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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Ausrichtvorrichtung zum ausrichtenden
und lösbaren Festlegen mindestens einer Funktionskomponente,
insbesondere in Form eines Werkzeughalters an einer weiteren Funktionskomponente,
insbesondere in Form einer Werkzeugscheibe, entlang mindestens einer Ausrichtachse,
wobei die beiden Funktionskomponenten jeweils mindestens eine Anlagefläche
für die gegenseitige Anlage miteinander aufweisen.
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Dahingehende
Werkzeugscheiben werden in der industriellen Fertigung bei sogenannten
Werkzeugrevolvern von Werkzeugmaschinen eingesetzt. Sind mehrere
Werkzeughalter mit zugehörigen Werkzeugen (beispielsweise
feststehende Drehmeißel oder antreibbare Fräswerkzeuge) über
den Umfang der Werkzeugscheibe angebracht, so erlaubt eine solche
Anordnung durch Drehen einen sehr schnellen Wechsel der für
die jeweilige Bearbeitung erforderlichen Werkzeuge. Da bei der Bearbeitung
von Werkstücken regelmäßig nur sehr geringe
Fertigungstoleranzen zugelassen sind, ist für einen sinnvollen
Einsatz derartiger Werkzeugrevolver eine wiederholbar definierte
Positionierung der Werkzeughalter und damit der Werkzeuge bezüglich
der Werkzeugscheibe unerlässlich.
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Aus
der
EP 0 962 280 B1 ist
eine Ausrichteinrichtung für die relative Lageeinstellung
eines Werkzeughalters gegenüber einer Werkzeughalteraufnahme
bei Werkzeugmaschinen in Form einer Schwenkbewegung mit einem Ausrichtteil,
das mit einem Einstellteil zusammenwirkt, bekannt, wobei das Einstellteil
mit einem Aufnahmegehäuse versehen ist, indem entgegen
der Wirkung eines Kraftspeichers längsverschiebbar ein
Führungsteil für das Ausrichtteil geführt
ist und wobei das Führungsteil über ein Betätigungsteil
ansteuerbar ist. Bevorzugt ist bei der bekannten Lösung
vorgesehen, dass das zapfenförmige Ausrichtteil fest an
der Werkzeughalteraufnahme der Werkzeugscheibe und das Einstellteil
fest an dem zu positionierenden Werkzeughalter angeordnet sind.
Mit der bekannten Lösung ist über ein einzelnes
Betätigungsteil wirksam der Einstell- und Ausrichtvorgang
von Hand für den Werkzeughalter vornehmbar.
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Aus
der
WO 2007/031145
A1 ist ein Werkzeugrevolver, insbesondere für
Werkzeugmaschinen bekannt, mit einer um eine Revolverachse drehbaren Werkzeugscheibe,
die eine Mehrzahl von entlang ihres Umfanges verteilten Werkzeugstationen
aufweist, die durch Drehen der Werkzeugscheibe jeweils in mindestens
eine Arbeitsposition einstellbar sind, wobei an zumindest einem
Teil der Werkzeugstationen eine Aufnahme für einen Werkzeughalter vorhanden
ist und jeweils eine Befestigungseinrichtung vorgesehen ist, um
einen jeweiligen Werkzeughalter an einer betreffenden Aufnahme in
definierter Positionierung festzulegen. Dadurch, dass bei der bekannten
Lösung zur Positionierung als Ausrichtmittel zumindest
ein aus der Aufnahme vorstehender, senkrecht zu dieser elastisch
nachgiebiger Passkörper, sowie in einer Grundfläche
des Werkzeughalters vertiefte Passflächen zur Zusammenwirkung
mit dem zumindest einen Passkörper vorgesehen sind, ist
bei der bekannten Lösung erreicht, dass bei Befestigen des
Werkzeughalters an der Werkzeugstation mit der Befestigungseinrichtung
die gewünschte Einstellposition eingenommen wird.
