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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Beeinflussen eines Wärmetransports
zwischen einem Aggregat eines Kraftfahrzeugs und einer das Kraftfahrzeug
umgebenden Umwelt, mit einer Begrenzung zum Abgrenzen des Aggregats
von der Umwelt.
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Anordnungen
zum Beeinflussen eines Wärmetransports zwischen einem Aggregat
eines Kraftfahrzeugs und einer das Kraftfahrzeug umgebenden Umwelt
sind bekannt. Es kann sich dabei um eine Wärmeisolierung
handeln, die einen Wärmeübergang von dem Aggregat
zur Umwelt oder umgekehrt verlangsamt, beispielsweise um in dem
Aggregat vorhandene Wärmeenergie möglichst lange
in diesem zu halten, also nicht in die Umwelt abzugeben, beispielsweise
nach einem Abstellen eines Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs.
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Die
DE 10 2006 004 432
A1 betrifft eine Vorrichtung und Verfahren für
ein Gehäuse zur akustischen Isolierung einer Ölwanne
aus Gussaluminium. Mittels einer erzwungenen Reaktion wird eine
Schallabstrahlung in einem breiten Frequenzbereich für strukturell
feste Motorölwannen aus Gussaluminium erzeugt. Die Ölwanne
umfasst eine isolierende Schaumgummischicht, die mit der Ölwanne
gekoppelt ist, und eine äußere Barriereschicht
aus Urethan, die mit der isolierenden Schaumgummischicht gekoppelt
ist. Die Vibrationsisolierung erfolgt lokal auf den Oberflächen
der Ölwanne, nicht an den Befestigungen, die die Ölwanne
mit dem Motor verbinden.
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Die
DE 36 43 055 C1 offenbart
eine Brennkraftmaschine mit einer umhüllenden Kapsel. Die Brennkraftmaschine
ist mit einer schallisolierenden Kapsel versehen, innerhalb derer
ein Kühlluftstrom in Abhängigkeit von der Kapselinnentemperatur
richtungsmäßig und räumlich verschiedenartig
geführt wird. Während einer Warmlaufphase der
Brennkraftmaschine wird Kühlluft zunächst über
eine Abgasanlage geführt, wärmt sich dabei auf
und gibt die aufgenommene Wärmemenge an das Gehäuse
der Brennkraftmaschine ab.
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Aus
der
DE 10 2006
009 600 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine
bekannt, die innerhalb einer Kapsel im Kraftfahrzeug angeordnet ist.
Diese Kapsel ist eine wärmeisolierende Kapsel, die die
Brennkraftmaschine weitestgehend umschließt. Die Kapsel
ist teilweise von zumindest einem Bauteil der Brennkraftmaschine
gebildet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Anordnung zum Beeinflussen
eines Wärmetransports zwischen einem Aggregat eines Kraftfahrzeugs und
einer das Kraftfahrzeug umgebenden Umwelt bereitzustellen, insbesondere
zum Verbessern von Kaltstart- und/oder Kühleigenschaften
des Kraftfahrzeugs.
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Erfindungsgemäß ist
die Aufgabe bei einer Anordnung zum Beeinflussen eines Wärmetransports
zwischen einem Aggregat eines Kraftfahrzeugs und einer das Kraftfahrzeug
umgebenden Umwelt, mit einer Begrenzung zum Abgrenzen des Aggregats von
der Umwelt dadurch gelöst, dass die Begrenzung wärmedämmende
Eigenschaften und zumindest einen Phasenübergangswärmespeicher
mit einem ersten Anteil in einer ersten Phase und einem zweiten Anteil
in einer zweiten Phase aufweist, wobei die Anteile unter Wärmeabgabe
oder Wärmeaufnahme, insbesondere Schmelzwärme,
Lösungswärme, Kristallisationswärme und/oder
Adsorptionswärme, variierbar sind.
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In
einem Phasenübergangswärmespeicher ist Wärme
unter Ausnutzung einer Enthalpie einer reversiblen thermodynamischen
Zustandsänderung speicherbar und wieder entnehmbar. Dazu
nutzen Phasenübergangswärmespeicher die Enthalpie
reversibler thermodynamischer Zustandsänderungen eines
Phasenübergangsmaterials, welches als Speichermedium dient.
