DE102009034401A1 - Kupplungsausrücksystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Kupplungsbetätigungssystem für eine Doppelkupplung mit zwei Reibungskupplungen enthaltend zwei Nehmerzylindersysteme zur Beaufschlagung jeweils einer Reibungskupplung.
- Derartige Kupplungsbetätigungssysteme sind aus der
DE 10 2004 061 789 A1 bekannt. Hierzu sind über den Umfang verteilt und jeweils zu einem Nehmerzylindersystem abwechselnd angeordnete vollzylindrische Einzelzylinder vorgesehen. Derartige Kupplungsbetätigungssysteme beaufschlagen auf unterschiedlichen Durchmessern angeordnete Beaufschlagungsbereiche der beiden Reibungskupplungen, die beispielsweise von Hebelsystemen oder Tellerfedern bereitgestellt werden. Werden diese Beaufschlagungsbereiche von den mittels eines beispielsweise von einem Geberzylinder erzeugten Drucks eines Druckmittels axial verlagerten Kolben beaufschlagt, wird die Reibungskupplung je nach Ausführung als zugedrückte (normally open) oder aufgedrückte (normally closed) Reibungskupplung geschlossen oder geöffnet. Zum Ausgleich einer Relativverdrehung zwischen den stehenden Kolben und den im Betrieb drehenden Beaufschlagungsbereichen ist zwischen diesen jeweils ein Wälzlager vorgesehen. - Dabei sind die Kolben in einem Gehäuse angeordnet, das getriebeseitig, beispielsweise an einer Getriebegehäusewandung, befestigt ist und sich an diesem axial abstützt. Durch die radial außerhalb und radial innerhalb des Wirkungsradius der Einzelkolben angeordneten Beaufschlagungsbereiche sind die Betätigungskräfte der Beaufschlagungseinrichtungen, insbesondere bei einer Verwendung von Kunststoffteilen, eingeschränkt und neigen bei winkelversetzter Beaufschlagung zu einem Verkanten der Nehmerzylinder.
- Aufgabe der Erfindung ist daher die Weiterbildung eines derartigen Kupplungsbetätigungssystems für eine Doppelkupplung mit zwei Nehmerzylindersystemen.
- Die Aufgabe wird durch ein Kupplungsbetätigungssystem für eine Doppelkupplung mit zwei Reibungskupplungen enthaltend zwei jeweils isostatische, um die Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes angeordnete Nehmerzylindersysteme mit jeweils zumindest einem druckbeaufschlagbaren Kolben zur Betätigung jeweils einer Reibungskupplung und einem getriebeseitig aufgenommenen Gehäuse gelöst, wobei ein Nehmerzylindersystem aus einem Ringzylinder mit einem Ringkolben und das zweite Nehmerzylindersystem aus mehre ren, radial außerhalb des Ringzylinders über den Umfang verteilten isostatischen Einzelzylindern mit gleichem Druck beaufschlagbaren Einzelkolben zur Betätigung der zweiten Reibungskupplung gebildet ist. Mittels des vorgeschlagenen Kupplungsbetätigungssystems kann jeweils auf dem Durchmesser der Beaufschlagungsbereiche der beiden Reibungskupplungen ein Nehmerzylindersystem angeordnet werden, das die Beaufschlagungsbereiche direkt axial in Linie liegend beaufschlagt. Dies bedeutet, dass der Ringkolben beziehungsweise die über den Umfang verteilten Einzelkolben auf demselben Wirkradius wie die Beaufschlagungsbereiche der zugehörigen Hebelsysteme oder Tellerfedern angeordnet werden können. Auf diese Weise kann insbesondere ein Verkippen der Einzelkolben durch einseitige Belastung vermieden werden. Der Ringzylinder wird, ähnlich eines Zentralausrückers, für eine Einfachkupplung unmittelbar um die in diesem Falle beiden, vorzugsweise koaxial zueinander als Voll- und Hohlwelle ausgebildeten, Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes oder gegebenenfalls eines Getriebes mit Nebenabtrieb angeordnet. Die radial außerhalb zu dem Ringzylinder angeordneten Nehmerzylinder des zweiten Nehmerzylindersystems werden dabei vorteilhafterweise, in Umfangsrichtung betrachtet, zwischen axial aus der ansonsten im Wesentlichen planen Getriebegehäusewandung hervorstehenden Augen zur Lagerung von Getriebewellen angeordnet, so dass das Kupplungsbetätigungssystem platzsparend untergebracht werden kann.
