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Die
Erfindung betrifft eine Lamelle für Rollläden,
Jalousien oder Schiebeläden mit einer Beleuchtungseinrichtung
und Mitteln zur Energieversorgung für die Beleuchtungsvorrichtung
sowie Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden unter
Verwendung dieser Lamelle.
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Aus
DE 103 44 231 A1 sind
Lamellen für Jalousien bekannt, die mit Leuchtmitteln ausgestattet sind.
Der Nachteil dieser Lamellen besteht im Wesentlichen darin, dass
die Leuchtmittel auf der Außenseite der Lamelle angeordnet
sind, wodurch diese Witterungs- und Umwelteinflüssen sowie
Beschädigungen ausgesetzt sind und damit einem Verschleiß und
einer Verschmutzung unterliegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle der eingangs
genannten Art so zu verbessern, dass einerseits eine längere
Haltbarkeit der Beleuchtungseinrichtungen bewirkt wird und andererseits
eine leichte Handhabbarkeit, Montierbarkeit und Herstellung der
Lamelle ermöglicht wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, bereits bestehende Rollläden, Jalousien
oder Schiebeläden derart nachzurüsten, dass sie
eine erfindungsgemäße Lamelle aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass eine
Lamelle für Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
zumindest eine Beleuchtungseinrichtung umfasst und ein Profil, welches
vorzugsweise als Hohlkammerprofil ausgebildet ist und der Aufnahme
der Beleuchtungseinrichtung dient, wobei zumindest die Beleuchtungseinrichtung
innerhalb des Profils der Lamelle angeordnet ist.
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Der
durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im Wesentlichen darin,
dass die Beleuchtungseinrichtungen selbst bei schlechtem Wetter
wie Regen, Hagel, Schnee, etc. und sehr starker Luftverschmutzung
geschützt sind und somit eine längere Lebensdauer
aufweisen. Zudem lassen sich die Lamellen im Falle einer Verschmutzung
leicht reinigen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein breites Spektrum
an Design ermöglicht wird, wobei hervorragende optische
Effekte erzielbar sind.
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Unter
der Bezeichnung „Schiebeläden” werden
mit Lamellen versehene Vorrichtungen zu verstanden, die beispielsweise
der Beschattung oder Verschließung von Fenstern, Türen,
Durchgängen oder Fassadenfronten dienen, wobei die Anordnung dieser
Schiebeläden innerhalb eines Mauerwerks, an einer Außenfront
eines Mauerwerks oder an beliebigen Haus- oder Dachfronten vorgesehen
sein kann. Derartige Schiebeläden können in horizontaler
oder vertikaler Richtung, aber auch in einem beliebigen Winkel zur
horizontalen bzw. vertikalen Richtung beweglich angeordnet sein.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Lamelle
für Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
mindestens eine Beleuchtungseinrichtung, wobei die Form des Lamellenprofils
geeignet ist, die Beleuchtungseinrichtung vollständig in
seinem Inneren aufzunehmen.
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Bevorzugte
Formen für Lamellen sind längliche Profile, insbesondere
längliche Hohlkammerprofile, die in Bezug auf ihre Längsachse
gerade, gekrümmt, gewellt, sich verjüngend oder
sich erweiternd ausgebildet sind, wobei die Lamellen vorzugsweise
eine im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende horizontale
oder vertikale Anordnung aufweisen. Daneben sind aber auch beliebige,
von der horizontalen bzw. vertikalen Anordnung abweichende Anordnungen
der Lamellen möglich, um eine Vielfalt an geometrischen
Formen für Rollläden Jalousien oder Schiebeläden
erzeugen zu können. Die aus den Lamellen herstellbaren
Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden können
eben oder beliebig gewölbt sein.
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Das
Profil der Lamelle kann beliebige Querschnitte aufweisen. Bevorzugt
werden viereckige oder vieleckige Querschnitte aber auch runde oder nichtrunde
Querschnitte, beispielsweise elliptische oder ovale Querschnitte
aber auch beidseitig einheitlich gewölbte oder bikonkave
Querschnitte können ausgebildet sein. Der Querschnitt des
Profils der Lamelle kann beispielsweise für den Einsatz
in einem Rollladen oder einem Schiebeladen ein wesentlich kleineres
Längen/Dicken-Verhältnis aufweisen, als ein Profil
für den Einsatz in einer Jalousie, die im wesentlichen
sehr flach ausgebildet ist. Im Regelfall sind Lamellen für
Jalousien wesentlich dünner ausgebildet, als Lamellen für
Rollläden oder Schiebeläden.
