DE102009031443A1 - Verfahren zur Vorbereitung von Hohlladungen zum Transport,, welches eine sichere Versendung ermöglicht - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von Hohlladungen (1) zum Transport, wobei die Hohlladungen (1) ein Gehäuse (2) aufweisen, in dem ein Explosivstoff (3) mit einer trichterförmigen Vertiefung (4) angeordnet ist und die Vertiefung (4) mit einer Auskleidung (5) versehen ist. Um einen Luftversand von Hohlladungen (1) sogar in Passagierflugzeugen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die Vertiefungen (4) mit Einlagen (6) gefüllt werden, die bei Zündung des Explosivstoffs (3) die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Vorbereitung von Hohlladungen zum Transport, wobei die Hohlladungen ein Gehäuse aufweisen, in dem ein Explosivstoff mit einer trichterförmigen Vertiefung angeordnet ist und die Vertiefung insbesondere mit einer Auskleidung versehen ist. Außerdem wird eine geeignete Verpackung beschrieben.
  • Stand der Technik:
  • Derartige Hohlladungen werden sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich zur Penetrierung von Zielen wie Beton, Stahl oder Gesteinsformationen eingesetzt. Die Energie des Explosivstoffs wird bei dieser Art von Ladung punktuell gebündelt. Eine konische Vertiefung im Explosivstoff mit einer Auskleidung, auch Liner oder Abdeckung genannt, meist aus Metall, sorgt für diesen Effekt. Bei der Detonation der Ladung, vom hinten liegenden Zündpunkt aus, wird das Material des Liners zur Symmetrieachse beschleunigt und bildet dort einen Hohlladungsstrahl, der aus einem sehr schnellen vorderen Teil (Strahlgeschwindigkeiten > 5000 m/s) und einem langsameren Stößel (Geschwindigkeit ca. 500–700 m/s) besteht. Das Gehäuse der Hohlladung zerlegt sich dabei und die entstehenden Partikel fliegen in die zielabgewandte Richtung. Die kinetische Energie des Hochgeschwindigkeitsstachels führt zur endballistischen Zielpenetrierung.
  • Der Transport von Explosivstoffen und Gegenständen mit Explosivstoffen erfolgt gemäß den Bestimmungen des ADR. Verpackte Gegenstände mit Explosivstoff werden mittels der UN-Testreihe 6a–6c in die unterschiedlichen Gefahrgut-Gruppen eingeteilt. Für Hohlladungen handelt es sich um die Klassen 1.1D, 1.4D und 1.4S. Der Unterschied der Klassen liegt beim Transport in der Möglichkeit, verschiedene Verkehrsträger nutzen zu dürfen. Für Klasse 1.1D ist der Transport über Schiene, Straße und Wasser möglich. Güter der Klasse 1.4D dürfen zusätzlich in Frachtflugzeugen transportiert werden. Die Klasse 1.4S erlaubt zudem den Transport in Passagierflugzeugen.
  • Insbesondere für Hohlladungen, die im Bereich der Öl- und Gasindustrie für Tiefbohrlochsprengungen verwendet werden, so genannte Perforatoren, ist die Transportklasse 1.4S erstrebenswert. Diese Hohlladungen müssen sehr schnell in entlegenen Regionen verfügbar sein. Den Transportklassen werden für Hohlladungsperforatoren nach ADR die folgenden UN-Nummern zugeordnet: 1.1D: UN 0059; 1.4D: UN 0440 und 1.4S: UN 441.
  • Die UN-Testreihe 6 stellt bei der Prüfung auf unterschiedliche Sachverhalte ab.
    • 6a) Einzelpackstücktest: Mit dieser Prüfung soll festgestellt werden, ob ein Packstück massendetonativ umsetzt. In einer Verpackung mit mehreren Hohlladungen wird eine Hohlladung initiiert. Die restlichen Hohlladungen in der Verpackung dürfen dabei nicht detonativ umsetzen.
    • 6b) Stapeltest: Mit dieser Prüfung soll die Wirkung auf umliegende Packstücke untersucht werden. Mehrere Packstücke werden als Stapel angeordnet. Eine Hohlladung in einer Verpackung im Inneren des Stapels wird zur Detonation gebracht und der Effekt auf die Nachbarpackstücke beurteilt.
