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Die
Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lagersystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere zu Drehlagerung eines Spindelmotors.
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Stand der Technik
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Für
die Drehlagerung von Elektromotoren sind einseitig offene fluiddynamische
Lagersysteme, z. B aus
US
6 984 069 B2 (Hoffmann et al.) und zweiseitig offene Lagersysteme,
z. B. aus
DE 10
2004 045 629 A1 bekannt.
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Einseitig
offene Lager eignen sich besonders wenn die drehbeweglichen Bauteile
des Lagers nur aus einer Seite aus dem Lagersystem ragen. Wird eine
durchgehende Welle verlangt, so eignen sich zweiseitig geöffnete
Lagersysteme. In jedem Lagersystem ist ein gewisser Fluidvorrat
vorgesehen, aus dem im Laufe der Zeit verdampfendes Lagerfluid ersetzt
wird, so dass eine ausreichend lange Betriebsdauer des Lagersystems
sichergestellt wird.
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Fluiddynamische
Lager sind in der Fertigung relativ teuer, da sie meist über
eine große Anzahl von Bauteilen und einen komplizierten
Aufbau verfügen. Bei preiswerten Elektromotoren, wo es
hauptsächlich auf Kostenersparnis ankommt, können
daher herkömmliche fluiddynamische Lagersystems aus Kostengründen
nicht verwendet werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein fluiddynamisches Lager
zu schaffen, das einfach und preiswert aufgebaut ist und dennoch
eine hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lagersystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das
fluiddynamische Lagersystem umfasst ein erstes Lagerbauteil und
ein zweites Lagerbauteil, die relativ zueinander drehbar gelagert
sind. Zwischen den Lagerbauteilen ist ein mit einem Lagerfluid gefüllter
Lagerspalt angeordnet, der zwei Öffnungen aufweist, die
mittels Dichtungsmitteln abgedichtet sind. Erfindungsgemäß umfasst
das Lagersystem höchstens drei separate Bauteile, wobei
eine mit dem Lagerspalt verbundene dritte Öffnung vorhanden
ist.
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Das
erfindungsgemäße Lagersystem ist besonders geeignet
für Elektromotoren mit Rotoren, die das Lagersystem axial
nur in einer Richtung belasten. Solche Rotoren können z.
B. sein: Rotoren mit festgelegter Einbaulage (durch ihre Gewichtskraft), Rotoren,
die durch äußere Kräfte in nur einer
Richtung belastet werden (z. B. waagerecht ausblasende Axiallüfter),
Rotoren, die so vorgespannt sind, dass die Vorspannung die einwirkenden
Kräfte auffangen kann, und Kombinationen aus diesen Rotoren.
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Das
erfindungsgemäß einfach gehaltene fluiddynamische
Lagersystem besteht im Extremfall aus nur zwei, aber höchstens
drei Bauteilen. Ein erstes Lagerbauteil umfasst eine Welle, die
eine mit der Welle vorzugsweise einteilig ausgebildete, ringförmige
Lagerplatte aufweist. Das zweite Lagerbauteil umfasst eine im Wesentlichen
zylindrische Lagerbuchse. Die Lagerbuchse kann eine an die erste
Lagerplatte angrenzende zweite Lagerplatte aufweisen, die ebenfalls
vorzugsweise einteilig mit der Lagerbuchse ausgebildet ist. Zwischen
der Welle, der Lagerbuchse und den beiden Lagerplatten befindet
sich der Lagerspalt, der kontinuierlich mit Lagerfluid gefüllt
ist. Die beiden Öffnungen des Lagerspalts sind mit statischen
Kapillardichtungen oder fluiddynamischen Dichtungen ausgestattet.
Die fluiddynamischen Dichtungen pumpen im Betrieb das Lagerfluid in
das Innere des Lagerspaltes, bis sich ein Druckgleichgewicht einstellt.
