DE102009035592B4 - Pinzette mit zwei spitz auslaufenden Pinzettenschenkeln - Google Patents

Pinzette mit zwei spitz auslaufenden Pinzettenschenkeln Download PDF

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Abstract

Pinzette (1), mit zwei spitz auslaufenden Pinzettenschenkeln (2),
mit einer Pinzettenspitze (5), zu der die Pinzettenschenkel (2) auslaufen, mit Griffbereichen (3) an den Pinzettenschenkeln (2)
und mit zwei Führungsmitteln (4; 4') aus jeweils einem an einem Pinzettenschenkel (2) angeordneten Stift (4a, 4a') und einer in einem Pinzettenschenkel (2) ausgebildeten Aussparung (4b, 4b'), die an den Pinzettenschenkeln (2) sich gegenüberliegend als Führungsmittel zusammenwirken, wobei der Stift des Führungsmittels in die korrespondierende Aussparung eingreift, dadurch gekennzeichnet,
dass beide Führungsmittel (4, 4'), ein proximales Führungsmittel (4a, 4b) und ein distales Führungsmittel (4a', 4b'), vor den Griffbereichen (3) liegen, wobei das proximale Führungsmittel (4a, 4b) distal mit Abstand vor der distalen Kante der Griffbereiche (3) liegt,
und dass das Verhältnis der Abstände zwischen dem distalen Führungsmittel (4') und der Pinzettenspitze (5) und zwischen dem proximalen Führungsmittel (4) und der Pinzettenspitze (5) 1:1,6 bis 1:2,4 beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Pinzette, genauer eine Mikropinzette, an der sich spitzenwärts, d. h. distal des Griffbereichs zwei Führungsmittel aus jeweils zwei sich gegenüberliegenden Führungselementen befinden.
  • Pinzetten dienen je nach Anwendungsgebiet zum Ergreifen und Fixieren unterschiedlichster Materialien (z. B. natürlicher Gewebe), Objekte (z. B. kleiner Bauteile) und Hilfsmittel (z. B. Fäden).
  • Sie bestehen im Allgemeinen aus zwei Pinzettenschenkeln, die federnd gegeneinander durch Druck auf eine Grifffläche betätigt werden, einer Feder, die beide Schenkel an einer Seite verbindet und aus einem Maulteil, das zum Ergreifen dient und zweckentsprechend gestaltet ist.
  • Als Mikropinzetten werden dabei solche Pinzetten bezeichnet, die eine sehr feine Pinzettenspitze aufweisen. Sie dienen zum Ergreifen von besonders kleinen Strukturen und Gegenständen, z. B. im medizinischen Bereich, speziell in der Chirurgie, von Nerven und Gefäßen.
  • Einige Pinzetten weisen Führungsmittel auf, die, abgestimmt auf die jeweilige Ausführung der Pinzette, eine besonders genaue Führung des Instruments ermöglichen sollen.
  • Solche Führungsmittel sind beispielsweise so gestaltet, dass sie aus zwei Elementen bestehen, die in Eingriff gebracht werden können, z. B. aus einer auf einem Pinzettenschenkel angebrachten Führungshülse und aus einem in diese Führungshülse eingreifenden Stift ( DE 3110666 C2 ).
  • Es können auch mehrere Führungsmittel auf einer Pinzette vorhanden sein. Solche Pinzetten sind beispielsweise aus der EP 1895917 B1 , aus der DE 7704625 U und aus der US 3648702 A bekannt.
  • Die US 1886127 A zeigt verschiedene Pinzetten mit Fixierungselementen, die die beiden Pinzettenschenkel miteinander verbinden und dabei gegeneinander verschieblich halten. Dafür greifen an einem Schenkel fixierte Stifte durch Öffnungen im anderen Schenkel gleitend hindurch oder um einen drahtförmigen Schenkel herum. Am Ende der Stifte befinden sich Mittel, die die Verbindung zwischen den Schenkeln sichern, beispielsweise durch einen Kopf oder Anschlag.
