DE19725337C1 - Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenstruktur einer Körperoberfläche - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenstruktur einer KörperoberflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Oberflächenstruktur einer Körperoberfläche.
Die Erfindung nach dem unabhängigen Patentanspruch 1 nimmt
auf einen Stand der Technik Bezug, wie er aus der DE 34 13
558 A1 bekannt ist. Dort ist ein Verfahren zur berührungslo
sen Ermittlung der Faserorientierung in Papier an laufenden
Papierbahnen angegeben, bei dem Laserlicht in Strahlungs
impulsen in das Papier eingestrahlt und die Lichtstärke in
dem zur Einstrahlstelle benachbarten Bereich auf der
Einstrahl- oder auf der Transmissionsseite an mehreren über
einen Winkel von 180° um die Einstrahlstelle verteilt
vorgegebenen Meßorten durch 2 Detektorpaare in vorbestimmtem
Abstand zur Einstrahlstelle gemessen und die erhaltenen
elektrischen Meßwerte miteinander verglichen werden. Die
Einstrahlstelle ist im Durchmesser ≦ 100 µm. Fremdstrahlung
wird durch Blenden oder Masken unterdrückt. In Abhängigkeit
vom Mittelwert der Faserorientierung ergeben sich durch
Drehen der Detektorpaare um die Einstrahlstelle elliptische
Kurven bzw. Intensitätsverteilungen des detektierten Lichtes.
Eine Kalibrierung der Meßergebnisse ist nicht vorgesehen.
In der DE 31 27 604 A1 wird ein Verfahren zur optischen Be
stimmung der Oberflächenstruktur von Werkstücken vorgestellt.
Hierfür wird das von einer Körperoberfläche reflektierte
Licht unter einem Azimutwinkel und unter einer Vielzahl
lateraler Winkel detektiert, indem die Streulicht- bzw.
Reflexionslichtverteilung mit Hilfe eines drehbar gelagerten
lichtablenkenden Prismas und stationärer Detektoren
ausgemessen wird.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, ein Verfahren zur Bestimmung der
Oberflächenstruktur einer Körperoberfläche der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die
Oberflächenstruktur an beliebigen Stellen einer bewegten
Materialoberfläche bestimmt werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Patentansprüchen definiert.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
Rauhigkeitsanisotropiewerte der zu untersuchenden Oberfläche
schnell und einfach ermittelt werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
die ermittelten Rauhigkeitsanisotropiewerte
quasikontinuierlich mit Standards überprüft werden.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bestimmung der Faserorientierung in Papieren, welche u. a.
für deren Reißfestigkeit und Bedruckbarkeit von Interesse
ist. Je nach Beschaffenheit der Oberfläche dieses Papiers,
wird eingestrahltes Licht unterschiedlich reflektiert und
gestreut. Gemessen wird eine Oberflächenrauhigkeits-
Anisotropie, die in einem direkten Zusammenhang mit der
Faserorientierungs-Verteilung steht.
Fällt Licht unter einem flachen Winkel auf die
Papieroberfläche, so wird ein großer Teil davon reflektiert,
ein Teil im Papier absorbiert, ein Teil aus dem Papier diffus
gestreut und ein kleiner Teil durchgelassen. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird an der Körperoberfläche
reflektiertes und gestreutes Licht erfaßt und ausgewertet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Oberflächenstruktur-
Meßeinrichtung in einer Vertikalschnittdarstellung,
Fig. 1a die Wechselwirkung von Licht mit einer
Papieroberfläche,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Oberflächenstruktur-
Meßeinrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Rauhigkeits-
Anisotropiemessung an Papieroberflächen,
Fig. 4 eine Darstellung der Korrelation zwischen
experimentell bestimmten und durch ein
Bildverarbeitungsverfahren gewonnenen Werten der
Faserorientierung in Papier,
Fig. 5 eine ellipsenförmige Kurve, gebildet aus 3 aus
Meßwerten berechneten Ellipsenpunkten, zur
Erläuterung der Bestimmung von
Faserorientierungsverhältnis und
Faserorientierungswinkel,
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung einer Einrichtung zur
Kalibrierung der Faserorientierung mittels eines
Faserorientierungsstandards und einer ideal
diffusen Oberfläche,
Fig. 7 und 8 Beispiele für Faserorientierungsstandards und
Fig. 9 ein Beispiel für eine ideal diffuse Oberfläche zur
Verwendung in der Einrichtung zur Kalibrierung
gemäß Fig. 5.
