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Die
Erfindung betrifft nach einem ersten Aspekt ein Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat,
umfassend eine Brennkraftmaschine, einen Luftfilter und einen sich
zwischen dem Luftfilter und der Brennkraftmaschine erstreckenden
Luft-Strömungskanal.
Ferner betrifft die Erfindung nach einem zweiten Aspekt die Verwendung
eines Luft-Strömungskanals
zu Luftzufuhr zu einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
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Derartige
Kraftfahrzeug-Antriebsaggregate gehören heute in fast allen mit
einem Verbrennungsmotor ausgestatteten Kraftfahrzeugen zum Standard.
Damit die Brennkraftmaschine dem Kraftfahrzeug die gewünschte Antriebsleistung
zur Verfügung stellen
kann, ist es nötig,
ihr Kraftstoff und sauerstoffhaltige Frischluft zuzuführen. Die
sauerstoffhaltige Frischluft wird dabei der Umgebungsluft entnommen, wobei
diese zunächst
von einem Luftfilter gefiltert wird, ehe sie der Brennkraftmaschine über einen Luft-Strömungskanal
zugeführt
wird. In dem Luft-Strömungskanal
können
weitere Baugruppen, wie z. B. ein Turbolader und ein Ladeluftkühler, angeordnet
sein.
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Ein
Problem derartiger Kraftfahrzeug-Antriebsaggregate besteht darin,
dass zumindest ein Teil der sie bildenden Baugruppen im Betrieb
Schall mit erheblicher Schallenergie verursacht, der sich über den
Luft-Strömungskanal
und die darin enthaltene Luft bis zur Umgebung ausbreiten kann.
Derartige Antriebsaggregate werden daher unerwünscht laut wahrgenommen. Da
in letzter Zeit die Bedeutung von Verkehrslärm in unserer Gesellschaft
zugenommen hat, sind im Stand der Technik verschiedene Bemühungen zu
finden, Schall, welcher sich von der Brennkraftmaschine oder/und
von anderen Baugruppen, wie beispielsweise einem Turbolader, im Luft-Strömungskanal
ausbreitet, daran zu hindern, an die Umgebung abgestrahlt zu werden.
Eine bekannte Möglichkeit
hierzu sind sogenannte Resonatoren, die an dem Luft-Strömungskanal
angebracht werden. Nachteilig an diesen Resonatoren ist, dass sie
jeweils den Schall im Luft-Strömungskanal
nur für ganz
bestimmte Frequenzbereiche effektiv zu reduzieren in der Lage sind.
Somit sind mitunter mehrere verschiedene Resonatoren am Luft-Strömungskanal erforderlich,
um die relevanten Frequenzbereiche effektiv zu reduzieren.
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Weiterhin
nachteilig hierbei ist, dass der Einsatz verschiedenartiger Resonatoren
relativ aufwändig
und somit kostspielig im Hinblick auf Entwicklung, Fertigung und
Montage ist. Hinzu kommt, dass insbesondere tieffrequente Resonatoren,
d. h. Resonatoren, die in der Lage sind, Schallenergie im relativ niedrigen
Frequenzbereich effektiv zu absorbieren, in der Regel ein relativ
großes
Volumen und damit relativ viel Bauraum benötigen. Dies läuft jedoch
der Bestrebung zuwider, heutige Fahrzeuge immer leichter und kompakter
zu gestalten, um den Energiekonsum zu reduzieren.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei
dem Schallenergie im Luft-Strömungskanal
in einem möglichst
breiten Frequenzbereich effizient absorbiert werden kann, ohne dass
dabei übermäßig viel
Bauraum benötigt
wird. Gleichzeitig soll das Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat möglichst
kostengünstig
produziert und verbaut werden können.
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Diese
Aufgabe wird gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung durch ein Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat der
eingangs genannten Art gelöst,
bei welchem der Luft-Strömungskanal
wenigstens abschnittsweise einen radial inneren, zur Luftströmung in
dem Luft-Strömungskanal
hin freiliegenden luftdurchlässigen
Schallabsorptionsbereich aus einem faserhaltigen Material und eine
radial äußere luftundurchlässige Sperrschicht
umfasst.
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Dadurch,
dass der Luft-Strömungskanal
einen luftdurchlässigen
Schallabsorptionsbereich aus einem faserhaltigen Material umfasst,
welcher zur Luftströmung
in dem Luft-Strömungskanal
hin freiliegt, können
Schallwellen auf einfache Weise in den Schallabsorptionsbereich
eindringen, wo diese sich zwischen den Fasern des faserhaltigen
Materials totlaufen, so dass der Schall auf effiziente Weise absorbiert
werden kann. Damit keine Umgebungsluft mit feinen Verunreinigungen
durch die Wandung des Luft-Strömungskanals
in selbigen einströmen
und die darin vorhandene, bereits gefilterte Frischluft verunreinigen
kann, umfasst der Luft-Strömungskanal
die radial äußere luftundurchlässige Sperrschicht.
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Bauraum
beanspruchende Resonatoren, wie sie bei Kraftfahrzeug-Antriebsaggregaten
aus dem Stand der Technik bekannt sind, werden bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat nicht
benötigt.
Vielmehr wirkt der Luft-Strömungskanal
zwischen der Brennkraftmaschine und dem Luftfilter selbst schallabsorbierend.