    • 6c) Außenbrandtest: Mit dieser Prüfung soll die Wirkung eines Brandes auf das Packstück untersucht wird. In einem definierten Feuer wird ein Packstück abgebrannt. Hierbei wird auf detonative Umsetzung und das Auftreten von Splittern geachtet.
  • Neben diesen drei Tests wird derzeit innerhalb des zuständigen Gremiums der UNO ein vierter Test diskutiert, der Test 6d (vgl. ST-SG-AC10-C3-2007). Ziel des 6d Tests ist die Wirkung von Gegenständen mit Explosivstoff außerhalb der Verpackung zu untersuchen. Zu diesem Zweck wird eine Nachweisplatte aus Stahl verwendet, die unterhalb des Packstücks angeordnet wird. Eine Hohlladung innerhalb der Packung wird initiiert. Die Nachweisplatte wird anschließend auf Beschädigungen untersucht. Nur im Falle einer unbeschädigten Nachweisplatte soll die Gefahrgutgruppe 1.4S überhaupt in Betracht gezogen werden.
  • Insbesondere bei Hohlladungen besteht die Problematik darin, dass bei Zündung am vorgesehenen Zündpunkt ein Hochgeschwindigkeitspartikelstrahl „Jet” entsteht. Die hohe kinetische Energie dieses Jets durchdringt auch massive Ziele aus Stahl oder Beton. Bei bestimmungsgemäßer Zündung ist daher mit einem Durchschussloch in der Nachweisplatte zu rechnen. Um diesen Effekt zu verhindern, werden Hohlladungen, wie auch von den ADR Vorschriften gefordert (vgl. Packing Instruction P137; Special packing provision PP70), so verpackt, dass immer zwei Ladungen mit ihren Trichtern zueinander orientiert sind (vgl. K781 (P)). Sollte eine Ladung initiiert werden, trifft der Hohlladungsstrahl auf die zweite Ladung und initiiert diese. Durch den Kollapsprozess des Trichters der zweiten Hohlladung, soll der Strahl der ersten Ladung gestört werden und somit die Durchschlagsleistung soweit reduziert werden, dass außerhalb der Verpackung nicht mehr mit gefährlichen Effekten zu rechnen ist. Wie Versuche zeigen, entspricht dies leider nicht der Realität. Bei Tests mit existierenden Versandverpackungen von Hohlladungen, die der Klasse 1.4S zugeordnet sind, wurden in Stahlnachweisplatten unterhalb der Verpackung Durchschusslöcher gefunden.
  • Aufgabenstellung der Erfindung:
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Verpackung anzugeben, mit dem/der ein Luftversand von Hohlladungen, sogar in Passagierflugzeugen, möglich ist. Der Luftversand von Hohlladungen, auch in Passagierflugzeugen, ist für die Verfügbarkeit der Sprengmittel weltweit höchst bedeutsam. insbesondere bei Perforatoren aus Hohlladungen für die Öl- und Gasindustrie stellt die Möglichkeit des Lufttransports mit Passagierflugzeugen einen häufig entscheidenden logistischen Vorteil dar.
  • Erfindungsgemäß soll daher die Aufgabe gelöst werden, ein Verpackungskonzept für Hohlladungen bereitzustellen, welches, bei bestimmungsgemäßer Initiierung einer Hohlladung innerhalb der Verpackung, keinerlei gefährliche Wirkung außerhalb der Verpackung zeigt und somit auch den neuen UN-Test 6d erfüllt. Es soll ein zugehöriges Verfahren und eine zugehörige Verpackung bereitgestellt werden.
  • Beschreibung der Erfindung:
  • Während die bisherigen Verpackungskonzepte für Hohlladungen darauf abzielen den Hohlladungsstrahl nach seiner Entstehung abzufangen oder abzuschwächen, wird erfindungsgemäß die Entstehung des Hohlladungsstrahls verhindert und somit ein Penetrieren der Außenverpackung und eine gefährliche Wirkung außerhalb der Verpackung vermieden.
