DE102009031244A1 - Verfahren zur Herstellung einer Trägersubstanz, Trägersubstanz und Behältnis für die Trägersubstanz - Google Patents

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Abstract

Gemäß der Erfindung wird eine eine Wasserkefirkultur enthaltende wässrige Lösung bereitgestellt, feuchte Wasserkefirkörnern von der wässrigen Lösung abgeschieden, die feuchten Wasserkefirkörner getrocknet und die getrockneten Wasserkefirkörner mit einem Anreicherungsstoff angereichert. Aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften der getrockneten Wasserkefirkörner können diese auf besonders wirkungsvolle Weise mit Anreicherungsstoffen angereichert werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Trägersubstanz gemäß dem Patentanspruch 1, eine Trägersubstanz gemäß dem Patentanspruch 36 und ein Behältnis für die Trägersubstanz gemäß Patentanspruch 37
  • Im allgemeinen ist es üblich, Wirkstoffe in Cyclodextrine oder Cyclodextrinderivaten einzubetten, die aus gentechnisch hergestellten Enzymen gewonnen werden.
  • Es ist allgemein bekannt, Wasserkefir unter Verwendung einer Kefirkultur, Wasser, Zucker, Zitronenscheiben und einigen getrockneten Feigen oder Rosinen herzustellen. Unter Luftabschluß beginnt die Gärung, wobei Kohlendioxid gebildet wird und wobei die Anzahl der Kefirkörner durch eine starke Vermehrung von Bakterien und Hefen anwächst. Nach ca. zwei Tagen ist das Kefirgetränk fertig, wobei üblicherweise die gallertartigen Kefirkörner als Abfall anfallen.
  • Aus der DE 196 37 112 C2 ist es bekannt, die nach der Gärung entstandenen galleratartigen Kefirkörner zu trocknen und als Pack- oder Packhilfsmittel zu verwenden. Ein besonderer Vorteil dieser Pack- oder Packhilfsmittel liegt in der Kompostierbarkeit derselben. In einer anderen Ausführungsform werden die getrockneten Kefirkörner als Trocknungsmittel verwendet. In einer weiteren Ausführungsform dienen die getrockneten Kefirkörner als Partikel zur Einbringung in den Erdboden, um diesen aufzulockern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare Trägersubstanz zum Aufnehmen von Wirkstoffen zu schaffen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Trägersubstanz anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer Trägersubstanz gemäß dem Patentanspruch 1, eine Trägersubstanz gemäß dem Patentanspruch 36 und ein Behältnis für die Trägersubstanz gemäß Patentanspruch 37 gelöst.
  • Gemäß der Erfindung wird eine eine Wasserkefirkultur enthaltende wässrige Lösung bereitgestellt, feuchte Wasserkefirkörnern von der wässrigen Lösung abgeschieden, die feuchten Wasserkefirkörner getrocknet und die getrockneten Wasserkefirkörner mit einem Anreicherungsstoff angereichert. Aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften der getrockneten Wasserkefirkörner können diese auf besonders wirkungsvolle Weise mit Anreicherungsstoffen angereichert werden.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1A eine Perspektivansicht eines Kugelschreibers,
  • 1B eine Schnittansicht des in 1A gezeigten Kugelschreibers,
  • 2 eine Perspektivansicht eines an der Wand befestigbaren Duftstoffspenders,
  • 3 eine Perspektivansicht eines Duftstoffanhängers,
  • 4 eine Schnittansicht eines Behälters gemäß einer ersten Ausführungsform,
  • 5 eine Schnittansicht eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform,
  • 6 eine Perspektivansicht einer Kapsel,
  • 7 eine Perspektivansicht einer mit der Kapsel von 6 ausgerüsteten Schublade,
  • 8 eine Perspektivansicht eines Röhrchens,
  • 9 eine Perspektivansicht eines Duftkissens gemäß einer ersten Ausführungsform, und
  • 10 eine Perspektivansicht eines Duftkissens gemäß einer zweiten Ausführungsform.