- In besonders vorteilhafter Weise können weitere Unebenheiten in der Getriebegehäusewandung und/oder toleranzbedingte Winkelversätze zwischen dem Getriebe und der Brennkraftmaschine ausgeglichen werden, indem die Einzelzylinder in einem gemeinsamen, gegenüber dem fest an einem Getriebe aufgenommenen Ringzylindergehäuse axial verlagerbaren Nehmerzylindergehäuse aufgenommen sind, wobei das Nehmerzylindergehäuse die zweite Reibungskupplung beaufschlagt und die Einzelkolben sich gegenüber dem Getriebe abstützen. Eine derartige Anordnung sieht in vorteilhafter Weise eine plane Anlagefläche zur Aufnahme des Wälzlagers zur Beaufschlagung der Beaufschlagungsbereiche der zweiten Reibungskupplung vor. Die Einzelkolben stützen sich dabei an dem Getriebegehäuse ab, wobei entsprechende Anlageflächen an der Getriebegehäusewandung vorgesehen sein können. Durch die getrennte Verlagerbarkeit der Einzelkolben gegenüber dem gemeinsamen Nehmerzylindergehäuse können diese eine zumindest geringe Schiefstellung des Getriebes gegenüber der Doppelkupplung und/oder Unebenheiten in der Getriebegehäusewandung ausgleichen.
- In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Nehmerzylindergehäuse aus satellitenförmig um einen Führungsring angeordneten Einzelgehäusen für die Nehmerzylinder gebildet. Der Führungsring ist dabei auf dem im Wesentlichen zylindrischen Ringzylindergehäuse axial verlagerbar aufgenommen und wird durch dieses axial geführt. Das Ringzylindergehäuse nimmt in einer Ringnut den Ringkolben unter Ausbildung einer zwischen diesen abgedichteten Druckkammer auf, die von einem am Ringzylindergehäuse angeordneten, in die Druckkammer mündenden Druckanschluss mit Druckmittel beaufschlagt wird. Das Druckmittel wird von einer Druckversorgungseinrichtung, wie Geberzylinder oder ventilgesteuerter Pumpe, in die Druckkammer verdrängt und verlagert den Ringkolben axial zur Betätigung des Hebelsystems.
- In ähnlicher Weise werden die miteinander kommunizierenden Einzelzylinder von einer Druckversorgungseinrichtung mit Druckmittel beaufschlagt und axial verlagert. Hierzu kann die Zuführung des Druckmittels mittels eines Druckanschlusses zur Druckversorgung der Einzelzylinder in eine Druckkammer eines Einzelzylinders münden. Die Verbindung zu den Druckkammern der anderen Einzelzylinder kann mittels einer oder mehrerer, von der Druckkammer des mit dem Druckmittel primär versorgten Einzelzylinders, Druckleitungen vorsehen. Alternativ kann eine Druckleitung zur Druckversorgung in dem Nehmerzylindergehäuse, beispielsweise im Führungsring, münden und von dort Verbindungsleitungen zu den Druckkammern der Einzelzylinder geführt werden. Weiterhin kann in speziellen Ausführungsbeispielen zumindest ein Einzelkolben einen Druckanschluss und einen Verbindungskanal zu einer zwischen diesem und einem den Einzelkolben aufnehmenden Einzelgehäuse gebildeten Druckkammer aufweisen, wobei diese Druckkammer jeweils eine Verbindungsleitung oder Verbindungskanäle innerhalb des Nehmerzylindergehäuses zu den übrigen Druckkammern der anderen Einzelzylinder aufweist. Allerdings kann auch jeder Einzelkolben mit einem Kanal und einem Druckanschluss versehen sein, so dass das Druckmittel direkt über jeden Einzelzylinder zur Druckkammer gelangen kann.