  • Das Entstehen des Hohlladungsstrahls beruht auf dem rotationssymmetrischen Kollaps des Hohlladungstrichters zur Strahlachse. Trifft das Linermaterial auf der Strahlachse zusammen, heben sich bei vollständig rotationssymmetrischen Aufbau der Ladung die radialen Impulskomponenten auf und es verbleiben ausschließlich axiale Komponenten.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Kollapsprozess gestört oder verhindert, indem das Innere des Trichters mit fester oder flüssiger Materie bzw. Material gefüllt wird.
  • Festigkeit und Dichte der Füllung sind hierbei nicht entscheidend. Ein Versuch mit Gipseinlagen, die der Trichtergeometrie angepasst waren, zeigt die Wirksamkeit des Mechanismus (siehe nachfolgenden Test). In der Stahlnachweisplatte ist kein Durchschlagloch feststellbar, es tritt somit kein Hochgeschwindigkeitspartikelstrahl aus dem Packstück aus.
  • Auch durch Einfüllen von Wasser (vorteilhaft in gebundener Form) in den Hohlladungstrichter kann ein vergleichbarer Effekt erzielt werden.
  • Zur Ausführung der Erfindung in Form einer Versandverpackung sind unterschiedliche Formen denkbar. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien die folgenden Ausführungen genannt: Schaumeinlagen aus Polystyrol oder Styropor, die als Zwischeneinlage in die Verpackung eingelegt werden und jeden Hohlladungstrichter innerhalb der Verpackung ausfüllen. Es können auch einzelne Kunststoffspritzteile, die in die Trichter eingesetzt werden, verwendet werden. Auch Einlagen aus Gel sind möglich. Bevorzugt wird das Innere des Trichters der Hohlladungen vollständig oder nahezu vollständig mit fester oder flüssiger Materie bzw. Material gefüllt.
  • Test:
  • Zielsetzung:
  • Bisherige Verpackungstests haben gezeigt, dass das Prinzip der gegenseitigen Zerstörung der Hohlladungen, bei einer absichtlichen Zündung nur einer Hohlladung, nicht 100% effektiv ist. Es wurde daher untersucht, ob das Einsetzen einer Kegeleinlage die Ausbildung des Hochgeschwindigkeitspartikelstrahls der Hohlladung ausreichend verhindert. Bei einer absichtlichten Zündung der mittleren Hohlladung einer Lage von Hohlladungen sollte festgestellt werden, ob eine Überzündung auf andere Hohlladungen stattfindet.
  • Ebenfalls sollte geprüft werden, ob Stahlplatten, die direkt unterhalb der Verpackung liegen, von der gezündeten Hohlladung durchschossen werden.
  • Test-Aufbau:
  • In einer Verpackung (siehe 2 und 3) aus Pappe wurden zwei Lagen vorbereitet mit jeweils neun Hohlladungen mit einem Stahl-Gehäuse. Die mittlere Hohlladung wurde von acht benachbarten Hohlladungen umgeben. In jeder Hohlladung war eine Kegeleinlage aus Gips eingesetzt worden (siehe 2).
  • Beide Lagen wurden identisch vorbereitet. Eine Lage ist umgedreht worden, damit jede Hohlladung in der oberen Lage direkt auf eine andere Hohlladung, in der unteren Lage, gerichtet war (siehe 3). Bei einer ungewollten Detonation sollten sich die Hohlladungen gegenseitig ausschießen. Die erfindungsgemäße Verpackung bestand aus einer Außenpappkiste, in der zwei gespiegelte Lagen Hohlladungen beinhaltet waren.
  • Eine 10 mm dicke Stahlplatte wurde direkt unter die mittlere Hohlladung der oberen Lagen festgeklebt. Die mittlere Hohlladung der oberen Lage wurde mit einer Sprengschnur (Octocord PT165 Sprengschnur) gezündet.
  • Test-Ergebnisse:
  • In der Stahlplatte war kein Durchschussloch zu sehen. Die absichtlich gezündete Hohlladung hatte es nicht geschafft die Verpackung zu penetrieren. Die unten liegende Hohlladung wurde auch nicht initiiert bzw. gezündet.
  • In der Stahlplatte waren auch kaum Splitterabdrucke des Stahlgehäuses zu sehen.