Die dritte Öffnung ist über einen Kanal oder einen
Spalt mit dem Lagerspalt verbunden und bildet vorzugsweise ein Vorratsreservoir für
das Lagerfluid. Das Vorratsreservoir ist teilweise mit Lagerfluid
gefüllt und mit der Umgebungsluft verbunden, so dass ein
Druckausgleich stattfinden kann. Die dritte Öffnung wird
vorzugsweise dort platziert, wo sie vor Verschmutzung geschützt
ist.
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Vorzugsweise
ist der Kanal, der die dritte Öffnung mit dem Lagerspalt
verbindet, im ersten Lagerbauteil, also der Welle, angeordnet. Die
Anordnung des Vorratsvolumens nahe an der Rotationsachse hat Vorteile,
da dadurch auf das Lagerfluid wirkende Fliehkräfte vermieden
werden. Dies erhöht die möglichen Betriebsdrehzahlen
des Lagersystems. Die beiden anderen Öffnungen des Lagerspaltes
sind vorzugsweise durch einen sehr engen Spalt mit der Umgebung
verbunden, wodurch das Lagerfluid ebenfalls vor Verschmutzung geschützt
wird.
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Die
dritte Öffnung kann durch einen luftdurchlässigen
Filter verschlossen sein, was einen Schmutzeintrag in den Lagerspalt
sicher vermeidet.
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Der
Kanal, der die dritte Öffnung mit dem Lagerspalt verbindet,
mündet vorzugsweise zwischen den beiden Radiallagern in
den Lagerspalt. Der Kanal kann jedoch auch zwischen einem Radiallager und
dem Axiallager in den Lagerspalt münden.
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Das
Lagersystem umfasst vorzugsweise zwei axial voneinander beabstandete
fluiddynamische Radiallager und ein fluiddynamisches Axiallager.
Das Axiallager kann als Luftlager ausgebildet sein.
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Die
beiden Radiallager sind vorzugsweise durch einander zugewandete
Lagerflächen der Welle und der Lagerbuchse gebildet. Das
Axiallager wird gebildet durch einander zugewandte Lagerflächen der
ersten und der zweiten Lagerplatte.
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Zusätzlich
zu dem ersten fluiddynamischen Axiallager kann ein zweites, magnetisches
Axiallager vorgesehen sein, das dem fluiddynamischen Axiallager
entgegenwirkend ausgebildet ist.
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Das
fluiddynamische Lagersystem dient insbesondere zur Drehlagerung
eines Rotors eines Elektromotors.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Hierbei ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1:
zeigt eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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1a:
zeigt eine Abwandlung des Lagersystems aus 1
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2:
zeigt eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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3:
zeigt eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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4:
zeigt einen Schnitt durch einen Elektromotor mit dem erfindungsgemäßen
Lagersystem
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5:
zeigt einen Schnitt durch einen Elektromotor in einer anderen Ausgestaltung
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6:
zeigt einen Schnitt durch einen Elektromotor in einer weiteren Ausgestaltung
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7:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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8:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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9:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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10:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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11:
zeigt eine Abwandlung des Lagersystems gemäß 10
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12:
zeigt eine Abwandlung des Lagersystems gemäß 10
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13:
zeigt eine Draufsicht auf die Lagerplatte von 11
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14:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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15:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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16:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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17:
zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen der Erfindung
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lagersystems. Der grundsätzliche Aufbau, der nun im Zusammenhang
mit 1 beschrieben wird, lässt sich auch auf
die weiteren beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung übertragen.
