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Die
Erfindung betrifft ein Ablagefach für ein Kraftfahrzeug,
wobei das Ablagefach einen Stauraum aufweist, der durch ein Rollo,
das links- und rechtsseitig in einer Laufbahn verschiebbar geführt ist
und schwenkbar miteinander verbundene Lamellen aufweist, verschließbar
ist, nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Solche
Ablagefächer sind allgemein bekannt. So zeigt beispielsweise
die
DE 10 2005
059 454 A1 ein Ablagefach mit einem Rollo. Das Ablagefach
ist in einer Mittelkonsole im Innenraum eines Fahrzeuges angeordnet.
Das Rollo ist zweischichtig aufgebaut. Es besteht aus einer Vielzahl
von etwa parallel zueinander angeordneten und miteinander verbundenen
Lamellen. Die Lamellen sind aus einem steifen bzw. harten Werkstoff,
wie z. B. ABS oder dergleichen, gefertigt. Über eine elastische
Verbindungsschicht sind die einzelnen Lamellen miteinander verbunden.
Die Verbindungsschicht besteht vorzugsweise aus einem Elastomer.
Die Lamellenelemente werden mit ihren seitlichen Endabschnitten
jeweils in einer zugeordneten Laufbahn geführt. Das Ablagefach
umfasst auch einen Aufnahmeraum, in den das Rollo in einer geöffneten
Position aufgenommen wird. D. h. die Laufbahn für das Rollo
ist dabei so angeordnet, dass beim Öffnen des Stauraums
die über eine elastische Verbindungsschicht zu einem Rollo
verbundenen Lamellen unter eine Fahrzeuginnenverkleidung geführt
werden. Wird das Rollo in geschlossenem Zustand belastet, wie dies
z. B. beim Abstützen eines Armes durch einen Fahrzeuginsassen
geschieht, können sich die zweischichtig aufgebauten Lamellen
verformen. Ein zuverlässiges Öffnen und Schließen
des Ablagefachs durch das Rollo ist nicht mehr gewährleistet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auf konstruktiv einfache
Weise ein Ablagefach für ein Kraftfahrzeug mit einem Rollo
zur Abdeckung des Stauraums zu schaffen, das zuverlässig
zu bedienen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ablagefach
für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
das Ablagefach für ein Kraftfahrzeug einen Stauraum auf,
der durch ein Rollo, das links- und rechtsseitig in einer Laufbahn verschiebbar
geführt wird und schwenkbar miteinander verbundene Lamellen
aufweist, verschließbar ist. Die Lamellen sind so ausgebildet,
dass zwei jeweils benachbarte Lamellen sich in geschlossenem Zustand
zumindest teilweise überlappen. Durch die Überlappung
der benachbarten Lamellen wird sichergestellt, dass sich Belastungen,
die im täglichen Gebrauch z. B. beim Abstützen
auf das Rollo auftreten auch auf die benachbarten Lamellen verteilt
werden und somit höhere Belastungen ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Überlappung der
Lamellen verhindert wird, dass bei einem beleuchteten Ablagefach
Streulicht in einen Fahrzeuginnenraum strahlt und den Fahrer irritiert.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass die Lamellen nur links- und rechtsseitig mit ihrer
benachbarten Lamelle über ein Gelenk verbunden sind. Dadurch
kann ein alternativer Fugenverlauf z. B. gestuft oder bogenförmig
dargestellt werden. In Verbindung mit hochwertigen Materialien wie
Aluminium, Holz oder lackierten Kunststoffen ermöglicht
der alternative Fugenverlauf eine wesentlich höhere gestalterische
Freiheit.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass die einzelnen Lamellen
auf ihren Unterseiten je mindestens einen Zentrierstift und auf
ihren Oberseiten je mindestens eine Ausnehmung aufweisen, wobei diese
so zusammenwirken, dass in geschlossenem Zustand der Zentrierstift
der nachfolgenden Lamelle in die Ausnehmung der vorherigen Lamelle
eingreift. Durch das Eingreifen der auf der Unterseite der Lamelle
angebrachten Zentrierstifte in die sich auf der Oberseite der Nachbarlamelle
befindlichen Ausnehmungen wird die Verbindung zwischen den benachbarten
Lamellen stabilisiert. Das Ablagefach kann zusätzlich ein
Schloss zum Verschließen des Stauraums aufweisen. Da bei
geschlossenem Rollo alle Zentrierstifte und Ausnehmungen der Lamellen
in Eingriff sind, wird das Rollo so stabilisiert, dass der Stauraum
vor Einbruch sicher ist.
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Es
ist auch vorgesehen, dass die Laufbahn, die jeweils an der linken
und rechten Seite des Ablagefachs angeordnet ist, zumindest abschnittsweise als
Kurvenbahn ausgebildet ist. Durch die Kurvenbahn erfolgt eine Umlenkung
des Rollos. So kann das Rollo beispielsweise unter das Ablagefach
verschoben werden. Hierdurch benötigen das Ablagefach und
das Rollo wenig Bauraum, so dass dieser für andere Interieurkomponenten
genutzt werden kann.
