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Die
Erfindung betrifft nach einem ersten Aspekt einen Aufreiß-Standbodenbeutel
mit einer Standbodenbeutelvorderseite, einer Standbodenbeutelrückseite
und einem Standbodenbeutelboden, wobei die Standbodenbeutelvorderseite
eine vordere Bodenkante und die Standbodenbeutelrückseite
eine hintere Bodenkante aufweisen, welche – bei Betrachtung
des bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund
stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels – wenigstens
einen Teil einer Aufstandsfläche des Aufreiß-Standbodenbeutels
bilden, und wobei wenigstens eine Seite aus Standbodenbeutelvorderseite und
Standbodenbeutelrückseite zumindest in einem zum Aufreißen
des Aufreiß-Standbodenbeutels bestimmten Aufreißabschnitt
eine eine Aufreißvorzugsrichtung aufweisende Lage umfasst,
um eine Rissausbreitung im Aufreißabschnitt längs
der Aufreißvorzugsrichtung zu fördern.
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Nach
einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Halbzeug zur Fertigung
eines Aufreiß-Standbodenbeutels mit einer eine Aufreißvorzugsrichtung
aufweisenden Lage, um an dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
eine Rissausbreitung längs der Aufreißvorzugsrichtung
zu fördern, die Lage umfassend einen definierten Vorderseitenabschnitt,
welcher zur Ausbildung einer Standbodenbeutelvorderseite bestimmt
ist, einen definierten Rückseitenabschnitt, welcher zur
Ausbildung einer Standbodenbeutelrückseite bestimmt ist,
und einen definierten Bodenabschnitt, welcher zur Ausbildung eines
Standbodenbeutelbodens bestimmt ist, wobei der Bodenabschnitt entlang
einer vorderen Bodenkante an den Vorderseitenabschnitt und entlang
einer hinteren Bodenkante an den Rückseitenabschnitt angrenzt.
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Ferner
betrifft die Erfindung nach einem dritten Aspekt ein Verfahren zur
Herstellung eines Aufreiß-Standbodenbeutels, umfassend
die Schritte:
- – Bearbeiten einer Lage,
so dass sie eine Aufreißvorzugsrichtung aufweist,
- – Ausbilden eines definierten Vorderseitenabschnitts,
welcher zur Ausbildung einer Standbodenbeutelvorderseite bestimmt
ist,
- – Ausbilden eines definierten Rückseitenabschnitts,
welcher zur Ausbildung einer Standbodenbeutelrückseite
bestimmt ist,
- – Ausbilden eines definierten Bodenabschnitts, welcher
zur Ausbildung eines Standbodenbeutelbodens bestimmt ist, wobei
der Bodenabschnitt derart ausgebildet wird, dass er entlang einer
vorderen Bodenkante an den Vorderseitenabschnitt und entlang einer
hinteren Bodenkante an den Rückseitenabschnitt angrenzt,
- – Beschneiden der mit der Aufreißvorzugsrichtung versehenen
Lage,
- – Falten der beschnittenen Lage zu einem Standbodenbeutel-Vorformling,
- – Verbinden von Randabschnitten des Standbodenbeutel-Vorformlings
zu einem Standbodenbeutel-Rohling,
- – Verschließen des Standbodenbeutel-Rohlings zu
einem Aufreiß-Standbodenbeutel.
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Ein
Aufreiß-Standbodenbeutel nach dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist bereits aus der
DE 20 2004 016 420 U1 der Anmelderin bekannt.
Durch die in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Verwendung einer
unidirektional gereckten Folie für die Fertigung eines
Aufreiß-Standbodenbeutels kann ein solcher Aufreiß-Standbodenbeutel
relativ einfach entlang der einzigen Reckrichtung, die die Aufreißvorzugsrichtung
definiert, aufgerissen werden. Ursächlich hierfür
ist, dass durch das Recken die Molekülketten in der Folie
im Wesentlichen parallel zur Reckrichtung ausgerichtet werden, und
dass das Material somit eine bevorzugte Trennfähigkeit längs
dieser Reckrichtung erhält.
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In
der vorliegenden Anmeldung gilt für die „Aufreißvorzugsrichtung”,
dass diese bezeichnete Richtung beim Aufreißen des Aufreiß-Standbodenbeutels
als rissführende Richtung dienen soll. Auf eine Richtung
im streng mathematischen Sinne kommt es bei der Aufreißvorzugsrichtung
dabei erkennbar nicht an. Insofern ist „längs
der Aufreißvorzugsrichtung” in der vorliegenden
Anmeldung gemäß dem fachüblichen Sprachgebrauch
als „längs der Raumachse, längs welcher
die Lage die Aufreißvorzugsrichtung aufweist” zu
verstehen.
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Im
Stand der Technik sind Vorderseitenabschnitt und Rückseitenabschnitt
in der Regel rechteckig ausgebildet. In der Regel ist auch der Bodenabschnitt
rechteckig, wobei dann Vorderseiten-, Rückseiten- und Bodenabschnitt
Kanten gleicher Länge aufweisen können.
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In
der Praxis sieht die Fertigung des Aufreiß-Standbodenbeutels
dabei in der Regel so aus, dass der Vorderseitenabschnitt um eine
vordere Bodenkante und der Rückseitenabschnitt um eine
hintere Bodenkante relativ zu dem Bodenabschnitt gefaltet werden,
so dass der Vorderseitenabschnitt und der Rückseitenabschnitt
im Wesentlichen deckend aufeinander zu liegen kommen. Ferner wird
der Bodenabschnitt entlang einer zur vorderen und hinteren Bodenkante
parallelen Mittelgeraden gefaltet, so dass sich der Bodenabschnitt
V-faltenförmig zwischen den Vorderseitenabschnitt und den
Rückseitenabschnitt einklappen lässt.
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Bei
derartigen aus der
DE
20 2004 016 420 U1 bekannten Standbodenbeuteln weisen Vorderseite,
Boden und Rückseite des Aufreiß-Standbodenbeutels
in einer zu den genannten Seiten orthogonalen Schnittebene im bodennahen
Bereich einen W-förmigen Verlauf auf, wobei die beiden äußeren W-Schenkel
durch die Standbodenbeutelvorderseite und die Standbodenbeutelrückseite,
sowie die beiden inneren W-Schenkel durch den V-förmig
gefalteten Bodenabschnitt gebildet sind.
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Die
vordere und hintere Bodenkante verlaufen im Wesentlichen parallel
zu bzw. entlang der Aufreißvorzugsrichtung der Lage. Somit
kann der bekannte Aufreiß-Standbodenbeutel nur parallel
zu einem Untergrund, auf dem er bestimmungsgemäß steht,
aufgerissen werden. Dadurch wird außerdem erreicht, dass
an einem derartigen Aufreiß-Standbodenbeutel die Aufreißvorzugsrichtung
der Standbodenbeutelvorderseite und die Aufreißvorzugsrichtung der
Standbodenbeutelrückseite in einer Ebene liegen. So kann
mit geringer Aufreißkraft am Aufreiß-Standbodenbeutel
ein zum Untergrund paralleler Öffnungsrand erzielt werden.
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Nachteilig
an den aus dem Stand der Technik bekannten Standbodenbeuteln ist
jedoch, dass bei ihnen zwangsläufig eine sehr große Öffnung
entsteht, wenn zum Öffnen des Aufreiß-Standbodenbeutels
ein abreißbarer Kopfabschnitt von dem übrigen
Aufreiß-Standbodenbeutel abgerissen wird. Durch eine derart
große Öffnung lässt sich nämlich schlecht
dosieren, für den Fall, dass der Aufreiß-Standbodenbeutel
nicht vollständig entleert werden soll. Ferner lässt
sich eine große Öffnung nur schwer wieder verschließen,
was immer dann wichtig ist, wenn der nur teilweise entleerte Aufreiß-Standbodenbeutel
wieder verstaut werden soll. Zwar besteht natürlich auch
bei den herkömmlichen Standbodenbeuteln die Möglichkeit,
den Aufreiß-Standbodenbeutel nicht vollständig
aufzureißen (d. h. den Kopfabschnitt nicht abzureißen),
doch ist dies von Nachteil, da der abreißbare Kopfabschnitt,
wenn er noch teilweise mit dem übrigen Aufreiß-Standbodenbeutel verbunden
ist, beim Entleeren des Beutelinhalts häufig stört.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Aufreiß-Standbodenbeutel
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welchem die oben genannten
Nachteile vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird nach dem ersten Aspekt der Erfindung durch einen gattungsgemäßen
Aufreiß-Standbodenbeutel gelöst, bei welchem die
Aufreißvorzugsrichtung der Lage und damit die Richtung der
Rissausbreitung – bei Betrachtung des Aufreiß-Standbodenbeutels
in einem unbefüllten, im Wesentlichen ebenen Bezugszustand – mit
einer Aufreiß-Parallelen zu wenigstens einer der beiden
Bodenkanten, vorzugsweise zu beiden Bodenkanten, einen Winkel, vorzugsweise
einen Winkel von etwa 1° bis 60°, bevorzugter
einen Winkel von etwa 3° bis 30°, besonders bevorzugt
einen Winkel von etwa 5° bis 20°, einschließt.
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Hierbei
ist anzumerken, dass der „Winkel”, welchen die
Aufreißvorzugsrichtung mit der Aufreiß-Parallelen
zu wenigstens einer der beiden Bodenkanten einschließt,
vorzugsweise entsprechend so zu wählen ist, dass eine Ecke,
bzw. allgemein ein Abreiß-Abschnitt, von gewünschter
Form abgerissen werden kann. Bei einer klassischen Standbodenbeutelform,
bei welcher die Standbodenbeutelvorderseite und die Standbodenbeutelrückseite
im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sind, ist somit der Winkel insbesondere
so zu wählen, dass die beim Öffnen des Aufreiß-Standbodenbeutels
entstehende Risskante auch eine Komponente parallel zum Untergrund,
bzw. zu wenigstens einer Bodenkante aufweist. Andernfalls würde
der Beutel parallel, bzw. zumindest annähernd parallel,
zu einem Seitenrand von Standbodenbeutelvorderseite bzw. Standbodenbeutelrückseite
aufgerissen werden und es könnte keine Ecke abgetrennt
werden. Um dem Verbraucher die Stelle anzuzeigen, wo mit dem Einriss
am besten begonnen werden soll, und um ihm das Einreißen
zu erleichtern, kann an der entsprechenden Stelle eine Einreißhilfe,
etwa in Form einer Kerbe, am Rand des Aufreiß-Standbodenbeutels
vorgesehen sein. Insbesondere, wenn eine „klassische” Form
eines Aufreiß-Standbodenbeutels mit einem rechteckig ausgebildeten
Vorder- und Rückseitenseitenabschnitt zum Einsatz kommt,
kann es sich dann bei dem die Einreißhilfe umfassenden
Rand des Aufreiß-Standbodenbeutels wahlweise um einen der
beiden Seitenränder oder um einen sich zwischen den beiden
Seitenrändern erstreckenden Kopfrand handeln.
