-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Schichtdicke
und des Brechungsindex einer optisch transparenten dielektrischen
Schicht auf einem optisch transparenten, planparallelen dielektrischen Substrat,
welches die Parameter mit geringem Messaufwand und hoher Stabilität gegenüber störenden Umwelteinflüssen schnell
und präzise
erfassen und bewerten lässt
und insbesondere geeignet ist, wenn nur geringe Brechzahlunterschiede
zwischen Substrat und Beschichtung vorliegen.
-
Optisch
transparente Oberflächenbeschichtungen,
deren Parameter es im Rahmen der Erfindung zu bestimmen gilt, finden
breite Anwendung als Antireflexschichten, Wärmeschutzschichten, als Haftvermittler
für Verklebungen
oder Bedruckungen und als Diffusionsbarrieren gegen Glaskorrosion.
Um ein homogenes optisches Verhalten der Beschichtungen sicherzustellen,
unterliegt die Schichtdicke harten Qualitätskriterien, die für oftmals
große
Flächenbereiche
eine Genauigkeit im Prozentbereich erfordert. Somit werden Messverfahren gesucht,
die möglichst
für den
in-process-Einsatz
geeignet sind und Schichtdicken und Brechungsindizes präzise bestimmen
können.
-
Herkömmliche
optische Schichtdickenmessverfahren basieren auf interferometrischen
Messungen, Ellipsometrie, Reflexionsmessungen oder der gezielten
Anregung und Bewertung von Interferenzerscheinungen. Alle bekannten
Verfahren nutzen die Welleneigenschaft des Lichts aus, um anhand
der Änderung
des Polarisationszustandes bzw. anhand der Phasenverschiebung von
interferierenden Lichtbündeln
Information über
die Schichtdicke zu generieren.
-
Für Schichtdicken
im Bereich von ca. 0,5 μm
bis 10 μm
werden nach dem Stand der Technik oftmals Messverfahren eingesetzt,
die mit Hilfe eines Messlichtbündels
definierter numerischer Apertur bzw. mehrerer Messlichtbündel mit
unterschiedlichen Einfallswinkeln nach Wechselwirkung mit der Schicht
Interferenzerscheinungen im transmittierten bzw. reflektierten Messlichtbündel anregen
(vgl. bspw.:
DE 0 084
221 T1 ,
US 4,660,980
A ).
-
Anhand
der Winkel, bei denen lokale Minima der Intensität feststellbar sind, wird nach
der Beugungstheorie die Schichtdicke und/oder der Brechungsindex
der Schicht ermittelt. Vorraussetzung zur Bestimmung von Schichtdicke
und Brechungsindex der Schicht ist jedoch, dass eine große Brechzahldifferenz
zwischen Schicht und Substrat besteht, da ansonsten die Interferenzerscheinungen
so schwach sind, dass diese sich im Messsignal nicht nachweisen
lassen.
-
Die
Ausnutzung des Brechungsgesetzes zur Bestimmung von Schichtdicke
und Brechungsindex der Schicht ist mit Hilfe eines Zweistrahlverfahrens
möglich,
wie in
US 2003/0025899
A1 vorgeschlagen. Der Prüfling wird dort unter mindestens
zwei Einfallswinkeln beleuchtet und die Reflexe der Vorder- und Rückseite
der Schicht getrennt mit einem Detektor erfasst. Der Abstand der
Reflexe zueinander ist abhängig
von der Schichtdicke sowie dem Brechungsindex. Dieses einfache Verfahren
kann jedoch nur bei großen
Schichtdicken eingesetzt werden und bedarf einer großen Brechzahldifferenz
zwischen Schicht und Substrat, um zwei Reflexe messtechnisch getrennt
und mit ausreichender Intensität
erfassen zu können,
weshalb dieser Vorschlag für die
Lösung
der Aufgabe vorliegender Erfindung keine Anregung liefert.
-
Anhand
der Änderung
der Polarisation eines Messlichtbündels bei Reflexion an einer
beschichteten Prüflingsoberfläche lassen
sich der Brechungsindex der Schicht und die Schichtdicke ermitteln.
Diese ellipsometrischen Verfahren werden standardmäßig zur
Schichtdickenbestimmung eingesetzt, da sie besonders für dünne Schichten
sehr präzise
die Parameter ermitteln. Jedoch können Beschichtungen ebenfalls
nur analysiert werden, wenn die Brechzahldifferenz zwischen Schicht
und Substrat ausreichend groß ist
und die Rauheiten der Schicht zu vernachlässigen sind. Weiterhin ist
eine unabhängige
Bestimmung der Schichtdicke und der Brechzahl mit diesen Verfahren
nicht möglich,
da die Messsignale vom Produkt Schichtdicke Brechzahl abhängen.
-
Auch
mit Hilfe der Fresnelschen Gleichungen zur Bestimmung des Reflexionsgrads
für parallel
und senkrecht polarisiertes Licht in Abhängigkeit vom Einfallswinkel
können
die Parameter Schichtdicke und Brechungsindex der Schicht ermittelt
werden. In der Schrift
US
4,999,014 A wird ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben,
die mit Hilfe einer großen
numerischen Apertur ein Winkelspektrum des einfallenden, definiert
polarisierten Messlichtbündels
erzeugt und die reflektierte Lichtintensität winkelaufgelöst erfasst
und anhand der Fresnelschen Gleichungen bewertet. Mit diesem Verfahren
ist es möglich,
Schichtdicken von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Mikrometern
präzise
zu ermitteln. Jedoch müssen
die Werte des Reflexionsgrads für
senkrecht und parallel polarisiertes Licht in zwei unabhängigen Messungen
ermittelt werden, wobei die Intensität des einfallenden Messlichtbündels sowie
die Intensitäten
des senkrecht und parallel polarisierten reflektierten Lichtbündels mit
hoher Genauigkeit zu erfassen sind. Dabei müssen die Winkel der reflektierten
Strahlen bekannt sein, um eine genaue Approximation der Messkurven
mit Hilfe der Fresnelschen Gleichungen zu ermöglichen. Folglich ist die lokale
Neigung der beleuchteten Prüflingsoberfläche durch
eine zusätzliche
Winkelmessung zu ermitteln. Um die Schichtparameter genau zu bestimmen,
ergeben sich somit für die
technische Umsetzung des Verfahrens hohe Ansprüche bezüglich der einzelnen Baugruppen
und Umgebungsbedingungen und eine aufwendige Analyse der Messergebnisse
schließt
sich an. Aus diesen Gründen eignet
sich das Verfahren nicht für
einen in-process-Einsatz. Weiterhin ermöglicht dieses an sich schnelle
Verfahren keine unabhängige
Bestimmung von Schichtdicke und Brechungsindex der Schicht und lässt sich
nur bei großer
Brechzahldifferenz von Schicht und Substrat einsetzen (z. B. Oxidschichten
auf Si-Wafern).