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Beim
Verschieben des Rollos in der Laufbahn, stellen sich in der Kurvenbahn
die einzelnen Lamellen auf, d. h. die Zentrierstifte werden aus
ihren zugehörigen Ausnehmungen gelöst. Durch das
Aufstellen der einzelnen Lamellen bildet sich somit eine Barriere,
so dass auf dem Rollo abgelegten Gegenstände, beispielsweise
ein Parkticket oder Münzen, nicht mehr verrutschen können.
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Außerdem
ist es vorteilhaft die Ausnehmung so auszubilden, dass der Zentrierstift
auch unter einer von seiner Axialrichtung abweichenden Bewegung
in die Ausnehmung einführbar ist. Dies verhindert ein Verkanten
des Stiftes in der Ausnehmung.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Zentrierstift und die Ausnehmung
eine Krümmung aufweisen, die mit der Krümmung
der Kurvenbahn korrespondiert. Hierdurch wird ein Verkanten des Zentrierstiftes
in der Ausnehmung, unter Beibehaltung der hohen Stabilität
des Rollos, zuverlässig verhindert.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind
in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
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Dabei
zeigen
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1 eine
Schrägansicht eines Ablagefachs und
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2 eine
Schnittansicht eines Teilbereiches des Ablagefaches.
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In 1 zeigt
eine Schrägansicht eines Ablagefachs 1 mit einem
Rollo 3. Das Ablagefach 1 kann in einer hier nicht
dargestellten Mitteltunnelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordnet
sein. Das Rollo 3 besteht aus einer Vielzahl von Lamellen 4,
die schwenkbar miteinander verbunden sind und sich zumindest teilweise überlappen.
Das Rollo ist rechts- und linksseitig in einer Laufbahn 5 verschiebbar
geführt. Die Laufbahn 5 verläuft entlang
den äußeren Konturen des Stauraums 6.
Die Laufbahn 5 verläuft zunächst gerade,
dann wird ihr Verlauf in eine Kurvenbahn überführt,
um dann anschließend wieder gerade zu verlaufen. Da die
Laufbahn teilweise als Kurvenbahn ausgebildet ist, wird das Rollo
umgelenkt. Die Kurvenbahn weist einen Radius auf, der so gewählt
ist, dass sich der erste gerade Abschnitt der Laufbahn im oberen
und der zweite gerade Abschnitt sich im unteren Bereich des Ablagefachs
befinden. Beim Öffnen des Stauraums 6 wird das
Rollo 3 über die Laufbahn 5 unter ein
Element der Fahrzeuginnenverkleidung 2 geführt.
Zur besseren Handhabbarkeit beim Öffnen und Schließen
kann das Rollo 3 mit einem kleinen Griff 7 versehen
sein. Des Weiteren kann das Ablagefach ein hier nicht dargestelltes Schloss
zum Verschließen des Stauraums aufweisen. Die einzelnen
Lamellen 4 des Rollos 3 können aus Kunststoff,
Metall oder aus Holz bestehen. Des Weiteren können auch
Lamellen 4 aus unterschiedlichen Materialien miteinander
kombiniert werden. Außerdem können die Lamellen 4 in
unterschiedlichen Farben lackiert sein und individuell zusammengestellt
werden.
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In 2 ist
eine Schnittansicht eines Teilbereiches des Ablagefaches 1 gezeigt.
Die Lamellen 4 sind über Gelenke 11,
z. B. über ein Scharnier, schwenkbar miteinander verbunden.
Jede Lamelle 4 weist auf ihrer Unterseite einen Zentrierstift 9 und
auf ihrer Oberseite eine Ausnehmung 10 auf. In den geraden
Abschnitten der Laufbahn 5 sind die Zentrierstifte 10 vollständig
in Eingriff mit den Ausnehmungen und im Bereich der Kurvenbahn sind
die Zentrierstifte 10 nur teilweise in Eingriff oder vollständig
gelöst. Ist der Stauraum 6 geschlossen, befinden
sich die Zentrierstifte 9 in den jeweils dazugehörigen
Ausnehmungen 10. Dadurch wird die Verbindung zu den benachbarten
Lamellen 4 so stabilisiert, dass das Rollo 3 in
Verbindung mit einem Schloss zuverlässig vor Einbruch geschützt
ist. Die Laufbahn 5 ist teilweise als Kurvenbahn ausgebildet.
Sobald eine Lamelle 4 in die Kurvenbahn der Laufbahn 5 einfährt,
bewegt sich der Zentrierstift 9 aus der zugehörigen
Ausnehmung 10. Hierbei ist der Beginn der Kurvenbahn so angeordnet,
dass sich die Lamelle 4 beim Unterfahren eines Elementes
der Fahrzeuginnenverkleidung 2 aufstellt. Hierdurch bildet
die Lamelle 4 eine Barriere, so dass auf dem Rollo abgelegte
Gegenstände z. B. Münzen und ein Parkticket nicht
mehr in die Fahrzeuginnenverkleidung rutschen können. Die
Lamellen 4 sind nur links- und rechtsseitig mit ihrer benachbarten
Lamelle 4 über ein Gelenk 11 verbunden.
Diese punktuellen Verbindungen zwischen den Lamellen ermöglichen
einen alternativen Fugenverlauf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005059454
A1 [0002]