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Auch
wenn nicht nur eine Ecke, sondern, wie dies von Aufreiß-Standbodenbeuteln
aus dem Stand der Technik bekannt ist, der gesamte Kopfabschnitt abgetrennt
werden soll, so kann dies durch geeignete Winkelwahl beim erfindungsgemäßen
Aufreiß-Standbodenbeutel erreicht werden. Jedoch weist
der erfindungsgemäße Aufreiß-Standbodenbeutel
gegenüber einem aus dem Stand der Technik bekannten Aufreiß-Standbodenbeutel
dabei den Vorteil auf, dass das Entleeren von gieß- bzw.
schüttfähigen Inhalten erleichtert wird, da der
Kopfabschnitt nicht parallel, sondern unter einem entsprechenden
Winkel mit der Aufreiß-Parallelen zu wenigstens einer der beiden
Bodenkanten abgetrennt werden kann.
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Damit
sich ein Abreiß-Abschnitt, etwa die zuvor genannte Ecke,
des Aufreiß-Standbodenbeutels gut vom Beutel abtrennen
lässt, wird vorgeschlagen, dass sowohl die Standbodenbeutelvorderseite
als auch die Standbodenbeutelrückseite einen Aufreißabschnitt
mit einer die Aufreißvorzugsrichtung aufweisenden Lage
aufweist. Dabei sind die Standbodenbeutelvorderseite und die Standbodenbeutelrückseite
jeweils vorzugsweise vollständig aus einer solchen Lage
gebildet, da dies fertigungstechnisch einfacher und damit kostengünstiger
zu realisieren ist, als nur einen Abschnitt aus der mit der Aufreißvorzugsrichtung
versehenen Lage zu bilden. Hierbei ist anzumerken, dass mit „vollständig” gemeint
ist, dass sich die mit der Aufreißvorzugsrichtung versehene Lage über
die gesamte Fläche der jeweiligen Seite, und vorzugsweise
auch des Bodens, erstreckt.
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Dann,
wenn sich die jeweilige Aufreißvorzugsrichtung und damit
die Richtung der Rissausbreitung der Aufreißabschnitte
von Standbodenbeutelvorderseite und Standbodenbeutelrückseite
um nicht mehr als 15°, vorzugsweise um nicht mehr als 10° unterscheiden,
vorzugsweise im Wesentlichen identisch sind, kann erreicht werden,
dass sich der Aufreiß-Standbodenbeutel leicht aufreißen
lässt, wobei der Aufreiß-Abschnitt, etwa die Ecke,
welche an der Standbodenbeutelvorderseite abgetrennt wird, sich
nur wenig oder gar nicht von dem Aufreißabschnitt, etwa
der Ecke, unterscheidet, der bzw. die an der Standbodenbeutelrückseite
abgetrennt wird. Ein geringer Unterschied zwischen den beiden Aufreiß-Abschnitten,
etwa den Ecken, kann unter Umständen jedoch gewünscht
sein, da sich hierdurch zum Beispiel besser mit den Fingern in die
aufgerissene Beutelöffnung fassen und darin hantieren lässt, wenn
man aus dem Beutel einen Gegenstand, bzw. feste Nahrungsmittel,
wie z. B. Chips, herausholen möchte.
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Prinzipiell
kann der Aufreiß-Standbodenbeutel, wie dies aus dem Stand
der Technik an sich bekannt ist, einen ersten Seitenrand und einen
mit Abstand von diesem vorgesehenen zweiten Seitenrand aufweisen,
welche Seitenränder – bei Betrachtung des bestimmungsgemäß auf
einem ebenen Untergrund stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels – im Wesentlichen
von dem Untergrund abstehen, wobei sich die vordere Bodenkante oder/und
die hintere Bodenkante zwischen dem erstem Seitenrand und dem zweitem
Seitenrand erstreckt bzw. erstrecken.
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Vorzugsweise
sind dabei, ähnlich wie bei dem eingangs beschriebenen,
aus dem Stand der Technik bekannten Aufreiß-Standbodenbeutel
im Bereich des ersten Seitenrandes ein erster Zwickelort und im
Bereich des zweiten Seitenrandes ein zweiter Zwickelort vorgesehen,
an welchen Zwickelorten jeweils Standbodenbeutelvorderseite, Standbodenbeutelrückseite
und Standbodenbeutelboden miteinander verbunden sind und der Standbodenbeutelboden
im Bereich des jeweiligen Seitenrandes den größten
Abstand zu den Bodenkanten aufweist, wobei der erste Zwickelort
den ersten Seitenrand in einen von den Bodenkanten aus betrachtet
hinter dem ersten Zwickelort gelegenen ersten Haupt-Seitenrandabschnitt,
einen zwischen dem ersten Zwickelort und der vorderen Bodenkante
gelegenen ersten vorderen Teil-Seitenrandabschnitt und einen zwischen dem
ersten Zwickelort und der hinteren Bodenkante gelegenen ersten hinteren
Teil-Seitenrandabschnitt unterteilt, oder/und der zweite Zwickelort
den zweiten Seitenrand in einen von den Bodenkanten aus betrachtet
hinter dem zweiten Zwickelort gelegenen zweiten Haupt-Seitenrandabschnitt,
einen zwischen dem zweiten Zwickelort und der vorderen Bodenkante
gelegenen vorderen zweiten Teil-Seitenrandabschnitt und einen zwischen
dem zweiten Zwickelort und der hinteren Bodenkante gelegenen zweiten
hinteren Teil-Seitenrandabschnitt unterteilt, wobei eine gedachte
Verbindungsgerade, welche den ersten und den zweiten Zwickelort
miteinander verbindet, – bei Betrachtung des Aufreiß-Standbodenbeutels
im Bezugszustand – einen Winkel mit einer den ersten oder
den zweiten Zwickelort enthaltenden Zwickelort-Parallelen zu einer
der Bodenkanten einschließt.
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Mit
anderen Worten bedeutet dies, dass – bei Betrachtung des
bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund stehenden
Aufreiß-Standbodenbeutels – einer der beiden Zwickelorte,
zwischen welchen sich die gedachte Verbindungsgerade erstreckt, einen
größeren Abstand zum Untergrund aufweist als der
andere der beiden Zwickelorte. Zumindest von dem Zwickelort, der
den größeren Abstand zum Untergrund aufweist,
erstrecken sich ein vorderer und ein hinterer Teil-Seitenrandabschnitt
zum Untergrund, wobei die Teil-Seitenrandabschnitte, zumindest wenn
an diesem Seitenrand keine Heftstelle vorgesehen ist, zwei Schenkeln
in der Form eines umgedrehten V entsprechen. Entlang dieser beiden Schenkel
ist der Standbodenbeutelboden mit der Standbodenbeutelvorderseite
bzw. der Standbodenbeutelrückseite verbunden. Werden die
beiden Schenkel auseinander gespreizt, so hat dies auf Grund der
mit der Zwickelort-Parallelen einen Winkel einschließenden,
oben genannten Verbindungsgerade und der dadurch bestimmten Geometrie
zur Folge, dass sich der Zwickelort, welcher den größeren Abstand
zum Untergrund aufweist, beim Spreizen stärker dem Untergrund
annähert als der andere Zwickelort. Hierdurch erfährt
der bestimmungsgemäß auf dem Untergrund stehende
Aufreiß-Standbodenbeutel eine Schrägstellung,
welche umso stärker ausgeprägt ist, je mehr die
Schenkel auseinander gespreizt werden. Durch die Schrägstellung
kann der Aufreiß-Standbodenbeutel einfacher gekippt werden, wodurch
ein Entleeren von gieß- bzw. schüttfähigen Inhalten
erleichtert wird. Vorteilhafter Weise umfasst der Aufreiß-Abschnitt
des Aufreiß-Standbodenbeutels einen Abschnitt jenes Seitenrandes,
welcher den weiter von der wenigstens einen Bodenkante bzw. vom
Untergrund entfernt gelegenen Zwickelort aufweist.
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Je
nachdem, wo genau die beiden Zwickelorte ausgebildet sind und wie
weit die Schenkel auseinander gespreizt werden, kann jedoch bei
der zuvor beschriebenen Ausgestaltung des Aufreiß-Standbodenbeutels
auch die Gefahr entstehen, dass die Schrägstellung übermäßig
groß wird, was dann zu einem unerwünschten Überkippen
des Aufreiß-Standbodenbeutels führen kann. Um
dieser Gefahr entgegenzuwirken, wird vorgeschlagen, dass in dem
Bereich der ersten Teil-Seitenrandabschnitte wenigstens eine erste
Heftstelle vorgesehen ist, an welcher die beiden ersten Teil-Seitenrandabschnitte
miteinander verbunden sind, oder/und dass in dem Bereich der zweiten
Teil-Seitenrandabschnitte wenigstens eine zweite Heftstelle vorgesehen
ist, an welcher die beiden zweiten Teil-Seitenrandabschnitte miteinander
verbunden sind. Durch das Vorsehen von einer oder mehrerer Heftstellen
kann nämlich auf einfache Weise die Länge der
spreizbaren Schenkel an den Seitenrändern des Aufreiß-Standbodenbeutels
variiert werden, wodurch wiederum die Schrägstellung beeinflusst
werden kann. Insbesondere, wenn der Abstand einer Heftstelle im
Bereich des ersten Seitenrandes, welche von allen Heftstellen im
Bereich dieses Seitenrandes den geringsten Abstand zu den Bodenkanten
aufweist, zu den Bodenkanten etwa ähnlich ist, wie der
Abstand einer Heftstelle im Bereich des zweiten Seitenrandes, welche
von allen Heftstellen im Bereich dieses Seitenrandes den geringsten
Abstand zu den Bodenkanten aufweist, zu den Bodenkanten, so kann
eine merkliche Reduzierung, gewünschtenfalls sogar eine
vollständige Vermeidung der Schrägstellung erreicht
werden.
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Dabei
kann es fertigungstechnisch bevorzugt sein, dass an einer Heftstelle
die Standbodenbeutelvorderseite und die Standbodenbeutelrückseite
unmittelbar miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch Siegeln.