Geeignet sind Speichermedien die eine hohe Schmelzwärme
bei einem Phasenwechsel von fest nach flüssig freisetzen.
Diese Wärme wird auch als latente Wärme (latent
vom Lateinischen latere = verborgen sein) bezeichnet, da sie ohne
gleichzeitige Temperaturerhöhung gespeichert bzw. freigesetzt
werden kann. Das Speichermedium ist typischerweise so gewählt,
dass eine Rekristallisation, d. h. ein Phasenwechsel von flüssig
nach fest kurz unterhalb einer Schmelztemperatur eintritt.
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Unter
variierbar kann eine Möglichkeit eines Wechsels von Aggregatszuständen
der Anteile des Phasenübergangswärmespeichers
verstanden werden. Die erste und zweite Phase sind vorzugsweise ausgewählt
aus einem festen und einem flüssigen Aggregatszustand beziehungsweise
einer festen und flüssigen Phase. Durch die Begrenzung
hindurch kann ein Wärmetransport von dem Aggregat zur Umwelt
oder umgekehrt stattfinden. Es kann sich dabei beispielsweise um
von dem Aggregat des Kraftfahrzeuges, beispielsweise einer Abgasreinigungskomponente,
einer Antriebsquelle, einem elektrischen und/oder mechanischen Energiewandler,
einem Elektromotor und/oder einem Verbrennungsmotor erzeugte Abwärme
handeln, die an die Umwelt abgeführt wird.
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Vorteilhaft
kann an einer sogenannten Schalttemperatur bzw. Phasenübergangstemperatur des
Phasenübergangswärmespeichers ein Einspeichern
oder Freisetzen von gespeicherter Wärme stattfinden. Ein
tatsächlich stattfindender Wärmedurchgang durch
die Begrenzung, die den Phasenübergangswärmespeicher
aufweist, ist also um die eingespeicherte oder abgegebene Wärmemenge verringert
bzw. erhöht. Vorteilhaft kann dieser Effekt dazu ausgenutzt
werden, dass das Aggregat nach einem Abstellen des Kraftfahrzeugs
bzw. außer Betrieb nehmen des Kraftfahrzeugs möglichst
lange mittels von dem Phasenübergangswärmespeicher
wieder abgegebener Wärme temperiert bleibt, beispielsweise
auf einer für einen später erfolgenden Neustart günstigen
Temperatur, wobei vorteilhaft Verbrauchs- und Emissionswerte des
Kraftfahrzeugs verringert werden können. Ferner ist es
positiv möglich, beispielsweise bei Lastspitzen, insbesondere
bei sogenannten Overboost-Funktionen eine dabei anfallende überschüssige
Wärmemenge in dem Phasenübergangspeicher schnell
aufzunehmen bzw. einzuspeichern um diese Wärmemenge in
einer späteren, Abwärme schwächeren Betriebsphase
wieder abzugeben.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass der Phasenübergangswärmespeicher die wärmedämmenden
Eigenschaften aufweist. Besonders vorteilhaft kann der Phasenübergangswärmespeicher
selbst die wärmedämmenden Eigenschaften aufweisen,
also eine vergleichsweise kleine Wärmeleitzahl aufweisen,
wobei vorteilhaft insbesondere die Funktionen Abgrenzen, Wärmedämmen
sowie Wärmespeichern in nur einem Bauteil vereint sein
können.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass der Phasenübergangswärmespeicher eine unterkühlte
Lösung oder Schmelze aufweist, wobei durch Phasenänderung
in einen festen Aggregatszustand latente Wärme freisetzbar
ist. Vorteilhaft kann mittels der unterkühlten Lösung
latente Wärme verlustfrei gespeichert und bei Bedarf wieder
freigegeben werden. Vorteilhaft kann der erste Anteil des Phasenübergangswärmespeichers,
der beispielsweise in dem festen Aggregatszustand vorliegt, in einen
Unterkühlungszustand mit einer Unterkühlungstemperatur,
beispielsweise in Form von der unterkühlten Schmelze oder
Lösung, die einen metastabilen Zustand aufweist, gebracht werden.
