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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, insbesondere Empfangs-Einrichtung
eines Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung, zum Detektieren
eines mittels eines magnetischen Gleichfeldes übertragenen Informations-Signals.
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Eine
solche Einrichtung ist in Form einer Empfangs-Einrichtung eines
Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung aus der Firmenveröffentlichung
der Siemens AG „Magnetische
Zugbeeinflussung”,
Bestell-Nr. A25090-A542-A101-3 bekannt.
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Generell
dient die magnetische Zugbeeinflussung üblicherweise zur Übertragung
eines binären
Informations-Signals von einer Strecke des schienen- beziehungsweise
spurgebundenen Verkehrs an ein Fahrzeug. Hierbei wird zur Übertragung ein
gerichtetes magnetisches Gleichfeld eingesetzt. Die magnetische
Zugbeeinflussung kann beispielsweise zur automatischen Abgabe von
Kommandos an das Fahrzeug dienen, z. B. zum Umschalten der Fahrspannung
oder im Rahmen einer Brems- und Wachsamkeitskontrolle. Verwendungsschwerpunkt der
magnetischen Zugbeeinflussung ist jedoch der Einsatz als Fahrsperre
zur Zwangsbremsung von Schienenfahrzeugen an Halt zeigenden Signalen. Hierzu
erzeugt ein schaltbarer Gleismagnet an Halt zeigenden Signalen ein
Gleichmagnetfeld. Das Schienenfahrzeug trägt unter dem Fahrzeugboden eine
Empfangs-Einrichtung, die das anliegende, das Informations-Signal
tragende beziehungsweise darstellende Magnetfeld des Gleismagneten
erkennt und daraufhin eine Meldung erzeugt beziehungsweise eine
Aktion veranlasst.
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Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
trägt die
Empfangs-Einrichtung eines Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung
bei der gebräuchlichen
Anwendung zur Zwangsbremsung von Schienenfahrzeugen an Halt zeigenden
Signalen Sicherheitsanforderungen, so dass ein, insbesondere unerkannter,
Ausfall der Empfangs-Einrichtung unbedingt zu vermeiden ist. Um
dies zu gewährleisten werden
bei den bislang eingesetzten Empfangs-Einrichtungen üblicherweise
langjährig
bewährte
elektromechanische Relais verwendet, deren überschaubare Fehlerbilder komplexe
Ausfallbilder ausschließen
und deren Zuverlässigkeit
bei täglicher
Prüfung für die Anwendung
als Fahrsperre als ausreichend eingestuft wird. Die derart aufgebauten
bekannten Empfangs-Einrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf,
dass ihr Sicherheitsniveau nicht in theoretischer Form nachweisbar
ist, so dass sie lediglich als „betriebsbewährt” eingestuft
werden können.
Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die mechanischen Bauelemente
in den bekannten elektromechanischen Empfangs-Einrichtungen erfahrungsgemäß einem Verschleiß unterliegen.
Dies hat zur Folge, dass heutige Kundenanforderungen an die Sicherheit
von Empfangs-Einrichtungen der magnetischen Zugbeeinflussung häufig nicht
mehr ausreichend erfüllt werden
können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanisch
besonders robuste sowie auch höchsten
Sicherheitsanforderungen genügende
Einrichtung zum Detektieren eines mittels eines magnetischen Gleichfeldes übertragenen
Informations-Signals anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Einrichtung, insbesondere Empfangs-Einrichtung eines Systems
zur magnetischen Zugbeeinflussung, zum Detektieren eines mittels
eines magnetischen Gleichfeldes übertragenen
Informations-Signals,
wobei die Einrichtung zumindest einen Magnetfeld-Sensor zum Detektieren des Informations-Signals
aufweist und zur Erzeugung eines magnetischen Prüffeldes sowie zur eigenständigen Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
des zumindest einen Magnetfeld-Sensors anhand des erzeugten magnetischen
Prüffeldes
ausgebildet ist.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
ist vorteilhaft, da sie die Verwendung eines Magnetfeld-Sensors
zum Detektieren des Informations-Signals ermöglicht. Dabei werden im Rahmen
der vorliegenden Erfindung solche Sensoren als Magnetfeld-Sensoren bezeichnet,
deren Funktionsweise auf einer Wirkung des zu detektierenden magnetischen Feldes
auf hart- oder weichmagnetische Werkstoffe oder andere Festkörper, wie
Widerstandsschichten oder insbesondere auch Halbleiter, beruht.