Wenn nämlich bei der Herstellung des Aufreiß-Standbodenbeutels
die Randbereiche des Standbodenbeutelbodens mit den entsprechenden
Randbereichen der Standbodenbeutelvorderseite und der Standbodenbeutelrückseite
durch Siegeln miteinander verbunden werden, dann können
im gleichen Fertigungsschritt sehr einfach auch die Heftstellen
ausgebildet werden. Dazu können zum Beispiel im Randbereich
des Standbodenbeutelbodens, dort wo die Siegelnaht auszubilden ist,
Aussparungen vorgesehen sein, so dass an diesen Stellen die Standbodenbeutelvorderseite
und die Standbodenbeutelrückseite beim Siegeln unmittelbar
aneinander anliegen und verbunden werden können, wenn der
Standbodenbeutelboden V-förmig zwischen die beiden Seiten
eingeklappt ist.
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Ein
besonders vorteilhaftes Verhältnis zwischen der erzielbaren
Schrägstellung zum Entleeren von gieß- bzw. schüttfähigen
Inhalten aus dem Aufreiß-Standbodenbeutel einerseits und
der Lage der Risskanten auf der Standbodenbeutelvorderseite und
der Standbodenbeutelrückseite andererseits ergibt sich
dann, wenn der Winkel zwischen Verbindungsgerade und der Zwickelort-Parallelen
- a) bei unterschiedlichen Aufreißvorzugsrichtungen
auf Standbodenbeutelvorderseite und Standbodenbeutelrückseite
innerhalb des Winkelbereichs liegt, den die beiden unterschiedlichen
Aufreißvorzugsrichtungen mit der Aufreiß-Parallelen einschließen,
oder
- b) bei im Wesentlichen identischer Aufreißvorzugsrichtung
auf Standbodenbeutelvorderseite und Standbodenbeutelrückseite
im Wesentlichen identisch mit dem Winkel zwischen Aufreißvorzugsrichtung
und der Aufreiß-Parallelen ist.
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Zur
Erzielung der Schrägstellung bei gleichzeitig hoher Standsicherheit
des Aufreiß-Standbodenbeutels wird vorgeschlagen, dass
der Abstand eines Zwickelortes aus erstem und zweiten Zwickelort von
wenigstens einer der Bodenkanten größer ist als der
Abstand des jeweils anderen Zwickelortes von derselben Bodenkante.
Dies gilt, anstelle des entsprechenden Zwickelortes bzw. der Zwickelorte,
falls an den Seitenrändern eine oder mehrere der oben beschriebenen
Heftstellen vorgesehen ist bzw. sind, sinngemäß auch
für die Heftstelle bzw. Heftstellen, welche im Bereich
des jeweiligen Seitenrandes den kleinsten Abstand zu den Bodenkanten
aufweist bzw. aufweisen. Mit „Abstand” ist hierbei
insbesondere bei gekrümmten Bodenkanten das kürzeste
Lot auf die Tangente der jeweiligen Bodenkante im Berührpunkt der
Tangente gemeint.
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Als
besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Abstand eines Zwickelortes
von wenigstens einer Bodenkante, vorzugsweise von beiden Bodenkanten,
Null ist. Hierdurch kann nämlich ein besonders günstiges
Verhältnis zwischen einerseits dem Standbodenbeutelvolumen
und anderseits der für die Fertigung des Aufreiß-Standbodenbeutels
benötigten Lagenfläche erzielt werden. Ferner
wird hierdurch die Länge der bei der Fertigung des Aufreiß-Standbodenbeutels
zu schneidenden Kanten reduziert.
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Fertigungstechnisch
besonders einfach ist es, wenn wenigstens eine Bodenkante, vorzugsweise
beide Bodenkanten, durch Falten gebildet ist bzw. sind. Desweiteren
wird durch das Falten die Festigkeit der Bodenkante bzw. -kanten
erhöht, was von Vorteil für die Standsicherheit
des Aufreiß-Standbodenbeutels ist.
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Ferner
kann bzw. können die Standbodenbeuteivorderseite oder/und
die Standbodenbeutelrückseite einstückig mit dem
Standbodenbeutelboden ausgebildet sein. Durch die einstückige
Ausbildung von Standbodenbeutelboden mit der Standbodenbeutelvorderseite
oder/und Standbodenbeutelrückseite ergibt sich, gegenüber
einem separaten Heraustrennen und anschließendem Verbinden
der entsprechenden Abschnitte, der Vorteil, dass weniger Aufwand
für das Schneiden und Verbinden bei der Fertigung anfällt.
Darüber hinaus kann durch die integrale Ausbildung der
entsprechenden Abschnitte eine höhere Festigkeit und Dichtigkeit
des Aufreiß-Standbodenbeutels erzielt werden.
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Ebenso
kann der Standbodenbeutelboden, wie aus dem Stand der Technik prinzipiell
bekannt, eine Mittelfalte umfassen, welche sich zwischen dem ersten
Zwickelort und dem zweiten Zwickelort erstreckt, vorzugsweise einen
der Zwickelorte, besonders bevorzugt beide Zwickelorte enthält.
Hierdurch wird erreicht, dass sich der Standbodenbeutelboden V-faltenförmig
zwischen die Standbodenbeutelvorderseite und die Standbodenbeutelrückseite
einklappen lässt bzw. eingeklappt ist. Dies ist insbesondere dann
von großem Vorteil, wenn der Aufreiß-Standbodenbeutel
bei der Fertigung nicht gleich befüllt wird, sondern erst
noch bis zur Befüllung zwischengelagert wird oder/und,
sofern die Befüllung an einem anderen Ort stattfindet,
zu diesem Ort hin transportiert werden muss, da die Aufreiß-Standbodenbeutel, wenn
ihre Böden entsprechend V-faltenförmig eingeklappt
sind, nur sehr wenig Platz in Anspruch nehmen.
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Desweiteren
sei darauf hingewiesen, dass ganz verschiedene Arten von Lagen,
welche eine Aufreißvorzugsrichtung aufweisen, für
den erfindungsgemäßen Aufreiß-Standbodenbeutel
eingesetzt werden können. Dabei kann bzw. können,
wie eingangs bereits erwähnt, die Standbodenbeutelvorderseite
oder/und die Standbodenbeutelrückseite eine Folie aus gerecktem
Kunststoff umfassen, wobei die Reckrichtung der Kunststofffolie
die Aufreißvorzugsrichtung definiert. Alternativ oder zusätzlich kann
bzw. können die Standbodenbeutelvorderseite oder/und die
Standbodenbeutelrückseite jedoch auch wenigstens eine in
Aufreißvorzugsrichtung verlaufende Materialschwächung,
insbesondere Prägung oder Ausnehmung, aufweisen.
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Wird
eine in wenigstens eine Reckrichtung gereckte Folie verwendet, so
ist die Folie bezogen auf einen Ausgangszustand längs einer
Raumachse gereckt, so dass es zu einer Vorzugsorientierung von Molekülen
oder/und Molekülketten der gereckten Kunststofffolie längs
dieser Raumachse kommt. Grundsätzlich können bi-direktional
gereckte Folien für die Fertigung des Aufreiß-Standbodenbeutels
eingesetzt werden, wobei dann eine der Reckrichtungen die Aufreißvorzugsrichtung
ist. Zur Erleichterung des Aufreißens wird die Verwendung
von uni-direktional, also in genau einer Richtung, gereckten Folien
den bi-direktional gereckten Folien jedoch vorgezogen, wobei dann
die einzige Reckrichtung auch die Aufreißvorzugsrichtung
ist.
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Wird
alternativ oder zusätzlich zum Recken einer Folie die Aufreißvorzugsrichtung
einer Lage durch wenigstens eine daran vorgesehene in Aufreißvorzugsrichtung
verlaufende Materialschwächung erzielt, so kann die Lage
beispielsweise geprägt oder/und geritzt sein. Beim Prägen
handelt es sich um ein mechanisches Eindrücken der Lage,
wobei Lagenmaterial an bestimmten Stellen verdrängt wird,
beispielsweise in Form von Rillen, die sich entlang der Aufreißvorzugsrichtung
erstrecken. Beim Ritzen handelt es sich dagegen um einen Materialabtrag
an bestimmten Stellen der Lage, wodurch zum Beispiel sich entlang
der Aufreißvorzugsrichtung erstreckende Furchen gebildet
werden können.
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Um
den fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel mit weiteren vorteilhaften
Eigenschaften versehen zu können, wird vorgeschlagen, dass
die Standbodenbeutelvorderseite oder/und die Standbodenbeutelrückseite
oder/und der Standbodenbeutelboden aus einem wenigstens zwei Schichten
aufweisenden Laminat gebildet ist bzw. sind, wobei vorzugsweise
wenigstens eine Schicht eine Barriereschicht, etwa aus Metall, vorzugsweise
Aluminium, Metalloxid, EVOH und dergleichen, oder/und eine Farbschicht
oder/und eine bedruckbare, farbaufnehmende Schicht oder/und eine
im Wesentlichen transparente Deckschicht ist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ferner, nach dem zweiten Aspekt der Erfindung,
auch durch ein gattungsgemäßes Halbzeug zur Fertigung
eines Aufreiß-Standbodenbeutels gelöst, bei welchem – bei
Betrachtung des Bodenabschnitts in einer ebenen Bezugslage – sich
der Abstand zwischen vorderer und hinterer Bodenkante bei Fortschreiten
entlang einer der Bodenkanten verändert.
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Auch
hier ist, insbesondere bei gekrümmten Bodenkanten, unter „Abstand” wieder
das kürzeste Lot auf die Tangente der, in diesem Fall gegenüberliegenden,
Bodenkante im Berührpunkt der Tangente zu verstehen. Das
Halbzeug wird dabei als sich planar, d. h. in einer Ebene, erstreckend
betrachtet. Durch entsprechendes Falten und Verbinden der Seitenränder
kann dann aus dem Halbzeug ein erfindungsgemäßer
Aufreiß-Standbodenbeutel gefertigt werden. Indem der Bodenabschnitt,
anders als im Stand der Technik, nicht rechteckig ausgebildet ist, sondern
sich der Abstand zwischen den beiden Bodenkanten bei Fortschreiten
entlang einer der Bodenkanten verändert, ist es möglich,
dass die Aufreißvorzugsrichtung der Lage und damit die
Richtung der Rissausbreitung – bei Betrachtung des Aufreiß-Standbodenbeutels
in einem unbefüllten, im Wesentlichen ebenen Bezugszustand – mit
einer Aufreiß-Parallelen zu wenigstens einer der beiden Bodenkanten,
vorzugsweise zu beiden Bodenkanten, einen Winkel einschließt.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die im Folgenden beschriebenen
Merkmale des Halbzeugs zur Fertigung eines Aufreiß-Standbodenbeutels,
sowohl einzeln, als auch in Kombination, an dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
vorkommen können.