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Oberflächenstruktur-
Meßeinrichtung (FOS1) zur Messung der Rauhigkeitsanisotropie
an einer Körperoberfläche bzw. Papierbahn (1) gemäß Fig. 3.
Von einem HeNe-Laser mit einer elektrischen Leistung von 1 mW
bzw, von einer Lichtquelle (S1) wird linear polarisiertes
Laserlicht bzw. Einfallslicht (L1), dessen Polarisationsebene
parallel zur Oberfläche der Papierbahn (1) und senkrecht zu
einer Einfallsebene des Einfallslichtes (L1) orientiert ist,
über eine Konkavlinse (5), ein Graufilter bzw. Dämpfungsglied
(4) mit einem Lichtschwächungsfaktor von 20%, eine
elliptische Lichtblende (3) und einen Spiegel bzw. Reflektor
(2) unter einem Einfallswinkel (α1) im Winkelbereich von 10°
-30°, vorzugsweise von 20°, auf die Papierbahn (1) geleitet.
Von dort wird ein Teil des Einfallslichtes (L1) als
reflektiertes Licht (L2) unter einem Azimutal-
Reflexionswinkel (α2), der wenigstens annähernd gleich dem
Einfallswinkel (α1) ist, über eine Konvexlinse (6), ein
Graufilter bzw. Dämpfungsglied (7) und einen Analysator (8)
zu einem Reflexionslichtdetektor (R1) reflektiert, der
ausgangsseitig ein zur empfangenen Lichtleistung
proportionales elektrisches Lichtleistungssignal (SR1)
liefert. Ein anderer Teil des Einfallslichtes (L1) wird an
der Oberfläche der Papierbahn (1) von Fasern (F), vgl. Fig.
3, als orthogonales Reflexionslicht (L3) unter einem Winkel
von 90° zur Ebene der Papierbahn (1) über eine nicht
dargestellte Linse und einen nicht dargestellten Analysator
zu einem Orthogonallichtdetektor (BSV) reflektiert, der
ausgangsseitig ein zur empfangenen Lichtleistung
proportionales elektrisches Lichtleistungssignal (SBSV)
liefert. Ein weiterer Teil des Einfallslichtes (L1) wird von
der Oberfläche der Papierbahn (1) als Rückstreulicht (L4)
unter einem Streulichtwinkel bzw. Rückstreuwinkel (γ1) im
Winkelbereich von 10°-30°, vorzugsweise von 25°, zur
Orthogonalen bezüglich der Papierbahn (1) über eine nicht
dargestellte Linse und einen nicht dargestellten Analysator
zu einem Rückstreulichtdetektor (BS12) zurückgestreut, der
ausgangsseitig ein zur empfangenen Lichtleistung
proportionales elektrisches Lichtleistungssignal (SBS12)
liefert. Anstelle des Rückstreulichtdetektors (BS12) kann
auch ein Streulichtdetektor (BS12') in Vorwärtsrichtung eines
Streulichtes (L4') verwendet werden, wie es in Fig. 1
gestrichelt angedeutet ist. Dabei hat der Streuwinkel (-γ1)
entgegengesetztes Vorzeichen.
Fig. 1a veranschaulicht die Wechselwirkung von Einfallslicht
(L1) an der Papierbahn (1). Ein Teil des Einfallslichtes (L1)
wird unter dem Azimutal-Reflexionswinkel (α2) reflektiert,
Licht (L2), ein Teil wird orthogonal reflektiert, Reflexions
licht (L3), ein Teil wird in der Papierbahn (1) absorbiert,
ein Teil aus dem Papier (1) gestreut, Licht (L4'), und ein
Teil als Transmissionslicht (L5) hindurchgelassen.