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Das
Profil der Lamelle kann als Hohlkammerprofil, als ausgeschäumtes
Hohlkammerprofil oder als Vollmaterial mit eingebetteter Beleuchtungseinrichtung
oder teilweise gefülltes oder ausgeschäumtes Profil
ausgebildet sein. Insbesondere Lamellen, die für Jalousien
vorgesehen sind, können als sehr dünne oder dünnwandige
flache Profile ausgebildet sein und vorzugsweise flächige
Beleuchtungseinrichtungen aufweisen.
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Vorzugsweise
weisen die Lamellen ein Material mit glatter Oberfläche
auf, wodurch ein Anhaften von Schmutzpartikeln minimiert wird. Daneben
sind aber auch raue Oberflächen denkbar, durch die besondere
Lichteffekte erzeugbar sind. Zur Minimierung der Schmutzablagerung
können raue Oberflächen beispielsweise mit schmutzabweisenden
Präparaten behandelt werden.
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Eine
Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung
innerhalb der Lamelle als Glühlampe, beispielsweise niedervoltige Glühlampe,
Halogenlampe, Lichterkette, Lichtschlauch, Spot-bestrahlter Lichtleiter
oder Licht emittierende Diode ausgebildet ist. Bevorzugt werden
dabei Beleuchtungseinrichtungen, die einen geringen Platzbedarf
erfordern, um Lamellen mit Profilen mit möglichst geringem
Querschnitt ausbilden zu können.
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Die
Beleuchtungseinrichtung ist im Sinne dieser Erfindung nicht nur
auf eine Licht abgebende Einrichtung beschränkt, sondern
kann auch eine Kombination aus Licht abgebenden, Licht erzeugenden,
Licht speichernden und/oder Licht weiterleitenden Mitteln sein.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung
innerhalb der Lamelle durchgehend ausgebildet. Beispielsweise kann
die Beleuchtungseinrichtung hierbei als Lichterkette, Leuchtband,
Lichtleiter oder eine Beschichtung oder Kombinationen daraus ausgebildet
sein. Dadurch kann die Lamelle über ihre gesamte Breite
mit Licht beaufschlagt werden, wodurch großflächige
Leuchtmuster in unterschiedlicher Farbgestaltung und Strahlungsintensität
erzeugbar sind.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung
innerhalb des Profils der Lamelle unterbrochen ist oder beispielsweise an
diskreten Stellen, so genannten Bereichen, innerhalb der Lamelle
angeordnet ist. So können beispielsweise Glühlampen,
Leuchtdioden, LED und ähnliches in beliebiger Anzahl, Größe
und Farbvariante an der Innenfläche des Profils angeordnet
sein. Damit lässt sich beispielsweise ein mehrfarbiges,
mit der Zeit veränderliches Leuchtmuster erzeugen. Daneben
sind Kombinationen aus den genannten Beleuchtungseinrichtungen möglich,
die in dem Profil der Lamelle in den Bereiche beliebig angeordnet
sind
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Eine
Ausführungsform sieht vor, dass mehrere Lamellen mit einer
Beleuchtungseinrichtung in einem Rollladen, Jalousie oder einem
Schiebeladen angeordnet sind, wodurch unterschiedliche Leuchtmuster
in Teilbereichen oder auf der gesamten Oberfläche des Rollladens,
der Jalousie oder des Schiebeladens erzeugt werden können.
Daneben sind senkrechte, waagerechte oder im beliebigen Winkel angeordnete
Leuchtmuster oder eine beliebige Anzahl von Lichtpunkten in willkürlicher
Anordnung vorgesehen.
