorgenommen. Alternativ kann auch der Behälter mit einer Abdeckung fest verschlossen und um 90° gedreht werden.
  • Der Brechungsindex der Immersionsflüssigkeit sollte mit dem Brechungsindex des optischen Materials des Rohlings bei der Messwellenlänge möglichst gut übereinstimmen, damit ohne polierte Oberfläche des Rohlings und winkelunabhängig (Totalreflexion) gemessen werden kann. Hierzu können bei einem Rohling aus Calciumfluorid z. B. die oben beschriebenen Immersionsflüssigkeiten dienen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Polarimeter eine Messlichtquelle zur Erzeugung des Messlichtstrahls bevorzugt mit einer Messwellenlänge von weniger als 250 nm, insbesondere bei 193 nm sowie einen Detektor zum Detektieren des Messlichtstrahls auf, die sich in Messrichtung gegenüberliegen. Die Messlichtquelle erzeugt einen in der Regel (linear) polarisierten Messlichtstrahl mit konstanter Orientierung des Polarisationsvektors, der Detektor misst die Drehung des Polarisationsvektors, indem die Intensität der nach dem Durchtritt durch den Rohling auf den Detektor treffenden Strahlung mit einem drehbaren Polarisator bestimmt wird. Die Messwellenlänge kann hierbei von der Arbeitswellenlänge, bei dem das aus dem Rohling gefertigte optische Element betrieben wird, abweichen und z. B. im sichtbaren Bereich, beispielsweise bei 633 nm liegen. Es ist aber auch möglich, die Messwellenlänge im UV-Wellenlängenbereich unter 250 nm und insbesondere gleich der Arbeitswellenlänge (z. B. 193 nm) der gängigen Stepper- und Scannersysteme für die Mikrolithographie zu wählen.
  • Bevorzugt weist die Immersionsflüssigkeit bei der Messwellenlänge einen Extinktionskoeffizienten von weniger als 2,0 × 1/cm auf, um eine möglichst hohe Transmission des Messlichtstrahls beim Durchtritt durch die Immersionsflüssigkeit zu gewährleisten.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Rohling eine Dicke von mehr als 40 mm auf. Je dicker der Rohling, desto stärker sind die durch die Doppelbrechung hervorgerufenen Polarisationsverluste bei nicht parallel zur Symmetrieachse einfallender Strahlung.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen:
  • 1a, b schematische Darstellungen einer Ausführungsform einer Messvorrichtung zur Vermessung der Doppelbrechung an einem Rohling in zwei Seitenansichten,
  • 2a, b schematische Darstellungen der stirnseitigen bzw. der mantelseitigen Doppelbrechungsverteilung an dem Rohling der 1a, b,
  • 3a, b schematische Darstellungen von Histogrammen der Doppelbrechungsverteilungen der 2a, b in Abhängigkeit vom Betrag der gemessenen Doppelbrechung, und
  • 4a, b schematische Darstellungen der Orientierung der schnellen Achse der Doppelbrechung in dem in axialer bzw. nicht-axialer Richtung vermessenen Rohling.
  • In 1a, b ist schematisch eine Messvorrichtung 1 zur ortsaufgelösten Vermessung der Doppelbrechungsverteilung eines zylindersymmetrischen Rohlings 2 gezeigt, der aus synthetischem Calciumfluorid besteht, das für Strahlung bei der Betriebswellenlänge λB eines aus dem Rohling 2 zu fertigenden optischen Elements transparent ist. Es versteht sich, dass auch Rohlinge aus anderem Material, z. B. aus Quarzglas, mit der Messvorrichtung 1 vermessen werden können. Der Rohling 2 ist in einer Halterung 3 in einem als quaderförmige Küvette ausgebildeten Behälter 4 angeordnet. Der Behälter 4 ist mit einer Immersionsflüssigkeit 5 befüllt, welche den Rohling 2 vollständig umgibt. Sowohl eine Abdeckung 6, welche die Immersionsflüssigkeit 5 nach oben begrenzt, als auch die Wand des Behälters 4 bestehen aus einem für VUV und sichtbare Strahlung transparenten Material, z. B. aus Quarzglas.
