DE202012010484U1 - Geschoss mit verringertem Penetrationsvermögen - Google Patents

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Abstract

Geschoss (1) mit einem Geschossmantel (2) und einem von dem Geschossmantel (2) mindestens teilweise umfangenen Geschosskern, wobei der Geschossmantel (2) Schwächelinien (4) aufweist, entlang derer der Geschossmantel (2) beginnend mit einem mit einer Mindestauftreffenergie erfolgendem Auftreffen des Geschosses (1) auf einem Ziel aufreißt und der Geschosskern aus mindestens einem Material besteht, das bei dem Auftreffen auf das Ziel zersplittern kann und durch das Aufreißen des Geschossmantels (2) in eine Umgebung des Geschosses (1) entlassen wird, dadurch gekennzeichnet, – dass der Geschosskern mindestens ein Fluid (3) mit nicht-newtonschen Eigenschaften enthält, dessen Viskosität infolge von in dem mindestens einen Fluid (3) bewirkten Scherkräften zunimmt, – dass das mindestens eine Fluid (3) bei einer schlagartigen Beanspruchung und einer infolge der schlagartigen Beanspruchung bewirkten Überschreitung eines Grenzwertes der Scherkräfte in Bruchstücke zersplittert, – dass die Viskosität des mindestens einen Fluids (3) bei...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Geschoss mit verringertem Penetrationsvermögen aufweisend einen Geschossmantel und einen Geschosskern, wobei der Geschosskern bei einem Auftreffen auf einem Ziel zersplittern kann, wie die gattungsgemäß aus der DE 102 39 910 A1 bekannt ist.
  • Im Bereich des Schießsports, der Jagd und der Schießausbildung beim Militär, bei der Polizei und bei Sicherheitsdiensten ist es in einigen Situationen erwünscht, dass sich ein Geschoss zur Reduzierung von Gefahren durch abprallende Geschosse sowie zur Verringerung der Belastung der Kugelfänge von Schießsportanlagen bei seinem Auftreffen auf dem Ziel oder auf einem Kugelfang hinter dem Ziel schnell zerlegt. Es soll dabei seine kinetische Energie möglichst schnell abgeben und zugleich nur ein geringes Penetrationsvermögen besitzen.
  • Um eine Belastung der Kugelfänge auf Schießanlagen zu reduzieren, werden beispielsweise Geschosse verwendet, die mit verringerten Geschwindigkeiten verschossen werden und sich leicht zerlegen. Bei der Jagd ist es insbesondere bei der Nachsuche auf krankes Wild oder bei erforderlichen Gebrauch der Schusswaffe nach Wildunfällen erforderlich, eine Gefahr für anwesende Personen, Wertgegenstände, Weidevieh oder Jagdhunde zu reduzieren, die von Geschossen ausgeht, die durch das Ziel durchschlagen. Zugleich soll aber eine ausreichende Wirkung des Geschosses im Ziel gewährleistet sein.
  • Geschosse, insbesondere für die Jagd, sind in einer Fülle von Konstruktionen bekannt. Die meisten dieser Geschosse werden bei einem Auftreffen auf einem Ziel deformiert und/oder zerlegt, um einen größeren Geschossquerschnitt im Ziel zu erzeugen bzw. durch die Splitterwirkung eine stärkere zielballistische Wirkung zu erreichen. Ein kontrolliertes Deformieren oder Zerlegen von Geschossen für die Jagd wird durch die Kombination von unterschiedlichen Materialien, deren Anordnung und Dimensionierung zueinander sowie beispielsweise durch das Einbringen von Sollbruchstelle oder Schwächelinien in dem Geschoss erreicht. Geschosse für die Jagd sollen ein hinreichendes Penetrationsvermögen aufweisen, um auch auf Entfernungen von 100 Meter und mehr einen Durchschuss durch das Ziel zu erlauben. Eine potentielle Gefährdung durch Geschossreste, die das Ziel durchschlagen, ist daher immer gegeben.