-
Ein
einfaches Verfahren zur präzisen
Ermittlung der Brechzahl einer Schicht beschreibt Abelès (Le Journal
de physique et la radium, 11, 07/1950, 310 ff). In diesem Verfahren
soll der Effekt ausgenutzt werden, das der Reflexionsgrad von in
der Einfallsebene p-polarisiertem Lichts bei einem beschichteten
Substrat mit der Schichtbrechzahl n
t und
der Substratbrechzahl n
s unter dem Brewsterwinkel
der Schicht der gleiche sei, wie der Reflexionsgrad des unbeschichteten
Substrats. Mit Hilfe eines Zweikreisgoniometers wird die Brechzahlbestimmung
durchgeführt.
Ein Prüfling,
dessen Oberfläche
nur teilweise beschichtet ist, wird mit kollimiertem, monochromatischem,
p-polarisiertem Licht unter definiertem Einfallswinkel beleuchtet.
Dabei wird die Prüflingsoberfläche an einer
vorzusehenden Beschichtungskante so beleuchtet, dass die eine Hälfte des
Beleuchtungsspots die beschichtete und die andere Hälfte die
unbeschichtete Oberfläche
erfasst. Ein Autokollimationsfernrohr wird zur visuellen Beobachtung
des reflektierten Lichtbündels
genutzt. Bei Beleuchtung in der Brewsterwinkelumgebung der Schicht
verändern
sich die Reflexionsgrade von beschichteten und unbeschichteten Reflex
reziprok proportional, so dass ein Einstellen der gleichen Reflexionsgrade
mit höher
Genauigkeit realisierbar ist. Dieser Einfallswinkel gibt den Brewsterwinkel Θ
B der Schicht an, aus dem sich nach folgender Gleichung:
die Brechzahl
der Schicht n
t berechnet, wobei n
0 die Brechzahl des Einfallsmediums (zumeist
Luft und damit n
0 = 1) ist. Mit Hilfe dieses
Messverfahrens ist es möglich,
Brechzahlen beliebig dicker, optisch transparenter Schichten zu
bestimmen ohne Vorkenntnisse der Substratbrechzahl. Diese Verfahren
kann z. B. auch eingesetzt werden, wenn Reflexionsgradkurven im
Brewsterwinkelbereich von einer beschichteten Oberfläche mit zwei
unterschiedlichen Schichtdicken gemessen werden (vgl. Regalado,
L. E., Machorro, R., Leyva-Lucero, M., Garcia-Llamas, R.: Angle
scanning reflectometry: study of two characteristic isoreflectance
angles. J. Phys. D: Appl. Phys. Vol. 25 (1992), S. 1365-1370). Jedoch
erlaubt dieses Verfahren nicht, die Ermittlung der Schichtdicke.
Um zusätzlich
die Schichtdicke zu ermitteln, könnte
nach Heavens (Heavens, O. S., Optical properties of thin solid films,
Dover Publications, New York 1991) mit einer zusätzlichen Messung der absolute
Reflexionsgrad der Schicht ermittelt werden. Dabei ist die Substratbrechzahl
als bekannt vorauszusetzen. Jedoch zeigt Surdutovich, G. I., Vitlina,
R. Z., Ghiner, A. V., Durrant, S. F, Baranauskas, V: Three polarization
reflectometry methods for determination of optical anisotropy. Appl.
Opt. Vol. 37 (1998), No. 1, S. 65–78, dass bei kleinen Brechzahldifferenzen
zwischen Schicht und Substrat sowie bei Entstehung von Streulicht,
bedingt durch die Rauheit der Schicht, eine Schichtdickenbestimmung
anhand von absoluten Reflexionsgraden sehr ungenau wird.
-
Wird
die Reflexionsgradkurve eines beschichteten Prüflings im Brewsterwinkelbereich
aufgenommen, kommt es in Abhängigkeit
von der Schichtdicke und der Brechzahldifferenz zwischen Substrat
und Schicht zu einer Winkelverschiebung des Reflexionsgradminimums
abweichend vom theoretischen Brewsterwinkel der Schicht. Diese auf
Interferenzerscheinung basierende Winkelverschiebung ist deutlich
messbar auch bei kleinen Änderungen
der Schichtdicke bzw. des Brechungsindex (vgl. ebenfalls vorstehend
genannte Literaturstelle).
-
Nutzt
man zur Berechnung des Reflexionsgrads R einer beschichteten Oberfläche die
Formel für
Vielstrahlinterferenz, die wie folgt gegeben ist:
(wobei
gilt: n
0sinΘ
i =
n
tsinΘ
t und n
tsinΘ
t = n
ssinΘ
s)
als Amplituden-Reflexionskoeffizienten
für die
Grenzfläche
Luft/Schicht und Schicht/Substrat und wobei n
t der Brechungsindex
der Schicht, n
s der Brechungsindex des Substrats, Θ
t der Brechungswinkel beim Übergang Luft/Schicht, Θ
s der Brechungswinkel beim Übergang
Schicht/Substrat, d die Schichtdicke und λ die Wellenlänge des Lichts sind, so kann
die Winkelverschiebung des Reflexionsgradminimums in Abhängigkeit
von der Schichtdicke bei bekannten Brechzahlen von Schicht und Substrat
berechnet werden. Diese empfindliche Änderung des Reflexionsgrads
im Brewsterwinkelbereich wird u. a. genutzt zur Partikelgrößenbestimmung
von mit Nanopartikeln benetzten Oberflächen (vgl. Mann, E. K., van
der Zeeuw, E. A., Koper, G. J. M., Schaaf, P., Bedeaux, D.: Optical
Properties of Surfaces Covered with Latex Particles: Comparis on
with Theory. J. Phys. Chem., Vol. 99 (1995), S. 790–797). Im
Vorgriff auf die spezielle Beschreibung zeigt
1 die Überlagerung von
nach Gleichung (2) berechneten Reflexionsgradkurven für eine beschichtete
Glasoberfläche
(n
s = 1.518), wobei die Schichtdicke unterschiedliche
Werte besitzt bei konstanter Brechzahl der Schicht (n
t =
1.46). Es ist deutlich sichtbar, dass kleine Änderungen der Schichtdicke
von wenigen Nanometern zu einer deutlichen Winkelverschiebung des
Reflexionsgradminimums führen.
Diese Winkelverschiebung in Abhängigkeit
von der Schichtdicke ist als separate Funktion in
1 dargestellt.
Anhand dieser Kurve wird deutlich, dass ab einer kritischen Dicke
d
krit die Funktion oszilliert und zu Mehrdeutigkeiten
führt.
-
Weiterhin
ist aus dem Stand der Technik ein bifokales Abbildungssystem zum
Messen der optischen Dicke von dünnen
Schichtsystemen bekannt, welches in
US 6,493,097 B1 beschrieben wird. Das dortige
Verfahren, das u. a. auch nach dem Brewster-Winkel-Verfahren arbeitet,
teilt den Messstrahlengang in zwei Teillichtbündel, wobei ein Teillichtbündel zur
Reflexionsgradkurvenmessung der Schicht im Brewsterwinkelbereich
genutzt wird und der zweite Strahlengang nach dem Triangulationsprinzip
zur Einfallswinkelbestimmung des Messlichtbündels. Somit können automatisch
Winkeländerungen
der Oberflächennormalen
zum Messsystem erfasst werden, jedoch ist es nach diesem Verfahren
nicht möglich,
die Brechzahl der Schicht und deren geometrische Dicke getrennt
zu ermitteln.