  • Die Messvorrichtung 1 weist weiterhin ein Polarimeter 7, 8 auf, das aus einer Messlichtquelle 7 und einem Detektor 8 besteht, die entlang einer Messrichtung Y eines XYZ-Koordinatensystems einander gegenüberliegend angeordnet sind. Ein von der Messlichtquelle 7, die als He-Ne-Laser oder als 193 nm Lichtquelle, bevorzugt als Laser ausgebildet ist, mit einer Messwellenlänge λM von 633 nm bzw. 193 nm erzeugter, polarisierter Messlichtstrahl 9 durchstrahlt den Rohling 2 an seiner Mantelfläche 2a an einer Messposition MP, die durch die X-Koordinate und die Z-Koordinate des XYZ-Koordinatensystems festgelegt ist. Der durch den Rohling 2 hindurch getretene Messlichtstrahl 9 wird von dem Detektor 8 aufgefangen, um die Drehung der Polarisationsrichtung des Messlichtstrahls 9 zu vermessen und aus den so gewonnenen polarimetrischen Messdaten die Doppelbrechung des Rohlings an der Messposition MP zu bestimmen.
  • Mittels einer durch Pfeile angedeuteten Bewegungseinrichtung 10, die z. B. in Form von konventionellen Linearantrieben ausgebildet sein kann, können die Messlichtquelle 7 und der Detektor 8 bei ruhendem Behälter 4 in der XZ-Ebene (Messebene) verschoben werden. Alternativ kann die Bewegungseinrichtung 10 auch so ausgebildet sein, dass sie ein Verschieben des Behälters 4 mit dem Rohling 2 ermöglicht (vgl. die Pfeile in 1a). Allerdings ist in diesem Fall die Verschiebe-Geschwindigkeit ggf. begrenzt, da ein Überschwappen der Immersionsflüssigkeit 5 aus dem Behälter 4 verhindert werden muss. Ein Überschwappen kann auch dadurch verhindert werden, dass die Abdeckung 6 dichtend mit dem Behälter 4 abschließt. Das Bewegen des Polarimeters 7, 8 in X-Richtung und Z-Richtung ermöglicht eine Variation der Messposition MP in der XZ-Ebene und damit ein Abrastern des Messfeldes und damit die ortsaufgelöste Vermessung der Verteilung der Spannungsdoppelbrechung in dem Rohling 2 in nicht-axialer Richtung, d. h. senkrecht zu seiner Symmetrieachse S.
  • Zur Bestimmung der Doppelbrechungsverteilung müssen allerdings zunächst die polarimetrischen Messdaten, die bei der Vermessung des Rohlings 2 in dem mit der Immersionsflüssigkeit 5 befüllten Behälter 4 erhalten werden, um die polarimetrischen Messdaten des mit der Immersionsflüssigkeit 5 befüllten Behälters 4 ohne den Rohling 2 korrigiert werden. Die Subtraktion der Messdaten sollte hierbei vektoriell erfolgen, wie sich anhand von doppelten Messungen an dem Rohling 2 gezeigt hat.
  • Falls bei einer Messwellenlänge von 193 nm gemessen werden soll, ist es vorteilhaft, die erhaltenen Beträge und Phasen um den durch die intrinsische Doppelbrechung des Rohlings verursachten Betrag und Phase zu korrigieren.
  • Um die Vergleichbarkeit der Messdaten an verschiedenen Messpositionen MP sicherzustellen, müssen ferner die Messdaten bezüglich der Weglänge korrigiert werden, die der Messlichtstrahl 9 in dem Rohling 2 zurücklegt, da der Rohling 2 eine zylinderförmige Geometrie besitzt. Der an der jeweiligen Messposition MP erhaltene Spannungsdoppelbrechungs-Wert (SDB) wir daher gemäß der Gleichung SDBnormiert = SDB/(d·cos(arcsin(2x/d))) korrigiert, wobei d den Durchmesser des Rohlings 2 und x den Abstand der Messposition in X-Richtung vom Zentrum des Rohlings 2 bezeichnen, welche mit dem Winkel φ an der Messposition MP bezüglich der Y-Richtung durch folgende Beziehung verknüpft sind: φ = arcsin(2x/d).
  • Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Korrekturen wird eine nicht-axiale Verteilung der Spannungsdoppelbrechung erhalten, wie sie in 2b gezeigt ist (in nm/cm, da der Durchmesser d des Rohlings 2 in cm gemessen wurde) (der Durchmesser d beträgt hierbei ca. 20 cm). 3b zeigt eine statistische Auswertung der Doppelbrechungsverteilung von 2b mit einem Histogramm der gemessenen Doppelbrechung (in %) innerhalb der Grenzen zwischen 0 nm/cm und ca. 8 nm/cm, entsprechend der minimalen bzw. maximalen gemessenen Doppelbrechungswerte.
  • Die in 2a und 3a gezeigte Verteilung bzw. das Histogramm der Doppelbrechung in axialer Messrichtung (Z-Richtung) parallel zur Symmetrieachse S des Rohlings 2 kann ebenfalls mit Hilfe der Messvorrichtung 1 bestimmt werden, die zu diesem Zweck ein weiteres Polarimeter 7a, 8a aufweist, vgl. 1b, das zum Durchstrahlen des Rohlings 2 an einer stirnseitigen Messposition SP mittels eines axialen Messlichtstrahls 9a dient. Die stirnseitige Messposition SP kann hierbei variiert werden, indem mittels der Bewegungseinrichtung 10 der axiale Messlichtstrahl 9a in der XY-Ebene des XYZ-Koordinatensystems verschoben wird, um den Rohling 2 an seiner gesamten Stirnseite 2b abzurastern. Es versteht sich, dass hierzu ggf. auch das Polarimeter 7, 8 von 1a verwendet werden kann, wenn dieses mittels der Bewegungseinrichtung 10 oder manuell aus der in 1a gezeigten in die in 1b gezeigte Messposition verbracht werden kann.
  • Durch eine Kombination der Messdaten der Spannungsdoppelbrechung in nicht-axialer sowie in axialer Richtung (2a, 2b) lässt sich die dreidimensionale Verteilung der Spannungsdoppelbrechung in dem Rohling 2 bestimmen. Anhand dieser Information kann das Polarisationsverhalten des aus dem Rohling 2 zu fertigenden Linsenelements abgeschätzt werden und dessen Gesamteinfluss auf das Polarisationsverhalten des Systems berechnet werden. Die 4a, b zeigen die Orientierung der schnellen Achse der Doppelbrechung in dem Rohling 2 axial (4a) und nichtaxial (4b). Aus der Orientierung der schnellen Achse lassen sich gegebenenfalls wichtige Informationen zur Korrektur der Retardierung einer aus dem Rohling 2 hergestellten Linse ableiten, falls der Rohling 2 zur Linsenherstellung Verwendung findet.