  • Aus der US 7.966.937 B1 ist beispielsweise ein Geschoss bekannt, dass zur Erreichung und Steuerung seines Eindringungsvermögens (Penetrationsvermögen) in ein Ziel einen Geschosskern mit einem Kanal aufweist, in dem ein Fluid mit nicht-newtonschen Eigenschaften vorhanden ist. Das Fluid kann dilatant sein, d. h. seine Viskosität erhöht sich, wenn in dem Fluid Scherkräfte auftreten. Das Fluid kann auch rheopektisch sein, d. h. seine Viskosität erhöht sich als eine Funktion auftretender Scherkräfte und der Zeit des Auftretens dieser Scherkräfte. Je nachdem, welchen Widerstand ein Ziel bietet, nimmt die Viskosität des Fluids mehr oder weniger zu, wodurch eine dynamische Anpassung des Penetrationsvermögens des Geschosses an den Zielwiderstand erreicht ist. Das Deformationsverhalten wird außerdem durch die Form und den Querschnitt des Kanals gesteuert. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass ein hohes Penetrationsvermögen des Geschosses beibehalten ist.
  • Ein anderer Ansatz ist in der DE 102 39 910 A1 beschrieben. Durch einen Geschossmantel ist ein Geschosskern umfangen, der aus lunkerfrei gepressten Kugeln oder Granulat eines metallischen Werkstoffs besteht. Zudem sind in dem Geschossmantel Schwächelinien vorhanden, die bei einem Auftreffen des Geschosses auf einem Ziel ein Aufreißen des Geschossmantels erlauben sollen. Durch den Zielwiderstand soll der Geschosskern zersplittern, um eine hohe Energieabgabe im Ziel zu erreichen. Durch ein mögliches unvollständiges Zersplittern des Geschosskerns sowie durch mögliche größere Splitter des jedenfalls festen Materials des Geschosskerns ist eine Gefährdung durch Abpraller und durch Splitter die das Ziel durchschlagen immer noch gegeben. Nachteilig ist auch, dass die offenbarte Kombination eines Geschossmantels mit einem aus einem festen und verpressten Material bestehenden Geschosskern eine erhebliche Mindestauftreffgeschwindigkeit voraussetzt, um tatsächlich zu zersplittern und die kinetische Energie des Geschosses abzugeben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Geschoss vorzuschlagen, dass beim Auftreffen auf ein Ziel schnell und zuverlässig seine kinetische Energie abgibt und ein geringes Penetrationsvermögen aufweist.
  • Die Aufgabe ist mit einem Geschoss umfassend einem Geschossmantel und einem von dem Geschossmantel mindestens teilweise umfangenen Geschosskern gelöst, wobei der Geschossmantel Schwächelinien aufweist, entlang derer der Geschossmantel beginnend mit einem mit einer Mindestauftreffenergie erfolgendem Auftreffen des Geschosses auf einem Ziel aufreißt und der Geschosskern aus mindestens einem Material besteht, das bei dem Auftreffen auf das Ziel zersplittern kann und durch das Aufreißen des Geschossmantels in eine Umgebung des Geschosses entlassen wird. Ein erfindungsgemäßes Geschoss ist dadurch gekennzeichnet, dass der Geschosskern mindestens ein Fluid mit nicht-newtonschen Eigenschaften enthält, dessen Viskosität infolge von in dem mindestens einen Fluid bewirkten Scherkräften zunimmt und dass das mindestens eine Fluid bei einer schlagartigen Beanspruchung und einer infolge der schlagartigen Beanspruchung bewirkten Überschreitung eines Grenzwertes der Scherkräfte in Bruchstücke zersplittert. Außerdem nimmt die Viskosität des mindestens einen Fluids bei einer Unterschreitung des Grenzwertes wieder ab. Infolge des Aufreißens des Geschossmantels tritt das Fluid als zielballistisch wirksame Masse aus dem Geschoss aus.
  • Der Kern der Erfindung besteht darin, dass ein Fluid mit nicht-newtonschen Eigenschaften (nachfolgend kurz: Fluid) als zielballistisch wirksame Masse des erfindungsgemäßen Geschosses verwendet ist. Zugleich ist das Penetrationsvermögen des Geschosses stark reduziert.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik, beispielsweise zur US 7.966.937 B1 , spielt die Abnahme der Viskosität des Fluids bei dem erfindungsgemäßen Geschoss nur eine untergeordnete Rolle. Bei einem Auftreffen und der damit verbundenen schlagartigen Erhöhung der Rate der auftretenden Scherkräfte nimmt die Viskosität des Fluids stark zu. Eine schnelle Abnahme der Viskosität bei einem vergleichsweise langsamen Abbremsen der Splitter des Fluids reicht aus, um das Penetrationsvermögen der Splitter zu verringern. Sollte in sehr kurzen Zeiträumen nahezu keine Abnahme der Viskosität erfolgen, ist das Penetrationsvermögen bereits durch das Aufteilen der Geschossmasse auf den Geschossmantel und auf eine Anzahl von Splittern des Fluids vorteilhaft reduziert.