  • Die US 3653389 A zeigt eine Kunststoffpinzette mit angewinkelten und durch eine Längsrippe versteiften Schenkeln. Paarweise diagonal versetzte Führungsmittel, die seitlich an den Schenkeln angeordnet sind, greifen um die Versteifungsrippe herum und kommen beim Betätigen der Pinzette seitlich an den jeweils gegenüberliegenden Schenkeln in Anlage. Dadurch verhindern sie, dass die Kunststoffschenkel sich seitlich gegeneinander verschieben.
  • Aus der US 1758490 A ist eine Pinzette mit angesetzten Metallspitzen bekannt, die für den Dentalbereich gedacht ist. Die Pinzette besitzt distal zwischen den Pinzettenschenkeln ein Führungsmittel aus Stift und Hülse, das zugleich als Druckbegrenzer für die empfindlichen Pinzettenspitzen ausgebildet ist. Im proximalen Bereich, nahe der Feder, besitzt die Pinzette zusätzlich einen Verbindungsstift mit zwei Köpfen, der in einem Schlitz längs der Pinzettenschenkel gleitet und in der Bewegung nach vorne die Pinzettenspitzen langsam und gezielt zusammenzwingen soll.
  • Die US 6106542 A offenbart eine chirurgische Pinzette mit einem Ausrichtungsstift an einem der Schenkel, der bei Betätigung der Pinzette und Annäherung der Schenkel in eine korrespondierende Bohrung am anderen Schenkel eingreift. Hierdurch soll ein Verschwenken der Schenkel quer zur Achse verhindert werden. Als weitere Maßnahme besitzt die Pinzette im mittleren Bereich der Schenkel proximal des Ausrichtungsstifts, im Griffbereich, Stop-Elemente, die den Druck auf die Spitzen begrenzen und dadurch zusätzlich ein Verschwenken und Verdrillen verhindern sollen.
  • Die EP 1895917 B1 offenbart eine ophthalmologische mikrochirurgische Pinzette, die zwischen den Schenkeln zwei Führungsmittel aufweist. Das distale Führungsmittel ist dabei in den Endabschnitten von Kunststoffschenkeln vorgesehen, in denen sich die proximalen Abschnitte von Metall-Greifspitzen eingesetzt befinden, so dass die Zentrieröffnung des distalen Führungsmittels nicht nur den Kunststoff durchbohrt, sondern auch den Teil der Metallspitze, der in den Kunststoff eingebettet ist. Hierdurch wird die Führung gegenüber einer solchen, die ausschließlich in weicheren und verschleißanfälligen Kunststoffteilen ausgebildet ist, verbessert.
  • Mikropinzetten, insbesondere solche, die sehr lang sind, neigen trotz korrekter Pinzettenführung dazu, dass die sich gegenüberstehenden Flächen der Pinzettenschenkel beim Annähern seitlich gegeneinander verschieben und damit die Pinzettenspitzen nicht aufeinander treffen. Dieses Problem ist mit Hilfe bekannter Führungsmittel nicht vollständig zu lösen. Bereits bei geringsten Verschiebungen der aufeinander greifenden Spitzen kann es zu einem Vertwisten der Spitzen kommen, wobei das ergriffene Material einer unerwünschten Drehbewegung ausgesetzt wird. In der Chirurgie kann eine solche Drehbelastung des Gewebes zu Schäden führen und ist unbedingt zu vermeiden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Mikropinzette bereitzustellen, die ein besonders effektives Führungssystem aufweist und damit ein Verdrehen und Verschwenken der Pinzettenschenkel quer zur Pinzettenschenkelachse verhindert.