Durch den Verzicht auf zusätzliche
Bauteile kann wertvoller Bauraum gewonnen werden und können ferner
Kosten für
Entwicklung, Fertigung und Montage reduziert werden. Zwar weist
der Luft-Strömungskanal
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregats
durch seinen faserhaltigen luftdurchlässigen Schallabsorptionsbereich
bei gleicher Steifigkeit und Festigkeit eine geringfügig größere Wandstärke und
somit bei gleichem Strömungsquerschnitt
einen etwas größeren Außendurchmesser
als ein Luft-Strömungskanal eines
herkömmlichen
Kraftfahrzeug-Antriebsaggregats auf, jedoch kann davon ausgegangen
werden, dass der etwas größere Außendurchmesser
zu weniger Bauraumproblemen führt
als das Vorsehen wenigstens eines Resonators.
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Nachzutragen
ist noch, dass prinzipiell auch das Gehäuse des Luftfilters so aufgebaut
sein kann, wie dies gemäß der Erfindung
für den
Luft-Strömungskanal
des Kraftfahrzeug-Antriebsaggregates vorgeschlagen wird. Somit würde dann
auch das Luftfiltergehäuse
zu einer verbesserten Schallabsorption beitragen.
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Ferner
weisen aus dem Stand der Technik bekannte Resonatoren, wie z. B.
Lambda-Viertel-Resonatoren, häufig
unerwünschte
sogenannte ”Seiteneffekte” auf. Unter ”Seiteneffekte” versteht
man, dass der Resonator zwar in der Lage ist, Schallenergie in einem
bestimmten, vergleichsweise engen Frequenzbereich zu absorbieren,
jedoch wird hierdurch in benachbarten Frequenzbereichen eine Verstärkung des
Schallpegels bewirkt.
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Bei
dem Luft-Strömungskanal
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregats kann
Schallenergie in einem erheblich breiteren Frequenzbereich effizient
dadurch absorbiert werden, dass je nach Länge des Luft-Strömungskanals
eine sehr große
Oberfläche
zur Verfügung
steht, an welcher die Luftströmung
im Luft-Strömungskanal
in Kontakt mit dem Schallabsorptionsbereich aus dem faserhaltigen
Material steht.
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Die
Verwendung von faserhaltigem Material im Schallabsorptionsbereich
hat sich in Versuchen gegenüber
anderen luftdurchlässigen
Materialien, wie z. B. offenporigem Schaumstoff, als vorteilhaft herausgestellt,
da mit einem faserhaltigen Material bei einer relativ geringen Vergrößerung der
Wandstärke
und damit des Außendurchmessers
des Luft-Strömungskanals,
verglichen mit einem nicht absorbierenden Luft-Strömungskanal
des Standes der Technik, eine hohe Eigensteifigkeit des Luft-Strömungskanals
erzielt werden kann. Dieser kann somit trotz eines geringen Gewichts
selbsttragend ausgebildet sein, so dass keine zusätzlichen
Versteifungsmaßnahmen
benötigt
werden, insbesondere keine zusätzlichen
Bauteile.
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Wegen
der oben genannten Vorteile des faserhaltigen Materials kann in
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Schallabsorptionsbereich aus
dem faserhaltigen Material bestehen. Hiermit ist gemeint, dass der
Schallabsorptionsbereich komplett aus dem faserhaltigen Material
gebildet ist.
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Prinzipiell
ist es zwar denkbar, dass das faserhaltige Material lediglich aus
einem Fasermaterial, etwa einem Fasergewirr, besteht, jedoch ist
es vorteilhaft, wenn das faserhaltige Material ein Fasermaterial
und ein Bindermaterial umfasst, wobei das Bindermaterial die Aufgabe
hat, einen Zusammenhalt zwischen den einzelnen Fasern des Fasermaterials
zu schaffen. Hierdurch wird die Gefahr reduziert, dass sich einzelne
Fasern aus dem faserhaltigen Material des Schallabsorptionsbereichs
lösen können. Außerdem wird
durch das Bindermaterial die Steifigkeit des faserhaltigen Materials erhöht.
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Es
wird hierbei als besonders vorteilhaft erachtet, wenn das faserhaltige
Material wenigstens zwei verschiedene Werkstoffe mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen
umfasst, wobei der Werkstoff mit der höheren Schmelztemperatur im
fertig montierten Zustand als Fasermaterial vorliegt und der Werkstoff
mit der niedrigeren Schmelztemperatur im fertig montierten Zustand
zumindest abschnittsweise als Bindermaterial zwischen Fasern des
Fasermaterials vorliegt. Durch eine derartige Materialauswahl kann
bei der Herstellung des Schallabsorptionsbereichs ein Verbund zwischen
den Fasern des Fasermaterials durch das Bindermaterial erzielt werden,
indem das Fasermaterial und das Bindermaterial gemeinsam auf eine
Temperatur erhitzt werden, welche zwischen der niedrigeren Schmelztemperatur
des Bindermaterials und der höheren
Schmelztemperatur des Fasermaterials liegt. Hierdurch wird erreicht, dass
zwar das Bindermaterial aufschmilzt, um später bei der Erstarrung eine
Bindung zwischen den Fasern des Fasermaterials schaffen zu können, dass das
Fasermaterial selbst jedoch bei der Erhitzung unversehrt bleibt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung wird zur Erlangung besonders hoher
Festigkeiten bei gleichzeitig niedrigem Bauraumbedarf vorgeschlagen, dass
das Fasermaterial Glasfasern oder/und Metallfasern oder/und Kunststofffasern
umfassen kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass der Schallabsorptionsbereich wenigstens
zwei Schichten umfasst, welche sich hinsichtlich ihrer Flächenmasse oder/und
ihres Faseranteils oder/und ihres Fasermaterials oder/und ihres
Bindermaterials voneinander unterscheiden. Durch das Vorsehen von
wenigstens zwei unterschiedlichen Schichten im Schallabsorptionsbereich,
können
je nach Ausbildung der einzelnen Schicht dem Schallabsorptionsbereich
und damit dem Luft-Strömungskanal
bedarfsweise verschiedene vorteilhafte Eigenschaften verliehen werden.