  • Unter einer zielballistsich wirksamen Masse wird hier verstanden, das durch die Masse eine wesentliche Wirkung im Ziel erreicht ist. Durch die zielballistisch wirksame Masse werden vorzugsweise nach dem Auftreffen des Geschosses auf einem Ziel mindestens 25% der kinetischen Energie des Geschosses auf das Ziel übertragen. Das Ziel muss einen Widerstand aufweisen, durch den bei einer gegebenen Mindestgeschossgeschwindigkeit die Mindestauftreffenergie bewirkt ist.
  • Als Ziel wird ein fester oder flüssiger Körper verstanden, auf dem das Geschoss auftrifft. Der Körper eines Wildes oder sonstigen Tieres wird in dieser Beschreibung als fester Körper verstanden.
  • Eine Mindestauftreffenergie ist die Energie die benötigt wird, um ein Aufreißen des Geschossmantels zu bewirken. Durch einen Widerstand des Ziels gegenüber einem auftreffenden Geschoss wird die Mindestauftreffenergie bewirkt. Durchschlägt ein Geschoss einen Körper mit einem geringen Widerstand, beispielsweise eine Zielscheibe aus Papier oder dünnem Karton, besitzt des Geschoss zwar eine Geschossenergie, aber die Mindestauftreffenergie wird mangels ausreichenden Widerstandes des Ziels nicht bewirkt, d. h diese wirkt nicht auf das Geschoss ein. Trifft das Geschoss nach dem Durchschlagen der Zielscheibe beispielsweise auf ein hinter dem Ziel vorhandenen Kugelfang, wird beim Auftreffen des Geschosses auf dem Kugelfang die Mindestauftreffenergie bewirkt. Der Kugelfang gilt dann als Ziel im Sinne der Beschreibung.
  • Um diese zielballistisch wirksame Masse bereitzustellen, ist vorzugsweise mindestens die Hälfte des Volumens des Geschosskerns durch das Fluid ausgefüllt.
  • Die erforderliche Mindestauftreffenergie ist durch die Wahl der Materialien des Geschossmantels und den Verlauf, die Anzahl und die Dimensionierung des Schwächelinien des Geschosses konstruktionstechnisch einstellbar.
  • In einer möglichen Ausführung des erfindungsgemäßen Geschosses können die Materialstärken und Schwächelinien so gewählt sein, dass die zum Aufreißen des Geschossmantels erforderliche Mindestauftreffenergie so gering eingestellt ist, dass ein Aufreißen des Geschossmantels bereits beim Auftreffen auf einen wenig massives Ziel, z. B. eine Zielscheibe, erfolgt. Das Fluid kann in diesem Fall bereits austreten, bevor beispielsweise ein hinter dem Ziel vorhandener Kugelfang erreicht ist, auf den das Geschoss dann nur noch mit reduziertem Geschossgewicht und verringerter Geschossgeschwindigkeit auftrifft.
  • Als Schwächelinien werden in dieser Beschreibung alle konstruktiven sowie materialtechnischen Beeinflussungen der Festigkeit des Geschossmantels entlang eines linienhaften Bereiches des Geschossmantels verstanden. Schwächelinien können beispielsweise durch Materialabtragungen (zum Beispiel spanende Verfahren, Abtragung durch Laser) oder Materialveränderungen (zum Beispiel lokale Gefügeänderungen durch Energieeintrag mittels Laser oder anderer elektromagnetischer Strahlung) in den Geschossmantel eingebracht sein. Schwächelinien können auch bei der Herstellung des Geschossmantels durch unterschiedliche Wandstärken des Geschossmantels geschaffen sein. Es sind Kombinationen der vorgenannten Beeinflussungen möglich.
  • Es ist gerade bei einer Verwendung auf in-door-Schießanlagen von Vorteil, dass das erfindungsgemäße Geschoss vollkommen bleifrei sein kann. Auch bei sonstigen Schießanlagen ist die Entsorgung des nicht mit Blei kontaminierten Kugelfangs vereinfacht. Außerdem treten keine bleihaltigen Dämpfe oder bleihaltiger Abrieb auf.