Beispiele hierfür
sind Hall-Sensoren oder auch so genannte GMR (Giant Magneto-Resistive)-,
AMR (Anisotropic Magneto-Resistive)-,
MDR (Magnetic Dependent Resistor)- oder Wiegand-Sensoren. Hinsichtlich eines Einsatzes
bei sicherheitskritischen Komponenten weisen entsprechende Magnetfeld-Sensoren
jedoch in der Regel den Nachteil auf, dass sie sowohl in Abwesenheit
eines magnetischen Gleichfeldes als auch im Falle von Defekten keine
Signalspannungen abgeben. Dies hat zur Folge, dass das in der Sicherheitstechnik üblicherweise
angewendete Ruhestromprinzip bei entsprechenden Magnetfeld-Sensoren in der Regel
nicht unmittelbar zur Anwendung gelangen kann. Dabei ist auch zu
berücksichtigen,
dass etwa im Falle einer Einrichtung in Form einer Empfangs-Einrichtung
eines Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung die Funktion der
Fahrsperre üblicherweise
nur sehr selten zum Tragen kommen sollte, so dass ein das Informations-Signal übertragenes magnetisches
Gleichfeld ebenfalls nur sehr selten an der Empfangs-Einrichtung
anliegt. Dies bedeutet, dass eine Ausfalloffenbarung des zumindest
einen Magnetfeld-Sensors im Rahmen des üblichen Betriebs der Einrichtung
insbesondere bei sicherheitskritischen Anwendungen nicht möglich beziehungsweise
nicht gewährleistet
ist.
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Um
nun auch im Falle der Verwendung zumindest eines Magnetfeld-Sensors
zum Detektieren des Informations-Signals dennoch hohen beziehungsweise
höchsten
Sicherheitsanforderungen genügen
zu können,
ist die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Erzeugung eines magnetischen Prüffeldes sowie zur eigenständigen Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
des zumindest einen Magnetfeld-Sensors anhand des erzeugten magnetischen
Prüffeldes ausgebildet.
Dies bietet den Vorteil, dass die Einrichtung eigenständig, d.
h. ohne dass hierfür
eine Interaktion mit einer externen Komponente, wie beispielsweise
einem Gleismagnet, erforderlich wäre, überprüfen kann, ob der zumindest
eine Magnetfeld-Sensor, sowie gegebenenfalls darüber hinaus auch zur Signalverarbeitung
verwendete, dem zumindest einem Magnetfeld-Sensor nachgeordnete
Elektronikkomponenten, funktionsfähig sind. Hierdurch wird es der
Einrichtung im Falle des Ausfalls des Magnetfeld-Sensors beziehungsweise
eines der Magnetfeld-Sensoren ermöglicht, erforderliche Maßnahmen zu
veranlassen. Eine solche Maßnahme
kann einerseits in der Ausgabe einer Fehlermeldung oder eines Alarmsignals
bestehen oder auch darin, dass etwa im Falle einer Einrichtung in
Form einer Empfangs-Einrichtung eines Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung
vorsorglich eine Zwangsbremsung beziehungsweise eine Fahrsperre
ausgelöst
wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass grundsätzlich bereits das Anliegen
des magnetischen Gleichfeldes als solches das Informations-Signal
darstellen kann. In solchen Fällen,
in denen beispielsweise im Falle einer Einrichtung der magnetischen
Zugbeeinflussung bei in beiden Richtungen befahrenen Gleisen eine
Beeinflussung jeweils lediglich im Hinblick auf eine der beiden
Richtungen gewünscht
ist, kann darüber
hinaus jedoch auch zusätzlich
die Polarität beziehungsweise
Richtung des magnetischen Gleichfeldes zusätzlich zum Anliegen des Gleichfeldes
als solchen das mittels des magnetischen Gleichfeldes übertragene
Informations-Signal bilden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Einrichtung
derart ausgestaltet, dass die Einrichtung zum Erfassen des durch
das magnetische Gleichfeld bewirkten magnetischen Flusses einen
Magnetkreis aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass mittels des
Magnetkreises, der vorzugsweise aus weichmagnetischem Material besteht,
eine Konzentration beziehungsweise Bündelung der magnetischen Feldlinien
erreicht wird. Hierdurch wird somit die Detektion des Informations-Signals
durch den zumindest einen Magnetfeld-Sensor verbessert. Sofern der
Magnetkreis aus weichmagnetischem Material besteht, wird darüber hinaus
eine Beeinflussung des zumindest einen Magnetfeld-Sensors durch
den Magnetkreis im Falle der Abwesenheit eines Informations-Signals vermieden.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung
derart ausgeführt,
dass der Magnetkreis derart ausgebildet ist, dass der erfasste magnetische Fluss
in zumindest zwei magnetische Teilflüsse aufgeteilt wird, so dass
ein erster Teil des Magnetkreises von einem ersten magnetischen
Teilfluss und ein zweiter Teil des Magnetkreises von einem zweiten magnetischen
Teilfluss durchsetzt wird. Dies bietet den Vorteil, dass die Voraussetzungen
für eine
besonders zuverlässige
und sichere Erzeugung des magnetischen Prüffeldes geschaffen werden.