Gleiche Bauteile oder Bauteile mit den gleichen Funktionen sind
immer mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
Lagersystem umfasst ein erstes Lagerbauteil, das z. B. aus einer
Welle 10 besteht, die in Richtung eines Endes eine erste
Lagerplatte 12 umfasst. Die erste Lagerplatte 12 ist
einteilig mit der Welle 10 ausgebildet. Eine im Wesentlichen
zylindrische Lagerbuchse 14 bildet ein zweites Lagerbauteil. Die
Lagerbuchse 14 weist eine Lagerbohrung auf, deren Durchmesser
geringfügig größer ist, als der Durchmesser
der Welle 10. Ferner kann die Lagerbuchse 14 an
einem Ende eine zweite Lagerplatte 16 umfassen, welche
die Lagerbuchse 14 radial verbreitert. Auch die Lagerplatte 16 ist
einteilig mit der Lagerbuchse 14 ausgebildet. Zwischen
den beiden Lagerbauteilen wird ein Lagerspalt 18 gebildet,
der mit einem Lagerfluid, vorzugsweise einem flüssigen
Lagerfluid, gefüllt ist. Der Lagerspalt 18umfasst
einen axial, d. h. parallel zur Drehachse verlaufenden Abschnitt,
entlang welchem zwei voneinander beabstandete Radiallager 22, 24 angeordnet
sind. Die beiden Radiallager 22, 24 sind getrennt
durch einen Spaltabschnitt mit größerem Spaltabstand,
dem sogenannten Separatorspalt 20. Die beiden Radiallager 22, 24 werden
gebildet durch Lagerrillenstrukturen, die auf den Lageroberflächen
der Welle 10 und/oder der Lagerbuchse 14 angeordnet
sind. Die Stirnseite der Lagerbuchse 14 bzw. die zweite
Lagerplatte 16 bildet zusammen mit der ersten Lagerplatte 12 einen radial
verlaufenden Abschnitt des Lagerspaltes 18, entlang welchem
ein fluiddynamisches Axiallager 26 angeordnet ist. Auch
das Axiallager 26 wird gebildet durch Lagerrillenstrukturen,
die auf der Oberfläche der Lagerbuchse 14 bzw.
Lagerplatte 16 und/oder der Oberfläche der Lagerfläche 12 angeordnet
sind.
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Der
Lagerspalt 18 weist zwei offene Enden auf, die jeweils
durch Dichtungsmittel abgedichtet sind. Die Dichtungsmittel können
beispielsweise Kapillardichtungen 28, 30 aufweisen,
die sich ausgehend von Lagerspalt konisch öffnen und somit
das Lagerfluid im Lagerspalt festhalten.
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Erfindungsgemäß weist
das erste Lagerbauteil, vorzugsweise die Welle 10, einen
Kanal 32 auf, der sich etwa bis zur halben Länge
der Welle 10 erstreckt und in einer Querbohrung 34 mündet.
Die Querbohrung 34 mündet wiederum in den Separatorspalt 20.
Durch den Kanal 32 und die Querbohrung 34 ist
der Zwischenraum bzw. der Separator-spalt 20 zwischen den
beiden Radiallagern 22, 24 mit der Umgebung verbunden.
Die Querbohrung 34 ist vollständig mit Lagerfluid
gefüllt. Der Kanal 32 bildet die dritte Öffnung
des Lagerspaltes und ist anteilig mit Lagerfluid gefüllt,
wobei der Füllstand in einem Fluidminiskus 36 endet.
Das Lagerfluid wird im Kanal 32 ebenfalls durch Kapillarwirkung
gehalten. Der Kanal 32 bzw. das darin enthaltene Lagerfluid
dient als Vorratsvolumen und verlängert somit. die Lebensdauer des
Lagersystems, da verdampfendes Lagerfluid aus dem Vorratsvolumen
ersetzt werden kann.
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1a zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagersystems von 1.
Der Unterschied zur 1 besteht in der Ausgestaltung
des Kanals 32, der in Richtung der Querbohrung 34 konisch
zuläuft. Der Fluidminiskus 36 befindet sich im
konischen Bereich des Kanals 32. Dies verbessert die kapillare
Dichtwirkung. Der Kanal 32 ist nach außen durch
einen Luftfilter 38 abgeschlossen. Dieser Luftfilter 38 ist
luftdurchlässig, verhindert jedoch Eindringen von Schmutz
in den Kanal.
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2 zeigt
eine Ausgestaltung des fluiddynamischen Lagersystems, mit in etwa
demselben Grundbau von 1. Im Unterschied zur 1 weist die
Welle 10 im oberen Bereich einen Bund 11 auf, der
in einem geringen Abstand zur Stirnseite der Lagerbuchse 14 angeordnet
wird. Die erste Lagerplatte 12 ist als ein zur Welle 10 separates
Bauteil ausgebildet und wird beispielsweise auf die Welle 10 aufgepresst.
