DE102009031327A1 - Bodenbelag für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Bodenbelag (1) für ein Kraftfahrzeug, der einen Erstrücken und damit verbundene schmutzabweisende organische Fasern (5) umfasst und der auch nach längerer Benutzungsdauer hygienisch, geruchsneutral und optisch nicht durch Verfärbungen beeinträchtigt ist. Der Bodenbelag (1) ist so ausgebildet, dass eine Oberfläche (8) des Bodenbelages (1) derart verändert ist, dass eine Besiedlung durch Mikroorganismen (9) erschwert ist oder wobei der Bodenbelag (1) mit Wirkstoffen (10) ausgerüstet ist, mit denen Mikroorganismen (9) aktiv in ihrem Wachstum hemmbar oder abtötbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bodenbelag mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
  • Die DE 20 2008 007 978 U1 zeigt einen gattungsgemäßen Bodenbelag, wie er im Heimtextilienbereich zu finden ist. Der Bodenbelag umfasst einen Erstrücken und einen Zweitrücken, sowie eine oberseitig mit einem Erstrücken verbundene Faserschicht wobei eine schmutzabweisende Einstellung durch die Auswahl der Fasern, eine schmutzabweisende Behandlung der Fasern bzw. eine schmutzabweisende Einstellung des Erstrückens vorgenommen ist. Der Bodenbelag ist mit einem gängigen Herstellungsverfahren beispielsweise Tuffen, Weben, oder Wirken gefertigt. Die Faserschicht besteht aus Schlingenware oder alternativ aus Velours bzw. einer Kombination hieraus. Bezüglich der Materialien sind synthetische Fasern aus PA, PP, PE, PAN, PES und PET und darüber hinaus alle sonstigen zur Bodenbelagherstellung geeigneten synthetischen Fasern möglich. Zwischen Erst- und Zweitrücken ist eine Rücken-Zwischenschicht in Form einer Speicherschicht ausgebildet.
  • Die schmutzabweisende Einstellung der Fasern und des Erstrückens wird durch eine fluorkarbon- und/oder silan- bzw. silikonhaltige Beschichtung (Ausrüstung) erreicht. Durch die schmutzabweisende Ausrüstung wird erreicht, dass eine verschmutzende Flüssigkeit bei raschem Aufwischen nicht in die Fasern des Bodenbelags eindringt. Bei längerer Einwirkdauer der verschmutzenden Flüssigkeit dringt diese trotz schmutzabweisender Beschichtung in die Fasern und den Erstrücken ein. Um diese Anschmutzung zu vermeiden, weist der Bodenbelag Transportkanäle auf. Zur Bildung von Transportkanälen durchsetzen Faserbüschel den Erstrücken und dringen bis in die Speicherschicht vor. Diese Faserbündel können aufgrund ihrer Kapillarwirkung die verschmutzende Flüssigkeit aufnehmen und in die Speicherschicht transportieren, wo sich die Flüssigkeit verteilt und abtrocknet.
  • Ein Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass Schmutzablagerungen einen unangenehmen Geruch entwickeln oder auch zu einer Verschlechterung der Materialeigenschaften des Bodenbelags führen können.