- Je nach Ausgestaltung der Getriebegehäusewandung mit den zur Lagerung der Getriebewellen vorgesehenen Augen können die Anzahl der Einzelzylinder und deren Anordnung über den Umfang variieren. Dabei hat sich gezeigt, dass drei oder vier Einzelzylinder besonders vorteilhaft sind. Weiterhin wird – soweit möglich – eine Gleichverteilung der Einzelzylinder über den Umfang bevorzugt, was bei drei Einzelzylindern einem Winkel von 120° und bei vier Einzelzylindern einem Winkel von 90° entspricht. Eine Anordnung auf gleichem Durchmesser und konzentrisch zur Achse der Getriebeeingangswellen bei koaxialer Aufnahme des Ringzylinders um die Getriebeeingangswellen wird ebenfalls bevorzugt, so dass die beiden Wirkdurchmesser des Ringzylinders zum einem und der Einzelzylinder zum anderen ebenfalls konzentrisch sind. Allerdings können außer dieser bevorzugten Variante die Einzelzylinder auf unterschiedlichen Durchmessern angeordnet und in unterschiedlichen Winkeln zueinander beabstandet sein.
- Die Einzelkolben bilden zu der Getriebegehäusewandung in idealer Weise einen Punktkontakt, so dass Kippmomente der Einzelzylinder auf das Nehmerzylindergehäuse weitgehend ausgeschlossen werden können. Hierzu sind die Einzelkolben am dem Getriebe zugewandten Ende kegelförmig mit einer Berührungsspitze zum Getriebe ausgestaltet.
- Das Ringzylindergehäuse wird an der Getriebegehäusewandung fest aufgenommen, beispielsweise an diesem angeschraubt. Infolge von Schleppmomenten des Wälzlagers auf die Beaufschlagungseinrichtung, die die Einzelkolben beispielsweise in Form eines Aufnahmerings für das Wälzlager verbindet, erfährt das Nehmerzylindergehäuse mit den Einzelzylindern ein Drehmoment. In vorteilhafter Weise ist daher das Nehmerzylindergehäuse gegenüber dem Ringzylindergehäuse verdrehgesichert, um die Position der Einzelzylinder in Umfangsrichtung stabil zu halten. Hierzu kann an dem Ringzylindergehäuse ein Längsprofil vorgesehen sein, entlang dem das Nehmerzylindergehäuse während einer Betätigung der zweiten Reibungskupplung gleitet und axial geführt wird.
- In gleicher Weise trägt das Wälzlager der ersten Reibungskupplung ein Schleppmoment in den Ringkolben ein. Durch die Befestigung des Ringzylindergehäuses an der Getriebegehäusewandung neigt hier allerdings der Ringkolben dazu, sich gegenüber dem Ringzylindergehäuse zu verdrehen, wodurch die dazwischen angeordnete Nutringdichtung erhöhtem Verschleiß unterliegt. Weiterhin wird insbesondere bei zugedrückten Reibungskupplungen der Ringkolben im kraftfreien Zustand in seine Ruheposition zurückgedrückt, so dass ein Axialanschlag des Ringkolbens gegenüber dem Ringzylindergehäuse vorzusehen ist. Weiterhin muss eine Lösung an die axiale Verlagerbarkeit des Nehmerzylindergehäuses entlang dem Ringzylindergehäuse beachtet werden, so dass weder der axiale Anschlag noch die Verdrehsicherung radial erhaben ausgebildet werden dürfen. Es wird daher vorgeschlagen, eine Verdrehsicherung und einen Axialanschlag mittels einer konstruktiven Lösung bereitzustellen, die über den Außenumfang des Ringkolbens verteilte, radial erweiterte Vorsprünge aufweist, die in in einer Außenwand des Ringkolbengehäuses vorgesehene, in Betätigungsrichtung des Ringkolbens offene Ausnehmungen radial eingreifen. Dabei sind die Vorsprünge zumindest auf den Außenumfang des Ringzylindergehäuses begrenzt, so dass das Nehmerzylindergehäuse an den mit den