Zu diesen vorteilhaften Eigenschaften können z. B. eine hohe Steifigkeit
oder die Fähigkeit
gehören,
nur geringe Mengen an Wasser aufnehmen zu können.
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Weiterbildend
wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Schichten, vorzugsweise
alle Schichten, ein kompatibles, vorzugsweise das gleiche Bindermaterial,
besonders bevorzugt einen thermoplastischen Kunststoff als das Bindermaterial,
umfassen können.
Hierdurch kann erreicht werden, dass durch das verwendete Bindermaterial
nicht nur eine Bindung zwischen den einzelnen Fasern des Fasermaterials
in der jeweiligen Schicht, sondern auch eine Bindung der einzelnen
Schichten untereinander erzielt werden kann. Der Einsatz von thermoplastischem
Kunststoff als Bindermaterial ist dabei von Vorteil, da thermoplastische
Kunststoffe in der Regel bereits bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen schmelzen,
so dass die Schmelztemperatur des Bindermaterials deutlich unter
der Schmelztemperatur des Fasermaterials liegen kann.
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Damit
der Schall gut in den Schallabsorptionsbereich eindringen kann,
um dort effizient absorbiert zu werden, kann das faserhaltige Material
des Schallabsorptionsbereichs eine freiliegende, strömungsführende Wand
für eine
Luftströmung
im Luft-Strömungskanal
bilden. Dadurch kann der durch die Luftmoleküle übertragene Schalldruck ungehindert
in den Schallabsorptionsbereich eindringen. Wäre hingegen zwischen der Luftströmung im Luft-Strömungskanal
und dem faserhaltigen Material des Schallabsorptionsbereichs noch
eine luftundurchlässige
Schicht angeordnet, so müsste
der Schall zunächst
diese luftundurchlässige
Schicht als sogenannter ”Körperschall” durchdringen,
ehe er von dem Schallabsorptionsbereich absorbiert werden könnte. Eine
solche luftundurchlässige
Schicht würde
jedoch eher zu einer Schalldämmung
des Luftstroms im Luft-Strömungskanal
als zu einer effizienten Schalldämpfung
führen.
Somit könnte
sich der Schall weiterhin mit kaum geminderter Intensität im Luft-Strömungskanal
ausbreiten.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Oberfläche der
strömungsführenden
Wand im Wesentlichen glatt ausgebildet sein kann. Unter ”im Wesentlichen
glatt” wird
hierbei verstanden, dass die Wand abgesehen von ihrer Rauheit im
Wesentlichen unkonturiert ist, wobei die Rautiefe der strömungsführenden
Wand kleiner als 1%, vorzugsweise kleiner als 0,5%, des Innendurchmessers
des Luft-Strömungskanals
ist. Hierdurch kann vermieden werden, dass sich der Strömungswiderstand
an der strömungsführenden
Wand im Luft-Strömungskanal
in unerwünschter
Weise erhöht.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass der Schallabsorptionsbereich eine Kernschicht
umfassen kann, die einen Faseranteil zwischen 32,5 Gew.-% und 47,5
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-%, höchst vorzugsweise
etwa 40 Gew.-% aufweist. Durch diesen relativ hohen Faseranteil
der Kernschicht kann erreicht werden, dass der Schallabsorptionsbereich
des Luft-Strömungskanals eine
hohe Eigensteifigkeit aufweist, so dass auf eine zusätzliche
Stützstruktur,
die den Luft-Strömungskanal
in seiner Form hält,
verzichtet werden kann. Dies wiederum spart Gewicht, Bauraum und
Kosten. Dabei kann die Kernschicht die dickste Schicht des Schallabsorptionsbereichs,
vorzugsweise des gesamten Luft-Strömungskanals, sein.
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Eine
sehr zweckmäßige, weil
besonders leichte und dabei doch sehr steife Ausführungsform wird
dadurch erhalten, dass die Kernschicht Fasermaterial aus Glasfasern
und Bindermaterial aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise
Polypropylen, umfasst.
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Weiterbildend
kann die Kernschicht eine Flächenmasse
zwischen 460 g/m2 und 540 g/m2,
vorzugsweise zwischen 480 g/m2 und 520 g/m2, höchst vorzugsweise
etwa 500 g/m2, aufweisen. Eine derartige
Flächenmasse
der Kernschicht hat sich in Versuchen als besonders vorteilhaft
erwiesen, um dem Luft-Strömungskanal
die benötigte
Eigensteifigkeit zu verleihen, ohne dabei gleichzeitig das Gewicht übermäßig zu erhöhen.
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Ferner
kann der Schallabsorptionsbereich eine zur Kernschicht radial innere
Deckschicht umfassen, die einen Faseranteil zwischen 17,5 Gew.-% und
32 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 20 Gew.-% und 30 Gew.-%, höchst vorzugsweise
etwa 25 Gew.-%, aufweist. Diese gegenüber der Kernschicht radial
innere Deckschicht, welche einen geringeren Faseranteil als die
Kernschicht aufweist, dient insbesondere dazu, für eine relativ niedrige Feuchtigkeitsaufnahme
des Schallabsorptionsbereichs zu sorgen. Prinzipiell besteht nämlich die
Gefahr, dass Luftfeuchtigkeit, die in das faserhaltige Material
des Schallabsorptionsbereichs eindringt, sich an den Fasern des
faserhaltigen Materials niederschlägt und sich somit über die
Zeit hinweg im Schallabsorptionsbereich ansammelt. Dies ist nicht
zuletzt wegen der damit verbundenen Gewichtszunahme des Luft-Strömungskanals
von Nachteil und sollte daher nach Möglichkeit verhindert oder zumindest
reduziert werden. Die vorgeschlagene Deckschicht leistet hierzu einen
wichtigen Beitrag, da sie mit ihrem relativ niedrigen Faseranteil
eine höhere
Verdichtung als die Kernschicht aufweist und somit wie eine Art
Filter für die
Luftfeuchtigkeit wirkt. Das heißt,
die mit der Luftströmung
im Luft-Strömungskanal
mitgeführte
Luftfeuchtigkeit wird sich zumindest größtenteils bereits an der radial
weiter innen gelegenen Deckschicht niederschlagen und nicht bis
in die Kernschicht des Schallabsorptionsbereichs vordringen.