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Das
Profil der Lamelle kann aus unterschiedlichsten Materialien und
Materialkombinationen ausgebildet sein. Bevorzugte Materialien sind
Kunststoffe, wie beispielsweise Acrylkunststoffe, wie PMMA aber
auch PVC, Polycarbonat, schlagfeste Polystyrolderivate, hochgefüllte
Polyolefine, Leichtmetalle, wie beispielsweise Aluminium, Gläser
bzw. keramische Materialien.
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Die
Kunststoffe können beispielsweise Beimengungen in Form
von Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten,
Mattierungsmitteln, Antistatika, Flammhämmern, Modifikatoren
zur Erhöhung der Schlagzähigkeit und Abriebfestigkeit,
Fungiziden, Füll- und Verstärkungsstoffen zur
Erhöhung der Temperaturstabilität und Wärmeisolierung
enthalten.
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In
weiteren Ausführungsformen der Erfindung weist das Profil
der Lamelle ein zumindest teilweise transparentes Material auf.
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Unter
einem Profil aus einem „zumindest teilweise transparenten
Material” werden hierbei die folgenden zwei Ausführungsformen
verstanden:
- – ein Material, beispielsweise
ein Kunststoff, der ein opakes Verhalten aufweist, wobei die Lamelle als
Profil aus diesem Material mit Bereichen unterschiedlicher Wandstärke
ausgebildet ist und in Bereichen mit sehr geringer Wandstärke
ein transparentes Verhalten erzeugt wird,
- – ein Profil aus einer Kombination aus einem nichttransparenten
und einem transparenten Material, beispielsweise ein transparenter
Kunststoff oder ein Glas in Verbindung mit einem nichttransparenten
Material aus Kunststoff, Metall oder Keramik, wobei das transparente
Material in separaten Bereichen des nichttransparenten Materials angeordnet
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform weist das Profil der Lamelle
Bereiche auf, die eine höhere Transparenz als die sie umgebenden
Bereiche aufweisen. Dieses kann beispielsweise dadurch erzeugt werden,
dass ein weniger transparentes Material mit einem Material höherer
Transparenz kombiniert wird oder ein weniger transparentes Material
dünnwandige Bereiche mit einer höheren Transparenz
als die umgebenden Bereiche aufweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist die Lamelle vollständig
aus transparentem Material ausgebildet. Dadurch können
eine höhere Leuchtkraft und ein harmonischer Ausleuchtungseffekt
erreicht werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann das Profil der Lamelle
zusätzliche Beschichtungen auf seiner Innen- und/oder Außenseite
aufweisen, durch welche Farb-, Reflektions- und/oder Wärmeeffekte erzeugbar
sind oder eine Energiegewinnung ermöglicht werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind in dem Profil der Lamelle Bereiche als Vertiefungen, Wölbungen
oder Durchbrüche, wie beispielsweise Bohrungen, Aussparungen oder
Ausstanzungen ausgebildet, durch welche Licht aus dem Profil der
Lamelle heraustreten kann. Die Bereiche sind dabei vorzugsweise
kraft- und/oder stoff- und/oder formschlüssig mit den sie
umgebenden Bereichen verbunden. Die Ausdehnung dieser Bereiche kann
punktuell oder großflächig und in beliebiger Geometrie
ausgebildet sein.
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Die
Bereiche können beispielsweise als durchgehende punktuelle
oder längliche Durchbrüche ausgebildet sein und
mit transparenten Einsätzen oder den Beleuchtungseinrichtungen
selbst kraft- und/oder stoff- und/oder formschlüssig verbunden
sein. Auf diese Weise bildet das Profil der Lamelle einen geschlossenen
Körper, in den weder Flüssigkeit, wie beispielsweise
regen- oder Spritzwasser noch feinste Staubpartikel eintreten können.
Zudem werden die in dem Profil der Lamelle angeordneten Beleuchtungseinrichtungen
vor mechanischen oder korrosiven Einwirkungen geschützt.
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Die
Bereiche können an einer oder mehreren Seiten des Profils
symmetrisch oder asymmetrisch oder beliebig zueinander beabstandet
angeordnet sein.