Vorteilhaft kann dieser metastabile Zustand dazu ausgenutzt werden, über
längere Zeiträume, gänzlich ohne Wärmeverluste
die Phasenübergangsenthalpie, beispielsweise in Form von
Lösungsenthalpie zu speichern. Für den Fall, dass
die eingespeicherte Wärmemenge wieder benötigt
wird, kann ein Wechsel von dem ersten Aggregatszustand in den zweiten
Aggregatszustand ausgelöst werden, wobei die Wärmemenge
wieder freisetzbar ist.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass dem Wärmespeicher eine Keimbildungsvorrichtung zum
Einbringen eines Reaktionskeims in den die Unterkühlungstemperatur
aufweisenden ersten Anteil des Phasenübergangswärmespeichers
zugeordnet ist. Unter Reaktionskeim kann beispielsweise ein Kristallisationskeim verstanden
werden, an dem die weitere Reaktion bzw. Umwandlung von dem ersten
Aggregatszustand in den zweiten Aggregatszustand, beispielsweise
in Form von Kristallisation, abläuft. Die Keimbildungsvorrichtung
kann beispielsweise eine schallemittierende Vorrichtung aufweisen,
die Schallwellen bzw. Druckwellen in den Phasenübergangswärmespeicher
einbringt. Dabei kann es entweder durch Verdichtungen und Dekompressionszonen
zu einer Keimbildung kommen oder gegebenenfalls durch Abgabe geringster
Partikelmengen einer die Schallwellen abgebenden Oberfläche
der Keimbildungsvorrichtung. Die Keimbildungsvorrichtung kann beispielsweise
ein Piezoelement und/oder eine Springfeder, die von einem ersten
Zustand sprunghaft in einen zweiten Zustand bringbar ist, aufweisen.
Denkbar ist beispielsweise eine Zuordnung durch eine Schall übertragende
Strecke. Insbesondere kann der Phasenübergangswärmespeichers
die Keimbildungsvorrichtung aufweisen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass der Phasenübergangswärmespeicher ein Adsorbens
aufweist, wobei der Phasenübergang des Phasenübergangswärmespeichers
in Anwesenheit des Adsorbens mittels reversibler Physiosorbtion
eines Adsorptivs an dem Adsorbens unter Bildung eines Adsorbats
stattfindet. Der Phasenübergangswärmespeicher
weist also das Adsorbens auf, an dem zum Einspeichern bzw. Abgeben
von Wärme unter Bildung des Adsorbats das Adsorptiv reversibel
anlagerbar ist. Vorteilhaft kann mittels der reversiblen Physiosorbtion
eine vergleichsweise große Wärmemenge pro Volumen und/oder
Gewicht des Phasenübergangswärmespeichers eingespeichert
bzw. wieder abgegeben werden, ohne dass sich der Phasenwärmeübergangsspeicher
dadurch verbraucht. Es ist denkbar, dass für das Adsorbtiv
ein Speicher vorgesehen ist. Es ist jedoch auch möglich,
das Adsorbtiv, beispielsweise in Form von Wasser aus der Umwelt
zu entnehmen und dieser wieder zuzuführen. Im Rahmen der
Erfindung bezeichnet Adsorption die Anlagerung oder Anreicherung
von Adsorptiven, insbesondere Stoffen und/oder Molekülen,
an ein Adsorbens, wobei das Adsorbens die äußere
oder bei porösen Materialien auch die innere Oberfläche
eines Festkörpers und/oder die Grenzfläche zwischen
zwei Phasen sein kann. Unter Adsorption wird insbesondere Physisorption
verstanden, bei der nicht chemische Bindungen, sondern insbesondere
Van-der-Waals-Kräfte für die Anlagerung oder Anreicherung
des Adsorptivs und somit für die Bildung eines Adsorbats
am Adsorbens verantwortlich sind. Im Rahmen der Erfindung bezeichnet
das Adsorbat nicht nur die Gesamtheit der Stoffe und/oder Moleküle,
die direkt mit dem Adsorbens in Kontakt treten, sondern auch diejenigen
Stoffe und/oder Moleküle, die sich nachfolgend, insbesondere
in Form eines Kondensats, an die direkt mit dem Adsorbens in Kontakt
befindlichen Stoffe und/oder Moleküle anlagern und somit
eine im Vergleich zu einer Phase des Adsorptivs weniger fluide Phase
aus adsorbierten Stoffen und/oder Molekülen bilden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass die Phasenübergangstemperatur zwischen –30
und +40°C, insbesondere zur Kühlung, zwischen