  • Nachstehend wird ein Verfahren zur Herstellung einer Trägersubstanz erläutert.
  • In bekannter Weise wird eine Wasserkefirkultur in eine wässrige Lösung gegeben. Die Wasserkefirkultur besteht zu ca. einem Drittel aus Eiweiß und zu ca. zwei Drittel aus Zellulose. Durch die wässrige Lösung und die Beigabe von Zucker und anderen Stoffen, z. B. Zitronenscheiben und getrockneten Feigen oder Rosinen vermehren sich die Körner der Wasserkefirkultur.
  • Durch eine Vergärung des Zuckers quellen die Körner der Wasserkefirkultur in der wässrigen Lösung auf. Nach dem Trocknen können sie das sechsfache ihres Volumens an Flüssigkeit aufnehmen und können bis zum dem siebenfachen ihres ursprünglichen Gewicht zunehmen. Die Korngröße der aufgequollenen Wasserkefirkörner beträgt etwa 2 bis 20 mm.
  • Nach ein Zeitraum von ca. zwei Tagen wird die vorhandene Flüssigkeit abgegossen und dient als Kefirgetränk, währenddessen die übrigbleibenden gallertartigen aufgequollenen Wasserkefirkörner üblicherweise als Abfall anfallen.
  • Gemäß der Erfindung werden die aufgequollenen Wasserkefirkörner getrocknet und dienen im getrockneten Zustand als Trägersubstanz für Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen, was nachstehend detaillierter erläutert werden wird.
  • Das Trocknen der aufgequollenen Wasserkefirkörner erfolgt durch Luft der Umgebungstemperatur. In einer anderen Ausführungsform erfolgt das Trocknen durch aufgeheizte Luft, was den Trocknungsvorgang beschleunigt. In einer weiteren Ausführungsform wird ein Gefriertrocknungsvorgang angewendet. Eine weitere Trocknungsmöglichkeit ist das Trocknen der aufgequollenen Wasserkefirkörner in einem Mikrowellengerät. Auch durch eine externe Wärmequelle kann ein Trocknen der aufgequollenen Wasserkefirkörner vorgenommen werden.
  • Die Korngröße der getrockneten Wasserkefirkörner beträgt etwa 1 bis 10 mm. Bei Bedarf können zur Verringerung der Korngröße die getrockneten Wasserkefirkörner einem Mahlvorgang unterworfen werden.
  • Die hygroskopischen Eigenschaften der getrockneten Wasserkefirkörner wird sich in einem nachfolgenden Verfahrensschritt zunutze gemacht, um die Wasserkefirkörner mit Anreicherungsstoffen, wie Wirkstoffen, Wirkstoffgruppen, Lebensmitteln oder Genussmitteln, anzureichern. Die getrockneten Wasserkefirkörner dienen damit als eine Trägersubstanz zur Aufnahme der Anreicherungsstoffe.
  • Die getrockneten Wasserkefirkörner werden in eine einen Anreicherungsstoff enthaltende Flüssigkeit eingebracht und verweilen in dieser für einen bestimmten Zeitraum, in welchem die getrockneten Wasserkefirkörner beim Quellvorgang den Anreicherungsstoff aufnehmen.
  • In anderen Ausführungsformen kann der Anreicherungsstoff durch Bedampfen, Besprühen oder Räuchern eingebracht werden.
  • Als Anreicherungsstoffe eignen sich zum Beispiel Lebensmittel, Genussmittel und Gewürze wie Himbeersaft, Maggi, Sojasoße, Kaffee, Nikotin, Thymian, Nelkenöl, Zimtöl, Oregano und Lavendel.
  • Als Anreicherungsstoffe eignen sich außerdem zum Beispiel Duftstoffe und Farbstoffe wie Parfüm, Uraninfarbstoff und Rodaminfarbstoff.