Bei dieser Ausgestaltung wird die Abdichtung des Lagerspaltes 18 durch
dynamische Pumpdichtungen vorgenommen. Jenseits des ersten Radiallagers 22 befindet
sich zwischen den einander zugewandten Oberflächen des
Bundes 11 und der Lagerbuchse 14 eine erste Pumpdichtung 40,
die aus Rillenstrukturen besteht, die bei relativer Drehung der beiden
Lagerbauteile eine Pumpwirkung in Richtung des Lagerspaltes 18 erzeugen.
Das zweite offene Ende des Lagerspaltes 18 wird durch die
Lagerrillenstrukturen des Axiallagers 26 abgedichtet. Hierzu
ist das Axiallager asymmetrisch ausgebildet, d. h. die Pumpwirkung
des Axiallagers 26 ist überwiegend nach innen
in Richtung des Lagerspaltes 18 gerichtet, so dass eine
Abdichtung des Lagerspaltes 18 erzielt wird.
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Für
den Betrieb des Lagersystems in einem Elektromotor kann beispielsweise
die Lagerbuchse 14 als feststehendes Bauteil ausgebildet
sein und einen elektrischen Stator 42 tragen. Der Bund 11 wirkt gleichzeitig
als Stopper, der eine übermäßige axiale Relativbewegung
von Welle 10 und Lagerbuchse 14 verhindert.
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3 zeigt
eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lagersystems,
das im Wesentlichen der Ausgestaltung aus 1 entspricht.
Die Dichtungsspalte 28, 30 sind in dieser Ausführung
als Nuten in den Lagerbauteilen ausgebildet und dichten den Lagerspalt 18 nach
außen ab. Der Kanal 32 ist an dem der Lagerplatte 12 gegenüberliegenden Ende
der Welle 10 vorgesehen und mündet in die Querbohrung 34,
welche den Separatorspalt 20 mit der Umgebung verbindet.
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4 zeigt
einen Schnitt durch einen Elektromotor mit erfindungsgemäßem
Lagersystem. Das Lagersystem entspricht dem in 3 gezeigten
Lagersystem. An der feststehenden Lagerbuchse ist eine Statoranordnung 42 angeordnet,
die Teil eines elektromagnetischen Antriebssystems ist. Die Welle 10 trägt
einen etwa becherförmigen Rotor 44, an welchem
ein Rotormagnet 46 gegenüberliegend des Stators 42 und
durch einen Luftspalt getrennt angeordnet ist. Der Rotormagnet 46 ist
ebenfalls Teil des elektromagnetischen Antriebssystems. Durch entsprechende
Bestromung der Statorwicklungen 42 wird der Rotor aufgrund
des Rotormagneten 44 in Drehung versetzt und nimmt die
Welle 10 mit. Da nur ein Axiallager 26 vorhanden
ist, muss dieses entsprechend axial vorgespannt werden. Die axiale
Vorspannung des Lagers erfolgt hier mit magnetischen Mitteln. Hierzu
ist der Rotormagnet 46 so angeordnet, dass die magnetische
Mitte des Rotormagnets 46 relativ zur Mitte des Stators 42 axial
um den Betrag d versetzt ist. Dadurch ergibt sich eine axial wirkende magnetische
Kraft, die der vom Axiallager 26 erzeugten Kraft entgegenwirkt.
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5 zeigt
einen Schnitt durch einen Elektromotor, der nahezu identisch zu
dem Motor aus 4 ausgebildet ist. Im Unterschied
zur 4, liegen die magnetischen Mitten von Rotormagnet 46 und
Stator 42 in dieser Ausgestaltung auf derselben axialen
Höhe. In dieser Ausgestaltung ist der Rotor 44,
welcher den Rotormagneten 46 trägt im unteren Bereich
verlängert und etwa L-förmig um den Außenumfang
der Lagerplatte 16 gebogen. Am äußeren Rand
der Lagerplatte 16 ist eine magnetische Zugplatte 48 vorgesehen.
Die Zugplatte 48 wirkt mit dem L-förmigen Falz 44a des
Rotors 44 zusammen und erzeugt eine magnetische Kraft.