  • Schmutzablagerungen auf dem Bodenbelag werden durch Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, abgebaut. Dadurch können übel riechende kurzkettige Fettsäuren und flüchtige Verbindungen entstehen. Außerdem bildet ein verschmutzter Bodenbelag gerade in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Durch zu hohe Luftfeuchtigkeit können sich die Bakterien und Pilze rasch vermehren, so dass es z. B. durch Sporen zu Hautreizungen, Atembeschwerden oder allergischen Reaktionen kommen kann. Zudem können Mikroorganismen den Bodenbelag zersetzen. Bei der Zersetzung verschlechtern sich die Materialeigenschaften und es kann beispielsweise zu dauerhaften Verfärbungen und Flecken auf dem Bodenbelag kommen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Bodenbelag für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, der auch nach längerer Benutzungsdauer möglichst hygienisch und geruchsneutral ist und dessen Neigung zu Verfärbungen während der Gebrauchsdauer deutlich verringert ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Bodenbelag für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Der Bodenbelag umfasst einen Erstrücken und damit verbundene schmutzabweisende organische Fasern und ist in einem Kraftfahrzeug angeordnet. Die Oberfläche des Bodenbelages ist insofern verändert, dass beispielsweise durch Beschichtung (Ausrüstung) oder durch Zugabe von Wirkstoffen bei der Herstellung der Fasern eine Besiedlung durch Mikroorganismen erschwert ist oder dass durch Ausrüstung des Bodenbelages mit Wirkstoffen (antimikrobielle Ausrüstung) Mikroorganismen aktiv in ihrem Wachstum hemmbar oder abtötbar sind, wodurch unangenehme Gerüche, die durch den Abbau von Schmutzablagerungen auf dem Bodenbelag entstehen, verhindert werden.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, dass durch die Wachstumshemmung bzw. Abtötung von Mikroorganismen bei empfindlichen Personen Atembeschwerden und/oder allergische Reaktion ausbleiben.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Zersetzung des Bodenbelages wie auch dessen dauerhafte Verfärbung durch die Reduzierung der Anzahl der Mikroorganismen verhindert wird.
  • Der erfindungsgemäße Bodenbelag ist zudem schmutzabweisend. Unter schmutzabweisend wird hier eine Oleo- und/oder eine Hydrophobierung des Bodenbelags verstanden: Eine Oleophobierung des Bodenbelags erleichtert bei Verschmutzung durch ölige Substanzen die Reinigung.
  • Die Hydrophobie von Oberflächen wird üblicherweise über die geometrischen Eigenschaften eines Flüssigkeitstropfens auf einer Oberfläche bestimmt. Dabei wird ein Kontaktwinkel (Benetzungswinkel) zwischen einer Flüssigkeitsoberfläche auf einer festen Oberfläche bestimmt. Der Kontaktwinkel wird durch die Tangente an dem jeweiligen Kontaktpunkt der Flüssigkeitsoberfläche mit der festen Oberfläche ermittelt. Je größer der Kontaktwinkel, desto hydrophober ist die Oberfläche. Ab einem Kontaktwinkel größer 90° bezeichnet man eine Oberfläche als hydrophob und eine Auflagefläche des Flüssigkeitstropfens verringert sich entsprechend. Mit der Verringerung der Auflagefläche eines Flüssigkeitstropfens reduziert sich auch die Adhäsionskraft zwischen der festen Oberfläche und einem Flüssigkeitstropfen. Eine Aufnahme von Flüssigkeiten wird durch eine geringe Auflagefläche der Flüssigkeit zuverlässig reduziert. Steigt der Kontaktwinkel auf größer als 160°, so bezeichnet man das als Superhydrophobie. Das bedeutet, dass nur etwa 2 bis 3% der Tropfenoberfläche einer Flüssigkeit mit der festen Oberfläche in Kontakt ist. Die feste Oberfläche weist eine extrem geringe Benetzbarkeit auf. Beträgt der Kontaktwinkel 170° wie bei den Blättern einer Lotuspflanze, hat ein Flüssigkeitstropfen nur noch eine Auflagefläche von etwa 0,6%. Die Benetzbarkeit der Oberfläche ist dabei so gering, dass das Wasser leicht abperlen kann. Dabei werden aufliegende Schmutzpartikel, die ebenfalls eine nur sehr kleine Kontaktfläche haben, mitgerissen und weggespült. Dies wird als Lotuseffekt bezeichnet.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 weist der Bodenbelag eine signifikante antibakterielle Wirkung auf. In diesem Zusammenhang bedeutet signifikant, dass die veränderte Oberfläche des Bodenbelages oder die auf den Bodenbelag aufgebrachten Wirkstoffe die Anzahl der Mikroorganismen um mindestens 90% reduziert. Das bedeutet beispielsweise, dass auf einer vorgegebenen Fläche eine Anfangspopulation eines Keimstamms in Höhe von 105 Keimen innerhalb von 18 Stunden auf eine Anzahl von Keimen kleiner als 104 reduziert wird. Dadurch werden Beeinträchtigungen durch Mikroorganismen wie unangenehme Gerüche, die durch den Abbau von Schmutzablagerungen entstehen, entscheidend vermindert bzw. verhindert. Bei empfindlichen Personen bleiben Hautreizungen, Atembeschwerden oder allergische Reaktionen aus. Das Wohlbefinden der Fahrzeuginsassen wird dadurch deutlich verbessert.