  • Des weiteren können Pharmastoffe, wie Aspirin, Düngemittel, Geruchstoffe, Schmiermittel, toxische Stoffe, wie Schädlingsbekämpfungsmittel, Farben und Aromastoffe als Anreicherungsstoffe dienen.
  • Weitere Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen können als Anreicherungsstoffe dienen.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform werden die mit einem Anreicherungsstoff angereicherten feuchten Wasserkefirkörner in diesem Zustand belassen und dienen so zur Verwendung. So können z. B. mit Gewürzstoffen oder Genussstoffen angereicherte feuchte Wasserkefirkörner, wie z. B. mit Maggi, Himbeersaft oder Sojasoße angereicherte Wasserkefirkörner ähnlich Gummibärchen gelutscht oder gekaut werden.
  • Mit Medikamenten angereicherte feuchte Wasserkefirkörner können gelutscht, geschluckt oder in Getränke gegeben werden.
  • Als Behältnis für die angereicherten feuchten Wasserkefirkörner dienen luftdichte Döschen, Folientüten oder andere bekannte Verpackungen, wie sie für flüssige oder viskose Stoffe verwendet werden, wie z. B. Alufolien, PVC-Folien usw.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform werden die mit Anreicherungsstoffen versehenen feuchten Wasserkefirkörner getrocknet und dienen im getrockneten Zustand der Verwendung.
  • Das Trocknen der angereicherten feuchten Wasserkefirkörner erfolgt durch Luft der Umgebungstemperatur. In einer anderen Ausführungsform erfolgt das Trocknen durch aufgeheizte Luft, was den Trocknungsvorgang beschleunigt. In einer weiteren Ausführungsform wird ein Gefriertrocknungsvorgang angewendet. Eine weitere Trocknungsmöglichkeit ist das Trocknen der angereicherten feuchten Wasserkefirkörner in einem Mikrowellengerät. Auch durch eine externe Wärmequelle kann ein Trocknen der angereicherten feuchten Wasserkefirkörner vorgenommen werden.
  • Bei Bedarf können zur Verringerung der Korngröße die getrockneten Wasserkefirkörner einem Mahlvorgang unterworfen werden.
  • Die angereicherten trockenen Wasserkefirkörner werden in Behältnissen, wie Teebeutel, porösen Beuteln wie z. B. Stoffbeuteln, Papierbeuteln, mit Löchern versehene Dosen, Streubehälter ähnlich denen für Pfeffer und Salz, Kammern in Gebrauchsgegenständen, wie Kugelschreibern, Schmuckanhängern oder Behältern, die zur Schädlingsabwehr dienen, aufbewahrt.
  • In einer Ausführungsform weist ein Kugelschreiber eine Kammer auf, in der mit Parfüm angereicherte Wasserkefirkörner aufbewahrt sind, wobei über Löcher von der Kammer zur Außenumgebung der Duftstoff des Parfüms über mehrere Monate hinweg abgegeben wird. In einer abweichenden Ausführungsform sind in der Kammer des Kugelschreibers mit einem desinfizierenden Stoff angereicherte Wasserkefirkörner untergebracht
  • So hemmen mit Zimt, Oregano oder Rosmarin versetzte Wasserkefirkörner die Schimmelbildung. Mit Lavendel, Nelkenöl oder Zimtöl angereicherte Wasserkefirkörner dienen zur Abwehr von Fluginsekten. Mit Parfüm angereicherte Wasserkefirkörner dienen der Verbesserung der Raumluft. Alle diese Anreicherungsstoffe werden in Behältnissen, wie z. B. Papiertütchen in der Art von Teebeuteln, aufbewahrt.
  • In einer alternativen Ausführungsform werden die angereicherten trockenen Wasserkefirkörner in loser, unverpackter Form verwendet. So verbessern mit Parfüm, Moschus oder Aromastoffen angereicherte Wasserkefirkörner den Geruch von Kleidungsstücken.