  • Die der mittleren Hohlladung benachbarten Hohlladungen wurden von der gezündeten Hohlladung, bei deren Detonation, etwas beschädigt. Sie wurden aber nicht initiiert. Die Stahlgehäuse der Hohlladungen sind zum Teil deformiert worden und etwas Sprengstoff ist aus den Gehäusen der Hohlladungen heraus gefallen.
  • Durch die Zündung nur der mittleren Hohlladung ist es nicht zu einer Massendetonation gekommen.
  • Fazit:
  • Vom Sicherheitsaspekt her, ist eine deutliche Verbesserung bei dieser Verpackung zu sehen. Die Kegeleinlagen haben die Projektierung bzw. Ausbreitung des Hochgeschwindigkeitspartikelstrahls verhindert. Dadurch wurde der oder die Hohlladung/Hohlladungen in der unteren Lage nicht initiiert.
  • Nachfolgend wird die Erfindung ergänzend durch die Merkmale der Ansprüche beschrieben.
  • Dadurch, dass die Vertiefungen mit Einlagen gefüllt werden, die bei Zündung des Explosivstoffs die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern, ist ein Luftversand von Hohlladungen sogar in Passagierflugzeugen möglich.
  • Die Einlagen können aus allen Stoffen bestehen, die die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern. Bevorzugt werden als Einlagen feste und/oder flüssige Stoffe verwendet.
  • In einer erfinderischen Ausgestaltung werden als feste Stoffe folgende oder eine Kombination der folgenden Stoffe verwendet: Gips, Schaumstoffeinlagen aus Polystyrol oder Styropor, Kunststoffteile insbesondere Kunststoffspritzteile oder ein Gel.
  • In einer alternativen erfinderischen Ausgestaltung werden als flüssige Stoffe eine oder eine Kombination der nachfolgend genannten Stoffe verwendet: Wasser oder Öl. Diese flüssigen Stoffe werden zur Vereinfachung in ein verschließbares Gehäuse eingefüllt, welches mit seiner Außengeometrie an die trichterförmige Vertiefung im Explosivstoff angepasst ist.
  • Zur Vereinfachung des Einlegens der Einlagen in die trichterförmige Vertiefung werden zumindest zwei Einlagen miteinander verbunden. Dadurch sind in einem Arbeitsgang in die Vertiefungen zumindest zwei Hohlladungen einsetzbar.
  • Die Einlagen werden in einer Ausgestaltung über Stege miteinander verbunden.
  • Eine erfindungsgemäße Verpackung von Hohlladungen zum Transport, wobei die Hohlladungen ein Gehäuse aufweisen, in dem ein Explosivstoff mit einer trichterförmigen Vertiefung angeordnet ist und die Vertiefung mit einer Auskleidung versehen ist, insbesondere zur Anwendung des eben beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen mit Einlagen gefüllt sind, die bei Zündung des Explosivstoffs die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern. Mit dieser Verpackung können die Hohlladungen sogar in Passagierflugzeugen befördert werden.
  • Vorteilhafterweise werden die Hohlladungen in der Verpackung so angeordnet, dass immer zwei Hohlladungen mit ihren trichterförmigen Vertiefungen zueinander orientiert sind.
  • Die trichterförmigen Einlagen sind erfindungsgemäß feste und/oder flüssige Stoffe.
  • Bevorzugte feste Stoffe sind: Gips, Schaumstoffeinlagen aus Polystyrol oder Styropor, Kunststeile insbesondere Kunststoffspritzteile oder ein Gel. Bevorzugte flüssige Stoffe sind: Wasser oder Öl. Natürlich können auch Kombinationen dieser Stoffe verwendet werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind zumindest zwei Einlagen miteinander verbunden und sind dadurch in einem Arbeitsgang in die Vertiefungen zumindest zweier Hohlladungen eingesetzt oder einsetzbar.