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Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße Einrichtung
derart weitergebildet, dass die Einrichtung zur Erzeugung des magnetischen
Prüffeldes
zumindest eine erste Prüfspule
zum Einspeisen eines ersten magnetischen Prüfflusses in den ersten Teil
des Magnetkreises, zumindest eine zweite Prüfspule zum Einspeisen eines
zweiten magnetischen Prüfflusses in
den zweiten Teil des Magnetkreises sowie einem Signalgenerator zum
Beaufschlagen der Prüfspulen mit
einem elektrischen Strom aufweist. Dies ist vorteilhaft, da mittels
der Prüfspulen
lokale Prüfflüsse in den
Magnetkreis eingespeist werden können.
Dabei werden ein gegebenenfalls anliegendes Informations-Signal, das einen
entsprechenden Informationsfluss in den Magnetkreis bewirkt, sowie
die jeweiligen Prüfflüsse vorteilhafterweise
bereits im Magnetkreis selbst untrennbar miteinander verkoppelt.
So erlaubt die Geometrie des Magnetkreises die Aufteilung des magnetischen
Informationsflusses in zwei parallele Teilflüsse, wodurch eine ringförmige Überlagerung mit
den magnetischen Prüfflüssen ermöglicht wird. Vorteilhafterweise
erfolgt dabei die Einspeisung der Prüfflüsse in den Magnetkreis derart,
dass eine Behinderung der Nutzsignalverarbeitung vermieden wird.
Darüber
hinaus wird das magnetische Prüffeld mittels
der magnetischen Prüfflüsse vorteilhafterweise
bereits ganz am Anfang der Verarbeitungskette erzeugt, so dass Ausfälle nachfolgender
Komponenten, insbesondere des zumindest einen Magnetfeld-Sensors,
zuverlässig
erkannt werden können.
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Vorzugsweise
werden die Prüfspulen
durch den Signalgenerator mit einem zeitlich veränderlichen elektrischen Strom
beaufschlagt. Dies bietet den Vorteil, dass bei der Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
des zumindest einen Magnetfeld-Sensors nicht nur die Amplitude,
sondern darüber
hinaus auch die Frequenz berücksichtigt
werden kann. Darüber hinaus
können
in diesem Fall zumindest zum Nachweis des magnetischen Prüffeldes
auch solche Magnetfeld-Sensoren verwendet werden, die lediglich zum
Detektieren sich ändernder
Magnetfelder in der Lage sind. Sofern der zumindest eine Magnetfeld-Sensor
zum Detektieren eines magnetischen Gleichfeldes, d. h. eines konstanten
Magnetfelds, ausgebildet ist, können
die Prüfspulen
durch den Signalgenerator grundsätzlich
jedoch auch mit einem konstanten elektrischen Strom beaufschlagt
werden.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart weitergebildet sein, dass der Signalgenerator zum zyklischen
oder kontinuierlichen Beaufschlagen der Prüfspulen mit einem elektrischen
Strom ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da somit durch eine
zyklische oder kontinuierliche Messung des durch die Prüfflüsse hervorgerufenen
magnetischen Prüffeldes
die Funktionsfähigkeit
des zumindest einen Magnetfeld-Sensors und der üblicherweise vorhandenen Auswerteelektronik
während
des Betriebs der Einrichtung permanent überwacht werden kann. Vorteilhafterweise
ist hierbei ausgeschlossen, dass die Erkennung eines spontan auftretenden Informations-Signals,
das einen entsprechenden Informationsfluss in dem Magnetkreis bewirkt,
behindert wird.