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Aus
der bisher unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
der gleichen Anmelderin
DE
10 2008 048 206.4 ist eine Lösung bekannt, bei
der die elastisch nachgiebigen Passkörper in der Art eines „Inserts” ausgebildet
und in einer Aufnahmefläche der Werkzeugscheibe derart
integriert sind, dass der jeweilige Passkörper wiederum
aus der Insert-Aufnahme der Werkzeugscheibe vorsteht. Die elastische Nachgiebigkeit
für den Passkörper ist über eine Schlitzgestaltung
in einem den Insert bildenden Spreizkörper realisiert,
der den elastischen Träger für den Passkörper
ausbildet.
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Mit
den zuletzt genannten bekannten beiden Lösungen lässt
sich eine relativ genaue Positionierung von zwei Funktionskomponenten
in Form eines Werkzeughalters gegenüber einer Werkzeugscheibe realisieren.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe
eine Ausrichtvorrichtung bereitzustellen, welche, wie im genannten Stand
der Technik aufgezeigt, eine genaue relative Positionierung von
zwei Funktionskomponenten, wie einem Werkzeughalter und einer Werkzeugscheibe, gewährleistet
und sich darüber hinaus durch eine einfache, kostengünstige
sowie funktionssichere Bauweise auszeichnet.
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Erfindungsgemäß ist
diese Aufgabe durch eine Ausrichtvorrichtung gelöst, die
die Merkmale des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 außerhalb der jeweiligen Anlagefläche
sowohl die eine als auch die andere Funktionskomponente mindestens
ein Ausrichtteil aufweist, die in paarweisem Wirkzusammenhang miteinander
gebracht eine relative Positionierung der beiden Funktionskomponenten
um mindestens die eine Ausrichtachse vornehmen, ist eine definierte
relative Positionierung einer Funktionskomponente, insbesondere
in Form eines Werkzeughalters, an einer weiteren Funktionskomponente,
insbesondere einer Werkzeugscheibe, gewährleistet. Dadurch, dass
die eine sowie die andere Funktionskomponente bereits die für
die relative Positionierung notwendigen Ausrichtmittel aufweisen,
kann man im wesentlichen ohne zusätzliche Positionierhilfen,
wie beispielhaft in der
EP
0 962 280 B1 aufgezeigt, auskommen. Dadurch, dass nicht
mehr, wie im gattungsgemäßen Stand der Technik
aufgezeigt, die in paarweisem Wirkzusammenhang miteinander gebrachten
Ausrichtteile innerhalb der einander zugewandten Anlageflächen
der beiden Funktionskomponenten vorgesehen sind, sondern außerhalb
der dahingehenden Anlagefläche, ist aufgrund der damit
einhergehenden vergrößerten Einstellwege eine
verbesserte Zentrierung und eine vereinfachte Lageeinstellung für
die beiden Funktionskomponenten erreicht. Auch erweist sich die
erfindungsgemäße Lösung weniger anfällig
im Hinblick auf auftretende Verschmutzungen, was wiederum die Einstellarbeiten
erleichtern hilft. Insgesamt lässt sich der Herstellaufwand
für die erfindungsgemäße Lösung
gegenüber dem genannten Stand der Technik verringern, ohne
dabei Abstriche im Rahmen der Positioniergenauigkeit machen zu müssen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung lässt
sich einstückig als integrierter Bestandteil mindestens
einer der beiden Funktionskomponenten ausgestalten; vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, diese als Anbaukörper für
die jeweils eine Funktionskomponente in Form des Werkzeughalters
auszugestalten, um dergestalt auch bereits im Markt bestehende Systeme
nachrüsten zu können.