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Aus
den oben bereits dargelegten, fertigungstechnischen und strukturellen
Gründen, ist es vorteilhaft, wenn der Bodenabschnitt entlang
der vorderen Bodenkante einstückig mit dem Vorderseitenabschnitt
oder/und entlang der hinteren Bodenkante einstückig mit
dem Rückseitenabschnitt ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
erstreckt sich eine Winkelhalbierende eines Winkels zwischen der
vorderen und der hinteren Bodenkante in eine Richtung, welche zumindest
eine in Aufreißvorzugsrichtung weisende Komponente aufweist,
vorzugsweise im Wesentlichen identisch mit der Aufreißvorzugsrichtung
ist. Hierdurch wird nämlich auf einfache Weise erreicht, dass
dann, wenn das Halbzeug zur Fertigung eines erfindungemäßen
Aufreiß-Standbodenbeutels spiegelsymmetrisch zur Winkelhalbierenden
ausgebildet ist, die Aufreißvorzugsrichtung der Standbodenbeutelvorderseite
beim fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel im Wesentlichen
mit der Aufreißvorzugsrichtung der Standbodenbeutelrückseite
identisch ist.
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Zur
maschinellen Fertigung von erfindungsgemäßen Aufreiß-Standbodenbeuteln
in großer Stückzahl wird vorgeschlagen, dass die
Lage eine Mehrzahl von im Wesentlichen identisch ausgebildeten Standbodenbeutelsegmenten
umfasst, wobei jedes Standbodenbeutelsegment je einen Vorderseitenabschnitt,
einen Rückseitenabschnitt und einen Bodenabschnitt zur
Ausbildung eines Aufreiß-Standbodenbeutels aufweist.
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Besonders
vorteilhaft in Hinblick auf eine Massenproduktion ist es, wenn einige,
vorzugsweise alle aus der Mehrzahl von Standbodenbeutelsegmenten
gleichförmig und in regelmäßigen Abständen zueinander
in der Aufreißvorzugsrichtung der Lage aufeinanderfolgend
angeordnet sind. Die Aufreißvorzugsrichtung entspricht
dann vorzugsweise der Maschinenrichtung, in welcher die Lage während
der Fertigung der erfindungsgemäßen Aufreiß-Standbodenbeutel
eine entsprechende Maschinenanordnung durchläuft.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das Halbzeug
zur Fertigung eines Aufreiß-Standbodenbeutels dadurch aus,
- – dass der Vorderseitenabschnitt einen
ersten und einen davon beabstandeten zweiten vorderen Seitenrand
aufweist, welche vorderen Seitenränder sich von der vorderen
Bodenkante ausgehend von dieser, vorzugsweise unter einem Winkel
von etwa 90°, weg erstrecken,
- – dass der Rückseitenabschnitt einen ersten
und einen davon beabstandeten zweiten hinteren Seitenrand aufweist,
welche hinteren Seitenränder sich von der hinteren Bodenkante
ausgehend von dieser, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 90°,
weg erstrecken,
- – dass der Bodenabschnitt eine erste vordere Schnittkante
aufweist, welche sich, von der vorderen Bodenkante ausgehend, von
dem Vorderseitenabschnitt weg, vorzugsweise in Verlängerung des
ersten vorderen Seitenrandes des Vorderseitenabschnitts, erstreckt,
und
- – dass der Bodenabschnitt ferner eine erste hintere
Schnittkante aufweist, welche sich, von der hinteren Bodenkante
ausgehend, vom Rückseitenabschnitt weg, vorzugsweise in
Verlängerung des ersten hinteren Seitenrandes des Rückseitenabschnitts,
erstreckt.
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Insbesondere
wird hierbei daran gedacht, den Vorderseitenabschnitt und den Rückseitenabschnitt
in einer „klassischen” rechteckigen Form auszubilden,
wobei auch der Bodenabschnitt nur geradlinig verlaufende Schnittkanten
aufweist. Durch diese Geometrie ist es besonders einfach, die zur
Fertigung der Aufreiß-Standbodenbeutel benötigten Schnitt-
und Verbindens-Verfahrensschritte auszuführen.
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Weiterbildend
wird vorgeschlagen,
- – dass der Bodenabschnitt
ferner eine zweite vordere Schnittkante aufweist, welche sich, von
der vorderen Bodenkante ausgehend, von dem Vorderseitenabschnitt
weg, vorzugsweise in Verlängerung des zweiten vorderen
Seitenrandes des Vorderseitenabschnitts, erstreckt, und
- – dass der Bodenabschnitt ferner eine zweite hintere
Schnittkante aufweist, welche sich, von der hinteren Bodenkante
ausgehend, von dem Rückseitenabschnitt weg, vorzugsweise
in Verlängerung des zweiten hinteren Seitenrandes des Rückseitenabschnitts,
erstreckt.
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Durch
das Vorsehen einer zweiten vorderen bzw. einer zweiten hinteren
Schnittkante am Bodenabschnitt kann erreicht werden, dass beim fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
sowohl der erste Zwickelort als auch der zweite Zwickelort von den
Bodenkanten beabstandet sind. Hierdurch lässt sich nämlich,
zumindest, sofern keine oben beschriebenen Heftstellen vorgesehen
sind, der V-faltenförmig eingeklappte Standbodenbeutelboden
an seinen beiden Enden (bezüglich der gedachten Verbindungsgeraden
zwischen den beiden Zwickelorten) auseinander spreizen, wodurch
der Aufreiß-Standbodenbeutel insgesamt an Standsicherheit
gewinnt, wenn er bestimmungsgemäß auf einem ebenen
Untergrund steht.
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Wie
oben beschrieben, kann es jedoch vorteilhaft sein, an den Seitenrändern
eine oder mehrere Heftstellen vorzusehen, um dadurch die Schrägstellung
eines bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund
stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels wunschgemäß beeinflussen
zu können. Derartige Heftstellen können technisch
besonders einfach realisiert werden, wenn die erste vordere Schnittkante und
die erste hintere Schnittkante jeweils wenigstens eine Aussparung
aufweisen oder/und wenn, sofern vorhanden, die zweite vordere Schnittkante
und die zweite hintere Schnittkante jeweils wenigstens eine Aussparung
aufweisen, zur Ausbildung von wenigstens einer Heftstelle an dem
fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel. Die Aussparungen sind
dabei vorzugsweise so an den Schnittkanten angeordnet, dass sie beim
V-förmigen Falten des Bodenabschnitts zwischen den Vorderseitenabschnitt
und den Rückseitenabschnitt zur Fertigung des Aufreiß-Standbodenbeutels
paarweise übereinander zu liegen kommen. Wird dann nämlich
im Bereich der Schnittkanten, beispielsweise durch Wärmeeinbringung,
eine Siegelnaht ausgebildet, so werden der Vorderseitenabschnitt
und der Rückseitenabschnitt im Bereich der Aussparungen,
wo sie miteinander in unmittelbaren Kontakt sind, miteinander zur
Heftstelle verbunden. Es ist dabei wichtig, dass die Aussparungen
gänzlich im Bereich der zu bildenden Siegelnaht liegen,
da ansonsten die Gefahr von Undichtigkeit des fertigen Aufreiß-Standbodenbeutels
droht.
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Um
möglichst wenig Verschnitt auf der Lage beim Austrennen
der einzelnen Standbodenbeutelsegmente zu erzeugen, und um gleichzeitig
die Anzahl der benötigten Schnitte zu reduzieren, ist es
vorteilhaft, wenn die erste vordere Schnittkante eines ersten Standbodenbeutelsegments
zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, von
dem zweiten vorderen Seitenrand eines in Aufreißvorzugsrichtung
auf der Lage benachbart angeordneten zweiten Standbodenbeutelsegments
gebildet ist, oder/und dass die erste hintere Schnittkante des ersten
Standbodenbeutelsegments zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, von dem zweiten hinteren Seitenrand des in
Aufreißvorzugsrichtung auf der Lage benachbart angeordneten zweiten
Standbodenbeutelsegments gebildet ist.
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Sofern
das Halbzeug eine zweite vordere bzw. hintere Schnittkante aufweist,
gelten die zuvor genannten, fertigungstechnischen Vorteile auch dann,
wenn die zweite vordere Schnittkante eines ersten Standbodenbeutelsegments
vollständig von der ersten vorderen Schnittkante eines
in Aufreißvorzugsrichtung auf der Lage benachbart angeordneten zweiten
Standbodenbeutelsegments gebildet ist, oder/und wenn die zweite
hintere Schnittkante des ersten Standbodenbeutelsegments vollständig
von der ersten hinteren Schnittkante des in Aufreißvorzugsrichtung
auf der Lage benachbart angeordneten zweiten Standbodenbeutelsegments
gebildet ist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ferner, nach dem dritten Aspekt der Erfindung,
auch durch ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung
eines Aufreiß-Standbodenbeutels gelöst, bei welchem die
beschnittene Lage entlang der vorderen Bodenkante oder/und der hinteren
Bodenkante in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkel von etwa
1° bis 60°, bevorzugter in einem Winkel von etwa
3° bis 30°, besonders bevorzugt in einem Winkel
von etwa 5° bis 20°, zu der Aufreißvorzugsrichtung
gefaltet wird.
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Dadurch
lässt sich aus dem Halbzeug ein Aufreiß-Standbodenbeutel
fertigen, dessen Vorderseite und Rückseite sich unter einem,
vorzugsweise identischen oder annähernd identischen, Winkel
zu einer Aufreiß-Parallelen zu wenigstens einer der beiden
Bodenkanten, vorzugsweise zu beiden Bodenkanten – bei Betrachtung
des Aufreiß-Standbodenbeutels in einem unbefüllten,
im Wesentlichen ebenen Bezugszustand – aufreißen
lassen.
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Es
wird darauf hingewiesen, das die Reihenfolge der in den Verfahrensansprüchen
genannten Verfahrensschritte keine Ausführungsreihenfolge
bezeichnet, sofern dies nicht ausdrücklich ausgesagt ist.
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Wie
eingangs bereits beschrieben, können ganz verschiedene
Arten von Lagen, welche eine Aufreißvorzugsrichtung aufweisen,
für den erfindungsgemäßen Aufreiß-Standbodenbeutel
eingesetzt werden können. Zum zuverlässigen Ausbilden einer
entsprechenden Lage wird insbesondere vorgeschlagen, dass der Schritt
des Bearbeitens einer Lage, so dass sie eine Aufreißvorzugsrichtung
aufweist, ein Recken einer Dickfolie in wenigstens einer Reckrichtung
oder/und ein Prägen der Lage oder/und ein Ritzen der Lage
umfasst.