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Grundsätzlich sind
Anordnungen denkbar, bei denen lediglich ein Magnetfeld-Sensor vorgesehen
ist. Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist im Bereich des ersten Teils des Magnetkreises zumindest ein
erster Magnetfeld-Sensor zum Erzeugen eines ersten Sensor-Signals
und im Bereich des zweiten Teils des Magnetkreises zumindest ein
zweiter Magnetfeld-Sensor zum Erzeugen eines zweiten Sensor-Signals
vorgesehen. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch eine besonders einfache
Verarbeitung der Sensor-Signale ermöglicht wird. Darüber hinaus
wird die Sicherheit der Einrichtung durch die Verwendung zumindest
eines ersten Magnetfeld-Sensors sowie zumindest eines zweiten Magnetfeld-Sensors
im Vergleich zu Einrichtungen mit lediglich einem Magnetfeld-Sensor
in der Regel erhöht.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind die Magnetfeld-Sensoren in Luftspalten des Magnetkreises angeordnet.
Dies bietet den Vorteil, dass die jeweiligen magnetischen Flüsse den
jeweiligen Magnetfeld-Sensor gezielt zugeführt werden, so dass die in
den Luftspalten des Magnetkreises angeordneten Magnetfeld-Sensoren eine hohe
Sensitivität
aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung
derart ausgeprägt,
dass der zumindest eine erste Magnetfeld-Sensor in einem ersten
Luftspalt des ersten Teils des Magnetkreises und der zumindest eine
zweite Magnetfeld-Sensor in einem zweiten Luftspalt des zweiten
Teils des Magnetkreises angeordnet ist. Dies bedeutet, dass der
zumindest eine erste Magnetfeld-Sensor vorzugsweise in genau einem
ersten Luftspalt des ersten Teils des Magnetkreises angeordnet ist,
während
der zumindest eine zweite Magnetfeld-Sensor vorzugsweise in genau
einem Luftspalt des zweiten Teils des Magnetkreises angeordnet ist.
Darüber
hinaus sind alternativ jedoch auch Anordnungen denkbar, bei denen
sowohl der erste Teil des Magnetkreises als auch der zweite Teil des
Magnetkreises mehrere Luftspalte aufweisen und in jedem dieser Luftspalte
zumindest ein jeweiliger Magnetfeld-Sensor angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in dem ersten Luftspalt des ersten Teils des Magnetkreises
zwei erste Magnetfeld-Sensoren
und in dem zweiten Luftspalt des zweiten Teils des Magnetkreises
zwei zweite Magnetfeld-Sensoren angeordnet. Dies bietet den Vorteil,
dass beginnend mit der Signalentstehung eine zweikanalige Ausführung der
Einrichtung gewährleistet
wird. Bei entsprechender zweikanaliger Weiterverarbeitung der durch
die jeweiligen Magnetfeld-Sensoren erzeugten Sensor-Signale wird
eine besonders hohe Zuverlässigkeit
und Ausfallsicherheit gewährleistet.
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Entsprechend
den diesbezüglichen
vorstehenden Ausführungen
können
die Magnetfeld-Sensoren grundsätzlich
nach unterschiedlichen Wirkprinzipien arbeiten sowie auf verschiedene
Arten und Weisen realisiert sein. Gemäß einer besonders bevorzugten
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind der zumindest eine erste Magnetfeld-Sensor sowie der zumindest
eine zweite Magnetfeld-Sensor jeweils als Halbleitersensor ausgebildet.
Dabei werden als Halbleitersensoren solche Sensoren bezeichnet,
die im Wesentlichen aus Halbleitern aufgebaut sind. Beispiels hierfür sind Hall-Sensoren
oder auch MDR-Sensoren, die auch als Feldplatten bezeichnet werden.