Statt nur einen Reflexionslichtdetektor (R1) in der
Einfallsebene des Einfallslichtes (L1), wie in Fig. 1
dargestellt, kann die Oberflächenstruktur-Meßeinrichtung
(FOSl) 2 Reflexionslichtdetektoren (R11) und (R12) aufweisen,
welche bezüglich der Ebene der Papierbahn (1) in dem
Azimutal-Reflexionswinkel (α2) und zusätzlich bezüglich der
Einfallsebene des Einfallslichtes (L1) unter einem Lateral-
Reflexionswinkel (β1) bzw. (-β1) angeordnet sind, vgl. Fig.
2. Fig. 2 zeigt in einer schematischen Draufsicht 3
gleichartige Oberflächenstruktur-Meßeinrichtungen, die in der
horizontalen Ebene (Ebene der Papierbahn (1)) gegenseitig um
120° versetzt angeordnet sind. Die anderen beiden
Lichtquellen sind entsprechend mit (S2) bzw. (S3) bezeichnet,
die Reflexionslichtdetektoren mit (R21), (R22) bzw. (R31),
(R32) und die Rückstreulichtdetektoren mit (BS22),
bzw. (BS32). Der Orthogonallichtdetektor (BSV) ist
allen 3 Oberflächenstruktur-Meßeinrichtungen gemeinsam.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Rauhigkeits-
Anisotropiemessung an Papieroberflächen mit einer
Oberflächenstruktur-Meßeinrichtung (FOS1) gemäß Fig. 1 bzw. 2,
jedoch ohne Verwendung der Streulichtdetektoren (BS12),
(BS12'). Die Lichtleistungssignale (SBSV) und (SR1) werden
einem Rechner mit Anzeigeeinrichtung (9) zugeführt, der in
Abhängigkeit von diesen Signalen elliptische Kurven 10-12
anzeigt bzw. liefert. Dabei wird die Papierbahn (1) um 360°
um deren Auftreffpunkt des Einfallslichtes (L1) gedreht und
in Winkelabständen von 7,5° gemessen. (H) bezeichnet die
Faserhauptrichtung der Fasern (F) in der Papierbahn (1). Ist
die Faserhauptrichtung (H) der Fasern (F) in der Ebene des
Einfallslichtes (L1), so wird der überwiegende Teil des
Einfallslichtes (L1) unter dem Azimutal-Reflexionswinkel (α2)
reflektiert, vgl. Fig. 3 links unten; ist die
Faserhauptrichtung (H) dagegen senkrecht zur Einfallsebene
orientiert, so ist der Anteil des orthogonalen
Reflexionslichtes (L3) größer als derjenige des unter dem
Azimutal-Reflexionswinkel (α2) reflektierten Lichtes (L2),
vgl. Fig. 3 links oben. Die elliptische Kurve (10) im rechten
Teil von Fig. 3 zeigt eine 360°-Lichtintensitätskurve,
gemessen mit einem Reflexionslichtdetektor (R1) für einen
Azimutal-Reflexionswinkel (α2) von 20°, gemäß Fig. 1, mit
einem Lateral-Reflexionswinkel β1 = 0°. Die elliptische Kurve
(11) zeigt eine 360°-Lichtintensitätskurve für orthogonales
Reflexionslicht (L3); gemessen mit dem
Orthogonallichtdetektor (BSV) unter 90° zur Ebene der
Papierbahn (1). Die elliptische Kurve (12) ergibt sich aus
dem Verhältnis der Meßwerte von Kurve (10) zu denen von Kurve
(11). Mit (13) bzw. (14) bezeichnete Kreise entsprechen
Lichtintensitätswerten von 50% bzw. 100%.