  • Mit Düngemitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln angereicherte Wasserkefirkörner werden in das Erdreich gestreut, um das Wachstum von Pflanzen abzusichern bzw. zu verbessern.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein Kleidungsstück, wie z. B. ein Hut mit mit Teebaumöl angereicherten Wasserkefirkörnern versehen, die Ungeziefer, z. B. Fliegen, vertreiben.
  • Mit wasserlöslichen Farbstoffen, wie z. B. Uranin oder Rodamin, angereicherte Wasserkefirkörner sind in einer Flüssigkeit löslich und färben beim Auflösungsvorgang die jeweilige Flüssigkeit oder geben die Farbstoffe ab.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die Wasserkefirkörner mit einem Nikotinsud oder mit einer koffeinhaltigen Flüssigkeit angereichert, wobei die so behandelten Wasserkefirkörner ähnlich wie Kautabak gelutscht werden können oder geschluckt werden können.
  • In einer modifizierten Ausführungsform werden die angereicherten trockenen Wasserkefirkörner durch Zuführung einer Flüssigkeit in einen geleeartigen Zustand gebracht. So lassen sich auch flüssige Gefahrenstoffe auslaufsicher lagern.
  • Allgemein lassen sich Flüssigkeiten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Transport und zur weiteren Verwendung in einen geleeartigen Zustand umwandeln.
  • Flüssige Spülmittel lassen sich zum Transport und zur weiteren Verwendung in Feststoffe (getrocknete Wasserkefirkörner) umwandeln. Dies gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamine.
  • Bei Emulsionen, wie Milch, kann das Fett in den Wasserkefirkörnern angereichert werden, wobei Wasser verdunstet. Die mit Milch angereicherten Wasserkefirkörner können im feuchten Zustand z. B. als Tiernahrung dienen.
  • In einer anderen Ausführungsform werden die Wasserkefirkörner mit einem Klebstoff angereichert.
  • Der Vorgang des Einbringens der getrockneten Wasserkefirkörner in eine den Anreicherungsstoff enthaltende Flüssigkeit und des nachfolgenden Trocknens kann mehrmals wiederholt werden, um die Konzentration des Anreicherungsstoffs zu erhöhen.
  • Nachfolgend werden beispielsweise, aber nicht beschränkend, einige Behältnisse zur Aufbewahrung von mit Anreicherungsstoffen angereicherten Wasserkefirkörnern beschrieben.
  • 1A zeigt eine Perspektivansicht eines Kugelschreibers 10, der ein Gehäuse mit einer Gehäusewand 12 aufweist, die mit Durchgangslöchern 14 versehen ist. Die Form, die Anzahl und die Position der Durchgangslöcher 14 ist frei wählbar. Auch kann eine Abdeckung 16 alternativ zur Gehäusewand 12 oder ergänzend mit den Durchgangslöchern 14 ausgebildet sein.
  • 1B zeigt eine Schnittansicht des Kugelschreibers 10, der mit angereicherten trockenen Wasserkefirkörnern 100 gefüllt ist. Die Wasserkefirkörner 100 sind mit einem wohlriechenden Geruchsstoff, z. B. Parfüm, oder einem desinfizierenden Stoff angereichert. Der Duft des Geruchsstoff dringt durch die Durchgangslöcher 14 nach außen, wobei der Prozeß der Duftabgabe langsam vonstatten geht, so daß die Duftabgabe über einen längeren Zeitraum, z. B. über mehrere Monate hinweg vonstatten geht.
  • Bei der Ausführungsform mit mit einem desinfizierenden Stoff angereicherten Wasserkefirkörnern 100 kann ein Kugelschreiber 10 in öffentlichem Gebrauch, z. B. in einer Bank, einem Postamt oder dergleichen, die Ansteckungsgefahr zwischen Personen minimieren.
