DE102009036491A1

DE102009036491A1 - Sockelleistensystem

Info

Publication number: DE102009036491A1
Application number: DE102009036491A
Authority: DE
Inventors: Andree Kube
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-08-07
Filing date: 2009-08-07
Publication date: 2011-02-10

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sockelleistensystem bestehend aus wenigstens einem Sockelleistenhalter als L-förmiges Basisprofil (2) mit einem bodenseitigen Basisprofil-Schenkel (3) und einem wandseitigen Basisprofil-Schenkel (4) und aus einem durch eine lösbare Steckverbindung mit dem Basisprofil (2) verbindbaren, längs durchgehenden und unter Ausbildung eines Kabelkanals (23) das Basisprofil (2) abdeckenden Deckprofil (5). Erfindungsgemäß ist die lösbare Steckverbindung als Schwenkverbindung (14) am freien Ende des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels (3) ausgebildet, so dass das Deckprofil (5) von einer Offenstellung des Kabelkanals (23) in eine Geschlossenstellung schwenkbar und klappbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sockelleistensystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekanntes gattungsgemäßes Sockelleistensystem ( DE 20 2004 011 257.4 ) besteht aus wenigstens einem Sockelleistenhalter als L-förmiges Basisprofil mit einem bodenseitigen Basisprofil-Schenkel und einem wandseitigen Basisprofil-Schenkel und aus einem durch eine lösbare Steckverbindung mit dem Basisprofil verbindbaren, längs durchgehenden und unter Ausbildung eines Kabelkanals das Basisprofil abdeckenden Deckprofil.
Konkret sind hier mehrere im Vergleich zum Deckprofil relativ kurze Basisprofile voneinander beabstandet und fluchtend angeordnet, wobei dann auf diese Anordnung das Deckprofil aufsteckbar ist. Dazu sind an den Basisprofilteilen nach oben abragende, elastisch rückfedernde Klemmstege angeformt, über die das Deckprofil von oben her mit entsprechend zugeordneten Nuten aufschiebbar und aufsteckbar ist. Das Deckprofil ist hier einstückig aus Holz oder einem Holzwerkstoff hergestellt und weist zu den Basisprofilteilen hin eine längsdurchgehende Aussparung auf, welche im aufgesteckten Zustand den Kabelkanal ausbildet.
Eine solche Anordnung und Befestigungstechnik erfordert Deckprofile mit relativ dicken Wandstärken, wie sie bei Holz-Deckprofilen vorliegen. Ersichtlich ist jedoch hier der mögliche Querschnitt eines Kabelkanals relativ klein und beschränkt, da die umgebenden Deckprofilwände relativ stark verbleiben müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Sockelleistensystem so weiterzubilden, dass mit einer alternativen Steckverbindung eine stabile Halterung des Deckprofils auf dem wenigstens einen Basisprofil bei einfacher Handhabung und Ausbildung eines geeigneten Kabelkanals möglich wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die lösbare Steckverbindung als Schwenkverbindung am freien Ende des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels ausgebildet ist, so dass das Deckprofil von einer Offenstellung des Kabelkanals in eine Geschlossenstellung schwenkbar und klappbar ist.
Dazu wird ein längsdurchgehendes oder aus mehreren fluchtenden Teilen bestehendes Basisprofil an einem Wandbereich und/oder Bodenbereich befestigt, vorzugsweise angeschraubt. Anschließend wird das Deckprofil am freien Ende des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels unter Ausbildung einer Schwenkverbindung aufgesteckt, wodurch in einem aufgeschwenkten Zustand der Kabelkanal für ein bequemes Einlegen von Kabeln offen steht. Zur Endmontage wird dann das Deckprofil in seine Endstellung geklappt, wodurch der Kabelkanal geschlossen und das Basisprofil abgedeckt werden.
Bei einer besonders bevorzugten konkreten Ausbildung der Schwenkverbindung ist diese mit einer längsverlaufenden, bogenförmig gestalteten Eingriffsnut und einem entsprechend zugeordnet geformten Eingriffssteg ausgebildet, dergestalt dass bei einer Einsteckbewegung des Deckprofils dieses zwangsgeführt in die Geschlossenstellung schwenkt.
Dazu soll die Eingriffsnut am freien Schenkelendbereich beabstandet zur unteren Auflagefläche kreisbogenförmig konkav nach oben und außen verlaufen. Bei dieser Geometrie ist eine fiktive Schwenkachse unterhalb und vor dem freien Schenkelendbereich des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels definiert.
Grundsätzlich könnte die Geschlossenstellung des Kabelkanals durch einen Reibschluss in der Schwenkverbindung in Verbindung mit Rasten, etc. erfolgen. Vorzugsweise wird jedoch am freien Endbereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels eine lösbare Rastverbindung zum Deckprofil hin hergestellt.
Das Deckprofil wird zweckmäßig insgesamt L-förmig mit einer zum wandseitigen Basisprofil-Schenkel beabstandeten und vorzugsweise etwa parallel verlaufenden Vorderwand und einer Oberwand ausgebildet sein, wodurch bei relativ dünnen Wandstärken besonders große aufnahmefähige Kabelkanäle erhalten werden.
Zur Ausbildung der Rastverbindung kann dabei einfach im freien Randbereich der Oberwand des Deckprofils eine Rastnut vorgesehen werden, die den freien Randbereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels und einen dortigen Raststeg übergreift.
Für eine ansprechende Form ist ein bogenförmigen Verlauf zwischen der Vorderwand und der Oberwand zweckmäßig.