Ausnehmungen abwechselnden, im Ringzylindergehäuse verbliebenen Wandungsresten geführt wird. Dabei sind die Vorsprünge bezüglich ihres Durchmessers so ausge legt, dass auch bei Ausschöpfung der Fertigungstoleranzen keine Berührung zum Nehmerzylindergehäuse auftritt. Damit kann eine gegenseitige Beeinflussung der Betätigungsvorgänge für die beiden Reibungskupplungen ausgeschlossen werden. Die Ausnehmungen in dem Ringzylindergehäuse sind axial so ausgelegt, dass die in die Ausnehmungen radial außen hineinragenden Vorsprünge des Ringkolbens bei Rückkehr des nicht mehr unter Druck des Druckmittels stehenden Ringkolbens in die Ruhestellung von der Rückstellkraft der sich öffnenden ersten Reibungskupplung einen axialen Anschlag für den Ringkolben bilden. In gleicher Weise kann die Führung des Nehmerzylindergehäuses am Ringzylindergehäuse einen axialen Anschlag in Ruhestellung der Einzelkolben bilden.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. - Dabei zeigen:
-
1 ein Kupplungsbetätigungssystem in einer Ansicht, -
2 der Ringzylinder der1 im Schnitt, -
3 das Kupplungsbetätigungssystem der1 im Querschnitt, -
4 das Kupplungsbetätigungssystem der1 im Längsschnitt, -
5 ein zum Kupplungsbetätigungssystem der1 ähnliches Kupplungsbetätigungssystem und -
6 eine andere Ausführung eines Einzelkolbens. -
1 zeigt ein Kupplungsbetätigungssystem1 mit zwei Nehmerzylindersystemen2 ,3 ohne zugehörige Ausrücklager, die jeweils eine nicht dargestellte Reibungskupplung einer Doppelkupplung betätigen. Dabei ist das Nehmerzylindersystem2 aus einem Ringzylinder4 mit einem Ringzylindergehäuse5 und einem darin axial begrenzt verlagerbaren Ringkolben6 gebildet, der um die nicht dargestellten Getriebeeingangswellen des Doppelkupplungsgetriebes angeordnet ist. Ringzylindergehäuse5 und Ringkolben6 bilden eine Druckkammer, die mit dem Druckanschluss7 verbunden ist und von einer Druckversorgungseinrichtung, wie der Geberzylinder, mit Druckmittel versorgt wird. Durch Zuführung von druckbeaufschlagtem Druckmittel, das auch von einem Steuerventil gesteuert durch eine Pumpe bereitgestellt werden kann, wird der Ringkolben6 gegenüber dem Ringzylindergehäuse5 axial verlagert und beaufschlagt damit das Hebelsystem der dem Ringzylinder4 zugeordneten Reibungskupplung. Wird durch die Druckversorgungseinrichtung das Druckmittel entspannt, kehrt der Ringkolben6 durch die Rückstellkräfte der Reibungskupplung in seine Ruhelage wie dargestellt zurück. - Das Betätigungsmoment des Ringkolbens
6 wird sowohl am nicht dargestellten Gehäuse des Getriebes als auch am Doppelkupplungsgetriebe axial abgestützt. Hierzu wird das Ringzylindergehäuse5 an dessen Gehäuseboden8 am Getriebegehäuse abgestützt und mittels in dieser Ansicht nicht einsehbaren Befestigungseinrichtungen fest angebracht. - Der Ringkolben
6 ist gegenüber dem Ringkolbengehäuse5 mittels einer Dichtung, wie Nutringdichtung, abgedichtet und überträgt die Axialkraft während der axialen Verlagerung unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten Wälzlagers auf das Hebelsystem der Reibungskupplung. Infolge der Schleppmomente des Wälzlagers neigt der Ringkolben6 dazu, sich zumindest geringfügig mitzudrehen. Um einem dadurch bedingten hohen Verschleiß der Dichtung vorzubeugen ist an dem Ringkolben6 eine Verdrehsicherung9 angebracht. Hierzu weist der Ringkolben6 über den Umfang verteilte, radiale Vorsprünge10 auf, die