  • Gelöst wird die Aufgabe bei einer Pinzette mit zwei spitz auslaufenden Pinzettenschenkeln, mit einer Pinzettenspitze, zu der die Pinzettenschenkel auslaufen, mit Griffbereichen an den Pinzettenschenkeln und mit zwei Führungsmitteln aus jeweils einem an einem Pinzettenschenkel angeordneten Stift und einer in einem Pinzettenschenkel ausgebildeten Aussparung, die an den Pinzettenschenkeln sich gegenüberliegend als Führungsmittel zusammenwirken, wobei der Stift des Führungsmittels in die korrespondierende Aussparung eingreift, nämlich insbesondere bei einer Mikropinzette, dadurch gelöst dass beide Führungsmittel, ein proximales Führungsmittel und ein distales Führungsmittel, vor den Griffbereichen liegen, wobei das proximale Führungsmittel distal mit Abstand vor der distalen Kante der Griffbereiche liegt, und dass das Verhältnis der Abstände zwischen dem distalen Führungsmittel und der Pinzettenspitze einerseits und zwischen dem proximalen Führungsmittel und der Pinzettenspitze andererseits 1:1,6 bis 1:2,4 beträgt.
  • Weiterbildungen folgen in den abhängigen Ansprüchen.
  • Von beiden Führungsmitteln wird als spitzenwärtiges oder distales Führungsmittel dasjenige bezeichnet, welches näher zur Pinzettenspitze gelegen ist. Entsprechend wird als griffwärtiges oder proximales Führungsmittel von beiden Führungsmitteln dasjenige bezeichnet, welches näher zum Griffbereich der Pinzette gelegen ist. Beispielhaft dargestellt sind distales und proximales Führungsmittel in den 1 und 2, wobei das proximale Führungsmittel mit 4 (4a; 4b) und das distale Führungsmittel mit 4' (4'a; 4'b) bezeichnet ist.
  • Es wurde gefunden, dass die Ausgestaltung und die relative Anordnung der Führungselemente auf der Pinzette besonders bei sehr langen Mikropinzetten die korrekte Handhabung wesentlich erleichtert.
  • Die Verteilung der Führungsmittel zwischen Spitze und Druckpunkt im Griffbereich in den erfindungsgemäßen Verhältnissen ermöglicht gemeinsam mit der sehr exakten geometrischen Festlegung durch die Kombination Stift/Aussparung eine absolut verdrehungsfreie Ausrichtung der Pinzettenschenkelachsen aufeinander. Wesentlich ist auch, dass das proximale Führungsmittel einen Abstand vom Griffbereich und dadurch mit Sicherheit auch vom Druckpunkt auf die Schenkel hat, da ein näheres Zusammenfallen von Druckpunkt und Führungsmittel die Wirkung des Führungsmittels in Bezug auf die Achsenkoordinierung vermindern oder aufheben kann. Durch die Erfindung wird das Vertwisten sogar bei sehr fein auslaufenden Mikropinzetten sicher vermieden.
  • Die Erfindung eignet sich außer in der Chirurgie noch besonders für den Einsatz im biotechnologischem Bereich, da es auch hier im Umgang mit lebendem Gewebe besonders wichtig ist, Einwirkungen von Scherkräften und damit Gewebequetschungen zu vermeiden. Aber auch andere Einsatzgebiete, wie im Bereich der manuellen Bestückungsindustrie, besonders im Elektronikbereich, sind denkbar.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht der Abstand von der distalen Kante des Griffbereichs zum proximalen Führungsmittel wenigstens 5% des Abstands zwischen distaler Kante des Griffbereichs und Pinzettenspitze.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung beträgt der Abstand von der distalen Kante des Griffbereichs zum proximalen Führungsmittel höchstens 15% des Abstands zwischen distaler Kante des Griffbereichs und Pinzettenspitze.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verhältnis der Abstände zwischen dem distalen Führungsmittel und der Pinzettenspitze und zwischen dem proximalen Führungsmittel und der Pinzettenspitze 1:1,8 bis 1:2,2 beträgt.
  • Vorteilhafterweise wird die Höhe der Stifte so gewählt, dass beim Schließen der Pinzette die proximalen Führungsmittel, die distalen Führungsmittel und die Pinzettenspitzen gleichzeitig oder in dieser Reihenfolge nacheinander in Eingriff kommen. Zu dem Zeitpunkt, wenn die Pinzettenschenkelspitzen aufeinandertreffen, greift bereits die Führung durch beide Führungsmittel, so dass die Spitzen punktgenau aufeinander gezwungen werden. Diese Wirkung unterscheidet sich von der von einfachen Druckbegrenzungsmitteln, die erst nach dem Zugriff durch die Spitze ab einem gewissen Pinzettendruck zur Wirkung kommen.