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Bei
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann das jeweilige
Ausrichtteil der einen Funktionskomponente eine Ausrichtfläche
bilden, die mit einer vorgebbaren Ausrichtkraft in zumindest teilweiser Anlage
mit einer Positionierfläche des zuordenbaren Ausrichtteils
der weiteren Funktionskomponente bringbar ist. Durch das zumindest
teilweise in Anlage bringen der zugeordneten Ausrichtteile wird
die relative Lage der einen Funktionskomponente bezüglich der
weiteren Funktionskomponente um mindestens eine Ausrichtachse, welche
beispielhaft senkrecht zur Achse eines Werkzeugrevolvers stehen
kann, erreicht.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel sind bei der Ausrichtvorrichtung
mindestens zwei Paare, vorzugsweise, jedoch vier Paare, an Ausrichtteilen
diametral zu der einen Ausrichtachse angeordnet, die die jeweilige
Anlagefläche randseitig begrenzen. Durch eine randseitige
Anordnung der Ausrichtteile jeweils außerhalb der jeweiligen
Anlagefläche ist innerhalb der Anlagefläche eine
aufwändige Bearbeitung zum Erreichen präziser
Ausrichtmittel nicht notwendig und die Anlageflächen können
weiteren Zwecken, wie beispielsweise dem Durchtritt von Befestigungs-
oder Antriebsvorrichtungen, dienen.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das
jeweilige Ausrichtteil, das der einen Funktionskomponente zuordenbar
ist, Bestandteil eines eigenständigen Ausrichtkörpers,
der mit dieser Funktionskomponente mittels einer Verbindungseinrichtung
verbindbar ist. Dergestalt kann die Fertigung der Ausrichtkörper,
welche eine hohe Präzision erfordert, losgelöst
von der Fertigung der einen Funktionskomponente erfolgen und es
ist eine geringere Vorratshaltung an Funktionskörpern notwendig, da
nur die bei einem Arbeitsprozess notwendigen einen Funktionskomponenten
mit Ausrichtkörpern versehen werden müssen. Insbesondere
lassen sich die dahingehenden Ausrichtkörper auch bei bereits
bestehenden Systemen sinnfällig nachrüsten.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung
des jeweiligen Ausrichtteils mit der einen Funktionskomponente lösbar
durch eine Verbindungseinrichtung. Hierbei kann für die
Verbindungseinrichtung beispielhaft vorgesehen sein, dass ein in
eine Bohrung des Ausrichtteils eingebrachter Schraubenschaft in
eine zughörige Gewindebohrung der einen Funktionskomponente
eindrehbar ist und durch Anlage des Schraubenkopfes an einem Abschnitt
des Ausrichtteils ein Anpressen des Ausrichtteils an die Funktionsgruppe
gewährleistet ist.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Ausrichtkörper
leistenförmig ausgebildet und weist an seinen freien, gegenüberliegenden
Endbereichen jeweils ein Ausrichtteil mit der Ausrichtfläche auf.
Durch das Vorsehen eines Paares von Ausrichtteilen an dem leistenförmigen
Ausrichtkörper reicht es für das Vorsehen von
vier, diametral zur Ausrichtachse angeordneten Ausrichtkörpern
an der einen Funktionskomponente aus, zwei derartige Ausrichtkörper
an der einen Funktionskomponente, vorzugsweise an gegenüberliegenden
Seiten der einen Funktionskomponente, anzubringen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Ausrichtteil
des Ausrichtkörpers durch eine Nocke gebildet, welche in
der Funktionsstellung sich von dem Ausrichtkörper in Richtung
der Anlagefläche der anderen Funktionskomponente erhebt.
Die im Querschnitt vorzugsweise dreieckförmig ausgebildete
Nocke liegt mit einer Seite der Dreiecksform an dem Ausrichtkörper
an während die freie Spitze des Dreiecks in Richtung der
Anlagefläche der anderen Funktionskomponente weist. An
einer der beiden freiliegenden Seiten der dreiecksförmigen
Nocke sind hierbei die Ausrichtflächen vorgesehen. Die Ausrichtflächen
können hierbei jeweils in einer Ebene verlaufen oder ballig
ausgeführt sein.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der leistenförmige
Ausrichtkörper unter Bildung von zwei, miteinander verbundenen
Leistenkörpern geschlitzt und der eine, das jeweilige Ausrichtteil
aufweisende Leistenkörper, ist relativ zu dem anderen Leistenkörper,
der mit der einen Funktionskomponente verbunden ist, bewegbar gelagert.