-
Ebenfalls
ein Zweistrahlverfahren zur Schichtdickenanalyse wird in
EP 1 245 922 A1 und
EP 1 553 406 A1 vorgestellt.
Mit Hilfe von zwei schräg
einfallenden Lichtbündeln,
deren Einfallsebenen senkrecht zueinander stehen, kann mit Hilfe
von ellipsometrischen Verfahren, gekoppelt mit Deflexions- bzw.
Triangulationsverfahren, sowohl Schichtparameter als auch Topographiemerkmale
der beschichteten Oberfläche
gemessen werden. Jedoch wird hier ebenfalls die Substratbrechzahl
als bekannt vorausgesetzt und eine unabhängige Bewertung von Schichtbrechzahl
und Schichtdicke ist nicht ermöglicht.
-
Zur
ortsaufgelösten
Charakterisierung von Schichtstrukturen wird in
US 2006/0072115 A1 ein
Multispotverfahren vorgestellt, das bei Einfallswinkelvariation
durch zwei schwenkbare Spiegel das Reflexionsgradverhalten über einen
definierten Winkelbereich für
mehrere Strahlen gleichzeitig abbildet. Basierend auf der Oberflächen-Plasmon-Resonanz oder der
Brewster-Winkel-Mikroskopie können
Bilder der optischen Schichtdicke ermittelt werden. Eine unabhängige Bewertung
von Dicke und Brechzahl der Schicht ist mit diesem Verfahren ebenfalls
nicht möglich.
-
In
Hild, E, Sesztak, T, Völgyes,
D, Horvölgyi,
Z: Characterisation of silica nanoparticulate layers with scanning-angle
reflectometry. Progr. Colloid Polym. Sci., Vol. 125 (2004), No.1,
S. 61–67)
wird ein Verfahren zur Bestimmung der Dicke und des Brechungsindex
von optisch transparenten dielektrischen Nanopartikelschichten auf
Wasser vorgeschlagen. Dabei wird die zu analysierende Schicht in
einem vorgebbaren Winkelbereich beidseits des Brewsterwinkels mit
einem p-polarisierten Messlichtbündel
beleuchtet und eine Detektoreinheit erfasst sowohl das reflektierte
Lichtbündel
von der beschichteten Oberfläche
als auch das reflektierte Lichtbündel
von der Substratvorderseite jeweils in einer Messung. Dabei werden
die jeweiligen Intensitätsverlaufskurven
der beiden Reflexe in Abhängigkeit
vom Einfallswinkel generiert und die Winkel der jeweiligen Minima
ermittelt, der Schnittpunkt dieser Intensitätsverlaufkurven bestimmt und
der diesem Schnittpunkt entsprechende Brewsterwinkel zur Berechnung
der Brechzahl der Nanopartikelschicht verwendet. Mit den so erhaltenen
Werten unter Verwendung des formelmäßigen Zusammenhangs für eine Vielstrahlinterferenz
wird durch numerische Iteration die zu bestimmende Dicke der Beschichtung
gefunden. Es findet hier das „Levenberg-Marquardt” Verfahren
Anwendung, bei dem Schichtdicken als Startbedingung für den Fit
vorgegeben werden müssen,
wobei solange gerechnet wird, bis ein Grenzwert unterschritten wird,
bei dem der so ermittelte Winkelwert dem gemessenen Winkel im Reflexionsgradminimum
entspricht. Der Hauptnachteil dieses Verfahren liegt darin begründet, dass
die Reflexionsgradkurven von beschichtetem und unbeschichtetem Substrat
in zwei unabhängigen
Messungen erfasst werden müssen.
Um diese Kurven zu überlagern,
muss somit vorausgesetzt werden, dass die Umgebungsbedingungen während der
Messung weitgehend identisch sind. Eine kleine Änderung des Offsetwertes der
Reflexionsgradkurve führt
bei kleinen Schichtdicken zu einer großen Verschiebung des Schnittpunkts
der Kurven und damit zur fehlerhaften Bestimmung der Schichtbrechzahl
und der Schichtdicke. Damit sind quasi Laborbedingungen notwendig,
um absolute Reflexionsgradkurven zu messen. Weiterhin ist für eine fertigungsnahe
Messvorrichtung eine parallele Messwertaufnahme von beschichtetem
und unbeschichtetem Substrat nur mit Hilfe von zwei Sensoren zu
realisieren, die einem hochgenauen Abgleich (Winkelposition, Intensität, Sichtfeld)
zueinander unterzogen werden müssten.
Somit ist dieses Verfahren für
den fertigungsnahen Einsatz ungeeignet.
-
Vorliegender
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und dafür geeignete
Vorrichtungen anzugeben, die mit geringem Messaufwand und hoher
Stabilität
gegenüber
störenden
Umwelteinflüssen
schnell und präzise
Schichtdicke und Brechungsindex einer dielektrischen Schicht auf
einem dielektrischen planparallelen Substrat ermitteln lässt und
somit für
einen in-process-Einsatz geeignet ist. Dabei sollen vorzugsweise
optisch transparente Schichten analysiert werden, die eine kleine
Brechzahldifferenz zum Substrat besitzen, was gegenüber dem
bekannten Stand der Technik eine weitere Herausforderung darstellt.
-
Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des verfahrensmäßigen Vorgehens sind von den
nachgeordneten Ansprüchen
erfasst.
-
Der
Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren
zur Brechzahlbestimmung nach Abelès mit dem Verfahren der Brewsterwinkelverschiebung
zu verbinden, wodurch es prinzipiell möglich würde, mit Hilfe der Reflexionsgradkurven
für beschichtetes
und unbeschichtetes Substrat im Nahwinkelbereich des Brewsterwinkels
anhand der Winkelminima und dem Schnittpunkt der Kurven die Brechzahlen
für die
Beschichtung, das Substrat sowie die Schichtdicke zu ermitteln.
Mit Hilfe von zwei unabhängigen
Messungen könnten
im Brewsterwinkelbereich die reflektierten Intensitäten des
beschichteten Prüflings
sowie des unbeschichteten Substrats vermessen und das jeweilige
Winkelminimum bestimmt werden. Durch Überlagerung der beiden Messkurven
würde anschließend der
Winkel bestimmt, bei dem sich die Kurven schneiden. Anhand dieser
drei Winkelwerte könnten
mit Hilfe der Formel für
nach Gleichung (1) die Brechungsindizes von Substrat und Schicht
ermittelt werden und mit Hilfe der Vielstrahlinterferenz [vgl. obige
Gleichung (2)] die Schichtdicke bis zum Wert dkrit.