Fig. 4 zeigt eine Darstellung der Korrelation zwischen
experimentell bestimmten Werten und sog. IPST-Standardwerten
der Faserorientierung in Papier mit einer Flächendichte von
ca. 80 g/m2 entsprechend einem Photokopierpapier. Auf der
Ordinate ist ein Verhältnis (V1) von Meßwerten von großer zu
kleiner Ellipsenhalbachse angegeben und auf der Abszisse das
Verhältnis (VB) von Faserorientierungsverhältnissen, die
durch ein übliches Bildverarbeitungsverfahren ermittelt
wurden, von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse. Die
Messungen wurden mit 3 Papierproben durchgeführt, wobei
Vorder- und Hinterseite getrennt erfaßt wurden. Es wurde über
je 3 Messungen gemittelt. Die eingetragenen Fehlerbalken
zeigen die Standardabweichung der gemittelten Meßwerte und
eine Fehlerabschätzung von 10% für die IPST-Standardwerte.
Eine mit (16) bezeichnete Gerade stellt eine lineare
Annäherung von Lichtintensitätsverhältnissen dar, welche
unter Verwendung eines Reflexionslichtdetektors (R1) in der
Ebene des Einfallslichtes (L1) gewonnen wurden (β1 = 0°).
Eine mit (15) bezeichnete Gerade stellt eine lineare
Annäherung von Lichtintensitätsverhältnissen dar, welches
unter Verwendung eines Reflexionslichtdetektors (R11) um
einen Lateral-Reflexionswinkel (β1) von 20° außerhalb der
Ebene des Einfallslichtes (L1) gewonnen wurde. Man erkennt
daraus, daß sich die beiden Geraden (15) und (16) lediglich
in ihrer Steigung unterscheiden und somit einfach ineinander
umrechnen lassen. Eine höhere Steigung der Gerade (15)
bewirkt eine größere Meßempfindlichkeit, so daß normalerweise
β1 < 1 gewählt wird.
Nachfolgend wird die Berechnung des Faserorientierungs- bzw.
Hauptachsenverhältnisses V = a/b einer Ellipse (20), deren
Form durch 3 berechnete Ellipsenpunkte r1, r2, r3 definierbar
ist, sowie eines Faserorientierungswinkels 9, welcher die
Neigung der Hauptachse der Ellipse (20) bezüglich der
Faserhauptrichtung (H) bzw. des Ellipsenpunktes (r1)
bezeichnet, anhand von Fig. 5 erläutert. Dabei ist mit a der
Betrag der großen und mit b derjenige der kleinen
Ellipsenhalbachse bezeichnet. Die 3 Ellipsenpunkte (r1, r2,
r3) werden wie folgt berechnet:
ri = SRi1 . SRi2/(SBSi2 . SBSV)
mit i = 1, 2, 3, entsprechend 0°, 120° und 240°, für die 3
Oberflächenstruktur-Meßeinrichtungen gemäß Fig. 2. Damit kann
man den Faserorientierungswinkel ϑ berechnen gemäß:
ϑ = 0,5 . arc tan [(30,5 . (r2 - r3)/(r2 + r3 - 2 . r1)].
Das Ellipsen-Hauptachsenverhältnis V kann berechnet werden
gemäß:
V = a/b = (k + 1)/(k - 1) mit
k = (r1 + r2 + r3)/[(r2 + r3 - 2 . r1)0,5 + 3 - (r2 - r3)0,5].
k = (r1 + r2 + r3)/[(r2 + r3 - 2 . r1)0,5 + 3 - (r2 - r3)0,5].
Indizes 1 bzw. x bzw. B bei den Größen ϑ und V beziehen sich
auf die Körperoberfläche (1) bzw. auf eine Probe (Nx) mit
einer Faserorientierung, ähnlich derjenigen der zu messenden
Körperoberfläche, bzw. auf Bildverarbeitungs-Standardwerte,
die vorbekannt sind aufgrund von Auswertungen vergrößerter
Aufnahmen von (Nx).