Für eine weitgehende Abdeckung des Basisprofils gegebenenfalls in Verbindung mit einer bodenseitigen Schattenfuge wird vorgeschlagen, dass die Vorderwand des Deckprofils mit einem Abdeck-Überstand nach unten über den Bereich der Schwenkverbindung, insbesondere über eine Eingriffsnut geführt ist.
Für eine fluchtende Montage der Basisprofile ist es zweckmäßig diese in einer ausgerichteten Position zu verbinden. Dazu kann im oberen freien Endbereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels und/oder im unteren freien Endbereich des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels jeweils eine längsverlaufende C-Profilstruktur ausgebildet sein, in die verbindende Spannhülsen und/oder Spannstifte eingesteckt werden können.
Vorzugsweise werden das Deckprofil und/oder das Basisprofil jeweils als Strangprofil hergestellt, wobei insbesondere das Basisprofil aus Kunststoff und das Deckprofil gegebenenfalls aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein können. Für eine hochwertige Anmutung kann zumindest die Sichtwand des Deckprofils zudem oberflächenbehandelt, insbesondere eloxiert sein.
Das Sockelleistensystem kann zudem weitere Systembauteile, wie Befestigungsmittel, Verbindungsmuffen, Spannhülsen, Spannstifte, etc. aufweisen, insbesondere können formangepasste Abschlusskappen, vorzugsweise aus Aluminium zur Verfügung gestellt werden, die mit dem Basisprofil an den C-Profilstrukturen verschraubt werden können.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht auf ein fertig montiertes Sockelleistensystem mit einem Basisprofil und einem Deckprofil, und
2 eine entsprechende stirnseitige Ansicht mit einem aufgeklappten Kabelkanal.
In den 1 und 2 ist ein Sockelleistensystem 1 gezeigt, das aus einem Sockelleistenhalter als L-förmiges Basisprofil 2 mit einem bodenseitigen Basisprofil-Schenkel 3 und einem wandseitigen Basisprofil-Schenkel 4 sowie aus einem Deckprofil 5 besteht. Das Deckprofil 5 ist ebenfalls L-förmig ausgebildet mit einer Vorderwand 6 und einer Oberwand 7, die beide bogenförmig ineinander übergehen.
Das Basisprofil 2 ist in einem Eckbereich 8 mit seinem wandseitigen Basisprofil-Schenkel 4 an eine Gebäuderaumwand geschraubt (strichlierte Linien 10) und steht mit seinem bodenseitigen Basisprofil-Schenkel 3 auf einem Gebäuderaumboden 11 auf.
Am freien, nach vorne weisenden Ende des bodenseitigen Basisprofil-Schenkeis 3 ist eine Schwenkverbindung ausgebildet, die aus einer längsverlaufenden Eingriffsnut 12 besteht, die kreisbogenförmig konkav nach oben und außen verläuft. Als weiterer Bestandteil der Schwenkverbindung 14 ist im unteren Bereich der Vorderwand 6 des Deckprofils 5 ein auf die Eingriffsnut 12 hin gerichteter und entsprechend bogenförmig ausgebildeter Eingriffssteg 13 geformt. Aufgrund der Kreisbogenform der Eingriffsnut 12 und des Eingriffsstegs 13 mit dem Radius 15 ist damit eine Schwenkverbindung um eine fiktive Schwenkachse 16 ausgebildet.
Am freien Randbereich der Oberwand 7 des Deckprofils 5 ist eine Rastnut 17 eingeformt, die mit einem Raststeg 18 am oberen Rand des wandseitigen Basisprofil-Schenkels 4 zur Herstellung einer Rastverbindung korrespondiert.
Zudem ist in den beiden gegenüberliegenden Randbereichen des Basisprofils 2 jeweils eine längsverlaufende C-Profilstruktur 19, 20 zur Aufnahme von Spannhülsen und/oder Spannstiften 21 geformt (strichliert in 1 angegeben). Die C-Profilstrukturen 19, 20 ebenso wie die Struktur an der Eingriffsnut 12 bilden vorteilhafte Versteifungen des Basisprofils 2. Sowohl das Basisprofil 2 als auch das Deckprofil 5 sind hier als Strangprofile hergestellt.
Das Sockelleistensystem 1 hat folgende Funktion: nach der Montage des Basisprofils 2 mit einer Aneinanderreihung weiterer Basisprofile 2 unter Verwendung von Spannstiften 21 wird das Deckprofil 5 herangeführt (Pfeil 22) und mit seinem Eingriffssteg 13 teilweise in die Eingriffsnut 12 eingeführt, wie in 2 dargestellt. In dieser Position ist ein zwischen dem Basisprofil 2 und dem Deckprofil 5 gebildeter Kabelkanal 23 in einer Offenstellung für eine Bestückung mit Kabeln oben aufgeklappt.
Anschließend wird das Deckprofil 5 mit seinem Eingriffssteg 13 weiter in die Eingriffsnut 12 eingeführt, wodurch deren bogenförmige Ausbildung eine zwangsgeführte Schwenkbewegung bedingt (Pfeil 24), wodurch der Kabelkanal 23 zugeklappt und die Rastverbindung durch die Rastnut 17 und den Raststeg 18 hergestellt wird (dargestellt in 1). Ersichtlich ist die Vorderwand des Deckprofils 5 mit einem unteren Abdecküberstand 25 nach unten über den Bereich der Schwenkverbindung 14, insbesondere über den Bereich der Eingriffsnut 12 so weit geführt, dass unter Ausbildung einer optisch ansprechenden Schattenfuge 26 eine ungehinderte Klappbewegung möglich ist. Zudem kann optional etwa im mittleren Bereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels 4 ein Trennsteg 27 für eine Teilung des Kabelkanals 23 und eine weitere Versteifung angeformt sein.
Eine erneute Öffnung des geschlossenen und eingerasteten Deckprofils 5 kann einfach mit einem Werkzeug durch Hintergreifen einer Deckprofilkante erfolgen. Alternativ dazu kann auch auf die Vorderwand 6 gedrückt werden, wodurch sich die L-Form des Deckprofils 5 aufweitet und sich gegebenenfalls die Rastverbindung an der Rastnut 17 und dem Raststeg 18 aushebeln lässt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 202004011257 [0002]