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Um
den Aufreiß-Standbodenbeutel zusätzlich zu der
die Aufreißvorzugsrichtung aufweisenden Lage mit wenigstens
einer der zuvor beispielhaft genannten Schichten zu versehen, wird
vorgeschlagen, dass vor dem Schritt des Beschneidens der die Aufreißvorzugsrichtung
aufweisenden Lage die Lage laminiert wird. Somit können
dann weitere Fertigungsschritte, wie etwa das Beschneiden, zeitgleich
für alle Schichten durchgeführt werden, was den
Fertigungsaufwand reduziert.
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Besonders
einfach können die entsprechenden Abschnitte des Aufreiß-Standbodenbeutels
ausgebildet werden, wenn wenigstens einer der Schritte von Ausbilden
eines definierten Vorderseitenabschnitts, Ausbilden eines definierten
Rückseitenabschnitts und Ausbilden eines definierten Bodenabschnitts,
vorzugsweise alle diese Schritte, ein Versehen des entsprechenden
Abschnitts bzw. der entsprechenden Abschnitte mit einem Druckbild
umfasst bzw. umfassen. Hierbei kann, insbesondere dann, wenn die
entsprechenden Abschnitte ausschließlich von der die Aufreißvorzugsrichtung
aufweisenden Lage gebildet werden, das Druckbild direkt außen
auf die Lage gedruckt werden. Werden die entsprechenden Abschnitte
hingegen, wie oben vorgeschlagen, durch ein Laminat gebildet, so
kann eine der Schichten, vorzugsweise noch vor dem Schritt des Laminierens,
bedruckt werden. Insbesondere bietet es sich an, eine transparente, äußere
Schicht des Laminats im so genannten Konterdruck-Verfahren, welches aus
dem Stand der Technik an sich bekannt ist, zu bedrucken.
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Ein
Bedrucken ist schon häufig daher sinnvoll, um Aufschluss über
den Inhalt des fertigen Aufreiß-Standbodenbeutels zu geben
und ggf. weitere Informationen, wie zum Beispiel ein Verfallsdatum oder/und
ein Abpackdatum, aufzubringen. Hierzu sei angemerkt, dass zusätzlich
oder alternativ auch ein reliefartiges Aufbringen von Informationen,
etwa durch Einprägen einer Struktur in die Lage, möglich ist.
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Vorzugsweise
wird der Standbodenbeutel-Rohling vor dem Verschließen
befüllt. Hierdurch wird vermieden, dass nachträglich
eine Öffnung zum anschließenden Befüllen
in einem extra Verfahrensschritt in den Aufreiß-Standbodenbeutel
eingebracht werden muss.
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Dabei
wird hier besonders daran gedacht, dass beim Schritt des Verbindens
von Randabschnitten des Standbodenbeutel-Vorformlings zu einem Standbodenbeutel-Rohling
nicht alle Randabschnitte des Standbodenbeutel-Vorformlings verbunden
werden, so dass wenigstens eine Öffnung in dem Standbodenbeutel-Rohling
verbleibt, durch welche wenigstens eine Öffnung der Standbodenbeutel-Rohling
befüllt wird, wobei die wenigstens eine Öffnung
vorzugsweise auf einer dem Bodenabschnitt entgegengesetzten Seite
des Standbodenbeutel-Rohlings angeordnet ist. Wenn die verbleibende Öffnung
an einem dem Bodenabschnitt entgegengesetzten Ende angeordnet ist,
kann der Schritt des Befüllens und des anschließenden
Verschließens bei stehendem Aufreiß-Standbodenbeutel
ausgeführt werden.
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Um
die Stückkosten für einen Aufreiß-Standbodenbeutel
zu reduzieren, wird es verfahrenstechnisch bevorzugt, wenn auf einer
einzigen die Aufreißvorzugsrichtung aufweisenden Lage eine
Mehrzahl von unmittelbar in der Aufreißvorzugsrichtung
aneinander angrenzenden Standbodenbeutelsegmenten definiert werden,
welche jeweils einen zur Ausbildung eines Aufreiß-Standbodenbeutels
benötigten definierten Vorderseitenabschnitt, Rückseitenabschnitt
und Bodenabschnitt umfassen. Hierdurch, d. h. wenn die einzelnen
Standbodenbeutelsegmente unmittelbar aneinander grenzen, kann der
beim Zu- bzw. Ausschneiden der einzelnen Standbodenbeutelsegmente
anfallende Verschnitt und auch die insgesamt benötigte
Anzahl an Schnitten reduziert werden.
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Es
wird bevorzugt, wenn sich die Winkelhalbierenden zwischen der vorderen
Bodenkante und der hinteren Bodenkante jeweils von unmittelbar aneinander
angrenzenden Standbodenbeutelsegmenten in die gleiche Richtung erstrecken,
welche Richtung zumindest eine in Aufreißvorzugsrichtung
weisende Komponente aufweist, vorzugsweise im Wesentlichen identisch
mit der Aufreißvorzugsrichtung ist. Dann, wenn alle Winkelhalbierenden
auf einer Geraden liegen, ist es möglich, alle Standbodenbeutelsegmente
in einem einzigen Verfahrensschritt entlang der ihnen jeweils zugeordneten
Winkelhalbierenden zu falten. Dabei braucht die Lage nur einmal entlang
der Geraden, auf welcher die Winkelhalbierenden angeordnet sind,
gefaltet zu werden, wodurch zusätzliche Verfahrensschritte
gegenüber einem Falten entlang der jeweiligen Winkelhalbierenden
für jedes einzelne Standbodenbeutelsegment eingespart werden.
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Dabei
wird besonders bevorzugt, wenn die die Aufreißvorzugsrichtung
aufweisende Lage eine Maschinenanordnung in einer Richtung durchläuft, welche
im Wesentlichen identisch mit der Aufreißvorzugsrichtung
der Lage ist. Hierdurch kann ein kontinuierlicher Fertigungsprozess
sichergestellt werden, bei welchem die Lage entweder bereits die
Aufreißvorzugsrichtung aufweisend zur weiteren Verarbeitung
von einer Rolle abgewickelt wird, oder erst während der
Herstellung der Aufreiß-Standbodenbeutel kontinuierlich
in der Maschinenanordnung hergestellt wird.
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Es
ist häufig verfahrenstechnisch vorteilhaft, wenn der Schritt
des Beschneidens der die Aufreißvorzugsrichtung aufweisenden
Lage folgende Teilschritte umfasst:
- – Beschneiden
von sich von den Bodenkanten weg erstreckenden Schnittkanten des
Bodenabschnitts,
- – zumindest teilweise Beschneiden von sich von den
Bodenkanten weg erstreckenden Seitenrändern des Vorderseitenabschnitts
oder/und des Rückseitenabschnitts und
- – Beschneiden von von dem Bodenabschnitt entfernt gelegenen
zwischen den Seitenrändern verlaufenden Kopfrändern
des Vorderseitenabschnitts oder/und des Rückseitenabschnitts.
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Dabei
können zwischen dem Teilschritt des Beschneidens von Schnittkanten
des Bodenabschnitts, dem Teilschritt des zumindest teilweisen Beschneidens
von Seitenrändern des Vorderseitenabschnitts oder/und des
Rückseitenabschnitts und des Teilschritts des Beschneidens
von Kopfrändern des Vorderseitenabschnitts oder/und des
Rückseitenabschnitts (14; 114) weitere
Verfahrensschritte liegen.
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Eine
Unterteilung des Schritts des Beschneidens der Lage in die oben
genannten Teilschritte bietet eine gewisse Flexibilität
bei der Ausgestaltung des Fertigungsprozesses. Insbesondere dann,
wenn zwischen diesen Teilschritten weitere Verfahrensschritte, wie
beispielsweise der Schritt des Faltens der beschnittenen Lage zu
einem Standbodenbeutel-Vorformling oder/und der Schritt des Verbindens
von Randabschnitten des Standbodenbeutel-Vorformlings zu einem Standbodenbeutel-Rohling
oder/und der Schritt des Verschließens des Standbodenbeutel-Rohlings
zu einem Aufreiß-Standbodenbeutel, erfolgen, kann der Fertigungsprozess
optimiert werden, wie nachfolgend erläutert wird.
-
Konkret
kann etwa der Fertigungsprozess vorteilhaft so gestaltet sein, dass
ein Standbodenbeutelsegment, das zu der Winkelhalbierenden des Winkels
zwischen der vorderen und der hinteren Bodenkante im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, zunächst nur entlang
der Winkelhalbierenden gefaltet wird. Hierdurch kommt der Vorderseitenabschnitt
im Wesentlichen deckungsgleich auf dem Rückseitenabschnitt
des Aufreiß-Standbodenbeutels zu liegen, ebenso wie ein
vorderer Teil des Bodenabschnitts im Wesentlichen deckungsgleich auf
einem hinteren Teil des Bodenabschnitts zu liegen kommt. Dadurch
reduziert sich der Aufwand für das Beschneiden von Schnittkanten,
Seitenrändern und Kopfrändern um etwa die Hälfte.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass mit „Beschneiden” in
dieser Anmeldung gemeint ist, dass die Lage in dem entsprechend
beschnittenen Bereich vollständig durchtrennt wird. Ferner
sei angemerkt, dass auch der Schritt des Faltens für die
Optimierung des Fertigungsverfahrens in Teilschritte unterteilt sein
kann.
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Erfolgt
nach dem Falten des Standbodenbeutelsegments entlang der oben genannten
Winkelhalbierenden zunächst nur der Teilschritt des Beschneidens
der Schnittkanten des Bodenabschnitts, so lässt sich, wenn
das gefaltete Standbodenbeutelsegment wieder aufgefaltet wird, der
Bodenabschnitt V-faltenförmig zwischen den Vorderseitenabschnitt und
den Rückseitenabschnitt einklappen, um einen Standbodenbeutel-Vorforming
zu bilden. Dazu wird das Standbodenbeutelsegment erneut um die oben genannte
Winkelhalbierende, und zusätzlich auch noch um die vordere
und hintere Bodenkante, gefaltet.
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Während
des V-faltenförmigen Einklappens des Bodenabschnitts kann
das Standbodenbeutelsegment weiterhin an seinen Seiten- und Kopfrändern
mit der es umgebenen Lage verbunden sein. Ebenso kann das Standbodenbeutelsegment
mit ihr verbunden bleiben, während beispielsweise der Schritt
des Verbindens von Randabschnitten des Standbodenbeutel-Vorformlings
zu einem Standbodenbeutel-Rohling oder/und der Schritt des Verschließens
des Standbodenbeutel-Rohlings zu einem Aufreiß-Standbodenbeutel
erfolgt bzw. erfolgen.