20°C und 160°C, insbesondere für ein
Kühlmittel, Öl und/oder zur Kühlung/Pufferung
von Bauteilen, oder zwischen 120°C und 500°C,
insbesondere für Abgas führende Komponenten und/oder
zur Bauteilkühlung, liegt. Vorteilhaft kann die Phasenübergangstemperatur
auf eine Betriebstemperatur des Aggregats des Kraftfahrzeuges abgestimmt
sein, beispielsweise auf eine gewünschte Temperatur eines
Schmiermittels und/oder eines Kühlmittels und/oder eine
leicht unterhalb einer Materialbelastungsgrenztemperatur. Im Falle
eines Schmiermittels kann die Temperatur so abgestimmt sein, dass
dieses bereits sehr gute Schmiereigenschaften, eine genügend
geringe Viskosität und damit vergleichsweise geringe Wirkungsgradverluste aufweist.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass der Phasenübergangswärmespeicher, insbesondere
das Adorbens und/oder das Adsorbat, zumindest einen Vertreter der
folgenden Gruppe aufweist: Silicagel, Metallhydrid, Zeolithe, Natriumsulfat,
insbesondere Decahydrat (Na2So4·10H2O, Glaubersalz), ein Salzhydrat, ein Alaun,
Paraffin, ein Hartparaffin, ein Alkohol, Zucker, ein Gemenge aus
Zucker und Alkohol, Bariumhydroxid, insbesondere Ba(OH)2 8H2O, Acetamid, MgNO3 LiNO3 6H2O,
Natriumhydroxid, insbesondere NaOH H2O,
Naphtalen, Stearinsäure, Natriumthiosulfat-Pentahydrat,
Magnesiumnitrat-Hexahydrat, Magnesiumchlorid-Monohydrat, ein Gemenge
aus Magnesiumnitrat-Hexahydrat und Magnesiumchlorid-Monohydrat,
Palmitinsäure, Myristinsäure, Natriumacetat-Trihydrat
und/oder ein Gemenge aus zumindest zwei der zuvor genannten Komponenten aufweist.
Vorteilhaft kann durch die Wahl der Inhaltsstoffe des Phasenübergangswärmespeichers
eine gewünschte Phasenübergangstemperatur, eine
Wärmeleitzahl und/oder die maximal speicherbare Wärmemenge
pro Volumen bzw. Gewichtsanteil gewählt werden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
die Begrenzung zumindest eine den Phasenübergangswärmespeicher
aufweisende Schicht und/oder Mikrokapseln aufweist. Vorteilhaft kann
der Phasenübergangswärmespeicher, insbesondere
in Form von Paraffin, in der zumindest einen Schicht und/oder den
Mikrokapseln eingeschlossen werden. Unter Schicht kann eine Lage
eines Verbundwerkstoffs verstanden werden, beispielsweise eine Lage
mit einem offenporigen oder geschlossenporigen Schaum, dessen Hohlräume
mit dem Phasenübergangswärmespeicher gefüllt
sind. Ferner kann unter Schicht eine von zwei Grenzschichten begrenzte
flächige Kammer verstanden werden, in der der Phasenübergangswärmespeicher
eingeschlossen ist. Bei einer besonders einfach aufgebauten Ausführung
besteht die Anordnung nur aus einer geschlossenporigen Schicht,
die in nur einem Bauteil die Begrenzung bildet und den Phasenübergangswärmespeicher
in den Mikrokapseln aufweist und vorteilhaft gewünschte
wärmedämmende Eigenschaften aufweist. Vorteilhaft
kann der in der zumindest einen Schicht und/oder den Mikrokapseln
eingeschlossene Phasenübergangswärmespeicher einen Phasenübergang
von fest zu flüssig oder umgekehrt vollziehen, je nach
dem ob Wärme zugeführt wird oder abgeführt
wird. Ferner kann unter Mikrokapsel eine den Phasenübergangswärmespeicher – beispielsweise
in Form eines sogenannten PCM-Materials – einschließende
Umhüllung verstanden werden, wobei eine Vielzahl solcher
Umhüllungen in ein Trägermaterial eingebracht
sind oder selbst das Trägermaterial ausmachen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass die Begrenzung eine Wärmedämmschicht mit
einer Wärmeleitzahl zwischen 0,2 und 0,005 J/(msK) und
eine Schichtdicke zwischen 1 mm und 30 mm,
aufweist, die zumindest
bereichsweise zwischen der Umwelt und dem Wärmespeicher
angebracht ist. Vorteilhaft kann mittels der Wärmedämmschicht grundsätzlich
ein Wärmeübergang zwischen dem Aggregat und der
Umwelt verlangsamt werden, so dass sich das Aggregat, beispielsweise
im Falle einer kühleren Umwelt langsamer abkühlt.