  • Der Geschossmantel besteht vorzugsweise aus einem bleifreien Material wie Kupfer, Kupferlegierungen, plattierten Stahl, polymerbeschichteten Kupfer, polymerbeschichteten Kupferlegierungen, polymerbeschichteten Stahl, Zinn-Zink-Legierungen, Kunststoff (zum Beispiel PET, PP) oder einem Verbundwerkstoff. Der Geschossmantel kann beschichtet sein, um den Reibungswiderstand im Lauf zu verringern und einen Abrieb auf der Laufinnenwand zu minimieren.
  • Als Material für den Geschosskern werden Stoffe oder Mischungen eingesetzt, die sich rheopektisch verhalten. Beispielsweise kann das Fluid aus Polydimethylsiloxan und Borat gebildet sein. Der Grenzwert, oberhalb dem das Fluid zersplittert, ist abhängig von dem eingesetzten Fluid.
  • Das erfindungsgemäße Geschoss kann kugelförmig sein und beispielsweise zum Verschießen aus rein mechanisch wirkenden Vorrichtungen wie z. B. aus Katapulten geeignet sein. Ebenfalls ist eine Verwendung des Geschosses zum Verschießen aus Vorderladerwaffen möglich.
  • In einer für eine Verwendung insbesondere als Büchsengeschoss geeigneten Ausführung hat das Geschoss eine Längsachse. Das Geschoss weist entlang der Längsachse einen Geschosskopf, ein Geschossrmittelteil und ein Geschossheck auf. In dem Geschossmantel sind im Bereich des Geschosskopfes mindestens zwei in Richtung der Längsachse verlaufende Schwächelinien vorhanden, so dass während des Aufreißens des Geschossmantels mindestens zwei Geschossmantelfahnen gebildet sind. Es können auch drei, vier oder mehr Schwächelinien vorhanden sein. Vorzugsweise sind die Schwächelinien gegeneinander um gleiche Winkel um die Längsachse versetzt. Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere der Geschossmantelfahnen bei einer andauernden Penetration des Geschosses abreißen.
  • Bevorzugt ist es aber, wenn durch den Geschossmantel im Bereich des Geschosshecks ein Verbindungsbereich gebildet ist, in dem keine Schwächelinien vorhanden sind und durch den alle von Schwächelinien durchzogenen Bereiche des Geschossmantels miteinander verbunden sind, so dass die von Schwächelinien durchzogenen Bereiche und der Verbindungsbereich nach dem Aufreißen des Geschossmantels miteinander verbunden bleiben.
  • Der Verbindungsbereich weist vorzugsweise eine Wandstärke auf, die größer als eine Wandstärke des Geschossmantels in den übrigen Bereichen des Geschossmantels ist.
  • Bei dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Geschosses ist ein günstiges Material für den Geschossmantel Kupfer oder eine Kupferlegierung. Die Zähigkeit dieser Materialien unterstützt die Bildung von Geschossmantelfahnen und erlaubt einen Verbleib der Geschossmantelfahnen am Verbindungsbereich.
  • Durch eine solche Ausführung liegen nach dem Auftreffen des Geschosses auf dem Ziel zwei wesentliche Komponenten des Geschosses vor: das Fluid und der Geschossmantel, der durch die Bildung der Geschossmantelfahnen und deren Verbleib an dem Verbindungsbereich einen stark vergrößerten, vorzugsweise mindestens verdoppelten, Querschnitt aufweist.
  • Das Geschoss kann in weiteren Ausführungen neben dem Geschossmantel und dem Geschosskern noch weitere Bestandteile aufweisen. Beispielsweise kann ein Mittel zur Stabilisierung des Geschosses während des Fluges an dem Geschoss vorhanden sein.