  • Wenn die Hohlladungen in Lagen z. B. in übereinander liegenden Lagen in der Verpackung angeordnet sind, sind die Einlagen aller Hohlladungen einer Lage bevorzugt mattenförmig miteinander verbunden. In einem Arbeitsschritt lassen sich so die Einlagen einer Lage einlegen. Die Einlagen einer Lage, die mattenförmig miteinander verbunden sind, sind dabei in dem gleichen Abstand zueinander angeordnet, wie es die Hohlladungen sind, in die die Einlagen eingesetzt werden. Die Längsachsen der kegelförmigen oder trichterförmigen Einlagen, die mattenförmig miteinander verbunden sind, sind mit den Längsachsen der trichterförmigen Vertiefungen im Sprengstoff deckungsgleich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Einlagen über Stege miteinander verbunden. Alle Einlagen einer Lage können auch an einem Gerüst befestigt sein, so dass in einem Arbeitsschritt alle Einlagen einer Lage auf die Hohlladungen der einen Lage aufgesetzt werden können. Der Anwender der Hohlladungen kann dann auch in einem Arbeitsschritt alle Einlagen einer Lage aus den Hohlladungen entfernen.
  • Bevorzugt sind die Hohlladungen Perforatoren zur Verwendung in der Öl- und Gasindustrie für Tiefbohrlochsprengungen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren weiter erläutert.
  • 1 zeigt im Schnitt eine Hohlladung 1 nach dem Stand der Technik, zum Beispiel bekannt aus der DE 10 2005 010 810 A1 . In einem zylinderförmigen Gehäuse 2 ist ein Explosivstoff 3 mit einer trichterförmigen Vertiefung 4 angeordnet. Diese Vertiefung 4 ist mit einer inneren Auskleidung 5 versehen. Initiiert wir die Hohlladung durch einen Sprengschlauch (nicht gezeigt) am Zündpunkt bzw. Initiierungspunkt 11.
  • Erfindungsgemäß wird bei Initiierung der Hohlladung 1 die Entstehung eines Hohlladungsstrahls dadurch verhindert, dass die Vertiefung mit einer Einlage 6 gefüllt wird. Eine derartige Einlage ist in 1 mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet. Die Einlage 6 ist mit ihrer Außengeometrie an die Geometrie der Vertiefung 4 angepasst und füllt die Vertiefung 4 bevorzugt vollständig aus.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Verpackung 7 als Einschlagverpackung, die aus Pappe durch Faltung hergestellt wurde. Im Inneren der Verpackung 7 ist ein Einleger 12 mit 25 Aufnahmestanzungen 13 zur Aufnahme der Hohlladungen 1 eingesetzt. In neun der insgesamt 25 Aufnahmestanzungen 13 sind schon Hohlladungen 1 eingesetzt. In jede dieser neun Hohlladungen 1 ist erfindungsgemäß eine Einlage 6 eingesetzt. Zur Verdeutlichung ist die Einlage 6a etwas aus der Vertiefung 4 herausgezogen gezeigt.
  • 3 zeigt die einzelnen Verfahrensschritte zum Befüllen der Verpackung 7 und eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung 7. Die gezeigte Verpackung 7 besteht aus zwei Lagen 14 (siehe 3a) und 15 (siehe 3b), welche die Hohlladungen 1 aufnehmen. Die einzelnen Lagen 14, 15 sind mit der Ausführungsform gemäß 2 identisch und werden in der Verpackung mit Klipsen 19 ausgerichtet und zueinander gespiegelt angeordnet, d. h. die Kegel der Hohlladungen 1 der oberen Lage 14 sind den Kegeln der Hohlladungen 1 der unteren Lage 15 zugewandt. Diese zwei Lagen 14 und 15 werden dann in einen Aluminium-Sack 16 (siehe 3c) eingeschweißt (siehe d). Dieser Aluminium-Sack 16 wird anschließend in eine Außenverpackung 17 (siehe 3e) aus Pappe eingesetzt und bildet die Verpackung 21 (siehe 3f). Die Lagen 14 und 15 bilden eine Einschlagverpackung, deren Stanzzuschnitt mit den Aufnahmestanzungen 13 in 3g gezeigt ist. 3g zeigt auch eine Einlegeplatte 18, die z. B. zur Abdeckung der Hohlladungen 1 eingelegt werden kann.
  • Bevorzugt sind die Hohlladungen 1 Perforatoren. Diese werden auch als Hohlladungsperforatoren bezeichnet.