Vorteilhaft kann mittels des Wärmespeichers, sofern dieser
zuvor aufgeladen wurde, dieser Vorgang zusätzlich verlangsamt
werden, so dass auch nach einer längeren Abstellzeit des
Kraftfahrzeuges das Aggregat noch eine erhöhte Temperatur,
vorzugsweise eine Betriebstemperatur aufweist, die nahe der Phasenübergangstemperatur
des Phasenübergangswärmespeichers liegt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass das Aggregat eine Ölwanne, ein Getriebegehäuse,
ein/en Motorblock, ein Hinterachsgetriebe, oder eine Abgasreinigungsvorrichtung
aufweist, insbesondere ist. Vorteilhaft können ein oder
mehrere unterschiedliche Komponenten mit der Begrenzung mit dem
Phasenübergangswärmespeicher versehen sein und
entsprechend besser, insbesondere nach einem Neustart schneller,
temperiert werden. Bei der Abgasreinigungsvorrichtung kann es sich
beispielsweise um einen Katalysator, insbesondere ausgelegt als
Dreiwege-, Oxidations-, Speicher- und/oder Reduktionskatalysator,
insbesondere selektive katalytische Reduktion (SCR), handeln. Vorteilhaft
kann nach dem Neustart eine Anspringtemperatur des Katalysators schneller
erreicht werden. Die unterschiedlichen Komponenten können
unterschiedliche Betriebstemperaturen und/oder Anspringtemperaturen
aufweisen, wobei eine jeweilige Phasenübergangstemperatur
vorteilhaft an die jeweilige Betriebstemperatur und/oder Anspringtemperatur
angepasst sein kann.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anordnung ist vorgesehen,
dass das Aggregat einen Ölsumpf aufweist, wobei der Phasenübergangswärmespeicher
benachbart zu dem Ölsumpf oder, insbesondere in Form von
Mikrokapseln, im Ölsumpf angeordnet ist. Vorteilhaft kann
zwischen dem Phasenwärmeübergangswärmespeicher
und dem Ölsumpf ein besonders guter Wärmeübergang
stattfinden, wobei der Ölsumpf vorteilhaft besonders gut
im Bereich der Phasenübergangstemperatur des Phasenübergangswärmespeichers
gehalten werden kann, beispielsweise um bei einem Betrieb des Kraftfahrzeuges
ein temporäres Überhitzen des Ölsumpfes bzw.
des sich darin befindlichen Öls zu verhindern. Vorteilhaft
kann auch der Ölsumpf nach einem Abstellen des Kraftfahrzeuges
möglichst lange auf einer gegenüber der Umwelt
erhöhten Temperatur gehalten werden.