Insgesamt gibt es bei dieser Oberflächenstruktur-
Meßeinrichtung (FOS1) 3 Lichtquellen (S1, S2, S3) und 10
Lichtdetektoren, deren Ausgangssignale ausgewertet werden.
Fig. 6 zeigt im oberen Teil im Querschnitt eine
Prinzipdarstellung einer Einrichtung zur Kalibrierung der
Faserorientierung mittels eines Faserorientierungsstandards,
d. h. einer Probe (Nx) mit einer Faserorientierung, ähnlich
derjenigen der zu messenden Körperoberfläche, vgl. die Fig. 7
und 8, und einer ideal diffusen Oberfläche von einer
isotropen Probe (N0), vgl. Fig. 9, welche beiden Proben in
der Ebene der Papierbahn (1) auf einem Probenträger (19)
zwischen einer oberen und unteren Meßplattform (17) bzw. (18)
angeordnet sind. Oberhalb der Papierbahn (1) sowie unterhalb
dieser sind je eine Oberflächenstruktur-Meßeinrichtung (FOS1)
bzw. (FOS2) angeordnet und parallel zur Ebene der Papierbahn
(1) und senkrecht zu deren Transportrichtung (T) in den
Richtungen (B-B) verschiebbar. Die Transportrichtung (T) der
Papierbahn (1) ist in der Regel auch deren Faserhauptrichtung
(H). Über die Breite der Papierbahn (1) kann die zu messende
Faserhauptrichtung (H) unterschiedlich sein, wie es im
unteren Teil von Fig. 6 angedeutet ist. Dort ist eine
Draufsicht auf die Papierbahn (1) dargestellt.
Die Fig. 7 und 8 stellen elektronenmikroskopische Aufnahmen
in 60facher Vergrößerung von Photokopierpapier und Karton
dar, die als Probe (Nx) mit einer Faserorientierung, ähnlich
derjenigen der zu messenden Körperoberfläche verwendet
werden. Ähnliche auswechselbare Standards gibt es für alle
zum Vergleich in Betracht kommenden Körperoberflächen, z. B.
von Zeitungspapier, Polyamidpapier, Polyamid/Polyester usw.
Standards aus Polyamid und Polyamid/Polyester eignen sich
auch für eine Kalibrierung von Xeroxpapier, Karton usw. , da
sie in der feuchtwarmen Umgebung einer nicht dargestellten
Papiermaschine unverändert bleiben.
Von jeder dieser Standardoberflächen wird mit
Bildverarbeitungsverfahren, die allgemein bekannt und daher
hier nicht beschrieben sind, ein Ellipsen-
Hauptachsenverhältnis VB und ein Faserorientierungswinkel ϑB
bestimmt, z. B. VB = 1,6 und ϑB = 6°. Dann werden z. B.
mittels der Oberflächenstruktur-Meßeinrichtung (FOS1) die
Größen Vx und ϑx bestimmt, indem die Oberflächenstruktur-
Meßeinrichtung (FOS1) über die Probe (Nx) messend
hinwegfährt. Nun wird das Verhältnis VB/Vx als
Kalibrierungsfaktor gebildet, mit dem dann alle auf der
Papierbahn (1) ermittelten V1-Werte multipliziert werden.
Ferner wird von der Probe (Nx) ein Kalibrierwinkel
Δ = ϑB - ϑx gebildet und zu den ϑ1-Werten, die auf der
Papierbahn (1) ermittelt wurden, addiert.
Fig. 9 zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahmen in
60facher Vergrößerung von einer feinen Keramik, die als
isotrope Probe (N0) zur Nullpunktbestimmung der Messungen
verwendet wird, d. h., es werden die Intensitäten der
Laserdioden der Lichtdetektoren derart normiert, daß für alle
Lichtquellen (S1-S3) ein Ellipsen-Hauptachsenverhältnis
V1 = 1 resultiert. Es könnte auch eine isotrope rauhe
Keramikprobe verwendet werden.