Diese magnetische Kraft dient zur Vorspannung des Axiallagers 26.
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6 zeigt
eine weitere abgewandelte Ausgestaltung des Motors aus den 4 und 5.
Der wesentliche Unterschied besteht wiederum in der Ausgestaltung
des Rotors 44 sowie der Ausgestaltung der magnetischen
Vorspannung für das Axiallager 26. In dieser Ausgestaltung
ist der äußere Rand 16a der Lagerbuchse 14 bzw.
der Lagerplatte 16 als Magnet bzw. aus magnetischem Material
ausgebildet. Der Rotor 44 endet radial gegenüberliegend
und außerhalb des Außenumfangs der Lagerplatte 16 und
wird von dieser magnetisch angezogen. Dies stabilisiert den Rotor 44 in
der dargestellten Position und dient als Vorspannung für
das Axiallager 26. Zu einer verbesserten Führung
der magnetischen Feldlinien kann der Rotor 44 an seinem
unteren Rand Schlitze aufweisen, die mit den Polgrenzen des Rotormagneten 46 zusammenfallen.
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7 zeigt
eine Ausgestaltung des Lagersystems, bei der der Lagerspalt 18 wiederum
durch zwei Kapillardichtungen 28 und 30 abgedichtet
ist. Der mit Lagerfluid, vorzugsweise einem flüssigen Lagerfluid,
gefüllte Bereich des Lagerspalts 18 umfasst jedoch
nur den axialen Abschnitt des Lagerspalt, d. h. den Abschnitt, entlang
welchem die beiden Radiallager 22, 24 angeordnet
sind. Das Axiallager 26 ist als Luftlager ausgebildet,
nutzt also Luft als Lagerfluid. Der Dichtungsbereich 30 grenzt
direkt an das Radiallager 24 an und wird über
eine separate Bohrung 37 mit der Umgebung verbunden, so
dass ein Druckausgleich erfolgen kann.
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8 zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Lager,
bei dem die Bohrung 32, welche die dritte Öffnung
mit dem Lagerspalt verbindet, nahezu über die gesamte Länge
der Welle 10 ausgeführt ist und über
eine Querbohrung 34 in einen Bereich des Lagerspaltes mündet,
der zwischen einem Radiallager 24 und dem sich daran anschließenden Axiallager 26 liegt.
Es wird also der Bereich zwischen dem Radiallager 24 und
dem Axiallager 26 mit der Umgebung verbunden. Der Kanal 32 kann
wiederum durch einen Luftfilter 38 verschlossen sein.
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9 zeigt
eine ähnliche Ausgestaltung wie sie in 8 gezeigt
ist. Hierbei wird der Kanal nicht entlang der Welle 10 eingebracht,
sondern der Kanal 32 wird durch die Lagerplatte 12 geführt
und mündet in einen Bereich des Lagerspalts 18zwischen
dem Radiallager 24 und dem Axiallager 26. Der
Kanal 32 ist als Schrägbohrung ausgebildet und
anteilig mit Lagerfluid gefüllt. Der Kanal 32 kann
mit einem Luftfilter 38 verschlossen werden. Vorteil gegenüber 8 ist,
dass lediglich eine Bohrung zur Realisierung des Kanals 32 notwendig
ist.
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Die 10 bis 17 zeigen
erfindungsgemäße Lagersysteme, bei denen der Kanal
zur Verbindung der dritten Öffnung mit dem Lagerspalt nicht
in der Welle, sondern vorzugsweise zwischen der Welle 10 und
der Lagerplatte 12 ausgebildet ist.
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10 zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Lagersystem,
bei dem der Lagerspalt 18 zwischen dem Radiallager 24 und
dem Axiallager 26 belüftet wird. Hierzu ist in
der Lagerplatte 12 im Bereich der Verbindung von Lagerplatte 12 und Welle 10 mindestens
ein Kanal 50 vorgesehen, der den Lagerspalt 18 mit
der Umgebungsluft verbindet. Der Kanal 50 ist durch einen
Dichtungsspalt 52 abgedichtet. Der Dichtungsspalt 52 kann
sich konisch nach außen erweitern und eine konische Kapillardichtung
bilden.