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Aus
den gleichen vorteilhaften Gründen,
die oben bereits für
die Kernschicht ausgeführt
wurden, kann auch die radial innere Deckschicht ein Fasermaterial
aus Glasfasern und ein Bindermaterial aus einem thermoplastischen
Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, umfassen.
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Da
die radial innere Deckschicht, wie oben beschrieben, in erster Linie
eine Art Filterfunktion für die
Luftfeuchtigkeit in der im Luft-Strömungskanal geführten Luftströmung ausüben und
weniger für
die Steifigkeit des Luft-Strömungskanals
sorgen soll, kann die Flächenmasse
der radial inneren Deckschicht vorteilhafterweise niedriger als
die Flächenmasse
der Kernschicht sein. Insbesondere, wenn die Kernschicht und die
radial innere Deckschicht das gleiche Bindermaterial und das gleiche
Fasermaterial aufweisen, kann die niedrigere Flächenmasse der radial inneren
Deckschicht dadurch erreicht werden, dass selbige im Vergleich zur
Kernschicht dünner ausgebildet
ist. Insbesondere kann die radial innere Deckschicht eine Flächenmasse
zwischen 380 g/m2 und 460 g/m2,
vorzugsweise zwischen 400 g/m2 und 440 g/m2, höchst
vorzugsweise etwa 420 g/m2 aufweisen.
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Zusätzlich oder
alternativ ist es vorteilhaft, wenn der Luft-Strömungskanal wenigstens abschnittsweise
eine zur Kernschicht radial äußere Deckschicht
umfasst, die aus einem Fasermaterial und einem Bindermaterial besteht,
wobei die äußere Deckschicht
einen Faseranteil zwischen 17,5 Gew.-% und 32,5 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 20 Gew.-% und 30 Gew.-%, höchst vorzugsweise etwa 25 Gew.-%
aufweist. Vorzugsweise weist die radial äußere Deckschicht zur Erlangung
hoher Festigkeiten, insbesondere hoher Schlag- oder/und Stoßfestigkeiten,
eine höhere
Faserdichte als die Kernschicht. Die radial äußere Deckschicht mit ihrem
gegenüber
der Kernschicht relativ niedrigen Faseranteil und relativ hoher
Faserdichte hat in erster Linie die Aufgabe, radial weiter innen
liegende Schichten des Luft-Strömungskanals,
wie z. B. die Kernschicht, vor möglichen
Schäden,
etwa durch Steinschlag, zu schützen.
Derartige Sicherheitsanforderungen bestehen heute häufig für den Luft-Strömungskanal
eines Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat, da der Luft-Strömungskanal
in Bereichen des Kraftfahrzeugs angeordnet sein kann, welche potentiellem
Steinschlag, beispielsweise durch die Kühleröffnungen, ausgesetzt sind.
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Weiterbildend
kann ferner die radial äußere Deckschicht
Fasermaterial aus Glasfasern und Bindermaterial aus einem thermoplastischen
Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, umfassen. Hierbei ergeben
sich die gleichen Vorteile wie oben bereits für die Kernschicht, bzw. für die radial
innere Deckschicht dargelegt.
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Da
die radial äußere Deckschicht
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weniger als die Kernschicht zur Steifigkeit des Luft-Strömungskanals
beiträgt,
kann die Flächenmasse
der radial äußeren Deckschicht
niedriger als die Flächenmasse
der Kernschicht sein. Insbesondere wird daran gedacht, dass die
radial äußere Deckschicht
eine Flächenmasse
zwischen 380 g/m2 und 460 g/m2,
vorzugsweise zwischen 400 g/m2 und 440 g/m2, höchst vorzugsweise
etwa 420 g/m2 aufweisen kann.
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Damit
auch die luftundurchlässige
Sperrschicht vor der Gefahr einer Beschädigung durch Steinschlag geschützt ist,
kann die luftundurchlässige
Sperrschicht zwischen der Kernschicht und der radial äußeren Deckschicht
angeordnet sein. Hierbei ist anzumerken, dass die radial äußere Deckschicht nicht
nur die radial weiter innen liegenden Schichten, wie insbesondere
die luftundurchlässige
Sperrschicht und die Kernschicht vor Steinschlag schützt, sondern
dass die radial äußere Deckschicht
aufgrund ihres Aufbaus, welcher Fasermaterial und Bindermaterial
umfasst, ferner auch zu einer weiteren Erhöhung der Schallabsorptionsfähigkeit
des Luft-Strömungskanals
beiträgt.
Schall, welcher noch nicht im Schallabsorptionsbereich absorbiert
wurde und welcher die luftundurchlässige Sperrschicht als Körperschall
durchdrungen hat, wird von der radial äußeren Deckschicht weiter gedämpft.
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Aufgrund
der niedrigen Materialkosten und des niedrigen Gewichts kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung die luftundurchlässige Sperrschicht aus einem
Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, gefertigt sein. Hierbei
wird insbesondere daran gedacht, eine relativ dünne Polypropylenfolie einzusetzen,
welche keinen nennenswerten Bauraum beansprucht und auch nicht auf
nennenswerte Weise zu dem Gesamtgewicht des Luft-Strömungskanals
beiträgt.