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Teilen
sich aneinander auf der Lage angrenzende Standbodenbeutelsegmente,
zumindest abschnittsweise, Seitenränder, so reicht ein
einziger Verfahrensschritt zum Verbinden von Randabschnitten aus,
um, zumindest abschnittsweise, gleichzeitig Randabschnitte mehreren
Standbodenbeutel-Vorformlingen zu verbinden. Als Technik zum Verbinden der
Randabschnitte eines Standbodenbeutelsegments wird in diesem Fall
insbesondere das so genannte „fin-seal-Verfahren” bevorzugt.
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Wie
oben beschrieben, kann es vorteilhaft sein, an den Seitenrändern
eine oder mehrere Heftstellen vorzusehen, um dadurch die Schrägstellung eines
bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund stehenden
Aufreiß-Standbodenbeutels wunschgemäß beeinflussen
zu können. Daher wird vorgeschlagen, dass der Teilschritt
des Beschneidens von Schnittkanten des Bodenabschnitts ein Einbringen
von wenigstens einer Aussparung in jeweils die erste vordere Schnittkante
und die erste hintere Schnittkante oder/und, sofern vorhanden, in
jeweils die zweite vordere Schnittkante und die zweite hintere Schnittkante
umfasst, welche Aussparungen zur Ausbildung von wenigstens einer
Heftstelle an dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel dienen.
Dabei ist es nicht nötig, dass zuerst die jeweilige Schnittkante durch
Beschneiden ausgebildet wird und dann in diese Schnittkante die
entsprechende Aussparung eingebracht wird, sondern beides kann vorzugsweise auch
zeitgleich geschehen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren
näher beschrieben werden. Es stellt dar
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1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Halbzeugs zur Fertigung eines Aufreiß-Standbodenbeutels,
-
2 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Halbzeugs zur Fertigung eines Aufreiß-Standbodenbeutels,
-
3 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungemäßen
und bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund
stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels,
-
4 eine
schematische Schnittansicht eines erfindungemäßen
und bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund
stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels, nach dem Schnitt IV-IV
in 3 und
-
5 eine
Draufsicht auf eine eine Aufreißvorzugsrichtung aufweisende
Lage mit einer Mehrzahl von Standbodenbeutelsegmenten aus denen
erfindungsgemäße Aufreiß-Standbodenbeutel
gefertigt werden können.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform eines Standbodenbeutelsegments,
bzw. eines erfindungsgemäßen Halbzeugs zur Fertigung
eines Aufreiß-Standbodenbeutels, allgemein mit 10 bezeichnet.
Das Standbodenbeutelsegment 10 umfasst einen Vorderseitenabschnitt 12 zur
Ausbildung einer entsprechenden Standbodenbeutelvorderseite 12' (siehe 3 und 4),
einen Rückseitenabschnitt 14 zur Ausbildung einer
entsprechenden Standbodenbeutelrückseite 14' (siehe 4)
und einen Bodenabschnitt 16 zur Ausbildung eines entsprechenden
Standbodenbeutelbodens 16' (siehe 4).
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Alle
drei Abschnitte, d. h. der Vorderseitenabschnitt 12, der
Rückseitenabschnitt 14 und der Bodenabschnitt 16,
umfassen, als eine die Aufreißvorzugsrichtung aufweisende
Lage, eine unidirektional in Riss-Reckrichtung R gereckte Folie,
wobei die Riss-Reckrichtung R der Aufreißvorzugsrichtung
R entspricht. Es sei jedoch angemerkt, dass auch eine entsprechend
geprägte oder/und geritzte Lage die Aufreißvorzugsrichtung
R aufweisen könnte. Der Bodenabschnitt 16 grenzt
an einer vorderen Bodenkante 18 an den Vorderseitenabschnitt 12 und
an einer hinteren Bodenkante 20 an den Rückseitenabschnitt 14 an,
und ist mit diesen beiden Abschnitten 12, 14 einstückig
ausgebildet.
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Das
Standbodenbeutelsegment 10 ist so orientiert, dass sich
eine Winkelhalbierende W eines Winkels 2a zwischen der
vorderen Bodenkante 18 und der hinteren Bodenkante 20 entlang
der Riss-Reckrichtung R erstreckt. Die Winkelhalbierende W unterteilt
den Bodenabschnitt 16 in zwei zur Winkelhalbierenden W
spiegelsymmetrische Teilbereiche, einen vorderen Bodenabschnitt-Teilbereich 16a und
einen hinteren Bodenabschnitt-Teilbereich 16b. In dem ersten,
in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die beiden Teilbereiche 16a, 16b dreieckig ausgebildet.
Der Winkel α zwischen der Winkelhalbierenden W und der
vorderen Bodenkante 18 bzw. hinteren Bodenkante 20 beträgt
etwa 40°. Der Winkel α ist dabei in diesem Ausführungsbeispiel
nur exemplarisch gewählt, wobei in der Praxis auch andere
Winkel, insbesondere kleinere Winkel, bevorzugt werden können,
wie zum Beispiel der in 3 angedeutete Winkel α1.
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Der
dreieckige Bodenabschnitt-Teilbereich 16a wird neben der
Winkelhalbierenden W und der vorderen Bodenkante 18 ferner
von, einer zur vorderen Bodenkante 18 rechtwinklig verlaufenden,
ersten vorderen Schnittkante 22 begrenzt. Entsprechend der
Spiegelsymmetrie wird der dreieckige Bodenabschnitt-Teilbereich 16b neben
der Winkelhalbierenden W und der hinteren Bodenkante 20 ferner
von einer, zur hinteren Bodenkante 20 rechtwinklig verlaufenden,
ersten hinteren Schnittkante 24 begrenzt.
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Der
Vorderseitenabschnitt 12 weist einen ersten vorderen Seitenrand 26 und
einen davon beabstandeten zweiten vorderen Seitenrand 28 auf, wobei
sich die beiden vorderen Seitenränder 26, 28, von
der vorderen Bodenkante 18 ausgehend, in einem rechten
Winkel weg erstrecken. Auch hier weist, entsprechend der Spiegelsymmetrie
zur Winkelhalbierenden W, der Rückseitenabschnitt 14 einen
ersten hinteren Seitenrand 30 und einen davon beabstandeten
zweiten hinteren Seitenrand 32 auf, wobei sich die beiden
hinteren Seitenränder 30, 32, von der hinteren
Bodenkante 20 ausgehend, von dieser im rechten Winkel weg
erstrecken.
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Der
rechteckige Vorderseitenabschnitt 12 wird neben den beiden
vorderen Seitenrändern 26, 28 und der
vorderen Bodenkante 18 ferner von einem vorderen Kopfrand 34 begrenzt,
welcher sich – bei Betrachtung des Standbodenbeutelsegments 10 in einem
ebenen Zustand – parallel zur vorderen Bodenkante 18 erstreckt.
Entsprechend wird der rechteckige Rückseitenabschnitt 14 neben
den beiden hinteren Seitenrändern 30, 32 und
der hinteren Bodenkante 20 ferner von einem hinteren Kopfrand 36 begrenzt,
welcher sich – bei Betrachtung des Standbodenbeutelsegments 10 in
einem ebenen Zustand – parallel zur hinteren Bodenkante 20 erstreckt.
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In
der unidirektional gereckten Folie des Standbodenbeutelsegments 10 sind
die Molekülketten alle im Wesentlichen entlang der Riss-Reckrichtung
R ausgerichtet. Daher lässt sich die Folie (und somit später
der daraus gefertigte Aufreiß-Standbodenbeutel) besonders
leicht entlang der Riss-Reckrichtung R (auf-)reißen. Um
dem Verbraucher eine Hilfe zu geben, wo er am besten zum Aufreißen
ansetzen soll, umfassen der erste vordere Seitenrand 26 und
der erste hintere Seitenrand 30 jeweils eine kleine Kerbe 38 bzw. 40.
Alternativ oder zusätzlich könnten entsprechende
Kerben als Aufreißhilfe auch am vorderen Kopfrand 34 und
am hinteren Kopfrand 36 vorgesehen werden. Allgemein können
die Kerben entweder separat bereits bei dem in 1 gezeigten
Halbzeug in die Folie eingebracht werden, oder sie können
gemeinsam erst später, z. B. an dem Standbodenbeutel-Rohling, eingebracht
werden, was verfahrenstechnisch bevorzugt wird. Reißt der Verbraucher
dann an der Kerbe 38 bzw. 40, so spalten sich
die Molekülketten in der gereckten Folie entsprechend der
Riss-Reckrichtung R entlang einer gepunktet angedeuteten Soll-Risslinie 42 auf
dem Vorderseitenabschnitt 12, bzw. einer Soll-Risslinie 44 auf dem
Rückseitenabschnitt 14.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines Standbodenbeutelsegments,
bzw. eines erfindungsgemäßen Halbzeugs zur Fertigung
eines Aufreiß-Standbodenbeutels. Analoge Merkmale zu der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, jedoch vermehrt um die Zahl 100. Darüber
hinaus wird die Ausführungsform gemäß 2 im
Folgenden nur insoweit beschrieben werden, als sie sich von der
ersten Ausführungsform gemäß 1 unterscheidet, auf
deren Beschreibung hiermit ansonsten ausdrücklich verwiesen
sei.
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Die
in 2 dargestellte zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform darin, dass die beiden Bodenabschnitt-Teilbereiche 116a, 116b nicht dreieckig,
sondern jeweils viereckig ausgebildet sind. Dabei wird der viereckige
Bodenabschnitt-Teilbereich 116a neben der Winkelhalbierenden
W, der vorderen Bodenkante 118 und der zur vorderen Bodenkante 118 rechtwinklig
verlaufenden ersten vorderen Schnittkante 122 ferner noch
von einer ebenfalls zur vorderen Bodenkante 118 rechtwinklig
verlaufenden zweiten vorderen Schnittkante 146 begrenzt.
Entsprechend der spiegelsymmetrischen Anordnung zur Winkelhalbierenden
W wird der viereckige Teilbereich 116b entsprechend neben
der Winkelhalbierenden W, der hinteren Bodenkante 120 und
der zur hinteren Bodenkante 120 rechtwinklig verlaufenden
ersten hinteren Schnittkante 124 ferner noch von einer ebenfalls
zur hinteren Bodenkante 120 rechtwinklig verlaufenden zweiten
hinteren Schnittkante 148 begrenzt.