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Eine
Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung
unterschiedliche Anordnungen in dem Profil der Lamelle aufweisen
kann. Beispielsweise kann die Beleuchtungseinrichtung
- – bündig mit einer äußeren
Wandung des Profils abschließen oder
- – in Relation zur äußeren Wandung
des Profils versetzt, vorzugsweise zum Inneren des Profils hin versetzt
angeordnet sein, oder
- – in Relation zur äußeren Wandung
des Profils nach außen hin versetzt und mit einer Abdeckung versehen
sein.
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Die
Abdeckung kann beispielsweise als eine opake oder durchsichtige
Schutzscheibe ausgebildet sein, welche in dem Profil oder auf dem
Profil angeordnet ist.
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Somit
kann der Lichtaustritt aus dem Profil der Lamelle in Abhängigkeit
von der Art und Anordnung der Beleuchtungseinrichtung innerhalb
des Profils und der Art des Materials, aus dem das Profil gefertigt
ist, vorgegeben werden. Beispielsweise können bei einer
Anordnung von Lamellen in einem Rollladen, einer Jalousie oder einem
Schiebeladen durch die beschriebene Anordnung der Bereiche für den
Lichtdurchgang auf beiden Seiten des Rollladens, der Jalousie oder
des Schiebeladens gleiche oder unterschiedliche Lichtmuster erzeugt
werden.
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Neben
einer Beleuchtungseinrichtung können innerhalb des Profils
der Lamelle auch Mittel zur Energiezuführung oder Energieerzeugung
oder Energieumwandlung angeordnet sein.
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Mittel
zur Energieversorgung, die der Energieerzeugung bzw. Energieumwandlung
und/oder Energieübertragung dienen und die mit der Beleuchtungseinrichtung
gekoppelt sind, können beispielsweise ein Niederspannungstransformator
oder eine Batterie oder eine Induktionsquelle oder Energie speichernde
Einrichtungen, wie beispielsweise Solarzellen oder photovoltaische
Zellen sein, die vorzugsweise in Verbindung mit mindestens einer
Zuführung in Form eines Kontaktbandes oder eines Kabels
mit Kontakten oder eines Kabels mit Kontakten und Gleitschuhen stehen.
Die Überleitung der Energie an die Lamelle kann dabei über
einen Gleitschuh oder eine Rolle oder eine gefasste Kugel erfolgen.
Innerhalb der Lamelle kann die Energie über eine Kabelführung,
beispielsweise in einem verdeckten, nichttransparenten Bereich oder über
eine Steckverbindung zu einem vorgefertigten Element weitergeleitet
werden. In Verbindung mit einem Niederspannungstransformator kann
die Stromführung von Lamelle zu Lamelle auch über
Kontaktpunkte erfolgen, die an den Lamellen angeordnet sind.
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Zur
Speicherung der über Solar- oder photovoltaische Zellen
bereitgestellten Energie können zusätzlich Energiespeicher,
beispielsweise Akkumulatoren oder Kondensatoren mit hoher Kapazität,
vorgesehen werden.
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Als
Antriebsmittel für die Rollläden, Jalousien oder
Schiebeläden oder einzelne Lamellen kann beispielsweise
ein Elektromotor, der vorzugsweise mit einem Untersetzungsgetriebe
gekoppelt ist oder ein Niederspannungs-Gleichstrommoter genutzt
werden. Das Antriebsmittel kann unmittelbar neben dem Rollladen,
der Jalousie oder dem Schiebeladen angeordnet sein. Weiterhin sind
Anordnungen möglich, bei denen mehrere Rollläden, Jalousien
oder Schiebeläden über ein oder mehrere Antriebsmittel
bewegt werden können, wobei die Antriebsmittel entfernt
von den Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
angeordnet sein können und von Hand oder ferngesteuert bedienbar
sind.