  • Um die Messfehler bei der oben beschriebenen Messung der Doppelbrechung möglichst klein zu halten, sollten Randeffekte, die an der Mantelfläche 2a bzw. den Stirnseiten 2b des Rohlings 2 auftreten können, minimiert werden. Zu diesem Zweck sollte der Brechungsindex no des optischen Materials des Rohlings 2 und der Brechungsindex nI der Immersionsflüssigkeit 5 aufeinander abgestimmt sein, d. h. diese sollten bei der Messwellenlänge λM möglichst dicht beieinander liegen. Im obigen Beispiel liegt der Brechungsindex no von Calciumfluorid bei 633 nm bei ca. 1.43288, der Brechungsindex nI von dem als Immersionsflüssigkeit 5 genutzten Lösungsmittelgemisch bei ca. 1.44. Es versteht sich, dass das Polarimeter 7, 8 durch Wahl einer anderen Messlichtquelle auch bei anderen Messwellenlängen betrieben werden kann. Insbesondere kann die Messwellenlänge auch mit der Betriebswellenlänge λB eines aus dem Rohling 2 gefertigten optischen Elements in einer optischen Anordnung, insbesondere einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie, übereinstimmen, d. h. es kann z. B. gelten: λB = λM = 193 nm. Hierbei muss eine geeignete Immersionsflüssigkeit verwendet werden, die mit dem Brechungsindex no von Calciumfluorid von ca. 1.50195 bei 193 nm möglichst gut übereinstimmt. Hierzu eignet sich z. B. Decahydro-2-trifluoromethyl-2,3,3-trifluoro-1,2:5,8-dimethanonaphthalin, dessen Brechungsindex nI bei ca. 1.55 liegt und das einen Extinktionskoeffizienten von ca. 1,2 1/cm aufweist, so dass eine hohe Transmission gewährleistet ist. Ferner müssen die Messwerte um die intrinsische Doppelbrechung des optischen Materials des Rohlings, im vorliegenden Fall von Calciumfluorid, bei 193 nm korrigiert werden, um den Beitrag der Spannungsdoppelbrechung in dem Rohling 2 zu erhalten.
  • Durch die Vermessung der Doppelbrechung des Rohlings 2 in axialer sowie in nicht-axialer Richtung kann das optische Material bzw. der Rohling 2 im Hinblick auf seine späteren Polarisationseigenschaften als Linse qualifiziert werden. Insbesondere können hierbei Rohlinge, deren (dreidimensionale) Doppelbrechungsverteilung nicht mit einer vorgegebenen Spezifikation übereinstimmt, ausgesondert werden, so dass keine zusätzlichen Kosten durch das Fertigen eines optischen Elements aus einem Rohling entstehen, der für eine vorgegebene Anwendung, beispielsweise die Verwendung in einem mit polarisierter Strahlung betriebenen Beleuchtungssystem einer Lithographieanlage nicht die gewünschte Qualität aufweist. Die Vermessung der Verteilung der Doppelbrechung in nicht-axialer Richtung ist insbesondere günstig, wenn ein solches optisches Element in einer Lichtdurchtrittsrichtung betrieben wird, bei der die durchlaufenden Strahlen eine Winkel-Abweichung von der axialen Richtung von mehr als 5° aufweisen und der Rohling 2 eine Dicke D von ca. 40 mm oder darüber aufweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (16)

  1. Verfahren zum ortsaufgelösten Vermessen der Doppelbrechungsverteilung eines zylindersymmetrischen Rohlings (2) aus einem für eine mindestens eine Wellenlänge λB zwischen 180 nm und 650 nm, insbesondere bei 193 nm transparenten optischen Material, umfassend: Durchstrahlen des in einem Behälter (4) mit einer Immersionsflüssigkeit (5) angeordneten Rohlings (2) an einer mantelseitigen Messposition (MP) mittels eines Messlichtstrahls (9), der in einer Messrichtung (Y) bevorzugt rechtwinklig zur Symmetrieachse (S) des Rohlings (2) verläuft, sowie Variieren der mantelseitigen Messposition (MP) durch Bewegen des Messlichtstrahls (9) und des Rohlings (2) relativ zueinander in zwei Richtungen (X, Z) rechtwinklig zur Messrichtung (Y) zum ortsaufgelösten Vermessen der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings (2).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend: Durchstrahlen des Rohlings (2) an einer stirnseitigen Messposition (SP) mittels eines Messlichtstrahls (9a), der in einer axialen Messrichtung (Z) parallel zur Symmetrieachse (S) des Rohlings (2) verläuft, sowie Variieren der stirnseitigen Messposition (SP) durch Bewegen des Messlichtstrahls (9a) und des Rohlings (2) relativ zueinander in zwei Richtungen (X, Y) rechtwinklig zur axialen Messrichtung (Z) zum ortsaufgelösten Vermessen der axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings (2).