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Durch
die viereckig ausgebildeten Teilbereiche 116a, 116b des
Bodenabschnitts 116 können bei dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
Schenkel nicht nur auf einer ersten Seite, wo die ersten Schnittkanten 122, 124angeordnet
sind, sondern auch auf einer zweiten Seite, wo die zweiten Schnittkanten 146, 148 angeordnet
sind, gespreizt werden, wodurch der Aufreiß-Standbodenbeutel
gegenüber der in 3 dargestellten
Ausführungsform an Standsicherheit gewinnt. Da die ersten
Schnittkanten 122, 124 eine größere
Länge aufweisen, als die zweiten Schnittkanten 146, 148 können
die Schenkel bei dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
auf der ersten Seite weiter gespreizt werden als auf der zweiten
Seite. Somit kommt es zu einer Schrägstellung des bestimmungsgemäß auf
einem ebenen Untergrund U stehenden, fertigen Aufreiß-Standbodenbeutels, ebenso
wie in dem ersten Ausführungsbeispiel (siehe 1 und 3),
wo die zweiten Schnittkanten nicht existieren, bzw. eine Länge
von Null aufweisen.
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Um
diese Schrägstellung, welche unter Umständen zu
einem unerwünscht starken Kippen des Aufreiß-Standbodenbeutels
führen kann, gezielt zu beeinflussen, insbesondere zu begrenzen,
können an den Schnittkanten kleine Aussparungen vorgesehen
werden, die zur Ausbildung von Heftstellen an dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
dienen. In 2 sind an den ersten Schnittkanten 122, 124 beispielhaft
zwei derartige Aussparungen 154, 156 gestrichelt
angedeutet. Diese Aussparungen 154, 156 weisen
eine im Wesentlichen zueinander identische Form auf und sind im
selben Abstand a von dem Punkt angeordnet, wo die Winkelhalbierende
W mit den ersten Schnittkanten 122, 124 zusammentrifft. Somit
bleibt die spiegelsymmetrische Anordnung des Standbodenbeutelsegments 110 zu
der Winkelhalbierenden W gewahrt. Die Aussparungen 154, 156 bewirken,
dass sich die Schenkel auf der ersten Seite am fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
nicht mehr entlang der gesamten Länge der ersten Schnittkanten 122, 124 spreizen
lassen, sondern dass diese Länge um die Länge
der Strecke a reduziert wird. Somit wird auch der Unterschied der
Spreizung auf der ersten und der zweiten Seite am fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel
reduziert, so dass ein bestimmungsgemäß auf einem
ebenen Untergrund stehender, fertiger Aufreiß-Standbodenbeutel
eine geringer Schrägstellung aufweist.
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Auch
wenn in den beiden oben beschriebenen Ausführungsformen
der Vorderseitenabschnitt 12; 112 und der Rückseitenabschnitt 14; 114,
des jeweiligen Standbodenbeutelsegments 10; 110 eine „klassische”,
rechteckig Form aufweisen, so sei an dieser Stelle angemerkt, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen geometrischen
Gegebenheiten beschränkt sein soll, sondern dass prinzipiell
auch andere Formen, wie beispielsweise dreieckige oder auch halbrunde
Vorder- und Rückseitenabschnitte, in Betracht kommen können.
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Unabhängig
von der gewählten Form wird es jedoch bevorzugt, dass das
Standbodenbeutelsegment 10; 110 stets im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch zur Winkelhalbierenden W ausgebildet ist, damit,
wenn das Standbodenbeutelsegment 10; 110 entlang
der Winkelhalbierenden W gefaltet wird, der eine Bodenabschnitt-Teilbereich 16a; 116a im
Wesentlichen deckungsgleich auf dem jeweiligen anderen Bodenabschnitt-Teilbereich 16b; 116b und
der Vorderseitenabschnitt 12; 112 im Wesentlichen
deckungsgleich auf dem Rückseitenabschnitt 14; 114 zu
liegen kommen. Ebenso sollten sich vorzugsweise die erste vordere
und hintere Schnittkante 22, 24; 122, 124 (und,
falls vorhanden, auch die zweite vordere und hintere Schnittkante 146, 148)
stets bezüglich des ersten vorderen bzw. hinteren Seitenrands 26, 30; 126, 136 (bzw.
bezüglich des zweiten vorderen bzw. hinteren Seitenrands 128, 132),
zumindest abschnittsweise, im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zur
vorderen bzw. hinteren Bodenkante 18, 20; 118, 120 erstrecken,
so dass die jeweiligen Schnittkanten 22, 24; 122, 124, 146, 148 im
Wesentlichen deckungsgleich auf den entsprechenden Abschnitten der
jeweiligen Seitenränder 26, 30; 126, 130, 128, 132 zu
liegen kommen, wenn das Standbodenbeutelsegment 10, 110 um
die vordere und hintere Bodenkante 18, 20; 118, 120 gefaltet
wird.
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Ferner
ist bevorzugt, dass sich die Winkelhalbierende W entlang der Aufreißvorzugsrichtung
R der Folie erstreckt. Hierdurch kommt, wenn das Standbodenbeutelsegment 10; 110 um
die Winkelhalbierende W gefaltet wird, die Soll-Risslinie 42; 142 des
Vorderseitenabschnitts 12; 112deckungsgleich auf
der Soll-Risslinie 44; 144 des Rückseitenabschnitts 14; 114 zu
liegen. Dies bewirkt, dass beim Aufreißen des fertigen
Aufreiß-Standbodenbeutels ein Stück der Standbodenbeutelvorderseite
zusammen mit einem der Form nach im Wesentlichen identisch ausgebildeten
Stück der Standbodenbeutelrückseite abgerissen
werden kann. Für den Fall jedoch, dass es gewünscht
ist, der Form nach etwas unterschiedliche Stücke aus Standbodenbeutelvorderseite
und Standbodenbeutelrückseite abzureißen, zum
Beispiel um mit den Fingern besser in die geöffnete Tüte
fassen zu können, kann es auch bevorzugt sein, dass sich
die Winkelhalbierende W unter einem, vorzugsweise kleinem, Winkel
zur Aufreißvorzugsrichtung R der Folie erstreckt.
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines erfindungemäßen
und bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund
U stehenden Aufreiß-Standbodenbeutels 10', während 4 eine entlang
der Linie IV-IV in 3 genommene, schematische Schnittansicht
des Aufreiß-Standbodenbeutels darstellt.
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Zur
Herstellung des Aufreiß-Standbodenbeutels 10' wurde
das in 1 gezeigte Standbodenbeutelsegment 10 zunächst
entlang der Winkelhalbierenden W gefaltet. Anschließend
wurde der Vorderseitenabschnitt 12 gegenüber dem
Bodenabschnitt-Teilbereich 16a entlang der vorderen Bodenkante 18 gefaltet
und wurde der Rückseitenabschnitt 14 gegenüber
dem anderen Bodenabschnitt-Teilbereich 16b entlang der
hinteren Bodenkante 20 gefaltet, und zwar derart, dass
der Bodenabschnitt 16 V-faltenförmig (siehe 4)
zwischen dem Vorderseitenabschnitt 12 und dem Rückseitenabschnitt 14 eingeklappt
zu liegen kommt, um einen Standbodenbeutel-Vorforming zu bilden.
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Am
Standbodenbeutel-Vorforming wurde dann die erste vordere Schnittkante 22 mit
dem entsprechenden Abschnitt des an ihr angrenzenden ersten vorderen
Seitenrandes 26 verbunden, wurde die erste hintere Schnittkante 24 mit
dem entsprechenden Abschnitt des an ihr angrenzenden ersten hinteren
Seitenrandes 30 verbunden, wurde der verbleibende Abschnitt
des ersten vorderen Seitenrandes 26 mit dem entsprechenden,
an ihn unmittelbar grenzenden Abschnitt des ersten hinteren Seitenrandes 30 verbunden
und wurde der zweite vordere Seitenrand 28 mit dem an ihn
angrenzenden zweiten hinteren Seitenrand 32 verbunden,
um somit einen Standbodenbeutel-Rohling zu bilden.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Verbinden der oben genannten Ränder
und Kanten miteinander, sieht die Ausbildung einer thermischen Siegelnaht vor.
Dabei kann beispielsweise, wie aus dem Stand der Technik bekannt,
das so genannte lap-seal- und/oder fin-seal-Versiegelungsverfahren
zur Anwendung kommen. Insbesondere, wenn der Vorderseitenabschnitt 12,
der Rückseitenabschnitt 14 und der Bodenabschnitt 16 aus
einem mehrere Schichten aufweisenden Laminat gebildet sind, ist
es vorteilhaft, wenn die Schicht, welche beim fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel 10' nach
innen weist, aus einem Material mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt
gebildet ist. Somit kann im Bereich der entsprechenden Ränder
und Kanten derart Wärme eingebracht werden, dass nur die
Schicht mit der relative niedrigen Schmelztemperatur aufschmilzt,
was beim anschließenden Abkühlen und bei gleichzeitigem Aufbringung
von Druck zu einer Verbindung der entsprechenden Ränder
und Kanten führt.
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In
den Schnittkanten 22, 24 bedarfsweise vorgesehene
Aussparungen würden dabei dazu führen, dass sich
dort der Vorderseitenabschnitt 12 mit dem Rückseitenabschnitt 14 unmittelbar
zu einer Heftstelle verbindet. Wichtig ist, um der Gefahr von Undichtigkeit
an dem fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel zu begegnen, dass
die Aussparungen gänzlich im Bereich der Siegelnaht liegen.
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An
dem Standbodenbeutel-Rohling verbleibt dann nur noch eine Öffnung,
welche von dem vorderen Kopfrand 34 und dem hinteren Kopfrand 36 begrenzt
wird. Durch diese Öffnung lässt sich der Standbodenbeutel-Rohling
befüllen, ehe der vordere Kopfrand 34 mit dem
hinteren Kopfrand 36verbunden wird, um den Standbodenbeutel-Rohling
zu schließen und damit den Aufreiß-Standbodenbeutel 10' fertigzustellen.
Der in den 3 und 4 dargestellte
Aufreiß-Standbodenbeutel 10' ist jedoch zum Zwecke
einer besseren Anschaulichkeit in einem unbefüllten Zustand
dargestellt, wobei gleichwohl der vordere Kopfrand 34 mit
dem hinteren Kopfrand 36 verbunden ist.