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Ein
Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Mittel
zur Energieversorgung zumindest teilweise innerhalb des Profils
der Lamelle angeordnet sind. Die Mittel für die Stromzuführung
können beispielsweise in einer Führungsschiene
verlaufen, die an dem Rollladen, der Jalousie oder dem Schiebeladen
angeordnet ist oder innerhalb der Lamellen angeordnet sein. So kann
beispielsweise im Innenbereich der Führungsschiene der
Lamelle ein Kontaktband oder ein Kabel mit Kontakten eingelassen
oder aufgebracht sein, welches teilweise isoliert ist, so dass nur
in bestimmten Positionen der Lamelle ein Kontakt hergestellt wird.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die
Stromzuführung zu den Lamellen außerhalb des Rollladens
oder der Jalousie oder des Schiebeladens erfolgt und Schleifkontakte
vorgesehen sind, die beispielsweise in Führungsschienen
für die Lamellen angeordnet sind. Beispielsweise können
Gleitschuhe oder Rollen oder gefasste und/oder gefederte Kugeln
entlang dieser Schleifkontakte geführt werden. Insbesondere
bei Jalousien mit sehr schmalem Querschnitt ist es vorteilhaft,
die Mittel zur Stromzuführung außerhalb der Lamelle
anzuordnen.
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Die
Bewegung der Lamellen des Rollladens oder der Jalousie oder des
Schiebeladens kann über einen Ein-/Ausschalter oder über
eine Zeitschaltuhr oder über Sensoren, die auf Helligkeit
ansprechen, angeregt werden. Des Weiteren kann ein Stromfluss zu
den Lamellen aktiviert werden, der die Bewegung und/oder die Beleuchtung
der Lamellen bewirkt, indem beispielsweise Kontaktbänder,
die teilweise isoliert sein können oder Gleitschuhe vorgesehen
sind und die in Abhängigkeit von der Position der Rollläden,
Jalousien oder Schiebeläden die Beleuchtungseinrichtungen
und/oder Einrichtungen zur Bewegung der Lamellen mit Energie versorgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein
Kontaktschalter vorgesehen, über welchen der Antrieb der
Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden mit deren
Beleuchtung gekoppelt ist.
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Die
Erfindung sieht vor, dass Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
mindestens eine Lamelle der beschrieben Art umfassen. Daneben können
die Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden weitere
Lamellen beliebiger Art und Form umfassen, die nicht zwingend als
Profil der zuvor beschriebenen Form ausgebildet sind.
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Die
Bewegung der Lamellen des Rollladens, der Jalousie oder des Schiebeladens
kann vorzugsweise in horizontaler oder vertikaler Richtung erfolgen.
Daneben sind aber auch Bewegungen der Lamellen möglich,
die in beliebigem Winkel von der horizontalen bzw. vertikalen Richtung
abweichen. Rollläden, Schiebeläden oder Jalousien
können auch mehrteilig ausgebildet sein. So kann beispielsweise ein
Schiebeladen zweiteilig aufgebaut sein, wobei sich ein Teil des
Schiebeladens in eine andere Richtung, beispielsweise nach oben,
als der andere Teil des Schiebeladens, vorzugsweise nach unten bewegen
lässt.
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Die
Lamellen können gemeinsam in einer Richtung bewegbar sein.
Zur Erzeugung von Effekten, wie beispielsweise definierter Licht-
oder Beschattungsmuster können die Lamellen aber auch separat
bewegbar sein. Dadurch sind auch dynamische Lichteffekte erzeugbar.
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Ein
Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Anordnung
der Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
- – an einer Außenfront eines
Mauerwerks,
- – innerhalb eines Mauerwerks,
- – zwischen zwei Fensterscheiben,
- – an beliebigen Haus- oder Dachfronten,
- – an oder in Möbelstücken erfolgen
kann.
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Vorzugsweise
können die Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
durch Rollen, Ziehen oder Schieben von Hand oder energiebetrieben
in ihrer Lage verändert werden.
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Die
Veränderung der Lage kann bewirkt werden durch:
- – ein Zusammenrollen,
- – ein Zusammenschieben,
- – ein Zusammenziehen oder
- – ein Verschieben ohne ein Zusammenrollen, -ziehen
oder -schieben zu bewirken.
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Beispielsweise
können die Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden
am und/oder im Mauerwerk oder in einem Zwischenraum einer Fassade
horizontal, vertikal oder in einem beliebigen Winkel hierzu versenkbar
und/oder verschiebbar und/oder falt- oder rollbar angeordnet sein.