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Die
Aufgabe ist außerdem bei einem Kraftfahrzeug mit einer
vorab beschriebenen Anordnung gelöst. Es ergeben sich die
vorab beschriebenen Vorteile.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die
Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte
Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig
von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch
Gegenstand einer oder mehrerer separaten Erfindung/en sein. Gleiche, ähnliche
und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Aggregats eines Kraftfahrzeugs,
das zumindest teilweise mit einem Phasenübergangswärmespeicher
versehen ist;
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2 einen
teilweise dargestellten Schnitt mit einem Detail des in 1 gezeigten
Aggregats, wobei im Unterschied der Phasenübergangswärmespeicher
Mikrokapseln aufweist; und
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3 einen
teilweise dargestellten Schnitt mit einem Detail des in 1 gezeigten
Aggregats zur Verdeutlichung eines Phasenübergangs des Phasenübergangswärmespeichers.
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1 zeigt
eine Anordnung 1 bei einem teilweise dargestellten Kraftfahrzeug 2 mit
einem schematisch dargestellten Aggregat 3. Die Anordnung dient
zum Beeinflussen eines Wärmetransports zwischen dem Aggregat 3 des
Kraftfahrzeugs 2 und einer das Kraftfahrzeug 2 umgebenden
Umwelt 11. Bei dem Aggregat 3 kann es sich beispielsweise
um einen Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges 2 handeln.
Es ist jedoch auch denkbar, dass es sich bei dem Aggregat 3 um
einen Energiewandler, beispielsweise ein Getriebe oder einen elektrischen
Energiewandler und/oder einen Elektromotor handelt. Das Aggregat 3 weist
eine Ölwanne 5 mit einem Ölsumpf 7 auf.
Der Ölsumpf 7 ist mittels einer Begrenzung 9 der Ölwanne 5,
von einer Umwelt 11 des Kraftfahrzeuges 2 abgegrenzt.
Die Begrenzung 9 weist einen benachbart zu dem Ölsumpf 7 angeordneten
Phasenübergangswärmespeicher 13 auf.
Der Phasenübergangswärmespeicher 13 ist
ein wärmespeicherungfähiges Material, das mittels
einer inneren Grenzschicht 15 und einer äußeren
Grenzschicht 17 eingeschlossen. Die innere Grenzschicht 15 trennt den
Phasenübergangswärmespeicher 13 von dem Ölsumpf 7 und
die äußere Grenzschicht 17 von einer eventuell
zusätzlich vorhandenen Wärmedämmschicht 19 ab.
Bei der Wärmedämmschicht kann es sich um bekannte
Wärmedämmmaterialien, beispielsweise um offenporige
oder geschlossenporige Schäume, beispielsweise Polyurethanschäume,
Faserwerkstoffe, Steinwolle, Glasfaser und/oder Schwerschäume,
insbesondere mit schalldämmenden Eigenschaften, handeln.
Mittels eines ersten Doppelpfeils 21 ist ein Wärmeübergang zwischen dem
Phasenübergangswärmespeicher 13 und der Umwelt 11 symbolisiert.
Mittels eines zweiten Doppelpfeils 23 ist ein Wärmeübergang
zwischen dem Ölsumpf 7 und dem Phasenübergangswärmespeicher 13 symbolisiert.
Mittels Einspeicherung oder Abgabe von Wärme in den Phasenübergangswärmespeicher 13 sind
auch in einem quasi stationären Zustand die mittels den
Doppelpfeilen 21 und 23 symbolisierten Wärmemengen
unterschiedlich, da bei einem Wärmetransport von dem Ölsumpf 7 in
die Umwelt 11 eine Wärmemenge in den Phasenwärmeübergangsspeicher 13 eingespeichert
oder ausgespeichert wird. Dies ist solange der Fall, solange der Phasenübergangswärmespeicher
in zwei Phasen vorliegt, beispielsweise einen flüssigen
und einen festen Aggregatszustand aufweist. Ob bei dem Wärmeübergang
zwischen dem Ölsumpf 7 und der Umwelt 11 Wärme
ausgespeichert oder eingespeichert wird, hängt grundsätzlich
davon ab, ob dies im Bereich einer Phasengrenze oberhalb oder unterhalb einer
Phasenübergangstemperatur des Phasenübergangswärmespeichers 13 stattfindet.