Eine derartige bewegbare Lagerung ist beispielsweise dadurch erreicht,
dass der Schlitz zwischen den zwei miteinander verbundenen Leistenkörpern
so tief ausgeführt ist, dass sich zwischen den beiden Leistenkörpern eine
elastisch verformbare Brücke einstellt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
das jeweilige Ausrichtteil der weiteren Funktionskomponente mit
seiner Positionierfläche, vorzugsweise einstückiger
Bestandteil dieser Funktionskomponente ist und dass die jeweilige
Positionierfläche sich in Richtung einer Vertiefung angeordnet
zwischen zwei Anlageflächen der weiteren Funktionskomponenten
erstreckt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen
sein das jeweilige Ausrichtteil der weiteren Funktionsgruppe randseitig an
einem quer zur Richtung der Achse des Werkzeugrevolvers ausgebildeten
Rand der Anlagefläche der weiteren Funktionskomponente
vorzusehen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
die Ausrichtfläche und die Positionierfläche eines
Paares an Ausrichtteilen als Schrägflächen gleicher
Neigung ausgebildet. Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Ausricht- und/oder die Positionierfläche
eine ballige Kontur auf.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
die eine Funktionskomponente mit einem Halteteil die Anlagefläche
der weiteren Funktionskomponente durchgreifend, in diese eingreift
und in ihrer Funktionsstellung mittels einer lösbaren Verriegelungseinrichtung
derart festgelegt ist, dass die paarweise zusammenwirkenden Ausrichtteile
unter Vorspannung aneinander gehalten sind. Beispiele für
dahingehende Halteteile und lösbare Verriegelungseinrichtungen
sind Präzisionsschnittstellen nach DIN 69880.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Vorspannung, unter der in der Funktionsstellung die Ausrichtteile
aneinander gehalten sind, derart gewählt, dass die paarweise
an dem einen Leistenkörper angeordneten Ausrichtmittel
mit ihren Ausrichtflächen gegenüber den zugeordneten Positionierflächen
der Ausrichtteile der weiteren Funktionskomponente eine Neigung
erfahren, die diesen Leistenkörper auf den anderen Leistenkörper in
einer Schräglage zustellt.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im
Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivisch, abgebrochen und auseinander gezogen gezeichnete
Schrägansicht eines Umfangsabschnitts der Werkzeugscheibe
eines Werkzeugrevolvers, wobei ein Werkzeughalter in von der Aufnahme
an der Werkzeugscheibe abgehobener Stellung dargestellt ist;
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2 eine
perspektivisch und abgebrochen gezeichnete Schrägansicht
eines Umfangsabschnitts der Werkzeugscheibe mit an der Werkzeugscheibe angeordnetem
Werkzeughalter;
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3 eine
Seitenansicht in Richtung der Achse des Werkzeugrevolvers eines
Umfangsabschnitts der Werkzeugscheibe mit an der Werkzeugscheibe
angeordnetem Werkzeughalter;
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3a einen
vergrößerten Ausschnitt des mit X umrandeten Kreises
in der 3, der die gegenseitige Lage eines einander zugeordneten
Paares von Ausrichtteilen des Werkzeughalters und der Werkzeugscheibe
darstellt;
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4 eine
Seitenansicht in einer Richtung quer zur Achse des Werkzeugrevolvers
mit einem in einem Umfangsabschnitt der Werkzeugscheibe angeordneten
Werkzeughalter; wobei hier der Zustand vor dem eigentlichen Befestigen
des Werkzeughalters an der Werkzeugscheibe dargestellt ist;
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4a einen
vergrößerten Ausschnitt des in 4 mit
Y umrandeten Kreises;
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4b eine
der 4a ähnliche Darstellung; jedoch für
den Zustand, dass der Werkzeughalter an der Werkzeugscheibe festgelegt
ist.