Daneben sind Anordnungen denkbar, in denen die Rollläden,
Jalousien oder Schiebeläden auf Schienen entlang eines
Mauerwerks beweglich angeordnet sind, beispielsweise als Schiebeladen.
Bei mehrteiligen Schiebeläden können Teile der
Schiebeläden hintereinander parallel zu einer Hauswand
angeordnet. Derartige Schiebeläden bieten beispielsweise
in einer Anordnung vor einem Fenster sowohl einen Blickschutz als
auch als einen Schutz vor starkem Lichteinfall. Sie können platzsparend
an oder im Mauerwerk angeordnet werden. In einer Anordnung der Schiebeläden
am Mauerwerk können sie beispielsweise als dekorative Gestaltungselemente
ausgebildet sein und einen Groß teil einer Fassade verkleiden.
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Auch
um ihre Längsachse schwenkbare und feststellbare Anordnungen
von Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden sind
gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen.
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Die
Erfindung sieht vor, dass die Rollläden, Jalousien oder
Schiebeläden
- – zur Beschattung
von Fenstern, Türen, Durchgängen, Glas- oder Kunststoffflächen,
Keramik enthaltenden Flächen, beispielsweise an Haus- oder
Dachfronten, Verblendung oder
- – zum Verschließen von Möbelstücken,
beispielsweise Schränke und Schreibtische, Theken, Verkaufsstände,
Ausstellungsvitrinen oder Außentore, beispielsweise Garagentore
und
- – zur Erzeugung eines Lichtmusters an einer Innenseite
der Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden, die
beispielsweise in Richtung eines Raumes zeigt und/oder einer Außenseite,
die beispielsweise ins Freie zeigt, verwendet werden.
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Die
Herstellung eines Profils für eine Lamelle für
Rollläden, Jalousien oder Schiebeläden, in welchem
Bereiche ausgebildet werden, in denen Beleuchtungseinrichtungen
angeordnet werden und Bereiche, die diese Bereiche umgeben, kann
in Abhängigkeit von dem gewählten Material oder
der gewählten Materialkombination für das Profil
in einem Formgebungsverfahren, beispielsweise einem Gussverfahren,
Pressverfahren, Extrusionsverfahren, Tiefziehverfahren und weiteren,
für Kunststoffe, Metalle und keramische Werkstoffe bekannte
Verfahren, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Trenn- und/oder
Fügeverfahren erfolgen. Dabei wird das Profil beispielsweise
von einer Seite bis hin zu einer anderen Seite durchgehend in einer
einheitlichen Wandstärke ausgebildet. In einer anderen
Ausführungsform kann das Profil, neben einer weitestgehend
einheitlichen Wandstärke auch Bereiche in Form von Vertiefungen,
Wölbungen oder Durchbrüchen, wie beispielsweise
Bohrungen, Aussparungen oder Ausstanzungen aufweisen.
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Dabei
werden zumindest Beleuchtungseinrichtungen in Bereichen des Profis
der Lamelle angeordnet. Die Beleuchtungseinrichtungen können
lose oder fest verankert in dem Profit angeordnet sein. Die Verankerung
der Beleuchtungseinrichtungen an einer Innenseite des Profils der
Lamelle kann durch Kleben, Löten, Schweißen, Verschrauben,
Einschieben, Beschichten oder beliebige kraft- und/oder stoff- oder
formschlüssige Verfahren erfolgen.
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Die,
in dem Profil angeordneten Bereiche in Form von Wölbungen,
Vertiefungen, Einschnürungen oder Durchbrüchen,
wie beispielsweise Bohrungen oder Aussparungen in Form von Ausstanzungen können
während des Formgebungsverfahrens für das Profil
selbst oder in einem nachgeschalteten Verfahren durch den Einsatz
bekannter Methoden kraft- und/oder stoff- und/oder formschlüssig
verbunden werden. Bekannte Methoden sind beispielsweise Klebverbindungen,
Pressverbindungen, Passverbindungen, Schraub oder Schnappverbindungen,
Löt- oder Schweißverbindungen. Dabei hängt
die Art der Fügemethode von der gewählten Materialkombination
ab. Bevorzugt werden beispielsweise für eine Kombination
aus einem Kunststoffprofil in Verbindung mit Einsätzen,
die im Bereich der Durchbrüche angeordnet werden, insbesondere
Klebe- oder Schweißverbindungen. Bei Materialkombinationen, in
denen beispielsweise keramische Einsätze zur Verblendung
und Abdichtung der Durchbrüche vorgesehen sind, werden
Pass- und Schraubverbindungen aber auch Klebverbindungen bevorzugt.