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Der
Phasenübergangswärmespeicher kann als latenter
Wärmespeicher, der einen unterkühlten Zustand
annehmen kann, ausgelegt sein. Alternativ und/oder zusätzlich
ist es denkbar, dass der Phasenübergang durch einen einfachen
Wechsel eines Aggregatszustands, beispielsweise falls Paraffin bzw. Hartparaffin
eingesetzt ist, stattfindet. Alternativ und/oder zusätzlich
ist es denkbar, dass der Phasenübergang mittels reversibler
Absorption, beispielsweise von Wasser, insbesondere Wasserdampf,
in einer konzentrierten Lösung stattfindet. Alternativ und/oder
zusätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass der Phasenübergang
mittels reversibler Physisorption, also Adsorption eines Adsorptivs
an einem Adsorbens des Phasenübergangswärmespeichers 13 stattfindet.
Dazu ist es denkbar, dass ein Speicher 25 zum Speichern
des Adsorptivs vorgesehen ist. Das Adsorbens ist zwischen der inneren
Grenzschicht 15 und der äußeren Grenzschicht 17 angeordnet
und kann mittels des Speichers 25 mit dem Adsorptiv unter
Bildung des Adsorbats in Berührung gebracht werden, beispielsweise
gesteuert mittels eines Stellorgans 27, insbesondere eines
Ventils. Zur Einspeicherung von latenter Wärme kann das
Adsorbat unter Bildung des Adsorptivs dem Adsorbens entzogen werden
und dem Speicher 25 zugeführt werden. Um die eingespeicherte
latente Wärme wieder freizusetzen, kann das Adsorptiv unter
Bildung des Adsorbats wieder dem Adsorbens zugeführt werden.
Es ist denkbar, anstelle des separaten Speichers 25 diesen unmittelbar
benachbart zu dem Adsorbens anzuordnen. Der Speicher 25 kann
dazu so gestaltet sein, dass er mittels Kapillarkräften
das Adsorptiv speichert. Es ist möglich, dass der Phasenübergangswärmespeicher 13 zur
Speicherung mittels Physisorption unter einem Unterdruck steht,
wobei dieser beispielsweise ein poröses Material aufweisen
kann, das ohne größere Stabilitätsprobleme
evakuierbar ist.
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Mittels
eines dritten Doppelpfeils 39 ist ein Wärmeübergang
zwischen dem Adsorbtiv des Speichers 25 und der Umwelt 11 des
Kraftfahrzeuges 2 eingezeichnet. Insofern kann diese Anordnung
auch für einen zusätzlichen Wärmetransport
zwischen der Umwelt 11 und dem Ölsumpf 7 genutzt
werden.
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2 zeigt
einen teilweise dargestellten Schnitt mit einem Detail des in der
in 1 gezeigten Phasenübergangswärmespeichers 13,
wobei im Unterschied der Phasenübergangswärmespeicher 13 in Mikrokapseln 29 eines
Trägermaterials 31 untergebracht ist. Vorteilhaft
können die innere Grenzschicht 15 und die äußere
Grenzschicht 17 entfallen, so dass die Begrenzung 9 nur
eine Schicht des Trägermaterials 31 mit den Mikrokapseln 29 sowie
die daran angrenzende Wärmedämmschicht 19 aufweist.
Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, gänzlich
auf die Wärmedämmschicht 19 zu verzichten,
also nur die Schicht des Trägermaterials 31 mit
den Mikrokapseln 29 als Begrenzung 9 vorzusehen,
wobei in diesem Fall die Begrenzung 9 mit dem Trägermaterial 31 die Ölwanne 5 bildet.
Dabei kann die Schicht des Trägermaterials 31 mit
den Mikrokapseln 29 auch die Funktion der Wärmedämmschicht 19 übernehmen, also
selbst wärmedämmende Eigenschaften aufweisen.
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3 zeigt
einen teilweise dargestellten Schnitt mit einem Detail der in der
in 1 gezeigten Ölwanne 5. Beispielhaft
sind ein erster Anteil 33 in einem ersten Aggregatszustand
sowie ein zweiter Anteil 35 in einem zweiten Aggregatszustand
des Phasenübergangswärmespeichers 13 eingezeichnet. Die
Anteile 33 und 35 sind mittels einer Phasengrenze 37 voneinander
abgegrenzt, wobei der erste Anteil beispielsweise flüssig
und der zweite Anteil beispielsweise fest sein kann. Mittels eines
vierten doppelten Pfeils 41 sind eine Wärmeaufnahme
und Wärmeabgabe bei einem entsprechenden Phasenübergang des
Phasenübergangswärmespeichers 13 eingezeichnet.