Entsprechende Halbleitersensoren bieten den Vorteil, dass sie eine geringe
Baugröße aufweisen,
häufig
bereits in Form integrierter Schaltungen verfügbar sind sowie vergleichsweise
zuverlässig
und kostengünstig
sind.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind der zumindest eine erste Magnetfeld-Sensor sowie der zumindest
eine zweite Magnetfeld-Sensor jeweils als Hall-Sensor ausgebildet. Dies
ist vorteilhaft, da Hall-Sensoren die zuvor genannten Vorteile von
Halbleitersensoren in besonders hohem Maße aufweisen.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart weitergebildet sein, dass die Einrichtung derart ausgebildet
ist, dass das Informations-Signal anhand eines aus dem ersten Sensor-Signal
und dem zweiten Sensor-Signal gebildeten Summensignals detektiert
wird. Dies ist vorteilhaft, da somit zum Detektieren des Informations-Signals
der gesamte erfasste magnetische Fluss berücksichtigt wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist diese derart ausgebildet, dass bei nicht vorhandenem Informations-Signal
das durch das magnetische Prüffeld
bewirkte Summensignal null beziehungsweise im Wesentlichen null
beträgt.
Eine solche Kompensation bietet den Vorteil, dass eine Fehlerkennung
des magnetischen Prüffeldes
als zu detektierendes magnetisches Gleichfeld besonders zuverlässig vermieden
wird. Vorzugsweise ist die Einrichtung dabei derart ausgeführt, dass
der erste magnetische Teilfluss sowie der zweite magnetische Teilfluss
in dem jeweiligen ersten beziehungsweise zweiten Magnetfeld-Sensor Signale unterschiedlicher
Polarität
bewirken. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die jeweiligen
magnetischen Flüsse
in entsprechenden Luftspalten Magnetfelder mit unterschiedlichen
Vorzeichen erzeugen, die in den dort angeordneten Magnetfeld-Sensoren
Signalspannungen mit unterschiedlichen Vorzeichen hervorrufen. Dadurch,
dass die Summe der durch den Prüffluss
hervorgerufenen Signalspannungen der Magnetfeld-Sensoren ohne zusätzlichen
Informationsfluss, d. h. in Abwesenheit des Informations-Signals,
zu jedem Zeitpunkt null oder zumindest im Wesentlichen null beträgt, haben
Kurvenform und Amplitudenverlauf des Prüffeldes vorteilhafterweise
keinen Einfluss auf das Summensignal.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart ausgeprägt
sein, dass die Einrichtung zur eigenständigen Überprüfung der Funktionsfähigkeit
des zumindest einen ersten Magnetfeld-Sensors anhand des ersten
Sensor-Signals und zur eigenständigen Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
des zumindest einen zweiten Magnetfeld-Sensors anhand des zweiten
Sensor-Signals ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Funktionsfähigkeit
der Halbleiter-Sensoren vorteilhafterweise für jeden der Halbleiter-Sensoren
separat überwacht wird.
Weicht ein – in
der Regel durch das magnetische Prüffeld bewirktes – Sensor-Signal
in seiner Frequenz und/oder Amplitude vom erwarteten Wert ab, so
wird der zugehörige
Magnetfeld-Sensor hierdurch als ausgefallen erkannt und es kann
eine sicherheitsgerichtete Reaktion eingeleitet werden.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Einrichtung
auch derart ausgeführt
sein, dass im Bereich des ersten Teils des Magnetkreises beidseits des
ersten Luftspalts jeweils eine erste Prüfspule und im Bereich des zweiten
Teils des Magnetkreises beidseits des zweiten Luftspalts jeweils
eine zweite Prüfspule
angeordnet ist. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass hierdurch in besonders hohem Maße gewährleistet
wird, dass der magnetische Prüffluss
mit kleinstmöglicher
Streuung ringförmig
im Magnetkreis auftritt. Hierdurch wird insbesondere vermieden,
dass das magnetische Prüffeld
an gegebenenfalls zum Erfassen des Informations-Signals vorhandenen
Polplatten auftritt beziehungsweise verstärkt auftritt, wodurch eine
Verdeckung oder ungewollte Erzeugung eines Informationsflusses bewirkt werden
könnte.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierzu
zeigt
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1 in
einer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einrichtung und
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2 in
einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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1 zeigt
in einer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Dargestellt ist eine Einrichtung 10 zum Detektieren eines
mittels eines magnetischen Gleichfeldes übertragenen Informations-Signals.