Da für
eine Vielzahl von Anwendungsfällen
die Brechzahl des Substrats bekannt ist und diese sich im Beschichtungsprozess
kaum ändert,
wäre es
möglich,
durch einmalige Kalibriermessung die Reflexionsgradkure des Substrats
im Brewsterwinkelbereich zu bestimmen und mit den aktuellen Messkurven
des beschichteten Substrats immer wieder zu überlagern. Jedoch erforderte
dieses Vorgehen eine sehr präzise
Bestimmung der Werte des Reflexionsgrads des beschichteten Substrats
sowie eine genaue Kenntnis der jeweiligen Winkelwerte der reflektierten
Lichtbündel
für die
jeweils unabhängig
durchzuführenden
Messungen. Somit würde
eine solche alleinige Vorgehensweise ebenfalls Laborbedingungen
erfordern, um störende
Umgebungseinflüsse
weitgehend auszuschließen.
-
Die
Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, dass ausgehend von vorstehend
beschriebenen Ansatz, das zu analysierende beschichtete Substrat
im Brewsterwinkelbereich mit einem p-polarisierten Messlichtbündel die
beschichtete Prüflingsoberfläche beleuchtet
und erfindungsgemäß eine Detektoreinheit
sowohl das reflektierte Lichtbündel
von der Oberfläche
der Beschichtung als auch das reflektierte Lichtbündel der
Substratrückseite
zugleich und räumlich
getrennt in einer Messung erfasst und intensitätsmäßig bewertet werden. Durch
Einstellen unterschiedlicher Einfallswinkel in der Nähe der Brewsterwinkel
von Substrat und Schicht, respektive durch Beleuchtung des Prüflings mit
einem konvergent zulaufenden Lichtbündel wird somit erfindungsgemäß der Reflexionsgrad
der beschichteten Oberfläche
sowie der Reflexionsgrad der Substratrückseite unter gleichen Messbedingungen
für ein
definierten Winkelbereich erfasst. Da im Brewsterwinkelbereich der Transmissionsgrad
durch die Schicht nahezu 100% beträgt, beschreibt der Rückflächenreflex
des Substrats in fast idealer Weise den Reflexionsgrad des unbeschichteten
Substrats. Somit kann man anhand des Reflexionsgradminimums der
Messkurve von der Substratrückfläche den
Brewsterwinkel des Substrats ermitteln, anhand des Reflexionsgradminimums
der beschichteten Oberfläche
den verschobenen Brewsterwinkel der Schicht und durch Überlagerung
der beiden Messkurven den Winkel, bei dem sich die Kurven schneiden,
aus dem sich der Brechungsindex der Schicht ableiten lässt. Da
beide Messkurven unter gleichen Bedingungen aufgenommen wurden,
muss kein Abgleich der Kurven zueinander erfolgen.
-
Um
Mehrdeutigkeiten bei der Ermittlung von Schichtdicken für größere Dickenbereiche
auszuschließen,
werden Reflexionsgradkurven bei mindestens zwei Lichtwellenlängen erfasst
und ähnlich
einem „Noniusverfahren” bewertet.
Weiterhin kann bei bekanntem Brechungsindex des Substrats das Reflexionsgradminimum
des Rückreflexes
zur Bestimmung der Absolutwinkelwerte der Messung genutzt werden,
so dass keine zusätzliche
Messvorrichtung zur Bestimmung der Oberflächenneigung des Prüflings notwendig
ist. Mit Hilfe der Gleichungen für
die Bestimmung des Brewsterwinkels und der für Vielstrahlinterferenz kann
durch Einsetzen der drei erfindungsgemäß gemessenen Winkel die gesuchte
Schichtdicke und/oder deren Brechungsindex berechnet werden.
-
Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und schematischer
Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
-
1 schematisch
Winkelverschiebungen des Reflexionsgradminimums in Abhängigkeit
von der Dicke einer Schicht, mit der ein Prüfling beschichtet ist;
-
2 schematisch
das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Aufzeichnung der Reflexionsgradkurven
für die
beschichtete Substratoberfläche
und die Gewinnung der Reflexionsgradkurve für das Substrat unter identischen
Messbedingungen;
-
3 beispielhafte
Messsignale, die den Reflexionsgradverlauf eines beschichteten Prüflings und
den Reflexionsgradverlauf des Substrats darstellen;
-
4 die
Winkelverschiebung des Reflexionsgradminimums in Abhängigkeit
von der Schichtdicke für zwei
Lichtwellenlängen
(λ1 = 523 nm, λ2 =
650 nm);
-
5 schematisch
einen weiteren denkbaren Aufbau zur Gewinnung der Signale zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
-
6 schematisch
die Bestimmung der Substratbrechzahl anhand des Lichtbündelversatzes
zwischen Vorder- und Rückreflex;
-
7 schematisch
die Reflexionsgradkurvenanpassung für Substrate mit einer unterschiedlichen Brechzahl
zwischen Vorder- und Rückseite;
-
8 schematisch
einen weiter vereinfachten Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
deren Beleuchtungseinrichtung infolge einer definiert vorgebbaren
numerischen Apertur ein Einfallswinkelspektrum erzeugt;
-
9 beispielhaft
ein Diagramm, das den Grenzwert des halben Öffnungswinkels für die konvergente Beleuchtung
eines beschichteten Prüflings
gemäß 8 in
Abhängigkeit
von der Substratdicke aufzeigt und
-
10 schematisch
einen prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahren,
die auch für
kleinere Substratdicken eine unabhängige Erfassung von Oberflächen- und Substratrückflächenreflex
ermöglicht.
-
Im
nachfolgenden soll die Erfindung anhand von 2 näher beschrieben
werden. Eine Beleuchtungseinrichtung beleuchtet die Oberfläche des
beschichteten Prüflings
mit zur xz-Einfallsebene parallel polarisiertem Licht unter einem
Winkel Θi,Bm, der sich in der Nähe des Brewsterwinkelwertes
für das
Schichtmaterial bzw. des Substrats befindet. Um den Einfallswinkel Θi,Bm genau einstellen zu können, wird
die Oberflächennormale
n0 des Prüflings so ausgerichtet, dass
sie exakt parallel in die z-Richtung des Koordinatensystems der Messvorrichtung
weist. Da die Erfindung sich auf die Untersuchung von optisch transparenten
Materialien mit vorzugsweise niedriger Brechzahldifferenz konzentriert,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt wäre, unterscheiden sich die
Brewsterwinkel von Substrat und Schicht meist nur um wenige Grad
(1°–5°). Der zu
messende Winkelbereich ΔΘr soll im Rahmen der Erfindung zumindest
so groß sein,
das die beiden Brewsterwinkel von Schicht und Substrat und der Winkel
des verschobenen Reflexionsgradminimums der Schicht erfasst werden.