  • Außerdem wird die Zersetzung der Materialien durch Mikroorganismen verhindert.
  • Es ist auch vorgesehen, dass der Bodenbelag mit organischen Wirkstoffen wie z. B Trichlordiphenylether-Verbindungen oder Ammoniumverbindungen mit quartären Stickstoff-Atomen und langer Alkylkette und/oder anorganischen Wirkstoffen wie z. B. Schwermetalle wie Silber, Kupfer bzw. auch Oxidantien wie z. B. Zinkoxid, Calciumoxid ausgerüstet ist. Hierbei kann eine Ausrüstung mit Wirkstoffen auf eine Oberfläche wie z. B. eines Garnes oder eines Bodenbelages über allgemein bekannte Ausrüstungsverfahren aufgetragen werden. Alternativ kann ein Wirkstoff über ein Masterbatch – Kunststoffadditive in Form von Granulaten – bei der Faserherstellung zugegeben werden.
  • Der Bodenbelag besteht aus einem Garn, das aus gröberen Fasern hergestellt ist und weniger stark anschmutzt als ein Bodenbelag aus feineren Fasern.
  • Besteht ein Garn aus feinen Fasern, so sind pro Flächeneinheit des Bodenbelages mehr Fasern erforderlich als bei einem Bodenbelag mit gröberen Fasern, wodurch ein Bodenbelag mit feineren Fasern eine größere Oberfläche zur Verschmutzung aufweist. Die Feinheit eines Garnes oder einer Faser wird als längenbezogene Masse (Titer) angegeben. Zusätzlich zum Fasertiter spielt auch das Flächengewicht des Bodenbelages beim Anschmutzverhalten eine Rolle. So schmutzen dichtere Waren stärker an als weniger dichte Waren. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 4 liegt darin, dass durch die Ausgestaltung der Faser mit einem Hohlprofil bei gleich bleibendem Faserfiter das Flächengewicht des Bodenbelages reduziert und somit das Anschmutzverhalten verbessert wird.
  • Vorteilhaft ist es auch, wenn der Bodenbelag im Kraftfahrzeug unterschiedlich feine Fasertiter aufweist. Bei einem gleich bleibenden Flächengewicht eines Bodenbelages (gleicher Werkstoff) weist dieser bei Verwendung von Fasern eines feinen Titers eine höhere Faseranzahl auf, als bei der Verwendung von Fasern eines gröberen Fasertiters. Jedoch lässt sich ein Bodenbelag mit einem geringeren Flächengewicht (geringere Nadeldichte, Stichdichte, leichtere Ware) einfacher reinigen. Das optische Erscheinungsbild einer leichteren Ware unterscheidet sich jedoch von einem Bodenbelag mit einem höheren Flächengewicht. Dieser wirkt sehr viel hochwertiger. Durch die Kombination von feinen Fasertitern mit gröberen Fasertitern wird das optische Erscheinungsbild eines dichten hochwertigen Bodenbelages beibehalten.
  • Nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 weist der Bodenbelag Fasern in unterschiedlichen Höhen auf. Die kürzeren Fasern haben eine stützende Wirkung auf die längeren Fasern, und somit wirkt der Bodenbelag beim Einsatz feinerer Fasern optisch dichter. Besonders vorteilhaft ist, wenn es sich bei den kürzeren Fasern um Hohlfasern mit einem gröberen Fasertiter handelt. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Bodenbelag als Nadelfilz ausgebildet. Bei einem Nadelfilz handelt es sich um einen strapazierfähigen und kostengünstig produzierbaren Bodenbelag.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist der Bodenbelag als Tuftware ausgebildet. Hierbei kann es sich um eine Schlingenware handeln oder um einen aufgeschnittenen Velours oder um eine Kombination von beiden. Die Tuftware wirkt hochwertiger und voluminöser.