Zwar ist die Erfindung grundsätzlich
auf beliebige Arten von Einrichtungen zum Detektieren eines mittels
eines magnetischen Gleichfeldes übertragenen
Informations-Signals anwendbar. Im Rahmen des beschriebenen Ausführungsbeispiels
sei jedoch angenommen, dass es sich bei der Einrichtung 10 um
eine Empfangs-Einrichtung eines Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung
handelt. Eine solche Erzeugungs-Einrichtung 10 kann auch
als Magnetfeldantenne bezeichnet werden.
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Zum
Erfassen des durch das zu detektierende magnetische Gleichfeld beziehungsweise
das mittels dieses Gleichfeldes übertragene
Informations-Signals bewirkten magnetischen Flusses weist die Einrichtung 10 einen
Magnetkreis 20 aus weichmagnetischem Material auf. Bei
dem weichmagnetischen Material des Magnetkreises 20 kann
es sich beispielsweise um (Weich-)Eisen
oder Stahl handeln.
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Entsprechend
der Darstellung in 1 bewirkt ein zu detektierendes
magnetisches Gleichfeld einen in den Magnetkreis 20 eintretenden
magnetischen Fluss Φinfo. Dabei wird der magnetische Fluss Φinfo von einem unterhalb der Einrichtung 10 angeordneten
Gleismagneten des Systems zur magnetischen Zugbeeinflussung entsprechend
der Darstellung in der 1 im Wesentlichen senkrecht
nach oben gerichtet an die Einrichtung 10 übertragen.
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Der
Magnetkreis 20 ist nun derart ausgebildet, dass der erfasste
magnetische Fluss Φinfo in zumindest zwei magnetische Teilflüsse aufgeteilt
wird, so dass ein erster Teil des Magnetkreises 21 von
einem ersten magnetischen Teilfluss Φinfo1 und
ein zweiter Teil 22 des Magnetkreises 20 von einem zweiten
magnetischen Teilfluss Φinfo2 durchsetzt wird.
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Entsprechend
der Darstellung in 1 weist die Einrichtung 10 des
Weiteren erste Prüfspulen 30, 40 zum
Einspeisen eines ersten magnetischen Prüfflusses in den ersten Teil 21 des
Magnetkreises 20, zweite Prüfspulen 50, 60 zum
Einspeisen eines zweiten magnetischen Prüfflusses in den zweiten Teil 22 des
Magnetkreises 20 sowie einen Signalgenerator 70 zum
Beaufschlagen der Prüfspulen 30, 40, 50, 60 mit
einem elektrischen Strom auf. Dabei ist der Signalgenerator 70 zum
zyklischen oder kontinuierlichen Beaufschlagen der Prüfspulen 30, 40, 50, 60 mit
einem elektrischen Strom ausgebildet. Im Rahmen des beschriebenen
Ausführungsbeispiels
sei angenommen, dass es sich bei dem elektrischen Strom um einen
zeitlich veränderlichen
Strom, d. h. einen Wechselstrom, handelt. Dabei ist ein Umschalten
der Polarität
des elektrischen Stromes in 1 einerseits
hinsichtlich der Richtung des fließenden elektrischen Stromes
und andererseits hinsichtlich der Richtung des durch den ersten
magnetischen Prüffluss
sowie den zweiten magnetischen Prüffluss insgesamt gebildeten
gesamten Prüfflusses Φp angedeutet.
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Zum
Detektieren der in dem Magnetkreis 20 fließenden magnetischen
Flüsse Φinfo1 beziehungsweise Φinfo2 sowie
des magnetischen Prüfflusses Φp ist entsprechend 1 im Bereich
des ersten Teils 21 des Magnetkreises 20 zumindest
ein erster Magnetfeld-Sensor 80 zum Erzeugen eines ersten
Sensor-Signals U1 und im Bereich des zweiten
Teils 22 des Magnetkreises 20 zumindest ein zweiter
Magnetfeld-Sensor 90 zum Erzeugen eines zweiten Sensor-Signals
U2 vorgesehen. Dabei ist der erste Magnetfeld-Sensor 80 in
einem ersten Luftspalt 100 des ersten Teils 21 des
Magnetkreises 20 und der zweite Magnetfeld-Sensor 90 in
einem zweiten Luftspalt 110 des zweiten Teils 22 des
Magnetkreises 20 angeordnet. Im Folgenden sei angenommen,
dass es sich bei den Magnetfeld-Sensoren 80, 90 um
Halbleiter-Sensoren in Form von Hall-Sensoren handelt.