Claims

Sockelleistensystem bestehend aus wenigstens einem Sockelleistenhalter als L-förmiges Basisprofil (2) mit einem bodenseitigen Basisprofil-Schenkel (3) und einem wandseitigen Basisprofil-Schenkel (4) und aus einem durch eine lösbare Steckverbindung mit dem Basisprofil 82) verbindbaren, längs durchgehenden und unter Ausbildung eines Kabelkanals (23) das Basisprofil (2) abdeckenden Deckprofil (5), dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Steckverbindung als Schwenkverbindung (14) am freien Ende des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels (3) ausgebildet ist, so dass das Deckprofil (5) von einer Offenstellung des Kabelkanals (23) in eine Geschlossenstellung schwenkbar und klappbar ist.
Sockelleistensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkverbindung (15) mit einer längsverlaufenden bogenförmig gestalteten Eingriffsnut (12) und einem entsprechend zugeordnet geformten Eingriffssteg (13) ausgebildet ist, dergestalt dass bei einer Einsteckbewegung des Deckprofils (5) dieses zwangsgeführt in die Geschlossenstellung des Kabelkanals (23) schwenkt.
Sockelleistensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsnut (12) am bodenseitigen Basisprofil-Schenkel (3) ausgebildet ist und an dessen freiem Endbereich beabstandet zur unteren Auflagefläche kreisbogenförmig konkav nach oben und außen verläuft.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckprofil (5) am freien oberen Endbereich mit dem wandseitigen Basisprofil-Schenkel (4) mit einer lösbaren Rastverbindung (17, 18) zur Fixierung der Geschlossenstellung des Kabelkanals (23) verbindbar ist.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckprofil (5) L-förmig mit einer zum wandseitigen Basisprofil-Schenkel (4) beabstandeten und vorzugsweise etwa parallel verlaufenden Vorderwand (6) und mit einer Oberwand (7) ausgebildet ist.
Sockelleistensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Rastverbindung im freien Randbereich der Oberwand (7) eine Rastnut (17) vorgesehen ist, die den freien Randbereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels (4) und einen dortigen Raststeg (18) übergreift.
Sockelleistensystem nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (6) und Oberwand (7) bogenförmig verbunden sind.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (6) des Deckprofils (5) mit einem Abdeck-Überstand (25) nach unten über den Bereich der Schwenkverbindung (14), insbesondere über eine Eingriffsnut (12) geführt ist.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen freien Endbereich des wandseitigen Basisprofil-Schenkels (4) und/oder im unteren freien Endbereich des bodenseitigen Basisprofil-Schenkels (3) jeweils eine längsverlaufende C-Profilstruktur (19, 20) zur Aufnahme von Spannhülsen und/oder Spannstiften (21) ausgebildet ist.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckprofil (5) und/oder das Basisprofil (2) als Strangprofil hergestellt sind.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckprofil (5) oberflächenbehandelt, insbesondere eloxiert ist.
Sockelleistensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Systembauteile Abschlusskappen, vorzugsweise aus Aluminium, vorgesehen sind, die mit dem Basisprofil (2) verschraubbar sind.