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1 zeigt
in der Art einer Explosionsdarstellung die erfindungsgemäße
Ausrichtvorrichtung zum ausrichtenden und lösbaren Festlegen
mindestens einer Funktionskomponente 10, insbesondere in Form
eines Werkzeughalters an einer weiteren Funktionskomponente 12 in
Form einer Werkzeugscheibe um mindestens eine Ausrichtachse 14,
die in Blickrichtung auf die 1 gesehen
sich in einer vertikalen Ausrichtung erstreckt. Die beiden genannten Funktionskomponenten
im Umfang des Werkzeughalters 10 sowie der Werkzeugscheibe 12 weisen
auf ihren einander benachbart zugewandten Seiten jeweils eine Anlagefläche 16, 18 auf
für die gegenseitige Anlage im miteinander festgelegten
Zustand, wie dies beispielhaft in der 2 dargestellt
ist.
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Außerhalb
der jeweiligen Anlagefläche 16, 18, die
sich im übrigen senkrecht zu der Ausrichtachse 14 erstrecken,
weist sowohl die eine als auch die weitere dahingehende Funktionskomponente
Ausrichtteile 22, 24 auf, die in paarweisem Wirkzusammenhang
miteinander gebracht (vgl. 2) eine
relative Positionierung der beiden Funktionskomponenten in Form
des Werkzeughalters 10 gegenüber der Werkzeugscheibe 12 um
mindestens die eine Ausrichtachse 14 vornehmen.
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Das
jeweilige Ausrichtteil 22 des Werkzeughalters 10 weist
dabei eine Ausrichtfläche 26 auf, die mit einer
vorgebbaren Ausrichtkraft in zumindest teilweiser Anlage mit einer
Positionierfläche 28 des zuordenbaren Ausrichtteils 24 der
Werkzeugscheibe 12 als weiterer Funktionskomponente bringbar
ist (s. hierzu auch 3, 3a). Wie
sich des weiteren aus der 1 ergibt,
sind insgesamt vier Paare an Ausrichtteilen 22, 24 diametral
zu der einen vertikal verlaufenden Ausrichtachse 14 angeordnet,
die die jeweilige Anlagefläche 16, 18 randseitig
begrenzen. Auf diese Art und Weise läßt sich eine
gute Winkelausrichtung des Werkzeughalters 10 gegenüber der
Aufnahme der Werkzeugscheibe 12 um die genannte Hochachse 14 im
Feinjustierbereich erreichen.
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Das
jeweilige Ausrichtteil 22, das dem Werkzeughalter 10 als
Funktionskomponente zuordenbar ist, ist Bestandteil eines eigenständigen
Ausrichtkörpers 30, der mit dem Werkzeughalter 10 mittels
einer Verbindungseinrichtung 32 verbindbar ist. Der jeweilige
Ausrichtkörper 30 ist leistenförmig ausgebildet und
weist an seinen freien gegenüberliegenden Endbereichen
jeweils das Ausrichtteil 22 mit der Ausrichtfläche 26 auf.
Der leistenförmige Ausrichtkörper 30 ist
unter Bildung von zwei miteinander verbundenen Leistenkörpern 34, 36 geschlitzt
ausgeführt, wobei der eine das jeweilige Ausrichtteil 22 aufweisende Leistenkörper 36 relativ
zu dem anderen Leistenkörper 34, der mit dem Werkzeughalter 10 verbindbar ist,
in gewissem Maße bewegbar ist (vgl. 4a, 4b).
Der Ausrichtkörper 30 ist als quaderförmiges
Bauteil konzipiert, das von der Oberseite her von einer Nut 38 durchgriffen
ist, die in Blickrichtung auf die 4a, 4b gesehen
nach unten hin in eine Art Brücke 40 als Verbindungssteg
ausmündet, der parallel zu den beiden Leistenkörpern 34, 36 sich über
die Gesamtlänge des Ausrichtkörpers 30 erstreckt
und eine Art Biegegelenkstelle ausbildet, über die der
Leistenkörper 36 auf den Leistenkörper 34 zustellbar
ist. Für den dahingehenden Zustellvorgang weist die Verbindungseinrichtung 32 jeweils
paarweise wirkende Eingriffsschrauben 42 auf, die den jeweiligen
Ausrichtkörper 30 derart durchgreifen, dass der jeweilige
Schraubenkopf der Eingriffsschraube 42 in ausschließliche
Anlage mit dem ersten Leistenkörper 34 kommt,
um dergestalt den ersten Leistenkörper 34 in plane
Anlage mit einer jeweils zugeordneten Aufnahmefläche 44 des
Werkzeughalters 10 zu bringen, wobei die genannten Schrauben 42 mit
ihrer Gewindestrecke dann in Eingriff befindlich sind mit zuordenbaren
Gewinden 46 im Werkzeughalter 10 (vgl. 1).