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Die
Einrichtung 10 weist weiterhin einen Summierer 120 auf,
der aus dem ersten Sensor-Signal U1 sowie
dem zweiten Sensor-Signal
U2 ein Summensignal bildet. Die Sensor-Signale
U1, U2 werden darüber hinaus
jeweils für
sich zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit
des ersten Magnetfeld-Sensors 80 sowie des zweiten Magnetfeld-Sensors 90 verwendet.
Hierzu weist die Einrichtung 10 Überwachungseinrichtungen 130, 140 auf,
die insbesondere im Falle des Beaufschlagens der Prüfspulen 30, 40, 50, 60 mit
einem elektrischen Strom überprüfen, dass die
Sensor-Signale U1 beziehungsweise U2 hinsichtlich ihrer Frequenz und/oder Amplitude
mit erwarteten Werten übereinstimmen.
Werden hierbei unerwartete Abweichungen festgestellt, so wird der
zugehörige
Magnetfeld-Sensor 80 beziehungsweise 90 als ausgefallen
erkannt und ein Ruhestromkontakt 150 beziehungsweise 160 geöffnet. Hierdurch
wird eine sicherheitstechnische Reaktion der Einrichtung 10 ausgelöst, bei
der es sich insbesondere um eine Fahrsperre beziehungsweise Zwangsbremse
des betreffenden Schienenfahrzeugs handeln kann. In entsprechender
Weise wird ein Ruhestromkontakt 170 durch den Summierer 120 geöffnet, sofern
die Summe der Sensor-Signale U1, U2 über
einem das Anliegen eines Informations-Signals kennzeichnenden Schwellenwert
liegt.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 1 werden die Sensor-Signale U1,
U2 der jeweiligen Überwachungseinrichtung 130 beziehungsweise 140 über Kondensatoren 180 beziehungsweise 190 zugeführt. Aufgrund
der Verwendung eines zeitlich veränderlichen Stromes, der durch
den Signalgenerator 70 eingespeist wird, wird hierdurch
eine besonders zuverlässige
Störunterdrückung erreicht.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Überwachungseinrichtungen 130 und 140 sowie
der Summierer 120 vorzugsweise als eine integrierte elektronische
Komponente ausgeführt
werden können.
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Hierbei
kann beispielsweise ein Mikroprozessor oder ein digitaler Signalprozessor
eingesetzt werden.
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Die
in 1 gezeigte Einrichtung weist insbesondere auch
den Vorteil auf, dass die Summe der durch den Prüffluss Φp hervorgerufenen
Sensor-Signale U1 und U2 der
beiden Magnetfeld-Sensoren 80 und 90 ohne zusätzlichen
Informationsfluss Φinfo zu jedem Zeitpunkt null beziehungsweise
zumindest im Wesentlichen null beträgt. Tritt jedoch zusätzlich zum Prüffluss ein
Informationsfluss Φinfo im Magnetkreis 20 auf, so addieren
beziehungsweise subtrahieren sich die jeweiligen Informationsflüsse Φinfo1, Φinfo2 und der jeweilige Prüffluss Φp in Abhängigkeit
von der jeweiligen Polarität
des Prüfflusses Φp in den jeweiligen Luftspalten 100 beziehungsweise 110.
Hierdurch wird gerade erreicht, dass die Summe der Sensor-Signale
U1, U2 ein Maß für die magnetischen
Teilflüsse Φinfo1 und Φinfo2 ist.
Dies bedeutet, dass die Summe der Sensor-Signale beziehungsweise
Signalspannungen U1, U2 der
Magnetfeldsensoren 80, 90 in den beiden Luftspalten 100, 110 in
diesem Fall nicht mehr null ist, sondern ein Maß für den von außen zugeführten Informationsfluss Φinfo darstellt.