Dieser Winkelbereich hängt
in komplexer Weise von den Brechzahlen von Schicht und Substrat
ab. Um einen Winkelbereich ΔΘr für
eine gezielte Messaufgabe zu bestimmen, sind bei Vorgabe von genäherten Werten
der Brechzahlen von Schicht und Substrat mit Hilfe der Formel (2)
die Reflexionsgradminima bei zunehmender Schichtdicke d soweit zu
ermitteln, bis die kritische Schichtdicke dkrit (vgl. 1)
erreicht ist und der Winkel des verschobenen Reflexionsgradminimums
sich wieder erneut dem Brewsterwinkel des Substrats annähert. Dieser
Umkehrwinkel gibt den unteren (nt < ns)
bzw. oberen (nt > ns) Grenzwert
des mindestens zu erfassenden Brewsterwinkelbereiches ΔΘr an und definiert ebenfalls anhand des Vorgabewertes
bei der Simulation die maximal messbare Schichtdicke für eine vorgegebene
Lichtwellenlänge.
Das einfallende Lichtbündel 1 wird
an der beschichteten Oberfläche
des Prüflings 7 als
transmittiertes Lichtbündel 2 gebrochen
und als Lichtbündel 3 unter
dem Winkel Θr,Bm reflektiert. Da im Brewsterwinkelbereich ΔΘr die reflektierte Intensität der Schichtoberfläche in der
Größenordnung
liegt, wie die Intensität
des Grenzflächenreflexes
Schicht/Substrat, interferieren die beiden Reflexionsanteile nachweisbar
und die Intensität
des Lichtbündels
wird durch die Vielstrahlinterferenz in der Schicht wesentlich bestimmt,
so dass die eingangs erwähnte
Formel (2) zur Berechnung der Reflexionsgradwerte im Brewsterwinkelbereich
zur Anwendung kommen kann. Das ins Substrat transmittierte Lichtbündel 2 wird
an der Substratrückfläche 8 reflektiert,
wobei die Intensität
des reflektierten Lichtbündels
ebenfalls kleine Werte besitzt, da der Einfallswinkel des Lichtbündels 2 auf
die Rückfläche des Substrats 8 auch
im Brewsterwinkelbereich liegt. Das Lichtbündel 4 wird an der
beschichteten Oberfläche
des Prüflings
erneut gebrochen und verlässt
den Prüfling
unter dem gleichen Winkel Θr,Bm wie das reflektierte Lichtbündel 3.
Der erneute Durchlauf der Schicht verändert die Intensität des transmittierten
Lichtbündels 5 nicht, da
im Brewsterwinkelbereich ΔΘi und ΔΘr die Intensität transmittierten Lichts nahezu
unverändert
bleibt. Somit hängt
die Intensität
des reflektierten Strahls 5 fast ausschließlich vom
Reflexionsgrad der Substratrückfläche 8 ab.
Misst man die Intensitäten
der beiden Lichtbündel 3 und 5 räumlich voneinander
getrennt und erfasst durch Variation des Einfallswinkels im Brewsterwinkelbereich ΔΘi deren Intensitätsabhängigkeit vom Einfallswinkel,
so lassen sich anhand des Intensitätsverlaufs von Lichtbündel 3 der
Winkel des verschobenen Reflexionsgradminimums der Beschichtung ΘV, anhand des Intensitätsverlaufs von Lichtbündel 5 der
Winkel des Reflexionsgradminimums des vermeintlich unbeschichteten
Substrats ΘB,s ermitteln. 3 zeigt
beispielhaft die Reflexionsgradkurven von Vorder- und Rückreflex
mit den zugehörigen
Messwinkeln. Durch Überlagerung der
beiden Intensitätsverläufe ergibt
sich der Schnittwinkel ΘB,t. Da die beiden Intensitätsverläufe unter
identischen Messbedingungen erfasst wurden, müssen keine Korrekturen der
Messwerte vorgenommen werden.
-
Ist
die Brechzahl des Substrats bekannt, was üblichen praxisnahen Messaufgaben
entspricht, kann der Brewsterwinkel des Substrats zur Neigungskorrektur
der Messung dienen, indem der theoretisch ermittelte Brewsterwinkel ΘB mit dem gemessenen Winkel des Reflexionsgradminimums ΘB,s verglichen wird. Voraussetzung ist, dass
der Brewsterwinkelbereich bei der Messung nach der erfindungsgemäßen Vorgabe
erfasst wird, jedoch eine exakte Ausrichtung der Prüflingsnormalen
zum Koordinatensystem der Messvorrichtung nicht gegeben sein muss.
Die Neigungskorrektur der Messergebnisse ermittelt man aus der Differenz
von gemessenen Winkel des Reflexionsgradminimums von Lichtbündel 5 ΘB,s und dem aus der bekannten Brechzahl des
Substrats berechneten Brewsterwinkel ΘB.
Um diesen Winkeldifferenzwert sind die gemessenen Reflexionsgradkurven
von Lichtbündel 3 und 5 zu
verschieben und anschließend
erst die Absolutwerte des Schnittwinkels der Reflexionsgradkurven ΘB,t sowie den Minimumswinkel des Vorderreflexes 3 ΘV zu ermitteln, um anhand dieser Werte mit
Hilfe der Formeln (1) und (2) die Parameter Schichtdicke und Brechungsindex
der Schicht zu ermitteln. Mit Hilfe dieser Korrektur können vorzugsweise
bei scannender Messung von beschichteten Prüflingsoberflächen Führungsbahnfehler
bei der Zustellbewegung des Prüflings
ausgeglichen werden.
-
Um
den Messbereich der Schichtdicke zu erweitern, werden im Rahmen
der Erfindung vorzugsweise mehrere, insbesondere zwei, unterschiedliche
Lichtwellenlängen
zur Messung eingesetzt. Mittels üblicher technischer
Maßnahmen,
wie gechopperte Einspeisung und getaktete Auslesung, Einsatz einer
Farb-CCD o. dgl. lassen sich diese beiden Wellenlängen auch
getrennt erfassen und auswerten, weshalb hier nur auf das Grundprinzip
eingegangen werden braucht, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. 4 zeigt
die funktionale Abhängigkeit
der Winkelverschiebung des Reflexionsgradminimums ΘV einer beschichteten Glasoberfläche von
der Schichtdicke d für
die Lichtwellenlängen λ1 =
532 nm und λ2 = 650 nm. Durch die unterschiedlichen Periodenlängen der
Funktionen ergeben sich für
die Schichtdicken zwei Winkelpaare, die ein eindeutiges Maß für die jeweilige
Schichtdicke sind, die auch über
den Grenzwerten dkrit(λ1) und
dkrit(λ2), vorgegeben durch die jeweilige halbe
Periodelänge
der Funktion, liegen. Somit lassen sich für das gewählte Beispiel Schichtdicken
bis über
2 μm ermitteln.