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Auch
wenn die Fasern des faserhaltigen Materials der Kernschicht und,
sofern vorhanden, der radial inneren Deckschicht bzw. der radial äußeren Deckschicht
durch das Bindermaterial zusammengehalten werden, so kann unter
Umständen
doch die Gefahr bestehen, dass sich einzelne Fasern oder Faserbruchstücke mit
der Zeit aus dem faserhaltigen Material dieser Schichten lösen können. Diese
Gefahr kann insbesondere dann nicht ausgeschlossen werden, wenn
das faserhaltige Material Glasfasern umfasst, da selbige besonders
spröde
sind und leicht brechen können.
Einmal gelöste
Glasfasern oder Faserbruchstücke
stellen jedoch für
die Brennkraftmaschine ein Risiko dar, nämlich dann, wenn sie in die Luftströmung innerhalb
des Luft-Strömungskanals geraten,
und in den Brennraum der Brennkraftmaschine transportiert werden.
Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, kann der Schallabsorptionsbereich
an seiner radial inneren, freiliegenden Oberfläche eine innere Abdeckschicht
umfassen.
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Damit
der Schallabsorptionsbereich erfindungsgemäß in der Lage ist, den Schall
effektiv zu absorbieren, ist auch diese innere Abdeckschicht luftdurchlässig. Daher
wird ferner vorgeschlagen, dass die innere Abdeckschicht ein Fasermaterial
aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylenterephthalat,
und ein Bindermaterial aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise
Polypropylen, aufweist. Bei einem Fasermaterial aus Kunststoff ist die
Gefahr, dass sich einzelne Fasern oder Faserbruchstücke aus
der faserhaltigen Schicht lösen
können,
wesentlich geringer als dies bei Fasermaterial aus Glasfasern oder ähnlichen
Materialien der Fall ist.
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Ebenso
können
sich Fasern, insbesondere Mineral- oder Glasfasern, unter Umständen von
einer radial äußeren Deckschicht,
sofern vorhanden, lösen,
bzw. Teile der Fasern abbrechen und an die Umgebung freigegeben
werden. Insbesondere können die
gelösten
Fasern zu Schädigungen
der Atemwege führen,
wenn sie von Personen eingeatmet werden, und sie können unter.
Umständen
zu Hautallergien führen,
wenn die glasfaserhaltige radial äußere Deckschicht mit bloßen Händen berührt wird.
Diesen Risiken kann dadurch begegnet werden, dass der Luft-Strömungskanal
wenigstens abschnittsweise an seiner radial äußeren, freiliegenden Oberfläche eine äußere Abdeckschicht
umfassen kann.
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Insbesondere
kann auch die äußere Abdeckschicht
ein Fasermaterial aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylenterephthalat,
und ein Bindermaterial aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise
Polypropylen, aufweisen.
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Wie
eingangs beschrieben, besteht eine wesentliche vorteilhafte Eigenschaft
des Luft-Strömungskanals
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregats
darin, dass der Luft-Strömungskanal
in der Lage ist, Schall effektiv zu absorbieren, wobei der Schallabsorptionsbereich
des Luft-Strömungskanals
selbst bereits aufgrund der Eigenschaft der vorgeschlagenen Materialien
so formsteif ausgebildet sein kann, dass an dem Luft-Strömungskanal
keine zusätzlichen
Strukturelemente vorgesehen werden müssen, wodurch sowohl Bauraum
als auch Gewicht eingespart werden. Dennoch kann es unter bestimmten
Umständen
und je nach den Anforderungen an das Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat
sinnvoll sein, dass der Luft-Strömungskanal zumindest
abschnittsweise zusätzlich
von einem Kunststoffrohr umgeben ist, wobei an dem Kunststoffrohr,
vorzugsweise an dessen Längsendbereichen,
wenigstens ein Verbindungsanschluss vorgesehen sein kann. Ein zusätzliches
radial äußeres Kunststoffrohr
bringt zwar einen höheren
Bedarf an Bauraum und ein höheres
Gewicht mit sich, es hat jedoch den Vorteil, dass sich an seinen
Längsendbereichen
auf relativ einfache Weise Verbindungsanschlüsse anformen lassen, mit welchen
der Luft-Strömungskanal
beispielsweise an die Brennkraftmaschine, bzw. an einem Turbolader,
sofern vorhanden, oder an den Luftfilter angeschlossen werden kann. Prinzipiell
ist es zwar möglich,
diese Anschlüsse auch
an dem Luft-Strömungskanal
selbst auszubilden, jedoch können
Verbindungsanschlüsse,
die an einem zusätzlichen
Kunststoffrohr ausgebildet sind, eine höhere Betriebssicherheit aufweisen,
was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn der entsprechende
Verbindungsanschluss hohen Belastungen durch Vibrationen ausgesetzt
ist.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung werden die eingangs genannten, aus dem Stand
der Technik bekannten Probleme auch durch die Verwendung eines Luft-Strömungskanals
zur Luftzufuhr zu einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs gelöst, wobei
der Luft-Strömungskanal
wenigstens abschnittsweise einen zur Luftströmung in dem Luft-Strömungskanal
hin freiliegenden Schallabsorptionsbereich aus einem porösen, luftdurchlässigen Material
umfasst.