  • In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung weist der Stift wenigstens zu seinem freien Ende hin einen konischen Bereich auf, der etwa ein Viertel bis ein Drittel der Stiftlänge beträgt. Vorzugsweise ist der konische Bereich nur an der Spitze des Stifts ausgebildet. Anstelle der konischen Form kann auch eine Verrundung des Stiftendes gewählt werden.
  • Die korrespondierende Aussparung kann grundsätzlich durch eine Vertiefung (trichterförmig, kraterförmig, zylinderförmig hohl) an der Innenseite des Pinzettenschenkels gebildet werden oder durch eine durchgehende Öffnung oder Bohrung, die von der Pinzettenschenkelinnenseite zur Außenseite durchläuft.
  • Der Vorteil der Bohrung oder durchgehenden Öffnung als ein zum Stift korrespondierendes Führungselement besteht einerseits darin, dass die gesamte Höhe des Pinzettenschenkels an dieser Position für die Stiftlänge genutzt werden kann, ohne dass der in eine Vertiefung von geringerer Höhe eingreifende Stift den Schenkelschluss zwischen den Pinzettenschenkeln blockiert. Gleichzeitig kann der Stift so lang sein, dass auch beim Zusammendrücken relativ weit aufgesperrter Pinzettenschenkel eine frühe Führung erfolgt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Reinigung und Sterilisation einfacher ist als bei einer Vertiefung, was gerade im medizinischen Bereich von großer Bedeutung ist.
  • Die Aussparung ist vorzugsweise trichterförmig ausgebildet, entweder im Ganzen oder bevorzugt in dem zur Pinzettenschenkel-Innenseite weisenden Bereich, so dass ihr Durchmesser an der Pinzettenschenkelinnenseite größer ist als an ihrem anderen Ende, das zur Außenseite der Pinzette gerichtet ist. Die Aussparung umgibt den Stift auch im geschlossenen Zustand des Führungsmittels wenigstens bereichsweise formschlüssig, jedoch immer mit Schlupf, um jedes Klemmen zu vermeiden und ein reibungsfreies Eingreifen des einen Führungselements (Stift) in das andere (Ausnehmung) zu ermöglichen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform verjüngt sich die Aussparung im ersten Viertel bis ersten Drittel des Durchgangs bzw. der Vertiefung von Schenkelinnenseite zu Außenseite und verläuft dann hohlzylindrisch bis zu ihrem Ende.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform entspricht die Höhe des Stifts maximal der Dicke eines Pinzettenschenkels an der Position der Aussparung, die den korrespondierenden Stift aufnimmt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kreuzen die Führungsmittel die Pinzettenschenkelachse.
  • Das Material der Pinzette kann jede Art von Stahl, Titan, Aluminium oder Kunststoff sein. Diese Materialien können auch untereinander kombiniert eingesetzt werden oder neben weiteren Materialien Verwendung finden.
  • Die erfindungsgemäße Pinzette kann je nach Verwendungszweck weitere unterschiedliche Merkmale aufweisen. Wird sie im Bereich der Medizin eingesetzt, so kann die erfindungsgemäße Pinzette als anatomische Pinzette, als chirurgische Pinzette, als atraumatische Pinzette oder als Pinzette mit Spezialfunktion ausgebildet sein. Vorzugsweise überschreitet die Pinzettenspitze innerhalb der vorderen 5 mm nicht eine Breite von 1,5 mm, weiter vorzugsweise innerhalb der vorderen 20 mm nicht eine Breite von 3 mm.
  • Anatomische Pinzetten weisen stumpfe, zahnlose Maulteile auf, die jedoch meist quer, entgegen der Zugrichtung auf der Innenseite der Maulteile eine Riefung aufweisen. Bei Verwendung anatomischer Pinzetten wird das erfasste Gewebe geschont, ein Zerreißen oder Perforieren des Gewebes soll weitestgehend vermieden werden.