Insoweit ist also die Durchgriffsbohrung für die jeweilige
Eingriffsschraube 42 im zuzustellenden zweiten Leistenkörper 36 größer
gehalten als der Durchmesser des Schraubenkopfes, um dergestalt einen
hemmfreien Eingriff der Schraube 42 in die zugeordneten
Gewinde 46 im Werkzeughalter 10 zu ermöglichen.
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Das
jeweilige Ausrichtteil 24 der Werkzeugscheibe 12 als
der weiteren Funktionskomponente ist mit seiner Positionierfläche 28 einstückiger
Bestandteil der Werkzeugscheibe 12, wobei die jeweilige
Positionierfläche 28 sich in Richtung einer Vertiefung 48 angeordnet
zwischen zwei benachbarten Anlageflächen 18 der
Werkzeugscheibe 12 erstreckt. Die jeweilige Vertiefung 48 ist
dabei in der Art einer Längsnut ausgebildet, die sich von
der vorderen Stirnseite der Werkzeugscheibe zu ihrer rückwärtigen
Seite erstreckt. Die Ausrichtteile 24 begrenzen die jeweilige Vertiefung 48 in
ihrem freien, nach außen hin mündenden Endbereich,
wobei durch Aussparungen 50 das jeweilige Ausrichtteil 24 von
der sonstigen Längsführung der Vertiefung 48 ausgespart
ist, um dergestalt bei dem paarweise Aneinanderliegen der Ausrichtteile 22, 24 geometrische Überbestimmungen
zu vermeiden. Es soll mithin sichergestellt werden, dass jedenfalls
die einander zugeordneten Ausrichtteile 22, 24 in
direkte Anlage miteinander kommen und sich nicht an sonstigen Drittbauteilen
abstützen können. Hierfür ist, wie dies
insbesondere die 3 und 3a zeigen,
weiter vorgesehen, dass die Ausrichtfläche 26 und
die zugeordnete Positionierfläche 28 eines Paares
an benachbarten Ausrichtteilen 22, 24 als Schrägflächen 52, 54 gleicher Neigung
ausgebildet sind. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann auch
vorgesehen sein, dass zumindest die eine Schrägfläche 52 einen
leicht balligen Verlauf aufweist, um dergestalt eine Flächenberührung
mit der weiteren Schrägfläche 54 zu ermöglichen.
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Wie
des weiteren die 1 zeigt, weist die erste Funktionskomponente
in Form des Werkzeughalters 10 in der Mitte der insoweit
kreisrund ausgebildeten Anlagefläche 16 einen
zapfenförmig nach unten vorstehenden Halter als Halteteil 56 auf,
das dem Betrachter zugewandt über eine Verzahnungsfläche 58 verfügt,
in die ein korrespondierendes Klemmstück mit seiner Verzahnung
(nicht dargestellt) eingreifen kann, das über eine Zuführbohrung 60 zugeführt
und entsprechend verschraubt das Halteteil 56 in Blickrichtung
auf die 1 nach unten gesehen in die
zugehörige Aufnahme 62, die die Anlagefläche 18 mittig
durchgreift, zieht um eine feste Anlage des Halters 10 an
der Werkzeugscheibe 12 zu erreichen, wie dies beispielhaft
in der 2 dargestellt ist. Der dahingehende Verriegelungseingriff
ist üblich und beispielsweise Gegenstand der DIN 69880.