Entsprechend der mittels des vierten Pfeils 41 angedeuteten
Wärmabgabe beziehungsweise Wärmeaufnahme verändern
sich die Anteile 33 und 35, im Extremfall solange,
bis nur einer der Anteile 33 und 35 vorliegt,
was einem gänzlich vollzogenen Phasenwechsel entspricht.
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Eine
optionale Keimbildungsvorrichtung 43, die in 1 gestrichelt
eingezeichnet und in 3 nicht dargestellt ist, kann
beispielsweise in Form eines Druck- oder Schallwellen erzeugenden
Piezo-, Feder- oder Knackblechelements einfach oder mehrfach im
Bereich der Anteile 33 und 35 angeordnet sein.
Nach Ansteuerung kann beispielsweise durch eine ausgelöste
Schallwelle der Phasenübergang einer unterkühlten
flüssigen Phase in eine feste Phase und somit die Freisetzung
der eingespeicherten latenten Wärme initiiert werden.
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Die
innere Grenzschicht 15 kann biegeschlaffe Eigenschaften
aufweisen, beispielsweise als Folie ausgeführt sein. Die äußere
Grenzschicht 17 kann formstabil sein, beispielsweise als
Formteil, Gussteil, Tiefziehteil, Schmiedeteil, Spritzgussteil oder ähnliches
ausgeführt sein.
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Zusätzlich
kann die Wärmespeicherung und Wärmeabgabe des
Phasenübergangswärmespeichers 13 zumindest
teilweise auch mittels Physisorption erfolgen.
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Das
Aggregat 3 des Kraftfahrzeugs 2 weist im Sinne
einer örtlich begrenzten Wärmedämmung, insbesondere
an einer Motor-, Getriebe-, oder Hinterachsölwanne, den
Phasenübergangswärmespeicher 13 auf,
um eine Wärmeabgabe eines eingesetzten Schmiermittels während
einer Stillstandszeit des Kraftfahrzeugs 2 zu verringern.
Eine Wärmedämmung kann dabei innerhalb, außerhalb
oder im Inneren der Begrenzung 9 angebracht sein und eine
oder mehre Schichten umfassen, wobei mindestens eine dieser Schichten
den Phasenübergangswärmespeicher 13,
insbesondere sogenanntes PCM-Material, aufweist oder aus diesem
besteht. Ferner ist es dankbar, dass die Begrenzung 9 aus
wärmespeicherndern, insbesondere gleichzeitig wärmedämmendem, Material
besteht. Vorteilhaft sind eine Schmiermitteltemperatur nach der
Stillstandzeit des Kraftfahrzeugs 2, durch verringerte
Wärmeabgabe und erhöhte Wärmekapazität
der Begrenzung 9 erhöht, eine Reibung und dadurch
ein Kraftstoffverbrauch während eines Kaltstarts sowie
ein Verschleiß von Komponenten des Kraftfahrzeugs 2 verringert.
Die Vorzüge ergeben sich vorteilhaft als passive Maßnahme,
also ohne Regelungs- und Steuerungsaufwand.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Aggregat
- 5
- Ölwanne
- 7
- Ölsumpf
- 9
- Begrenzung
- 11
- Umwelt
- 13
- Phasenübergangswärmespeicher
- 15
- innere
Grenzschicht
- 17
- äußere
Grenzschicht
- 19
- Wärmedämmschicht
- 21
- erster
Doppelpfeil
- 23
- zweiter
Doppelpfeil
- 25
- Speicher
- 27
- Stellorgan
- 29
- Mikrokapseln
- 31
- Trägermaterial
- 33
- erster
Anteil
- 35
- zweiter
Anteil
- 37
- Phasengrenze
- 39
- dritter
Doppelpfeil
- 41
- vierter
Doppelpfeil
- 43
- Keimbildungsvorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006004432
A1 [0003]
- - DE 3643055 C1 [0004]
- - DE 102006009600 A1 [0005]