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Indem
bei der Verwendung eines solchen Luft-Strömungskanals der Schallabsorptionsbereich aus
einem porösen,
luftdurchlässigen
Material gebildet ist, steht, je nach Länge des Luft-Strömungskanals,
eine sehr große
Oberfläche
zur Verfügung,
an welcher die Luftströmung
im Luft-Strömungskanal
in Kontakt mit dem Schallabsorptionsbereich steht. Hierdurch kann
Schallenergie in einem breiten Frequenzbereich effizient absorbiert
werden. Dabei sei angemerkt, dass als poröses Material hier nicht nur faserhaltiges
Material, sondern auch andere, bekannte poröse Materialien, wie beispielsweise
offenporige Schaumstoffe, eingesetzt werden können. Wichtig ist dabei, dass
die Schallenergie leicht in das Material eindringen und dort absorbiert
werden kann. Aus den oben genannten Gründen, weist faserhaltiges Material
jedoch gegenüber
beispielsweise offenporigem Schaumstoff häufig Vorteile auf.
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Es
kann unter Umständen
beim Zuführen von
Luft zu einer Brennkraftmaschine ausreichend sein, wenn der Schallabsorptionsbereich
aus dem porösen,
luftdurchlässigen
Material von keiner radial weiter außen gelegenen Schicht, insbesondere
von keiner luftundurchlässigen
Sperrschicht umgeben ist. Dies kann insbesondere für die Abschnitte
des Luft-Strömungskanals
zutreffen, die stromaufwärts eines
Luftfilters angeordnet sind, wo die Luft im Luft-Strömungskanal
noch nicht gereinigt ist. Wenn jedoch verhindert werden soll, dass
Umgebungsluft mit feinen Verunreinigungen durch die Wandung von Abschnitten
des Luft-Strömungskanals,
welche stromabwärts
von einem Luftfilter angeordnet sind, in den Luft-Strömungskanal
einströmen
und somit die darin vorhandene, bereits gefilterte Frischluft verunreinigen
kann, wird in Weiterbildung des zweiten Aspekts der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, dass das poröse, luftdurchlässige Material
bezüglich einer
Luft-Strömungskanalachse,
längs welcher
sich der Luft-Strömungskanal
erstreckt, radial innen vorgesehen ist, und der Luft-Strömungskanal
radial außerhalb
des porösen
Materials eine luftundurchlässige
Sperrschicht aufweist.
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Wie
bereits erwähnt
kann der Luft-Strömungskanal
sowohl bezüglich
einer in ihm geführten Luftströmung stromaufwärts des
Luftfilters angeordnet sein, als auch in einem Luft-Strömungsabschnitt zwischen
einem Luftfilter und der Brennkraftmaschine. Im ersten Fall, strömt noch
ungefilterte Frischluft, so genannte Rohluft, durch den Luft-Strömungskanal,
während
im zweiten Fall bereits gefilterte Frischluft, so genannte Reinluft,
durch den Luft-Strömungskanal
strömt.
Der Luft-Strömungskanal
ist mit seinem Aufbau dabei an die spezifischen Anforderungen auf der
Rohluftseite oder der Reinluftseite anzupassen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
stellt dar:
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1 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregats
mit einer Brennkraftmaschine, einem Luftfilter und einem sich dazwischen
erstreckenden Luft-Strömungskanal;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
der 1, welcher einen Querschnitt des Luft-Strömungskanals
zeigt.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat
allgemein mit 10 bezeichnet. Das Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat 10 umfasst eine
Brennkraftmaschine 12 und einen Luftfilter 14, sowie
in der in 1 dargestellten Ausführungsform ferner
noch einen Turbolader 16 und einen Ladeluftkühler 18.
Umgebungsluft U wird von der Brennkraftmaschine 12 an einer Öffnung 20a eines
Ansaugstutzens 20 angesaugt. Die angesaugte Umgebungsluft strömt daraufhin
durch den Ansaugstutzen 20 in den Luftfilter 14,
welcher eingangsseitig mit dem Ansaugstutzen 20 verbunden
ist. In dem Luftfilter 14 wird die angesogene Umgebungsluft
in einem in 1 lediglich schematisch dargestellten
Filterbereich 14a von Schmutzpartikeln, wie z. B. Staub
und feinen Rußpartikeln,
gereinigt. Die somit gereinigte Umgebungsluft, die im Folgenden
kurz als ”Reinluft” bezeichnet
wird, verlässt
ausgangsseitig den Luftfilter 14, um in einem ersten Abschnitt 22a eines
den Luftfilter 14 mit der Brennkraftmaschine 12 verbindenden
Luft-Strömungskanals 22 zu
dem Turbolader 16 zu strömen.
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In
dem Turbolader 16 wird die Reinluft verdichtet, ehe sie
durch einen zweiten Abschnitt 22b des Luft-Strömungskanals 22 zu
dem Ladeluftkühler 18 strömt, um dort
nach der Erwärmung
während
des Verdichtungsprozesses im Turbolader 16 wieder gekühlt zu werden.
Anschließend
strömt
die verdichtete und gekühlte
Reinluft in einem dritten Abschnitt 22c des Luft-Strömungskanals 22 zu
einer Drosselventilklappe 24, welche der Brennkraftmaschine
vorgeschaltet ist. Hinter der Drosselventilklappe 24 gelangt die
Reinluft in die Brennkraftmaschine 12.
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Wie
in 1 schematisch dargestellt, ist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
die Brennkraftmaschine 12 ein Vierzylinderverbrennungsmotor mit
entsprechenden Ein- und Auslassventilen.
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Sowohl
die Brennkraftmaschine 12 als auch der Turbolader 16,
welcher in der Ausführungsform der 1 vorhanden
ist, erzeugen im Betrieb ein nicht zu vernachlässigendes Schallniveau. Der Schalldruck
dieser Schallquellen kann sich in der Reinluft, bzw. der Umgebungsluft
ausbreiten. Würden
keine Schallabsorptionsmaßnahmen
getroffen werden, so könnte
der Schall dieser Schallquellen annähernd ungehindert an die Umgebung
U, insbesondere über
die Öffnung 20a des
Ansaugstutzens 20, dringen, was natürlich nicht gewünscht ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat
wird der Schall jedoch bereits im Luft-Strömungskanal 22 weitgehend
gedämpft.