Wichtig ist, daß die Oberflächenstruktur-Meßeinrichtungen
(FOS1) und ggf. (FOS2) in periodischen Zeitabständen die
Proben (N0) und (Nx) überfahren und dabei neue Skalierwerte
VB/Vx und Δ = ϑB - ϑx gebildet werden.
Die Lichtquellen (S1-S3) können nacheinander mit
unterschiedlichen Frequenzen von z. B. 10 kHz, 20 kHz und
40 kHz oder alle mit nur einer Frequenz von z. B. 40 kHz
angesteuert werden.
1
Papierbahn, Körperoberfläche
2
Reflektor, Spiegel
3
elliptische Lichtblende
4
,
7
Dämpfungsglieder, Graufilter
5
Konkavlinse
6
Konvexlinse
8
Analysator
9
Rechner mit Anzeigeeinrichtung
10
360°-Lichtintensitätskurve für einen Azimutal-
Reflexionswinkel von 20°
11
360°-Lichtintensitätskurve für Reflexionslicht
unter 90°
12
Kurve für das Lichtintensitätsverhältnis von
10
/
11
13
Kreis, entsprechend 50% maximaler
Lichtintensität
14
Kreis, entsprechend 100% Lichtintensität
15
,
16
Näherungsgeraden für Korrelationen von
experimentell bestimmten zu Standardwerten der
Faserorientierung für ein
Lichtintensitätsverhältnis von 20°/90° bei
Reflexion in der Ebene des Lichteinfalls bzw. bei
einem Lateral-Reflexionswinkel von 20°
17
,
18
Meßplattformen
19
Probenträger
20
ellipsenförmige Kurve, Ellipse
agroße Ellipsenhalbachse
bkleine Ellipsenhalbachse
B-BBewegungsrichtungen von FOS1, FOS2
BSVOrthogonallichtdetektor
BS12, BS12', BS22, BS32Rückstreulichtdetektoren
FFasern in
agroße Ellipsenhalbachse
bkleine Ellipsenhalbachse
B-BBewegungsrichtungen von FOS1, FOS2
BSVOrthogonallichtdetektor
BS12, BS12', BS22, BS32Rückstreulichtdetektoren
FFasern in
1
FOS1, FOS2Oberflächenstruktur-Meßeinrichtungen
HFaserhauptrichtung
L1Einfallslicht, Laserlicht
L2reflektiertes Licht
L3orthogonales Reflexionslicht
L4, L4'Rückstreulicht, Streulicht
L5Transmissionslicht
N0isotrope Probe
NxProbe mit Faserorientierung, ähnlich dem Meßobjekt
r1, r2, r3Ellipsenpunkte
R1Reflexionslichtdetektor in der Ebene des Lichteinfalls
R11, R12, R21, R22, R31, R32Reflexionslichtdetektoren außerhalb der Ebene des Lichteinfalls
S1, S2, S3Lichtquellen, Laser
SR1
HFaserhauptrichtung
L1Einfallslicht, Laserlicht
L2reflektiertes Licht
L3orthogonales Reflexionslicht
L4, L4'Rückstreulicht, Streulicht
L5Transmissionslicht
N0isotrope Probe
NxProbe mit Faserorientierung, ähnlich dem Meßobjekt
r1, r2, r3Ellipsenpunkte
R1Reflexionslichtdetektor in der Ebene des Lichteinfalls
R11, R12, R21, R22, R31, R32Reflexionslichtdetektoren außerhalb der Ebene des Lichteinfalls
S1, S2, S3Lichtquellen, Laser
SR1
, SBSV
, SBS12
;Lichtleistungssignale von R1, BSV, BS12
TTransportrichtung
VVerhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse
V1Verhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse, berechnet für die Körperoberfläche
TTransportrichtung
VVerhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse
V1Verhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse, berechnet für die Körperoberfläche
1
VB
;Verhältnis von großer zu kleiner
Ellipsenhalbachse, gewonnen mit einem
Bildverarbeitungsverfahren
VxVerhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse mit Werten von Nx
α1Einfallswinkel
α2Azimutal-Reflexionswinkel
β1Lateral-Reflexionswinkel