-
Es
liegt selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung, das vorgeschlagene Verfahren auch auf rückseitig
beschichtete Prüflinge
anzuwenden. Dann fällt
lediglich das Messlichtbündel
im Brewsterwinkelbereich von Schicht und Substrat zunächst auf
die nun unbeschichtete Substratoberfläche ein. Der entstehende Vorderreflex
liefert bei Einfallswinkelvariation die Reflexionsgradkurve des
Substrats. Das ins Substrat gebrochene, transmittierte Lichtbündel wird
an der beschichteten Substratrückseite
ebenfalls reflektiert und durch oben beschriebene Interferenzeffekte
wird innerhalb der Schicht eine adäquate Verschiebung des Reflexionsgradminimums
verursacht. Da die Beleuchtung in Brewsterwinkelnähe des Substrats
erfolgt, durchläuft
der Rückreflex
das Substratmedium und die Grenzfläche der Substratvorderseite
quasi wechselwirkungsfrei und bildet somit als Rückreflex das Reflexionsgradverhalten
der Beschichtung ab. Die Bestimmung der Winkel und daraus abgeleitet
die Berechnung von Schichtbrechzahl und Schichtdicke erfolgt nun
wie im erfindungsgemäßen Verfahren
für vorderseitig
beschichtete Substrate.
-
Anhand
einer speziellen Vorrichtung nach 5 soll das
erfindungsgemäße Verfahren
sowie eine mögliche
technische Realisierung näher
erläutert
werden. Ein He-Ne-Laser 1 emittiert ein Lichtbündel 3 der Wellenlänge λ = 633 nm
und der Intensität
Ii = 17 mW mit einer auf die Einfallsebene
des Prüflings 6 bezogenen parallelen
linearen Polarisation. Der Strahldurchmesser des Lichtbündels 3 beträgt 0,7 mm.
Ein linearer Polarisationsfilter 2 erhöht zusätzlich den Polarisationsgrad
des parallel polarisierten Messlichtbündels, indem die Durchlassrichtung
des Polarisationsfilters 2 parallel zur Einfallsebene steht.
Das Lichtbündel 3 wird
in diesem Beispiel durch ein rotierendes Spiegelrad 4,
das in Umfangsrichtung bspw. zweiundsiebzig ebene Spiegelfacetten
mit einer Kantenlänge
von 2 mm besitzt, umgelenkt und so auf die Probe gerichtet, dass
das Lichtbündel im
Brewsterwinkelbereich des Prüflings 6 auf
dessen Oberfläche
auftrifft. Für
das Beispiel beträgt
der mittlere Winkel des Brewsterwinkelbereichs 56° und damit
sind die Intensitäten
der reflektierten Lichtbündel
in einem Winkelbereich von mindestens ±2° zu erfassen, welches durch
das Spiegelrad und dem Strahldurchmesser von 0,7 mm für jeweils
eine Spiegelfacette genau realisiert wird, ohne dass der Lichtstrahl
durch die Spiegelkante beeinflusst wird. Das im Brewsterwinkelbereich
einfallende Lichtbündel 5 wird
an der Prüflingsoberfläche 6 reflektiert
und gebrochen. Der an der beschichteten Oberfläche reflektierte Strahl 7 bildet
den Reflexionsgrad der Oberflächenbeschichtung
ab. Der gebrochene Strahl wird an der Prüflingsrückseite erneut reflektiert
und verlässt
als Rückflächenreflex 8 den
Prüfling 6 unter
dem gleichen Reflexionswinkel wie das Lichtbündel 7. Lichtbündel 8 bildet
den Reflexionsgrad des Substrats ab. Beide parallelen Lichtbündel 7 und 8 werden
mit Hilfe eines winkelauflösenden
Detektors detektiert. So kann z. B. der Detektor 9 eine
CCD-Kamera sein, die die Intensitäten der beiden Lichtbündel unabhängig voneinander
aufnimmt. Das Kamerabild wird zu einer Datenverarbeitungseinheit 10 übertragen
(z. B. einen PC) und mit Hilfe von bekannten Bildverarbeitungsalgorithmen
die Intensitäten
der beiden Lichtbündel
bestimmt und als Funktionswerte über
den Einfallswinkel Θi abgespeichert. Durch Anpassung der Taktung
der Kamerabildaufnahme bei gleichförmiger Rotation des Spiegelrads
kann die Winkelauflösung
bei der Bestimmung der Reflexionsgradkurven eingestellt werden.
Nach erfolgter Aufnahme der Reflexionsgradkurven für das Winkelspektrum
im Brewsterwinkelbereich ΔΘr, die durch Drehung einer Spiegelfacette
des Spiegelrads um 5° abgeschlossen
ist, werden die Winkelminima der beiden Reflexionsgradkurven durch
an sich übliche
mathematische Algorithmen, wie z. B. einer Tiefpassfilterung geglättet, die
in 3 durch die punktierten Linien (Fittung) dargestellt
sind. Der Schnittpunkt der gefitteten Kurven wird ermittelt und
durch Einsetzen der Winkelwerte ΘBt und ΘBs in die Gl. (1) die Brechzahlen von Schicht
und Substrat bestimmt. Mit diesen Werten wird das Reflexionsgradverhalten
im Brewsterwinkelbereich ΔΘr nach Gl. (2) berechnet und durch Anpassung
der theoretischen Schichtdicke die Winkellage des berechnete Reflexionsgradminimums
an den Wert des gemessenen Winkels Θv angepasst
und somit die zugehörige
Schichtdicke d ermittelt. Für
ein scannendes Verfahren wird der Prüfling 6 parallel zu
seiner Oberfläche
gegenüber der
Messvorrichtung verschoben wobei die Messwertaufnahme durch die
erneute Winkelabtastung der nachfolgenden Spiegelfacette des Spiegelrads 4 gestartet
wird.
-
3 zeigt
dabei ein typisches Messbeispiel einer pyrosilbeschichteten Glasoberfläche. Anhand
der gemessenen Kurven werden der verschobene Brewsterwinkel der
Beschichtung Θv, der Brewsterwinkel des Substrats ΘBs sowie der Schnittpunkt der Reflexionsgradkurven ΘBt ermittelt. Dazu wurden im Beispiel die Messkurven
mit jeweils einer quadratischen Ausgleichsfunktion gefittet und
analytisch die Minima sowie den Schnittpunkt der quadratischen Ausgleichsfunktionen
bestimmt. Da beide Kurven unter gleichen Messbedingungen aufgenommen
wurden, ist ein Abgleich zu den theoretischen Reflexionsgradwerten
nicht notwendig und die Messergebnisse können mit beliebiger Einheit überlagert
werden. Aus dem Schnittpunkt der Reflexionsgradkurven beim Winkel ΘBt ergibt sich nach Gleichung (1) für die Brechzahl
der Pyrosilbeschichtung ein Wert von nt =
1.4602, aus dem Brewsterwinkel der Rückreflexkurve ΘBs ein ns = 1.514
und durch Einsetzender beiden Brechungsindizes in Gleichung (2)
und schrittweise Anpassung des Reflexionsgradminimumwinkels an Θv eine Schichtdicke von 53 nm.