  • Statt eines Kugelschreibers sind auch andere Schreibgeräte für die o. g. Einsatzfälle verwendbar.
  • In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist eine Türklinke mit einer Kammer, in der mit einem desinfizierenden Stoff angereicherte Wasserkefirkörner 100 aufgenommen sind, und mit Durchgangslöchern versehen. Auch hier kann die Weiterverbreitung von Krankheitskeimen, z. B. in einem Krankenhaus, wirkungsvoll verringert werden.
  • 2 zeigt eine Perspektivansicht eines Duftstoffspenders 20 zur Befestigung an einer Wand. Der Duftstoffspender 20 weist eine Umfangswand 22 auf, in der eine Vielzahl von Durchgangslöchern 24 angeordnet sind. Es ist anzumerken, daß nur aus Gründen der besseren Darstellung, der Duftstoffspender 20 ohne Deckel dargestellt ist. Zu Befestigung an einer Wand weist der Duftstoffspender 20 einen Aufhänger 26 auf. In dem Duftstoffspender 20 sind mit einem Duftstoff angereicherte Wasserkefirkörner 100 angeordnet.
  • In dem Duftstoffspender 20 können in einer modifizierten Ausführungsform auch andere Wirkstoffe aufbewahrt werden. Die geometrische Form des Duftstoffspenders 20 ist nicht auf die gezeigte Form beschränkt und kann von dieser abweichen.
  • 3 zeigt eine Perspektivansicht eines Duftstoffanhängers 30, der innen hohl ausgebildet ist und zur Aufbewahrung von mit einem Duftstoff oder einem medizinischen Wirkstoff angereicherten Wasserkefirkörnern 100 dient. Eine vordere Wand 32 des Duftstoffanhängers 30 ist mit Durchgangslöchern 34 zur Abgabe des Duftstoffs versehen. Ferner weist der Duftstoffanhänger 30 eine Kette 36 auf. Die geometrische Form des Duftstoffanhängers 30 ist nicht auf die gezeigte Form beschränkt und kann von dieser abweichen.
  • In einer Ausführungsform ist statt der vorderen Wand 32 eine hintere Wand mit Durchgangslöchern 34 zur Abgabe des medizinischen Wirkstoffs versehen. Dadurch wird der medizinische Wirkstoff an die Haut des Trägers des Duftstoffanhängers 30 abgegeben.
  • 4 zeigt eine Schnittansicht eines Behälters 40 mit einem Deckel 42, der doppelwandig ausgebildet ist und zur Aufbewahrung von mit einem desinfizierenden Stoff angereicherten Wasserkefirkörnern 100 dient. Dazu hat eine zum Inneren des Behälters 40 weisende Wand 42a eine Vielzahl von Durchgangslöchern 44, um den im Behälter 40 aufgenommenen Stoff zu desinfizieren. Die geometrische Form des Behälters 46 ist nicht auf die gezeigte Form beschränkt und kann von dieser abweichen.
  • In einer modifizierten Ausführungsform können die Wasserkefirkörner 100 auch zur Feuchtigkeitsaufnahme des im Behälter 40 aufgenommenen Stoffes dienen.
  • 5 zeigt eines Behälters 50, der in seinem Deckel 52 ein Röhrchen 54, das mit einem desinfizierenden Stoff angereicherte Wasserkefirkörner 100 gefüllt ist. Beim Eintritt von Luft in das Röhrchen 54, wird diese gleichzeitig desinfiziert.
  • In einer modifizierten Ausführungsform können die Wasserkefirkörner 100 auch zur Feuchtigkeitsaufnahme des im Behälter 50 aufgenommenen Stoffes dienen.
  • 6 zeigt eine Perspektivansicht einer Kapsel 60, die zur Aufnahme von mit Wirkstoffen oder Wirkstoffgruppen angereicherten Wasserkefirkörnern 100, z. B. mit Duftstoffen, desinfizierenden Stoffen oder toxischen Stoffen angereicherten Wasserkefirkörnern 100 dient.