γ1Rückstreuwinkel, Streulichtwinkel
ϑFaserorientierungswinkel
ϑ1
VxVerhältnis von großer zu kleiner Ellipsenhalbachse mit Werten von Nx
α1Einfallswinkel
α2Azimutal-Reflexionswinkel
β1Lateral-Reflexionswinkel
γ1Rückstreuwinkel, Streulichtwinkel
ϑFaserorientierungswinkel
ϑ1
;Faserorientierungswinkel, berechnet für die
Körperoberfläche
1
ϑB
;Faserorientierungswinkel, gewonnen mit einem
Bildverarbeitungsverfahren
ϑx
ϑx
;Faserorientierungswinkel, berechnet für Nx
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenstruktur einer
Körperoberfläche (1), wobei
- a) mindestens eine Einstrahlstelle der Körperoberfläche (1) unter einem vorgebbaren Einfallswinkel (α1) zur Ebene der Körperoberfläche (1) an der Einstrahlstelle durch ein Einfallslicht (L1) bestrahlt wird,
- b) die Einstrahlstelle aus mindestens 3 lateralen Winkeln (0°, 120°, 240°) mit Einfallslicht (L1) bestrahlt wird,
- c) je Einfallslicht (L1) mindestens ein unter einem Azimutal-Reflexionswinkel (α2) reflektiertes Licht (L2) detektiert und ein dazu proportionales Lichtleistungssignal (SR1) abgeleitet wird,
- d) von der Einstrahlstelle ein bezüglich der Ebene der Körperoberfläche (1) orthogonales Reflexionslicht (L3) detektiert und ein dazu proportionales Lichtleistungssignal (SBSV) abgeleitet wird,
- e) in Abhängigkeit von diesen Lichtleistungssignalen (SR1, SBSV) Ellipsenpunkte (r1, r2, r3) berechnet werden,
- f) aus diesen ein Ellipsen-Hauptachsenverhältnis V1 = a/b, a = große Ellipsenhalbachse, b = kleine Ellipsenhalbachse und
- g) ein Faserorientierungswinkel (ϑ1) berechnet werden und
- h) zumindest dieses Hauptachsenverhältnis V1 mit einem Standard-Hauptachsenverhältnis VB verglichen wird, das von einer Probe (Nx) mit einer Faserorientierung, ähnlich derjenigen der zu messenden Körperoberfläche, (1) abgeleitet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ellipsen-Hauptachsenverhältnis V1 mit einem Faktor
VB/VX multipliziert wird, mit VB = Hauptachsenverhältnis
für einen vorgegebenen Standardwert einer Probe (Nx) mit
einer Faserorientierung, ähnlich derjenigen der zu
messenden Körperoberfläche, und VX = Ellipsen-
Hauptachsenverhältnis für die Probe (Nx), gemessen
anstelle der Körperoberfläche (1)
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu dem Faserorientierungswinkel ϑ1 der Körperober
fläche (1) ein Kalibrierwinkel Δ1 = ϑB - ϑx addiert wird,
mit ϑB = vorgegebener Standard-Faserorientierungswinkel
für die Probe (Nx) mit einer Faserorientierung, ähnlich
derjenigen der zu messenden Körperoberfläche (1), und ϑX
= Faserorientierungswinkel für die Probe (Nx), gemessen
anstelle der Körperoberfläche (1).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß in dem der Einstrahlstelle benachbarten Bereich auf der Einstrahlseite eine aus der Körperoberfläche (1), insbesondere Papier, austretende Strahlung (L4, L4') in vorgebbarem Abstand zur Einstrahlstelle detektiert und ausgewertet wird und
- b) daß die Ellipsenpunkte (r1, r2, r3) gemäß:
ri = SRi1 . SRi2/(SBSi2 . SBSV)