  • Es ist auch vorgesehen, dass der Bodenbelag einen Erstrücken aus Gewebe oder Vlies aufweist, der auch schmutzabweisend ausgerüstet ist. Dadurch wird verhindert, dass eine verschmutzende Flüssigkeit vom Erstrücken aufgenommen wird und das optische Erscheinungsbild des Bodenbelages beeinträchtigt.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
  • Dabei zeigen:
  • 1 In einem ersten Ausführungsbeispiel einen Querschnitt eines Bodenbelages mit innen liegenden Hohlfasern,
  • 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel einen Querschnitt eins Bodenbelages mit außen liegenden Hohlfasern,
  • 3 eine Detailansicht einer Faser des Bodenbelages und Darstellung des passiven Wirkmechanismus an der Oberfläche der Faser und
  • 4 eine Detailansicht einer Faser des Bodenbelages und Darstellung des aktiven Wirkmechanismus mit einem anorganischen Wirkstoff an der Oberfläche der Faser.
  • 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Querschnitt eines Bodenbelages 1 in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug. Der Bodenbelag 1 umfasst einen Erstrücken 2 und einen Zweitrücken 3. In den Erstrücken 2 sind Faserbündel 4 eingebunden. Die Faserbündel 4 bestehen aus unterschiedlichen Fasern 5, umfassend feine Fasern 5' und Hohlfasern 5''. In 1 handelt es sich um einen Veloursbodenbelag, bei dem die Faserbündel 4 aufgeschnitten sind. Die Hohlfasern 5'' weisen einen gröberen Fasertiter auf. Die Feinheit eines Garnes oder einer Faser und wird als längenbezogene Masse (Titer) angegeben. Die feinen Fasern 5' sind wesentlich länger als die Hohlfasern 5''. Um ein möglichst großes Volumen der Faserschicht des Faserbündels 4 bei einem gleichzeitig geringen Flächengewicht des Bodenbelags zu erhalten, sind die einzelnen Fasern so angeordnet, dass die feinen Fasern 5' einen äußeren Ring um die Hohlfasern 5'' bilden, die wiederum einen Kern aus feinen Fasern 5' umschließen. Durch ihre geringere Länge wirken die Hohlfasern 5'' auf die langen feinen Fasern 5' stützend.
  • 2 zeigt in einem zweiten Ausführungsbeispiel einen Querschnitt eins Bodenbelages 1, der sich nur in der Anordnung der Fasern 5 unterscheidet. Auch hier besteht der Bodenbelag 1 aus einem Erstrücken 2 und einem Zweitrücken 3. In den Erstrücken 2 sind die Faserbündel 4 eingebunden. Die Faserbündel 4 bestehen aus Fasern 5 mit unterschiedlich feinen Fasertitern. Hierbei sind die feinen Fasern 5' wesentlich länger als die gröberen Hohlfasern 5''. Zur Optimierung des Flächengewichts bei einem möglichst großen Oberflächenvolumen sind die feinen Fasern 5' von einem Ring aus gröberen Hohlfasern 5'' umgeben.
  • In den Ausführungsbeispielen von 3 und 4 ist der Bodenbelag insofern verändert, dass beispielsweise durch Beschichtung oder durch Zugabe von Wirkstoffen bei der Herstellung der Fasern eine Besiedlung durch Mikroorganismen erschwert ist oder dass durch Ausrüstung des Bodenbelages mit Wirkstoffen (antimikrobielle Ausrüstung) Mikroorganismen aktiv in ihrem Wachstum hemmbar oder abtötbar sind. Hierbei wird zwischen passiven (3) und aktiven Wirkmechanismen (4) unterschieden. Signifikant antimikrobiell wirksam ist ein Stoff, wenn nach einer Kontamination durch Mikroorganismen auf einer festgelegten Fläche innerhalb von 18 h mindestens 90% der Anfangspopulation eines Keimstamms abgetötet sind. Dabei wird zwischen passiven und aktiven Wirkmechanismen unterschieden.