Mit Anziehen der Verriegelungseinrichtung wird über das
Halteteil 56 in hohem Maße eine Anzugskraft auf
den Halter 10 in Richtung der Werkzeugscheibe 12 ausgeübt,
so dass unter hohem Anpreßdruck die beiden korrespondierenden
Anlageflächen 16, 18 miteinander in Anlage
kommen unter Einbezug der paarweise zusammenwirkenden Ausrichtteile 22, 24,
wobei dann das Ausrichtteil 24 der Werkzeugscheibe 10 das
insoweit über die Anlagefläche 18 in
Richtung der Vertiefung 48 eingreifende Ausrichtteil 22 anhebt
mit der Folge, dass gemäß der Darstellung nach
der 4b der Leistenkörper 36 eine
Zustellbewegung auf den Leistenkörper 34 erfährt,
so dass über die dann vorgespannte Brücke 40 eine
Art Federelastizität sich einstellt mit der Folge, dass
in Verschieberichtungen quer zur Ausrichtachse 14 gleichfalls
eine Positionierung, diesmal in eingefederter Weise, erfolgt.
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Dadurch,
dass die paarweise an dem Leistenkörper 36 angeordneten
Ausrichtteile 22 mit ihren Ausrichtflächen 26 gegenüber
den zugeordneten Positionierflächen 28 der Ausrichtteile 24 der
Werkzeugscheibe 12 eine Neigung erfahren, die diesen Leistenkörper 36 auf
den anderen Leistenkörper 34 zustellen, kommt
es zwischen den genannten Flächen 26, 28 zu
einer Schräglage in Richtung gesehen auf die beiden miteinander
in Anlage befindlichen Anlageflächen 16, 18,
so dass im Bereich der Ausrichtteile die flächige Anlage
reduziert ist mit der Folge einer erhöhten Flächenpressung,
was zum einen die Justierkräfte erhöht.
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Gemäß Darstellung
nach der
1 ist das Halteteil
56 als
massiver Eingriffszapfen ausgebildet, so dass dem Werkzeughalter
10 insoweit
die Funktion der Aufnahme eines feststehenden Werkzeuges (nicht
dargestellt) zukommt, das beispielsweise in der Art eines Drehmeißelhalters
in eine Halteraufnahme
64 des Halters
10 aufnehmbar
ist. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, bei einer
nicht näher dargestellten Ausführungsform das
Halteteil
56 als Durchgriffsmöglichkeit für
eine Antriebswelle eines Drehwerkzeuges auszugestalten, wie dies
beispielsweise in der
1 der
EP 0 962 280 B1 gezeigt ist.
Des weiteren können die Ausrichtteile
22 in Form des
Ausrichtkörpers
30 einteiliger Bestandteil des Werkzeughalters
10 sein;
bevorzugt ist jedoch vorgesehen, die dahingehenden Ausrichtkörper
30 als
sog. Nachrüstteil auszubilden, d. h. wie dargestellt können die
Ausrichtkörper
30 an bereits bestehende, ausgelieferte
Werkzeugscheibensysteme nachgerüstet werden. Für
die dahingehende Nachrüstung weist Ausrichtkörper
30 in
etwa mittig an der Unterseite des zuvorderst angeordneten Leistenkörpers
36 eine
Mittenbohrung
66 auf, die im Durchmesser größer
gehalten ist als ein Aufnahme- oder Einrichtzapfen
68, der
sich an den Stirnseiten der Werkzeugscheibe
12 angeordnet
mittig mit Überstand zwischen zwei benachbarten nutförmigen
Vertiefungen
48 erstreckt und der Aufnahme eines federzentrierten
Ausrichtteils dient, wie dies ebenfalls Gegenstand der Ausrichteinrichtung
nach der
EP 0 962 280
B1 ist. Insoweit läßt sich dieses bekannte
System durch das neue Leistenkörper-System ohne weiteres
in austauschender Weise ersetzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0962280
B1 [0003, 0008, 0036, 0036]
- - WO 2007/031145 A1 [0004]
- - DE 102008048206 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 69880 [0019]
- - DIN 69880 [0034]