  • Eine Verwendung des erfindungsgemäßen Geschosses ist beispielsweise für den jagdlichen Fangschuss gegeben. Bei einem Fangschuss auf wehrhaftes, stärkeres bis starkes Wild, zum Beispiel Wildschweine ab etwa 25–30 kg Körpermasse, bewirkt ein Auftreffen des erfindungsgemäßen Geschosses auf dem Wildkörper ein Aufreißen des Geschossmantels und ein Austreten des Fluids. Durch den Aufschlag und die damit verbundene negative Beschleunigung des Fluids ist dessen Viskosität stark erhöht und das Fluid splittert. Das zersplitterte Fluid führt zu mechanischen Verletzungen des umgebenden Gewebes und fördert den für die schnelle Schusswirkung günstigen Nervenschock. Der Geschossmandel reist derweil unter Ausbildung von Geschossmantelfahnen auf, wodurch ebenfalls eine hohe Energieabgabe und mechanische Verletzungen, gepaart mit Schockwirkungen, verursacht werden. Durch die starke Querschnittsvergrößerung wird der Geschossmantel stark abgebremst und durchschlägt den Wildkörper in der Regel nicht. Dadurch wird eine wesentlich verbesserte Sicherheit im Umfeld und im Hinterland des Zieles bei gleichzeitig hoher Energieabgabe an das Ziel erreicht.
  • Die Splitter des Fluids werden im Gewebe schnell abgebremst. Mit verringerter Geschwindigkeit der Splitter sinken auch die in den Splittern hervorgerufenen Scherraten und die Viskosität sinkt. Aus den Splittern werden wieder Tropfen des Fluids, von denen keine Gefahr ausgeht. Besonders dann, wenn andere Personen oder Hunde bei der Schussabgabe zugegen sind, ist die stark verringerte Gefahr durch Geschossreste bei gleichzeitig maximaler Energieabgabe im Ziel außerordentlich günstig.
  • Auch für eine Verwendung auf Schießständen oder im Schießkino ist das erfindungsgemäße Geschoss geeignet, da die Geschossenergie im Ziel, z. B. am Kugelfang leicht dissipiert wird und kein hohes Penetrationsvermögen des Geschosses gegeben ist.
  • In einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Geschosses ist an dem Geschossmittelteil mindestens ein umfänglich verlaufendes Führungsband zur Führung des Geschosses in einem Rohr, durch welches das Geschoss verschossen werden kann, vorhanden. Das Rohr ist vorzugsweise der Lauf einer Schusswaffe.
  • Durch eine solche Gestaltung kann mittels des mindestens einen Führungsbandes eine Gasabdichtung während der Schussentwicklung im Lauf erreicht werden und zugleich die Reibung des Geschosses reduziert werden. Damit sind bei einem gleichen Gasdruck höhere Geschwindigkeiten des Geschosses erreichbar, wodurch das gegenüber einem metallischen oder keramischen Vollgeschoss geringere Gewicht des erfindungsgemäßen Geschosses ausgleichbar ist. So besitzt ein auf 800 m/s beschleunigtes Geschoss mit einem Geschossgewicht von 8 g eine Energie von rund 2560 J. Durch die starke Beschleunigung beim Abschuss erhöht sich die Viskosität des Fluids stark. Dadurch ist ein kompakter Geschosskern gebildet, der keine nachteiligen Auswirkungen auf die Präzision des erfindungsgemäßen Geschosses hat.
  • Vorteilhaft ist auch, wenn der Geschossmantel, insbesondere im Bereich des Geschosskopfs so gestaltet ist, dass ein leichtes und kontrolliertes Aufreißen des Geschossmantels beim Auftreffen erreicht ist. Beispielsweise kann der Geschossmantel im Bereich des Geschosskopfes eine Einsenkung vergleichbar einer offenen Hohlspitze aufweisen. In einer weiteren Ausführung ist unter dem Geschossmantel des Geschosskopfes ein Hohlraum vorhanden.
  • Außerdem kann der Geschossmantel Strukturen aufweisen, durch die eine Mitnahme des Fluids bei einer Rotation des Geschosses um seine Längsachse unterstützt ist. Solche Strukturen können beispielsweise Vorsprünge, Absätze oder erhöhte Oberflächenrauhigkeiten sein.
  • Das erfindungsgemäße Geschoss kann in Munition, insbesondere für den Schießsport und die Jagd, verwendet werden.
  • Eine Ausführung betrifft die Verwendung in Patronen zum Übungsschießen, zum Beispiel im Schießkino. Vorteilhaft ist das Geschoss auch in Patronen für die Jagd, insbesondere für den Fangschuss oder zum Schießen in dicht besiedelten Bereichen geeignet.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Abbildungen näher erläutert werden. Dabei zeigen
  • 1 eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Teilschnitt,
  • 2 eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Teilschnitt,
  • 3 eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Längsschnitt,
  • 4 eine vierte Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Längsschnitt,
  • 5 eine fünfte Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Längsschnitt und
  • 6 eine sechste Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses im Längsschnitt.