  • Hingegen weisen chirurgische Pinzetten im Bereich der Maulteile je nach Verwendung häufig unterschiedlich geformte Zähnchen auf, die ein sicheres Erfassen und Fixieren von kräftigen Gewebestrukturen ermöglichen. Es sind jedoch auch andere Maulteilvarianten möglich, beispielsweise glatte oder nur sehr leicht angerauhte plattformartige Maulteile.
  • Atraumatische Pinzetten weisen Maulteile mit feinen Zahnreihen auf, die auch bei geringerem Pinzettendruck ein Durchgleiten des Gewebes verhindern.
  • Generell können die Maulteile der Pinzette so ausgestaltet sein, dass die zum Ergreifen geeignete Fläche zwischen den Pinzettenspitzen durch Auflagen vergrößert ist, die beispielsweise, wie oben genannt, eine Plattform bilden können.
  • Die Abmessungen der Pinzettenschenkel und des Instruments im Ganzen richten sich nach dem entsprechenden Anwendungszweck. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Pinzette zwischen 10 cm und 30 cm lang. Weiter vorzugsweise laufen die Pinzettenschenkel ab dem distalen Ende des Griffbereichs oder der Grifffläche zur Pinzettenspitze hin kontinuierlich spitz zusammen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Beispiels näher erläutert, wobei das Beispiel lediglich der Illustration der Erfindung, nicht jedoch der Beschränkung dienen soll.
  • Es zeigen
  • 1 eine Seitenansicht einer Pinzette
  • 2 eine Draufsicht auf die Pinzette gemäß 1
  • Jeder Pinzettenschenkel 2, der in den 1 und 2 gezeigten Pinzette 1 weist eine Grifffläche 3, zwei gleiche oder unterschiedliche Führungsmittel 4 und 4', gebildet durch die sich gegenüberliegenden und zusammenwirkenden Führungselemente 4a und 4b sowie 4'a und 4'b und eine Pinzettenspitze 5 auf. Die Pinzettenschenkel sind an dem der Pinzettenspitze 5 gegenüberliegenden Ende in der Feder 6 verbunden.
  • Die Gesamtlänge der Pinzette beträgt in diesem Beispiel 17 cm. Der Abstand des distalen Führungsmittels 4' zur Pinzettenspitze 23,5 mm, der des proximalen Führungsmittels 4 zur Pinzettenspitze beträgt 43,5 mm. Die Höhe des proximalen Stiftes 4a beträgt 3 mm, die des distalen Stiftes 4'a 2 mm. Die Schenkel laufen vor der Grifffläche 3 kontinuierlich bis zur Pinzettenspitze 5 spitz zu, wie in 2 zu erkennen. Beide Führungsmittel 4, 4' liegen in Projektion auf der bzw. entlang der Schenkelachse, d. h. sie kreuzen diese mit ihren Längsachsen. Jeweils ein Anteil der Führungsmittel 4, 4' liegt als Stifte 4a, 4'a vor, die jeweils konisch ausgebildet und an ihren Spitzen verrundet sind. Die den Stiften jeweils gegenüberliegenden und mit diesen zusammenwirkenden Aussparungen, die Führungselemente 4b, 4'b, sind als fast durchlaufende Vertiefungen in den Pinzettenschenkeln 2 ausgebildet. Die Ausnehmungen 4b, 4'b sind in Form und Größe jeweils an die korrespondierenden Stifte 4a, 4'a angepasst, wobei ein kleiner Zwischenraum (Schlupf) vorhanden sein sollte. Beim Zusammendrücken der Pinzettenschenkel 2 greifen die Führungsmittel 4, 4' unmittelbar nacheinander in der Reihenfolge proximales Führungsmittel 4, distales Führungsmittel 4' ineinander ein, kurz bevor die Spitzen 5 zusammentreffen. Die Spitzen 5, die zusätzlich hier nicht dargestellte plattformartige Maulteile aufweisen können, werden so gegeneinander gezwungen, dass keine Drehung oder Verschiebung möglich ist. Auf jedem Pinzettenschenkel 2 ist nur ein Stift 4a, 4'a zu finden. Der Abstand des proximalen Führungsmittels 4 zum distalen Ende der Grifffläche 3 beträgt 7 mm.