  • Die Kapsel 60 weist an einer oder beiden Stirnseiten 62 eine Vielzahl von Durchgangslöchern 64 auf. Statt der Durchgangslöcher 64 ist in einer modifizierten Ausführungsform die Kapsel 60 stirnseitig offen ausgebildet und mit einem Sieb oder Gewebe abgedeckt.
  • 7 zeigt eine Perspektivansicht einer Schublade 200, in die eine Kapsel 60 eingesetzt ist. Wenn die Wasserkefirkörner 100 in der Kapsel 60 mit einem Duftstoff angereichert sind, kann ein guter Geruch in der Schublade 200 sichergestellt werden. Wenn die Wasserkefirkörner 100 in der Kapsel 60 mit einem toxischen Stoff angereichert sind, können Schädlinge bekämpft werden.
  • 8 zeigt eine Perspektivansicht eines Röhrchens 70, das mit einem Wirkstoff angereicherte Wasserkefirkörner 100 enthält und dessen beide Stirnseiten 72, 74 mit Durchgangslöchern 76 versehen sind oder offen sind und mit einem Sieb 78 abgedeckt sind. Ein Anwendungsfall besteht z. B. darin, das Röhrchen 70 in eine Tür einzusetzen, so daß in den die Tür verschließenden Raum mit dem Wirkstoff angereicherte Luft eingeleitet wird oder Luftschadstoffe gefiltert werden. In einer modifizierten Ausführungsform wird die in den Raum eingeleitete Luft getrocknet.
  • 9 zeigt eine Perspektivansicht eines Duftkissens 80, das aus Gewebe besteht und in das mit Duftstoffen angereicherte Wasserkefirkörner 100 eingebracht sind.
  • 10 zeigt eine Perspektivansicht eines Duftkissens 90, das aus einer gelochten Folie besteht und in das mit Duftstoffen angereicherte Wasserkefirkörner 100 eingebracht sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19637112 C2 [0004]

Claims (55)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Trägersubstanz, mit folgenden Verfahrensschritten: a) Bereitstellen einer eine Wasserkefirkultur enthaltende wässrige Lösung, b) Abscheiden feuchter Wasserkefirkörnern von der wässrigen Lösung, c) Durchführen eines ersten Trocknungsvorgangs der feuchten Wasserkefirkörner, und d) Anreichern der getrockneten Wasserkefirkörner mit einem Anreicherungsstoff.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) das Trocknen an der Luft umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) Luft der Umgebungstemperatur verwendet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) aufgeheizte Luft verwendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) ein Mikrowellengerät verwendet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) eine externe Wärmequelle verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß Verfahrensschritt c) getrockneten Wasserkefirkörner einem Mahlvorgang unterworfen werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt d) die gemäß Verfahrensschritt c) hergestellten getrockneten Wasserkefirkörner in eine den Anreicherungsstoff enthaltende Flüssigkeit eingebracht werden und in dieser für einen bestimmten Zeitraum verweilen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt d) die gemäß Verfahrensschritt c) hergestellten getrockneten Wasserkefirkörner mit dem Anreicherungsstoff bedampft werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt d) die gemäß Verfahrensschritt c) hergestellten getrockneten Wasserkefirkörner mit dem Anreicherungsstoff besprüht werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt d) der Anreicherungsstoff in die gemäß Verfahrensschritt c) hergestellten getrockneten Wasserkefirkörner durch Räuchern eingebracht werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch folgenden Verfahrensschritt: e) Durchführen eines zweiten Trocknungsvorgangs der feuchten, mit dem Anreicherungsstoff angereicherten Wasserkefirkörner.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt e) das Trocknen an der Luft umfasst.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum zweiten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt e) Luft der Umgebungstemperatur verwendet wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum zweiten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt c) aufgeheizte Luft verwendet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum zweiten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt e) ein Mikrowellengerät verwendet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum zweiten Trocknungsvorgang gemäß Verfahrensschritt e) eine externe Wärmequelle verwendet wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte c) bis e) wenigstens einmal wiederholt werden.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Wirkstoff oder eine Wirkstoffgruppe verwendet wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Lebensmittel verwendet wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Lebensmittel Himbeersaft, Maggi, Milch oder Sojasoße verwendet wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Genussmittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als Genussmittel Kaffee oder Nikotin verwendet wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Gewürz verwendet wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewürz Thymian, Nelkenöl, Zimtöl, Oregano oder Lavendel verwendet wird.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Duftstoff verwendet wird.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß als Duftstoff Parfüm verwendet wird.