  • Eine erste, in einem Teilschnitt gezeigte, Ausführung eines erfindungsgemäßen Geschosses 1 ist gemäß 1 kugelförmig ausgeführt, besitzt einen Geschossmantel 2 und weist entlang eines seiner Umfänge eine Schwächelinie 4 in Form einer Furche auf, entlang der eine Wanddicke des Geschossmantels 2 geringer ist, als eine Wanddicke des übrigen Geschossmantels 2. Ein Geschosskern ist durch ein Fluid 3 mit nicht newtonschen Eigenschaften gebildet. Die erste Ausführung des Geschosses 1 ist zur Verwendung als bleifreie Munition mit reduzierter Durchschlagswirkung für Vorderladerwaffen vorgesehen. In weiteren Ausführungen können mehr als eine Schwächelinie 4 vorhanden sein.
  • Eine zweite Ausführung des Geschosses 1 zur Verwendung in Büchsenläufen mit klassischen Feldern und Zügen oder in Läufen ohne Felder und Züge, zum Beispiel in Polygonläufen, ist in 2 gezeigt. Das Geschoss 1 weist eine Längsachse 1.1 auf und hat einen ogivalen Geschosskopf 1.2, einen Geschossmittelteil 1.3 und ein Geschossheck 1.4. In Richtung der Längsachse 1.1 verlaufen auf sich gegenüberliegenden Seiten des Geschossmantels 2 und um 180° zueinander um die Längsachse 1.1 versetzt zwei Schwächelinien 4, die entlang des Geschosskopfes 1.2 und des Geschossmittelteils 1.3 vorhanden sind. Der Geschosskern ist durch das Fluid 3 ausgefüllt.
  • Diese Ausführung ist insbesondere zur Verwendung auf Schießständen mit kurzen Schussentfernungen von etwa 15 bis 50 Metern, zum Beispiel in 3D-Schießanlagen und in Schießkinos geeignet. Sehr günstig ist der bleifreie Aufbau des Geschosses 1, eine problemlose Entsorgung der Geschossreste und eine erheblich reduzierte Belastung des Kugelfangs.
  • Eine dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Geschosses 1 ist in 3 als Längsschnitt dargestellt und ähnelt dem der zweiten Ausführung (siehe 2). Es sind vier zueinander um 90 Grad um die Längsachse 1.1 versetzte Schwächelinien 4 (davon nur zwei als verdeckte Körperkanten gezeigt) vorhanden. Der Geschossmantel 2 weist an seiner dem Geschosskern zugewandten Seite zusätzlich zwei (eine zeigt) in Richtung des Geschosskerns ragende Vorsprünge 8 in Form von Lamellen auf. Der durch das Fluid 3 gebildete Geschosskern umschließt die Vorsprünge 8 an allen ihrer freien Seiten. Bei einer Rotation des Geschosses 1 um die Längsachse 1.1, wie diese bei einer Drallstabilisierung von Büchsengeschossen erfolgt, wird das Fluid 3 beim Abschuss stark beschleunigt und seine Viskosität erhöht sich. Während des Fluges des Geschosses 1 nimmt dessen Geschwindigkeit langsam ab. Auch die Viskosität des Fluids 3 sinkt wieder. Bei einem Auftreffen auf ein Ziel (oder ein Hindernis) wird das Geschoss 1 stark abgebremst, wodurch die Viskosität des Fluids 3 wieder ansteigt. Während aller dieser Phasen ist eine Mitnahme des Fluids 3 durch die Vorsprünge 8 bewirkt. Damit ist ein ballistisches Verhalten des erfindungsgemäßen Geschosses 1 vergleichbar zu einem kompakten Geschoss aus festen Materialien erreicht.
  • In weiteren Ausführungen können mehr, beispielsweise drei, vier, fünf oder sechs Vorsprünge 8 angeordnet sein. Diese können zudem anders geformt und angeordnet sein. So können die Vorsprünge 8 auch jeweils mehrteilig sein, zueinander in Richtung der Längsachse 1.1 versetzt angeordnet und/oder anders als lamellenartig gestaltet sein.