-
Es
liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, planparallele Prüflinge,
die einen geringfügigen
Brechzahlgradienten des Substrats an dessen unbeschichteter Unterseite
aufweisen, über
ein Korrekturverfahren ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu vermessen. So entsteht bspw. bei Floatgläsern ein Brechungsindexunterschied
zwischen der Zinnbadseite des Prüflings
z. B. n = 1.544 und dessen gegenüberliegenden
Luftseite n = 1.5175. Typischerweise wird der Prüfling auf der Luftseite mit
einer erfindungsgemäß zu vermessenden
Beschichtung versehen, so dass die höherbrechendere Zinnbadseite
als Referenzfläche
dient und das Reflexionsgradverhalten des Rückreflexes prägt. Da jedoch
die Brechzahlerhöhung
durch die Einlagerung von Zinnspuren auf der Zinnbadseite entsteht,
ist die Eindringtiefe dieser Brechzahlerhöhung im Substrat sehr niedrig.
Es ist jedoch möglich,
die Brechzahl des ungestörten
Glases und somit auch die Brechzahl der Atmosphärenseite des Floatglases aus
der räumlichen
Lage von Vorder- und Rückreflex
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
in guter Näherung
zu berechnen unter der Voraussetzung, dass die Substratdicke bekannt
ist. Da die Dicke von Floatgläsern
nur sehr gering im Mikrometerbereich variiert, ist es oftmals ausreichend,
eine einfache z. B. mechanische Substratdickenmessung vor der Beschichtung
durchzuführen
und diese ermittelte Dicke als konstant für den gesamten Prüfling anzunehmen.
6 verdeutlicht
die geometrische Beziehung zur Ermittlung der Substratbrechzahl
n
s. Ist der Detektor
9 eine CCD-Kamera,
werden die Schwerpunkte P
V und P
R von Vorderreflex
7 und Rückreflex
8 für einen
beliebigen Einfallswinkel Θ
i ermittelt und anschließend ihre Entfernung L1 auf
dem CCD-Chip anhand der Pixelausdehnung berechnet. Durch Projektion der
Länge L1
auf die Oberfläche
von Prüfling
6 ermittelt
man den Strahlversatz L2 von Vorder- und Rückreflex auf der Prüflingsoberfläche. Mit
Hilfe der bekannten Substratdicke D von Prüfling
6 und der halben
Länge von L2
lässt sich
der Brechungswinkel Θ
s berechnen. Die Brechzahl n
s kann
nun mit Hilfe des Brechungsgesetzes bestimmt werden
-
Da
die (in 6 nicht gesondert dargestellte)
Beschichtungsdicke des Prüflings
sowie die Eindringtiefe der Brechzahlerhöhung auf der Zinnbadseite sehr
klein gegenüber
der Substratdicke D sind, ist ihre Wirkung auf den Strahlversatz
L2 von Vorderreflex 7 und Rückreflex 8 zu vernachlässigen.
Mit Hilfe eines Korrekturalgorithmus kann nun durch Erfassung des
Reflexionsgradverhaltens der höherbrechenden
Zinnbadseite und durch Verwendung der erfindungsgemäßen Ermittlung
der Brechzahl ns auf das Reflexionsgradverhalten
der interessierenden Luftseite geschlossen werden. 7 beschreibt
das Vorgehen. 7a zeigt die simulierten Reflexionsgradkurven
des unbeschichteten Prüflings
bei einer Brechzahl von nLuftseite = 1.5175
und nZinnbadseite = 1.544. Die Brewsterwinkel
sind um 0.454° zueinander
verschoben. Um das Reflexionsgradverhalten der Luftseite aus der
Reflexionsgradkurve der Zinnbadseite abzuleiten, ist die gemessene
Kurve der Zinnbadseite um eben diese –0.454° zu verschieben. 7b zeigt die verschobene Reflexionsgradkurve
der Zinnbadseite überlagert
mit der originalen Luftseite. Neben der Brewsterwinkeldifferenz
ist der Kurvenverlauf der höherbrechenden
Zinnbadseite gegenüber
der Luftseite stärker
gestreckt, weist aber die gleiche Form auf. Um das Reflexionsgradverhalten
der Luftseite nachzubilden, ist somit die Reflexionsgradkurve der
Zinnbadseite um den Faktor 0.93 zu stauchen (siehe 7c).
Dieser Faktor lässt
sich für
jede beliebige Brechzahldifferenz mit Hilfe eines herkömmlichen
Näherungsverfahrens
ermitteln. Somit ist selbst bei einer Brechzahldifferenz eines Prüflings für Vorder-
und Rückseite
eine Schichtdickenmessung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
-
Die
erfindungsgemäße Schichtcharakterisierung
für Schichten,
deren Dicken oberhalb des Grenzwertes dkrit,
der eine eindeutige Funktion der Schichtdicke d zum Winkel ΘV angibt, liegen, sind, wie vorstehend bereits
angedeutet, mit mindestens zwei Wellenlängen des Beleuchtungslichtbündels zu
vermessen. Dabei können
Lichtbündel
unterschiedlicher Wellenlänge
durch Einsatz von mehreren monochromatischen Lichtquellen unterschiedlicher
Wellenlänge
oder durch kurzbandige Farbfilter bei einer polychromatischen Lichtquelle
erzeugt werden. Das allgemeingültige,
derart durchgeführte
Verfahren zeichnet sich also dadurch aus, dass nach Ermittlung der
wellenlängenabhängigen Brechzahlen
(nt, ns) für mindestens
zwei Wellenlängen
die periodischen Abhängigkeiten
für den
Verlauf der theoretischen Funktionsminima (Θv) über simulierten
Schichtdicken (d) berechnet werden und genau bei den Funktionswerten
(P1, P2), an denen
die für
die jeweilige Wellenlänge
(λ1, λ2) gemessenen zugehörigen Winkel (Θv(λ1), Θv(λ2) der Minima in der Ordinatenrichtung eine
weitestgehende Deckungsgleichheit aufweisen, die gesuchte zugehörige Schichtdicke
(d) für
die Beschichtung entnommen wird. Dieses Vorgehen soll anhand von 4 nachstehend
detaillierter beschrieben werden:
Für mindestens zwei unterschiedliche
Lichtwellenlängen λ1 und λ2 sind
die Reflexionsgradkurven im Brewsterwinkelbereich von Substrat und
Schicht zu erfassen und die Minimumswinkel sowie Schnittwinkel,
wie zu 3 beschrieben, jeweils zu bestimmen. Aus den Minimumswinkeln
des Rückreflexes ΘBs(λ1) und ΘBs(λ2) sowie den Schnittwinkeln ΘBt(λ1) und ΘBt(λ2) werden nach Gleichung (1) die Brechzahlen
des Substrats ns(λ1) und ns(λ2) sowie die Brechzahlen der Schicht nt(λ1) und nt(λ2)
berechnet. Anschließend
werden nach Gleichung (2) für
einen großen
Schichtdickenbereich (z. B. d = [1 nm ... 2000 nm]) die Winkel der
Reflexionsgradminima ΘV(λ1) und ΘV(λ2) als oszillierende Funktionen der Schichtdicke
d berechnet (vgl. 4). Das gemessene Winkelpaar
[ΘV,mess(λ1), ΘV,mess(λ2)] wird nun mit Hilfe eines herkömmlichen
Approximationsalgorithmus innerhalb des Intervalls der berechneten
Winkel [ΘV(λ1, d), ΘV(λ2, d)] in bester Näherung ermittelt. Das heißt dort,
wo die beiden Werte für ΘV in 4 exakt
senkrecht übereinander
liegen, ergibt sich die zu ermittelnde Schichtdicke. Damit kann
das erfindungsgemäße Verfahren
für die
meisten technisch relevanten zu bestimmenden Schichtdicken (vgl.