  • Bevorzugt sind die Einlagen 6 einer Lage 14, 15 mattenförmig miteinander verbunden. In einem Arbeitsschritt lassen sich so alle Einlagen 6 einer Lage 14, 15 in die Hohlladungen 1 einlegen. Die Einlagen 6 einer Lage 14, 15, die mattenförmig miteinander verbunden sind, sind dabei in dem gleichen Abstand zueinander angeordnet, wie es die Hohlladungen 1 sind, in die die Einlagen 6 eingesetzt werden. Die Längsachsen der kegelförmigen oder trichterförmigen Einlagen 6, die mattenförmig miteinander verbunden sind, sind mit den Längsachsen der trichterförmigen Vertiefungen im Sprengstoff deckungsgleich. 4 zeigt ein Gerüst 20, welches aus Aufnahmebereichen 10 für die Hohlladungen 1 besteht. Die Aufnahmebereiche 10 sind durch Stege 9 miteinander verbunden. 4 zeigt beispielhaft ein Gerüst 20 nur aus vier Aufnahmebereichen 10. Das Gerüst 20 kann zum Beispiel aus einem flexiblen Kunststoff bestehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005010810 A1 [0042]

Claims (15)

  1. Verfahren zur Vorbereitung von Hohlladungen (1) zum Transport, wobei die Hohlladungen (1) ein Gehäuse (2) aufweisen, in dem ein Explosivstoff (3) mit einer trichterförmigen Vertiefung (4) angeordnet ist und die Vertiefung (4) mit einer Auskleidung (5) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) mit Einlagen (6) gefüllt werden, die bei Zündung des Explosivstoffs (3) die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagen (6) feste und/oder flüssige Stoffe verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als feste Stoffe folgende oder eine Kombination der folgenden Stoffe verwendet werden: Gips, Schaumstoffeinlagen aus Polystyrol oder Styropor, Kunststoffteile insbesondere Kunststoffspritzteile oder ein Gel.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als flüssige Stoffe eine oder eine Kombination der nachfolgend genannten Stoffe verwendet werden: Wasser oder Öl.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Einlagen (6) miteinander verbunden werden und dadurch in einem Arbeitsgang in die Vertiefungen (4) zumindest zweier Hohlladungen (1) einsetzbar sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (6) über Stege miteinander verbunden werden.
  7. Verpackung (7) von Hohlladungen (1) zum Transport, wobei die Hohlladungen (1) ein Gehäuse (2) aufweisen, in dem ein Explosivstoff (3) mit einer trichterförmigen Vertiefung (4) angeordnet ist und die Vertiefung (4) mit einer Auskleidung (5) versehen ist, insbesondere zur Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) mit Einlagen (6) gefüllt sind, die bei Zündung des Explosivstoffs (3) die Entstehung eines Hohlladungsstrahls verhindern.
  8. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlladungen (1) in der Verpackung (7) so angeordnet sind, dass immer zwei Hohlladungen (1) mit ihren trichterförmigen Vertiefungen (4) zueinander orientiert sind.
  9. Verpackung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (6) feste und/oder flüssige Stoffe sind.
  10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die festen Stoffe folgende oder eine Kombination der folgenden Stoffe sind: Gips, Schaumstoffeinlagen aus Polystyrol oder Styropor, Kunststeile insbesondere Kunststoffspritzteile oder ein Gel.
  11. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigen Stoffe folgende oder eine Kombination der folgenden Stoffe sind: Wasser oder Öl.
  12. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Einlagen (6) miteinander verbunden sind und dadurch in einem Arbeitsgang in die Vertiefungen (4) zumindest zweier Hohlladungen (1) eingesetzt sind.
  13. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Hohlladungen (1) in übereinander liegenden Lagen (8, 9) in der Verpackung (7) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (6) aller Hohlladungen (1) einer Lage (8, 9) mattenförmig miteinander verbunden sind.
  14. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Einlagen (6) über Stege (9) miteinander verbunden sind.
  15. Verfahren und Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlladungen (1) Perforatoren zur Verwendung in der Öl- und Gasindustrie für Tiefbohrlochsprengungen sind.
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