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Ausführungsbeispiele
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Weiter
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung einer Lamelle,
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2a–2d zeigen
Anordnungen von Beleuchtungseinrichtungen,
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3 zeigt
eine Lamellenanordnung in einem Rollladen.
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4a–4c zeigt
eine schematische Darstellung der Energiezuführung zu einer
Lamelle
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Die
in 1 dargestellt Lamelle 1, die beispielsweise
in einem Rollladen 2 gemäß 3 angeordnet
sein kann, weist ein Profil 4 auf, welches als Hohlkammerprofil
ausgebildet ist und Beleuchtungseinrichtungen 3, die in
Bereichen 5 des Profils 4 angeordnet sind. Das
Hohlkammerprofil ist aus einem opaken Material gefertigt, welches
mit den Bereichen 5, die ein transparentes Material aufweisen,
formschlüssig verbunden ist. Damit wird verhindert, dass Wasser
oder Staubpartikel in das Profil 4 eindringen können.
Als Beleuchtungseinrichtung 3 sind niedervoltige Glühlampen
vorgesehen, die an dem transparenten Material der Bereiche 5 des
Profils 4 mittels Klebverbindung befestigt sind. Die Beleuchtungseinrichtungen 3 können
in beliebigen Bereichert 5 angeordnet sein, wobei sich
die Bereiche 5 von einer Seite A bis zu einer Seite B des
Profils 4 der Lamelle 1 erstrecken können.
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In
den 2a–2d sind
unterschiedliche Arten der Anordnung von Beleuchtungseinrichtungen 3 innerhalb
des Profils 4 der Lamelle 1 schematisch dargestellt.
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In 2a wird
eine Anordnung für Beleuchtungseinrichtungen 3 gezeigt,
bei welcher das Profil 4 in den Bereichen 5 und
den sie umgebenden Bereichen 6 in einer einheitlichen Wandstärke
ausgebildet ist, wobei ein transparentes Material, beispielsweise aus
einem Kunststoff verwendet worden ist. Die Beleuchtungseinrichtungen 3 sind
im Inneren des Profils 4 in den Bereichen 5 in
beliebiger Form, Anzahl und Art angeordnet. Die Bereiche 5 können
sowohl auf einer Innenseite C der Lamelle 1, die beispielsweise
bei einem Rollladen 2 in einen Raum zeigt, als auch auf
einer Außenseite D der Lamelle 1, die bei einem
Rollladen beispielsweise ins Freie zeigt, wie in der 3 dargestellt,
angeordnet sein. Dadurch sind gleiche oder unterschiedliche Beleuchtungsmuster auf
beiden Seiten des Rollladens 2 erzeugbar.
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In 2b ist
das Profil 4 in den Bereichen 5 in einer geringeren
Wandstärke als in den sie umgebenden Bereichen 6 ausgebildet.
Das Profil 4 der Lamelle 1 ist dabei aus einem
Kunststoff mit geringer Transparenz geformt worden, wobei die Bereiche 5 in einer
Wandstärke ausgebildet sind, bei welcher der Kunststoff
eine wesentlich höhere Transparenz aufweist, als in den
die Bereiche 5 umgebenden Bereichen 6. Hierbei
sind drei Möglichkeiten für die Ausbildung der
Bereiche 5 aufgezeigt. Die Beleuchtungseinrichtungen 3 sind
auf der Innenseite E des Profils 4 in den Bereichen 5 oder
angrenzend an die Bereiche 5 angeordnet.