  28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Farbstoff verwendet wird
  29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff Uranin oder Rodamin verwendet wird.
  30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Pharmastoff verwendet wird.
  31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß als Pharmastoff Aspirin verwendet wird.
  32. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Düngemittel verwendet wird.
  33. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein Schmiermittel verwendet wird.
  34. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Anreicherungsstoff ein toxischer Stoff verwendet wird.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß als toxischer Stoff ein Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet wird.
  36. Trägersubstanz, die nach einem der Ansprüche 1 bis 35 hergestellt ist.
  37. Behältnis für eine Trägersubstanz nach Anspruch 36.
  38. Behältnis nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis zur Aufbewahrung der angereicherten feuchten Wasserkefirkörner gemäß Verfahrensschritt d) ausgebildet ist.
  39. Behältnis nach Anspruch 38, gekennzeichnet durch Döschen, Alufolien, PVC-Folien oder Tüten aus Folien.
  40. Behältnis nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis zur Aufbewahrung der angereicherten trockenen Wasserkefirkörner gemäß Verfahrensschritt e) ausgebildet ist.
  41. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als Papierbeutel, wie ein Teebeutel, als Stoffbeutel oder als poröser Beutel aus einem geeigneten Material hergestellt ist.
  42. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als Schreibgerät (10) mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern (14) ausgebildet ist.
  43. Behältnis nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreibgerät (10) ein Kugelschreiber ist.
  44. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als hohler Duftstoffspender (20) mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern (24) ausgebildet ist.
  45. Behältnis nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffspender (20) einen Aufhänger (26) zum Anbringen an eine Wand aufweist.
  46. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als hohler Duftstoffanhänger (30) mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern (34) ausgebildet ist.
  47. Behältnis nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoffanhänger (30) eine Kette (36) aufweist.
  48. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als mit einem doppelwandigen Deckel (42) versehener Behälter (40) ausgebildet ist, wobei eine zum Inneren des Behälters (40) weisende Wand (42a) des Deckels (42) mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern (44) ausgebildet ist.
  49. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als mit einem Röhrchen (54) im Deckel (52) versehener Behälter (50) ausgebildet ist.
  50. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis eine Kapsel (60) ist, dessen Innenraum an mindestens einer Stirnseite (62) mit der Umgebung kommunizierbar ausgebildet ist.
  51. Behältnis nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (60) an der mindestens einen Stirnseite (62) eine Vielzahl von Durchgangslöchern (64) aufweist.
  52. Behältnis nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (60) an der mindestens einen Stirnseite (62) offen ausgebildet ist und mit einem Sieb oder Gewebe abgedeckt ist.
  53. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als Röhrchen (70) ausgebildet ist, dessen beide Stirnseiten (72, 74) mit Durchgangslöchern (76) versehen sind oder offen sind und mit einem Sieb (78) abgedeckt sind.
  54. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als aus einem Gewebe bestehendes Duftkissen (80) ausgebildet ist.
  55. Behältnis nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als aus einer gelochten Folie bestehendes Duftkissen (80) ausgebildet ist.
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