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Messlichtstrahl (9) eine Messwellenlänge (λM) von weniger als 250 nm, insbesondere von 193 nm aufweist und bei dem eine Immersionsflüssigkeit (5) gewählt wird, die bei der Messwellenlänge (λM) einen Extinktionskoeffizienten von weniger als 2 × 1/cm besitzt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Brechungsindex (nI) der Immersionsflüssigkeit (5) so gewählt wird, dass er bei der Messwellenlänge (λM) mit dem Brechungsindex (no) des optischen Materials des Rohlings (2) übereinstimmt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem aus der Doppelbrechungsverteilung die Orientierung der schnellen Achse der Doppelbrechung in dem Rohling (2) bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in einem vorausgehenden Schritt der Einfluss der Immersionsflüssigkeit (5) und des Behälters (4) bei der Vermessung der Doppelbrechung des Rohlings (2) zu Korrekturzwecken ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Bestimmung der nicht-axialen Doppelbrechung des Rohlings (2) die an der jeweiligen mantelseitigen Messposition (MP) von dem Messlichtstrahl (9) in dem Rohling (2) zurückgelegte Wegstrecke bestimmt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem während der Relativbewegung der Rohling (2) gemeinsam mit dem Behälter (4) bewegt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Messlichtstrahl (9) von einer Messlichtquelle (7) erzeugt und von einem Detektor (8) detektiert wird und bei dem während der Relativbewegung die Messlichtquelle (7) gemeinsam mit dem Detektor (8) bewegt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als optisches Material des Rohlings (2) Calciumfluorid gewählt wird.
  11. Messvorrichtung (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend: einen mit einer Immersionsflüssigkeit (5) befüllten Behälter (4), insbesondere eine Küvette, einen Rohling (2) aus einem für mindestens eine Wellenlänge λB zwischen 180 nm und 650 nm, insbesondere bei 193 nm transparenten optischen Material, ein Polarimeter (7, 8) zum Durchstrahlen des Rohlings (2) mit einem Messlichtstrahl (9) an einer mantelseitigen Messposition (MP), wobei eine Messrichtung (Y) des Polarimeters (7, 8) bevorzugt rechtwinklig zur Symmetrieachse (S) des Rohlings (2) verläuft, sowie eine Bewegungseinrichtung (10) zur Bewegung des Polarimeters (7, 8) und des Behälters (4) relativ zueinander in zwei Richtungen (X, Z) rechtwinklig zur Messrichtung (Y) zur Variation der mantelseitigen Messposition (MP) für das ortsaufgelöste Vermessen der nicht-axialen Doppelbrechungsverteilung des Rohlings (2).
  12. Messvorrichtung nach Anspruch 11, bei dem die Bewegungseinrichtung (10) zum Bewegen des oder eines weiteren Polarimeters (7a, 8a) und des Behälters (4) relativ zueinander in zwei Richtungen (X, Y) rechtwinklig zur Symmetrieachse (S) des Rohlings (2) ausgebildet ist.
  13. Messvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei welcher der Brechungsindex (nI) der Immersionsflüssigkeit (5) mit dem Brechungsindex (no) des optischen Materials des Rohlings (2) bei der Messwellenlänge (λM) übereinstimmt.
  14. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der das Polarimeter (7, 8) eine Messlichtquelle (7) zur Erzeugung des Messlichtstrahls (9) bevorzugt mit einer Messwellenlänge (λM) von weniger als 250 nm, insbesondere bei 193 nm, sowie einen Detektor (8) zur Detektion des Messlichtstrahls (9) aufweist.
  15. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei welcher die Immersionsflüssigkeit (5) bei der Messwellenlänge (λM) einen Extinktionskoeffizienten von weniger als 2,0 × 1/cm aufweist.
  16. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei welcher der Rohling (2) eine Dicke (D) von mindestens 40 mm aufweist.
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