  • 3 zeigt eine Detailansicht einer Faser 5 des Bodenbelages 1 und eine Darstellung des passiven Wirkmechanismus an der Oberfläche 8 der Faser 5. Hierbei wird die Struktur der Oberfläche 8 der Fasern 5 und des Erstrückens 2 des Bodenbelages 1 soweit verändert, dass ein Besiedeln der Materialoberfläche 8 durch Mikroorganismen 9 erschwert wird. Dies geschieht durch den sogenannten Lotuseffekt. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung ausgeführt, ist durch den höheren Kontaktwinkel zwischen Flüssigkeitsoberfläche und fester Oberfläche die Benetzbarkeit der Materialoberfläche 8 extrem herabgesetzt. Dadurch wird eine Besiedlung der Materialoberfläche 8 mit Mikroorganismen 9 verhindert bzw. signifikant herabgesetzt. Der Mikroorganismus 9 wird dabei nicht angegriffen.
  • 4 zeigt eine Detailansicht einer Faser 5 des Bodenbelages 1 und Darstellung des aktiven Wirkmechanismus an der Oberfläche 8 der Faser 5. Hierbei greifen die antimikrobiellen anorganischen Wirkstoffe 10, die sich auf den Fasern 5 und auf dem Erstrücken 2 des Bodenbelags 1 befinden, aktiv in die Zellfunktionen der Mikroorganismen 9 ein. Dies kann z. B. über die Zellwand, über den Stoffwechsel oder über die Erbsubstanz der Mikroorganismen 9 erfolgen. Dadurch werden die Mikroorganismen 9 in ihrem Wachstum bzw. in ihrer Vermehrung gehemmt.
  • Zur Anwendung kommen anorganische Wirkstoffe 10 wie Schwermetalle (z. B. Silber, Kupfer) bzw. auch Oxidantien wie z. B. (Zinkoxid, Calciumoxid).
  • Das Schwermetall Silber bietet den Vorteil, dass es gegen viele unterschiedliche Bakterienstämme wirkt, nicht toxisch, gut verträglich und langzeitaktiv ist. Eine weitere Alternative können organische Wirkstoffe 10 wie z. B Trichlordiphenylether-Verbindungen oder Ammoniumverbindungen mit quartären Stickstoff-Atomen und langer Alkylkette sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202008007978 U1 [0002]

Claims (8)

  1. Bodenbelag (1), umfassend einen Erstrücken (2) und damit verbundene schmutzabweisende organischen Fasern (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, wobei eine Oberfläche (8) des Bodenbelages (1) derart verändert ist, dass eine Besiedlung durch Mikroorganismen (9) erschwert ist oder wobei eine Ausrüstung des Bodenbelages (1) mit Wirkstoffen (10) erfolgt, mit denen Mikroorganismen (9) aktiv in ihrem Wachstum hemmbar oder abtötbar sind.
  2. Bodenbelag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) eine antibakterielle Wirkung aufweist, bei der die Anzahl von Mikroorganismen auf einer festgelegten Fläche (9) innerhalb einer Zeit von 18 Stunden um mindestens 90% reduziert wird.
  3. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) anorganische Wirkstoffe (10) wie z. B. Schwermetalle wie Silber, Kupfer bzw. auch Oxidantien wie z. B. Zinkoxid, Calciumoxid und/oder organische Wirkstoffe (10) wie z. B Trichlordiphenylether-Verbindungen oder Ammoniumverbindungen mit quartären Stickstoff-Atomen und langer Alkylkette aufweist.
  4. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Fasern (5) zumindest teilweise aus Hohlprofil (5'') bestehen.
  5. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (5) unterschiedliche Fasertiter aufweisen.
  6. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (5) unterschiedliche Höhen aufweisen.
  7. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) als Nadelfilz oder Tuftware ausgebildet ist.
  8. Bodenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Erstrücken (2) ein Gewebe oder Vlies umfasst.
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