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11 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagersystems, insbesondere im
Dichtungsbereich der Kapillardichtung 52. Es ist hier ebenfalls eine
konische Kapillardichtung vorgesehen, wobei der Konus jedoch durch
ein konisches Zulaufen der Welle 10 erzielt wird. In 10 wurde
der Konus durch konische Erweiterung der Lagerplatte 12 erzielt.
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12 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Dichtungsbereichs, wobei der
Kanal 50, der den Lagerspalt 18 mit der Umgebung
verbindet, in einem Dichtungsspalt 52 endet, der als Nut
oder Aussparung in der Welle 10 vorgesehen ist.
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13 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf die in 11 gezeigte
Lagerplatte 12. Man erkennt mehrere Kanäle 50,
die entlang des Durchmessers der Bohrung für die Aufnahme
der Welle 10 angeordnet sind.
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14 zeigt
eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der der Lagerspalt 18 ebenfalls über
einen Kanal 50 mit der Umgebungsluft verbunden ist, der zwischen
der Welle 10 und der Lagerplatte 12 verläuft.
Durch konische Abschrägung der Welle bzw. der gegenüberliegenden
Flächen der Lagerplatte 12 wird ein konischer
Dichtungsspalt 52 gebildet, dessen Wandungen beide nach
innen in Richtung der Rotationsachse geneigt sind.
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15 zeigt
eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der die dritte Öffnung
wie auch bei beispielsweise 14, zwischen
dem Außenumfang der Welle und der Lagerplatte 12 vorgesehen
ist. Allerdings schließt sich der Dichtungsspalt 52 hier
direkt an den Lagerspalt 18 an und wird über einen
relativ dünnen Kanal 50 belüftet, d.
h. mit der Außenumgebung verbunden. Der Dichtungsspalt
ist konisch geformt und durch eine konische Aussparung in der Lagerplatte 12 gebildet.
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16 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der der Dichtungsspalt 52 direkt
an den Lagerspalt 18 angrenzt und bei dem beide Begrenzungsflächen
in Richtung der Rotationsachse geneigt sind. Die Welle 10 weist
einen konischen Abschnitt auf, wie auch die Aussparung in der Lagerplatte 12,
so dass sich diese doppelt konische Form ergibt. Der Dichtungsspalt 52 ist über
einen sehr dünnen Kanal 50 mit der Außenumgebung
verbunden.
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17 zeigt
schließlich eine ähnliche Ausgestaltung wie 16,
was die konische Dichtung 52 und den Belüftungskanal 50 der
dritten Öffnung des Lagers betrifft. Der radial verlaufende
Abschnitt des Lagerspaltes 18 ist hierbei über
den Außendurchmesser des Axiallagers 26 verlängert
und geht über in einen zweiten axialen Abschnitt des Lagerspaltes, der
durch den Außenumfang der Lagerplatte 12 sowie
einen Rand der Lagerbuchse 14 gebildet wird. Dieser axiale
Abschnitt beinhaltet einen Dichtungsspalt 30, der den Lagerspalt
an diesem Ende gegenüber der Umgebung abdichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Welle
- 11
- Bund
- 12
- Lagerplatte
- 14
- Lagerbuchse
- 16
- Lagerplatte
- 16a
- Rand
- 18
- Lagerspalt
- 20
- Separatorspalt
- 22
- Radiallager
- 24
- Radiallager
- 26
- Axiallager
- 28
- Dichtungsspalt
- 30
- Dichtungsspalt
- 32
- Kanal
- 34
- Querbohrung
- 36
- Fluidmeniskus
- 37
- Bohrung
- 38
- Luftfilter
- 40
- Pumpdichtung
- 42
- Statoranordnung
- 44
- Rotor
- 44a
- Falz
- 46
- Rotormagnet
- 48
- Zugring
- 50
- Kanal
- 52
- Dichtungsspalt
- d
- Offset
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6984069
B2 [0002]
- - DE 102004045629 A1 [0002]