Für die
Dämpfung
des von der Brennkraftmaschine 12 stammenden Schalls steht
die gesamte Länge
des ersten Abschnitts 22a, des zweiten Abschnitts 22b und
des dritten Abschnitts 22c des Luft-Strömungskanals 22 zur
Verfügung.
Für die
Dämpfung
des von dem Turbolader 16 stammenden Schalls steht die
Länge des ersten
Abschnitts 22a des Luft-Strömungskanals 22 zur
Verfügung.
Darüber
hinaus wird die Schalldämpfung
aber auch von dem Luftfilter 14 mit dem Filterbereich 14a und
dem Ansaugstutzen 20 unterstützt. Besonders gut können diese
Bauteile dann zu einer Schalldämpfung
beitragen, wenn sie ähnlich
oder identisch aufgebaut sind wie der Luft-Strömungskanal 22, dessen
Aufbau nachfolgend im Hinblick auf die 2 beschrieben
wird.
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Wie
in 1 zu sehen ist, ist der Luft-Strömungskanal 22 sowohl
dem gegenüber
dem Umgebungsdruck in dem ersten Abschnitt 22a herrschenden
Unterdruck, als auch dem gegenüber
dem Umgebungsdruck in dem zweiten Abschnitt 22b und dem
dritten Abschnitt 22c herrschenden Überdruck hinter dem Turbolader 16 formstabil,
d. h. er wird weder zusammengedrückt,
noch aufgebläht,
sondern behält
seine ursprüngliche
Form bei.
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2 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des
in 1 dargestellten zweiten Abschnitts 22b des
Luft-Strömungskanals 22 im
Querschnitt. Der Aufbau des zweiten Abschnitts 22b des
Luft-Strömungskanals 22 ist
identisch mit dem Aufbau des ersten Abschnitts 22a und
des dritten Abschnitts 22c des Luft-Strömungskanals 22, so
dass die 2 auch für diese beiden anderen Abschnitte
repräsentativ
ist.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, umfasst der zweite Abschnitt 22b des
Luft-Strömungskanals 22 einen
Schallabsorptionsbereich 26, welcher unmittelbar an den
Strömungsbereich
S des Luft-Strömungskanals 22 angrenzt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst der Schallabsorptionsbereich 26 drei Schichten,
nämlich
eine Kernschicht 28, eine radial innere Deckschicht 30 und
eine innere Abdeckschicht 32.
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Die
Kernschicht 28 umfasst ein Fasermaterial aus Glasfasern
sowie ein Bindermaterial aus thermoplastischem Kunststoff, in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Polypropylen, wobei das Bindermaterial für einen Zusammenhalt zwischen
den einzelnen Glasfasern des Fasermaterials sorgt. Die Kernschicht 28 ist
in radialer Richtung dicker als die übrigen Schichten des Schallabsorptionsbereichs 21 und
im gezeigten Beispiel des Luft-Strömungskanals 22 ausgebildet,
wobei aber die Faserdichte in dieser Kernschicht 28 insgesamt
geringer als in den übrigen Schichten
ist. Dies macht sich trotz der relativ großen Dicke dieser Schicht in
einer relativ geringen Flächenmasse
von lediglich etwa 500 g/m2 in diesem Ausführungsbeispiel
bemerkbar. Die große
Anzahl von Hohlräumen,
die zwischen den Fasern der Kernschicht 28 vorhanden sind,
sorgt dafür,
dass eintretender Schall effizient absorbiert werden kann. Der Glasfaseranteil
der Kernschicht 28 beträgt
in diesem Ausführungsbeispiel
etwa 40 Gew.-%, wohingegen das Bindermaterial aus Polypropylen etwa
60 Gew.-% dieser Schicht ausmacht. Durch diesen relativ hohen Glasfaseranteil
trägt die
Kernschicht 28 maßgeblich
dazu bei, dem Luft-Strömungskanal 22 seine
benötigte
Stabilität,
d. h. eine hohe Eigensteifigkeit zu verleihen. Zugleich ist die
Kernschicht 28 wegen der vielen zwischen den Glasfasern
bestehenden Hohlräume
relativ leicht.
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An
die Kernschicht 28 grenzt in radialer Richtung zum Strömungsbereich
S unmittelbar die radial innere Deckschicht 30 an. Sie
umfasst wie die Kernschicht 28 ein Fasermaterial aus Glasfasern
und ein Bindermaterial aus Polypropylen, durch welches die einzelnen
Glasfasern des Fasermaterials miteinander verbunden sind. Die radial
innere Deckschicht 30 weist jedoch gegenüber der
Kernschicht 28 eine etwas geringere Flächenmasse von etwa 420 g/m2 auf, wobei die radial innere Deckschicht 30 im
Vergleich zur Kernschicht 28 zugleich in radialer Richtung
wesentlich dünner
ausgebildet ist. Die Faserdichte in der radial inneren Deckschicht 30 ist
deutlich höher als
jener der Kernschicht 28. Zudem beträgt der Faseranteil der radial
inneren Deckschicht 30 lediglich etwa 25 Gew.-%, wobei
etwa 75 Gew.-% durch das Bindermaterial gestellt werden. Durch die
höhere
Faserdichte fungiert die radial innere Deckschicht 30 als eine
Art Filterschicht, die verhindert, dass größere Mengen an Luftfeuchtigkeit
aus dem Strömungsbereich
S des Luft-Strömungskanals 22 in
die Kernschicht 28 eintreten und sich dort niederschlagen können.