mit stirnseitig am Ringzylindergehäuse5 angeordneten, axial erweiterten, Segmenten11 abwechseln und einander zugewandte Gleitflächen12 bilden, so dass der Ringkolben6 sich am Ringzylindergehäuse5 abstützen kann und damit verdrehgesichert im Ringzylindergehäuse5 aufgenommen ist. Der axiale Weg des Ringkolbens6 ist zum einen bei Betätigung des Ringkolbens6 durch den Maximalweg der Reibungskupplung und zum anderen in Ruhestellung des Ringkolbens6 durch die Vorsprünge10 begrenzt, die an einem Axialanschlag12 anschlagen und damit den Weg des Ringkolbens6 entgegen von noch gegebenenfalls vorhandenen Rückstellkräften der Reibungskupplung begrenzen und dadurch die Ruhestellung des Ringkolbens6 definieren. Der Durchmesser der radialen Vorsprünge10 des Ringkolbens6 ist dabei zumindest geringfügig kleiner als der Durchmesser des Ringzylindergehäuses5 mit seinen Vorsprüngen11 . - Das Nehmerzylindersystem
3 der1 ist aus mehreren, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei, radial außerhalb des Ringzylinders4 gleichmäßig im Abstand von 120° über den Umfang auf gleichem Durchmesser angeordneten Einzelzylindern19 gebildet. Diese sind je weils aus einem Einzelzylindergehäuse20 und einem darin axial verlagerbaren, vollzylindrischen Einzelkolben21 gebildet. Die Einzelnehmerzylindergehäuse20 sind in einem gemeinsamen Nehmerzylindergehäuse22 zusammengefasst, das radial innen mittels eines Führungsrings23 axial verlagerbar an dem Flansch13 des Ringzylindergehäuses5 aufgenommen und geführt ist. Bei großen Axialwegen tragen und führen die axialen Vorsprünge11 des Flansches13 , während die Vorsprünge10 des Ringkolbens6 infolge ihres geringfügig kleineren Durchmessers nicht in Kontakt mit dem Führungsring23 treten, so dass sich die Nehmerzylindersysteme2 und3 nicht gegenseitig bei deren Betätigung der beiden Reibungskupplungen stören. Die Einzelzylinder21 werden somit in den Einzelnehmerzylindergehäusen20 aufgenommen und geführt. - Das Nehmerzylindersystem
3 betätigt die radial weiter außen angeordnete Anlagefläche des Hebelsystems der zweiten Reibungskupplung. Hierzu ist an der Stirnfläche24 des Führungsrings23 das mit dem Hebelsystem in Kontakt tretende – nicht dargestellte – Wälzlager angeordnet. Die Einzelkolben21 stützen sich bei Beaufschlagung mit Druckmittel gegenüber dem Getriebegehäuse ab und können dabei unabhängig voneinander bis zum Anliegen desselben Drucks zumindest über kleine Wegbereiche unterschiedliche Wege zurücklegen, die Wegungleichheiten nivellieren, bis sich der Führungsring23 gegenüber dem Getriebegehäuse axial verlagert und das Hebelsystem zur Betätigung der zugeordneten Reibungskupplung beaufschlagt. Auf diese Weise können Toleranzen im Antriebsstrang zwischen Reibungskupplung und Getriebe und Unebenheiten im Getriebegehäuse ausgeglichen werden. - Die Einzelkolben
21 bilden mit den Einzelzylindergehäusen20 jeweils eine abgedichtete Druckkammer, die über den Druckanschluss25 mit Druckmittel beaufschlagt wird. Dabei kommunizieren die Druckkammern untereinander zur Einstellung desselben Drucks miteinander. Dabei ist es vorteilhaft, die Durchmesser der Druckkammern an die Leitungslänge anzupassen, damit die gleiche dynamische Befühlung jedes Einzelzylinders21 gewährleistet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind Verbindungskanäle26 im Nehmerzylindergehäuse22 vorgesehen, die bei einer Herstellung des Nehmerzylindergehäuses22 aus Kunststoff mittels Spritzgussverfahren oder aus Metall bei einer Herstellung im Druckgussverfahren bereits werkzeugfallend ausgeführt oder nachträglich gebohrt werden können, wobei die zur Herstellung notwendigen Öffnungen27 nachträglich, beispielsweise mittels einer eingepressten Kugel verschlossen werden. - Das Kupplungsbetätigungssystem kann mit oder ohne Anschläge für die Wegbegrenzung der Nehmerzylindersysteme