Beschreibungseinleitung) eingesetzt werden.
-
Um
den Messablauf zu beschleunigen, ohne am erfindungsgemäßen Verfahren
etwas zu ändern,
ist in 8 eine weitere Vorrichtung schematisch angedeutet,
bei der die Prüflingsoberfläche mit
einer definierten numerischen Apertur beleuchtet wird. Hier wird
ein kollimiertes Laserlichtbündel 1 durch
eine Linse 2 (günstigster
Weise eine Zylinderlinse, die ausschließlich ein Winkelspektrum in
der Einfallsebene erzeugt), auf die Oberfläche des Prüflings 4 fokussiert.
Das somit konvergent zulaufende Lichtbündel 3, das unter
einem auf die Brewsterwinkel von Schicht und Substrat bezogenen
Mittelwert von Θi = 56° auf
die Prüflingsoberfläche einfällt, verkörpert den
zu messenden Winkelbereich von ±2°. Das an der beschichteten Oberfläche des
Prüflings 4 reflektierte
Lichtbündel 5 sowie
das an den Rückfläche des
Prüflings
reflektierte Lichtbündel 6 werden
mit Hilfe eines winkelauflösend
messenden Detektors 7 aufgenommen. Innerhalb der eingestellten
numerischen Apertur wird nun das Reflexionsgradverhalten der Beschichtung
sowie des Substrats direkt abgebildet und es bedarf keiner weiteren
Messwerterfassung unter neu eingestellten Einfallswinkeln, wie unter
den Beispielen anhand der 2 und 5.
Ist z. B. der Detektor 7 eine CCD-Kamera und beträgt der Abstand
zwischen Prüflingsoberfläche und
Kamera 23 mm, so können
bei einem Kamerapixelabstand von 8,6 μm für einen Winkelbereich von ±2° 186 Pixel
mit einem Winkelauflösungsvermögen von
ca. 0,02° die
Reflexionsgradkurven mit einer Aufnahme erfassen. Mit Hilfe eines
Polynomenfits können
die Minimumswinkel der Reflexionsgradkurven sowie deren Schnittpunkt
ermittelt werden. Vorraussetzung für die unabhängige Bestimmung der Reflexionsgradkurven
von Rückreflex
und Beschichtungsreflex ist die Begrenzung der numerischen Apertur
auf einen Bereich, bei dem eine Überschneidung
der am Detektor getrennt zu empfangenden Signale von Vorder- und
Rückreflex
verhindert wird. 9 zeigt dazu ein Diagramm, das
die Abhängigkeit
des maximal zulässigen halben Öffnungswinkels
des Beleuchtungslichtbündels
von der Substratdicke darstellt. Eine Schichtdickenmessung von pyrosilbeschichteten
Glasoberflächen
mit der in 8 gezeigten Vorrichtung ist
somit erst ab Substratdicken von ca. 2 mm möglich.
-
10 zeigt
beispielhaft eine kompaktere Vorrichtung als in 8 skizziert,
die bei Beleuchtung mit einem konvergenten Lichtbündel bei
einem minimalen halben Öffnungswinkel
von 2° auch
dünnere
Prüflinge einzusetzen
gestattet. Ein He-Ne-Laser 1 emittiert ein kollimiertes
Lichtbündel 3 mit
einer linearen parallelen Polarisation in der Einfallsebene. Ein
linearer Polarisationsfilter 2 erhöht den Polarisationsgrad, indem
die Durchlassrichtung des Filters ebenfalls in der Einfallsebene
liegt. Mit Hilfe der Fokussieroptik 4 wird ein konvergentes
Lichtbündel 5 erzeugt,
wobei die Brennweite und der Abstand der Linse 4 zur Prüflingsoberfläche so gewählt sind,
dass der Fokuspunkt auf der beschichteten Oberfläche des Prüflings 10 liegt. Das
konvergente Lichtbündel 5 wird
an einem Prisma 7 gebrochen, so dass das in das Prisma
gebrochene Lichtbündel 6 beim Austritt
aus der Prismenhauptfläche
einen mittleren Einfallswinkel im Brewsterwinkelbereich des zu untersuchenden
beschichteten Prüflings 10 aufweist.
Für die
gezeigte Anordnung soll der mittlere Einfallswinkel Θi = 56°,
um in den bisherigen Beispielen zu bleiben, betragen. An der beschichteten
Oberfläche
sowie an der Rückfläche des
Prüflings 10 werden
die Lichtbündel 8 und 9 reflektiert.
Der Abstand zwischen Prisma und Prüflingsoberfläche sollte
klein sein, um ein hohes Auflösungsvermögen zwischen
den beiden Reflexen zu gewährleisten.
In erster Näherung
gibt der Arbeitsabstand zwischen Prismenhauptfläche und Prüflingsoberfläche bei einem
mittleren Einfallswinkel von 56° und
einem halben Öffnungswinkel
von 2° auch
die Mindestdicke des Substrats an (z. B. 1 mm Arbeitsabstand ermöglicht die
Messung von minimalen Substratdicken von 1 mm). Die beiden erfindungsgemäß verwendeten
Reflexe werden an der Prismenhauptfläche erneut gebrochen. Ist die
Brechzahl des Prismas im Bereich des Prüflings, werden alle Lichtbündel 6, 8 und 9 auch
im Brewsterwinkelbereich des Prismas eingekoppelt, so dass die Transmissionsverluste
an der Prismenhauptfläche
vernachlässigbar
sind und keine Störeffekte
durch Mehrfachreflexe angeregt werden. Die Prismenfläche, auf
die die zu messenden an der Prismenhauptfläche gebrochenen Reflexe 8 und 9 fallen,
dient als Anlagefläche
für den Detektor 11.
Dabei ist der Prismenwinkel zwischen Prismenhauptfläche und
Detektoranlagefläche
so gewählt, das
die beiden Lichtbündel 8 und 9 im
mittleren Reflexionswinkel senkrecht auf den Detektor fallen. Ist
der Detektor eine CCD-Kamera, nimmt diese die Intensitätswerte
des jeweiligen Reflexes unabhängig
und winkelaufgelöst
auf. Mit Hilfe des Arbeitsabstandes kann das Winkelauflösungsvermögen des
Detektors bzw. die messbare Mindestdicke des Substrats eingestellt
werden.
-
Es
zeigt sich somit, dass das erfindungsgemäße Messverfahren, je nach Messaufgabe,
vermittels einer Vielzahl unterschiedlicher Vorrichtungen realisiert
werden kann, die alle im Ermessen des Durchschnittsfachmanns liegen.