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In
Richtung nach radial innen grenzt an die radial innere Deckschicht
eine innere Abdeckschicht 32 in Form einer Vliesschicht
an, welche ebenfalls ein Fasermaterial und ein Bindermaterial umfasst.
Jedoch umfasst das Fasermaterial der inneren Abdeckschicht im dargestellten
Beispiel keine Glasfasern sondern Kunststofffasern aus Polyethylenterephthalat
(PET). Die innere Abdeckschicht 32 ist dünner als die
Kernschicht 28 und auch als die radial innere Deckschicht 30 ausgebildet.
Faser- und Bindermaterial dieser Schicht machen beide etwa jeweils
50 Gew.-% aus. Die Flächenmasse
dieser Schicht beträgt
in diesem Ausführungsbeispiel
etwa 30 g/m2. Die radial innere Abdeckschicht 32,
deren radial innere, freiliegende Oberfläche unmittelbar an den Strömungsbereich
S im Inneren des Luft-Strömungskanals 22 angrenzt,
dient in erster Linie dazu, zu verhindern, dass Glasfasern, welche
mit der Zeit eventuell aus der Kernschicht 28 und/oder
der radial inneren Deckschicht 30 austreten können, in
den Strömungsbereich
S gelangen können.
Die freiliegende Oberfläche 32a der
inneren Abdeckschicht 32 ist im Wesentlichen glatt, d.
h. sie ist im Wesentlichen unkonturiert und ihre Rautiefe beträgt weniger
als 0,5% des Innendurchmessers des Luft-Strömungskanals 22.
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In
radial äußerer Richtung
schließt
sich an die Kernschicht 28 eine Sperrschicht 34 an,
die in radialer Richtung dünner
als die Kernschicht 28 ausgebildet ist. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dieser Sperrschicht 34 um eine dünne Polypropylenfolie.
Diese Folie umfasst keine Fasern und ist luftundurchlässig. Sie
soll insbesondere verhindern, dass durch die Rohrwandungen des Luft-Strömungskanals 22 Umgebungsluft
in den Luft-Strömungskanal 22 eintreten
kann, da ansonsten die Gefahr besteht, dass zusammen mit der Umgebungsluft
auch sehr feine Schmutzpartikel mit in den Luft-Strömungskanal 22 eintreten
können.
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Radial
außen
schließt
sich an die Sperrschicht 34 eine radial äußere Deckschicht 36 an,
die im Wesentlichen identisch wie die oben bereits beschriebene
radial innere Deckschicht 30 aufgebaut ist. Die primäre Aufgabe
der radial äußeren Deckschicht 36 besteht
darin, die angrenzende Sperrschicht 34 und auch die dahinter
liegende Kernschicht 28 vor möglichen Beschädigungen
durch Steinschlag zu schützen.
Ferner erhöht
die radial äußere Deckschicht 36 auch
noch die Schallabsorptionsfähigkeit
des Luft-Strömungskanals 22.
Schallwellen, die aus dem Strömungsbereich
S durch die innere Abdeckschicht 32 und die radial innere
Deckschicht 30 in die Kernschicht 28 eingedrungen
sind und sich dort nicht gänzlich
totgelaufen haben, d. h. von der Kernschicht 28 nicht vollständig absorbiert wurden,
können
in Form von gedämpftem
Körperschall
durch die Sperrschicht 34 in die radial äußere Deckschicht 36 übertragen
werden. Dort werden sie dann durch die radial äußere Deckschicht 36 weiter absorbiert.
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An
die radial äußere Deckschicht 36 schließt sich
in die radiale Richtung noch eine äußere Abdeckschicht 38 an.
Die äußere Abdeckschicht 38 ist im
Wesentlichen identisch zur inneren Abdeckschicht 32 aufgebaut.
Sie verhindert, dass sich eventuell lösende Glasfasern aus der radial äußeren Deckschicht 36 an
die Umgebung U abgegeben werden können. Ferner verhindert die äußere Abdeckschicht 38,
dass z. B. bei der Montage des Luft-Strömungskanals 22 ein
Arbeiter in direkten Hautkontakt mit der glasfaserhaltigen, radial äußeren Deckschicht 36 gelangen
kann.
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Bei
der Herstellung des oben beschriebenen Luft-Strömungskanals 22 werden
die einzelnen Schichten des Luft-Strömungskanals 22 in
einer Form, welche die Kontur des zu erstellenden Abschnitts des
Luft-Strömungskanals 22 aufweist,
auf eine Temperatur erhitzt, welche niedriger als die Schmelztemperatur
der in den Schichten verwendeten Fasern ist, jedoch höher als
die Schmelztemperatur des in den Schichten vorhandenen Bindermaterials
ist. Hierdurch schmilzt das Bindermaterial auf und verbindet beim
Abkühlen
die einzelnen Fasern miteinander. Da in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
bei allen faserhaltigen Schichten Polypropylen als Bindermaterial
verwendet wird und auch die Sperrschicht 34 aus Polypropylen
besteht, verbindet das aufgeschmolzene Polypropylen auch die einzelnen
Schichten untereinander, wenn es wieder erstarrt. Somit ist für einen
stabilen Verbund der einzelnen Schichten untereinander gesorgt.
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Wichtig
bei der Auswahl des Bindermaterials für die einzelnen Schichten des
Luft-Strömungskanals 22 ist
ferner, dass die Schmelztemperatur des Bindermaterials oberhalb
der möglichen
Betriebstemperaturen der Luftströmung
im Luft-Strömungskanal 22 liegt.
Dies gilt insbesondere für
den zweiten Abschnitt 22b des Luft-Strömungskanals 22, wo
die Reinluft zwischen dem Turbolader 16 und dem Ladeluftkühler 18 relativ
heiß ist.