berechnet werden, mit i = 1, 2, 3, entsprechend 0°, 120°, 240°, SRi1, SRi2 = Lichtleistungssignale, detektiert von reflektiertem Licht (L2) unter einem vorgebbaren Azimutal-Reflexionswinkel (α2) SBSi2 = Lichtleistungssignal, detektiert von Streulicht (L4, L4') unter einem vorgebbaren Streuwinkel (γ1, -γ1), und
SBSV = Lichtleistungssignal von orthogonalem Reflexionslicht (L3) der Einstrahlstelle.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die unter einem Azimutal-Reflexionswinkel (α2)
detektierten Lichtleistungssignale (SB11, SB12) einen
vorgebbaren Lateral-Reflexionswinkel (β1) im
Winkelbereich von 5°-30° bezüglich einer
Lichteinfallsebene des Einfallslichtes (L1) aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß unter einem Azimutal-Reflexionswinkel (α2) nur ein Lichtleistungssignal SR1 detektiert wird und
- b) daß die Ellipsenpunkte (r1, r2, r3) gemäß:
ri = SRi/(SBSi2 . SBSV)
berechnet werden, mit i = 1, 2, 3, entsprechend 0°, 120°, 240°, SBSi2 = Lichtleistungssignal, detektiert von Streulicht (L4, L4') unter einem vorgebbaren Streuwinkel (γ1, -γ1), und
SBSV = Lichtleistungssignal von orthogonalem Reflexionslicht (L3) der Einstrahlstelle, - c) insbesondere, daß die Ellipsenpunkte (r1, r2, r3)
gemäß:
ri = SRi/SBSV
xberechnet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Einfallswinkel (a1) im Winkelbereich von 10°- 30° liegt,
- b) insbesondere, daß das Einfallslicht (L1) parallel zur Körperoberfläche (1) linear polarisiert ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faserorientierungswinkel ϑ gemäß:
J = 0,5 . arc tan [(30,5 . (r2 - r3)/(r2 + r3 - 2 . r1)] berechnet wird.
J = 0,5 . arc tan [(30,5 . (r2 - r3)/(r2 + r3 - 2 . r1)] berechnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Ellipsen-Hauptachsenverhältnis V1
gemäß:
V1 = (k + 1)/(k - 1)
berechnet wird, mit:
k = (r1 + r2 + r3)/
[(r2 + r3 - 2 . r1)0,5 + 3 . (r2 - r3)0,5].
V1 = (k + 1)/(k - 1)
berechnet wird, mit:
k = (r1 + r2 + r3)/
[(r2 + r3 - 2 . r1)0,5 + 3 . (r2 - r3)0,5].
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß es an mindestens einer Oberfläche einer bewegten Papierbahn (1) durchgeführt wird und
- b) daß in vorgebbaren Zeitabständen mindestens eine Probe (Nx) mit einer Faserorientierung, ähnlich derjenigen der zu messenden Körperoberfläche, gemessen und zur Kalibrierung der von der Papierbahn (1) abgeleiteten Meßwerte ausgewertet wird,
- c) insbesondere, daß das Einfallslicht (L1) aller Lichtquellen (S1-S3) in vorgebbaren Zeitabständen auf eine isotrope Probe (N0) gerichtet und davon abgeleitete Lichtleistungssignale (SR1, SBSV) derart kalibriert werden, daß für alle Lichtquellen (S1-S3) ein Ellipsen-Hauptachsenverhältnis V1 = 1 resultiert.
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DE3413558A1 (de) * | 1984-04-11 | 1985-10-24 | Paul Lippke Gmbh & Co Kg, 5450 Neuwied | Verfahren, einrichtung und schaltungsanordnung zum beruehrungslosen ermitteln der richtung und/oder zum ermitteln des relativen unterschiedes in der staerke des auftretens zweier extremer faserorientierungen in papier, insbesondere an laufenden bahnen aus papier |
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- 1998-06-15 US US09/094,694 patent/US5982498A/en not_active Expired - Fee Related
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