2 und3 ausgestattet sein. - Aus
2 geht die Anordnung des Ringkolbens6 im Ringzylindergehäuse5 im Schnitt hervor. Das Ringzylindergehäuse5 weist zur Aufnahme des Ringkolbens6 einen axial ausgerichteten Flansch13 mit einer inneren Wandung14 und einer äußeren Wandung15 auf, die durch die Ausbrüche zur Aufnahme der radialen Vorsprünge10 des Ringkolbens6 am stirnseitigen Ende nur noch aus den axialen Vorsprüngen11 gebildet ist. Zur Aufnahme des Ringzylindergehäuses5 am Getriebegehäuse weist dieses radial erweiterte Ohren16 mit Öffnungen17 auf, durch die Befestigungsmittel, wie Schrauben geführt und mit dem Getriebegehäuse verbunden werden. Die Öffnungen17 können mittels Metallhülsen18 oder einseitig offenen Ringen verstärkt sein. -
3 zeigt das in der1 dargestellte Kupplungsbetätigungssystem1 im Querschnitt mit den beiden Nehmerzylindersystemen2 ,3 . Das Nehmerzylindersystem2 nimmt mittels des Flansches13 das Nehmerzylindergehäuse22 axial verlagerbar auf, das aus dem Ringzylindergehäuse5 mit den Wandungen14 ,15 und dem Ringkolben6 gebildet wird. Das Nehmerzylindergehäuse22 enthält die Einzelzylindergehäuse20 , die die Einzelkolben21 aufnehmen. Die Einzelkolben21 bilden mit den Einzelzylindergehäusen20 Druckkammern28 , die miteinander mittels der Verbindungskanäle26 verbunden und von dem Druckanschluss25 mit Druckmittel versorgt werden. Die Druckkammer28 zwischen Ringkolben6 und Ringzylindergehäuse5 wird mittels des Druckanschlusses7 mit Druckmittel versorgt. -
4 zeigt das Kupplungsbetätigungssystem1 der1 und3 im Längsschnitt bei jeweils betätigten Reibungskupplungen, also mit vom Druckmittel axial verlagerten Ringkolben6 und den Einzelzylindergehäusen20 . Die Einzelkolben21 stehen auf dem Getriebegehäuse und bleiben in diesem Zustand. Weiterhin sind in dem gezeigten Schnitt die Lage und Anordnung der Wälzlager30 ,31 , die mit dem Ringkolben6 , beziehungsweise mit dem Führungsring23 an entsprechenden Ausnehmungen32 ,33 (1 ) befestigt, beispielsweise verkrallt, eingeklipst oder in anderer Weise befestigt. Diese Lösung dient auch als Verdrehsicherung. Aus dieser Schnittdarstellung ist weiterhin die Ausbildung der Druckkammern28 ,29 und deren Abdichtung mittels der Dichtungen34 ,35 ersichtlich. Dabei ist die Dichtung34 als an den Ringkolben6 angebundene dynamische Ringdichtung und die in den Einzelzylindern19 wirksame Dichtung35 als stationäre, im Einzelzylindergehäuse20 aufgenommene Ringdichtung ausgebildet, die mittels eines Schweißrings36 axial fixiert ist. Allerdings kann diese Dichtung35 auch in den Einzelkolben21 eingebaut werden. Diese4 zeigt auch zwei Sensoren49 ,50 zur Messung des Ausrückweges. Dabei ist der Sensor49 dem Nehmerzylindersystem2 und der Sensor50 dem Nehmerzylindersystem3 zugeordnet. Das Kupplungsbetätigungssystem kann allerdings auch ohne Sensoren ausgestattet sein. - Die radialen Vorsprünge