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Der
erste vordere und hintere Seitenrand 26, 30 weisen
am fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel 10' einen
ersten Zwickelort 50 auf, und zwar dort wo die Standbodenbeutelvorderseite 12',
die Standbodenbeutelrückseite 14' und der Standbodenbeutelboden 16' miteinander
verbunden sind. Entsprechend weisen auch der zweite vordere und
hintere Seitenrand 28, 32 am fertigen Aufreiß-Standbodenbeutel 10' einen
zweiten Zwickelort 52 auf, wo die Standbodenbeutelvorderseite 12',
die Standbodenbeutelrückseite 14' und der Standbodenbeutelboden 16' miteinander
verbunden sind. Damit der Aufreiß-Standbodenbeutel 10' bestimmungsgemäß auf
einem ebenen Untergrund U stehen kann (so wie in den 3 und 4 gezeigt),
wird der V-faltenförmig zwischen der Standbodenbeutelvorderseite 12' und
der Standbodenbeutelrückseite 14' eingeklappte
Standbodenbeutelboden 16' wieder ein wenig auseinander
geklappt, so dass die vordere Bodenkante 18 schräg
zu der hinteren Bodenkante 20 verläuft. Durch
das Auseinanderkappen nähert sich der erste Zwickelort 50 ein
Stück dem Untergrund U an, wodurch der erfindungsgemäße
Aufreiß-Standbodenbeutel 10' eine leichte Schrägstellung
erhält (siehe 3). Zwischen den beiden Zwickelorten 50, 52 erstreckt
sich entlang der Winkelhalbierenden W des Standbodenbeutelsegments
eine Mittelfalte M, die in 3 nur gestrichelt
dargestellt ist, da sie in dieser Ansicht von der Standbodenbeutelvorderseite 12' verdeckt
wird.
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Dadurch,
dass der Aufreiß-Standbodenbeutel 10', wenn er
bestimmungsgemäß auf einem ebenen Untergrund U
steht, eine kleine Schrägstellung aufweist, ist ein Winkel β zwischen
einer Parallelen P zum Untergrund U und der Riss-Reckrichtung R
der Folie am Ort der Kerbe 38, 40 etwas größer
als der in Anspruch 1 definierte Winkel α (siehe 3).
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Wie
in 3 vermittels des Winkels α1 angedeutet,
kann der Winkel α auch kleiner als 40°, vorzugsweise
zwischen 5° bis 20°, gewählt werden. Hierdurch
ist es bei geeigneter Wahl der Kerbe 38, 40 möglich,
nicht nur eine Ecke des Aufreiß-Standbodenbeutels 10',
sondern den gesamten Kopfabschnitt von diesem abzutrennen, wie dies
prinzipiell aus dem Stand der Technik bekannt ist. Jedoch wird beim
erfindungsgemäßen Aufreiß-Standbodenbeutel 10' gegenüber
dem Stand der Technik das Entleeren von gieß- bzw. schüttfähigen
Inhalten erleichtert, da der Kopfabschnitt nicht parallel, sondern
unter dem Winkel α1 mit einer Aufreiß-Parallelen
AP zu den Bodenkanten 18, 20 abgetrennt wird.
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Ferner
bewirkt die Wahl eines kleineren Winkels α1 auch, dass
bei dem bestimmungsgemäß auf dem ebenen Untergrund
U stehenden Aufreiß-Standbodenbeutel 10' die Mittelfalte
M näher am Untergrund U angeordnet ist, wie durch die Mittelfalte
M1 in 3 angedeutet. Somit ist dann auch der erste Zwickelort 50 näher
am Untergrund U angeordnet, wodurch die Schrägstellung
des bestimmungsgemäß auf dem ebenen Untergrund
U stehenden Aufreiß-Standbodenbeutel 10' reduziert
werden kann.
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Bei
einem aus der zweiten, in 2 gezeigten
Ausführungsform des Standbodenbeutelsegments 110 gefertigten
Aufreiß-Standbodenbeutel wäre der zweite Zwickelort
nicht, wie in 3 gezeigt, Bestandteil der vorderen
bzw. hinteren Bodenkante und somit auch nicht in Kontakt mit dem
Untergrund U, wenn der Aufreiß-Standbodenbeutel bestimmungsgemäß steht,
sondern der zweite Zwickelort wäre etwas höher
an dem vorderen bzw. hinteren Seitenrand angeordnet.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf eine gereckte Folie F mit einer Mehrzahl von
definierten Standbodenbeutelsegmenten 10 aus denen erfindungsgemäße
Aufreiß-Standbodenbeutel 10' gefertigt werden können.
Anhand dieser Figur wird im Folgenden kurz beschrieben, wie ein
effizientes Fertigungsverfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von
Aufreiß-Standbodenbeuteln 10 aussehen kann.
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Zunächst
wird eine Dickfolie gereckt, wobei eine bzw. die Reck-Richtung identisch
mit der so genannten Riss-Reckrichtung R ist, die der Aufreißvorzugsrichtung
R entspricht. Die Dickfolie besteht aus einem Kunststoff, wie zum
Beispiel Polyethylen oder/und Polypropylen oder/und Polyamid. Anschließend
durchläuft die gereckte Folie F in Riss-Reckrichtung R
eine Maschinenanordnung. In dieser Maschinenanordnung wird zunächst
die Folie F durch eine Anordnung von zwei rotierenden Zylindern
geführt, wobei die Oberseite O der Folie F, welche später
die Außenseite des Aufreiß-Standbodenbeutels 10' bildet,
bedruckt wird. Insbesondere werden Text und Grafik, die Aufschluss über
den zukünftigen Beutelinhalt geben, auf den Vorderseitenabschnitt 12 und Rückseitenabschnitt 14 der
einzelnen Standbodenbeutelsegmente 10 gedruckt. Wegen des
sich regelmäßig auf der Folie F wiederholenden
Musters können kostengünstig arbeitende rotierende
Zylinder zum Bedrucken eingesetzt werden.
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Anschließend
wird in der Maschinenanordnung auf eine der Oberseite O abgewandten
Unterseite der Folie F eine Barriereschicht auflaminiert, welche
dem Beutelinhalt später zusätzlichen Schutz bietet
und den Aufreiß-Standbodenbeutel stabiler macht. Auf die
Barriereschicht wird zudem noch eine dünne Schicht aus
Kunststoff auflaminiert, welcher Kunststoff eine relativ niedrige
Schmelztemperatur aufweist.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel sind vier identisch ausgebildete
Standbodenbeutelsegmente 10 auf der Folie F ausgebildet,
wovon hier für eine bessere Übersichtlichkeit
nur ein Standbodenbeutelsegment mit Bezugszeichen versehen ist.
Selbstverständlich können in der Praxis wesentlich
mehr identisch ausgebildete Standbodenbeutelsegmente auf einer Folie
F ausgebildet werden. Die einzelnen Standbodenbeutelsegmente 10 sind
dabei derart auf der Folie angeordnet, dass ihre Winkelhalbierenden W
alle auf einer Geraden G, die parallel zur Riss-Reckrichtung R ist,
liegen. Zudem grenzen die einzelnen Standbodenbeutelsegmente 10 unmittelbar
aneinander, und zwar derart, dass die erste vordere Schnittkante 22 und
ein Abschnitt des ersten vorderen Seitenrandes 26 unmittelbar
an den zweiten vorderen Seitenrand 28 eines benachbarten Standbodenbeutelsegments 10 angrenzen.
Entsprechend der Spiegelsymmetrie zur Winkelhalbierenden W grenzen
auch die erste hintere Schnittkante 24 und ein Abschnitt
des ersten hinteren Seitenrandes 30 unmittelbar an den
zweiten hinteren Seitenrand 32
des benachbarten Standbodenbeutelsegments 10 an.
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Die
bedruckte Folie F wird anschließend an jedem Standbodenbeutelsegment 10 entlang
dessen ersten vorderen Schnittkante 22 und dessen ersten hinteren
Schnittkante 24 beschnitten. Dies wird hier mit Hilfe von
Messern erreicht, die auf Zylindern angeordnet sind, welche, so
wie die zum Bedrucken der Folie F verwendeten Zylinder, rotieren,
während die Folie F zwischen ihnen durchgeführt
wird.
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Dann
wird die gereckte, bedruckte und teilweise beschnittene Folie F
entlang der Geraden G einmal gefaltet, und zwar derart, dass die
Oberseiten der Vorderseitenabschnitte 12 und Rückseitenabschnitte 14 jeweils
nach außen weisen. Während die Folie F gefaltet
wird, wird gleichzeitig der Bodenabschnitt 16 V-faltenförmig
zwischen den Vorderseitenabschnitt 12 und den Rückseitenabschnitt 14 eingeklappt,
um somit eine Mehrzahl von Standbodenbeutel-Vorformlingen aus den
Standbodenbeutelsegmenten auf der Folie F zu bilden.
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Alternativ
könnte die Folie F auch erst entlang der Geraden G gefaltet
werden, dann jeweils die vordere und die hintere Schnittkante 22, 24 eines
jeweiligen Standbodenbeutelsegments gemeinsam mit einem einzigen
geradlinigen Schnitt beschnitten werden, und anschließend
die Folie F wieder auseinander gefaltet werden, um den Bodenabschnitt 16 V-faltenförmig
zwischen den Vorderseitenabschnitt 12 und den Rückseitenabschnitt 14 einzuklappen.
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Daraufhin
werden die jeweils aneinander angrenzenden Seitenränder 26, 28, 30, 32 und
Schnittkanten 22, 24 der einzelnen Standbodenbeutel-Vorformlinge
miteinander mittels Verschweißen durch Wärmezufuhr
verbunden, um eine Mehrzahl von Standbodenbeutel-Rohlingen zu bilden.
Die Standbodenbeutel-Rohlinge werden dann durch mehrere geradlinig
und zueinander parallel verlaufende Schnitte entlang ihrer Seitenränder 26, 28, 30, 32 voneinander
getrennt und dann jeweils mittels eines weiteren geradlinigen Schnitts
entlang der Kopfränder 34, 36 endgültig
ausgeschnitten. Der einzelne Standbodenbeutel-Rohling wird dann
noch durch die von den Kopfrändern 34, 36 gebildete Öffnung
befüllt und anschließend verschlossen.
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Alternativ
ist es natürlich auch möglich, die einzelnen Standbodenbeutelsegmente 10 erst
vollständig auszuschneiden und dann die jeweils aneinander
grenzenden Seitenränder 26, 28, 30, 32 bzw. Schnittkanten 22, 24 miteinander
zu verbinden, oder die Reihenfolge der Schritte andersartig zu variieren. Jedoch
wird die oben beschriebene Vorgehensweise verfahrenstechnisch bevorzugt,
da sie mit relativ wenigen Schritten auskommt und daher für
die Herstellung einer großen Anzahl an Aufreiß-Standbodenbeuteln 10' besonders
geeignet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004016420
U1 [0004, 0008]