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Somit
ermöglicht
es die beschriebene Einrichtung vorteilhafterweise, dass die Magnetfeld-Sensoren 80, 90 sowie
die nachfolgende Auswerteelektronik permanent überwacht werden. Dies erlaubt
es, die resultierende Sicherheitsqualität beispielsweise nach den bekannten
Verfahren des europäischen
Komitees für
elektrotechnische Normung CENELEC nachzuweisen, wobei insbesondere
der Vorteil besteht, dass elektromechanische Bauelemente in der
Einrichtung 10 nicht erforderlich sind.
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Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
weist die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 gemäß 1 den
Vorteil auf, dass die Aufteilung des magnetischen Informationsflusses Φinfo in zwei parallele Teilflüsse Φinfo1, Φinfo2 eine ringförmige Überlagerung mit einem magnetischen
Prüffluss Φp erlaubt. Dabei erlaubt die Geometrie des
Magnetkreises 20 eine verbindungsfreie Konstruktion der
den Informationsfluss Φinfo zuführenden
Polplatten und der als Magnetfeldkonzentratoren wirkenden Schenkel
des Magnetkreises 20. Die Verkettung von Prüf- und Informationsfluss
kann somit als unverlierbar angesehen werden. Dabei kann der Magnetkreis 20 vorteilhafterweise
in besonderes einfacher Form, beispielsweise in Form zweier Stanzbleche,
ausgeführt
werden.
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Vorteilhafterweise
erlaubt der Magnetkreis 20 weiterhin die Einspeisung des
Prüfsignals
beziehungsweise des Prüffeldes
ohne Behinderung der Nutzsignalverarbeitung. Dadurch, dass die Einspeisung
des Prüf-Signals
am Anfang der Verarbeitungskette erfolgt, ist die Möglichkeit
zur Datenfluss unabhängigen
Prüfung
der Funktionsfähigkeit
insbesondere der Magnetfeld-Sensoren 80, 90 im
Betrieb der Einrichtung 10 gegeben.
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Darüber hinaus
erlaubt insbesondere die in 1 gezeigte
gegenüberliegende
Anordnung der Magnetfeld-Sensoren 80 und 90 eine
besonders einfache Messung des erzeugten magnetischen Prüfflusses Φp sowie eine besonders einfache Rekonstruktion
des Informationsflusses Φinfo durch Bildung der Summe der Sensor-Signale
U1 und U2. Dabei
ist gewährleistet,
dass der Prüffluss Φp zu keinem Zeitpunkt einen anliegenden Informationsfluss Φinfo verdecken oder ungewollt hervorrufen
kann.
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Gemäß der Darstellung
der 1 sind die Prüfspulen 30, 40, 50, 60 vorteilhafterweise
so angeordnet, dass der magnetische Prüffluss ΦP mit kleinstmöglicher
Streuung ringförmig
im Magnetkreis 20 auftritt. Vorteilhafterweise tritt hierbei
kein Prüffeld an
den seitlichen Polplatten auf, so dass eine Verdeckung oder ungewollte
Erzeugung eines Informationsflusses Φinfo ausgeschlossen
ist.
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2 zeigt
in einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Dabei ist eine besonders flache Ausführungsform in der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 gezeigt,
bei der Elektronik und Magnetkreis zu einer konstruktiven Einheit
verbunden sind. Hierzu weist die Einrichtung 10 eine Leiterplatte 200,
einen Abstandsrahmen 210, einen Magnetkreis beziehungsweise
Polplatten 220, einen Magnetfeld-Sensor 230, Spulenträger 240 und 250,
elektronische Bauelemente 260 sowie ein Gehäuse 270 auf.
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Entsprechend
der Darstellung in 2 sind die verschiedenen Komponenten
miteinander verschraubt, wodurch eine zuverlässige Verbindung gewährleistet
wird.
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Bei
den elektronischen Bauelementen 260 kann es sich beispielsweise
um Überwachungseinrichtungen
sowie Summierer entsprechend der Darstellung der 1 handeln.
Darüber
hinaus kann auch der grundsätzliche
funktionale Aufbau der Einrichtung 10 demjenigen der 1 entsprechen,
in welchem Fall in der Darstellung der 2 verdeckte weitere
Komponenten, wie weitere Prüfspulen
sowie ein weiterer Magnetfeld-Sensor, vorhanden sind.
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Durch
die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 gemäß 2 wird
vorteilhafterweise eine besonders kompakte, Platz sparende und gegenüber Störungen besonders
unempfindliche Anordnung erzielt.