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In 2c sind
Bereichen 5 in Form von Durchbrüchen vorgesehen,
in denen die Beleuchtungseinrichtungen 3 formschlüssig
in dem Profil 4 angeordnet sind und bündig mit einer äußeren
Wandung F des Profils 4 abschließen, dass heißt,
in dieser Ausführungsform bildet die Beleuchtungseinrichtung 3 den äußeren
Abschluss des Profils 4 der Lamelle 1. Daneben
und nicht dargestellt, können transparente Einsätze
in den Bereichen 5 angeordnet sein, die formschlüssig
mit den sie umgebenden Bereichen 6 verbunden sind und bündig
mit der äußeren Wandung des Profils abschließen.
Hierbei sind die Beleuchtungseinrichtungen 3 auf den transparenten Einsätzen
innerhalb des Profils 4 der Lamelle 1 angeordnet.
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2d zeigt
eine Anordnung für Beleuchtungseinrichtungen 3,
in welcher die äußere Wandung des Profils 4 in
den Bereichen 5 eine Wölbung aufweist. In dieser
Wölbung oder beabstandet von dieser ist eine Beleuchtungseinrichtung 3 angeordnet.
Die Wölbung ist vorzugsweise im Profil 4 ausgebildet
oder. Daneben kann die Wölbung in den Bereichen 5 aber
auch als separater, vorzugsweise transparenter Einsatz oder Aufsatz
auf dem Profil 4 ausgebildet sein und aus einem andern
Material gefertigt sein, beispielsweise aus Glas oder einem transparenten
Kunststoff.
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3 zeigt
eine Anordnung von Lamellen 1 in einem Rollladen 2 mit
einer Innenseite C und einer Außenseite D. Hierbei sind
Beleuchtungseinrichtungen in Form von Glühlampen 3 bzw.
eines durchgehenden Leuchtbandes 3 in den Profilen 4 der
Lamellen 1 angeordnet, die über Kontaktbänder 8,
die in dem Profil 4 und gegebenenfalls in den Führungsschienen 9 angeordnet
sind, mit Energie versorgt werden. Die Einzelheit G zeigt eine Vergrößerung
der Lamellenanordnung mit Kontaktbändern 8, die
in den Profilen 4 und in der Führungsleiste 8 angeordnet sind.
Die Energiezuführung zu den Lamellen 1 erfolgt durch
einen schematisch dargestellten Niederspannungstransformator 7 mit
Ein- und Ausschalter in Verbindung mit Kabeln 8, die in
Führungsschienen 9 des Rollladens 2 angeordnet
sind. Die Stromzuführung zu den Lamellen erfolgt hierbei
außerhalb des Rollladens oder der Jalousie über
nicht dargestellte Schleifkontakte, die in Führungsschienen
für die Lamellen angeordnet sind. Die Übertragung
der Energie zur Lamelle hin erfolgt beispielsweise über
Gleitschuhe oder Rollen oder gefasste und/oder gefederte Kugeln
entlang, die bei Bewegung der Lamelle entlang dieser Schleifkontakte
geführt werden. Alternativ und nicht dargestellt sind Zeitschaltuhren
zur Betätigung des Niederspannungstransformators 7 einsetzbar.
Vorzugsweise ist die Schaltung für den Betrieb der Beleuchtungseinrichtung
mit einer Steuerung für den Antrieb des Rollladens 2 kombiniert.
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In
den 4a bis 4c werden
beispielhaft und nicht beschränkend unterschiedliche Ausführungsformen
für die Energiezuführung zur Lamelle 1 dargestellt.
In 4a ist ein Gleitschuh 8 vorgesehen, der
entlang einer Führungsschiene 9 bei Bewegung der
Lamelle 1 läuft und die Beleuchtungseinrichtung 3,
die in der Lamelle 1 angeordnet ist, mit Strom versorgt.
In 4b ist als Mittel zur Energieübertragung
bzw. Energiezuführung zur Lamelle 1 eine Kugel 8 vorgesehen,
die mit nicht dargestellten Kontaktbändern, die in der
Führungsschiene 9 angeordnet sind, in Kontakt
stehen. 4c ist zur Energieübertragung
eine Rolle 8 vorgesehen, die mit der Führungsschiene 9 in
Verbindung steht. Alternativ kann bei niedervoltigen Beleuchtungsmitteln 3 auch die
Führungsschiene 9 selbst zur Energieübertragung
genutzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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