  • Im Bereich des Geschossmittelteils 1.3 und des Geschosshecks 1.4 sind am Geschoss 1 zwei Führungsbänder 7 vorhandenen. Das Geschoss 1 ist leicht unterkalibrig, d. h. sein Durchmesser außerhalb der Führungsbänder 7 ist geringer als ein Nenndurchmesser eines Laufes mit Feldern und Zügen, durch den das Geschoss 1 zu verschießen ist. Die Führungsbänder 7 haben einen solch großen Durchmesser, dass diese beim Verschießen in die Züge des Laufs eingepresst werden und eine Gasabdichtung gegenüber den Treibgasen erreicht ist.
  • In einer vierten Ausführung des Geschosses 1 weist der Geschossmantel, wie in 4 schematisch dargestellt, im Bereich des Geschosshecks 1.4 einen Verbindungsbereich 6 auf. Das Geschossheck 1.4 ist gänzlich von dem Verbindungsbereich 6 ausgefüllt, der durch einen Bereich des Geschossmantels 2 gebildet ist, dessen Wanddicke größer als die Wanddicken von Geschosskopf 1.2 und Geschossmittelteil 1.3 ist.
  • Reißt der Geschossmantel 2 entlang der Schwächlinien 4 auf, entstehen je nach Anzahl der Schwachlinien 4 eine Anzahl von lateral durch je eine Schwächelinie 4 begrenzte Geschossmantelfahnen 5, die während des Eindringens in ein Ziel von der Längsachse 1.1 radial nach außen gebogen werden. Die Schwächelinien 4 enden mit dem Geschossmittelteil 1.3. Die radial nach außen gebogenen Geschossmantelfahnen 5 verbleiben an dem Verbindungsbereich 6, wodurch ein hoher Wirkungsquerschnitt des Geschosses 1 im Ziel bewirkt ist. Zudem sinkt aufgrund des vergrößerten Querschnitts das Penetrationsvermögen, wodurch eine hohe Energieabgabe erreicht ist und zugleich eine Gefahr durch vereinzelte Teile des Geschossmantels 2 reduziert wird.
  • Ein Aufreißen der Schwächelinien 4 ist durch die Gestaltung des Geschosskopfes 1.2 unterstützt. Dieser ist um die Längsachse 1.1 rotationssymmetrisch als kalottenförmige Einsenkung 9 ausgestaltet. Die Schwächelinien 4 reichen bis an die Einsenkung 9 heran.
  • Bei einem Auftreffen des Geschosses 1 auf ein Hindernis wird der Geschossmantel 2 im Bereich des Geschosskopfes 1.2 in radialer Richtung (beispielhaft durch einen Pfeil gezeigt) belastet. Durch diese gerichtete Kraftwirkung ist das Aufreißen des Geschossmantels 2 entlang der Schwächelinien 4 beginnend am Geschosskopf 1.2 unterstützt.
  • Eine fünfte Ausführung des erfindungsgemäßen Geschossses 1 weist ebenfalls einen Verbindungsbereich 6 auf. Bei dieser Ausführung besitzt der Geschosskopf 1.2 eine nach außen hin geschlossene Oberfläche. Unterhalb der Oberfläche ist ein um die Längsachse 1.1 rotationssymmetrischer Hohlraum 10 vorhanden. Bei einem Auftreffen des Geschosses 1 mit einer Mindestauftreffenergie auf ein Ziel, wird der Geschossmantel 2 im Bereich seiner Spitze in den Hohlraum 10 hineingedrückt. Während des Eindringens oder des fortgesetzen Auftreffens auf das Ziel wird der Geschossmandel 2 im Bereich des Geschosskopfes 1.2 in radialer Richtung belastet. Durch diese gerichtete Kraftwirkung ist das Aufreißen des Geschossmantels 2 entlang der Schwächelinien 4 beginnend am Geschosskopf 1.2 unterstützt.