10 weisen Anschlagflächen37 auf, die in Ruhestellung an dem Axialanschlag12 des Ringzylindergehäuses5 anliegen. Die Ruhestellung zwischen den Einzelkolben21 und dem Gehäuseboden38 ist dabei mit einem Spiel behaftet. Es hat sich insbesondere bei unterschiedlichen Toleranzwegen der einzelnen Einzelzylinder21 als vorteilhaft erwiesen, wenn das Nehmerzylindergehäuse22 selbst sowohl axial in der Ruhelage anschlägt als auch gegen Verdrehung gegenüber dem Ringzylindergehäuse5 gesichert ist. Hierzu ist eine Verdrehsicherung39 vorgesehen, bei der das Ringzylindergehäuse5 zumindest eine radial erweiterte, sich axial erstreckende Führung40 aufweist, die radial in eine in den Führungsring23 eingebrachte Längsnut41 eingreift. Wie bereits erwähnt, weist in Ruhestellung des Nehmerzylindersystems3 die Einzelkolbenfläche21.1 immer ein Spiel zum Gehäuseboden38 auf. Schlägt vor Erreichen der Einzelkolbenfläche21.1 eine Anschlagfläche42 am Gehäuseboden38 des Axialanschlags43 der Führung40 an, wird damit die Ruhelage des Nehmerzylinders3 definiert. -
5 zeigt ein dem in den1 bis4 dargestellten Kupplungsbetätigungssystems1 ähnliches Kupplungsbetätigungssystem44 mit einem durch einen Ringzylinder4 gebildetem Nehmerzylindersystem45a mit einem Ringkolben6 und einem Nehmerzylindersystem45b mit vier radial außerhalb des Ringzylinders4 auf dem Ringzylindergehäuse5 gleichmäßig im Abstand von 90° über den Umfang auf gleichem Durchmessern angeordneten Einzelzylindern46 . Diese sind jeweils aus einem Einzelzylindergehäuse47 und einem darin axial verlagerbaren, vollzylindrischen Einzelkolben48 gebildet. Der übrige Aufbau und die Funktionsweise sind mit dem Kupplungsbetätigungssystem1 vergleichbar. -
6 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Einzelkolbens21 . Diese zeigt den Einzelkolben21 mit einem Druckanschluss. Wie ersichtlich, ist kein Kanal im Einzelzylindergehäuse20 vorgesehen. -
- 1
- Kupplungsbetätigungssystem
- 2
- Nehmerzylindersystem
- 3
- Nehmerzylindersystem
- 4
- Ringzylinder
- 5
- Ringzylindergehäuse
- 6
- Ringkolben
- 7
- Druckanschluss
- 8
- Gehäuseboden
- 9
- Verdrehsicherung
- 10
- Vorsprung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Axialanschlag
- 13
- Flansch
- 14
- Wandung
- 15
- Wandung
- 16
- Ohr
- 17
- Öffnung
- 18
- Metallhülse
- 19
- Einzelzylinder
- 20
- Einzelzylindergehäuse
- 21
- Einzelkolben
- 21.1
- Einzelkolbenfläche
- 22
- Nehmerzylindergehäuse
- 23
- Führungsring
- 24
- Stirnfläche
- 25
- Druckanschluss
- 26
- Verbindungskanal
- 27
- Öffnung
- 28
- Druckkammer
- 29
- Druckkammer
- 30
- Wälzlager
- 31
- Wälzlager
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Dichtung
- 35
- Dichtung
- 36
- Schweißring
- 37
- Anschlagfläche
- 38
- Gehäuseboden
- 39
- Verdrehsicherung
- 40
- Führung
- 41
- Längsnut
- 42
- Anschlagfläche
- 43
- Axialanschlag
- 44
- Kupplungsbetätigungssystem
- 45a
- Nehmerzylindersystem
- 45b
- Nehmerzylindersystem
- 46
- Einzelzylinder
- 47
- Einzelzylindergehäuse
- 48
- Einzelkolben
- 49
- Sensor
- 50
- Sensor
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004061789 A1 [0002]
Claims (14)
- Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) für eine Doppelkupplung mit zwei Reibungskupplungen enthaltend zwei isostatische, um die Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes angeordnete Nehmerzylindersysteme (2 ,3 ,45a ,45b ) mit jeweils zumindest einem druckbeaufschlagbaren Kolben zur Betätigung jeweils einer Reibungskupplung und einem getriebeseitig aufgenommenen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Nehmerzylindersystem (2 ,45a ) aus einem Ringzylinder (4 ) mit einem Ringkolben (6 ) und das zweite Nehmerzylindersystem (3 ,45b ) aus mehreren, radial außerhalb des Ringzylinders (4 ) über den Umfang verteilten, jeweils isostatischen Einzelzylindern (19 ,46 ), mit gleichem bzw. unterschiedlichem Druck beaufschlagbaren Einzelzylindergehäusen (21 ,48 ) zur Betätigung der zweiten Reibungskupplung gebildet ist. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelzylinder (19 ,46 ) in einem gemeinsamen, gegenüber dem fest an einem Getriebe aufgenommenen Ringzylindergehäuse (5 ) axial verlagerbaren Nehmerzylindergehäuse (22 ) aufgenommen sind, wobei das Nehmerzylindergehäuse (22 ) die zweite Reibungskupplung beaufschlagt und die Einzelkolben (21 ,48 ) sich gegenüber dem Getriebe abstützen. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nehmerzylindergehäuse (22 ) aus satellitenförmig, im gleichen oder unterschiedlichen Abstand zur Achse, um einen Führungsring (23 ) angeordneten Einzelzylindergehäusen (20 ,47 ) für die Einzelkolben (21 ,48 ) gebildet ist. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckanschluss (25 ) zur Druckversorgung der Einzelzylinder (19 ,46 ) in einer Druckkammer (29 ) eines Einzelzylinders (19 ,46 ) mündet und zu den Druckkammern der anderen Einzelzylindergehäuse (20 ,47 ) ein von der Druckkammer (29 ) ausgehender Verbindungskanal (26 ) vorgesehen ist. - Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckleitung zur Druckversorgung in den Führungsring mündet und von dort Verbindungskanäle zur Druckkammer der Einzelkolben (
21 ,48 ) vorgesehen sind. - Kupplungsbetätigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Einzelkolben einen Druckanschluss und einen Verbindungskanal zu einer zwischen diesem und einem den Einzelkolben aufnehmenden Einzelgehäuse gebildeten Druckkammer aufweist.
- Kupplungsbetätigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einzelkolben mit Druckanschluss und den Druckkammern der übrigen Einzelkolben Verbindungskanäle vorgesehen sind.
- Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass drei oder vier Einzelzylinder (19 ,46 ) über den Umfang gleich verteilt vorgesehen sind. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelkolben (21 ,48 ) auf dem gleichen Durchmesser umfangsverteilt sind. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelkolben (21 ) am dem Getriebe zugewandten Ende mit einer Berührungsspitze zum Getriebe ausgestaltet sind. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Nehmerzylindergehäuse (22 ) auf dem Ringzylindergehäuse (5 ) verdrehgesichert aufgenommen ist. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ,44 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkolben (6 ) gegenüber dem Ringzylinder (4 ) verdrehgesichert aufgenommen ist. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkolben (6 ) über dessen Außenumfang verteilte, radial erweiterte Vorsprünge (10 ) aufweist, die in in einer radial äußeren Wandung (14 ) des Ringzylindergehäuses (5 ) vorgesehene, in Betätigungsrichtung des Ringkolbens (6 ) offene Ausnehmungen radial eingreifen. - Kupplungsbetätigungssystem (
1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in Ruhestellung des Ringkolbens (6 ) einen Axialanschlag (12 ) für den Ringkolben (6 ) bilden.
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