Claims (14)

  1. Pinzette (1), mit zwei spitz auslaufenden Pinzettenschenkeln (2), mit einer Pinzettenspitze (5), zu der die Pinzettenschenkel (2) auslaufen, mit Griffbereichen (3) an den Pinzettenschenkeln (2) und mit zwei Führungsmitteln (4; 4') aus jeweils einem an einem Pinzettenschenkel (2) angeordneten Stift (4a, 4a') und einer in einem Pinzettenschenkel (2) ausgebildeten Aussparung (4b, 4b'), die an den Pinzettenschenkeln (2) sich gegenüberliegend als Führungsmittel zusammenwirken, wobei der Stift des Führungsmittels in die korrespondierende Aussparung eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass beide Führungsmittel (4, 4'), ein proximales Führungsmittel (4a, 4b) und ein distales Führungsmittel (4a', 4b'), vor den Griffbereichen (3) liegen, wobei das proximale Führungsmittel (4a, 4b) distal mit Abstand vor der distalen Kante der Griffbereiche (3) liegt, und dass das Verhältnis der Abstände zwischen dem distalen Führungsmittel (4') und der Pinzettenspitze (5) und zwischen dem proximalen Führungsmittel (4) und der Pinzettenspitze (5) 1:1,6 bis 1:2,4 beträgt.
  2. Pinzette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand von der distalen Kante des Griffbereichs (3) zum proximalen Führungsmittel (4) wenigstens 5% des Abstands zwischen distaler Kante des Griffbereichs (3) und Pinzettenspitze (5) beträgt.
  3. Pinzette (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand von der distalen Kante des Griffbereichs (3) zum proximalen Führungsmittel (4) höchstens 15% des Abstands zwischen distaler Kante des Griffbereichs (3) und Pinzettenspitze (5) beträgt.
  4. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Abstände zwischen dem distalen Führungsmittel (4') und der Pinzettenspitze (5) und zwischen dem proximalen Führungsmittel (4) und der Pinzettenspitze (5) 1:1,8 bis 1:2,2 beträgt.
  5. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Stifte (4a; 4'a) so gewählt wird, dass beim Schließen der Pinzette (1) die proximalen Führungsmittel (4) und die distalen Führungsmittel (4') gleichzeitig oder in dieser Reihenfolge nacheinander in Eingriff kommen und dass in dieser Reihenfolge danach oder gleichzeitig die Pinzettenschenkelspitzen aufeinander treffen.
  6. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (4a; 4'a) wenigstens zu seinem freien Ende einen konischen Bereich aufweist.
  7. Pinzette (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Bereich etwa 1/3 bis 1/4 der Stiftlänge beträgt.
  8. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Stift (4a; 4'a) korrespondierende Aussparung (4b; 4'b) auf der Pinzettenschenkelinnenseite trichterförmig ausgebildet ist.
  9. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Stifts (4a; 4'a) maximal der Dicke eines Pinzettenschenkels (2) an der Position der korrespondierenden Aussparung (4b; 4'b), entspricht.
  10. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (4; 4') sich auf der Pinzettenschenkelachse befinden.
  11. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge der Pinzette (1) 10 bis 30 cm beträgt.
  12. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinzettenschenkel (2) vom distalen Ende des Griffbereichs (3) zur Pinzettenspitze (5) kontinuierlich spitz zulaufen.
  13. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinzettenschenkel (2) in ihrem vordersten Bereich ab der Pinzettenspitze (5) innerhalb der vorderen 5 mm eine Breite von 1,5 mm nicht überschreiten.
  14. Pinzette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinzettenschenkel (2) in ihrem vordersten Bereich ab der Pinzettenspitze (5) innerhalb der vorderen 20 mm eine Breite von 3 mm nicht überschreiten.
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