  • Die sechste Ausführung eines Geschosses 1, gezeigt in 6, ist zum Verschießen aus glatten Läufen (z. B. aus Flintenläufen) geeignet. Der durch das Fluid 3 gebildete Geschosskern ist von dem Geschossmantel 2 seitlich und am Geschossheck 1.4 umgeben. Der Geschossmantel 2 weist vier Schwächelinien 4 auf (zwei als verdeckte Körperkante gezeigt). Am Geschosskopf 1.2 ist der Geschosskern durch eine gewölbte Abdeckkappe 12 überdeckt. Zwischen dem Geschosskern und der Abdeckkappe 12 ist ein Hohlraum 10 gebildet. Das Geschoss 1 besitzt an seinem Geschossheck 1.4 einen Stabilisator 11 aus Filz oder Kunststoff, durch den das Geschoss 1 während des Fluges nach dem Pfeilprinzip stabilisiert ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Geschoss
    1.1
    Längsachse
    1.2
    Geschosskopf
    1.3
    Geschossmittelteil
    1.4
    Geschossheck
    2
    Geschossmantel
    3
    Fluid
    4
    Schwächelinie
    5
    Geschossmantelfahne
    6
    Verbindungsbereich
    7
    Führungsband
    8
    Vorsprung
    9
    Einsenkung
    10
    Hohlraum
    11
    Stabilisator
    12
    Abdeckkappe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10239910 A1 [0001, 0006]
    • US 7966937 B1 [0005, 0010]

Claims (8)

  1. Geschoss (1) mit einem Geschossmantel (2) und einem von dem Geschossmantel (2) mindestens teilweise umfangenen Geschosskern, wobei der Geschossmantel (2) Schwächelinien (4) aufweist, entlang derer der Geschossmantel (2) beginnend mit einem mit einer Mindestauftreffenergie erfolgendem Auftreffen des Geschosses (1) auf einem Ziel aufreißt und der Geschosskern aus mindestens einem Material besteht, das bei dem Auftreffen auf das Ziel zersplittern kann und durch das Aufreißen des Geschossmantels (2) in eine Umgebung des Geschosses (1) entlassen wird, dadurch gekennzeichnet, – dass der Geschosskern mindestens ein Fluid (3) mit nicht-newtonschen Eigenschaften enthält, dessen Viskosität infolge von in dem mindestens einen Fluid (3) bewirkten Scherkräften zunimmt, – dass das mindestens eine Fluid (3) bei einer schlagartigen Beanspruchung und einer infolge der schlagartigen Beanspruchung bewirkten Überschreitung eines Grenzwertes der Scherkräfte in Bruchstücke zersplittert, – dass die Viskosität des mindestens einen Fluids (3) bei einer Unterschreitung des Grenzwertes wieder abnimmt und – dass das Fluid (3) infolge des Aufreißens des Geschossmantels (2) als zielballistisch wirksame Masse aus dem Geschoss (1) austritt.
  2. Geschoss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Hälfte des Volumens des Geschosskerns durch das Fluid (3) ausgefüllt ist.
  3. Geschoss (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das Geschoss (1) eine Längsachse (1.1) aufweist und das Geschoss (1) entlang der Längsachse (1.1) einen Geschosskopf (1.2), einen Geschossmittelteil (1.3) und ein Geschossheck (1.4) aufweist und dass in dem Geschossmantel (2) im Bereich des Geschosskopfes (1.2) mindestens zwei in Richtung der Längsachse (1.1) verlaufende Schwächelinien (4) vorhanden sind, so dass während des Aufreißens des Geschossmantels (2) mindestens zwei Geschossmantelfahnen (5) gebildet sind.
  4. Geschoss (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Geschossmantel (2) im Bereich des Geschosshecks (1.4) ein Verbindungsbereich (6) gebildet ist, in dem keine Schwächelinien (4) vorhanden sind und durch den alle von Schwächelinien (4) durchzogenen Bereiche des Geschossmantels (2) miteinander verbunden sind, so dass die von Schwächelinien (4) durchzogenen Bereiche und der Verbindungsbereich (6) nach dem Aufreißen des Geschossmantels (2) miteinander verbunden bleiben.
  5. Geschoss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschossmantel (2) aus einem Material ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Kupfer und Kupferlegierungen besteht.
  6. Geschoss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) an dem Geschossmittelteil (1.3) mindestens ein umfänglich verlaufendes Führungsband (7) zur Führung des Geschosses (1) in einem Rohr, durch welches das Geschoss (1) verschossen werden kann, aufweist.
  7. Geschoss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (1) kein Blei enthält.
  8. Munition mit einem Geschoss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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CN106482588A (zh) * 2016-11-28 2017-03-08 湖北航天飞行器研究所 一种用于周向调整破片飞散方向的装置
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